[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit zumindest einer Schreibeinheit
für einen Datenträger, der von einer Leseeinrichtung eines Unterhaltungsspielgerätes
auslesbar ist, um das Unterhaltungsspielgerät aus einem Ruhemodus in einen Spielmodus
umzuschalten, oder eine Vorrichtung mit zumindest einer Ausgabeeinheit.
[0002] Die
DE 10 2014 009 858 A1 offenbart ein Verfahren zur Auswahl eines Spielgerätes im Rahmen einer Spielstätte,
das ein aufwendiges Suchen nach dem Standort freier ggfls. eines bevorzugt zu nutzenden
Spielgerätes erübrigt. Über eine Vorauswahlvorrichtung sind verfügbare Spielgeräte
spielergesteuert auswählbar, wobei die verfügbaren Spielgeräte in einer gegenüber
nicht verfügbaren Spielgeräten unterscheidbaren Form angezeigt werden. Über die Vorauswahlvorrichtung
oder eine mit ihr in Verbindung stehende Ausgabeeinheit wird nach der Auswahl eines
verfügbaren Spielgerätes ein Identifizierungsmedium angezeigt oder ausgegeben, mit
dem das ausgewählte Spielgerät freigeschaltet wird. Nachfolgend wird das ausgewählte
Spielgerät an der Vorauswahlvorrichtung als nicht verfügbares Spielgerät angezeigt.
Es ist keine Prüfung der Berechtigung, insbesondere des Alters, eines Benutzers, dem
das Identifizierungsmedium angezeigt oder ausgegeben wird, vorgesehen.
[0003] Die Internet-Veröffentlichung der Zeitschrift AutomatenMARKT vom 28.07.2016 präsentiert
einen so genannten Doku-Reader, bei dem es sich um eine Vorrichtung handelt, mit der
ein Geldspielgerät mittels einer Fernbedienung zu aktivieren ist. Die Vorrichtung
umfasst ein Lesegerät für Datenspeicher, beispielsweise in Form eines Magnetstreifens
oder eines Speicherchips auf einem kartenförmigen Dokument, insbesondere einem Ausweisdokument
oder einer Spielerkarte oder einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge oder einer von
einer Bank ausgestellten Scheck- oder Kreditkarte oder dergleichen, so dass ein Benutzer
der Vorrichtung beispielsweise eine zur Freischaltung oder Inbetriebnahme des Geldspielgerätes
erforderliche Altersprüfung ohne Inanspruchnahme von Servicepersonal durchführen kann.
Die Vorrichtung kann in der Umgebung des freizuschaltenden Geldspielgerätes angeordnet
werden und speichert insbesondere keine benutzerbezogenen Daten. Wird das Geldspielgerät
nicht verwendet, versetzt es sich selbsttätig in einen nicht bespielbaren Modus, der
auch als Jugendschutzmodus bezeichnet wird. Alternativ oder zusätzlich wird das Geldspielgerät
mittels einer Fernbedienung von Servicepersonal in den nicht bespielbaren Modus versetzt.
[0004] Im Weiteren ist es zu einem vorschriftenkonformen Betrieb eines Spielgerätes, das
Gewinne gewährt und mit Geld oder geldwerten Mitteln betrieben wird, erforderlich,
dass ein gerätegebundenes und/oder personenungebundenes Identifikationsmittel benutzt
wird, dessen Gültigkeit vor der Aufnahme des Spielbetriebs durch das Spielgerät geprüft
wird.
[0005] Darüber hinaus ist es bekannt, den Zutritt zu einer Spielstätte nach der positiven
Kontrolle eines personengebundenen Identifikationsmittels, das in einer Lesevorrichtung
eingelesen wird, freizugeben, um nicht zutrittsberechtigten Personen den Zutritt zur
Spielstätte zu verweigern. Hierbei lassen sich Ausweisdokumente, beispielsweise ein
Personalausweis oder Reisepass, überprüfen und insbesondere mit Einträgen einer Spielersperrdatei
abgleichen. Üblicherweise wird dieser Vorgang durch Servicepersonal der Spielstätte
durchgeführt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ermöglicht, dass ein berechtigter Benutzer an einem bestimmten
Unterhaltungsspielgerät spielt.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0008] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung kann eine Vorrichtung umfasst sein, mit zumindest eine
Ausgabeeinheit für einen definierten Datenträger, der von einer Leseeinrichtung eines
Unterhaltungsspielgerätes auslesbar ist, um das Unterhaltungsspielgerät aus einem
Ruhemodus in einen Spielmodus umzuschalten, wobei die Ausgabeeinheit mit einer Rechnereinrichtung
gekoppelt ist und einen zum Aktivieren eines Spielmodus eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes
vorgefertigten Datenträger ausgibt und/oder Daten zum Aktivieren eines Spielmodus
eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes in den Datenträger einschreibt.
[0010] Bei dem verwendeten Datenträger kann es sich um ein Ticket mit aufgedrucktem Code
oder eine Spielerkarte mit einem beschreibbaren Speicher handeln. Selbstverständlich
ist auch die Verwendung einer in einem Smartphone oder dergleichen mobilen Einrichtung,
gegebenenfalls unter Verwendung einer entsprechenden Smartphone-Software, einer so
genannten App, möglich ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Das Beschreiben
des Datenträgers erfolgt mittels der entsprechend angepassten Ausgabeeinheit entsprechend.
Beispielsweise kann ein Barcode oder QR-Code aufgedruckt oder Daten in den entsprechenden
Speicher, beispielsweise einen Magnetstreifen oder einen Chip, eingeschrieben werden.
Die Daten sind an ein bestimmtes Spielgerät angepasst und dienen zum Aktivieren eines
Spielmodus aus einem Ruhemodus heraus, wobei in dem Ruhemodus zumindest keine Spiele,
insbesondere keine Spiele mit einer Gewinnmöglichkeit, darstellbar sind, die der Benutzer
im Spielmodus, insbesondere nach Bezahlung, auswählen und spielen kann.
[0011] Die Leseeinrichtung des Unterhaltungsspielgerätes kann selbstverständlich inhärenter
Bestandteil des Unterhaltungsspielgerätes oder der von dem Unterhaltungsspielgerät
entfernten Vorrichtung oder eine in der Spielstätte vorhandene Leseeinrichtung sein.
Die Kopplung kann über ein Rechnernetzwerk, auch drahtlos, realisiert werden.
[0012] Alternativ wird die Aufgabe gelöst mit einer Vorrichtung mit zumindest einer Ausgabeeinheit
für einen von einer Rechnereinrichtung generierten Datencode, der in einem definierten
Zusammenhang mit einem Unterhaltungsspielgerät steht und an diesem Unterhaltungsgerät
eingebbar ist, um das Unterhaltungsspielgerät aus einem Ruhemodus in einen Spielmodus
umzuschalten (bei Übereinstimmung des eingegebenen Datencodes mit dem generierten
Datencode).
[0013] Bei dem Datencode kann es sich um einen beliebigen, beispielsweise auch numerischen
oder alphanumerischen, Datencode handeln, der von dem zu aktivierenden Unterhaltungsspielgerät,
das selbstverständlich eine Rechnereinrichtung umfasst, erzeugt und beispielsweise
angezeigt oder zur Anzeige bzw. Ausgabe an eine entfernte Rechnereinrichtung, die
beispielsweise im Zugangsbereich von Service-Personal einer Spielstätte angeordnet
ist, übertragen oder von der entfernten Rechnereinrichtung für das zu aktivierende
Unterhaltungsspielgerät erzeugt wird. Der Datencode wird von dem Benutzer entweder
selbst gelesen oder dem Benutzer von dem Service-Personal ausgehändigt. Nach der Eingabe
des Datencodes an dem zu aktivierenden Unterhaltungsspielgerät, beispielsweise mittels
einer Tastatur, die auch auf einem Touchscreen des Unterhaltungsspielgerätes darstellbar
ist, oder mittels eines dem unterhaltungsspielgerät zugeordneten Lesegerätes, wird
der Spielmodus des Unterhaltungsspielgerätes aktiviert.
[0014] Vorzugsweise ist die Rechnereinrichtung mit zumindest einer Eingabeeinheit für zumindest
personengebundene Informationen aus einem Speicher eines personengebundenen Identifikationsmittels
gekoppelt ist, wobei die Eingabeeinheit und die Ausgabeeinheit mit mindestens einer
Rechnereinrichtung verbunden sind, die die Informationen des personengebundenen Identifikationsmittels
auswertet. Die Eingabeeinheit kann selbstverständlich inhärenter Bestandteil des Unterhaltungsspielgerätes
oder der von dem Unterhaltungsspielgerät räumlich entfernten Vorrichtung oder eine
in der Spielstätte vorhandene Eingabeeinheit sein. Die Kopplung kann über ein Rechnernetzwerk,
auch drahtlos, realisiert werden.
[0015] Bei dem personengebundenen Identifikationsmittel kann es sich beispielsweise um elektronisch
lesbares Ausweisdokument, insbesondere einen Reisepass oder einen Personalausweis,
handeln. Es ist auch möglich, eine von einem Geldinstitut nach eindeutiger Feststellung
der Identität eines möglichen Karteninhabers ausgegebene Karte handeln, beispielsweise
eine Bankkarte, eine Girokarte oder eine Kreditkarte oder dergleichen handeln. Hierbei
ist insbesondere wichtig, dass das Alter des Inhabers des Identifikationsmittels vertrauenswürdig
geprüft wurde. Selbstverständlich ist die Eingabeeinheit für die personengebundenen
Informationen an das Identifikationsmittel angepasst und beispielsweise als ein Kartenlesegerät
ausgebildet, das auch berührungslos arbeiten kann. Im Weiteren ist auch die Erfassung
personengebundener biometrischer Merkmale und deren Abgleich mit entsprechenden Datenbankinformationen
mittels der Eingabeeinrichtung und der zugeordneten Rechnereinrichtung möglich.
[0016] Die Rechnereinrichtung vergleicht die Informationen des personengebundenen Identifikationsmittels
mit vorgegebenen Daten und stellt insbesondere das Alter des Inhabers des Identifikationsmittels
fest. Im Weiteren ist der Abgleich mit Datenbanken in denen eine Spielersperre hinterlegbar
ist. Ist der Inhaber des Identifikationsmittels zum Spielen berechtigt, wird ihm der
Datenträger oder der Datencode ausgegeben, der zum Spielen an einem bestimmten Unterhaltungsgerät
berechtigt. Hierdurch soll ausgeschlossen werden, dass ein Benutzer von Unterhaltungsgeräten
mehrere Unterhaltungsgeräte gleichzeitig oder ein unberechtigter Benutzer jegliches
Unterhaltungsspielgerät bespielt. Selbstverständlich können die auf dem Datenträger
hinterlegten Daten neben solchen zu dem Unterhaltungsspielgerät auch Daten umfassen,
die einen Zeitraum beschreiben, in dem das bestimmte Unterhaltungsspielgerät aktivierbar
und/oder im Spielmodus aktiv ist.
[0017] Die Vorrichtung kann einem Unterhaltungsspielgerät zugeordnet sein, beispielsweise
in oder an dessen Gehäuse angeordnet, oder als so genannte Stand-Alone-Vorrichtung
in einer Spielstätte angeordnet sein. Eine Vernetzung mit den Unterhaltungsspielgeräten
ist nur dann zwingend erforderlich, wenn auf unterhaltungsspielgerätebezogene Daten,
beispielsweise zur Feststellung des aktuellen Spielmodus oder deren angebotene Spiele
oder dergleichen, zurückgegriffen wird.
[0018] Möchte der Benutzer an einem von ihm ausgewählten Unterhaltungsgerät spielen, besteht
die Möglichkeit, dass er nach Anforderung an dem Unterhaltungsgerät, beispielsweise
durch eine bestimmte Eingabe oder das Betätigen eines Schalters oder dergleichen,
den von dem Unterhaltungsspielgerät zufällig erzeugten Code bzw. Datencode erhält,
beispielsweise in Form eines Ausdrucks oder einer Darstellung auf einer Anzeigeeinrichtung
oder durch Einschreiben in einen Datenspeicher. Bevorzugt gibt der Benutzer zur Auswahl
des bestimmten Unterhaltungsspielgerätes einen von diesem Unterhaltungsspielgerät
ausgegebenen Datencode an der Eingabeeinheit und den Datenträger zum Auslesen der
eingespeicherten Daten an dem bestimmten Unterhaltungsgerät ein. Die an dem Unterhaltungsspielgerät
auslesbaren Daten zum Aktivieren des Spielmodus umfassen den Code bzw. den Datencode.
Es kann erwähnt werden, dass der zufällig erzeugte Datencode basierend auf einem allfällig
vom Unterhaltungsspielgerät umfassten Zufallszahlengenerator erfolgt.
[0019] In Ausgestaltung sind mehrere Unterhaltungsspielgeräte mit der Rechnereinrichtung
derart verbunden, dass dem Benutzer vorhandene und spielbereite Unterhaltungsspielgeräte
optisch unterscheidbar zur Auswahl eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes dargestellt
werden.
[0020] Demnach kann der Benutzer an der Vorrichtung, insbesondere auch einem Bildschirm
der Vorrichtung erkennen welche Unterhaltungsspielgeräte in der Spielstätte vorhanden
und welche momentan verfügbar, also bespielbar sind. Die Auswahl kann mittels einer
Tastatur oder auf dem als Touch-Screen ausgebildeten Bildschirm der Vorrichtung erfolgen.
Selbstverständlich können die Unterhaltungsspielgeräte innerhalb eines Grundrisses
der Spielstätte dargestellt werden, so dass der Benutzer relativ einfach den Standort
der einzelnen Unterhaltungsspielgeräte erkennen kann. Hierbei ist es auch möglich,
beispielsweise nach einem bestimmten Spiel zu suchen und eine Anzeige der Unterhaltungsspielgeräte
zu erhalten, die das Spiel umfassen.
[0021] Im Weiterer Ausgestaltung umfasst der Datenträger und/oder das Identifikationsmittel
mindestens zwei voneinander unabhängige Speichermodule oder mindestens zwei voneinander
unabhängige Speicherbereiche in einem Speichermodul. So lassen sich insbesondere personenbezogene
Daten strikt von unterhaltungsspielgerätebezogenen Daten trennen. Beispielsweise lassen
sich in dem einen Speichermodul oder dem einen Speicherbereich Punktestände bzw. geldwerte
Guthaben oder dergleichen speichern, während in dem anderen Speichermodul oder Speicherbereich
lediglich Daten bezüglich der Aktivierung des bestimmten Unterhaltungsspielgerätes
hinterlegt sind. Es ist auch möglich, in einem der Speichermodule bzw. Speicherbereiche
Grenzwerte, wie beispielsweise einen Maximaleinsatz, einen Maximalverlust, eine Maximalspielzeit
oder dergleichen, persönliche Vorlieben des Benutzers, wie beliebte Spiele, bevorzugte
Speisen und Getränke, oder dergleichen zu speichern. Die Speichermodule können physikalisch
voneinander getrennt angeordnet sein, währen die unterschiedlichen Speicherbereiche
unterschiedlich adressiert oder codiert oder dergleichen sind.
[0022] Vorzugsweise ist die Rechnereinrichtung mit einem Netzwerk verbunden und zur Reservierung
eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes oder zum Erfassen der gekoppelten und/oder
spielbereiten Unterhaltungsspielgeräte ansteuerbar. Beispielsweise lassen sich derart
über einen Fernzugriff, beispielsweise über das Internet, die in der Spielstätte vorhandenen
Unterhaltungsspielgeräte, insbesondere auf einem Smartphone, Tablet-Computer oder
einer Anzeigeeinrichtung eines sonstigen entfernt platzierten Computers anzeigen und
beispielsweise ein bestimmtes Unterhaltungsspielgerät für eine bestimmte Uhrzeit reservieren.
Es ist auch möglich, dass ein Benutzer sich eine Nachricht schicken lässt, sobald
das von ihm ausgewählte Unterhaltungsspielgerät zur Verfügung steht.
[0023] Zweckmäßigerweise ist die Rechnereinrichtung mit einer eine Kasse umfassenden Geldverarbeitungseinrichtung
gekoppelt. Sonach ist es möglich, Geld an der Vorrichtung zu wechseln oder einzuzahlen
und beispielsweise an das zur Benutzung vorgesehene bestimmte Unterhaltungsspielgerätes
zu senden oder in eines der Speichermodule des Datenträgers von dem bestimmten Unterhaltungsspielgerät
lesbar einzuschreiben. Hierbei kann es auch vorgesehen werden, dass der Benutzer Pfand
für den ausgehändigten Datenträger einzahlt, das nach der Rückgabe des Datenträgers
ausgezahlt wird.
[0024] In Ausgestaltung ist die Rechnereinrichtung zur Erfassung und Ausgabe von Daten,
die auf ein Unterhaltungsspielgerät bezogen sind ausgelegt. Beispielsweise kann eine
so genannte VDAI-Schnittstelle vorgesehen sein, um Daten, insbesondere buchhalterische
und/oder steuerrelevante Daten, vorschriftenkonform auszulesen.
[0025] Um dem Benutzer der Vorrichtung einen Datenträger zur Verwendung an dem bestimmten
Unterhaltungsspielgerät auszugeben, sind Datenträger in einer Magazineinrichtung ausgebbar
bevorratet. Hierbei kann die Magazineinrichtung derart ausgestaltet werden, dass lediglich
ein Datenträger für jedes in der Spielstätte vorhandene Unterhaltungsspielgerät vorgesehen
ist, den die Magazineinrichtung auf Anforderung ausgibt. Ohne eine benutzerseitige
Anforderung kann die Auswahl des auszugebenden Datenträgers, beispielsweise in Form
einer Spielerkarte, durch die Rechnereinrichtung der Vorrichtung erfolgen, auch um
eine gewünschte Auslastung der Unterhaltungsspielgeräte sicherzustellen.
[0026] Damit einem nicht berechtigten Benutzer bereits der Zutritt zur Spielstätte oder
in einen abgetrennten Bereich, in dem sich die Unterhaltungsspielgeräte befinden,
verweigert werden kann, steuert die Rechnereinrichtung einen Motor oder ein Schloss
einer Zugangskontrolleinrichtung an, um einen Zugang zu einer Spielstätte freizugeben
oder zu sperren. Beispielsweise kann ein Drehkreuz oder eine Tür oder dergleichen
geöffnet oder geschlossen werden.
[0027] Zweckmäßigerweise steht die Rechnereinrichtung mit einer Tastatur und/oder einem
Bildschirm in Verbindung. Somit lässt sich die Bedienung der Vorrichtung komfortabel
gestalten und der Benutzer kann in ihm bekannter Weise Daten eingeben oder Inhalte/Darstellungen
auswählen.
[0028] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
[0030] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die mit
mehreren Unterhaltungsspielgeräten gekoppelt ist, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit mehreren Unterhaltungsspielgeräten gekoppelt ist.
[0031] In einer Spielstätte 1, deren Zugang durch eine Zutrittskontrolleinrichtung 2 mit
einem elektrisch betätigbaren Schloss 12 freigebbar oder sperrbar ist, sind mehrere
Unterhaltungsspielgeräte 3 angeordnet.
[0032] Jedes der geldbetätigten, rechnergesteuerten Unterhaltungsspielgeräte 3 mit Gewinnmöglichkeit
umfasst ein Gehäuse 4 und weist auf seiner Vorderseite mindestens einen Bildschirm
5 zur Darstellung von Spieleinrichtungen und/oder Informationen, insbesondere spielrelevanter
Informationen, wie z.B. eines Gewinnplans, auf. Im Weiteren sind unterhalb des Bildschirms
5 Anzeigen 6 für Guthaben, Punkte, Gewinne und dergleichen vorgesehen. Bei einem Guthaben
in einer als Guthabenanzeige ausgeführten Anzeige 6 wird ein bestimmter Geldbetrag
aus der Guthabenanzeige in eine bestimmte Punkteanzahl umgewandelt und in einer Punktebank
aufaddiert, von der eine bestimmte Punktezahl als Einsatz für ein Spiel in der Spieleinrichtung
abgebucht und in der in der Spieleinrichtung gewonnene Punkte aufaddiert werden.
Es kann erwähnt werden, dass es sich bei den Spieleinrichtungen um mechanische oder
Video-Symbolspieleinrichtungen handeln kann, mit denen in an sich herkömmlicher Art
und Weise zufallsgesteuerte Gewinnsymbolkombinationen darstellbar sind. Selbstverständlich
weisen die Unterhaltungsspielgeräte 3 Eingabemittel zur Interaktion auf, beispielsweise
übliche Eingabetasten die mechanisch und/oder als Touchscreen ausgebildet sind.
[0033] Darüber hinaus sind Nachstart-/ Stopptasten 7 angeordnet. Mit deren Beaufschlagung
die Spieleinrichtung nachgestartet bzw. vorzeitig stillgesetzt werden kann, d. h.
die Anzeige derart beeinflusst wird. Ferner sind ein Münzeinwurfschlitz 8 und ein
Geldscheineingabeschlitz 9 einer nicht näher dargestellten Geldverarbeitungseinrichtung
vorgesehen. Des Weiteren ist eine Rückgabetaste 10 angeordnet, durch deren Betätigung
ein in der Guthabenanzeige angezeigtes Guthaben in eine Geldausgabeschale 11 abrufbar
ist.
[0034] Um die Benutzung eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes 3 von einem berechtigten
Benutzer sicherzustellen, ist eine Vorrichtung 13 mit einer Rechnereinrichtung 14
vorgesehen, die in beliebiger Weise mit den Unterhaltungsspielgeräten 3 vernetzt ist.
[0035] Die Vorrichtung 13 umfasst eine Ausgabeeinheit 15 für einen definierten Datenträger
16, vorliegend in Form einer Karte, der von einer Leseeinrichtung 17 des Unterhaltungsspielgerätes
3 auslesbar ist. Die Ausgabeeinheit 15 umfasst eine Magazineinrichtung 18 in der die
Datenträger 16 ausgebbar bevorratet sind. Hierbei kann die Magazineinrichtung 18 derart
ausgestaltet sein, dass für jedes Unterhaltungsspielgerät 3 ein Datenträger 16 vorgesehen
ist. Es ist aber auch möglich, dass die Ausgabeeinheit 15 Daten eines bestimmten Unterhaltungsspielgerätes
3 in den Datenträger 16 einschreibt. Die Daten können einen unterhaltungsspielgerätespezifischen
Code umfassen und dienen zur Umschaltung des Unterhaltungsspielgerätes 3 aus einem
Ruhemodus, in dem kein bestimmungsgemäßes Gewinnspiel möglich ist, in einen Spielmodus,
in dem bestimmungsgemäße Gewinnspiele ablaufen.
[0036] Zur Feststellung der Berechtigung des Benutzers ist eine Eingabeeinheit 19 für zumindest
personengebundene Informationen aus einem Speicher eines personengebundenen Identifikationsmittels,
beispielsweise eines Führerscheins, eines Ausweisdokumentes oder einer Geld- bzw.
Kreditkarte vorgesehen, wobei die Eingabeeinheit 19 als eine Leseeinrichtung 21 ausgebildet
sein und eine Tastatur 22 umfassen kann, die auch berührungslos arbeitet. Es ist aber
auch möglich, beispielsweise auf in einem Smartphone gespeicherte Daten zuzugreifen,
die eine hinreichend sichere Auskunft bezüglich der Identität und/oder des Alters
des Benutzers liefern. Die eingelesenen Daten lassen sich über die gekoppelte Rechnereinrichtung
14 auch mit einer Sperrdatenbank abgleichen. Ist der Benutzer zum Spielen an einem
der Unterhaltungsspielgeräte 3 berechtigt, erhält er einen entsprechenden Datenträger
16, der er an dem zugeordneten Unterhaltungsspielgerät 3 zur Aktivierung des Spielmodus
einlesen kann und der Zugang zu der Spielstätte 1 wird durch das elektromechanische
Öffnen des Schlosses 12 gewährt.
[0037] An der Vorrichtung 13 ist ein als Touch-Screen ausgebildeter Bildschirm 20 vorgesehen,
auf dem die Unterhaltungsspielgeräte 3 gemäß ihrer Anordnung in der Spielstätte 1
ausgerichtet sind, wobei Unterhaltungsspielgeräte 3, die momentan zur Benutzung zur
Verfügung stehen optisch unterscheidbar zu solchen Unterhaltungsspielgeräten 3 die
derzeit nicht zur Verfügung stehen dargestellt sind und wobei die Darstellungen der
Unterhaltungsspielgeräte 3 mit dem Bezugszeichen 3 ersehen sind. Der Benutzer der
Vorrichtung 13 kann ein aktuell zur Verfügung stehendes Unterhaltungsspielgerät 3
auswählen, wonach er den entsprechenden Datenträger 16 erhält, oder er kann ein Unterhaltungsspielgerät
3 für einen bestimmten Zeitraum oder ab einer bestimmten Uhrzeit, beispielsweise nach
einer Zwangspause des Unterhaltungsspielgerätes 3, in der keine Spiele ablaufen und
die Geldspeicher geleert sein müssen, reservieren, wonach er einen Datenträger 16
mit einem Zeitstempel erhält.
[0038] Insbesondere bei einer Ausgestaltung des Datenträgers 16 mit mindestens zwei voneinander
unabhängigen Speichermodulen 23 oder einem Speichermodul 23 mit zwei voneinander getrennten
Speicherbereichen 25 lassen sich auf dem einen Speichermodul 23 oder in dem einen
Speicherbereich 25 Daten hinterlegen, die einem bestimmten Unterhaltungsspielgerät
3 zugeordnet sind, und auf dem anderen Speichermodul 23 bzw. in dem anderen Speicherbereich
25 Daten, die beispielsweise von einem Benutzer vorgebbar sind oder sich auf ein Verhalten
des Benutzers beziehen, wie beispielsweise ein Maximaieinsatz oder eine Maximalspielzeit
oder ein Punkteguthaben, das sich der Benutzer beispielsweise an der Geldverarbeitungseinrichtung
24 der Vorrichtung 13 erkauft oder Informationen bezüglich bevorzugter Speisen und/oder
Getränke usw.. Diese Daten werden beispielsweise über eine Benutzerkarte oder ein
Smartphone oder dergleichen an die Vorrichtung 13 übertragen und in das entsprechende
Speichermodul 23 des Datenträgers, das selbstverständlich auch durch eine spezielle
Leseeinrichtung 17 des Unterhaltungsspielgerätes 3 oder eine entsprechende Adressierung
oder Codierung auslesbar ist, eingeschrieben.
[0039] Selbstverständlich kann an der Geldverarbeitungseinrichtung 24 der Vorrichtung 13
eine Schnittstelle zur Ausgabe von Buchhaltungsdaten und/oder Statistikdaten vorgesehen
sein, wobei die Datenerfassung an der Geldverarbeitungseinrichtung 24 insbesondere
auch einer Steuergesetzgebung genügt und beispielsweise für jedes Unterhaltungsspielgerät
3 separat erfolgt.
[0040] Selbstverständlich kann die Rechnereinrichtung 14 der Vorrichtung 13 sowohl mit einem
der Spielstätte 1 zugeordneten Zentralcomputer 26 als auch mit benutzereigenen Computereinrichtungen
kommunizieren, beispielsweise über lokale Netzwerkverbindungen oder das Internet.
[0041] In alternativer Ausgestaltung legitimiert sich der Benutzer beispielsweise mit seinem
personengebundenen Identifikationsmittel an der Eingabeeinheit 19, die sich insbesondere
im Eingangsbereich der Spielstätte 1 befindet, um nach dem Öffnen des elektrisch betätigbaren
Schlosses 12 oder eines Drehkreuzes oder dergleichen Zutrittskontrolleinrichtung 2
Zugang zur Spielstätte 1 zu erhalten. Alternativ weist sich der Benutzer gegenüber
Servicepersonal der Spielstätte 1 aus. Darauffolgend fordert der Benutzer von dem
beziehungsweise für das Unterhaltungsspielgerät 3, das er benutzen möchte, einen Datencode
26, den entweder eine Rechnereinrichtung des Unterhaltungsspielgerätes 3 generiert
und auf dem Bildschirm 5 oder in einer Anzeigeeinrichtung 6 des Unterhaltungsspielgerätes
3 oder auf einem Bildschirm 20 der Vorrichtung 13, die beispielsweise im Zugangsbereich
des Servicepersonals angeordnet ist anzeigt, oder die von der Rechnereinrichtung 14
der Vorrichtung 13 individuell für das Unterhaltungsspielgerät 3 generiert wird. Zum
Aktivieren des Spielmodus des Unterhaltungsspielgerätes 3 ist der Datencode 26 an
dem Unterhaltungsspielgerät 3 einzugeben. Selbstverständlich kann der Datencode 26
auch beispielsweise mittels eines mit der Rechnereinrichtung 14 der Vorrichtung 13
verbundenen Druckers 27 auf ein Ticket aufgedruckt werden, das zur Aktivierung des
Spielmodus an einem Lesegerät 17 des Unterhaltungsspielgerätes 3 lesbar ist.
Bezugszeichen
1 |
Spielstätte |
15. |
Ausgabeeinheit |
2 |
Zutrittskontrolleinrichtung |
16. |
Datenträger |
3 |
Unterhaltungsspielgerät |
17. |
Leseeinrichtung |
4. |
Gehäuse |
18. |
Magazineinrichtung |
5. |
Bildschirm |
19. |
Eingabeeinheit |
6. |
Anzeige |
20. |
Bildschirm |
7. |
Nachstart-/ Stopptaste |
21. |
Leseeinrichtung |
8. |
Münzeinwurfschlitz |
22. |
Tastatur |
9. |
Geldscheineingabeschlitz |
23. |
Speichermodul |
10. |
Rückgabetaste |
24. |
Geldverarbeitungseinrichtung |
11. |
Geldausgabeschale |
25. |
Speicherbereich |
12. |
Schloss |
26. |
Datencode |
13. |
Vorrichtung |
27. |
Drucker |
14. |
Rechnereinrichtung |
|
|
1. Unterhaltungsspielgerät (3), umfassend:
eine Rechnereinrichtung zum Generieren eines Datencodes (26) für das Unterhaltungsspielgerät
(3); und
eine Anzeige (5, 6) zum Anzeigen des generierten Datencodes (26); und
eine Eingabeeinheit zum Eingeben des angezeigten Datencodes (26), wobei bei Übereinstimmung
des eingegebenen Datencodes (26) mit dem generierten Datencode (26) das Unterhaltungsspielgerät
(3) aus einem Ruhemodus in einen Spielmodus umschaltbar ist.
2. Unterhaltungsspielgerät (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Generieren des Datencodes (26) nach Anforderung an dem Unterhaltungsgerät (3)
durch eine bestimmte Eingabe oder das Betätigen eines Schalters erfolgt.
3. Unterhaltungsspielgerät (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Datencode (26) zufällig
erzeugbar ist.
4. Unterhaltungsspielgerät (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Datencode
numerisch oder alphanumerisch ist.
5. Unterhaltungsspielgerät (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung mit zumindest einer Eingabeeinheit (17) für zumindest personengebundene
Informationen aus einem Speicher eines personengebundenen Identifikationsmittels gekoppelt
ist.
6. Unterhaltungsspielgerät (3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (17) für personengebundene Informationen biometrische Merkmale
erfasst.
7. Unterhaltungsspielgerät (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung zur Erfassung und Ausgabe von Daten, die auf ein Unterhaltungsspielgerät
(3) bezogen sind ausgelegt ist.
8. Unterhaltungsspielgerät (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung mit einer Tastatur und/oder einem Bildschirm in Verbindung
steht.
9. Unterhaltungsspielgerät (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung über eine entsprechende Schnittstelle oder Netzwerkverbindung
einen entfernten Computer zur Information über den Zustand des gekoppelten Unterhaltungsspielgerätes
(3) ansteuert.