[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und von einem Verfahren zum Betrieb einer Gargerätevorrichtung gemäß Anspruch 14.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise als Induktionskochfelder ausgebildete,
Gargerätevorrichtungen bekannt, die eine Heizeinrichtung mit zumindest einem Induktor,
zumindest einer dem Induktor zugeordneten Resonanzkapazität und zumindest einem Wechselrichter
umfassen. Zur Detektion eines Heizstroms werden dabei in der Regel Stromwandler und/oder
Messwiderstände eingesetzt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Effizienz bereitzustellen. Die Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und die Merkmale des Anspruchs
14 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung, insbesondere einer Kochfeldvorrichtung
und vorteilhaft einer Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Heizeinrichtung,
welche zumindest eine Heizeinheit, zumindest eine der Heizeinheit zugeordnete Resonanzkapazität
und zumindest einen Wechselrichter umfasst, welcher dazu vorgesehen ist, wenigstens
einen Heizstrom bereitzustellen.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Gargerätevorrichtung wenigstens eine Messeinrichtung
umfasst, welche dazu vorgesehen ist, zu einer Bestimmung des Heizstroms in zumindest
einem Betriebszustand eine Kapazitätsspannung der Resonanzkapazität zu erfassen und
anhand der Kapazitätsspannung ein mit dem Heizstrom korreliertes Messsignal bereitzustellen,
insbesondere zur, vorteilhaft direkten, Auswertung und/oder Überwachung des Heizstroms.
Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0006] Unter einer "Gargerätevorrichtung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere zumindest
ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts, insbesondere eines Backofens
und/oder vorteilhaft eines Kochfelds, verstanden werden. Vorteilhaft ist das Gargerät
dabei als Induktionsgargerät, insbesondere als Induktionsbackofen und/oder vorteilhaft
als Induktionskochfeld ausgebildet. Unter einer "Heizeinrichtung" soll ferner insbesondere
eine Schaltung und/oder eine Einheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist,
wenigstens ein Gargut und/oder Gargeschirr zu erhitzen und/oder eine Heizleistung
zur Erhitzung wenigstens eines Garguts und/oder Gargeschirrs bereitzustellen. Die
Heizeinheit weist dabei insbesondere ein, vorzugsweise als Induktor ausgebildetes,
Heizelement auf und ist vorteilhaft dazu vorgesehen, durch Wirbelstrom- und/oder Ummagnetisierungseffekte
das Gargut und/oder das Gargeschirr zu erhitzen. Insbesondere kann die Heizeinheit
auch mehrere, insbesondere zumindest zwei, zumindest drei und/oder zumindest vier,
Heizelemente und/oder wenigstens eine Schaltanordnung, insbesondere zu einem Zuschalten,
Abschalten und/oder Umschalten der Heizelemente, umfassen. Der Wechselrichter ist
insbesondere dazu vorgesehen, den Heizstrom, insbesondere einen oszillierenden elektrischen
Strom, vorzugsweise mit einer Schaltfrequenz von zumindest 1 kHz, vorteilhaft von
wenigstens 10 kHz und besonders vorteilhaft von mindestens 20 kHz und/oder von höchstens
160 kHz, vorteilhaft von höchstens 120 kHz und besonders vorteilhaft von höchstens
80 kHz, insbesondere zu einem Betrieb der Heizeinheit, bereitzustellen und/oder zu
erzeugen. Die Resonanzkapazität ist vorteilhaft als Resonanzkondensator ausgebildet
und bildet insbesondere in zumindest einem Betriebszustand mit der Heizeinheit zumindest
einen Teil eines elektrischen Schwingkreises und/oder vorzugsweise einen elektrischen
Schwingkreis. Insbesondere weist die Resonanzkapazität dabei in zumindest einem Betriebszustand
die Kapazitätsspannung auf und/oder ist zu einer Bereitstellung der Kapazitätsspannung
vorgesehen. Unter einer "Kapazitätsspannung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine in einer Kapazität, insbesondere der Resonanzkapazität, gespeicherte Spannung
und/oder eine über der Kapazität, insbesondere der Resonanzkapazität, abfallende Spannung
verstanden werden. Die Kapazitätsspannung kann dabei insbesondere einer Spannung zwischen
zwei definierten Potentialwerten und/oder einer Spannung zwischen einem definierten
Potentialwert und einem, vorzugsweise geerdeten, Massepotential entsprechen. Unter
der Wendung, dass "ein Objekt einem weiteren Objekt zugeordnet ist", soll insbesondere
verstanden werden, dass in zumindest einem Betriebszustand zumindest eine, vorzugsweise
direkte, elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Objekt und dem weiteren Objekt
existiert.
[0007] Ferner soll unter einer "Messeinrichtung" insbesondere eine, insbesondere mit der
Heizeinrichtung und vorteilhaft der Resonanzkapazität in Wirkverbindung stehende,
Schaltung und/oder Einheit verstanden werden, welche zumindest dazu vorgesehen ist,
insbesondere unter Verwendung der Kapazitätsspannung, ein mit dem Heizstrom korreliertes
Messsignal zu erzeugen und/oder bereitzustellen, insbesondere zumindest zu einer Bestimmung
wenigstens eines Werts des Heizstroms und/oder vorteilhaft zu einer Bestimmung eines,
insbesondere zeitlichen, Verlaufs des Heizstroms. Vorteilhaft ist die Messeinrichtung
dabei elektrisch mit der Heizeinrichtung verbunden. Unter einem "mit dem Heizstrom
korrelierten Messsignal" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Messsignal,
insbesondere ein Stromsignal und/oder vorteilhaft ein Spannungssignal, verstanden
werden, mittels welchem zumindest ein Wert des Heizstroms und/oder vorteilhaft ein,
insbesondere zeitlicher, Verlauf des Heizstroms bestimmt werden kann und/oder, welches
wenigstens einen Wert des Heizstroms und/oder vorteilhaft einen, insbesondere zeitlichen,
Verlauf des Heizstroms, vorteilhaft direkt, abbildet. Insbesondere kann das Messsignal
dabei auch dem Heizstrom entsprechen. Darüber hinaus kann die Gargerätevorrichtung
wenigstens eine weitere Einheit, insbesondere zumindest eine Detektionseinheit, zumindest
eine Auswerteeinheit und/oder vorteilhaft eine Recheneinheit, umfassen, welche insbesondere
zumindest zu einer Detektion, einer Verarbeitung, einer Weiterverarbeitung und/oder
einer Auswertung des Messsignals vorgesehen sein kann. Unter einer "Recheneinheit"
soll insbesondere eine elektrische und/oder elektronische Einheit verstanden werden,
welche insbesondere einen Informationseingang, eine Informationsverarbeitung und eine
Informationsausgabe aufweist. Vorteilhaft weist die Recheneinheit ferner zumindest
einen Prozessor, zumindest einen Speicher, zumindest ein Ein- und/oder Ausgabemittel,
zumindest ein Betriebsprogramm, zumindest eine Regelroutine, zumindest eine Steuerroutine
und/oder zumindest eine Berechnungsroutine auf. Bevorzugt kann die Recheneinheit zumindest
anhand des Messsignals auf wenigstens einen Wert des Heizstroms und/oder vorteilhaft
einen, insbesondere zeitlichen, Verlauf des Heizstroms schließen und/oder wenigstens
einen Wert des Heizstroms und/oder vorteilhaft einen, insbesondere zeitlichen, Verlauf
des Heizstroms, vorteilhaft direkt, bestimmen. Darüber hinaus kann die Recheneinheit
dazu vorgesehen sein, anhand des Messsignals weitere Größen der Gargerätevorrichtung
zu ermitteln, wie beispielsweise eine Leistungsabgabe der Heizeinheit. Bevorzugt ist
die Recheneinheit ferner dazu vorgesehen, einen Betrieb der Gargerätevorrichtung,
insbesondere des Wechselrichters, zu steuern und/oder zu regeln. Durch diese Ausgestaltung
kann eine Gargerätevorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Effizienz,
insbesondere einer Zeiteffizienz, einer Messeffizienz, einer Leistungseffizienz, einer
Bauteileeffizienz, einer Bauraumeffizienz und/oder einer Kosteneffizienz, bereitgestellt
werden. Insbesondere kann eine Messgenauigkeit, insbesondere durch eine Verwendung
einer Resonanzkapazität mit einem präzisen Kapazitätswert und/oder aufgrund einer
vorteilhaft einfachen Kalibrierung der Resonanzkapazität, verbessert werden. Ferner
kann auf zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise Spannungs- und/oder Strommesseinheiten
verzichtet werden, wodurch vorteilhaft Bauraum eingespart werden kann und/oder Kosten
gesenkt werden können. Zudem kann ein Steueralgorithmus der Gargerätevorrichtung vereinfacht
und/oder eine Betriebssicherheit verbessert werden.
[0008] Vorzugsweise ist das Messsignal ein mit dem Heizstrom korreliertes Spannungssignal,
wodurch insbesondere eine vorteilhaft einfache Messung und/oder Weiterverarbeitung
des Messsignals erreicht werden kann.
[0009] Ist das Messsignal proportional zu dem Heizstrom, insbesondere einem Verlauf des
Heizstroms, kann insbesondere eine vorteilhaft einfache und/oder direkte Auswertung
des Heizstroms erreicht werden, wobei auf eine Verwendung komplizierter Berechnungsalgorithmen
vorteilhaft verzichtet werden kann.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung wenigstens eine Wandlereinheit
umfasst, welche, insbesondere zur Erzeugung des Messsignals, zu einer zumindest teilweisen
Umwandlung, insbesondere Umformung und/oder Anpassung, der Kapazitätsspannung vorgesehen
ist. Hierdurch kann insbesondere eine vorteilhaft direkte Bestimmung des Heizstroms
erreicht werden.
[0011] Die Wandlereinheit könnte beispielsweise berührungslos mit der Resonanzkapazität
verbunden sein und/oder in Serie zu der Resonanzkapazität geschalten sein und dabei
beispielsweise in einen Schaltkreis der Heizeinrichtung integriert sein. Vorteilhaft
wird jedoch vorgeschlagen, dass die Wandlereinheit zumindest teilweise parallel zu
der Resonanzkapazität geschalten ist, wodurch insbesondere eine vorteilhaft betriebssichere
Messung erreicht werden kann, insbesondere da eine Betriebsstromstärke in der Messeinrichtung
und/oder zumindest der Wandlereinheit zumindest im Vergleich zu einer Stromstärke
in der Heizeinrichtung vorteilhaft reduziert ist.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Wandlereinheit als ein Differenzierer ausgebildet ist und das Messsignal insbesondere
einer, insbesondere mittels der Wandlereinheit erzeugten, zeitlichen Ableitung der
Kapazitätsspannung entspricht. Hierdurch kann insbesondere eine besonders kostengünstige
und/oder einfache Bestimmung des Heizstroms unter Verwendung der Kapazitätsspannung
der Resonanzkapazität realisiert werden.
[0013] Die Wandlereinheit kann insbesondere aktiv ausgebildet sein und insbesondere wenigstens
einen Operationsverstärker umfassen. Bevorzugt wird jedoch vorgeschlagen, dass die
Wandlereinheit passiv ausgebildet ist. Unter einem "aktiven Objekt" soll dabei insbesondere
ein Objekt verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, aktiv gesteuert und/oder
angesteuert zu werden und/oder welches zu einem Betrieb wenigstens eine Versorgungsspannung
benötigt. Ferner soll unter einem "passiven Objekt" insbesondere ein Objekt verstanden
werden, welches, insbesondere bei einem Betrieb und/oder in einem Betriebszustand,
frei von einer Ansteuermöglichkeit und/oder einer Versorgungsspannung ist. Hierdurch
kann eine vorteilhaft effiziente Wandlereinheit bereitgestellt werden. Zudem kann
vorteilhaft eine Dauerfestigkeit und/oder eine Standzeit der Gargerätevorrichtung
erhöht werden.
[0014] Ferner könnte die Wandlereinheit beispielsweise als induktive Wandlereinheit ausgebildet
sein und/oder wenigstens eine Induktivität umfassen. Bevorzugt wird jedoch vorgeschlagen,
dass die Wandlereinheit als kapazitive Wandlereinheit ausgebildet ist. Insbesondere
umfasst die Wandlereinheit dabei wenigstens eine Wandlerkapazität und vorteilhaft
einen Wandlerkondensator. Besonders bevorzugt ist die Wandlereinheit als RC-Glied
ausgebildet. Hierdurch können insbesondere Kosten und/oder ein benötigter Bauraum
reduziert werden.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Wandlereinheit
eine Wandlergrenzfrequenz definiert, welche zumindest einem 3-fachen, vorteilhaft
zumindest einem 5-fachen, vorzugsweise zumindest einem 10-fachen und besonders bevorzugt
wenigstens einem 20-fachen einer Schaltfrequenz des Wechselrichters, insbesondere
der bereits zuvor genannten Schaltfrequenz des Wechselrichters, entspricht. Unter
einer "Wandlergrenzfrequenz" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Grenzfrequenz
der Wandlereinheit verstanden werden, oberhalb welcher oder unterhalb welcher Signalfrequenzen,
insbesondere der Kapazitätsspannung, zumindest teilweise blockiert und/oder abgeschwächt
werden und/oder oberhalb welcher oder unterhalb welcher Signalfrequenzen, insbesondere
der Kapazitätsspannung, zumindest teilweise frei von einer Umwandlung durch die Wandlereinheit
sind. Hierdurch kann insbesondere eine vorteilhaft hohe Messgenauigkeit erreicht werden.
[0016] Eine vorteilhafte Unterdrückung von Störfrequenzen und/oder Signalrauschen und hierdurch
insbesondere ein vorteilhaft einfach zu verarbeitendes Messsignal kann insbesondere
erreicht werden, wenn die Messeinrichtung wenigstens eine Filtereinheit umfasst, welche
dazu vorgesehen ist, Störfrequenzen und/oder Signalrauschen zumindest teilweise zu
reduzieren. Bevorzugt ist die Filtereinheit dabei parallel zu der Wandlereinheit geschalten.
Die Filtereinheit ist dabei bevorzugt der Wandlereinheit vorgeschalten und insbesondere
zu einer Filterung der Kapazitätsspannung vorgesehen. In diesem Fall ist die Filtereinheit
vorteilhaft zwischen der Resonanzkapazität und der Wandlereinheit angeordnet. Alternativ
oder zusätzlich kann die Filtereinheit der Wandlereinheit nachgeschalten sein und
insbesondere zu einer Filterung des Messsignals vorgesehen sein. In diesem Fall ist
die Filtereinheit bevorzugt zwischen der Wandlereinheit und einer weiteren Einheit
der Gargerätevorrichtung, vorteilhaft der zuvor genannten weiteren Einheit, angeordnet.
Besonders bevorzugt kann die Messeinrichtung zumindest zwei Filtereinheiten umfassen.
[0017] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Gargerätevorrichtung eine Entkopplungseinheit
umfasst, welche dazu vorgesehen ist, die Heizeinrichtung und die Messeinrichtung galvanisch
voneinander zu trennen. Die Entkopplungseinheit kann als beliebige Entkopplungseinheit
ausgebildet sein, wie beispielsweise als induktive Entkopplungseinheit, als optische
Entkopplungseinheit und/oder als kapazitive Entkopplungseinheit. Vorteilhaft umfasst
die Entkopplungseinheit wenigstens eine Entkoppelkapazität. Insbesondere kann die
Entkopplungseinheit auch als Entkoppelkapazität ausgebildet sein. Hierdurch können
insbesondere Sicherheitsbestimmungen erfüllt und/oder eine Betriebssicherheit erhöht
werden.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Gargerätevorrichtung eine Anpasseinheit umfasst, insbesondere eine Messbereichanpasseinheit,
welche dazu vorgesehen ist, das Messsignal mit einem konstanten Offset-Signal, vorteilhaft
einer Offset-Spannung, zu überlagern. Insbesondere kann die Messeinrichtung dabei
die Anpasseinheit umfassen. Hierdurch kann insbesondere eine vorteilhafte Anpassung
eines Messbereichs erreicht werden.
[0019] Ferner wird ein Verfahren zum Betrieb einer Gargerätevorrichtung vorgeschlagen, welche
zumindest eine Heizeinrichtung aufweist, welche zumindest eine Heizeinheit, zumindest
eine der Heizeinheit zugeordnete Resonanzkapazität und zumindest einen Wechselrichter
umfasst, welcher dazu vorgesehen ist, wenigstens einen Heizstrom bereitzustellen,
wobei zu einer Bestimmung des Heizstroms, insbesondere mittels einer Messeinrichtung,
in zumindest einem Betriebszustand eine Kapazitätsspannung der Resonanzkapazität erfasst
und anhand der Kapazitätsspannung ein mit dem Heizstrom korreliertes Messsignal bereitgestellt
wird, insbesondere zur, vorteilhaft direkten, Auswertung und/oder Überwachung des
Heizstroms. Hierdurch kann insbesondere eine Effizienz, insbesondere eine Zeiteffizienz,
eine Messeffizienz, eine Leistungseffizienz, eine Bauteileeffizienz, eine Bauraumeffizienz
und/oder eine Kosteneffizienz, verbessert werden. Insbesondere kann eine Messgenauigkeit,
insbesondere durch eine Verwendung einer Resonanzkapazität mit einem präzisen Kapazitätswert
und/oder aufgrund einer vorteilhaft einfachen Kalibrierung der Resonanzkapazität,
verbessert werden. Ferner kann auf zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise Spannungs-
und/oder Strommesseinheiten verzichtet werden, wodurch vorteilhaft Bauraum eingespart
werden kann und/oder Kosten gesenkt werden können. Zudem kann ein Steueralgorithmus
der Gargerätevorrichtung vereinfacht und/oder eine Betriebssicherheit verbessert werden.
[0020] Die Gargerätevorrichtung und das Verfahren zum Betrieb der Gargerätevorrichtung sollen
hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein.
Insbesondere können die Gargerätevorrichtung und das Verfahren zum Betrieb der Gargerätevorrichtung
zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin
genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl
aufweisen.
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein beispielhaft als Induktionskochfeld ausgebildetes Gargerät mit einer Gargerätevorrichtung
in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 2
- ein vereinfachtes Schaltbild der Gargerätevorrichtung,
- Fig. 3
- ein schematisches Schaubild einiger Signale der Gargerätevorrichtung,
- Fig. 4
- ein schematisches weiteres Schaubild einiger Signale der Gargerätevorrichtung,
- Fig. 5
- ein vereinfachtes Schaltbild einer weiteren Gargerätevorrichtung,
- Fig. 6
- ein vereinfachtes Schaltbild einer weiteren Gargerätevorrichtung und
- Fig. 7
- ein vereinfachtes Schaltbild einer weiteren Gargerätevorrichtung.
[0023] Figur 1 zeigt ein beispielhaft als Kochfeld, im vorliegenden Fall insbesondere als
Induktionskochfeld, ausgebildetes Gargerät 32a in einer schematischen Draufsicht.
Das Gargerät 32a ist zu einer Erhitzung wenigstens eines Garguts und/oder Gargeschirrs
(nicht dargestellt) vorgesehen. Grundsätzlich könnte ein Gargerät jedoch auch als
Backofen und bevorzugt als Induktionsbackofen ausgebildet sein.
[0024] Das Gargerät 32a umfasst eine Gargerätevorrichtung. Die Gargerätevorrichtung weist
eine Bedieneinheit 34a auf. Die Bedieneinheit 34a dient zur Eingabe und/oder Auswahl
verschiedener Parameter, wie beispielsweise einer Leistungsstufe, durch einen Benutzer.
Zur Steuerung eines Betriebs umfasst die Gargerätevorrichtung ferner eine Recheneinheit
36a. Die Recheneinheit 36a weist einen Prozessor, einen Speicher und ein in dem Speicher
hinterlegtes Betriebsprogramm auf, das dazu vorgesehen ist, von dem Prozessor ausgeführt
zu werden.
[0025] Figur 2 zeigt ein schematisches Schaltbild der Gargerätevorrichtung. Die Gargerätevorrichtung
umfasst eine Energiequelle 38a. Die Energiequelle 38a ist im vorliegenden Fall beispielhaft
als Netzanschluss ausgebildet. Ferner umfasst die Gargerätevorrichtung eine Gleichrichtereinheit
(nicht dargestellt). Die Gleichrichtereinheit ist dazu vorgesehen, eine Netzspannung
der Energiequelle 38a gleichzurichten und einer Energiespeichereinheit 40a der Gargerätevorrichtung
zuzuführen. Alternativ ist denkbar, eine von einem Netzanschluss verschiedene Energiequelle,
insbesondere Spannungsquelle, zu verwenden. Ferner könnte, insbesondere bei Verwendung
einer Gleichspannungsquelle, auf eine, insbesondere zusätzliche, Gleichrichtereinheit
auch verzichtet werden.
[0026] Darüber hinaus umfasst die Gargerätevorrichtung eine Heizeinrichtung 10a. Die Heizeinrichtung
10a steht in Wirkverbindung mit der Energiequelle 38a. Die Heizeinrichtung 10a ist
dazu vorgesehen, in zumindest einem Betriebszustand eine Heizleistung, insbesondere
zur Erhitzung des Garguts und/oder Gargeschirrs bereitzustellen.
[0027] Die Heizeinrichtung 10a weist eine Heizeinheit 12a auf. Im vorliegenden Fall umfasst
die Heizeinheit 12a beispielhaft genau ein Heizelement. Das Heizelement ist als Induktor
ausgebildet. Die Heizeinheit 12a ist im vorliegenden Fall wenigstens einer Heizzone
zugeordnet. Die Heizeinheit 12a ist zu einer unmittelbaren Erhitzung des Garguts und/oder
des Gargeschirrs durch Wirbelstrom- und/oder Ummagnetisierungseffekte vorgesehen.
Alternativ ist denkbar, dass eine Heizeinheit mehrere, vorteilhaft als Induktoren
ausgebildete, Heizelemente umfasst und/oder eine Schaltanordnung zum Umschalten zwischen
den Heizelementen. Ferner könnte wenigstens ein Heizelement einer Heizeinheit und/oder
sämtliche Heizelemente einer Heizeinheit auch als Heizwiderstand ausgebildet sein.
[0028] Zudem umfasst die Heizeinrichtung 10a einen Wechselrichter 18a. Der Wechselrichter
18a umfasst zwei Wechselrichterschalter 42a, 44a. Die Wechselrichterschalter 42a,
44a sind zueinander identisch. Die Wechselrichterschalter 42a, 44a sind als bidirektionale,
unipolare Halbleiterschalter ausgebildet. Jeder der Wechselrichterschalter 42a, 44a
umfasst im vorliegenden Fall ein als IGBT ausgebildetes Wechselrichterschaltelement.
Jeder der Wechselrichterschalter 42a, 44a ist mit einem Mittelabgriff 46a des Wechselrichters
18a elektrisch leitend verbunden. Der Wechselrichter 18a ist dazu vorgesehen, eine
pulsierende gleichgerichtete Netzspannung der Energiespeichereinheit 40a in einen
hochfrequenten Heizstrom i
0 umzuwandeln, an dem Mittelabgriff 46a bereitzustellen und insbesondere der Heizeinheit
12a zuzuführen. Eine Schaltfrequenz des Wechselrichters 18a liegt im vorliegenden
Fall zwischen 10 kHz und 100 kHz und vorteilhaft zwischen 20 kHz und 80 kHz. Alternativ
ist auch denkbar, Wechselrichterschalter verschieden auszubilden und/oder eine zu
einem Wechselrichterschaltelement parallel geschaltete Diode und/oder Pufferkapazität
zu verwenden. Darüber hinaus könnte wenigstens ein Wechselrichterschalter auch ein
als Transistor, FET und/oder MOSFET ausgebildetes Wechselrichterschaltelement umfassen.
[0029] Ferner umfasst die Heizeinrichtung 10a wenigstens eine Resonanzkapazität 14a, 16a.
Im vorliegenden Fall umfasst die Gargerätevorrichtung beispielhaft zwei Resonanzkapazitäten
14a, 16a, insbesondere eine erste Resonanzkapazität 14a und eine zweite Resonanzkapazität
16a, wobei jede der Resonanzkapazitäten 14a, 16a mit wenigstens einem der Wechselrichterschalter
42a, 44a zusammenwirkt. Die Resonanzkapazitäten 14a, 16a sind baugleich ausgebildet.
Die Resonanzkapazitäten 14a, 16a sind jeweils als Kondensator ausgebildet. Die Resonanzkapazitäten
14a, 16a weisen im vorliegenden Fall jeweils einen Kapazitätswert von 520 nF auf.
Die Resonanzkapazitäten 14a, 16a sind der Heizeinheit 12a zugeordnet. Die Resonanzkapazitäten
14a, 16a sind mit der Heizeinheit 12a verbunden. Unter dem Ausdruck "verbunden" soll
hier und im Folgenden, insbesondere direkt, elektrisch leitend verbunden verstanden
werden. Demnach sind die Resonanzkapazitäten 14a, 16a jeweils Bestandteil eines elektrischen
Schwingkreises und können über den Wechselrichter 18a aufgeladen werden. Grundsätzlich
könnte eine Heizeinrichtung jedoch auch genau eine Resonanzkapazität aufweisen. Zudem
ist denkbar, Resonanzkapazitäten verschieden voneinander auszubilden.
[0030] Im vorliegenden Fall ist ein erster Anschluss des Wechselrichters 18a mit einem ersten
Anschluss der Energiespeichereinheit 40a verbunden. Ferner ist der erste Anschluss
des Wechselrichters 18a mit einem ersten Anschluss der ersten Resonanzkapazität 14a
verbunden. Ein zweiter Anschluss des Wechselrichters 18a ist mit einem zweiten Anschluss
der Energiespeichereinheit 40a verbunden. Ferner ist der zweite Anschluss des Wechselrichters
18a mit einem zweiten Anschluss der zweiten Resonanzkapazität 16a verbunden. Der Mittelabgriff
46a des Wechselrichters 18a ist mit einem ersten Anschluss der Heizeinheit 12a verbunden.
Ein zweiter Anschluss der Heizeinheit 12a ist mit einem zweiten Anschluss der ersten
Resonanzkapazität 14a verbunden. Ferner ist der zweite Anschluss der Heizeinheit 12a
mit einem ersten Anschluss der zweiten Resonanzkapazität 16a verbunden. Darüber hinaus
ist der zweite Anschluss der ersten Resonanzkapazität 14a mit dem ersten Anschluss
der zweiten Resonanzkapazität 16a verbunden. Somit ist die Heizeinheit 12a im Brückenzweig
zwischen dem Mittelabgriff 46a und den Resonanzkapazitäten 14a, 16a angeordnet. Die
Heizeinheit 12a wird im vorliegenden Fall in einer Halbbrückenschaltung betrieben.
Alternativ ist denkbar, eine Heizeinheit in einer Vollbrückenschaltung zu betreiben.
[0031] Des Weiteren umfasst die Gargerätevorrichtung eine Messeinrichtung 20a. Die Messeinrichtung
20a steht mit der Heizeinrichtung 10a, im vorliegenden Fall insbesondere der zweiten
Resonanzkapazität 16a, in Wirkverbindung. Im vorliegenden Fall ist die Messeinrichtung
20a mit der Heizeinrichtung 10a, insbesondere der zweiten Resonanzkapazität 16a, verbunden.
Zudem steht die Messeinrichtung 20a in Wirkverbindung mit der Recheneinheit 36a. Im
vorliegenden Fall ist die Messeinrichtung 20a mit der Recheneinheit 36a verbunden.
[0032] Die Messeinrichtung 20a ist zu einer Bestimmung des Heizstroms io, im vorliegenden
Fall insbesondere eines zeitlichen Verlaufs des Heizstroms io, vorgesehen. Hierzu
ist die Messeinrichtung 20a dazu vorgesehen, in zumindest einem Betriebszustand eine
Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a zu erfassen und anhand der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a ein mit dem Heizstrom io korreliertes Messsignal
S bereitzustellen. Das Messsignal S ist dabei ein mit dem Heizstrom io korreliertes
Spannungssignal. Zudem ist das Messsignal S im vorliegenden Fall proportional zu dem
Heizstrom i
0. Zur Verarbeitung und/oder Weiterverarbeitung des Messsignals S kann die Recheneinheit
36a zudem beispielsweise einen der Messeinrichtung 20a nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler
umfassen. Alternativ könnte eine Messeinrichtung jedoch auch mit einer, insbesondere
von einer Recheneinheit abweichenden weiteren Einheit einer Gargerätevorrichtung verbunden
sein, wie beispielsweise mit einer Detektionseinheit, einer Messeinheit und/oder einer
Auswerteeinheit. Zudem könnte eine Messeinrichtung zusätzlich oder alternativ auch
mit einer ersten Resonanzkapazität verbunden sein. Ferner könnte ein Messsignal einer
Messeinrichtung auch einem Stromsignal entsprechen. Darüber hinaus könnte eine Gargerätevorrichtung
prinzipiell, insbesondere zusätzlich zu einer Messeinrichtung, weitere Messeinheiten
insbesondere Spannungs- und/oder Strommesseinheiten, umfassen, insbesondere um eine
Betriebssicherheit zu erhöhen. Bevorzugt ist eine Gargerätevorrichtung jedoch frei
von weiteren Messeinheiten.
[0033] Zur Erzeugung des Messsignals S aus der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a umfasst die Messeinrichtung 20a eine Wandlereinheit
22a. Die Wandlereinheit 22a ist parallel zu der zweiten Resonanzkapazität 16a geschalten.
Die Wandlereinheit 22a schließt im vorliegenden Fall unmittelbar an die zweite Resonanzkapazität
16a an, insbesondere derart, dass zwischen der Wandlereinheit 22a und der zweiten
Resonanzkapazität 16a keine weiteren Bauteile angeordnet sind. Die Wandlereinheit
22a ist als Differenzierer ausgebildet. Die Wandlereinheit 22a ist im vorliegenden
Fall zudem passiv ausgebildet und insbesondere frei von aktiven Bauteilen. Die Wandlereinheit
22a ist als kapazitive Wandlereinheit ausgebildet. Die Wandlereinheit 22a ist ferner
als RC-Glied ausgebildet. Die Wandlereinheit 22a ist zu einer zumindest teilweisen
Umwandlung der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a vorgesehen.
[0034] Dazu umfasst die Wandlereinheit 22a wenigstens eine Wandlerkapazität 48a. Im vorliegenden
Fall umfasst die Wandlereinheit 22a genau eine Wandlerkapazität 48a. Die Wandlerkapazität
48a ist als Kondensator ausgebildet. Die Wandlerkapazität 48a weist einen Kapazitätswert
zwischen 10 nF und 0,1 pF und vorteilhaft zwischen 1 nF und 1 pF auf. Im vorliegenden
Fall weist die Wandlerkapazität 48a beispielhaft einen Kapazitätswert von 33 pF auf.
[0035] Zudem umfasst die Wandlereinheit 22a wenigstens einen Wandlerwiderstand 50a. Im vorliegenden
Fall umfasst die Wandlereinheit 22a genau einen Wandlerwiderstand 50a. Der Wandlerwiderstand
50a entspricht einem Messwiderstand. Der Wandlerwiderstand 50a ist parallel zu der
zweiten Resonanzkapazität 16a geschalten. Eine über dem Wandlerwiderstand 50a abfallende
Spannung entspricht im vorliegenden Fall dem Messsignal S. Der Wandlerwiderstand 50a
weist einen Widerstandswert zwischen 100 kΩ und 10 Ω und vorteilhaft zwischen 10 kΩ
und 100 Ω auf. Im vorliegenden Fall weist der Wandlerwiderstand 50a beispielhaft einen
Widerstandswert von 1,6 kΩ auf.
[0036] Des Weiteren ist ein erster Anschluss der Wandlerkapazität 48a mit dem zweiten Anschluss
der ersten Resonanzkapazität 14 verbunden. Der erste Anschluss der Wandlerkapazität
48a ist zudem mit dem zweiten Anschluss der Heizeinheit 12a verbunden. Ferner ist
der zweite Anschluss der Wandlerkapazität 48a mit dem ersten Anschluss der zweiten
Resonanzkapazität 16a verbunden. Ein zweiter Anschluss der Wandlerkapazität 48a ist
mit einem ersten Anschluss des Wandlerwiderstands 50a verbunden. Zudem ist der zweite
Anschluss der Wandlerkapazität 48a mit einem ersten Anschluss der Recheneinheit 36a
verbunden. Darüber hinaus ist ein zweiter Anschluss des Wandlerwiderstands 50a mit
dem zweiten Anschluss der zweiten Resonanzkapazität 16a verbunden. Der zweite Anschluss
des Wandlerwiderstands 50a ist ferner mit einem zweiten Anschluss der Recheneinheit
36a verbunden. Alternativ könnte eine Wandlereinheit auch mehrere Wandlerkapazitäten
und/oder Wandlerwiderstände umfassen. Zudem könnte eine Wandlereinheit auch aktiv
ausgebildet sein und beispielsweise wenigstens einen Operationsverstärker umfassen.
Ferner könnte eine Wandlereinheit prinzipiell auch wenigstens eine zusätzliche Induktivität
umfassen.
[0037] Zur Erzeugung des Messsignals S ist die Wandlereinheit 22a im vorliegenden Fall zu
einer zeitlichen Ableitung der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a vorgesehen. Es gilt:

[0038] Dabei entspricht C
2 dem Kapazitätswert der zweiten Resonanzkapazität 16a.
[0039] Zudem definiert die Wandlereinheit 22a eine Wandlergrenzfrequenz f
c, welche zumindest einem 20-fachen der Schaltfrequenz des Wechselrichters 18a entspricht.
Es gilt:

[0040] Dabei entspricht R
d dem Widerstandswert des Wandlerwiderstands 50a und C
d dem Kapazitätswert der Wandlerkapazität 48a. Bevorzugt wird die Wandlergrenzfrequenz
f
c dabei derart gewählt, dass zumindest die ersten fünf Harmonischen der Schaltfrequenz
des Wechselrichters 18a erfasst werden können.
[0041] Figur 3 zeigt beispielhaft ein Schaubild einiger Signale der Gargerätevorrichtung.
Eine Ordinatenachse 52a ist als Größenachse dargestellt. Auf der Ordinatenachse 52a
sind das Messsignal S und die Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a in Volt dargestellt. Auf einer Abszissenachse 54a
ist die Zeit in Millisekunden dargestellt. Eine Kurve 56a veranschaulicht einen zeitlichen
Verlauf des Messsignals S. Eine Kurve 58a veranschaulicht einen zeitlichen Verlauf
der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a. Das Messsignal S weist dabei aufgrund der zeitlichen
Ableitung eine Phasenverschiebung relativ zu der Kapazitätsspannung v
c der zweiten Resonanzkapazität 16a auf.
[0042] Figur 4 zeigt beispielhaft ein weiteres Schaubild einiger Signale der Gargerätevorrichtung.
Im vorliegenden Fall zeigt Figur 4 einen Verlauf des Messsignals S im Vergleich zu
einem Verlauf des Heizstroms io. Eine Ordinatenachse 60a ist als Größenachse dargestellt.
Auf einer Abszissenachse 62a ist die Zeit in Millisekunden dargestellt. Die Kurve
56a veranschaulicht wiederum den zeitlichen Verlauf des Messsignals S. Eine Kurve
64a veranschaulicht einen zeitlichen Verlauf des Heizstroms io. Das Messsignal S bildet
demnach einen Verlauf des Heizstroms i
0 direkt ab.
[0043] In den Figuren 5 bis 7 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die
nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere der Figuren 1 bis 4, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
4 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 5 bis 7 ist der Buchstabe
a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.
[0044] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Den Bezugszeichen
des Ausführungsbeispiels der Figur 5 ist der Buchstabe b nachgestellt. Das weitere
Ausführungsbeispiel der Figur 5 unterscheidet sich von dem vorherigen Ausführungsbeispiel
zumindest im Wesentlichen durch ein eine Ausgestaltung einer Messeinrichtung 20b.
[0045] In diesem Fall umfasst die Messeinrichtung 20b wenigstens eine Filtereinheit 24b,
26b. Die Messeinrichtung 20b umfasst im vorliegenden Fall zwei Filtereinheiten 24b,
26b. Die Filtereinheiten 24b, 26b sind zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet.
Die Filtereinheiten 24b, 26b sind passiv ausgebildet und insbesondere frei von aktiven
Bauteilen. Die Filtereinheiten 24b, 26b sind als Tiefpassfilter ausgebildet. Die Filtereinheiten
24b, 26b sind parallel zueinander geschalten. Die Filtereinheiten 24b, 26b sind zudem
parallel zu einer Wandlereinheit 22b und zu einer zweiten Resonanzkapazität 16b geschalten.
[0046] Eine erste Filtereinheit 24b der Filtereinheiten 24b, 26b ist der Wandlereinheit
22b vorgeschalten. Die erste Filtereinheit 24b ist dabei zwischen der zweiten Resonanzkapazität
16b und der Wandlereinheit 22b angeordnet. Die erste Filtereinheit 24b ist zu einer
Filterung einer Kapazitätsspannung
vc der zweiten Resonanzkapazität 16b vorgesehen. Dazu umfasst die erste Filtereinheit
24b einen ersten Filterwiderstand 66b und eine, insbesondere parallel zu der zweiten
Resonanzkapazität 16b angeordnete, erste Filterkapazität 68b.
[0047] Eine zweite Filtereinheit 26b der Filtereinheiten 24b, 26b ist der Wandlereinheit
22b nachgeschalten. Die zweite Filtereinheit 26b ist dabei zwischen der Wandlereinheit
22b und einer weiteren Einheit der Gargerätevorrichtung angeordnet. Die zweite Filtereinheit
26b ist zu einer Filterung eines, insbesondere von der Wandlereinheit 22b erzeugten,
Messsignals S vorgesehen. Dazu umfasst die zweite Filtereinheit 26b einen zweiten
Filterwiderstand 70b und eine, insbesondere parallel zu der zweiten Resonanzkapazität
16b angeordnete, zweite Filterkapazität 72b. Alternativ könnte eine Messeinrichtung
jedoch auch genau eine Filtereinheit, insbesondere eine erste Filtereinheit oder eine
zweite Filtereinheit, und/oder zumindest drei Filtereinheiten aufweisen. Auch ist
denkbar, wenigstens eine Filtereinheit als Bandpassfilter auszubilden.
[0048] In Figur 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Den Bezugszeichen
des Ausführungsbeispiels der Figur 6 ist der Buchstabe c nachgestellt.
[0049] In diesem Fall umfasst eine Gargerätevorrichtung ferner eine Entkopplungseinheit
28c. Die Entkopplungseinheit 28c ist als kapazitive Entkopplungseinheit ausgebildet.
Die Entkopplungseinheit 28c ist dazu vorgesehen, eine Heizeinrichtung 10c und eine
Messeinrichtung 20c galvanisch voneinander zu trennen.
[0050] Dazu umfasst die Entkopplungseinheit 28c zumindest eine Entkoppelkapazität 74c. Im
vorliegenden Fall umfasst die Entkopplungseinheit 28c genau eine Entkoppelkapazität
74c. Die Entkoppelkapazität 74c ist als Entkoppelkondensator ausgebildet. Die Entkoppelkapazität
74c ist parallel zu einer Wandlerkapazität 48c einer Wandlereinheit 22c geschalten.
Ein erster Anschluss der Entkoppelkapazität 74c ist mit einem zweiten Anschluss einer
zweiten Resonanzkapazität 16c verbunden. Ferner ist ein zweiter Anschluss der Entkoppelkapazität
74c mit einem zweiten Anschluss eines Wandlerwiderstands 50c der Wandlereinheit 22c
verbunden.
[0051] Insbesondere ist auch denkbar, zumindest zwei und vorteilhaft sämtliche aufgeführten
Ausführungsbeispiele in einer Gargerätevorrichtung zu kombinieren.
[0052] In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Den Bezugszeichen
des Ausführungsbeispiels der Figur 7 ist der Buchstabe d nachgestellt.
[0053] In diesem Fall umfasst eine Gargerätevorrichtung ferner eine Anpasseinheit 30d. Die
Anpasseinheit 30d ist als Messbereichanpasseinheit ausgebildet. Die Anpasseinheit
30d ist dazu vorgesehen, ein, insbesondere von einer Wandlereinheit 22d erzeugtes,
Messsignal S mit einem konstanten Offset-Signal, im vorliegenden Fall insbesondere
einer Offset-Spannung, zu überlagern.
[0054] Dazu umfasst die Anpasseinheit 30d zumindest einen Anpasswiderstand 76d. Im vorliegenden
Fall umfasst die Anpasseinheit 30d genau einen Anpasswiderstand 76d. Der Anpasswiderstand
76d ist dabei in Reihe zu einem Wandlerwiderstand 50d der Wandlereinheit 22d geschalten.
Alternativ könnte ein Anpasswiderstand jedoch auch als variabler Anpasswiderstand,
beispielsweise als Potentiometer, ausgebildet sein.
[0055] Insbesondere ist auch denkbar, zumindest zwei, vorzugsweise zumindest drei und vorteilhaft
sämtliche aufgeführten Ausführungsbeispiele in einer Gargerätevorrichtung zu kombinieren.
Bezugszeichen
[0056]
- 10
- Heizeinrichtung
- 12
- Heizeinheit
- 14
- Resonanzkapazität
- 16
- Resonanzkapazität
- 18
- Wechselrichter
- 20
- Messeinrichtung
- 22
- Wandlereinheit
- 24
- Filtereinheit
- 26
- Filtereinheit
- 28
- Entkopplungseinheit
- 30
- Anpasseinheit
- 32
- Gargerät
- 34
- Bedieneinheit
- 36
- Recheneinheit
- 38
- Energiequelle
- 40
- Energiespeichereinheit
- 42
- Wechselrichterschalter
- 44
- Wechselrichterschalter
- 46
- Mittelabgriff
- 48
- Wandlerkapazität
- 50
- Wandlerwiderstand
- 52
- Ordinatenachse
- 54
- Abszissenachse
- 56
- Kurve
- 58
- Kurve
- 60
- Ordinatenachse
- 62
- Abszissenachse
- 64
- Kurve
- 66
- Filterwiderstand
- 68
- Filterkapazität
- 70
- Filterwiderstand
- 72
- Filterkapazität
- 74
- Entkoppelkapazität
- 76
- Anpasswiderstand
- i0
- Heizstrom
- S
- Messsignal
- vc
- Kapazitätsspannung
1. Gargerätevorrichtung, insbesondere Kochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Heizeinrichtung
(10a-d), welche zumindest eine Heizeinheit (12a), zumindest eine der Heizeinheit (12a)
zugeordnete Resonanzkapazität (16a-d) und zumindest einen Wechselrichter (18a) umfasst,
welcher dazu vorgesehen ist, wenigstens einen Heizstrom (io) bereitzustellen, gekennzeichnet durch wenigstens eine Messeinrichtung (20a-d), welche dazu vorgesehen ist, zu einer Bestimmung
des Heizstroms (io) in zumindest einem Betriebszustand eine Kapazitätsspannung (vc) der Resonanzkapazität (16a-d) zu erfassen und anhand der Kapazitätsspannung (vc) ein mit dem Heizstrom (io) korreliertes Messsignal (S) bereitzustellen.
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal (S) ein mit dem Heizstrom (io) korreliertes Spannungssignal ist.
3. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal (S) proportional zu dem Heizstrom (io) ist.
4. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (20a-d) wenigstens eine Wandlereinheit (22a-d) umfasst, welche
zu einer zumindest teilweisen Umwandlung der Kapazitätsspannung (vc) vorgesehen ist.
5. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlereinheit (22a-d) zumindest teilweise parallel zu der Resonanzkapazität
(16a-d) geschalten ist.
6. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlereinheit (22a-d) als eine Differenzierer ausgebildet ist.
7. Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlereinheit (22a-d) passiv ausgebildet ist.
8. Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlereinheit (22a-d) als kapazitive Wandlereinheit ausgebildet ist.
9. Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlereinheit (22a-d) eine Wandlergrenzfrequenz definiert, welche zumindest
einem 3-fachen einer Schaltfrequenz des Wechselrichters (18a) entspricht.
10. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (20b) wenigstens eine Filtereinheit (24b, 26b) umfasst, welche
dazu vorgesehen ist, Störfrequenzen und/oder Signalrauschen zumindest teilweise zu
reduzieren.
11. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Entkopplungseinheit (28c), welche dazu vorgesehen ist, die Heizeinrichtung (10c)
und die Messeinrichtung (20c) galvanisch voneinander zu trennen.
12. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anpasseinheit (30d), welche dazu vorgesehen ist, das Messsignal (S) mit einem
konstanten Offset-Signal zu überlagern.
13. Gargerät (32a) mit zumindest einer Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
14. Verfahren zum Betrieb einer Gargerätevorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 12, welche zumindest eine Heizeinrichtung (10a-d) aufweist, welche zumindest
eine Heizeinheit (12a), zumindest eine der Heizeinheit (12a) zugeordnete Resonanzkapazität
(16a-d) und zumindest einen Wechselrichter (18a) umfasst, welcher dazu vorgesehen
ist, wenigstens einen Heizstrom (io) bereitzustellen, wobei zu einer Bestimmung des
Heizstroms (io) in zumindest einem Betriebszustand eine Kapazitätsspannung (vc) der Resonanzkapazität (16a-d) erfasst und anhand der Kapazitätsspannung (vc) ein mit dem Heizstrom (io) korreliertes Messsignal (S) bereitgestellt wird.