[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung für eine zweiflügelige Tür der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie eine korrespondierende zweiflügelige
Tür mit einer solchen Verriegelungsanordnung.
[0002] Zweiflügelige Türen mit einem Gangflügel und einem Standflügel sowie einer Verriegelungsanordnung
mit einer Vollpanikfunktion müssen sich im verschlossenen Zustand auch dann sicher
öffnen lassen, wenn zuerst der Standflügel geöffnet wird. Damit der ausgeschlossene
Schlossriegel des Gangflügels nicht in einer Schließplatte des Standflügels verkanten
kann, wird der Schlossriegel bei Betätigung eines Drückers und/oder einer Panikstange
des Standflügels durch eine spezielle Mechanik im Gegenkasten des Standflügels von
der ausgeschlossenen Stellung in eine eingeschlossene Stellung bewegt. Zuvor wird
eine Blockierung des Schlossriegels durch Betätigen eines Entriegelungselements entsperrt,
welches üblicherweise im Schlossriegel integriert ist. Da solche Türen fertigungsbedingt
unterschiedliche Spaltmaße aufweisen, kann ein Abstand zwischen einem Schließblech
des Gegenkastens und einer Schlossstulp eines Schlosskastens und damit eine Eindringtiefe
des Schlossriegels in eine korrespondierende Aussparung im Schließblech variieren.
Daher ist die Entriegelungsmechanik im Gegenkasten, welche auf das Entriegelungselement
wirkt einstellbar ausgeführt, um einen gemeinsamen Betätigungsweg der Entriegelungsmechanik
im Gegenkasten und des Schlossriegels und Entriegelungselements einzustellen und die
Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung auch bei unterschiedlichen Spaltmaßen zu
ermöglichen. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt die unterschiedlichen Spaltmaße
durch Unterlegbleche auszugleichen, was eine gewisse Erfahrung und einen bestimmten
Zeitaufwand erfordert.
[0003] Aus der
DE 10 2009 003 860 B4 ist beispielsweise ein Panikschloss mit einem insbesondere von einem Schließglied
eines Schließzylinders in einer Riegelverlagerungsrichtung vor- und zurückschließbarem
Riegel, der in der vorgeschlossenen Stellung von einer Zuhaltung gehalten ist und
der einen in einer Riegelverlagerungsrichtung verlagerbaren Auslöser trägt, der bei
einer durch Beaufschlagung seiner Stirnkante veranlassten Verlagerung in Riegelrückschließrichtung
die Zuhaltung zum Ermöglichen einer Riegelrückverlagerung freigibt. Der Riegel bildet
im Bereich seiner Stirn einen von seiner Stirnfläche flankierte zur Stirn des Riegels
offene Nische aus, in der der Auslöser einliegt, wobei die Nische zu beiden Breitseiten
des Riegels offen ist und die Stirnkante zur Freigabe der Zuhaltung über den in der
Stirn des Riegels liegenden Rand hinaus in die Nische hineinverlagert werden muss,
so dass die Stirnkante des Auslösers bei Freigabe der Zuhaltung in der Nische liegt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsanordnung für eine zweiflügelige
Tür und eine korrespondierende zweiflügelige Tür anzugeben, welche eine intuitive
und einfach durchzuführende Anpassung einer Entriegelungsmechanik an ein aktuelles
Spaltmaß ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Verriegelungsanordnung für eine zweiflügelige
Tür nach Patentanspruch 1 und durch die Merkmale der zweiflügeligen Tür nach Patentanspruch
13 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Ausführungsformen einer erfindungsgemäße Verriegelungsanordnung für eine zweiflügelige
Tür umfassen jeweils einen Schlosskasten mit einem Schlossriegel und einer Blockierung,
welche den Schlossriegel in einem ausgeschlossenen Zustand gegen eine Überführung
in einen eingeschlossenen Zustand sichert, und einen Gegenkasten mit einer Schließplatte.
Der Schlossriegel greift im ausgeschlossenen Zustand zumindest teilweise in eine Aussparung
der Schließplatte ein, wobei eine Betätigungsvorrichtung im Gegenkasten zur Ausführung
einer Panikfunktion ein im Schlossriegel geführtes Entriegelungselement betätigt,
welche die Blockierung des Schlossriegels aufhebt, und den Schlossriegel vom ausgeschlossenen
Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt, in welchem der Schlossriegel die
Schließplatte freigibt. Erfindungsgemäß ist die Betätigungsvorrichtung als Schwenkhebel
zwischen einer Ausgangslage und einer Endlage verschwenkbar und mit einem um eine
Schwenkachse schwenkbaren Basishebel und einem Betätigungshebel ausgeführt, welcher
drehbeweglich um eine Drehachse mit dem Basishebel verbunden ist. Die Lage des Betätigungshebels
zum Basishebel ist über eine Einstellvorrichtung veränderbar, wobei durch die Lageänderung
des Betätigungshebels eine Spaltbreite im ausgeschlossenen Zustand zwischen dem Betätigungshebel
und Schlossriegel einstellbar ist.
[0008] Durch die Lageänderung des Betätigungshebels und die Einstellung der Spaltbreite
zwischen dem Betätigungshebel und dem Schlossriegel ist in vorteilhafter Weise eine
intuitive Anpassung an das aktuelle Spaltmaß möglich, indem der Betätigungshebel durch
eine entsprechende Lageänderung des Betätigungshebels zum Basishebel in Richtung Schlossriegel
verstellt wird, wenn das aktuelle Spaltmaß größer als ein nominelles Spaltmaß ist
und der Schlossriegel nicht so tief in den Gegenkasten eindringt. Zudem kann der Betätigungshebel
durch eine entsprechende entgegengesetzte Lageänderung des Betätigungshebels zum Basishebel
vom Schlossriegel weg bewegt werden, wenn das aktuelle Spaltmaß kleiner als das nominelle
Spaltmaß ist und der Schlossriegel tiefer in den Gegenkasten eindringt. Dadurch ist
es in vorteilhafter Weise möglich, einen gemeinsamen Betätigungsweg des Betätigungshebels
mit dem Schlossriegel und dem Entriegelungselement einzustellen und so an ein aktuelles
Spaltmaß zwischen dem Gegenkasten und dem Schlosskasten anzupassen, dass die Entriegelung
der Verriegelungsvorrichtung im Panikfall sichergestellt ist. Da gleichzeitig die
Schwenkbewegung des Basishebels der als Schwenkhebel ausgeführten Betätigungsvorrichtung
durch die Lageänderung des Betätigungshebels nicht beeinflusst wird, sind in vorteilhafter
Weise keine weiteren Einstellmaßnahmen im Gegenkasten zur Anpassung an das Spaltmaß
erforderlich.
[0009] Zudem wird eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel und einem Standflügel und
einer solchen Verriegelungsanordnung vorgeschlagen, welche einen Schlosskasten mit
einem Schlossriegel und einer Blockierung, welche den Schlossriegel in einem ausgeschlossenen
Zustand gegen eine Überführung in einen eingeschlossenen Zustand sichert, und einen
Gegenkasten mit einer Schließplatte umfasst. Hierbei greift der Schlossriegel im ausgeschlossenen
Zustand zumindest teilweise in eine Aussparung der Schließplatte ein. Zur Ausführung
einer Panikfunktion betätigt eine Betätigungsvorrichtung im Gegenkasten ein im Schlossriegel
geführtes Entriegelungselement, welches die Blockierung des Schlossriegels im Schlosskasten
aufhebt, und überführt den Schlossriegel vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen
Zustand, in welchem der Schlossriegel die Schließplatte freigibt und die Tür entriegelt
ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung
kann die Einstellvorrichtung als durch die Aussparung in der Schließplatte zugängliche
Schraubverbindung zwischen dem Basishebel und dem Betätigungshebel ausgebildet werden
und eine Einstellschraube und eine korrespondierenden Gewindebohrung umfassen, in
welche die Einstellschraube eingeschraubt werden kann. Vorzugsweise kann die Einstellschraube
drehbeweglich in einer Aufnahme gelagert werden, so dass eine Schraubbewegung einen
relativen Abstand zwischen einem Schraubenkopf und einem Rand der Gewindebohrung verändert.
Eine solche Schraubverbindung und der Zugang durch die Aussparung in der Schließplatte
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine einfache und schnelle Anpassung der Entriegelungsmechanik
im Gegenkasten an das aktuelle Spaltmaß.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung der Verriegelungsanordnung kann der Basishebel zwei
L-förmig angeordnete Schenkel umfassen. Hierbei können die Schwenkachse und die Drehachse
am freien Endbereich eines ersten Schenkels angeordnet werden und ein zweiter Schenkel
kann am freien Endbereich mit einer Verstellmechanik gekoppelt werden. Zudem kann
der Betätigungshebel ebenfalls zwei L-förmig angeordnete Schenkel umfassen. Hierbei
kann die Drehachse am freien Endbereich eines ersten Schenkels angeordnet werden und
mindestens ein Betätigungselement kann am freien Endbereich eines zweiten Schenkels
angeordnet werden, welches mit dem Schlossriegel zusammenwirkt. Dadurch ist eine einfache
und kostengünstige Implementierung der Betätigungsvorrichtung im Gegenkasten möglich.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verriegelungsanordnung können die beiden
ersten Schenkel im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und die beiden zweiten
Schenkel können im Wesentlichen entgegengesetzt zueinander verlaufen. Zudem kann die
Verstellmechanik bei Ausführung der Panikfunktion den Basishebel mit dem Betätigungshebel
um die Schwenkachse verschwenken, so dass sich das mindestens eine Betätigungselement
in Richtung Schlossriegel bewegen kann. Des Weiteren kann die Einstellvorrichtung
zwischen den beiden ersten Schenkeln wirken und die Parallelität zwischen den beiden
ersten Schenkeln verändern, so dass sich die Spaltbreite zwischen dem mindestens einen
Betätigungselement und dem Schlossriegel linear verändern kann. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Integration der Einstellvorrichtung in die Betätigungsvorrichtung.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verriegelungsanordnung kann ein erstes
Betätigungselement in Richtung Schlossriegel über ein zweites Betätigungselement überstehen.
Hierbei kann das erste Betätigungselement vor dem Auftreffen des zweiten Betätigungselements
auf dem Schlossriegel über eine Öffnung im Schlossriegel auf das Entriegelungselement
wirken. Zudem kann das Entriegelungselement unabhängig vom Schließzustand des Schlossriegels
in Richtung Gegenkasten vollständig in den Schlossriegel eingebettet werden, wobei
die Betätigungsvorrichtung des Gegenkastens zur Ausführung der Panikfunktion über
das erste Betätigungselement das Entriegelungselement in Richtung Blockierung bewegt
und die Blockierung des Schlossriegels aufhebt und über das zweite Betätigungselement
den Schlossriegel vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt.
Vorzugsweise ist das erste Betätigungselement als Betätigungsnase und das zweite Betätigungselement
als Anlagebereich ausgeführt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden,
dass die Blockierung des Schlossriegels aufgehoben ist, bevor das zweite Betätigungselement
vollflächig auf den Schlossriegel wirkt und den Schlossriegel vom ausgeschlossenen
Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt. Durch die vollflächige Auflage
des zweiten Betätigungselements auf der Stirnfläche des Schlossriegels kann in vorteilhafter
Weise eine hohe Rückschiebesicherheit umgesetzt werden. Dadurch kann in vorteilhafter
Weise eine besonders kostengünstige und einfache Mechanik zur Betätigung des Entriegelungselements
und des Schlossriegels umgesetzt werden. Zudem kann der Schlossriegel an dem, dem
Betätigungshebel zugewandten Ende eine Aussparung nach oben und/oder unten aufweisen,
welche in vorteilhafter Weise den Drehbereich des schwenkbaren Betätigungshebels vergrößern
kann.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen zweiflügeligen Tür können der
Schlosskasten mit Schlossriegel und Blockierung am Gangflügel und der Gegenkasten
mit Schließplatte am Standflügel angeordnet werden. Zudem kann ein Drücker und/oder
eine Panikstange des Standflügels zur Ausführung der Panikfunktion über eine Verstellmechanik
auf die Betätigungsvorrichtung wirken und den Gegenkasten betätigen, welcher dann
den Schlosskasten betätigt. Des Weiteren können ein Drücker und/oder eine Panikstange
des Gangflügels zur Ausführung der Panikfunktion auf die Blockierung und den Schlossriegel
wirken und den Schlosskasten direkt betätigen.
[0015] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen
näher erläutert.
[0016] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer zweiflügeligen Tür mit einem
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung im ausgeschlossenen
blockierten Zustand,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Betätigungsvorrichtung
und eines Schlossriegels der erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung aus Fig. 1 im
ausgeschlossenen blockierten Zustand,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines vergrößerten Ausschnitts der erfindungsgemäßen
Verriegelungsanordnung im Standflügel der zweiflügeligen Tür aus Fig. 1 mit einer
eingestellten ersten Spaltbreite zwischen einem Betätigungshebel und einem Schließriegel,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines vergrößerten Ausschnitts der erfindungsgemäßen
Verriegelungsanordnung im Standflügel der zweiflügeligen Tür aus Fig. 1 mit einer
eingestellten kleineren zweiten Spaltbreite zwischen dem Betätigungshebel und dem
Schließriegel, und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines vergrößerten Ausschnitts der erfindungsgemäßen
Verriegelungsanordnung im Standflügel der zweiflügeligen Tür aus Fig. 1 mit einer
eingestellten größeren dritten Spaltbreite zwischen dem Betätigungshebel und dem Schließriegel.
[0017] Wie aus Fig. 1 bis 5 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen zweiflügeligen Tür einen Gangflügel 3, einen Standflügel 5
und eine Verriegelungsanordnung 1. Die Verriegelungsanordnung 1 umfasst im dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Schlosskasten 10 mit einem Schlossriegel 14 und einer Blockierung,
welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Blockierelement 18.1 ausgeführt ist.
Die Blockierung sichert den Schlossriegel 14 im dargestellten ausgeschlossenen Zustand
gegen eine Überführung in einen eingeschlossenen Zustand. Zudem umfasst die Verriegelungsanordnung
1 einen Gegenkasten 20 mit einer Schließplatte 22. Der Schlossriegel 14 greift im
ausgeschlossenen Zustand zumindest teilweise in eine Aussparung 24 der Schließplatte
22 ein. Zur Ausführung einer Panikfunktion betätigt eine Betätigungsvorrichtung 30
im Gegenkasten 20 ein im Schlossriegel 14 geführtes Entriegelungselement 16, welches
die Blockierung des Schlossriegels 14 im Schlosskasten 10 aufhebt, und überführt den
Schlossriegel 14 vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand, in
welchem der Schlossriegel 14 die Schließplatte 22 freigibt und die Tür entriegelt
ist.
[0018] Erfindungsgemäß ist die Betätigungsvorrichtung 30 als Schwenkhebel zwischen einer
Ausgangslage und einer Endlage verschwenkbar und mit einem um eine Schwenkachse 32
schwenkbaren Basishebel 31 und einem Betätigungshebel 33 ausgeführt, welcher drehbeweglich
um eine Drehachse 38 mit dem Basishebel 31 verbunden ist und dessen Lage zum Basishebel
31 über eine Einstellvorrichtung 40 veränderbar ist. Hierbei ist durch die Lageänderung
des Betätigungshebels 33 eine Spaltbreite S, S', S" im ausgeschlossenen Zustand zwischen
dem Betätigungshebel 33 und Schlossriegel 14 einstellbar.
[0019] Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist der Schlosskasten 10 mit Schlossriegel
14 und Blockierung, welche innerhalb eines nicht näher bezeichneten Gehäuses angeordnet
sind, dessen dem Gegenkasten 20 zugewandte Wandung als Schlosstulpe 12 ausgebildet
ist, am Gangflügel 3 angeordnet. Der Gegenkasten 20 mit einem nicht näher bezeichneten
Gehäuse, dessen dem Schlosskasten 10 zugewandte Wandung als Schließplatte 22 ausgebildet
ist, ist am Standflügel 5 angeordnet. Die Schließplatte 22 weist mindestens eine Aussparung
24 für den Eingriff des Schlossriegels 14 und von nicht näher bezeichneten Kreuzfallen
auf, welche oberhalb und unterhalb des Schlossriegels 14 angeordnet sind. Zur Ausführung
der Panikfunktion wirken ein nicht näher dargestellter Drücker und/oder eine nicht
näher dargestellte Panikstange des Standflügels 5 über eine Verstellmechanik 26 auf
die Betätigungsvorrichtung 30 und betätigen den Gegenkasten 20, welcher dann den Schlosskasten
10 betätigt. Zur Ausführung der Panikfunktion wirken ein nicht näher dargestellter
Drücker und/oder eine nicht näher dargestellte Panikstange des Gangflügels 3 auf die
Blockierung und den Schlossriegel 14 und betätigen den Schlosskasten 10 direkt. Somit
kann die zweiflügelige Tür durch die Panikfunktion im verschlossenen Zustand sowohl
über Drücker und/oder Panikstange des Gangflügels 3 als auch über Drücker und/oder
Panikstange des Standflügels 5 entriegelt und geöffnet werden. Wie aus Fig. 1 weiter
ersichtlich ist, bildet sich zwischen der Schließplatte 22 und der Schlossstulpe 12
ein Spalt SM aus, dessen Maß toleranzbedingt von Tür zu Tür variieren kann.
[0020] Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist die Blockierung als Blockierelement
18.1 ausgeführt, welches fest mit einer beweglichen transparent dargestellten Schlosskulisse
18 verbunden ist und im ausgeschlossenen Zustand des Schlossriegels 14 einen Anschlag
für den Schlossriegel 14 ausbildet. Die Schlosskulisse 18 ist beweglich im Gehäuse
des Schlosskastens 10 gelagert und kann zur Aufhebung der Blockierung senkrecht zur
Schiebebewegung des Schlossriegels 14 bewegt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
verläuft die Schiebebewegung des Schlossriegels 14 horizontal und die Bewegung der
Schlosskulisse 18 verläuft vertikal nach oben. Selbstverständlich kann der Fachmann
auch andere geeignete Ausführungsformen für die Blockierung des Schlossriegels 14
einsetzen.
[0021] Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weist der Schlossriegel 14 an seinem
der Blockierung zugewandten Ende eine nicht näher bezeichnete Schräge und einen Absatz
auf, an welchem das Blockierelement 18.1 anliegt. Das Entriegelungselement 16 weist
an seinem der Blockierung zugewandten Ende eine Betätigungsschräge auf, welche bei
einer Bewegung des Entriegelungselements 16 in Richtung Blockierung aus einer Öffnung
an einem unteren Ende der Schrägfläche des Schlossriegels 14 austritt und das Blockierelement
18.1 auf die Schrägfläche des Schlossriegels 14 hebt. Dadurch bewegt sich die Schlosskulisse
18 ebenfalls nach oben. Des Weiteren weist die Schlosskulisse 18 im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Führungselement 18.2 auf, welches ebenfalls fest mit der Schlosskulisse
18 verbunden ist und durch die Bewegung nach oben an einer nicht näher bezeichneten
Kontur des Schlossriegels 14 zur Anlage kommt. Während der Überführung des Schlossriegels
14 vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand führt die Kontur des
Schlossriegels 14 das Führungselement 18.2, so dass die Schlosskulisse 18 senkrecht
zum Schlossriegel 14 weiter nach oben bewegt wird bis ein nicht näher dargestellter
Anschlag erreicht ist und der Schlossriegel 14 den eingeschlossenen Zustand einnimmt.
Dadurch kann eine weitere Bewegung des Schlossriegels 14 über den eingeschlossenen
Zustand hinaus in vorteilhafter Weise verhindert werden.
[0022] Wie aus Fig. 1 bis 5 weiter ersichtlich ist, umfasst der Basishebel 31 im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei L-förmig angeordnete Schenkel 31.1,31.2, wobei die Schwenkachse
32 und die Drehachse 38 am freien Endbereich eines ersten Schenkels 31.1 angeordnet
sind und ein zweiter Schenkel 31.2 am freien Endbereich mit der Verstellmechanik 26
gekoppelt ist. Der Betätigungshebel 33 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls zwei L-förmig angeordnete Schenkel 33.1, 33.2. Hierbei ist die Drehachse
38 am freien Endbereich eines ersten Schenkels 33.1 angeordnet und mindestens ein
Betätigungselement 34, 36 ist am freien Endbereich eines zweiten Schenkels 33.2 angeordnet,
welches mit dem Schlossriegel 14 zusammenwirkt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
verlaufen die beiden ersten Schenkel 31.1, 33.1 im Wesentlichen parallel zueinander
und die beiden zweiten Schenkel 31.2, 33.2 verlaufen im Wesentlichen entgegengesetzt
zueinander verlaufen. Aufgrund dieser Anordnung wirkt die Verstellmechanik 26 bei
Ausführung der Panikfunktion auf den freien Endbereich des zweiten Schenkels 31.2
des Basishebels 31 und verschwenkt den Basishebel 31 mit dem Betätigungshebel 33 um
die Schwenkachse 32, so dass sich das freie Ende des zweiten Schenkels 33.2 des Betätigungshebels
33 mit dem mindestens einen Betätigungselement 34, 36 in Richtung Schlossriegel 14
bewegt. Das Entriegelungselement 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel unabhängig
vom Schließzustand des Schlossriegels 14 in Richtung Gegenkasten 20 vollständig in
den Schlossriegel 14 eingebettet ist, wobei die Betätigungsvorrichtung 30 des Gegenkastens
20 zur Ausführung der Panikfunktion über das erste Betätigungselement 34 das Entriegelungselement
16 in Richtung Blockierelement 18.1 bewegt und die Blockierung des Schlossriegels
14 aufhebt und über das zweite Betätigungselement 36 den Schlossriegel 14 vom ausgeschlossenen
Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
steht ein erstes Betätigungselement 34, welches als Betätigungsnase 35 ausgeführt
ist, in Richtung Schlossriegel 14 über ein zweites Betätigungselement 36 über, welches
als Anlagebereich 37 ausgeführt ist. Hierbei wirkt das erste Betätigungselement 34
vor dem Auftreffen des zweiten Betätigungselements 36 auf dem Schlossriegel 14 über
eine Öffnung im Schlossriegel 14 auf das Entriegelungselement 16 und hebt die Blockierung
des Schlossriegels 14 auf. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, wirkt das erste
Betätigungselement 34 auf einen L-förmigen Endbereich 16.1 des Entriegelungselements
16. Der Endbereich 16.1 stützt sich auf einer Rückstellfeder 16.2 ab, welche gegen
das erste Betätigungselement 34 wirkt.
[0023] Wie aus Fig. 1 bis 5 weiter ersichtlich ist, wirkt die Einstellvorrichtung 40 zwischen
den beiden ersten Schenkeln 31.1, 33.1 und verändert die Parallelität zwischen den
beiden ersten Schenkeln 31.2, 33.2, so dass sich die Spaltbreite S, S', S" zwischen
dem Betätigungshebel 33 bzw. dem mindestens einen Betätigungselement 34, 36 und dem
Schlossriegel 14 linear verändert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Spaltbreite
S, S', S" zwischen dem als Betätigungsnase 35 ausgeführten ersten Betätigungselement
34 und einem Endabschnitt 16.1 des Entriegelungselements 16 angegeben. Alternativ
kann die Spaltbreite S, S', S" auch zwischen dem als Anlagebereich 37 ausgeführten
zweiten Betätigungselement 36 und einem Endabschnitt 16.1 des Entriegelungselements
16 angegeben werden. Zudem ist die Einstellvorrichtung 40 als durch die Aussparung
24 in der Schließplatte 22 zugängliche Schraubverbindung zwischen dem Basishebel 31
und dem Betätigungshebel 33 ausgebildet. Die dargestellte Einstellvorrichtung umfasst
eine Einstellschraube 42 und eine korrespondierende Gewindebohrung 45, in welche die
Einstellschraube 42 soweit eingeschraubt ist, dass sich im ausgeschlossenen Zustand
eine gewünschte Spaltbreite S, S', S" zwischen dem Betätigungshebel 33 und dem Schlossriegel
14 einstellt. Hierbei ist die Einstellschraube 42 drehbeweglich in einer Aufnahme
41 am ersten Schenkel 31.1 des Basishebels 31 gelagert, so dass eine Schraubbewegung
einen relativen Abstand zwischen einem Schraubenkopf 43 und einem Rand der Gewindebohrung
45 verändert, welche am ersten Schenkel 33.1 des Betätigungshebels 33 angeordnet ist.
Um den Schwenkbereich des schwenkbaren Betätigungshebels 33 zu vergrößern, kann der
Schlossriegel 14 an dem, dem Betätigungshebel 33 zugewandten Ende eine Aussparung
nach oben und/oder unten aufweisen.
[0024] Zur Veränderung der Spaltbreite S, S', S" kann bei geöffneter Tür durch die Aussparung
24 im Schließblech 22 ein entsprechendes Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher,
in den Schraubenkopf 43 eingeführt und die Lage des Betätigungshebels 33 zum Basishebel
31 verändert werden. Ausgehend von einer in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Spaltbreite
S zwischen dem ersten Betätigungselement 34 und dem Endbereich 16.1 des Entriegelungselements
16, welche sich bei einem nominalen Spalt SM zwischen dem Schließblech 22 und der
Schlossstulpe 12 ergibt, kann ein Gewindeschaft 44 der Einstellschraube 42 durch Drehen
im Uhrzeigersinn tiefer in die Gewindebohrung 45 eingeschraubt werden, so dass sich
der Abstand zwischen dem Schraubenkopf 43 und dem Rand der Gewindebohrung 45 verkleinert
und sich eine in Fig. 4 dargestellte kleinere zweite Spaltbreite S' zwischen dem ersten
Betätigungselement 34 und dem Endbereich 16.1 ergibt, wobei die dargestellte Position
des Schlossriegels 14 ein nominales Spaltmaß SM zwischen dem Schließblech 22 und der
Schlossstulpe 12 repräsentiert. Durch diesen ersten Verstellvorgang kann der gemeinsame
Betätigungsweg des Betätigungshebels 33 mit dem ersten und zweiten Betätigungselement
34, 36 und dem Schlossriegel 14 mit Entriegelungselement 16 in vorteilhafter Weise
an ein größeres als das nominelle Spaltmaß SM zwischen dem Schließblech 22 und der
Schlossstulpe 12 angepasst werden, bei welchem der Schlossriegel 14 nicht so tief
in den Gegenkasten 20 eindringt.
[0025] Ausgehend von der in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Spaltbreite S zwischen dem
ersten Betätigungselement 34 und dem Endbereich 16.1 des Entriegelungselements 16,
kann ein Gewindeschaft 44 der Einstellschraube 42 durch Drehen im Gegenuhrzeigersinn
aus der Gewindebohrung 45 herausgeschraubt werden, so dass sich der Abstand zwischen
dem Schraubenkopf 43 und dem Rand der Gewindebohrung 45 vergrößert und sich eine größere
in Fig. 5 dargestellte dritte Spaltbreite S" zwischen dem ersten Betätigungselement
34 und dem Endbereich 16.1 des Schlossriegels 14 ergibt, wobei die dargestellte Position
des Schlossriegels 14 ein nominales Spaltmaß SM zwischen dem Schließblech 22 und der
Schlossstulpe 12 repräsentiert. Durch diesen zweiten Verstellvorgang kann der gemeinsame
Betätigungsweg des Betätigungshebels 33 mit dem ersten und zweiten Betätigungselement
34, 36 und dem Schlossriegel 14 mit Entriegelungselement 16 in vorteilhafter Weise
an ein kleineres als das nominale Spaltmaß SM zwischen dem Schließblech 22 und der
Schlossstulpe 12 angepasst werden, bei welchem der Schlossriegel 14 tiefer in den
Gegenkasten 20 eindringt. Die Schraubbewegung wird gegen die Kraft einer Rückstellfeder
46 ausgeführt, welche zwischen dem ersten Schenkel 31.1 des Basishebels 31 und dem
ersten Schenkel 33.1 des Betätigungshebels 33 angeordnet ist und wirkt.
[0026] Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung für eine zweiflügelige
Tür ermöglichen in vorteilhafter Weise eine verbesserte, intuitive und einfach durchzuführende
Anpassung einer Entriegelungsmechanik an ein aktuelles Spaltmaß.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Verriegelungsanordnung
- 3
- Gangflügel
- 5
- Standflügel
- 10
- Schlosskasten
- 12
- Schlossstulp
- 14
- Schlossriegel
- 16
- Entriegelungselement
- 16.1
- Endbereich
- 16.2
- Rückstellfeder
- 18
- Schlosskulisse
- 18.1
- Blockierelement
- 18.2
- Führungselement
- 20
- Gegenkasten
- 22
- Schließblech
- 24
- Aussparung
- 26
- Verstellmechanik
- 30
- Betätigungsvorrichtung
- 31
- Basishebel
- 31.1
- erster Schenkel
- 31.2
- zweiter Schenkel
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Betätigungshebel
- 33.1
- erster Schenkel
- 33.2
- zweiter Schenkel
- 34
- erstes Betätigungselement
- 35
- Betätigungsnase
- 36
- zweites Betätigungselement
- 37
- Anlagebereich
- 38
- Drehachse
- 40
- Einstellvorrichtung
- 41
- Aufnahme
- 42
- Einstellschraube
- 43
- Schraubenkopf
- 44
- Gewindeschaft
- 45
- Gewindebohrung
- 46
- Rückstellfeder
- S, S', S"
- Spaltbreite
- SM
- Spalt
1. Verriegelungsanordnung (1) für eine zweiflügelige Tür (Gangflügel 3, Standflügel 5)
umfassend einen Schlosskasten (10) mit einem Schlossriegel (14) und einer Blockierung
(Blockierelement 18.1), welche den Schlossriegel (14) in einem ausgeschlossenen Zustand
gegen eine Überführung in einen eingeschlossenen Zustand sichert, und einen Gegenkasten
(20) mit einer Schließplatte (22), wobei der Schlossriegel (14) im ausgeschlossenen
Zustand zumindest teilweise in eine Aussparung (24) der Schließplatte (22) eingreift,
wobei zur Ausführung einer Panikfunktion eine Betätigungsvorrichtung (30) im Gegenkasten
(20) ein im Schlossriegel (14) geführtes Entriegelungselement (16) betätigt, welches
die Blockierung des Schlossriegels (14) im Schlosskasten (10) aufhebt, und den Schlossriegel
(14) vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt, in welchem
der Schlossriegel (14) die Schließplatte (22) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungsvorrichtung (30) als Schwenkhebel zwischen einer Ausgangslage und
einer Endlage verschwenkbar und mit einem um eine Schwenkachse (32) schwenkbaren Basishebel
(31) und einem Betätigungshebel (33) ausgeführt ist, welcher drehbeweglich um eine
Drehachse (38) mit dem Basishebel (31) verbunden ist und dessen Lage zum Basishebel
(31) über eine Einstellvorrichtung (40) veränderbar ist, wobei durch die Lageänderung
des Betätigungshebels (33) eine Spaltbreite (S, S', S") im ausgeschlossenen Zustand
zwischen dem Betätigungshebel (33) und Schlossriegel (14) einstellbar ist.
2. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellvorrichtung (40) als durch die Aussparung (24) in der Schließplatte (22)
zugängliche Schraubverbindung zwischen dem Basishebel (31) und dem Betätigungshebel
(33) ausgebildet ist und eine Einstellschraube (42) und eine korrespondierenden Gewindebohrung
(45) umfasst, in welche die Einstellschraube (42) einschraubbar ist.
3. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellschraube (42) drehbeweglich in einer Aufnahme (41) gelagert ist, so dass
eine Schraubbewegung einen relativen Abstand zwischen einem Schraubenkopf (43) und
einem Rand der Gewindebohrung (45) verändert.
4. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Basishebel (31) zwei L-förmig angeordnete Schenkel (31.1, 31.2) umfasst, wobei
die Schwenkachse (32) und die Drehachse (38) am freien Endbereich eines ersten Schenkels
(31.1) angeordnet sind und ein zweiter Schenkel (31.2) am freien Endbereich mit einer
Verstellmechanik (26) gekoppelt ist.
5. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungshebel (33) zwei L-förmig angeordnete Schenkel (33.1, 33.2) umfasst,
wobei die Drehachse (38) am freien Endbereich eines ersten Schenkels (33.1) angeordnet
ist und mindestens ein Betätigungselement (34, 36) am freien Endbereich eines zweiten
Schenkels (33.2) angeordnet ist, welches mit dem Schlossriegel (14) zusammenwirkt.
6. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden ersten Schenkel (31.1, 33.1) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen
und die beiden zweiten Schenkel (31.2, 33.2) im Wesentlichen entgegengesetzt zueinander
verlaufen.
7. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellmechanik (26) bei Ausführung der Panikfunktion den Basishebel (31) mit
dem Betätigungshebel (33) um die Schwenkachse (32) verschwenkt, so dass sich das mindestens
ein Betätigungselement (34, 36) in Richtung Schlossriegel (14) bewegt.
8. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellvorrichtung (40) zwischen den beiden ersten Schenkeln (31.1, 33.1) wirkt
und die Parallelität zwischen den beiden ersten Schenkeln (31.2, 33.2) verändert,
so dass sich die Spaltbreite (S, S', S") zwischen dem mindestens einen Betätigungselement
(34, 36) und dem Schlossriegel (14) linear verändert.
9. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Betätigungselement (34) in Richtung Schlossriegel (14) über ein zweites
Betätigungselement (36) übersteht, wobei das erste Betätigungselement (34) vor dem
Auftreffen des zweiten Betätigungselements (36) auf dem Schlossriegel (14) über eine
Öffnung im Schlossriegel (14) auf das Entriegelungselement (16) wi rkt.
10. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Entriegelungselement (16) unabhängig vom Schließzustand des Schlossriegels (14)
in Richtung Gegenkasten (20) vollständig in den Schlossriegel (14) eingebettet ist,
wobei die Betätigungsvorrichtung (30) des Gegenkastens (20) zur Ausführung der Panikfunktion
über das erste Betätigungselement (34) das Entriegelungselement (16) in Richtung Blockierung
(Blockierelement 18.1) bewegt und die Blockierung (Blockierelement 18.1) des Schlossriegels
(14) aufhebt und über das zweite Betätigungselement (36) den Schlossriegel (14) vom
ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt.
11. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Betätigungselement (34) als Betätigungsnase (35) und das zweite Betätigungselement
(36) als Anlagebereich (37) ausgeführt ist.
12. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlossriegel (14) an dem, dem Betätigungshebel (33) zugewandten Ende eine Aussparung
nach oben und/oder unten aufweist, welche den Schwenkbereich des schwenkbaren Betätigungshebels
(33) vergrößert.
13. Zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel (3) und einem Standflügel (5) und einer Verriegelungsanordnung
(1), welche einen Schlosskasten (10) mit einem Schlossriegel (14) und einer Blockierung
(Blockierelement 18.1), welche den Schlossriegel (14) in einem ausgeschlossenen Zustand
gegen eine Überführung in einen eingeschlossenen Zustand sichert, und einen Gegenkasten
(20) mit einer Schließplatte (22) umfasst, wobei der Schlossriegel (14) im ausgeschlossenen
Zustand zumindest teilweise in eine Aussparung (24) der Schließplatte (22) eingreift,
wobei zur Ausführung einer Panikfunktion eine Betätigungsvorrichtung (30) im Gegenkasten
(20) ein im Schlossriegel (14) geführtes Entriegelungselement (16) betätigt, welches
die Blockierung des Schlossriegels (14) im Schlosskasten (10) aufhebt, und den Schlossriegel
(14) vom ausgeschlossenen Zustand in den eingeschlossenen Zustand überführt, in welchem
der Schlossriegel (14) die Schließplatte (22) freigibt und die Tür entriegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsanordnung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt
ist.
14. Zweiflügelige Tür nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlosskasten (10) mit Schlossriegel (14) und Blockierung (Blockierelement 18.1)
am Gangflügel (3) und der Gegenkasten (20) mit Schließplatte (22) am Standflügel (5)
angeordnet sind.
15. Zweiflügelige Tür nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Drücker und/oder eine Panikstange des Standflügels (5) zur Ausführung der Panikfunktion
über eine Verstellmechanik (26) auf die Betätigungsvorrichtung (30) wirken und den
Gegenkasten (20) betätigen, welcher dann den Schlosskasten (10) betätigt, wobei ein
Drücker und/oder eine Panikstange des Gangflügels (3) zur Ausführung der Panikfunktion
auf die Blockierung (Blockierelement 18.1) und den Schlossriegel (14) wirken und den
Schlosskasten (10) direkt betätigen.