[0001] Die Erfindung betrifft eine Düse zum Ziehen von Draht oder zum Beschichten von Drähten
oder Fasern, ein Verfahren zur Herstellung einer Düse sowie eine Verwendung einer
derartigen Düse, wobei die Düse aus Hartmetall ausgebildet ist und eine Ziehbohrung
mit einer Längsachse aufweist, wobei die Ziehbohrung eine trichterförmige Einlaufzone
und eine Umformzone mit einem Ziehhol ausbildet.
[0002] Derartige Düsen sind hinreichend bekannt und werden regelmäßig zum Ziehen von Draht
bzw. Metalldraht verwendet. Alternativ können diese Düsen auch zum Beschichten von
Drähten oder Fasern eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Draht oder die Faser
beim Beschichten mit einer verhältnismäßig gleichmäßigen Lackschicht versehen werden.
Der Draht oder die Faser weist dann einen geringeren Durchmesser auf als ein Ziehhol
der Düse. Derartig verwendete Düsen können auch als Ziehstein bezeichnet werden. Düsen
zum Ziehen bzw. Umformen oder Lackieren von Draht können aus gehärtetem Stahl, Naturdiamant,
synthetischem Diamant (SCD, PKC, PCD) oder Hartmetall bestehen. Hartmetall ist ein
gesinterter Werkstoff aus einer Mischung von überwiegend Wolframcarbit mit Kobalt.
[0003] Bei einem Ziehen bzw. Umformen oder Beschichten von Draht kommt es regelmäßig zu
einer Abnutzung der Düse bzw. zu einem abrasiven Materialabtrag im Bereich des Ziehhols
bzw. einer Umformzone, was zu einem Verschleiß der Düse führt. Es ist daher auch bekannt,
im Bereich der Umformzone bzw. des Ziehhols ringförmige Einsätze aus synthetischem
Diamant anzuordnen, um eine Standzeit der Düse aus Hartmetall zu verlängern. Derartige
Düsen sind dann mehrteilig aus unterschiedlichen Werkstoffen ausgebildet.
[0004] Nachteilig bei einem Ziehen oder Beschichten von Drähten oder Fasern ist, dass der
jeweilige Draht bzw. die Faser in die Düse eingefädelt werden muss. Zieh- oder Lackiervorrichtungen
weisen regelmäßig auch eine Vielzahl von Düsen auf, mit der eine entsprechende Anzahl
von Drähten oder Fasern behandelt bzw. bearbeitet werden. So ist es dann auch relativ
zeitaufwendig die gegebenenfalls sehr dünnen Drähte oder Fasern in die jeweiligen
Düsen einzufädeln, wenn die Ziehvorrichtung bzw. Lackiervorrichtung mit einem Fertigungslos
bestückt wird oder ein Einfädeln im Rahmen einer Fehlerbeseitigung oder eines Austausches
einer Düse erforderlich wird. Diese Rüstzeiten beeinflussen stets die Herstellungskosten
für Drähte oder Fasern.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Düse und ein Verfahren
zu deren Herstellung sowie eine Verwendung einer Düse vorzuschlagen, die bzw. das
eine kostengünstige Herstellung von gezogenem bzw. beschichteten Drähten oder Fasern
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Düse mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Behandlungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 17, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
19 und eine Verwendung einer Düse mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Düse zum Ziehen von Draht oder zum Beschichten von Drähten oder
Fasern ist aus Hartmetall ausgebildet und weist eine Ziehbohrung mit einer Längsachse
auf, wobei die Ziehbohrung eine trichterförmige Einlaufzone und eine Umformzone mit
einem Ziehhol ausbildet, wobei die Düse relativ bezogen auf die Längsachse aus zumindest
zwei Sektoren mehrteilig ausgebildet ist.
[0008] Folglich ist die Düse bezogen auf die Längsachse der Ziehbohrung derart teilbar ausgebildet,
dass die zwei aus Hartmetall bestehenden Sektoren vorzugsweise vollständig voneinander
getrennt werden können. Es ist daher dann auch nicht mehr erforderlich einen Draht
oder eine Faser in die Düse bzw. die Ziehbohrung einzufädeln. Vielmehr kann ein Draht
oder eine Faser der bzw. die durch eine Ziehvorrichtung oder Lackiervorrichtung verläuft
einfach innerhalb der Düse angeordnet werden. Dabei können die Sektoren der Düse voneinander
getrennt und um den Draht oder die Faser herum wieder zusammen angeordnet werden,
so dass die Düse von den Sektoren ausgebildet wird. Die dann aneinander positionierten
bzw. zusammengefügten Sektoren bilden gemeinsam die Ziehbohrung aus, durch die der
Draht oder die Faser verläuft. Der Draht oder die Faser wird daher lediglich in die
Ziehbohrung eingelegt, wodurch ein wesentlicher Zeitvorteil gegenüber einem Einfädeln
des Drahts oder der Faser in die Düse erzielt werden kann. Mit der erfindungsgemäßen
Düse können daher Rüstzeiten vermindert und so Herstellungskosten für Drähte oder
Fasern gesenkt werden. Unter einem Sektor wird hier ein Ausschnitt verstanden, der
nicht zwangsläufig als ein Kreissektor ausgebildet sein muss. Der Sektor kann als
ein Segment der Düse ausgebildet sein.
[0009] Beispielsweise können die Sektoren zumindest zwei Düsenhälften ausbilden. Die Düse
kann dann hälftig entlang der Längsachse geteilt sein. Prinzipiell kann auch vorgesehen
sein, dass die Düse mehr als zwei Sektoren aufweist, so dass die Düse dann beispielsweise
aus drei oder mehr Sektoren, die gleich oder auch unterschiedlich groß sein können,
ausgebildet sein kann.
[0010] Weiter kann durch die Längsachse der Ziehbohrung eine Teilungsebene bzw. Kontaktebene
der Düse verlaufen. Die Düse kann dann in der Teilungsebene geteilt sein bzw. die
betreffenden Sektoren können dann in der Teilungsebene unmittelbar aneinander anliegen.
Vorzugsweise verläuft die Teilungsebene in Längsrichtung entlang der Längsachse der
Ziehbohrung. In Querrichtung verläuft die Teilungsebene ebenfalls durch die Längsachse,
kann jedoch auch geneigt sein, beispielsweise wenn ein Sektor einen größeren Ausschnitt
der Düse ausbildet als ein anderer Sektor.
[0011] Die Sektoren können als Kreisringsektoren ausgebildet sein. Ein Innenkreis kann dann
von der Ziehbohrung und ein Außenkreis des Kreisrings kann von einer Außenfläche der
Düse ausgebildet sein.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn die Sektoren übereinstimmend ausgebildet sind, da dann eine
Herstellung der Düse vereinfacht ist.
[0013] So kann die Düse bezogen auf die Längsachse symmetrisch, vorzugsweise rotationssymmetrisch
ausgebildet sein. Eine rotationssymmetrische und damit in einem Querschnitt runde
Düse kann mit einfachen Mitteln hergestellt werden.
[0014] Gleichwohl kann die Düse bezogen auf die Längsachse mit einer rotationssymmetrischen
Ziehbohrung und einer polygonförmigen Außenkontur ausgebildet sein. Die polygonförmige
Außenkontur kann ihrerseits relativ bezogen auf die Längsachse symmetrisch ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die Außenkontur relativ bezogen auf einen Querschnitt der
Düse auch quadratisch oder rechteckig sein und prinzipiell jede beliebige Form ausbilden.
[0015] So kann die Außenkontur quadratisch oder abschnittsweise quadratisch ausgebildet
sein, derart, dass zumindest abschnittsweise gerade Außenflächen ausgebildet sind.
Sonst vorhandene Ecken einer derartigen Kontur relativ bezogen auf einen Querschnitt
der Düse können gerundet sein oder eine Faser aufweisen. Auch kann zunächst eine runde
Düse ausgebildet werden, an der parallele gerade Außenflächen ausgebildet werden.
[0016] Die Ziehbohrung der Düse kann einen Auslauftrichter ausbilden, der gegenüber der
Einlaufzone angeordnet ist. Der Auslauftrichter kann vorzugsweise an der Düse ausgebildet
sein, wenn er zum Ziehen bzw. Umformen von Draht eingesetzt wird. Wenn die Düse zur
Beschichtung bzw. zum Lackieren von Draht oder Faser verwendet wird, kann die Düse
auch ohne einen Auslauftrichter ausgebildet sein.
[0017] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Umformzone einen Ziehkegel aufweist. Die Umformzone
kann dann den Ziehkegel und das Ziehhol aufweisen. Der Ziehkegel kann zum Umformen
eines Drahtes oder auch zur Zentrierung eines Drahtes beim Beschichten dienen. Auch
kann der Ziehkegel mit einem Radius ausgebildet sein.
[0018] Die Düse kann eine Klemmvorrichtung aufweisen, die die Sektoren aufnehmen und Klemmen
kann. Die Klemmvorrichtung kann dabei jede beliebige Vorrichtung sein, die geeignet
ist, die Sektoren der Düse relativ zueinander zu positionieren und so gegeneinander
zu drücken, dass die Ziehbohrung ausgebildet ist und ein Draht oder eine Faser durch
die Ziehbohrung hindurch gezogen werden kann. Insbesondere kann die Klemmvorrichtung
dann so ausgebildet sein, dass beispielsweise bei einem Umformen eines Drahtes in
der Ziehbohrung auftretende Kräfte, insbesondere Radialkräfte, von der Klemmvorrichtung
aufgenommen werden können.
[0019] Die Klemmvorrichtung kann polygonförmig oder kreisförmig ausgebildet sein und eine
Durchgangsöffnung ausbilden, in der die Sektoren aufgenommen sein können. Eine Innenkontur
der Durchgangsöffnung kann dann zumindest abschnittsweise an eine Außenkontur der
Sektoren angepasst sein. Beispielsweise kann die Klemmvorrichtung als eine kreisringförmige
Hülse ausgebildet sein. Die Durchgangsöffnung kann jedoch auch quadratisch oder rechteckig
ausgebildet sein, wenn die Sektoren zumindest abschnittsweise gerade parallele Außenflächen
ausbilden.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Durchgangsöffnung und/oder die Sektoren zumindest
abschnittsweise konisch ausgebildet sind. Unter einer konischen Ausbildung wird eine
Neigung der Außenflächen in Richtung der Längsachse verstanden. So ist es dann besonders
leicht möglich die Sektoren zusammen in die Durchgangsöffnung einzuführen und darin
zu klemmen. Beispielsweise kann eine Außenfläche der Sektoren zusammen kegelstumpfförmig
ausgebildet sein, wobei dann eine Innenfläche der Durchgangsöffnung übereinstimmend
ausgebildet sein kann.
[0021] Die Klemmvorrichtung kann einen Längsschlitz aufweisen, der so breit ist, dass ein
Draht oder eine Faser, der bzw. die mittels der Düse ziehbar oder beschichtbar ist,
durch den Längsschlitz in die Durchgangsöffnung einführbar ist. Vorzugsweise kann
der Längsschlitz dann auch in Richtung der Längsachse verlaufend in der Klemmvorrichtung
ausgebildet sein. Wenn die Klemmvorrichtung beispielsweise kreisringförmig ausgebildet
ist, kann der Längsschlitz in Art eines Kreisringausschnitts ausgebildet sein. Nachdem
die Sektoren der Düse um den Draht bzw. die Faser herum angeordnet sind, kann die
Klemmvorrichtung dann auf den Draht bzw. die Faser über den Längsschlitz aufgesteckt
und auf die Sektoren aufgeschoben werden. Prinzipiell kann der Längsschlitz jedoch
auch quer zur Längsachse verlaufen, solange sich der Draht bzw. die Faser über den
Längsschlitz in die Durchgangsöffnung der Klemmvorrichtung einführen lässt. Eine Breite
des Längsschlitzes kann dabei so groß sein, dass sie im Wesentlichen einem Durchmesser
des Drahts oder der Faser entspricht, jedoch vorzugsweise größer ist.
[0022] Das Ziehhol kann einen Durchmesser D von 0,1 bis 3,0 mm, bevorzugt 0,1 bis 2,0 mm,
besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 mm, aufweisen. Dann wird es möglich, besonders dünne
Drähte durch Umformen herzustellen oder dünne Drähte oder Fasern mit beispielsweise
einer Lackschicht zu beschichten. Beim Umformen wird der Draht mit einem Ausgangsdurchmesser,
der größer ist als ein Durchmesser D des Ziehhols, durch die Düse hindurchgezogen,
so dass ein Enddurchmesser D
E erhalten wird, der im Wesentlichen dem Durchmesser D des Ziehhols entspricht oder
aufgrund eines Aufweitens des Drahtes geringfügig größer ist als der Durchmesser D.
Beim Beschichten ist ein Ausgangsdurchmesser dann kleiner als ein Durchmesser D des
Ziehhols, wobei ein Enddurchmesser D
E größer als der Ausgangsdurchmesser ist, da auf den Draht bzw. die Faser Beschichtungsmaterial,
wie beispielsweise Lack, aufgetragen wurde.
[0023] Das Ziehhol kann einen Durchmesser D und eine Länge L
H aufweisen, wobei diese in einem Verhältnis von L
H zu D ≤ 1 bis 10, bevorzugt von Lli zu D ≤ 5 bis 10, bevorzugt von L
H zu D < 10, ausgebildet sein können. Durch ein vergleichsweise langes Ziehhol wird
eine besonders maßhaltige Umformung oder auch gleichmäßige Beschichtung eines Drahtes
oder einer Faser möglich.
[0024] Eine Oberfläche der Sektoren kann zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig mit
einer amorphen Kohlenstoffschicht beschichtet sein, wobei die amorphe Kohlenstoffschicht
mit einem DLC-Beschichtungsverfahren aufgebracht sein kann. Die Schicht bzw. Beschichtung
aus amorphem Kohlenstoff kann eine glatte Oberfläche mit einer hohen Abriebfestigkeit
aufweisen. Insbesondere kann eine derartige Beschichtung eine Härte von circa 2.500
bis 3.000 HV aufweisen. Darüber hinaus hat die Beschichtung eine schwarze Farbe, so
dass eventuelle Beschädigungen oder eine Abnutzung der Beschichtung leicht erkannt
werden können. Dadurch, dass die Sektoren oder sogar die gesamte Düse bzw. zumindest
die Oberfläche der Ziehbohrung mit der amorphen Kohlenstoffschicht beschichtet werden
kann, kann eine Standzeit der Düse wesentlich verlängert werden. Weiter kann ein Berührungskontakt
von einem Draht oder einer Faser mit dem Material der Düse vorteilhaft verhindert
werden. Die Beschichtung der Oberfläche der Ziehbohrung mit amorphem Kohlenstoff ist
kostengünstig herstellbar, da eine Vielzahl von Düsen bzw. Sektoren gleichzeitig beschichtet
werden können. Ausreichend ist es bereits, wenn die amorphe Kohlenstoffschicht zumindest
die Oberfläche des Ziehhols vollständig bedeckt, so dass ein schneller Verschleiß
des Ziehhols verhindert werden kann. Gleichwohl ist es besonders schwierig, eine Beschichtung
aus amorphem Kohlenstoff vollständig auf der Oberfläche des Ziehhols auszubilden,
wenn dieses einen vergleichsweise geringen Durchmesser D und/oder eine vergleichsweise
große Länge L
H aufweist.
[0025] Die amorphe Kohlenstoffschicht kann mit einem DLC-Beschichtungsverfahren (Diamant-Like-Carbon)
aufgebracht sein. Mit einem derartigen Verfahren kann ein diamantähnlicher Kohlenstoff
auf der Oberfläche der Ziehbohrung aufgebracht werden. Eine derartige Beschichtung
ist bis 400° C oder 600° C temperaturstabil, so dass auch eine Erwärmung der Düse
infolge eines Zieh- oder Beschichtungsvorgangs die amorphe Kohlenstoffschicht kaum
schädigen kann. Weiter kann eine besonders glatte Oberfläche durch die Beschichtung
erhalten werden, wodurch ein Reibungskoeffizient vorteilhaft gemindert werden kann.
Darüber hinaus kann auch eine Oberfläche eines Drahtes bzw. einer Faser mittels der
Düse besonders glatt ausgebildet werden.
[0026] Die Oberfläche kann mit einer amorphen Kohlenstoffschicht von mindestens 5 µm Dicke,
bevorzugt mindestens 3 µm Dicke, besonders bevorzugt mindestens 1 µm ± 0,5 µm Dicke,
beschichtet sein. Eine Kohlenstoffschicht dieser Dicke ist ausreichend fest und widerstandsfähig
gegenüber eventuellem Verschleiß bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung. Insbesondere
kann bereits bei derartigen Schichtdicken eine wesentliche Verlängerung einer Standzeit
erzielt werden. Die Schichtdicke kann unabhängig von einer Oberflächenkontur ausgebildet
werden. Auch ist es möglich, bei einer spanenden Bearbeitung der Ziehbohrung die Dicke
der Kohlenstoffschicht zu berücksichtigen.
[0027] Die Oberfläche kann mit einer wasserstofffreien amorphen Kohlenstoffschicht, mit
einer tetraedrischen wasserstofffreien amorphen Kohlenstoffschicht, mit einer metallhaltigen
wasserstofffreien amorphen Kohlenstoffschicht, mit einer wasserstoffhaltigen amorphen
Kohlenstoffschicht mit einem Wasserstoffanteil von > 35 %, mit einer tetraedrischen
wasserstoffhaltigen amorphen Kohlenstoffschicht mit einem Wasserstoffanteil von >
25 %, mit einer metallhaltigen wasserstoffhaltigen amorphen Kohlenstoffschicht oder
mit einer modifizierten, mit zumindest einem der Elemente Silizium, Sauerstoff, Stickstoff,
Fluor und/oder bordozierten wasserstoffhaltigen amorphen Kohlenstoffschicht beschichtet
sein. Derartige Kohlenstoffschichten sind aufgrund ihrer Bindungsstruktur im Wesentlichen
einer Diamantschicht gleichzusetzen. Auch kann eine Kohlenstoffschicht ausgebildet
werden, die eine besonders hohe Verschleißfestigkeit und einen geringen Reibkoeffizienten
aufweist. Eine Dotierung der amorphen Kohlenstoffschicht mit zumindest einem der Elemente
Silizium, Sauerstoff, Stickstoff, Fluor und Bor ermöglicht eine wesentliche Beeinflussung
der Eigenschaften der Kohlenstoffschicht. Beispielsweise kann mittels Silizium eine
Temperaturbeständigkeit in sauerstoffhaltiger Umgebung erhöht werden.
[0028] Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung, insbesondere Ziehvorrichtung oder Lackiervorrichtung,
weist eine Halteeinrichtung und zumindest eine Düse auf, wobei die Düse in die Halteeinrichtung
eingesetzt ist, wobei die Düse eine erfindungsgemäße Düse ist. An der Halteeinrichtung
kann auch eine Mehrzahl von Düsen, beispielsweise in einer Reihenanordnung angeordnet
sein. Die Halteeinrichtung kann demnach die Düsen halten und relativ zueinander an
der Zieh- oder Lackiervorrichtung positionieren. In einer besonders einfachen Ausführungsform
kann die Haltevorrichtung eine Platte, beispielsweise eine Metallplatte sein, innerhalb
der zumindest eine oder vorzugsweise mehrere Durchgangsöffnungen bzw. Bohrungen ausgebildet
sind. In diesen weiteren Durchgangsöffnungen kann dann jeweils eine Düse, zumindest
eine erfindungsgemäße Düse eingesetzt sein. Demnach kann die weitere Durchgangsöffnung
zur Halterung der Düse auch eine Klemmvorrichtung für die Sektoren der Düse ausbilden.
[0029] Wenn die Halteeinrichtung als eine weitere Durchgangsöffnung in einem Körper bzw.
einer Platte ausgebildet ist, kann der Körper einen weiteren Längsschlitz aufweisen,
der so breit ist, dass ein Draht oder eine Faser, der bzw. die mittels der Düse ziehbar
oder beschichtbar ist, durch den weiteren Längsschlitz in die weitere Durchgangsöffnung
einführbar ist. Eine Einführbarkeit des Drahts oder der Faser in die Düse wird dann
auch durch die Halteeinrichtung nicht beschränkt.
[0030] Vorteilhafte Ausführungsformen einer Behandlungsvorrichtung ergeben sich aus den
Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0031] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Düse zum Ziehen von Draht
oder zum Beschichten von Drähten oder Fasern, wird die Düse aus Hartmetall ausgebildet,
wobei die Düse aus zumindest zweit Sektoren mehrteilig ausgebildet wird, wobei die
Sektoren in einer Teilungsebene der Düse mit ihren Oberflächen aneinander anliegend
relativ zueinander positioniert werden, wobei durch Erodieren eine Ziehbohrung, die
durch die Teilungsebene verläuft, ausgebildet wird.
[0032] Neben dem Erodieren ist es auch möglich ein anderes, geeignetes Verfahren zur Herstellung
der Ziehbohrung anzuwenden. Dadurch, dass die Sektoren mit ihren Oberflächen aneinander
anliegend bei der Ausbildung der Ziehbohrung angeordnet sind, ist sichergestellt,
dass die Ziehbohrung und damit eine Umformzone mit einem Ziehhol der Ziehbohrung vollständig
rund ausgebildet werden. Weiter ist es möglich mittels des Erodierens eine besonders
glatte Oberfläche innerhalb der Ziehbohrung auszubilden. Die Ziehbohrung kann mittels
Drahterodieren oder auch Senkerodieren bzw. Bohrerodieren ausgebildet werden. Hinsichtlich
der weiteren Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Vorteilsbeschreibung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Weitere vorteilhafte Ausführungen des
Verfahrens ergeben sich aus den Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch
1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0033] Erfindungsgemäß wird eine Düse zum Ziehen oder Beschichten von Drähten oder Fasern
verwendet, wobei die Düse aus Hartmetall ausgebildet ist, wobei zwei Sektoren der
Düse um einen Draht oder eine Faser herum angeordnet werden, wobei nachfolgend eine
Klemmvorrichtung der Düse auf den Draht bzw. die Faser aufgesteckt und auf die Sektoren
aufgeschoben wird, wobei die Sektoren relativ zueinander fixiert werden. Hinsichtlich
der Vorteile der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf die Vorteilsbeschreibung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der
Vorrichtung ergeben sich aus den Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch
1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0034] Nach folgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Düse in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Düse entlang einer Linie II-II aus Fig. 3;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Düse aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Düse aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Düse in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht der Düse entlang einer Linie VI-VI aus Fig. 7;
- Fig. 7
- eine Draufsicht der Düse aus Fig. 5;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Düse aus Fig. 5;
- Fig. 9
- eine dritte Ausführungsform einer Düse in einer Längsschnittansicht entlang einer
Linie IX-IX aus Fig. 11;
- Fig. 10
- die Düse in einer Längsschnittansicht entlang einer Linie X-X aus Fig. 11;
- Fig. 11
- eine Vorderansicht der Düse aus Fig. 9;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht der Düse aus Fig. 9;
- Fig. 13
- eine Klemmvorrichtung in einer Längsschnittansicht entlang einer Linie XIII-XIII aus
Fig. 14;
- Fig. 14
- die Klemmvorrichtung in einer Vorderansicht;
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht der Klemmvorrichtung aus Fig. 13;
- Fig. 16
- eine Halteeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 17
- die Halteeinrichtung zusammen mit der Düse aus Fig. 9;
- Fig. 18
- die Halteeinrichtung zusammen mit einer vierten Ausführungsform einer Düse in einer
perspektivischen Ansicht.
[0036] Eine Zusammenschau der
Fig. 1 bis
4 zeigt eine Düse 10 bzw. einen Ziehstein zum Ziehen von Draht oder zum Beschichten
von Drähten oder Fasern. Die Düse 10 ist aus Hartmetall ausgebildet und weist eine
Ziehbohrung 11 mit einer Längsachse 12 und einer trichterförmigen Einlaufzone 13 und
einer Umformzone 14 auf. Ein Ziehhol 15 der Umformzone 14 ist hier vergleichsweise
klein ausgebildet. Die trichterförmige Einlaufzone 13 weist einen Öffnungswinkel β
auf, der vergleichsweise größer ist als ein Öffnungswinkel α der Umformzone 14.
[0037] Die Düse 10 ist relativ bezogen auf die Längsachse 12 aus zumindest zwei Sektoren
16 und 17 mehrteilig ausgebildet. Die Sektoren 16 und 17 bestehen aus Hartmetall und
bilden Düsenhälften 18 bzw. 19 aus, deren Teilungsebene 20 gerade durch die Längsachse
12 verläuft. Insbesondere sind die Sektoren 16 und 17 übereinstimmend und symmetrisch
ausgebildet. Die Ziehbohrung 11 wird mittels eines Erodierverfahrens ausgebildet,
bei dem Oberflächen 21 und 22 der Sektoren 16 bzw. 17 in der Teilungsebene 20 aneinander
anliegend positioniert werden, so dass die Ziehbohrung 11 vollkommen rund ausgebildet
werden kann. Optional kann vorgesehen sein die Düse 10 bzw. die Sektoren 16 und 17
mit einer amorphe Kohlenstoffschicht zu beschichten.
[0038] Eine Zusammenschau der
Fig. 5 bis
8 zeigt eine Düse 23, die im Unterschied zu der Düse aus den
Fig. 1 bis
4 eine Ziehbohrung 24 mit einer Längsachse 25 und einer Einlaufzone 26, einer Umformzone
27 sowie einem Ziehhol 28 aufweist. Ein Durchmesser D des Ziehhols 28 bestimmt im
Wesentlichen einen Enddurchmesser eines hier nicht dargestellten Drahtes oder einer
Faser. Die Umformzone 27 weist demnach das Ziehhol 28 mit einer Länge L
H und einen Ziehkegel 30 mit einer Länge L
K auf.
[0039] Aus Hartmetall bestehende Sektoren 31 und 32 der Düse 23 bilden Düsenhälften 33 bzw.
34 aus. Eine Teilungsebene 35 verläuft auch hier durch die Längsachse 25, wobei eine
Teilungsnaht 36 der Sektoren 31 und 32 mit einem Versprung 37 abschnittsweise nicht
in der Teilungsebene 35 verläuft. An dem Sektor 31 sind so Absätze 38 und an dem Sektor
32 Ausnehmungen 39 übereinstimmend zu den Absätzen 38 ausgebildet. So kann ein ungewolltes
Verschieben der Sektoren 31 und 32 in der Teilungsebene 35 wirkungsvoll verhindert
werden.
[0040] Eine Zusammenschau der
Fig. 9 bis
15 zeigt eine Düse 40 mit einer Ziehbohrung 41 und deren Längsachse 42. Die Ziehbohrung
41 ist als eine kegelförmige Ausnehmung 43 ausgebildet, die gleichzeitig eine Einlaufzone
44, eine Umformzone 45 und ein Ziehhol 46 ausbildet. Die Düse 40 umfasst drei Sektoren
47 und 48 aus Hartmetall sowie eine als Kreisring 49 ausgebildete Klemmvorrichtung
50. Außenflächen 51 und 52 der Sektoren 47 und 48 weisen geradförmige Abschnitte 53,
die relativ zu der Längsachse 42 parallel verlaufen, und kegelförmige Abschnitte 54,
relativ bezogen auf die Längsachse 42, auf. Die kegelförmigen Abschnitte 54 sind um
einen Kegelwinkel γ relativ zu der Längsachse 42 geneigt.
[0041] Der Kreisring 49 bildet eine Durchgangsöffnung 55 aus, deren Innenfläche 56 ebenfalls
kegelförmig ausgebildet und um den Kegelwinkel γ relativ zu einer Längsachse 57 des
Kreisrings 49 geneigt ist. Die Längsachse 57 entspricht in der Einbaulage des Kreisrings
49 der Längsachse 42 der Ziehbohrung 41. In dem Kreisring 49 ist ein Längsschlitz
58 ausgebildet durch den ein Draht oder eine Faser hindurchgeführt werden kann. Weiter
ist ein Radius 59 an einer Außenkante 60 des Kreisrings 49 ausgebildet. Der Kreisring
49 kann nun über die Sektoren 47 und 48 geschoben werden, so dass die Innenfläche
56 an den Abschnitten 54 der Sektoren 47 und 48 anliegt und die Sektoren 47 und 48
gegeneinander klemmt.
[0042] Die
Fig. 16 zeigt eine Halteeinrichtung 61, die als eine Platte 62 mit einer Durchgangsöffnung
63 und einem Längsschlitz 64, der in der Durchgangsöffnung 63 mündet, ausgebildet
ist. Der Längsschlitz 64 ist so groß ausgebildet, dass ein Draht oder eine Faser durch
den Längsschlitz 64 hindurch in die Durchgangsöffnung 63 geführt werden kann. Eine
Innenkante 65 der Durchgangsöffnung 63 ist mit einem Radius 66 ausgebildet. Der Radius
66 als auch der Längsschlitz 64 ist in Übereinstimmung mit dem Radius und dem Längsschlitz
der vorstehend beschriebenen Klemmvorrichtung ausgebildet.
[0043] Die Fig. 17 zeigt die Halteeinrichtung aus Fig. 16 zusammen mit der Düse und der
Klemmvorrichtung aus den Fig. 9 bis 15. Ein Pfeil 67 kennzeichnet hier eine Bewegungsrichtung
eines hier nicht dargestellten Drahtes.
[0044] Die Fig. 18 zeigt die Halteeinrichtung 61 zusammen mit der Klemmvorrichtung 50 und
einer alternativen Ausführungsform einer Düse 68, die im Wesentlichen rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
1. Düse (10, 23, 40, 68) zum Ziehen von Draht oder zum Beschichten von Drähten oder Fasern,
wobei die Düse aus Hartmetall ausgebildet ist und eine Ziehbohrung (11, 24, 41) mit
einer Längsachse (12, 25, 42) aufweist, wobei die Ziehbohrung eine trichterförmige
Einlaufzone (13, 26, 44) und eine Umformzone (14, 27, 45) mit einem Ziehhol (15, 28,
46) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse relativ bezogen auf die Längsachse aus zumindest zwei Sektoren (16, 17,
31, 32, 47, 48) mehrteilig ausgebildet ist.
2. Düse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) zumindest zwei Düsenhälften (18, 19, 33, 34)
ausbilden.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Längsachse eine Teilungsebene der Düse verläuft.
4. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) als Kreisringsektoren ausgebildet sind.
5. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) übereinstimmend ausgebildet sind.
6. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (10, 23, 40, 68) bezogen auf die Längsachse (12, 25, 42) symmetrisch, vorzugsweise
rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
7. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (10, 23, 40, 68) bezogen auf die Längsachse (12, 25, 42) mit einer rotationssymmetrischen
Ziehbohrung (11, 24, 41) und einer polygonförmigen Außenkontur ausgebildet ist.
8. Düse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenkontur quadratisch oder abschnittsweise quadratisch ausgebildet ist, derart,
dass zumindest abschnittsweise gerade Außenflächen (51, 52) ausgebildet sind.
9. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (10, 23, 40, 68) eine Klemmvorrichtung (50) aufweist, die die Sektoren (16,
17, 31, 32, 47, 48) aufnimmt und klemmt.
10. Düse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmvorrichtung (50) polygonförmig oder kreisringförmig ausgebildet ist und
eine Durchgangsöffnung (55) ausbildet, in der die Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48)
aufgenommen sind.
11. Düse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (55) und/oder die Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) zumindest
abschnittsweise konisch ausgebildet sind.
12. Düse nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmvorrichtung (50) einen Längsschlitz (58) aufweist, der so breit ist, dass
ein Draht oder eine Faser, der bzw. die mittels der Düse (10, 23, 40, 68) ziehbar
oder beschichtbar ist, durch den Längsschlitz in die Durchgangsöffnung (55) einführbar
ist.
13. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ziehhol (15, 28, 46) einen Durchmesser D von 0,1 bis 3 mm, bevorzugt 0,1 bis
2 mm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 mm, aufweist.
14. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ziehhol (15, 28, 46) einen Durchmesser D und eine Länge L aufweist, wobei diese
in einem Verhältnis von L zu D ≥ 1 bis 10, bevorzugt von L zu D ≥ 5 bis 10, besonders
bevorzugt von L zu D > 10, ausgebildet sind.
15. Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Oberfläche der Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig mit einer amorphen Kohlenstoffschicht beschichtet ist, wobei die amorphe
Kohlenstoffschicht mit einem DLC-Beschichtungsverfahren aufgebracht ist.
16. Düse nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche mit einer amorphen Kohlenstoffschicht von mindestens 5 µm, bevorzugt
mindestens 3 µm Dicke, besonders bevorzugt mindestens 1,5 µm ± 0,5 µm Dicke, beschichtet
ist.
17. Behandlungsvorrichtung, insbesondere Ziehvorrichtung oder Lackiervorrichtung, mit
einer Halteeinrichtung (61) und zumindest einer Düse (10, 23, 40, 68), wobei die Düse
in die Halteeinrichtung eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse eine Düse nach einem der vorangehenden Ansprüche ist.
18. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteeinrichtung (61) als eine weitere Durchgangsöffnung (63) in einem Körper
(62) ausgebildet ist, wobei der Körper einen weiteren Längsschlitz (64) aufweist,
der so breit ist, dass ein Draht oder eine Faser, der bzw. die mittels der Düse (10,
23, 40, 68) ziehbar oder beschichtbar ist, durch den weiteren Längsschlitz in die
weitere Durchgangsöffnung einführbar ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Düse (10, 23, 40, 68) zum Ziehen von Draht oder zum
Beschichten von Drähten oder Fasern, wobei die Düse aus Hartmetall ausgebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse aus zumindest zwei Sektoren (16, 17, 31, 32, 47, 48) mehrteilig ausgebildet
wird, wobei die Sektoren in einer Teilungsebene (20, 35) der Düse mit ihren Oberflächen
(21, 22) aneinander anliegend relativ zueinander positioniert werden, wobei durch
Erodieren eine Ziehbohrung (11, 24, 41), die durch die Teilungsebene verläuft, ausgebildet
wird.
20. Verwendung einer Düse (10, 23, 40, 68) zum Beschichten oder Ziehen von Drähten oder
Fasern, wobei die Düse aus Hartmetall ausgebildet ist, wobei zwei Sektoren (16, 17,
31, 32, 47, 48) der Düse um einen Draht oder eine Faser herum angeordnet werden, wobei
nachfolgend eine Klemmvorrichtung (50) der Düse auf den Draht bzw. die Faser aufgesteckt
und auf die Sektoren aufgeschoben wird, wodurch die Sektoren relativ zueinander fixiert
werden.