Technisches Gebiet
[0001] Ausführungsbeispiele befassen sich mit der herstellerunabhängigen Kopplung von Geräten
über ein Mobilfunknetz. Insbesondere befassen sich Ausführungsbeispiele mit einem
Verfahren zur Verarbeitung einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung, einer
Datenverarbeitungsanlage, einem Fahrzeug und einer steuerbaren Vorrichtung.
Hintergrund
[0002] Die Kopplung von Geräten ist oftmals hersteller- und/oder technologieabhängig. Beispielsweise
kann ein Garagentor direkt über Bedienelemente in einem Fahrzeug angesteuert werden.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die im Garagentor verwendete Kommunikationstechnologie
von dem Fahrzeug bzw. den Bedienelementen unterstützt wird. Auch ist eine explizite
Kenntnis der jeweiligen Steuerbefehle für das Garagentor nötig.
[0003] Es besteht daher ein Bedürfnis, eine Möglichkeit zur herstellerunabhängigen Kopplung
von Geräten bereitzustellen.
Zusammenfassung
[0004] Ausführungsbeispiele eines Verfahrens zur Verarbeitung einer Benutzereingabe an einer
Bedienvorrichtung ermöglichen dies. Das Verfahren umfasst ein Empfangen über ein Mobilfunknetz
von Informationen über die Benutzereingabe. Ferner umfasst das Verfahren ein Bereitstellen
eines Steuerbefehls für eine gemäß der Benutzereingabe zu steuernde Vorrichtung basierend
auf den Informationen über die Benutzereingabe. Das Verfahren umfasst weiterhin ein
Senden des Steuerbefehls an die zu steuernde Vorrichtung.
[0005] Ausführungsbeispiele betreffen ferner eine Datenverarbeitungsanlage zur Verarbeitung
einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung. Die Datenverarbeitungsanlage umfasst
eine Empfangsschaltung, die eingerichtet ist, über ein Mobilfunknetz Informationen
über die Benutzereingabe zu empfangen. Ferner umfasst die Datenverarbeitungsanlage
eine Auswerteschaltung, die eingerichtet ist, einen Steuerbefehl für eine gemäß der
Benutzereingabe zu steuernde Vorrichtung basierend auf den Informationen über die
Benutzereingabe bereitzustellen. Die Datenverarbeitungsanlage umfasst weiterhin eine
Sendeschaltung, die eingerichtet ist, den Steuerbefehl an die zu steuernde Vorrichtung
zu senden.
[0006] Zudem betreffen Ausführungsbeispiele ein Fahrzeug. Das Fahrzeug umfasst eine Bedienvorrichtung,
die eingerichtet ist, eine Benutzereingabe zu empfangen. Weiterhin umfasst das Fahrzeug
eine Sendeschaltung, die eingerichtet ist, über ein Mobilfunknetz Informationen über
die Benutzereingabe an obige Datenverarbeitungsanlage zu senden.
[0007] Ausführungsbeispiele betreffen weiterhin eine steuerbare Vorrichtung. Die steuerbare
Vorrichtung umfasst eine Empfangsschaltung, die eingerichtet ist, einen Steuerbefehl
für die steuerbare Vorrichtung von einer Datenverarbeitungsanlage zu empfangen. Dabei
basiert der Steuerbefehl auf von der Datenverarbeitungsanlage über ein Mobilfunknetz
empfangenen Informationen über eine Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung.
Figurenkurzbeschreibung
[0008] Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Verarbeitung
einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung:
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Datenverarbeitungsanlage;
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs; und
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer steuerbaren Vorrichtung.
Beschreibung
[0009] Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt
sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen
um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
[0010] Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige
exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder
vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen
für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel
oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale
gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden
Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller
Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch
unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes
explizit oder implizit ergibt.
[0011] Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden
können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden
hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt
ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern
dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen,
Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder
ähnliche Elemente.
[0012] Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element "verbunden" oder
"verkoppelt" bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt
sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können.
[0013] Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter
Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin
verwendet, sollen die Singularformen " einer", " eine", "eines" und "der, die, das"
auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes
angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. "beinhaltet", "beinhaltend",
aufweist" und/oder "aufweisend", wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten
Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten
angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren
Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder
Gruppen davon nicht ausschließen.
[0014] Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe
(einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung,
die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele
gehören, beimisst. Ferner sei klargestellt, dass Ausdrücke, z.B. diejenigen, die in
allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, so zu interpretieren sind, als
hätten sie die Bedeutung, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der einschlägigen Technik
konsistent ist, solange dies hierin nicht ausdrücklich anders definiert ist.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Verfahren 100 zur Verarbeitung einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung.
Das Verfahren 100 umfasst ein Empfangen 102 über ein Mobilfunknetz von Informationen
über die Benutzereingabe. Ferner umfasst das Verfahren 100 ein Bereitstellen 104 eines
Steuerbefehls für eine gemäß der Benutzereingabe zu steuernde Vorrichtung basierend
auf den Informationen über die Benutzereingabe. Das Verfahren 100 umfasst weiterhin
ein Senden 106 des Steuerbefehls an die zu steuernde Vorrichtung.
[0016] Das Verfahren 100 kann eine hersteller- und technologieabhängige Bedienung (Kontrolle)
der zu steuernden Vorrichtung durch die Bedienvorrichtung ermöglichen. Die Bedienvorrichtung
kann für die Bedienung (Kontrolle) der zu steuernden Vorrichtung weder Kenntnisse
über eine Schnittstelle der zu steuernden Vorrichtung noch Kenntnisse über konkrete
Steuerbefehle für die zu steuernde Vorrichtung benötigen.
[0017] Bei der Bedienvorrichtung handelt es sich um eine Vorrichtung für die Kontrolle einer
oder mehrerer sonstiger Vorrichtungen. Beispielsweise kann die Bedienvorrichtung Bestandteil
eines Fahrzeugs sein. Die Bedienvorrichtung kann z.B. eine Taste, ein Knopf, ein Taster
oder ein auf einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung angezeigter Soft-Button
des Fahrzeugs sein. Bei der Bedienvorrichtung kann es sich z.B. aber auch um eine
mobile (tragbare) Vorrichtung handeln. Beispielsweise kann es sich bei der Bedienvorrichtung
auch um eine Fernbedienung handeln. Kleinformatige Fernbedienungen sind auch als Handsender
bekannt.
[0018] Bei der Benutzereingabe handelt es sich um eine Interaktion eines Benutzers mit der
Bedienvorrichtung, um eine bestimmte Funktion der zu steuernden Vorrichtung auszulösen
(zu bewirken). Bei der Benutzereingabe kann es sich beispielsweise um Drücken einer
Taste, eines Knopfes oder eines Soft-Button oder auch um ein Betätigen eines Tasters
handeln.
[0019] Das Mobilfunknetz kann beispielsweise einem der Mobilfunksysteme entsprechen, die
von entsprechenden Standardisierungsgremien, wie z.B. dem 3rd Generation Partnership
Project, 3GPP, standardisiert werden. Beispielsweise umfassen diese das Global System
for Mobile Communications (GSM), Enhanced Data Rates for GSM Evolution (EDGE), GSM
EDGE Radio Access Network (GERAN), das Universal Terrestrial Radio Access Network
(UTRAN) oder das Evolved UTRAN (E-UTRAN), wie z. B. das Universal Mobile Telecommunication
System (UMTS), Long Term Evolution (LTE) oder LTE-Advanced (LTE-A), oder ein System
der fünften Generation (5G). Das Mobilfunknetz kann z.B. ein Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk
(engl. Low Power Wide Area Network, LPWAN bzw. LPN) sein. Beispielsweise kann das
Mobilfunknetz dem NB-LTE-MTC Standard des 3GPP, dem NB-IoT Standard des 3GPP, dem
LoRA Standard der LoRa Alliance oder dem SIGFOX Standard der Firma SIGFOX genügen.
Dabei wird jeweils auf die zum Anmeldetag geltende Version des Standards Bezug genommen.
[0020] Bei der zu steuernden Vorrichtung kann es sich um jegliche Vorrichtung handeln, die
von einer Bedienvorrichtung (kabellos oder kabelgebunden) ferngesteuert werden kann.
Beispielsweise kann es sich bei der zu steuernden Vorrichtung um einen Garagentorantrieb,
einen (elektronischen) Türöffner, eine Haus- oder Außenbeleuchtung oder Unterhaltungselektronik
(z.B. Fernseher oder Radio) handeln.
[0021] Das Bereitstellen des Steuerbefehls für die zu steuernde Vorrichtung kann sowohl
ein Erzeugen des Steuerbefehls basierend auf vorgegebenen Regeln, als auch ein zurückgreifen
auf bekannte Steuerbefehle aus einer Datenbank umfassen. Die Datenbank kann z.B. für
eine oder mehrere zu steuernde Vorrichtungen jeweils einen oder eine Mehrzahl an Steuerbefehlen
vorhalten. Das Bereitstellen des Steuerbefehls kann dann beispielsweise ein Auswählen
der zu steuernden Vorrichtung und des Steuerbefehls aus einer Datenbank basierend
auf den Informationen über die Benutzereingabe umfassen. Durch das Vorhalten der Steuerbefehle
für eine zu steuernden Vorrichtung in der Datenbank kann auf das Vorhalten dieser
Informationen in der Bedienvorrichtung verzichtet werden. Vielmehr kann es das Verfahren
100 ermöglichen, einer Benutzereingabe an der Bedienvorrichtung einen konkreten (korrekten)
Steuerbefehl für die zu steuernde Vorrichtung zuzuordnen. Ebenso kann die zu steuernde
Vorrichtung basierend auf den Informationen über die Benutzereingabe gewählt werden.
Beispielsweise kann die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl von Benutzereingabe entgegennehmen,
die bestimmte Funktion verschiedener zu steuernden Vorrichtungen auslösen sollen.
So kann z.B. eine erste Taste der Bedienvorrichtung einer Funktion eines Garagentorantriebs
(z.B. Öffnen/Schließen des Garagentores) zugeordnet sein, während eine zweite Taste
der Bedienvorrichtung einer Funktion einer Außenbeleuchtung (z.B. Licht an/aus) in
der Nähe der Garage zugeordnet ist.
[0022] Die Informationen über die Benutzereingabe können beispielsweise auch Informationen
über eine Identität der Bedienvorrichtung umfassen. Derart kann eine konkrete Zuordnung
der zu steuernden Vorrichtung und/oder eines Steuerbefehls dafür zu einer Benutzereingabe
an der Bedienvorrichtung anhand z.B. einer für die Bedienvorrichtung gespeicherten
Konfiguration (Zuordnung) erfolgen. Für eine erste Bedienvorrichtung kann eine erste
Konfiguration mit z.B. einer ersten zu steuernden Vorrichtung und zumindest einem
Steuerbefehl für diese gespeichert sein, während für eine zweite Bedienvorrichtung
eine zweite Konfiguration mit z.B. einer verschiedenen zweiten zu steuernden Vorrichtung
und zumindest einem Steuerbefehl für diese gespeichert sein kann.
[0023] Das Senden 106 des Steuerbefehls an die zu steuernde Vorrichtung kann sowohl drahtlos
als auch drahtgebunden erfolgen. Die Wahl der Übermittlungsart kann z.B. abhängig
von der Art der zu steuernden Vorrichtung gewählt sein. Für eine zu steuernde Vorrichtung
mit beschränkt verfügbarer Energie (z.B. batteriebetrieben) kann eine energiesparende
Übertragungsweise angezeigt sein. Beispielsweise kann das Senden des Steuerbefehls
an die zu steuernde Vorrichtung über das Mobilfunknetz erfolgen. Das Mobilfunknetz
kann z.B. ein LPWAN sein. Beispielsweise kann das Mobilfunknetz dem NB-LTE-MTC Standard
des 3GPP, dem NB-IoT Standard des 3GPP, dem LoRA Standard der LoRa Alliance oder dem
SIGFOX Standard der Firma SIGFOX genügen. Dies kann eine besonders energiesparende
Datenübertragung ermöglichen. Alternativ kann das Senden des Steuerbefehls an die
zu steuernde Vorrichtung auch über sonstige Funktechnologien, wie etwa ein drahtloses
lokales Netzwerk (engl. Wireless Local Area Network, WLAN), erfolgen. Beispielsweise,
wenn sich die zu steuernde Vorrichtung innerhalb einer Reichweite eines WLAN-Netzwerkes
eines Benutzers befindet, kann der Steuerbefehl an die zu steuernde Vorrichtung über
dieses WLAN-Netzwerk gesendet werden. Derart kann auf bereits bestehende Übertragungskapazitäten
zurückgegriffen werden.
[0024] Das Verfahren 100 kann ferner ein Empfangen von Informationen über eine Position
der Bedienvorrichtung umfassen. Das Auswählen der zu steuernden Vorrichtung und/oder
des Steuerbefehls aus der Datenbank kann dann ferner auf der Position der Bedienvorrichtung
basieren. Dies kann es ermöglichen, ortsabhängig eine zu steuernde Vorrichtung bzw.
eine Funktion der zu steuernden Vorrichtung über die Benutzereingabe an der Bedienvorrichtung
zu wählen. Beispielsweise kann bei einer gleichen Benutzereingabe an der Bedienvorrichtung
an einer ersten Position der Benutzervorrichtung ein Steuerbefehl zur Ausführung einer
bestimmten Funktion an eine erste zu steuernde Vorrichtung gesendet werden und an
einer zweiten Position der Benutzervorrichtung ein Steuerbefehl zur Ausführung der
bestimmten Funktion an eine verschiedene zweite zu steuernde Vorrichtung gesendet
werden. Ein anschauliches Beispiel kann z.B. die Bedienung des Garagentorantriebs
an einem Erstwohnsitz eines Benutzers der Bedienvorrichtung und an einem Zweitwohnsitz
des Benutzers sein. Drückt der Benutzer am Erstwohnsitz z.B. eine Taste der Bedienvorrichtung,
wird gemäß Verfahren 100 ein Steuerbefehl an den Garagentorantrieb am Erstwohnsitz
des Benutzers gesendet, um das Garagentor am Erstwohnsitz zu öffnen. Drückt der Benutzer
am Zweitwohnsitz die gleiche Taste der Bedienvorrichtung, wird gemäß Verfahren 100
ein Steuerbefehl an den Garagentorantrieb am Zweitwohnsitz des Benutzers gesendet,
um das Garagentor am Zweitwohnsitz zu öffnen
[0025] Die Informationen über die Position der Bedienvorrichtung können beispielsweise von
dem Mobilfunknetz empfangen werden. Dies kann es ermöglichen, auf einfach Weise die
Position der Bedienvorrichtung zu erhalten. Auf aufwendigere (und energiehungrige)
Positionsbestimmungsverfahren, wie etwa die Verwendung eines globalen Navigationssatellitensystem
(engl. Global Navigation Satellite System, GNSS) in der Bedienvorrichtung, kann dadurch
verzichtet werden.
[0026] In einigen Ausführungsbeispielen des Verfahrens 100 können Geräte beispielsweise
hersteller- und technologieunabhängig mit einem Fahrzeug über ein Konfigurationsinterface
im Back-End gekoppelt werden. Die Intelligenz ist dadurch ins Back-End verschoben.
Durch eine Lokalisierung kann zusätzliche eine ortsabhängige Funktion ermöglicht werden.
[0027] Das Verfahren 100 kann beispielsweise auf einer Datenverarbeitungsanlage (Back-End),
wie einem Server, einem Rechenzentrum oder einer Computer-Cloud, ablaufen.
[0028] In
Fig. 2 ist im Weiteren eine Datenverarbeitungsanlage 200 zur Verarbeitung einer Benutzereingabe
an einer Bedienvorrichtung gezeigt. Die Datenverarbeitungsanlage 200 umfasst eine
Empfangsschaltung 210, die eingerichtet ist, über ein Mobilfunknetz Informationen
201 über die Benutzereingabe zu empfangen. Ferner umfasst die Datenverarbeitungsanlage
200 eine Auswerteschaltung 220, die eingerichtet ist, einen Steuerbefehl 202 für eine
gemäß der Benutzereingabe zu steuernde Vorrichtung 240 basierend auf den Informationen
über die Benutzereingabe bereitzustellen. Die Datenverarbeitungsanlage 200 umfasst
weiterhin eine Sendeschaltung 230, die eingerichtet ist, den Steuerbefehl 202 an die
zu steuernde Vorrichtung 240 zu senden.
[0029] Die Datenverarbeitungsanlage 200 kann eine hersteller- und technologieabhängige Bedienung
(Kontrolle) der zu steuernden Vorrichtung 240 durch die Bedienvorrichtung ermöglichen.
Die Bedienvorrichtung kann für die Bedienung (Kontrolle) der zu steuernden Vorrichtung
weder Kenntnisse über eine Schnittstelle der zu steuernden Vorrichtung 240 noch Kenntnisse
über konkrete Steuerbefehle für die zu steuernde Vorrichtung 240 benötigen.
[0030] Bei der Empfangsschaltung 210 handelt es sich um eine Schaltung, die eingerichtet
ist, Daten über das Mobilfunknetz von der Bedienvorrichtung zu empfangen. Beispielsweise
kann die Empfangsschaltung 210 dazu einen Empfänger oder einen Sendeempfänger sowie
entsprechende Prozessorschaltungen für das Basisbandprozessieren der empfangenen Daten
umfassen.
[0031] Die Auswerteschaltung 220 kann z.B. einen oder mehrere Prozessoren bzw. einen oder
mehrere Prozessorkerne, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (engl.
ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (engl.
IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (engl. SoC = System on a Chip), ein
programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem
Mikroprozessor (engl. FPGA = Field Programmable Gate Array) aufweisen, auf dem Software
für die Bereitstellung des Steuerbefehls für die zu steuernde Vorrichtung abläuft.
Ferner kann die Auswerteschaltung 220 einen oder mehrere Speicher aufweisen, in denen
z.B. die Software für die Bereitstellung des Steuerbefehls für die zu steuernde Vorrichtung
oder sonstige Daten gespeichert sein können.
[0032] Die Sendeschaltung 230 kann zum drahtgebundenen und/oder drahtlosen Senden des Steuerbefehls
an die zu steuernde Vorrichtung eingerichtet sein. Die Sendeschaltung 230 kann z.B.
einen Sender oder einen Sendeempfänger umfassen, um über ein Mobilfunknetz oder eine
sonstige Funktechnologie mit der zu steuernden Vorrichtung 240 zu kommunizieren. Die
Sendeschaltung 200 kann beispielsweise eingerichtet sein, den Steuerbefehl 202 über
das Mobilfunknetz an die zu steuernde Vorrichtung 240 zu senden. In einigen Ausführungbeispielen
können die Empfangsschaltung 210 und die Sendeschaltung 230 einen oder mehrere gemeinsam
genutzte Sendeempfänger umfassen.
[0033] Die Auswerteschaltung 220 kann weiterhin eingerichtet sein, die zu steuernde Vorrichtung
und den Steuerbefehl basierend auf den Informationen über die Benutzereingabe aus
einer Datenbank auszuwählen. Durch das Vorhalten der Steuerbefehle für eine zu steuernden
Vorrichtung in der Datenbank kann auf das Vorhalten dieser Informationen in der Bedienvorrichtung
verzichtet werden. Die Datenverarbeitungsanlage 200 kann es somit ermöglichen, einer
Benutzereingabe an der Bedienvorrichtung einen konkreten (korrekten) Steuerbefehl
für die zu steuernde Vorrichtung zuzuordnen.
[0034] Die Informationen über die Benutzereingabe können beispielsweise auch Informationen
über eine Identität der Bedienvorrichtung umfassen. Derart kann eine konkrete Zuordnung
der zu steuernden Vorrichtung und/oder eines Steuerbefehls dafür zu einer Benutzereingabe
an der Bedienvorrichtung anhand z.B. einer für die Bedienvorrichtung gespeicherten
Konfiguration (Zuordnung) erfolgen.
[0035] Das Mobilfunknetz kann z.B. ein LPWAN sein. Beispielsweise kann das Mobilfunknetz
dem NB-LTE-MTC Standard des 3GPP, dem NB-IoT Standard des 3GPP, dem LoRA Standard
der LoRa Alliance oder dem SIGFOX Standard der Firma SIGFOX genügen. Dies kann eine
besonders energiesparende Datenübertragung ermöglichen.
[0036] Die Empfangsschaltung 210 kann auch eingerichtet sein, Informationen über eine Position
der Bedienvorrichtung zu empfangen. Die Auswerteschaltung 220 kann dann ferner eingerichtet
sein, die zu steuernde Vorrichtung 240 und/oder den Steuerbefehl 202 ferner basierend
auf der Position der Bedienvorrichtung aus der Datenbank auszuwählen. Dies kann es
ermöglichen, ortsabhängig eine zu steuernde Vorrichtung bzw. eine Funktion der zu
steuernden Vorrichtung über die Benutzereingabe an der Bedienvorrichtung zu wählen.
[0037] Beispielsweise kann die Empfangsschaltung 210 eingerichtet sein, die Informationen
über die Position der Bedienvorrichtung von dem Mobilfunknetz zu empfangen. Dies kann
es ermöglichen, auf einfach Weise die Position der Bedienvorrichtung zu erhalten.
[0038] Die Datenverarbeitungsanlage 200 als auch ihre einzelnen Bestandteile (d.h. die Empfangsschaltung
210, die Auswerteschaltung 220 und die Sendeschaltung 230) können in einigen Ausführungsbeispielen
ferner eingerichtet sein, einen oder mehrere Verfahrensschritte, die vorangehend in
Zusammenhang mit Verfahren 100 beschrieben sind, auszuführen.
[0039] Im Folgenden zeigt
Fig. 3 ein Fahrzeug 300. Das Fahrzeug 300 umfasst eine Bedienvorrichtung 310, die eingerichtet
ist, eine Benutzereingabe zu empfangen. Weiterhin umfasst das Fahrzeug 300 eine Sendeschaltung
320, die eingerichtet ist, über ein Mobilfunknetz Informationen über die Benutzereingabe
an eine Datenverarbeitungsanlage 340, wie sie hierin beschrieben ist, zu senden.
[0040] Das Fahrzeug 300 kann eine hersteller- und technologieabhängige Bedienung (Kontrolle)
einer zu steuernden Vorrichtung durch die Bedienvorrichtung 310 des Fahrzeugs ermöglichen.
Die Bedienvorrichtung 310 kann für die Bedienung (Kontrolle) der zu steuernden Vorrichtung
weder Kenntnisse über eine Schnittstelle der zu steuernden Vorrichtung noch Kenntnisse
über konkrete Steuerbefehle für die zu steuernde Vorrichtung benötigen.
[0041] Ein Fahrzeug ist ein mobiles Verkehrsmittel für den Transport von Personen oder Gütern.
Bei einem Fahrzeug kann es sich daher sowohl um ein Personen- als auch um ein Nutzfahrzeug
handeln. Zum Beispiel kann ein Fahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen,
ein Motorrad oder ein Traktor sein. Allgemein kann ein Fahrzeug als eine Vorrichtung
aufgefasst werden, die einen Motor, ein Antriebsstrangsystem sowie Räder umfasst.
[0042] Bei der Bedienvorrichtung 310 handelt es sich um eine Vorrichtung des Fahrzeugs 300
für die Kontrolle einer oder mehrerer sonstiger Vorrichtungen. Die Bedienvorrichtung
310 kann z.B. eine Taste, ein Knopf, ein Taster oder ein auf einer berührungsempfindlichen
Anzeigevorrichtung angezeigter Soft-Button des Fahrzeugs 300 sein.
[0043] Die Sendeschaltung 320 kann z.B. einen Sender oder einen Sendeempfänger umfassen,
um über ein Mobilfunknetz mit der Datenverarbeitungsanlage 340 zu kommunizieren.
[0044] Bei der Benutzereingabe handelt es sich um eine Interaktion eines Benutzers mit der
Bedienvorrichtung 310, um eine bestimmte Funktion einer zu steuernden Vorrichtung
auszulösen (zu bewirken). Bei der Benutzereingabe kann es sich beispielsweise um Drücken
einer Taste, eines Knopfes oder eines Soft-Button des Fahrzeugs 300 oder auch um ein
Betätigen eines Tasters des Fahrzeugs 300 handeln.
[0045] Das Mobilfunknetz kann z.B. ein LPWAN sein. Beispielsweise kann das Mobilfunknetz
dem NB-LTE-MTC Standard des 3GPP, dem NB-IoT Standard des 3GPP, dem LoRA Standard
der LoRa Alliance oder dem SIGFOX Standard der Firma SIGFOX genügen. Dies kann eine
besonders energiesparende Datenübertragung ermöglichen.
[0046] In
Fig. 4 ist noch eine steuerbare Vorrichtung 400 gezeigt. Die steuerbare Vorrichtung 400
umfasst eine Empfangsschaltung 410, die eingerichtet ist, einen Steuerbefehl 401 für
die steuerbare Vorrichtung 400 von einer Datenverarbeitungsanlage 420 zu empfangen,
wobei der Steuerbefehl 401 auf von der Datenverarbeitungsanlage 420 über ein Mobilfunknetz
empfangenen Informationen über eine Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung basiert.
[0047] Die steuerbare Vorrichtung 400 kann hersteller- und technologieabhängig über die
Bedienvorrichtung bedient werden, da die Kenntnisse über konkrete Steuerbefehle für
die steuerbare Vorrichtung 400 in der Datenverarbeitungsanlage 420 vorgehalten sind.
[0048] Bei der steuerbaren Vorrichtung 400 kann es sich um jegliche Vorrichtung handeln,
die von einer Bedienvorrichtung (kabellos oder kabelgebunden) ferngesteuert werden
kann. Beispielsweise kann es sich bei der zu steuernden Vorrichtung um einen Garagentorantrieb,
einen (elektronischen) Türöffner, eine Haus- oder Außenbeleuchtung oder Unterhaltungselektronik
(z.B. Fernseher oder Radio) handeln.
[0049] Bei der Empfangsschaltung 410 handelt es sich um eine Schaltung, die eingerichtet
ist, drahtgebunden und/oder drahtlos Daten von der Datenverarbeitungsanlage 420 zu
empfangen. Wie in Fig. 4 angedeutet, kann die Empfangsschaltung 410 z.B. eingerichtet
sein, den Steuerbefehl 401 über ein Mobilfunknetz zu empfangen. Beispielsweise kann
die Empfangsschaltung 410 dazu einen Empfänger oder einen Sendeempfänger sowie entsprechende
Prozessorschaltungen für das Basisbandprozessieren der empfangenen Daten umfassen.
Das Mobilfunknetz kann z.B. ein LPWAN sein. Beispielsweise kann das Mobilfunknetz
dem NB-LTE-MTC Standard des 3GPP, dem NB-IoT Standard des 3GPP, dem LoRA Standard
der LoRa Alliance oder dem SIGFOX Standard der Firma SIGFOX genügen. Dies kann eine
besonders energiesparende Datenübertragung ermöglichen.
[0050] In einigen Ausführungsbeispielen kann durch die Verwendung von LPWAN-Vernetzungstechnologien
wie NB-IoT sowohl im Fahrzeug als auch in weiteren Drittanbietergeräten, wie einem
fernsteuerbaren Garagentor, die Logik/Intelligenz in das Back-End verschoben werden.
Dadurch kann im Fahrzeug keine Kenntnis der Schnittstellen der Drittanbietergeräte
nötig sein. Die Umsetzung der Steuerbefehle (beispielsweise Öffnen/Schließen für die
Ansteuerung des Garagentors) erfolgt im Back-End. Dadurch kann die Kopplung einfach
und schnell erfolgen. Zusätzlich kann eine Kommunikation über große Distanzen ermöglicht
werden (z.B. um den Zustand des Garagentors aus der Ferne abzufragen). Erfolgt über
das Mobilfunknetz zusätzlich eine Ortung, so können Tasten/Funktionen auch ortsabhängig
Aktionen auslösen. Beispielsweise kann dadurch über dieselbe Taste im Fahrzeug das
Garagentor zuhause sowie an einem Zweitwohnsitz geöffnet/geschlossen werden.
[0051] Das vorgeschlagene Konzept kann somit z.B. eine Entkopplung zwischen Fahrzeug und
dem Gerät des Drittanbieters ermöglichen. Die Logik / Intelligenz für die Ansteuerung
der Geräte des Drittanbieters ist dabei ins Back-End verschoben. Damit kann eine 1:n
Kopplung zwischen Fahrzeug und Drittanbietern ermöglicht werden, ohne fahrzeugseitige
Änderungen vornehmen zu müssen. Im Back-End kann bei neuen Drittanbietern ein Adapter
implementiert. Auch im Feld befindliche Fahrzeuge können ohne Update im Fahrzeug mit
einem neuen Drittanbieter gekoppelt werden. Dies kann einen Flexibilitätsgewinn und
einen Kostenvorteil darstellen.
[0052] Mit beispielsweise NB-IoT kann die Nutzung einer solchen Entkopplung realisiert werden.
Durch eine verbesserte Netzabdeckung (engl. coverage; z.B. +20dB gegenüber GSM/GPRS)
kann die Erreichbarkeit der Geräte und damit die Nutzbarkeit eines solchen Systems
deutlich verbessert gegenüber heutigen Systemen sein. Durch die lange Batterielaufzeit
von NB-IoT Kommunikations-Geräten sowie die niedrigeren Kommunikationsmodul-Kosten
als auch niedrige Abonnementsgebühren (engl. subscription fees) kann eine wirtschaftliche
Nutzung gegeben.
[0053] Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den beigefügten
Figuren offenbarten Merkmale können sowohl einzeln wie auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
von Bedeutung sein und implementiert werden.
[0054] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht
es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen,
sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender
Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details
oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
[0055] Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der
Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann
unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk,
einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines
EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen
oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale
gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken
können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
[0056] Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor
(CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing
Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen ASIC, einen IC, ein SOC oder ein
FPGA gebildet sein.
[0057] Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche
Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale
aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer
programmierbare Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin
beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger
(oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das
Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
[0058] Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware,
Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten
implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist
bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor
oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die
Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder
Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem
als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
[0059] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ferner ein Datenstrom, eine Signalfolge oder
eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Programm zum Durchführen eines der hierin
beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom, die Signalfolge
oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert
sein, um über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet
oder ein anderes Netzwerk, transferiert zu werden. Ausführungsbeispiele sind so auch
Daten repräsentierende Signalfolgen, die für eine Übersendung über ein Netzwerk oder
eine Datenkommunikationsverbindung geeignet sind, wobei die Daten das Programm darstellen.
[0060] Ein Programm gemäß einem Ausführungsbeispiel kann eines der Verfahren während seiner
Durchführung beispielsweise dadurch umsetzen, dass dieses Speicherstellen ausliest
oder in diese ein Datum oder mehrere Daten hinein schreibt, wodurch gegebenenfalls
Schaltvorgänge oder andere Vorgänge in Transistorstrukturen, in Verstärkerstrukturen
oder in anderen elektrischen, optischen, magnetischen oder nach einem anderen Funktionsprinzip
arbeitenden Bauteile hervorgerufen werden. Entsprechend können durch ein Auslesen
einer Speicherstelle Daten, Werte, Sensorwerte oder andere Informationen von einem
Programm erfasst, bestimmt oder gemessen werden. Ein Programm kann daher durch ein
Auslesen von einer oder mehreren Speicherstellen Größen, Werte, Messgrößen und andere
Informationen erfassen, bestimmen oder messen, sowie durch ein Schreiben in eine oder
mehrere Speicherstellen eine Aktion bewirken, veranlassen oder durchführen sowie andere
Geräte, Maschinen und Komponenten ansteuern.
[0061] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen
und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten
einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den
Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten,
die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert
wurden, beschränkt sei.
1. Verfahren (100) zur Verarbeitung einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung,
umfassend:
Empfangen (102) über ein Mobilfunknetz von Informationen über die Benutzereingabe;
Bereitstellen (104) eines Steuerbefehls für eine gemäß der Benutzereingabe zu steuernde
Vorrichtung basierend auf den Informationen über die Benutzereingabe; und
Senden (106) des Steuerbefehls an die zu steuernde Vorrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bereitstellen (104) des Steuerbefehls folgendes
umfasst:
Auswählen der zu steuernden Vorrichtung und des Steuerbefehls aus einer Datenbank
basierend auf den Informationen über die Benutzereingabe.
3. Verfahren nach Anspruch 2, ferner umfassend:
Empfangen von Informationen über eine Position der Bedienvorrichtung,
wobei das Auswählen der zu steuernden Vorrichtung und/oder des Steuerbefehls aus der
Datenbank ferner auf der Position der Bedienvorrichtung basiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Informationen über die Position der Bedienvorrichtung
von dem Mobilfunknetz empfangen werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mobilfunknetz dem NB-IoT
Standard des 3rd Generation Partnership Project genügt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Informationen über die
Benutzereingabe ferner Informationen über eine Identität der Bedienvorrichtung umfassen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Senden (106) des Steuerbefehls
an die zu steuernde Vorrichtung über das Mobilfunknetz erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bedienvorrichtung Bestandteil
eines Fahrzeugs ist.
9. Programm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor oder
einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
10. Datenverarbeitungsanlage (200) zur Verarbeitung einer Benutzereingabe an einer Bedienvorrichtung,
umfassend:
eine Empfangsschaltung (210), die eingerichtet ist, über ein Mobilfunknetz Informationen
(201) über die Benutzereingabe zu empfangen;
eine Auswerteschaltung (220), die eingerichtet ist, einen Steuerbefehl (202) für eine
gemäß der Benutzereingabe zu steuernde Vorrichtung (240) basierend auf den Informationen
(201) über die Benutzereingabe bereitzustellen; und
eine Sendeschaltung (230), die eingerichtet ist, den Steuerbefehl (202) an die zu
steuernde Vorrichtung (240) zu senden.
11. Datenverarbeitungsanlage nach Anspruch 10, wobei die Auswerteschaltung (220) ferner
eingerichtet ist, die zu steuernde Vorrichtung (240) und den Steuerbefehl (202) basierend
auf den Informationen (201) über die Benutzereingabe aus einer Datenbank auszuwählen.
12. Datenverarbeitungsanlage nach Anspruch 11, wobei die Empfangsschaltung (210) ferner
eingerichtet ist, Informationen über eine Position der Bedienvorrichtung zu empfangen,
und wobei die Auswerteschaltung (220) ferner eingerichtet ist, die zu steuernde Vorrichtung
(240) und/oder den Steuerbefehl (202) ferner basierend auf der Position der Bedienvorrichtung
aus der Datenbank auszuwählen.
13. Datenverarbeitungsanlage nach Anspruch 12, wobei die Empfangsschaltung (210) ferner
eingerichtet ist, die Informationen über die Position der Bedienvorrichtung von dem
Mobilfunknetz zu empfangen.
14. Datenverarbeitungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Informationen
über die Benutzereingabe ferner Informationen über eine Identität der Bedienvorrichtung
umfassen.
15. Datenverarbeitungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sendeschaltung
(230) eingerichtet ist, den Steuerbefehl (202) über das Mobilfunknetz an die zu steuernde
Vorrichtung (240) zu senden.