(19)
(11) EP 3 338 595 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.2018  Patentblatt  2018/26

(21) Anmeldenummer: 16002713.2

(22) Anmeldetag:  21.12.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 88/427(2017.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: A. & J. Stöckli AG
8754 Netstal (CH)

(72) Erfinder:
  • Rüsch, Marcel
    8497 Fischenthal (CH)

(74) Vertreter: Sutter, Kurt 
E. Blum & Co. AG Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)

   


(54) DISTANZSCHIEBER FÜR DIE ANORDNUNG EINER SCHUBLADE IN EINEM MÖBELKORPUS


(57) Eine Schublade mit einem Schubladenbehälter (1), einer Auszugsschiene zur Montage des Schubladenbehälters (1) an einer Korpuswand und mit einer Haltevorrichtung (9) zum Halten des Schubladenbehälters (1) an der Auszugsschiene. Die Schublade weist ein Schiebeelement (11) auf, welches in eine erste Schiebeposition und in eine zweite Schiebeposition schiebbar ist. Dabei ist bei Berührung der Auszugsschiene mit dem Schiebeelement (11) die Seitenwand (4) des Schubladenbehälters (1) von der Auszugsschiene in der ersten Schiebeposition weniger weit beabstandet, als in der zweiten Schiebeposition.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft eine Schublade, umfassend einen Schubladenbehälter mit einer Seitenwand, eine Auszugsschiene zur Montage des Schubladenbehälters an einer Korpuswand und eine Haltevorrichtung zum Halten des Schubladenbehälters an der Auszugsschiene.

Hintergrund



[0002] Schränke, insbesondere Küchenschränke, können verschieden dicke Korpuswände aufweisen. Das Innenmass der Schränke kann somit beträchtlich variieren. Schubladen lassen sich deshalb nicht ohne weiteres in jeden Schrank einbauen. Eine Lösung dieses Problems besteht darin, dass zu den Schubladen mehrere Unterlagen mit unterschiedlichen Abmessungen mitgeliefert werden, um die variierenden Schrankinnenmasse auszugleichen. Nicht verwendete Unterlagen werden nach der Montage weggeworfen. Je nach Ausgestaltung der Unterlagen können diese stark sichtbar sein, was störend ist. Die Montage gestaltet sich aufwendig, weil mehrere Bauteile montiert werden müssen.

Darstellung der Erfindung



[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schublade bereitzustellen, welche in einfacher Weise in Schränke mit unterschiedlichen Innenmassen montierbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst.

[0005] Demgemäss umfasst die Schublade
  • einen Schubladenbehälter mit einer Seitenwand,
  • eine Auszugsschiene, insbesondere eine Teleskopauszugsschiene, insbesondere mit einer Kugelauszugsführung, zur Montage des Schubladenbehälters an einer Korpuswand, und
  • eine Haltevorrichtung zum Halten des Schubladenbehälters an der Auszugsschiene.


[0006] Die Schublade weist ein Schiebeelement auf, welches zumindest in eine erste Schiebeposition und in eine zweite Schiebeposition schiebbar ist, derart dass bei Berührung der Auszugsschiene mit dem Schiebeelement, insbesondere im montierten Zustand, die Seitenwand von der Auszugsschiene in der ersten Schiebeposition weniger weit beabstandet ist, als in der zweiten Schiebeposition. Insbesondere ist das Schiebeelement in der ersten und in der zweiten Schiebeposition arretierbar.

[0007] Dies hat den Vorteil, dass lediglich durch eine Schiebebewegung die Schublade den Innenmassen des Schranks angepasst werden kann. Das Schiebeelement kann insbesondere mit der Hand betätigt werden. Kann aufgrund des Schiebeelements die Distanz zwischen der Auszugsschiene und der Seitenwand des Schubladenbehälters variiert werden, ohne dass die Berührung zwischen der Auszugsschiene und dem Schiebeelement verloren geht, so wird dadurch sichergestellt, dass die Schublade innerhalb des Schranks sich seitwärts nicht bewegen kann. Die Schublade ist innerhalb des Schranks stabil angeordnet.

[0008] In einer besonderen Ausführungsform kann die Haltevorrichtung an der Seitenwand des Schubladenbehälters angeordnet sein und das Schiebeelement ist zwischen der Seitenwand und der Haltevorrichtung angeordnet.

[0009] Aufgrund dieser Anordnung lässt sich die Schublade besonders gut an der Auszugsschiene aufhängen. Beispielsweise greift ein an der Auszugsschiene vorstehendes Element durch die Haltevorrichtung hindurch und berührt das Schiebeelement. Der Schubladenbehälter wird dadurch über die Haltevorrichtung am vorstehenden Element getragen und über das Schiebeelement seitlich auf Distanz gehalten.

[0010] Mit Vorteil ist das Schiebeelement entlang einer Auszugsrichtung der Auszugsschiene schiebbar angeordnet.

[0011] Im Weiteren kann das Schiebeelement an der Schublade auswechselbar montiert sein. Dies hat den Vorteil, dass die Variierbarkeit der Beabstandung der Seitenwand von der Auszugsschiene nicht nur auf die Möglichkeiten eines einzelnen Schiebeelements beschränkt ist. Es können unterschiedliche Schiebeelemente mit unterschiedlichen Dicken an der Schublade montiert werden. Somit kann eine Schublade je nach Anzahl mitgelieferter Schiebeelemente in eine Vielzahl unterschiedlicher Schränke eingesetzt werden.

[0012] In einer besonderen Ausführungsform sind an der Seitenwand Schieberippen angeordnet, derart, dass das Schiebeelement auf die Schieberippen aufsetzbar ist und in einen sich zwischen der Seitenwand und der Haltevorrichtung bildenden Spalt schiebbar ist.

[0013] Im Weiteren weist das Schiebeelement einen ersten Abschnitt mit einer ersten Wanddicke und einen zweiten Abschnitt mit einer zweiten Wanddicke auf. Die erste Wanddicke ist dabei geringer als die zweite Wanddicke. Insbesondere ist im montierten Zustand die Auszugsschiene in der ersten Schiebeposition mit dem ersten Abschnitt und in der zweiten Schiebeposition mit dem zweiten Abschnitt in Berührung.

[0014] Unter einem montierten Zustand ist derjenige Zustand zu verstehen, bei welchem die Schublade passgenau im Schrank eingebaut ist und seitlich nicht mehr verschiebbar ist. Dies wird dadurch gewährleistet, dass das Schiebeelement mit der Auszugsschiene in Berührung steht. Befindet sich das Schiebeelement beispielsweise nicht in der richtigen Schiebeposition, so können die Auszugsschiene und das Schiebeelement nicht in Berührung gebracht werden.

[0015] Insbesondere kann das Schiebeelement derart ausgestaltet sein, dass es das Einsetzen des Schubladenbehälters auf die Auszugsschiene versperrt, falls sich das Schiebeelement nicht in der richtigen Position befindet.. Es ist somit nicht vorgesehen, dass bei einem gegebenen Innenmass des Schranks die Auszugsschiene sowohl in der ersten, als auch in der Zweiten Schiebeposition mit dem Schiebeelement im montierten Zustand in Berührung sein kann.

[0016] Mit Vorteil ist die Haltevorrichtung eine Aufhängevorrichtung und die Auszugsschiene weist ein vorstehendes Element auf. Dabei ist der Schubladenbehälter mittels der Aufhängevorrichtung auf das vorstehende Element hängbar. Insbesondere steht das vorstehende Element im montierten Zustand mit dem Schiebeelement in Berührung.

[0017] Der Schubladenbehälter wird dabei über die Aufhängevorrichtung in vertikaler Richtung gehalten. Durch die Berührung des vorstehenden Elements mit dem Schiebeelement wird der Schubladenbehälter innerhalb des Schranks seitlich gehalten.

[0018] Im Weiteren können an der Seitenwand zwei Haltevorrichtungen angeordnet sein mit je einem Schiebeelement oder mit einem gemeinsamen Schiebeelement. Beispielsweise sind an der Seitenwand eine erste Haltevorrichtung nahe zur Frontseite und eine zweite Haltevorrichtung nahe zur Rückseite angeordnet. Insbesondere können an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils zwei Haltevorrichtungen angeordnet sein, sodass die Schublade insgesamt vier Haltevorrichtungen aufweist.

[0019] Im Weiteren können das Schiebeelement und die Haltevorrichtung als ein gemeinsames einstückiges Bauteil ausgestaltet sein. Dadurch vereinfacht sich die Vorrichtung zusätzlich, weil der Schubladenbehälter vom gleichen Bauteil sowohl getragen, als auch in seitlicher Position gehalten wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0020] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Schublade in Vollansicht;

Fig. 2 eine Schublade ohne Auszugsschiene;

Fig. 3 eine Auszugsschiene;

Fig. 4 eine Schublade in Seitenansicht ohne Auszugsschiene und mit nicht montierten Schiebeelementen;

Fig. 5 eine Schublade in Seitenansicht ohne Auszugsschiene mit Schiebeelementen in der Einbauposition;

Fig. 6 ein Schiebeelement mit Ansicht von vorne;

Fig. 7 ein Schiebeelement mit Ansicht von hinten;

Fig. 8 eine Schublade in Seitenansicht mit Schiebeelementen in der ersten Schiebeposition;

Fig. 9 eine Schublade in Seitenansicht mit Schiebeelementen in der zweiten Schiebeposition; und

Fig. 10 eine Schublade mit einer nicht montierten Auszugsschiene.


Weg zur Ausführung der Erfindung



[0021] In den Fig. 1 und 2 wird eine Schublade und in der Fig. 3 eine Auszugsschiene dargestellt. Die Schublade umfasst einen Schubladenbehälter 1 mit einer Frontseite 2, einer Rückseite 3, zwei Seitenwänden 4 und einem Boden 5. Im Weiteren umfasst die Schublade zwei Auszugsschienen 6, wobei in Fig. 1 nur eine erste Auszugsschiene 6 sichtbar ist. Die zweite Auszugsschiene 6 ist an derjenigen Seite des Schubladenbehälters 1 angeordnet, welche der ersten Auszugsschiene 6 gegenüberliegt. Die Auszugsschienen 6 weisen Öffnungen 7 auf, durch welche Schrauben führbar sind, um die Auszugsschienen 6 an einer Korpuswand eines Schranks befestigen zu können. Eine Auszugsschiene 6 weist zwei ineinander geführte Schienen 6a und 6b auf, welche gegeneinander verschiebbar sind. Die erste Schiene 6a ist an der Korpuswand eines Schranks und die zweite Schiene 6b am Schubladenbehälter 1 befestigt. Durch die gegenseitige Bewegbarkeit der Schienen 6a und 6b kann der Schubladenbehälter 1 in Richtung der Frontseite 2 aus dem Schrank ausgezogen und in Richtung der Rückseite 3 in den Schrank hineingeschoben werden (Doppelfeil 8). In den hier gezeigten Schubladenbehälter können insbesondere flache Gegenstände, z.B. eine Rolle Kehrichtsäcke, einfach verstaut werden. Diese Schublade eignet sich besonders gut zum Einbau in einem Schrank oberhalb eines Kehrichtbehälters.

[0022] Der Schubladenbehälter 1 wird mittels Haltevorrichtungen 9 an der Auszugsschiene 6 festgehalten. Am Schubladenbehälter 1 sind an jeder Seitenwand 4 jeweils zwei, d.h. insgesamt vier, Haltevorrichtungen 9 angeordnet. In der Fig. 3 ist eine Auszugsschiene 6 dargestellt mit der ersten Schiene 6a und der zweiten Schiene 6b. An der zweiten Schiene 6b sind zwei vorstehende Elemente 10 angeordnet. Der Schubladenbehälter 1 wird mittels den Haltevorrichtungen 9 auf den vorstehenden Elementen 10 gehalten. Mit anderen Worten stützt sich der Schubladenbehälter 1 auf den vorstehenden Elementen 10 ab.

[0023] In den Fig. 4 und 5 ist die Schublade in einer Seitenansicht dargestellt. In beiden Figuren befinden sich auf der linken Seite des Schubladenbehälters 1 die Frontseite 2 und auf der rechten Seite die Rückseite 3. Die Auszugsschiene 6 ist ausgeblendet, sodass die zwei Haltevorrichtungen 9 sichtbar sind. Die Haltevorrichtungen 9 weisen Ausnehmungen 9a und 9b auf, in welche die vorstehenden Elemente 10 der Auszugsschiene 6 eingreifen können. Bei der ersten Haltevorrichtung 9, welche näher zur Frontseite 2 angeordnet ist, kann der Schubladenbehälter 1 bzw. die Haltevorrichtung 9 von oben nach unten auf das vorstehende Element 10 aufgesetzt werden, weil die Ausnehmung 9a nach unten offen ausgestaltet ist. Bei der zweiten Haltevorrichtung 9, welche näher zur Rückseite 3 angeordnet ist, muss der Schubladenbehälter 1 durch eine seitliche Bewegung mit dem vorstehenden Element 10 in Verbindung gebracht werden. Durch die entsprechende Ausgestaltung der Ausnehmung 9b kann verhindert werden, dass sich der eingebaute Schubladenbehälter 1 nach oben abhebt.

[0024] In Fig. 4 sind im Weiteren zwei Schiebeelemente 11 dargestellt, welche nicht am Schubladenbehälter 1 montiert sind. An der Seitenwand 4 des Schubladenbehälters 1 sind Schieberippen 12 angeordnet, auf welche die Schiebeelemente 11 eingesetzt werden können, um sie entlang der Schieberippen 12 in die richtige Position zu schieben (Fig. 8 und 9). In der Fig. 5 sind die Schiebeelemente 11 auf den Schieberippen 12 aufgesetzt.

[0025] In den Fig. 6 und 7 ist ein Schiebeelement 11 vergrössert dargestellt. In Fig. 6 ist die Frontseite des Schiebeelements 11 und in Fig. 7 die Rückseite des Schiebeelements 11 sichtbar. Bei der Frontseite des Schiebeelements 11 handelt es sich um diejenige Seite, welche auch in den Fig. 4 und 5 sichtbar ist.

[0026] Das Schiebeelement 11 weist einen ersten Abschnitt 13 und einen zweiten Abschnitt 14 auf. Die Rückwand 15 weist beim ersten Abschnitt 13 eine geringere Wanddicke auf, als beim zweiten Abschnitt 14. Da es sich beim Schiebeelement 11 um ein Spritzgussteil handelt, wird die dickere Rückwand beim zweiten Abschnitt 14 dadurch bewirkt, dass diese näher zur Frontseite angeordnet ist, als beim ersten Abschnitt 13. Dadurch entsteht an der Rückseite des Schiebeelements 11 eine Öffnung 16

[0027] An der Innenseite der Rückwand des Schiebeelements 11 bilden sich Berührungsflächen 18 und 19. Die erste Berührungsfläche 18 beim ersten Abschnitt 13 ist mit den Ziffern "18/19" und die zweite Berührungsfläche 19 beim zweiten Abschnitt 14 mit den Ziffern "16/17" markiert. Diese Ziffern zeigen an, welche Schiebeposition bei welcher Korpuswanddicke einzustellen ist. Beträgt die Dicke der Korpuswand 18 oder 19 Millimeter, so ist das Schiebeelement 11 derart zu schieben, dass das vorstehende Element 10 mit der ersten Berührungsfläche 18 in Berührung kommt. Beträgt die Dicke der Korpuswand 16 oder 17 Millimeter, so ist das Schiebeelement 11 derart zu schieben, dass das vorstehende Element 10 mit der zweiten Berührungsfläche 19 in Berührung kommt.

[0028] Im Weiteren sind die Schiebeelemente 11 derart ausgestaltet, dass der Schubladenbehälter 1 nur dann einsetzbar ist, wenn das Schiebeelement 11 in der richtigen Schiebeposition angeordnet ist. Handelt es sich beispielsweise um eine Korpuswand mit einer Dicke von 18 oder 19 Millimeter und ist das Schiebelement 11 korrekt eingestellt, so greifen die an den vorstehenden Elementen 10 angeordneten Scheiben (Fig. 3) in den Spalt 18a vor der ersten Berührungsfläche 18 ein, sodass der Schubladenbehälter 1 korrekt eingesetzt werden kann. Ist das Schiebelement 11 allerdings in der zweiten (Fig. 9) und somit nicht in der richtigen Schiebeposition eingestellt, so schlagen die an den vorstehenden Elementen 10 angeordneten Scheiben auf die Fläche 17a auf, sodass eine korrekte Montage des Schubladenbehälters 1 nicht möglich ist.

[0029] Weist die Korpuswand eine Dicke von 16 oder 17 Millimeter auf und befinden sich die Schiebeelemente 11 in der ersten (Fig. 8) und damit nicht in der richtigen Schiebeposition, so schlagen die an den vorstehenden Elementen 10 angeordneten Scheiben auf die Fläche 17b auf, sodass eine korrekte Montage des Schubladenbehälters 1 nicht möglich ist.

[0030] Wie bereits aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, werden die Schiebeelemente 11 ausgehend von der Darstellung in Fig. 6 auf den Kopf gestellt und auf die Schieberippen 12 aufgesetzt. Ausgehend von der Einbauposition der Schiebeelemente in Fig. 5 wird das näher an der Frontseite 2 angeordnete Schiebeelement 11 nach links in den Spalt zwischen Haltevorrichtung 9 und Seitenwand 4 geschoben, bis die gewünschte Berührungsfläche 18 oder 19 hinter der Ausnehmung 9a der Haltevorrichtung 9 erscheint. Das näher an der Rückseite 3 angeordnete Schiebeelement 11 wird nach rechts in den Spalt zwischen Haltevorrichtung 9 und Seitenwand 4 geschoben, bis die gewünschte Berührungsfläche 18 oder 19 hinter der Ausnehmung 9b erscheint.

[0031] In Fig. 8 befinden sich die Schiebeelemente 11 in der ersten Schiebeposition und in Fig. 9 befinden sich die Schiebeelemente 11 in der zweiten Schiebeposition. In der ersten Schiebeposition erscheinen hinter den Ausnehmungen 9a und 9b der Haltevorrichtungen 9 die Berührungsflächen 18 mit der geringeren Wanddicke, und in der zweiten Schiebeposition erscheinen hinter den Ausnehmungen 9a und 9b der Haltevorrichtungen 9 die Berührungsflächen 19 mit der stärkeren Wanddicke.

[0032] Wird nun der Schubladenbehälter 1 auf die vorstehenden Elemente 10 aufgesetzt, so greifen die vorstehenden Elemente 10 durch die Ausnehmungen 9a und 9b der Haltevorrichtung 9 und stehen mit den Berührungsflächen 18 oder 19 in Kontakt, je nach eingestellter Schiebeposition. Die vorstehenden Elemente 10 stehen im Weiteren in Berührung mit den Oberseiten der Ausnehmungen 9a und 9b der Haltevorrichtungen 9, sodass der Schubladenbehälter 1 auf den vorstehenden Elementen 10 aufgehängt ist und die Haltevorrichtung 9 als Aufhängevorrichtung dient.

[0033] Da bei der in Fig. 8 dargestellten ersten Schiebeposition der erste Abschnitt mit der geringeren Wandstärke hinter dem Halteelement 9 angeordnet ist, ist bei Berührung der Auszugsschiene 6 bzw. des vorstehenden Elements 10 mit dem Schiebeelement 11 die Seitenwand 4 von der Auszugsschiene 6 weniger weit beabstandet, als in der zweiten Schiebeposition.

[0034] In Fig. 10 ist eine Schublade dargestellt, bei welcher der Schubladenbehälter 1 von oben auf die vorstehenden Elemente 10 der Auszugsschiene 6 aufgesetzt wird.

Bemerkung:



[0035] Insbesondere ist die Beabstandung zwischen Auszugsschiene und Seitenwand im montierten Zustand normal zur Korpuswand, an welcher die Auszugsschiene 6 montiert ist, zu bestimmen. Anders ausgedrückt ist die Beabstandung in Normalenrichtung zu einer Montagefläche der Auszugsschiene 6 zu bestimmen, wobei die Montagefläche zur Berührung mit der Korpuswand im montierten Zustand geeignet ist.

[0036] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.


Ansprüche

1. Schublade umfassend

- einen Schubladenbehälter (1) mit einer Seitenwand (4),

- eine Auszugsschiene (6) zur Montage des Schubladenbehälters (1) an einer Korpuswand,

- eine Haltevorrichtung (9) zum Halten des Schubladenbehälters (1) an der Auszugsschiene (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade ein Schiebeelement (11) aufweist, welches zumindest in eine erste Schiebeposition und in eine zweite Schiebeposition schiebbar ist, derart dass bei Berührung der Auszugsschiene (6) mit dem Schiebeelement (11) die Seitenwand (4) von der Auszugsschiene (6) in der ersten Schiebeposition weniger weit beabstandet ist, als in der zweiten Schiebeposition.


 
2. Schublade nach Anspruch 1, wobei die Haltevorrichtung (9) an der Seitenwand (4) und das Schiebeelement (11) zwischen der Seitenwand (4) und der Haltevorrichtung (9) angeordnet sind.
 
3. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schiebeelement (11) entlang einer Auszugsrichtung (8) der Auszugsschiene (6) schiebbar ist.
 
4. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schiebeelement (11) an der Schublade auswechselbar montiert ist.
 
5. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an der Seitenwand (4) Schieberippen (12) angeordnet sind, derart, dass das Schiebeelement (11) auf die Schieberippen (12) aufsetzbar ist und in einen sich zwischen der Seitenwand (4) und der Haltevorrichtung (9) bildenden Spalt schiebbar ist.
 
6. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schiebeelement (11) einen ersten Abschnitt (13) mit einer ersten Wanddicke und einen zweiten Abschnitt (14) mit einer zweiten Wanddicke aufweist, wobei die erste Wanddicke geringer ist als die zweite Wanddicke.
 
7. Schublade nach Anspruch 6, wobei das Schiebeelement (11) derart schiebbar ist, dass im montierten Zustand die Auszugsschiene (6) in der ersten Schiebeposition mit dem ersten Abschnitt (13) und in der zweiten Schiebeposition mit dem zweiten Abschnitt (14) in Berührung ist.
 
8. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung (9) eine Aufhängevorrichtung ist und die Auszugsschiene (6) ein vorstehendes Element (10) aufweist, derart, dass der Schubladenbehälter (1) mittels der Aufhängevorrichtung auf das vorstehende Element (10) hängbar ist.
 
9. Schublade nach Anspruch 8, wobei das vorstehende Element (10) im montierten Zustand mit dem Schiebeelement (11) in Berührung ist.
 
10. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an der Seitenwand (4) zwei Haltevorrichtungen (9) angeordnet sind mit je einem Schiebeelement (11) oder mit einem gemeinsamen Schiebeelement.
 
11. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung (9) und das Schiebeelement (11) als ein gemeinsames einstückiges Bauteil ausgestaltet sind.
 
12. Schublade nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schiebeelement (11) derart ausgestaltet ist, dass der Schubladenbehälter (1) nur dann montierbar ist, wenn das Schiebelement (11) in der richtigen Schiebeposition angeordnet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht