[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
[0002] Eine Geschirrspülmaschine weist einen Spülbehälter und zumindest eine in den Spülbehälter
hinein- und aus diesem herausverlagerbare Spülgutaufnahme auf. Insbesondere kann eine
derartige Geschirrspülmaschine mehrere übereinander angeordnete Spülgutaufnahmen,
wie beispielsweise einen Unterkorb, einen Oberkorb oder eine Besteckschublade aufweisen.
Da der Unterkorb nahe einem Boden des Spülbehälters angeordnet ist, ist es zum Beladen
oder Entladen des Unterkorbs erforderlich, dass der Benutzer in die Knie geht oder
sich zu dem Unterkorb hin bückt.
[0003] Die Druckschrift
WO 2015/154906 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einer Hebevorrichtung, die dazu eingerichtet
ist, einen Unterkorb der Geschirrspülmaschine von einer unteren Position in eine obere
Position anzuheben.
[0004] Die Druckschrift
EP 2 818 092 A1 offenbart eine Hebevorrichtung für einen Unterkorb einer Geschirrspülmaschine. Mit
Hilfe der Hebevorrichtung kann der Unterkorb von einer unteren Position in eine obere
Position und umgekehrt verlagert werden. An dem Unterkorb ist ein Betätigungselement
vorgesehen, mit dessen Hilfe der Unterkorb in seiner oberen Position entsperrt werden
kann, wodurch dieser durch die eigene Gewichtskraft und/oder die Gewichtskraft des
in ihm enthaltenen Spülguts selbstständig in die untere Position verlagert wird.
[0005] Die Druckschrift
DE 20 2009 004 771 U1 offenbart eine Hebevorrichtung für einen Unterkorb einer Geschirrspülmaschine. Mit
Hilfe der Hebevorrichtung kann der Unterkorb von einer unteren Position in eine obere
Position und umgekehrt verlagert werden. Die Hebevorrichtung umfasst an einem Spülbehälter
der Geschirrspülmaschine verschwenkbar befestigte Schwenkhebel, die mit dem Unterkorb
gekoppelt sind.
[0006] Die Druckschrift
DE 20 2014 010 365 U1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einer Hebeeinheit, mit Hilfe welcher ein
in einer Behandlungskammer der
[0007] Geschirrspülmaschine aufgenommener Spülkorb von einer Waschebene der Behandlungskammer
in eine Ebene oberhalb der Waschebene anhebbar ist.
[0008] Die Druckschrift
EP 1 066 789 B1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einer Hebevorrichtung zum Anheben eines Unterkorbs
der Geschirrspülmaschine, wobei die Hebevorrichtung Rollen aufweist, die bei einem
Herausziehen des Unterkorbs aus einem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine auf einer
Innenseite einer geöffneten Tür der Geschirrspülmaschine abrollen.
[0009] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.
[0010] Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter, einer unteren
Spülgutaufnahme, einer oberen Spülgutaufnahme, einer Hebeeinrichtung, die dazu eingerichtet
ist, die untere Spülgutaufnahme von einer Ausgangsposition in eine Endposition anzuheben
oder von der Endposition in die Ausgangsposition abzusenken, und einer Führungseinrichtung
vorgeschlagen. Mit Hilfe der Führungseinrichtung ist die Hebeeinrichtung in der Ausgangsposition
mitsamt der unteren Spülgutaufnahme in einer Auszugsrichtung soweit aus dem Spülbehälter
herausverlagerbar, dass zwischen einer Rückwand der unteren Spülgutaufnahme und einer
Vorderkante des Spülbehälters ein Abstand vorgesehen ist.
[0011] Dadurch, dass die untere Spülgutaufnahme und die Hebeeinrichtung soweit aus dem Spülbehälter
herausgezogen werden können, dass zwischen der unteren Spülgutaufnahme und dem Spülbehälter
der Abstand vorgesehen ist, kann zuverlässig verhindert werden, dass die untere Spülgutaufnahme
bei einem Anheben von der Ausgangsposition in die Endposition mit der oberen Spülgutaufnahme
kollidiert. Hierdurch kann eine Beschädigung der Spülgutaufnahmen, der Haushaltsgeschirrspülmaschine
und/oder von in den Spülgutaufnahmen aufgenommenem Spülgut verhindert werden. Mit
Hilfe der Führungseinrichtung kann ein sogenannter Überauszug realisiert werden. Das
heißt, die untere Spülgutaufnahme ist vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagert,
so dass kein Teil der unteren Spülgutaufnahme mehr innerhalb des Spülbehälters angeordnet
ist. Die untere Spülgutaufnahme ist aufgrund der Tatsache, dass sie um den Abstand
aus dem Spülbehälter herausgezogen werden kann, auch besser zum Beladen und Entladen
zugänglich.
[0012] Insbesondere ist die Hebeeinrichtung dazu eingerichtet, die untere Spülgutaufnahme
sowohl anzuheben als auch abzusenken. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine kann neben
der unteren Spülgutaufnahme und der oberen Spülgutaufnahme noch eine oberhalb der
oberen Spülgutaufnahme angeordnete Besteckschublade aufweisen. In der Ausgangsposition
ist die untere Spülgutaufnahme unterhalb der oberen Spülgutaufnahme angeordnet. Der
Abstand kann auch als Spalt bezeichnet werden. Das heißt, es ist zwischen der Rückwand
der unteren Spülgutaufnahme und der Vorderkante des Spülbehälters ein Spalt vorgesehen.
Die Führungseinrichtung kann auch als Teleskopschiene, Leichtlaufschiene oder Auszugsschiene
bezeichnet werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform beträgt der Abstand 50 bis 100 mm, bevorzugt 55 bis 95
mm, weiter bevorzugt 60 bis 90 mm, weiter bevorzugt 65 bis 85 mm, weiter bevorzugt
70 bis 80 mm, weiter bevorzugt 75 mm.
[0014] Der Abstand kann allerdings auch kleiner als 50 mm oder größer als 100 mm sein. Der
Abstand weist immer einen positiven Wert auf. Das heißt, in einer Blickrichtung auf
eine Beschickungsöffnung des Spülbehälters ist die Rückwand der unteren Spülgutaufnahme
vor der Vorderkante des Spülbehälters angeordnet. Die Vorderkante ist insbesondere
eine Vorderkante der Beschickungsöffnung.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Führungseinrichtung eine mit dem
Spülbehälter verbundene erste Führungsschiene, eine linear entlang der ersten Führungsschiene
verschiebbare zweite Führungsschiene, eine zwischen der ersten Führungsschiene und
der zweiten Führungsschiene angeordnete und gegenüber diesen linear verschiebbare
dritte Führungsschiene und eine an der zweiten Führungsschiene gelagerte und gegenüber
dieser linear verschiebbare vierte Führungsschiene, mit der die Hebeeinrichtung verbunden
ist.
[0016] Vorzugsweise ist die erste Führungsschiene fest mit dem Spülbehälter verbunden. Insbesondere
ist die erste Führungsschiene fest mit einer Seitenwand des Spülbehälters verbunden.
Beispielsweise kann die erste Führungsschiene mit der Seitenwand verschraubt, vernietet
oder verschweißt sein. Die erste Führungsschiene weist bevorzugt einen plattenförmigen
Basisabschnitt auf, an dem beidseitig zwei gekrümmte Umgreifabschnitte vorgesehen
sind. Der Basisabschnitt und die Umgreifabschnitte bilden eine C-förmige Geometrie
der ersten Führungsschiene. Die erste Führungsschiene kann auch als Innenschiene bezeichnet
werden. Die dritte Führungsschiene ist zwischen der ersten Führungsschiene und der
zweiten Führungsschiene angeordnet und sowohl gegenüber der ersten Führungsschiene
als auch gegenüber der zweiten Führungsschiene linear verschiebbar. Die Führungseinrichtung
weist eine Längsrichtung auf, entlang der die vierte Führungsschiene, die zweite Führungsschiene
und die dritte Führungsschiene relativ zu der ersten Führungsschiene verlagerbar sind.
Die dritte Führungsschiene kann auch als Zwischenschiene bezeichnet werden. Die vierte
Führungsschiene kann auch als Läuferschiene bezeichnet werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die dritte Führungsschiene und/oder
die vierte Führungsschiene einen Kugelkäfig mit Wälzkörpern.
[0018] Die Wälzkörper können beispielsweise als Kugeln ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst
sowohl die dritte Führungsschiene als auch die vierte Führungsschiene jeweils einen
Kugelkäfig. Die Wälzkörper des Kugelkäfigs der dritten Führungsschiene sind vorzugsweise
dazu eingerichtet, innenseitig auf der ersten Führungsschiene und der zweiten Führungsschiene
abzurollen. Die Wälzkörper des Kugelkäfigs der vierten Führungsschiene sind vorzugsweise
dazu eingerichtet, innenseitig auf der zweiten Führungsschiene abzurollen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die zweite Führungsschiene einen ersten
Führungsschienenabschnitt und einen fest mit dem ersten Führungsschienenabschnitt
verbundenen zweiten Führungsschienenabschnitt.
[0020] Der erste Führungsschienenabschnitt kann auch als Außenschiene und der zweite Führungsschienenabschnitt
kann auch als Zusatzschiene bezeichnet werden. Der erste Führungsschienenabschnitt
umfasst einen plattenförmigen Basisabschnitt, aus dem sich seitlich zwei gekrümmte
Umgreifabschnitte erstrecken, die dazu eingerichtet sind, den Kugelkäfig der dritten
Führungsschiene zu umgreifen. Der zweite Führungsschienenabschnitt umfasst ebenfalls
einen plattenförmigen Basisabschnitt, der fest mit dem plattenförmigen Basisabschnitt
des ersten Führungsschienenabschnitts verbunden ist. Beispielsweise sind die Basisabschnitte
miteinander verschweißt, verschraubt oder vernietet. Alternativ können die beiden
Führungsschienenabschnitte auch materialeinstückig ausgebildet sein. Der zweite Führungsschienenabschnitt
weist neben dem Basisabschnitt bevorzugt ebenfalls zwei gekrümmte Umgreifabschnitte
auf, die dazu eingerichtet sind, den Kugelkäfig der vierten Führungsschiene zu umgreifen.
Der erste Führungsschienenabschnitt und der zweite Führungsschienenabschnitt sind
im Querschnitt jeweils C-förmig ausgebildet. Die beiden Führungsschienenabschnitte
sind so aneinander befestigt, dass die zweite Führungsschiene im Querschnitt eine
I-förmige oder Doppel-T-förmige Geometrie aufweist.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die vierte Führungsschiene ein erstes
Führungsschienenelement und ein von dem ersten Führungsschienenelement getrenntes
zweites Führungsschienenelement.
[0022] Darunter, dass das zweite Führungsschienenelement von dem ersten Führungsschienenelement
getrennt ist, ist zu verstehen, dass das erste Führungsschienenelement und das zweite
Führungsschienenelement zwei voneinander getrennte Bauteile sind. Insbesondere kann
jedes Führungsschienenelement einen Kugelkäfig aufweisen, mit dessen Hilfe das jeweilige
Führungsschienenelement an der zweiten Führungsschiene linear verschiebbar gelagert
ist. Das erste Führungsschienenelement kann auch als erstes Läuferschienenelement
und das zweite Führungsschienenelement kann als zweites Läuferschienenelement bezeichnet
werden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Führungsschienenelement und das
zweite Führungsschienenelement voneinander unabhängig linear gegenüber der zweiten
Führungsschiene verschiebbar.
[0024] Das heißt, das erste Führungsschienenelement und das zweite Führungsschienenelement
können voneinander unabhängig aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Insbesondere
sind das erste Führungsschienenelement und das zweite Führungsschienenelement nicht
direkt miteinander gekoppelt.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Hebeeinrichtung einen mit dem ersten
Führungsschienenelement drehbar gekoppelten ersten Hebelarm und einen mit dem zweiten
Führungsschienenelement drehbar gekoppelten zweiten Hebelarm.
[0026] Insbesondere ist der erste Hebelarm an einem ersten Drehpunkt drehbar mit dem ersten
Führungsschienenelement gekoppelt. Der zweite Hebelarm ist vorzugsweise mit Hilfe
eines zweiten Drehpunkts drehbar mit dem zweiten Führungsschienenelement gekoppelt.
Die Drehpunkte können auch als Drehachsen bezeichnet werden.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der erste Hebelarm und der zweiten Hebelarm
an einem Drehpunkt verschwenkbar miteinander verbunden.
[0028] Der Drehpunkt ist vorzugsweise mittig an den Hebelarmen ausgebildet. Hierdurch bilden
die Hebelarme eine scherenförmige Geometrie. Der Drehpunkt kann auch als Drehachse
bezeichnet werden.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der erste Hebelarm und der zweite Hebelarm
Teil eines Scherenhubtischs zum Anheben der unteren Spülgutaufnahme von der Ausgangsposition
in die Endposition und zum Absenken der unteren Spülgutaufnahme von der Endposition
in die Ausgangsposition.
[0030] Die Hebeeinrichtung kann weiterhin einen dem Scherenhubtisch zugeordneten Betätigungshebel
umfassen, mit dessen Hilfe die Hebeeinrichtung betätigbar ist. Der Scherenhubtisch
kann weiterhin ein Antriebselement, beispielsweise ein Federelement, umfassen, mit
dessen Hilfe das Anheben der unteren Spülgutaufnahme von der Ausgangsposition in die
Endposition unterstützt wird.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme
von der Ausgangsposition in die Endposition und bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme
von der Endposition in die Ausgangsposition das erste Führungsschienenelement an der
zweiten Führungsschiene festgelegt und das zweite Führungselement verlagert sich gegenüber
der zweiten Führungsschiene linear.
[0032] Beispielsweise kann an der zweiten Führungsschiene eine Arretiereinrichtung, insbesondere
ein Anschlag, vorgesehen sein, mit deren Hilfe das erste Führungsschienenelement an
der zweiten Führungsschiene fixiert wird, wenn die untere Spülgutaufnahme mitsamt
der Hebeeinrichtung vollständig aus dem Spülbehälter herausgezogen ist. Dadurch, dass
das erste Führungsschienenelement festgelegt ist und das zweite Führungsschienenelement
sich gegenüber der zweiten Führungsschiene linear verlagern kann, können unterschiedliche
lineare Bewegungsrichtungen der Führungsschienenelemente realisiert werden. Das heißt,
bei dem Verschwenken der Schwenkarme des Scherenhubtischs zueinander ist der eine
Schwenkarm an der zweiten Führungsschiene festgelegt und der zweite Schwenkarm kann
sich linear gegenüber dieser verlagern. Hierdurch kann der Hubvorgang des Scherenhubtischs
realisiert werden. Der erforderliche Verfahrweg für den Scherenhubtisch kann dabei
ohne zusätzliche Bauteile verwirklicht werden. Das heißt, es sind keine zusätzlichen
Bauteile erforderlich und sowohl die Auf- als auch die Abwärtsbewegung der unteren
Spülgutaufnahme kann zum Verschieben der Führungsschienenelemente, insbesondere des
zweiten Führungsschienenelements, genutzt werden.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bewegt sich das zweite Führungsschienenelement
bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme von der Ausgangsposition in die Endposition
auf das erste Führungsschienenelement zu.
[0034] Insbesondere bewegt sich das zweite Führungsschienenelement in Richtung des Spülbehälters.
Hierdurch kann erzielt werden, dass sich Endabschnitte der verschwenkbar aneinander
befestigten Schwenkarme aufeinander zu bewegen.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bewegt sich das zweite Führungsschienenelement
bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme von der Endposition in die Ausgangsposition
von dem ersten Führungsschienenelement weg.
[0036] Hierdurch können sich die Endabschnitte der verschwenkbar miteinander verbundenen
Hebelarme beim Absenken der unteren Spülgutaufnahme voneinander weg bewegen.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die untere Spülgutaufnahme in der Endposition
vor der oberen Spülgutaufnahme angeordnet.
[0038] Insbesondere ist die untere Spülgutaufnahme in der Endposition auf gleicher Höhe
wie die obere Spülgutaufnahme angeordnet. Hierdurch wird das Beladen und Entladen
der unteren Spülgutaufnahme signifikant vereinfacht.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine zwei
Führungseinrichtungen, die aneinander gegenüberliegenden Seitenwänden des Spülbehälters
angeordnet sind.
[0040] Der Spülbehälter umfasst neben den einander gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden
bevorzugt einen Boden, eine dem Boden gegenüberliegend angeordnete Decke und eine
der geschlossenen Tür gegenüberliegend angeordnete Rückwand. Insbesondere ist der
Spülbehälter quaderförmig. Mit Hilfe der Tür kann eine Beschickungsöffnung des Spülbehälters
geschlossen und geöffnet werden. Die Vorderkante des Spülbehälters ist insbesondere
eine Vorderkante der Beschickungsöffnung.
[0041] Weitere mögliche Implementierungen der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfassen auch
nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele
beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte
als Verbesserung oder Ergänzung zu der jeweiligen Grundform der Haushaltsgeschirrspülmaschine
hinzufügen.
[0042] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Haushaltsgeschirrspülmaschine
sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Haushaltsgeschirrspülmaschine. Im Weiteren wird die Haushaltsgeschirrspülmaschine
anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren
näher erläutert.
[0043] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine weitere schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig.
1;
- Fig. 4
- eine weitere schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig.
1;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Führungseinrichtung für
die Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Ansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5;
- Fig. 8
- eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig.
5;
- Fig. 9
- eine weitere schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5;
- Fig. 10
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Führungseinrichtung
für die Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 11
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Führungseinrichtung
für die Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 12
- eine schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5 mit einer unteren
Spülgutaufnahme und einer Hebeeinrichtung;
- Fig. 13
- weitere schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5 mit der unteren
Spülgutaufnahme und der Hebeeinrichtung; und
- Fig. 14
- eine weitere schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß Fig. 5 mit der
unteren Spülgutaufnahme und der Hebeeinrichtung.
[0044] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0045] Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst
einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht verschließbar
ist. Hierzu kann zwischen der Tür und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen
sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in
einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter
2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
[0046] Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken
um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3
geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung
6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen
Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen
Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände
10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann
beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
[0047] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12
bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12
bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder
ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb
und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin
zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet.
Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus
diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer
Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der
Einschubrichtung E (Pfeil) in einer Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter
2 herausziehbar. Die untere Spülgutaufnahme 12 ist ferner mit einer später noch zu
erläuternden Hebeeinrichtung von einer Ausgangsposition in eine Endposition, in der
sie vorzugsweise vor der oberen Spülgutaufnahme 13 und auf derselben Höhe wie diese
angeordnet ist, anhebbar.
[0048] Die Fig. 2, 3 und 4, auf die im Folgenden gleichzeitig Bezug genommen wird, zeigen
jeweils eine schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 umfasst, wie zuvor erwähnt, eine Hebeeinrichtung 15, die dazu eingerichtet ist,
die untere Spülgutaufnahme 12 von einer Ausgangsposition AP in eine Endposition EP
anzuheben und von der Endposition EP die Ausgangsposition AP abzusenken. Die Hebeeinrichtung
15 umfasst beispielsweise einen Scherenhubtisch 16 mit mehreren miteinander verbundenen
Hebelarmen 17, 18, insbesondere einem ersten Hebelarm 17 und einem zweiten Hebelarm
18. Es können beispielsweise zwei Hebelarme 17, 18 oder auch mehr als zwei Hebelarme
17, 18 vorgesehen sein. Die Hebelarme 17, 18 sind an einem Drehpunkt 19 verschwenkbar
miteinander verbunden.
[0049] An einem der unteren Spülgutaufnahme 12 zugewandten Endabschnitt sind die Hebelarme
17, 18 mit der unteren Spülgutaufnahme 12 lösbar verbunden. Beispielsweise kann hierzu
eine rahmenförmige Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sein, in die die untere Spülgutaufnahme
12 beispielsweise einlegbar oder einschnappbar ist. Vorzugsweise ist einer der beiden
Hebelarme 17, 18 drehbar mit der unteren Spülgutaufnahme 12 beziehungsweise mit der
Aufnahmeeinrichtung verbunden und der zweite der beiden Hebelarme 17, 18 ist drehbar
und linear verschiebbar mit der unteren Spülgutaufnahme 12 beziehungsweise mit der
Aufnahmeeinrichtung verbunden.
[0050] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst weiterhin eine Führungseinrichtung 20,
die sowohl an dem Spülbehälter 2 als auch an der Hebeeinrichtung 15 befestigt sein
kann und mit deren Hilfe die untere Spülgutaufnahme 12 dann, wenn diese sich in der
Ausgangsposition AP befindet, mitsamt der Hebeeinrichtung 15 in den Spülbehälter 2
hinein- oder aus diesem herausverlagerbar ist. Die Führungseinrichtung 20 ist insbesondere
eine sogenannte Teleskopschiene oder Leichtlaufschiene. Vorzugsweise sind zwei derartige
Führungseinrichtungen 20 vorgesehen, die an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden
10, 11 des Spülbehälters 2 befestigt sind.
[0051] Mit Hilfe der Führungseinrichtungen 20 ist die untere Spülgutaufnahme 12 soweit aus
dem Spülbehälter 2 herausverlagerbar, dass ein Abstand a zwischen der unteren Spülgutaufnahme
12 und dem Spülbehälter 2, insbesondere zwischen einer Rückwand 21 der unteren Spülgutaufnahme
12 und einer Vorderkante 22 des Spülbehälters 2 beziehungsweise der Beschickungsöffnung
6, so groß ist, dass beim Anheben der unteren Spülgutaufnahme 12 von der Ausgangsposition
AP in die Endposition EP die untere Spülgutaufnahme 12 nicht mit der oberen Spülgutaufnahme
13 kollidieren kann. Der Abstand a beträgt beispielsweise 50 bis 100 mm, bevorzugt
55 bis 95 mm, weiter bevorzugt 60 bis 90 mm, weiter bevorzugt 65 bis 85 mm, weiter
bevorzugt 70 bis 80 mm, weiter bevorzugt 75 mm. Wie die Fig. 4 zeigt, umfasst die
Hebeeinrichtung 15 neben dem Scherenhubtisch 16 einen Betätigungshebel 23 zum Betätigen
der Hebeeinrichtung 15.
[0052] Die Fig. 5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Führungseinrichtung
20. Die Führungseinrichtung 20 umfasst eine erste Führungsschiene 24, die fest mit
dem Spülbehälter 2 verbunden ist. Insbesondere ist an jeder der Seitenwände 10, 11,
der Spülkammer 4 zugewandt, eine derartige erste Führungsschiene 24 vorgesehen. Die
erste Führungsschiene 24 kann auch als Innenschiene bezeichnet werden. Die erste Führungsschiene
24 weist einen plattenförmigen Basisabschnitt 25 auf, der mit einer der Seitenwände
10, 11 verbunden, beispielsweise verschraubt, vernietet oder verschweißt, ist. An
dem Basisabschnitt 25 ist oberseitig und unterseitig jeweils ein Umgreifabschnitt
26, 27 vorgesehen. Der Basisabschnitt 25 und die Umgreifabschnitte 26, 27 bilden eine
C-förmige Geometrie der ersten Führungsschiene 24. Die Umgreifabschnitte 26, 27 können
zumindest abschnittsweise kreisbogenförmig gewölbt sein.
[0053] Die Führungseinrichtung 20 umfasst weiterhin eine relativ zu der ersten Führungsschiene
24 bewegliche zweite Führungsschiene 28. Die zweite Führungsschiene 28 ist in einer
Längsrichtung L (Pfeil) (Fig. 6 bis 9) der Führungseinrichtung 20 linear gegenüber
der ersten Führungsschiene 24 verschieblich. Die zweite Führungsschiene 28 umfasst
einen ersten Führungsschienenabschnitt 29 sowie einen zweiten Führungsschienenabschnitt
30. Der erste Führungsschienenabschnitt 29 ist fest mit dem zweiten Führungsschienenabschnitt
30 verbunden, so dass diese relativ zueinander nicht beweglich sind. Beispielsweise
ist der erste Führungsschienenabschnitt 29 mit dem zweiten Führungsschienenabschnitt
30 verschraubt, vernietet oder verschweißt. Alternativ können die beiden Führungsschienenabschnitte
29, 30 auch ein gemeinsames Bauteil bilden. Der erste Führungsschienenabschnitt 29
kann auch als Außenschiene und der zweite Führungsschienenabschnitt 30 kann als Zusatzschiene
bezeichnet werden.
[0054] Der erste Führungsschienenabschnitt 29 weist, wie die erste Führungsschiene 24, einen
plattenförmigen Basisabschnitt 31 auf. Oberseitig und unterseitig an dem Basisabschnitt
31 ist jeweils ein Umgreifabschnitt 32, 33 vorgesehen. Die Umgreifabschnitte 32, 33
können zumindest abschnittsweise kreisbogenförmig gewölbt sein. Der zweite Führungsschienenabschnitt
30 weist einen korrespondierenden Basisabschnitt 34 auf, der fest mit dem Basisabschnitt
31 des ersten Führungsschienenabschnitts 29 verbunden ist. Oberseitig und unterseitig
an dem Basisabschnitt 34 ist jeweils ein Umgreifabschnitt 35, 36 vorgesehen. Die beiden
Führungsschienenabschnitte 29, 30 bilden so im Querschnitt jeweils eine C-förmige
Geometrie. Die zweite Führungsschiene 28 bildet im Querschnitt so eine I-förmige oder
Doppel-T-förmige Geometrie.
[0055] Um die lineare Beweglichkeit der zweiten Führungsschiene 28 gegenüber der ersten
Führungsschiene 24 in der Längsrichtung L (Pfeil) zu ermöglichen, ist zwischen der
ersten Führungsschiene 24 und der zweiten Führungsschiene 28 eine dritte Führungsschiene
37 vorgesehen. Die dritte Führungsschiene 37 kann auch als Verbindungsschiene bezeichnet
werden. Die dritte Führungsschiene 37 ist sowohl gegenüber der ersten Führungsschiene
24 als auch gegenüber der zweiten Führungsschiene 28 in der Längsrichtung L (Pfeil)
linear verlagerbar. Die dritte Führungsschiene 37 umfasst hierzu einen Kugelkäfig
38, in dem eine Vielzahl an Wälzkörpern 39 aufgenommen ist, von denen in der Fig.
5 nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Wälzkörper 39 können beispielsweise
als Kugeln ausgebildet sein. Bei einer Relativbewegung der zweiten Führungsschiene
28 relativ zu der ersten Führungsschiene 24 rollen die Wälzkörper 39 des Kugelkäfigs
38 innenseitig auf den beiden Führungsschienen 24, 28 ab. Beispielsweise können die
Wälzkörper 39 innenseitig auf den Umgreifabschnitten 26, 27, 32, 33 abrollen.
[0056] Um zu ermöglichen, dass die untere Spülgutaufnahme 12 mitsamt der Hebeeinrichtung
15 um den Abstand a aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen werden kann, umfasst die
Führungseinrichtung 20 eine vierte Führungsschiene 40. Die vierte Führungsschiene
40 kann auch als Läuferschiene bezeichnet werden. Die vierte Führungsschiene 40 ist
in der Längsrichtung L (Pfeil) gegenüber der zweiten Führungsschiene 28 linear verlagerbar.
Hierzu kann die vierte Führungsschiene 40 einen Kugelkäfig 41 mit Wälzkörpern 42 aufweisen,
von denen in der Fig. 5 nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Wälzkörper
42 können beispielsweise Kugeln sein. Die Wälzkörper 42 sind beim linearen Verlagern
der vierten Führungsschiene 40 gegenüber der zweiten Führungsschiene 28 dazu eingerichtet,
auf der zweiten Führungsschiene 28, insbesondere auf den Umgreifabschnitten 35, 36
der zweiten Führungsschiene 28, abzurollen.
[0057] Wie die Fig. 6 bis 9 zeigen, umfasst die vierte Führungsschiene 40 ein erstes Führungsschienenelement
43 sowie ein zweites Führungsschienenelement 44. Die Führungsschienenelemente 43,
44 sind zwei voneinander getrennte Bauteile. Das heißt, die Führungsschienenelemente
43, 44 können sich unabhängig voneinander in der Längsrichtung L (Pfeil) entlang der
zweiten Führungsschiene 28 bewegen. Diese Beweglichkeit der Führungsschienenelemente
43, 44 ist in den Fig. 7 und 8 mit Hilfe von Doppelpfeilen 45, 46 dargestellt. Die
Führungsschienenelemente 43, 44 können auch als Läuferschienenelemente bezeichnet
werden.
[0058] Die Fig. 6 und 7 zeigen dabei die Führungseinrichtung 20 in einem eingefahrenen Zustand,
in dem die Hebeeinrichtung 15 mitsamt der unteren Spülgutaufnahme 12 vollständig in
den Spülbehälter 2 eingeschoben ist und die Fig. 8 und 9 zeigen die Führungseinrichtung
20 in einem vollständig ausgefahrenen Zustand, in dem die untere Spülgutaufnahme 12
mitsamt der Hebeeinrichtung 15 soweit aus dem Spülbehälter 2 herausgefahren ist, dass
die Rückwand 21 der unteren Spülgutaufnahme 12 um den Abstand a von der Vorderkante
22 des Spülbehälters 2 entfernt angeordnet ist.
[0059] Wie die Fig. 8 und 9 weiterhin zeigen, ist an der ersten Führungsschiene 24 ein Anschlag
47 vorgesehen, an dem die dritte Führungsschiene 37 in dem eingefahrenen Zustand der
Führungseinrichtung 20 anschlägt. Weiterhin ist auch an der zweiten Führungsschiene
28 ein derartiger Anschlag 48 vorgesehen, an dem das erste Führungsschienenelement
43 der vierten Führungsschiene 40 anschlägt. Die Führungseinrichtung 20 kann noch
mehrere derartige Anschläge 47, 48 aufweisen, die verhindern, dass die Führungsschienen
24, 28, 37, 40 voneinander getrennt werden.
[0060] Die Fig. 10 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Führungseinrichtung 20. Bei dieser Ausführungsform der Führungseinrichtung 20
ist die vierte Führungsschiene 40 seitlich an der zweiten Führungsschiene 28 vorgesehen.
[0061] Die Fig. 11 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Führungseinrichtung 20. Die Ausführungsform der Führungseinrichtung 20 gemäß
der Fig. 11 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Führungseinrichtung 20
gemäß der Fig. 10 dadurch, dass die vierte Führungsschiene 40 nicht seitlich an der
zweiten Führungsschiene 28, sondern oberhalb von dieser angeordnet ist, so dass die
vier Führungsschienen 24, 37, 28, 40 übereinander angeordnet sind.
[0062] Die Funktionalität der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 und der Führungseinrichtung
20 wird nachfolgend anhand der Fig. 12 bis 14 erläutert. Zunächst befindet sich die
untere Spülgutaufnahme 12 in der Ausgangsposition AP und wird bei geöffneter Tür 3
mit Hilfe der Führungseinrichtungen 20 vollständig aus dem Spülbehälter 2 herausverlagert.
Hierbei werden die Führungseinrichtungen 20 soweit ausgezogen, bis die zweite Führungsschiene
28 und die dritten Führungsschiene 37 in der Längsrichtung L (Pfeil) maximal gegenüber
der ersten Führungsschiene 24 aus dem Spülbehälter 2 herausverlagert sind. Weiterhin
wird das erste Führungsschienenelement 43 der vierten Führungsschiene 40 so weit in
der Längsrichtung L (Pfeil) gegenüber der zweiten Führungsschiene 28 verlagert, bis
dieses mit Hilfe einer nicht gezeigten Arretiereinrichtung, beispielsweise einem Anschlag,
an der zweiten Führungsschiene 28 arretiert wird. Die untere Spülgutaufnahme 12 befindet
sich nun in der Ausgangsposition AP in einer maximal aus dem Spülbehälter 2 herausgezogenen
Position, wie in den Fig. 12 und 13 gezeigt.
[0063] Der Hebelarm 17 des Scherenhubtischs ist, wie in der Fig. 14 gezeigt, mit einem Drehpunkt
49 drehbar mit dem ersten Führungsschienenelement 43 der vierten Führungsschiene 40
verbunden. Der Hebelarm 18 des Scherenhubtischs 16 ist mit Hilfe eines Drehpunkts
50 drehbar mit dem zweiten Führungsschienenelement 44 der vierten Führungsschiene
40 verbunden. Beim Anheben der unteren Spülgutaufnahme 12 von der Ausgangsposition
AP in die Endposition EP bewegt sich der Drehpunkt 49 nicht, da das erste Führungsschienenelement
43 der vierten Führungsschiene 40 an der zweiten Führungsschiene 28 fixiert ist.
[0064] Durch das Verschwenken der beiden Hebelarme 17, 18 um den Drehpunkt 19 bewegt sich
der Drehpunkt 50 auf den Drehpunkt 49 zu, wobei sich auch das zweite Führungsschienenelement
44 auf das erste Führungsschienenelement 43 zu bewegt. Diese Bewegung des zweiten
Führungsschienenelements 44 ist in den Fig. 12 und 14 mit einem Doppelpfeil 51 dargestellt.
Das Anheben und Absenken der unteren Spülgutaufnahme 12 von der Ausgangsposition AP
in die Endposition EP und umgekehrt, das in der Fig. 12 mit Hilfe eines Doppelpfeils
52 dargestellt ist, erfolgt also, ohne dass sich das erste Führungsschienenelement
43 gegenüber der zweiten Führungsschiene 28 verschiebt. Lediglich das zweite Führungsschienenelement
44, das nicht direkt mit dem ersten Führungsschienenelement 43 gekoppelt ist, bewegt
sich in der Längsrichtung L (Pfeil) entlang der zweiten Führungsschiene 28 auf das
erste Führungsschienenelement 43 zu.
[0065] Mit Hilfe der Führungseinrichtung 20 kann gegenüber bekannten Führungseinrichtungen
ein längerer Auszugsweg, insbesondere ein sogenannter Überauszug, realisiert werden.
Der erreichbare Abstand a zwischen der Rückwand 21 der unteren Spülgutaufnahme 12
und der Vorderkante 22 des Spülbehälters 2 beträgt beispielsweise 75 mm. Hierdurch
kann zuverlässig eine Kollision der unteren Spülgutaufnahme 12 mit der oberen Spülgutaufnahme
13 beim Anheben der unteren Spülgutaufnahme 12 von der Ausgangsposition AP in die
Endposition EP verhindert werden. Durch die beiden unabhängig voneinander an der zweiten
Führungsschiene 28 angebrachten Führungsschienenelemente 43, 44 der vierten Führungsschiene
40 können unterschiedliche lineare Bewegungsrichtungen der Führungsschienenelemente
43, 44 realisiert werden. Hierdurch kann bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme
12 der Hubvorgang technisch einfach realisiert werden.
[0066] Der erforderliche Verfahrweg des Scherenhubtischs 16 kann ohne zusätzliche Bauteile
ermöglicht werden. Im Vergleich zu bekannten Führungseinrichtungen benötigt die zuvor
beschriebene Führungseinrichtung 20 keinen zusätzlichen Platzbedarf. Zur Verwirklichung
der Hubbewegung des Scherenhubtischs 16 sind keine zusätzlichen Bauteile erforderlich.
Sowohl für das Anheben der unteren Spülgutaufnahme 12 von der Ausgangsposition AP
in die Endposition EP als auch zum Absenken der Endposition EP in die Ausgangsposition
AP ist die lineare Beweglichkeit der Führungsschienenelemente 43, 44 nutzbar. Die
Hubbewegung der unteren Spülgutaufnahme 12 kann einfach umgesetzt werden. Eine Kollision
der unteren Spülgutaufnahme 12 bei dem Anheben derselben mit der oberen Spülgutaufnahme
13 wird zuverlässig verhindert. Dadurch, dass die untere Spülgutaufnahme 12 weiter
aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen werden kann, ist auch eine verbesserte Zugänglichkeit
der unteren Spülgutaufnahme 12 gewährleistet.
[0067] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen
[0068]
- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Hebeeinrichtung
- 16
- Scherenhubtisch
- 17
- Hebelarm
- 18
- Hebelarm
- 19
- Drehpunkt
- 20
- Führungseinrichtung
- 21
- Rückwand
- 22
- Vorderkante
- 23
- Betätigungshebel
- 24
- Führungsschiene
- 25
- Basisabschnitt
- 26
- Umgreifabschnitt
- 27
- Umgreifabschnitt
- 28
- Führungsschiene
- 29
- Führungsschienenabschnitt
- 30
- Führungsschienenabschnitt
- 31
- Basisabschnitt
- 32
- Umgreifabschnitt
- 33
- Umgreifabschnitt
- 34
- Basisabschnitt
- 35
- Umgreifabschnitt
- 36
- Umgreifabschnitt
- 37
- Führungsschiene
- 38
- Kugelkäfig
- 39
- Wälzkörper
- 40
- Führungsschiene
- 41
- Kugelkäfig
- 42
- Wälzkörper
- 43
- Führungsschienenelement
- 44
- Führungsschienenelement
- 45
- Doppelpfeil
- 46
- Doppelpfeil
- 47
- Anschlag
- 48
- Anschlag
- 49
- Drehpunkt
- 50
- Drehpunkt
- 51
- Doppelpfeil
- 52
- Doppelpfeil
- A
- Auszugsrichtung (Pfeil)
- AP
- Ausgangsposition
- a
- Abstand
- E
- Einschubrichtung (Pfeil)
- EP
- Endposition
- L
- Längsrichtung (Pfeil)
1. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) mit einem Spülbehälter (2), einer unteren Spülgutaufnahme
(12), einer oberen Spülgutaufnahme (13), einer Hebeeinrichtung (15), die dazu eingerichtet
ist, die untere Spülgutaufnahme (12) von einer Ausgangsposition (AP) in eine Endposition
(EP) anzuheben oder von der Endposition (EP) in die Ausgangsposition (AP) abzusenken,
und einer Führungseinrichtung (20), mit deren Hilfe die Hebeeinrichtung (15) in der
Ausgangsposition (AP) mitsamt der unteren Spülgutaufnahme (12) in einer Auszugsrichtung
(A) soweit aus dem Spülbehälter (2) herausverlagerbar ist, dass zwischen einer Rückwand
(21) der unteren Spülgutaufnahme (12) und einer Vorderkante (22) des Spülbehälters
(2) ein Abstand (a) vorgesehen ist.
2. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) 50 bis 100 mm, bevorzugt 55 bis 95 mm, weiter bevorzugt 60 bis 90
mm, weiter bevorzugt 65 bis 85 mm, weiter bevorzugt 70 bis 80 mm, weiter bevorzugt
75 mm, beträgt.
3. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (20) eine mit dem Spülbehälter (2) verbundene erste Führungsschiene
(24), eine linear entlang der ersten Führungsschiene (24) verschiebbare zweite Führungsschiene
(28), eine zwischen der ersten Führungsschiene (24) und der zweiten Führungsschiene
(28) angeordnete und gegenüber diesen linear verschiebbare dritte Führungsschiene
(37) und eine an der zweiten Führungsschiene (28) gelagerte und gegenüber dieser linear
verschiebbare vierte Führungsschiene (40) umfasst, mit der die Hebeeinrichtung (15)
verbunden ist.
4. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Führungsschiene (37) und/oder die vierte Führungsschiene (40) einen Kugelkäfig
(38, 41) mit Wälzkörpern (39, 42) umfasst.
5. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungsschiene (28) einen ersten Führungsschienenabschnitt (29) und einen
fest mit dem ersten Führungsschienenabschnitt (29) verbundenen zweiten Führungsschienenabschnitt
(30) umfasst.
6. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Führungsschiene (40) ein erstes Führungsschienenelement (43) und ein von
dem ersten Führungsschienenelement (43) getrenntes zweites Führungsschienenelement
(44) umfasst.
7. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsschienenelement (43) und das zweite Führungsschienenelement (44)
voneinander unabhängig linear gegenüber der zweiten Führungsschiene (28) verschiebbar
sind.
8. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (15) einen mit dem ersten Führungsschienenelement (43) drehbar
gekoppelten ersten Hebelarm (17) und einen mit dem zweiten Führungsschienenelement
(44) drehbar gekoppelten zweiten Hebelarm (18) umfasst.
9. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelarm (17) und der zweite Hebelarm (18) an einem Drehpunkt (19) verschwenkbar
miteinander verbunden sind.
10. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelarm (17) und der zweite Hebelarm (18) Teil eines Scherenhubtischs
(16) zum Anheben der unteren Spülgutaufnahme (12) von der Ausgangsposition (AP) in
die Endposition (EP) und zum Absenken der unteren Spülgutaufnahme (12) von der Endposition
(EP) in die Ausgangsposition (AP) sind.
11. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme (12) von der Ausgangsposition (AP) in
die Endposition (EP) und bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme (12) von der
Endposition (EP) in die Ausgangsposition (AP) das erste Führungsschienenelement (43)
an der zweiten Führungsschiene (28) festgelegt ist und das zweite Führungsschienenelement
(44) sich gegenüber der zweiten Führungsschiene (28) linear verlagert.
12. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Führungsschienenelement (44) bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme
(12) von der Ausgangsposition (AP) in die Endposition (EP) auf das erste Führungsschienenelement
(43) zubewegt.
13. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Führungsschienenelement (44) bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme
(12) von der Endposition (EP) in die Ausgangsposition (AP) von dem ersten Führungsschienenelement
(43) wegbewegt.
14. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Spülgutaufnahme (12) in der Endposition (EP) vor der oberen Spülgutaufnahme
(13) angeordnet ist.
15. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Führungseinrichtungen (20), die an einander gegenüberliegenden Seitenwänden
(10, 11) des Spülbehälters (2) angeordnet sind.