(19)
(11) EP 3 339 009 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.2018  Patentblatt  2018/26

(21) Anmeldenummer: 16206658.3

(22) Anmeldetag:  23.12.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B30B 7/04(2006.01)
B30B 11/00(2006.01)
B30B 15/02(2006.01)
B21J 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Uniflex-Hydraulik GmbH
61184 Karben (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumgartner, Carsten
    35321 Laubach (DE)
  • David, Martin
    61194 Niddatal-Ilbenstadt (DE)

(74) Vertreter: Grättinger Möhring von Poschinger Patentanwälte Partnerschaft 
Wittelsbacherstrasse 2b
82319 Starnberg
82319 Starnberg (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) RADIALPRESSENSYSTEM SOWIE SCHNELLWECHSELVORRICHTUNG ZUR VERWENDUNG AN EINER RADIALPRESSE


(57) Ein Radialpressensystem umfasst eine mehrere radial bewegbare Grundbacken aufweisende Radialpresse (R), ein Pressbackenmagazin mit satzweise bevorrateten, zu ihrer Anbringung an den Grundbacken bestimmten Wechsel-Pressbacken und eine den gemeinsamen Pressbackenwechsel ermöglichende Schnellwechselvorrichtung (1) mit einem Handgriff (2) und einem zu einer Werkzeugachse konzentrischen Pressbackenhalter. Die Schnellwechselvorrichtung (1) weist drei zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse (R) vorgesehenen Gegenstücken (G) geeignete korrespondierende Zentrierelemente auf. Diese sind endseitig an jeweils einem zugeordneten, von einem Zentralkörper (8) abstehenden Arm (9) angeordnet. Dabei bilden zwei Arme nahe an dem Pressbackenhalter von dem Zentralkörper (8) abstehende Lastarme (15) und der dritte Arm einen entfernt von dem Pressbackenhalter von dem Zentralkörper (8) abstehenden Stützarm (16). Der auf die Werkzeugachse bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen ist geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse (X) bezogenen Winkel zischen dem an dem Stützarm (16) angeordneten Zentrierelement und den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Radialpressensystem, umfassend
  • eine Radialpresse mit einem Gehäuse, einer Mehrzahl von um eine Pressachse herum angeordneten, relativ zu dem Gehäuse radial zu der Pressachse bewegbaren, Pressbackenaufnahmen aufweisenden Grundbacken und einer Antriebseinheit für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken in Richtung auf die Pressachse bzw. von dieser weg,
  • ein Pressbackenmagazin mit satzweise bevorrateten, zu ihrer Anbringung an den Grundbacken der Radialpresse geeignete Verbindungsmittel aufweisenden Wechsel-Pressbacken und
  • eine den gemeinsamen Pressbackenwechsel ermöglichende Schnellwechselvorrichtung mit einem Handgriff und einem zu einer Werkzeugachse konzentrischen Pressbackenhalter,
wobei die Schnellwechselvorrichtung zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse vorgesehenen Gegenstücken geeignete korrespondierende Zentrierelemente aufweist.

[0002] Um mit Radialpressen unterschiedlich dimensionierte Werkstücke bearbeiten zu können, lassen sich Radialpressen typischerweise durch Bestückung mit verschieden dimensionierten Pressbacken so umrüsten, dass mit ihnen Pressungen mit unterschiedlichen Durchmessern durchgeführt werden können. Die (auswechselbaren) Pressbacken werden dabei radial innen an Grundbacken fixiert, beispielsweise über radial nach außen von den Pressbacken abstehende Stifte, Zapfen oder Bolzen, welche in korrespondierende Aufnahmen der Grundbacken eingreifen und dort verrastet werden.

[0003] Um den mit der Umrüstung einer Radialpresse verbundenen Zeitbedarf und das Risiko einer (Fehl-)Bestückung mit Pressbacken unterschiedlichen Typs zu reduzieren, ist bekannt, den - typischerweise acht Pressbacken umfassenden - Pressbackensatz als ganzes zu handhaben, d. h. den in einem entsprechenden Magazin bevorrateten kompletten Pressbackensatz in die Radialpresse einzusetzen bzw. aus dieser zu entnehmen und in dem Magazin zu lagern. Für die gemeinsame Handhabung sämtlicher Pressbacken eines Pressbackensatzes dient ein Schnellwechselwerkzeug mit einem Handgriff und einem Pressbackenhalter, der die Pressbacken - gleichmäßig konzentrisch um die Werkzeugachse herum angeordnet - hält.

[0004] Es sind Schnellwechselvorrichtungen bekannt, mittels derer der Pressbackensatz durch den Bediener der Radialpresse frei in dieser positionierbar ist (vgl. beispielsweise US 6257042 B1 und DE 20109212 U1). Komfortabler für den Bediener ist allerdings, wenn eine Art Positionierhilfe vorgesehen ist (vgl. beispielsweise DE 202015002566 U1). Besonders komfortabel ist, wenn über zueinander korrespondierende Zentrierelemente an der Schnellwechselvorrichtung und Gegenstücke an der Radialpresse für eine Zentrierung der Schnellwechselvorrichtung in der Radialpresse dergestalt Sorge getragen wird, dass die Werkzeugachse mit der Pressenachse fluchtet und die Pressbacken zudem so positioniert sind, dass die zueinander korrespondierenden Verbindungsmittel der Pressbacken und Grundbacken zueinander fluchten, so wie dies für Radialpressensysteme der eingangs dargelegten, gattungsgemäßen Art zutrifft (vgl. EP 1610915 B1). Dies wirkt sich auch im Sinne einer reduzierten Gefahr einer Beschädigung der oben erwähnten Stifte, Zapfen bzw. Bolzen aus.

[0005] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, ein gegenüber dem Stand der Technik insbesondere hinsichtlich der Handhabung weiter verbessertes Radialpressensystem der gattungsgemäßen Art bereitzustellen.

[0006] Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 angegeben, indem bei einem gattungsgemäßen Radialpressensystem die Schnellwechselvorrichtung drei endseitig an jeweils einem zugeordneten, von einem Zentralkörper abstehenden Arm angeordnete Zentrierelemente aufweist, wobei zwei Arme nahe an dem Pressbackenhalter von dem Zentralkörper abstehende Lastarme bilden und der dritte Arm einen entfernt von dem Pressbackenhalter von dem Zentralkörper abstehenden Stützarm bildet und der auf die Werkzeugachse bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen angeordneten Zentrierelementen geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse bezogenen Winkel zischen dem an dem Stützarm angeordneten Zentrierelement und den an den beiden Lastarmen angeordneten Zentrierelementen.

[0007] Demgemäß zeichnet sich das erfindungsgemäße Radialpressensystem durch eine spezifische Gestaltung jener Einrichtungen aus, mittels derer die Schnellwechselvorrichtung relativ zu der Radialpresse zentriert wird. So ist die Zahl der Zentrierelemente auf drei beschränkt. Jedes der drei Zentrierelemente ist dabei - bevorzugt endseitig - an einem eigenen, gesonderten Arm angeordnet, wobei die drei Arme strahlenförmig von einem Zentralkörper der Schnellwechselvorrichtung abstehen. Dabei werden den einzelnen Armen durch spezifische strukturelle Besonderheiten individuelle Funktionen zugewiesen. Zwei der Arme stehen näher an dem Pressbackenhalter von dem Zentralkörper ab als der dritte Arm. Sie bilden, indem ihnen primär eine lasttragende Funktion zukommt, Lastarme, wobei der Abstand zwischen den beiden den Lastarmen zugeordneten Zentrierelementen - über einen vergleichweise kleinen eingeschlossenen Winkel - geringer ist als der Abstand des dem dritten Arm, dem Stützarm, zugeordneten Zentrierelements von den beiden anderen Zentrierelementen.

[0008] Durch die erfindungsgemäße funktionsspezifische Gestaltung jener der Zentrierung der Schnellwechselvorrichtung dienenden Einrichtungen lassen sich erhebliche handhabungstechnische Vorteile gegenüber dem bekannten Radialpressensystem erzielen. Insbesondere erlaubt sie beim Einsetzen des Schnellwechselwerkzeugs mit dem aufgenommenen Pressbackensatz in die geöffnete Radialpresse einen gegliederten Ablauf dergestalt, dass zunächst die an den beiden Lastarmen angeordneten Zentrierelemente an die korrespondierenden Gegenstücke (der Radialpresse) an- bzw. auf diese aufgesetzt werden, bevor dann das dritte, an dem Stützarm angeordnete Zentrierelement - durch Kippen der Schnellwechselvorrichtung - an dem hierzu korrespondierenden Gegenstück zur Anlage gebracht wird. Bei dem besagten ersten Schritt können dabei die beiden - den Lastarmen zugeordneten - Zentrierelemente durch den vergleichsweise geringen Abstand zwischen ihnen leicht im Auge behalten werden. Namentlich angesichts dessen, dass die Masse einer Schnellwechselvorrichtung mit einem daran aufgenommenen Pressbackensatz bei Radialpressen typischer Größe bis zu 4kg oder sogar mehr betragen kann, stellt bereits der bei erfindungsgemäßer Ausführung der Radialpresse mögliche Ablauf eine große Erleichterung gegenüber dem nach dem Stand der Technik erforderlichen Vorgehen dar. Hinzu kommt durch die Reduktion der Zentrier-Abstützung der Schnellwechselvorrichtung an der Radialpresse auf nur drei Arme eine gute Übersicht. Und die klar erkennbare Asymmetrie der Schnellwechselvorrichtung - durch unterschiedliche Winkel zwischen den drei Zentrierelementen sowie die unterschiedliche axiale Entfernung des Stützarmes und der Lastarme von dem Pressbackenhalter - erlaubt eine fehlerreduzierte Bedienung, indem die richtige Winkelstellung der Schnellwechselvorrichtung sofort intuitiv erfasst wird. Hierzu kann - in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung - der Stützarm in radialer Richtung länger ausgeführt sein als die beiden Lastarme. Vergleichbar vorteilhaft ist, wenn der Stützarm und/oder die Lastarme eine farbige Markierung aufweisen dergestalt, dass Stützarm und Lastarme voneinander farblich unterscheidbar sind. Eine andere bevorzugte Möglichkeit, durch eine intuitiv richtige Handhabung der Schnellwechselvorrichtung das Risiko einer Fehlbedienung weiter zu minimieren, besteht darin, die beiden Lastarme und den Stützarm mit unterschiedlichen Querschnittsformen (z. B. Lastarme mit sechseckigem und Stützarm mit dreieckigem Querschnitt) auszuführen, wobei ganz besonders günstig ist, wenn die an der Radialpresse angeordneten Gegenstücke durch korrespondierende Geometrien so gestaltet sind, dass entweder nur der Stützarm oder aber einer der Lastarme passend angesetzt werden kann.

[0009] Im Hinblick auf die weiter oben dargelegte mehrstufige Vorgehensweise beim Einsetzen der Pressbacken in die Radialpresse ist, gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, besonders vorteilhaft, wenn zumindest die den Lastarmen zugeordneten Zentrierelemente eine Oberfläche in Form einer Kugelkalotte aufweisen. Denn dies begünstigt das Kippen der Schnellwechselvorrichtung (in der zweiten Stufe) bei bereits an den korrespondierenden Gegenstücken der Radialpresse anliegenden Zentrierelementen der Lastarme. Erst recht gilt dies, wenn die beiden zum Zusammenwirken mit den den Lastarmen zugeordneten Zentrierelementen bestimmten Gegenstücke der Radialpresse pfannenförmige Aufnahmen aufweisen.

[0010] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung beträgt der auf die Werkzeugachse bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen zugeordneten Zentrierelementen zwischen 75° und 105°. Hierdurch lassen sich die vorstehend dargelegten Vorteile optimieren, ohne dass sich - beispielsweise infolge eines allzu geringen Abstands der beiden den Lastarmen zugeordneten Zentrierelemente - Nachteile in anderer Hinsicht ergeben.

[0011] Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Lastarme einen dickeren Querschnitt aufweisen als der Stützarm. Auch dies kann, insbesondere wenn die (an der Radialpresse angeordneten) Gegenstücke an die Querschnittsdimensionen der Arme angepasste Aufnahmen aufweisen, die Gefahr einer Fehlbedienung weiter reduzieren. Und indem der Stützarm, mit anderen Worten, einen dünneren Querschnitt aufweist als die Lastarme, behindert er allenfalls minimal die Sicht auf den beim Einsetzen der Pressbacken entscheidenden Bereich der Radialpresse. Vor dem gleichen Hintergrund erweist sich als günstig, wenn die drei Arme hakenförmig abgewinkelt sind.

[0012] In abermals anderer bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind im Bereich mindestens eines Paares zueinander korrespondierender Zentrierelemente und Gegenstücke Mittel zur Positionserkennung vorgesehen. Mittels dieser (ggf. berührungslos arbeitenden) Positionserkennungsmittel lässt sich erfassen, ob die Schnellwechselvorrichtung richtig an der Radialpresse positioniert ist. Idealerweise weist die Radialpresse dabei eine mit den Mitteln zur Positionserkennung kommunizierende Signaleinrichtung auf, die dem Bediener optisch und/oder akustisch eine zutreffende und/oder eine mögliche fehlerhafte Positionierung signalisiert. Auch kann alternativ oder additiv die Antriebseinheit der Radialpresse so lange gesperrt sein, bis die Mittel zur Positionserkennung eine korrekte Lage der Schnellwechselvorrichtung in der Radialpresse erfassen. Hierin besteht eine weitere effektive Maßnahme, um einer möglichen Beschädigung der Radialpresse, der Pressbacken und/oder der Schnellwechselvorrichtung beim Umrüsten der Radialpresse vorzubeugen.

[0013] In wiederum anderer bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist die Schnellwechselvorrichtung mindestens eine integrierte Lichtquelle auf. So können auch unter ungünstigen Arbeitsbedingungen jederzeit solche Licht- bzw. Beleuchtungsverhältnisse sichergestellt werden, die bei der Annäherung der Schnellwechselvorrichtung an die Radialpresse eine in dem Sinne lagerichtige Positionierung ermöglichen, dass die Zentrierelemente auf Anhieb auf die Gegenstücke treffen. Durch geeignete Ausgestaltung der mindestens einen Lichtquelle (z. B. indem diese zu den Zentrierelementen fluchtende Lichtstrahlen erzeugen) kann dabei eine optimale Ausrichtung der Schnellwechselvorrichtung bereits während der Annäherung an die Radialpresse unterstützt werden.

[0014] Vorteilhafterweise weist die Schnellwechselvorrichtung eine durchsichtige Schutzscheibe auf, welche zwischen dem Pressbackenhalter und der durch die drei Zentrierelemente definierten, besonders bevorzugt zu der Werkzeugachse senkrechten Ebene angeordnet ist. Eine solche Schutzscheibe, die sich beim Pressbackenwechsel besonders bevorzugt nahe der Stirnseiten der Grundbacken befindet, unterbindet wirksam das versehentliche Hineingreifen in das Presswerkzeug. Sie beeinträchtigt indessen, da sie zwischen den Zentrierelementen und dem Pressbackenhalter angeordnet ist, selbst dann nicht die zuverlässige Zentrierung der Schnellwechselvorrichtung, wenn sie verschmutzt oder aus sonstigen Gründen (Trübung) nicht mehr ideal transparent ist. Als besonders günstig kann sich eine leichte Einfärbung der Schutzscheibe erweisen, nämlich um eine visuell sofort erkennbare Zuordnung einer bestimmten Schnellwechselvorrichtung zu einer bestimmten Radialpresse zu unterstützen. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn auch die Radialpresse über eine korrespondierende farbige Kennzeichnung verfügt.

[0015] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Pressbackenhalter oder eine ggf. vorgesehene Schutzscheibe (s. o.) eine einer der Pressbackenpositionen zugeordnete Markierung auf. Eine solche Markierung unterstützt in Fällen, in denen es auf eine spezifische Anordnung mindestens einer definierten Pressbacke an der Radialpresse ankommt, beispielsweise indem eine mit Markierungstypen bestückte Pressbacke an der untersten Grundbacke (6-Uhr-Position) anzubringen ist, das händische erstmalige Aufsetzen des Pressbackensatzes auf die Schnellwechselvorrichtung in lagerichtiger Position.

[0016] Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Zentralkörper der Schnellwechselvorrichtung relativ zu dem Pressbackenhalter lageveränderbar ist. Insbesondere kann dabei der Zentralkörper (mit den drei daran angebrachten Armen) längs der Werkzeugachse verschiebbar und in verschiedenen definierten Positionen (z. B. mittels Rastung) fixierbar sein. Dies gestattet, die relative axiale Lage der Zentrierelemente und des Pressbackenhalters zueinander zu verändern und auf diese Weise die axiale Lage der Pressbacken bezogen auf die Zentrierelemente an unterschiedliche Anforderungen anzupassen. So eignet sich ein und dasselbe Schnellwechselwerkzeug - durch geeignete Verstellung - für die Handhabung unterschiedlich langer Pressbacken.

[0017] Ein vergleichbares Ergebnis lässt sich erreichen, wenn die drei Arme jeweils mehrere Zentrierelemente aufweisen und dergestalt in mehreren unterschiedlichen Stellungen an dem Zentralkörper positionierbar sind, dass sich jeweils drei bestimmte Zentrierelemente ein einer definierten, ein Zusammenwirken mit den zugeordneten Gegenstücken der Radialpresse ermöglichenden Position befinden. Insbesondere können dabei die - zwei oder mehr Zentrierelemente aufweisenden - Arme drehbar an dem Zentralkörper positionierbar sein.

[0018] Weiterhin weist der Handgriff der Schnellwechselvorrichtung besonders bevorzugt eine Halterung für einen Wechselschlüssel auf, wie er bei bestimmten Radialpressen für das Anbringen und/oder Entfernen von Zwischenbacken an den Grundbacken erforderlich ist. Auf diese Weise wird unterstützt, dass der - für das Entriegeln von die Zwischenbacken an den Grundbacken fixierenden Rasteinrichtungen erforderliche - Zwischenbacken-Wechselschlüssel sich beim Umrüsten der Radialpresse stets zur Hand befindet.

[0019] Im Einzelfall können sich in einer spezifischen Anwendungsumgebung noch verschiedene weitere Ausführungs- bzw. Gestaltungsmerkmale als vorteilhaft erweisen. Beispielsweise können/kann
die drei Zentrierelemente in einer nicht zur Werkzeugachse senkrechten Ebene angeordnet sein, insbesondere unter Neigung der Arme dergestalt, dass diese nicht radial von dem Zentralkörper abstehen, sondern vielmehr schräg zur Werkzeugachse orientiert sind,
in die Schnellwechselvorrichtung Sensoren integriert sein, welche über eine Schnittstelle mit einer Steuerung der Radialpresse kommunizieren und eine Codierung der aufgenommenen Pressbacken (z. B. RFID) auslesen, wobei eine Überprüfung erfolgt, ob die - für eine Umrüstung der Radialpresse - auf der Schnellwechselvorrichtung aufgenommenen Pressbacken für die durchzuführende Pressaufgabe die richtigen sind,
optische und/oder akustische Anzeige- bzw. Signalmittel vorgesehen sein, welche dem Bediener der Radialpresse das Ergebnis der vorstehenden Überprüfung signalisieren, an der Radialpresse und der Schnellwechselvorrichtung zueinander korrespondierende Befestigungsmittel (z. B. Haken und Ösen) vorgesehen sein, welche ein Aufhängen einer Schnellwechselvorrichtung nur an einer bestimmten Radialpresse zulassen,
eine ggf. vorgesehene Schutzscheibe unrund (z. B. einseitig abgeflacht) sein, um ein Wegrollen der Schnellwechselvorrichtung von einem Tisch zu unterbinden, und/oder ein Loch zum Aufhängen der Schnellwechselvorrichtung an der betreffenden Radialpresse aufweisen,
an der Schnellwechselvorrichtung integrierte Mittel vorgesehen sein, die die Pressbackenverriegelung automatisch lösen, und/oder
in die Schnellwechselvorrichtung eine Wasserwaage und/oder sonstige Einrichtung (z. B.Pendellot) zur Überprüfung der Raumlage der Schnellwechselvorrichtung integriert sein.

[0020] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Schnellwechselvorrichtung, an der sich die Erfindung manifestiert, sowie einer Radialpresse, mit der die Schnellwechselvorrichtung zusammenwirkt, näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1
die bevorzugte Schnellwechselvorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 2
die Schnellwechselvorrichtung nach Fig. 1 in einer ersten perspektivischen Ansicht,
Fig. 3
die Schnellwechselvorrichtung nach den Figuren 1 und 2 in einer zweiten perspektivischen Ansicht,
Fig. 4
die Schnellwechselvorrichtung nach den Figuren 1 bis 3 in einer dritten perspektivischen Ansicht und
Fig. 5
die Schnellwechselvorrichtung nach den Figuren 1 bis 4 im Einsatz an einer Radialpresse.


[0021] Die in der Zeichnung veranschaulichte Schnellwechselvorrichtung 1 ist Teil eines Radialpressensystems, das (vgl. US 6257042 B1) weiterhin eine - ihrer grundsätzlichen Art nach bekannte - Radialpresse R (Fig. 5) und ein Pressbackenmagazin umfasst, wobei die Radialpresse R ein Gehäuse, eine Mehrzahl von um eine Pressachse herum angeordnete, relativ zu dem Gehäuse radial zu der Pressachse bewegbare, Pressbackenaufnahmen aufweisenden Grundbacken und eine Antriebseinheit für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken in Richtung auf die Pressachse bzw. von dieser weg aufweist und im Pressbackenmagazin - jeweils satzweise - Wechsel-Pressbacken bevorratet sind, die zu ihrer Anbringung an den Grundbacken der Radialpresse geeignete Verbindungsmittel aufweisen. Die Schnellwechselvorrichtung 1 ermöglicht dabei, wie dies grundsätzlich bereits aus der US 6257042 B1 sowie dem weiteren einleitend dargelegten Stand der Technik bekannt ist, den gemeinsamen Pressbackenwechsel. Sie umfasst hierzu in als solches bekannter Weise einen Handgriff 2 und einen Pressbackenhalter 3.

[0022] Der Pressbackenhalter 3 ist in dem Sinne zu einer Werkzeugachse X konzentrisch ausgeführt, als er acht konzentrisch und gleichmäßig verteilt um die Werkzeugachse X herum angeordnete, in axialer Richtung von einer Trägerscheibe 4 abstehende Haltestifte 5 aufweist. In die zugeordnete Stirnseite 6 der Trägerscheibe 4 sind dabei weiterhin - jeweils einem Haltestift 5 benachbart - acht Magnete 7 eingebettet, mittels derer die Pressbacken eines von der Schnellwechselvorrichtung 1 aufgenommenen Pressbackensatzes in Position gehalten werden.

[0023] Zwischen dem Pressbackenhalter 3 und dem Handgriff 2 weist die Schnellwechselvorrichtung 1 einen etwa zylindrischen Zentralkörper 8 auf. Von diesem stehen strahlenförmig drei Arme 9 ab. Diese weisen jeweils einen runden Querschnitt auf und sind jeweils hakenförmig abgewinkelt mit einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden inneren Abschnitt 10, einem Knie 11 und einem sich im Wesentlichen axial erstreckenden äußeren Abschnitt 12. Die freien Enden der äußeren Abschnitte 12 sind jeweils als Kuppe bzw. in Form einer Kugelkalotte 13 ausgeführt. Sie bilden Zentrierelemente 14, welche zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse R vorgesehenen Gegenstücken G bestimmt und geeignet sind. Die Gegenstücke G sind hierzu hinsichtlich ihrer Form bzw. Geometrie und Dimension zu den Zentrierelementen korrespondierend ausgestaltet.

[0024] Von den drei Armen 9 stehen zwei in einer ersten Entfernung a zum Pressbackenhalter 3 vom Zentralkörper 8 ab, wohingegen der dritte Arm 9 in einer zweiten, gegenüber der ersten Entfernung a größeren Entfernung b zum Pressbackenhalter 3 vom Zentralkörper 8 absteht. Die beiden erstgenannten Arme, welche zwei Lastarme 15 bilden, schließen dabei zueinander einen Winkel (nämlich 90°) miteinander ein, der geringer ist als jener Winkel (nämlich 135°), den der dritte, einen Stützarm 16 bildende Arm mit jedem der beiden Lastarme 15 einschließt. Da die inneren Abschnitte 10 der drei Arme 9 radial von dem Zentralkörper 8 abstehen, ergibt sich hierdurch ergibt, dass der auf die Werkzeugachse X bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen 15 angeordneten Zentrierelementen 14 geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse X bezogenen Winkel zischen dem an dem Stützarm 16 angeordneten Zentrierelement 14 und den an den beiden Lastarmen 15 angeordneten Zentrierelementen 14.

[0025] Die sich axial erstreckenden äußeren Abschnitte 12 der beiden Lastarme 15 sind kürzer als der äußere Abschnitt 12 des Stützarms 16, und zwar um ein dem axialen Versatz der inneren Abschnitte 10 der Arme 9 entsprechendes Maß. Auf diese Weise erfolgt an den Enden der Arme 9 eine Kompensation des besagten Versatzes dergestalt, dass die drei Zentrierelemente 14 in einer zur Werkzeugachse X senkrechten Ebene liegen. Zwischen dieser Ebene und dem Pressbackenhalter 3 angeordnet weist die Schnellwechselvorrichtung eine durchsichtige Schutzscheibe 17 auf.

[0026] Jene beiden Gegenstücke G der Radialpresse R, welche den beiden an den Lastarmen 15 angeordneten Zentrierelementen 14 zugeordnet sind, bilden pfannenförmige Aufnahmen 18, in die auch bei einer geneigten Orientierung der Schnellwechselvorrichtung 1 deren Lastarme 15 endseitig eingehängt werden können.

[0027] Der Handgriff 2 der Schnellwechselvorrichtung 1 weist eine Halterung 19 für einen Zwischenbacken-Wechselschlüssel auf. Ein in dieser Halterung 19 aufgenommener Zwischenbacken-Wechselschlüssel ist dabei lagegesichert, beispielsweise über einen Magnet oder aber einen Klemmmechanismus.


Ansprüche

1. Radialpressensystem, umfassend

- eine Radialpresse (R) mit einem Gehäuse, einer Mehrzahl von um eine Pressachse herum angeordneten, relativ zu dem Gehäuse radial zu der Pressachse bewegbaren, Pressbackenaufnahmen aufweisenden Grundbacken und einer Antriebseinheit für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken in Richtung auf die Pressachse bzw. von dieser weg,

- ein Pressbackenmagazin mit satzweise bevorrateten, zu ihrer Anbringung an den Grundbacken der Radialpresse geeignete Verbindungsmittel aufweisenden Wechsel-Pressbacken und

- eine den gemeinsamen Pressbackenwechsel ermöglichende Schnellwechselvorrichtung (1) mit einem Handgriff (2) und einem zu einer Werkzeugachse (X) konzentrischen Pressbackenhalter (3),

wobei die Schnellwechselvorrichtung (1) zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse (R) vorgesehenen Gegenstücken (G) geeignete korrespondierende Zentrierelemente (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellwechselvorrichtung (1) drei endseitig an jeweils einem zugeordneten, von einem Zentralkörper (8) abstehenden Arm (9) angeordnete Zentrierelemente (14) aufweist, wobei zwei Arme nahe an dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehende Lastarme (15) bilden und der dritte Arm einen entfernt von dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehenden Stützarm (16) bildet und der auf die Werkzeugachse (X) bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14) geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse (X) bezogenen Winkel zischen dem an dem Stützarm (16) angeordneten Zentrierelement (14) und den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14).
 
2. Radialpressensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Werkzeugachse (X) bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelementen (14) zwischen 75° und 105° beträgt.
 
3. Radialpressensystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) einen runden Querschnitt aufweisen.
 
4. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) hakenförmig abgewinkelt sind.
 
5. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastarme (15) einen anderen, bevorzugt einen dickeren Querschnitt aufweisen als der Stützarm (16).
 
6. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die den Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelemente (14) eine Oberfläche in Form einer Kugelkalotte (13) aufweisen.
 
7. Radialpressensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Zusammenwirken mit den den Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelementen (14) bestimmten Gegenstücke (G) pfannenförmige Aufnahmen (18) aufweisen.
 
8. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (16) und/oder die Lastarme (15) eine farbige Markierung aufweisen dergestalt, dass Stützarm (16) und Lastarme (15) voneinander farblich unterscheidbar sind.
 
9. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (1) eine integrierte Lichtquelle aufweist.
 
10. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens eines Paares zueinander korrespondierender Zentrierelemente (14) und Gegenstücke (G) Mittel zur Positionserkennung vorgesehen sind.
 
11. Radialpressensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialpresse (R) eine mit den Mitteln zur Positionserkennung kommunizierende Signaleinrichtung aufweist.
 
12. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (14) in einer auf der Werkzeugachse (X) senkrecht stehenden Axialebene angeordnet sind.
 
13. Radialpressensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (1) eine zwischen dem Pressbackenhalter (3) und der durch die Zentrierelemente (14) definierten Ebene angeordnete durchsichtige Schutzscheibe (17) aufweist.
 
14. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbackenhalter (3) oder eine ggf. vorgesehene Schutzscheibe (17) eine einer der Pressbackenpositionen zugeordnete Markierung aufweist.
 
15. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (8) relativ zu dem Pressbackenhalter (3) lageveränderbar ist.
 
16. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) jeweils mehrere Zentrierelemente (14) aufweisen und in mehreren unterschiedlichen Stellungen an dem Zentralkörper (8) positionierbar sind.
 
17. Radialpressensystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) drehbar an dem Zentralkörper (8) positionierbar sind.
 
18. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff der Schnellwechselvorrichtung eine Halterung für einen Zwischenbacken-Wechselschlüssel aufweist.
 
19. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (16) eine andere Querschnittsform aufweist als die beiden Lastarme (15).
 
20. Schnellwechselvorrichtung (1) zur Verwendung für den Pressbackenwechsel an einer Radialpresse (R), umfassend einen Handgriff (2) und einen zu einer Werkzeugachse (X) konzentrischen Pressbackenhalter (3), wobei die Schnellwechselvorrichtung (1) zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse (R) vorgesehenen Gegenstücken (G) geeignete korrespondierende Zentrierelemente (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellwechselvorrichtung (1) drei endseitig an jeweils einem zugeordneten, von einem Zentralkörper (8) abstehenden Arm (9) angeordnete Zentrierelemente (14) aufweist, wobei zwei Arme (9) nahe an dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehende Lastarme (15) bilden und der dritte Arm (9) einen entfernt von dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehenden Stützarm (16) bildet und der auf die Werkzeugachse (X) bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14) geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse (X) bezogenen Winkel zwischen dem an dem Stützarm (16) angeordneten Zentrierelement (14) und den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14).
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Schnellwechselvorrichtung (1) zur Verwendung für den Pressbackenwechsel an einer Radialpresse (R), umfassend einen Handgriff (2) und einen zu einer Werkzeugachse (X) konzentrischen Pressbackenhalter (3), wobei die Schnellwechselvorrichtung (1) zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse (R) vorgesehenen Gegenstücken (G) geeignete korrespondierende Zentrierelemente (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellwechselvorrichtung (1) drei endseitig an jeweils einem zugeordneten, von einem Zentralkörper (8) abstehenden Arm (9) angeordnete Zentrierelemente (14) aufweist, wobei zwei Arme (9) nahe an dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehende Lastarme (15) bilden und der dritte Arm (9) einen entfernt von dem Pressbackenhalter (3) von dem Zentralkörper (8) abstehenden Stützarm (16) bildet und der auf die Werkzeugachse (X) bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14) geringer ist als jeder der beiden auf die Werkzeugachse (X) bezogenen Winkel zwischen dem an dem Stützarm (16) angeordneten Zentrierelement (14) und den an den beiden Lastarmen (15) angeordneten Zentrierelementen (14).
 
2. Radialpressensystem, umfassend

- eine Radialpresse (R) mit einem Gehäuse, einer Mehrzahl von um eine Pressachse herum angeordneten, relativ zu dem Gehäuse radial zu der Pressachse bewegbaren, Pressbackenaufnahmen aufweisenden Grundbacken und einer Antriebseinheit für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken in Richtung auf die Pressachse bzw. von dieser weg,

- ein Pressbackenmagazin mit satzweise bevorrateten, zu ihrer Anbringung an den Grundbacken der Radialpresse geeignete Verbindungsmittel aufweisenden Wechsel-Pressbacken und

- eine Schnellwechselvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1.


 
3. Radialpressensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Werkzeugachse (X) bezogene Winkel zwischen den an den beiden Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelementen (14) zwischen 75° und 105° beträgt.
 
4. Radialpressensystem nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) einen runden Querschnitt aufweisen.
 
5. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) hakenförmig abgewinkelt sind.
 
6. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastarme (15) einen anderen, bevorzugt einen dickeren Querschnitt aufweisen als der Stützarm (16).
 
7. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die den Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelemente (14) eine Oberfläche in Form einer Kugelkalotte (13) aufweisen.
 
8. Radialpressensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Zusammenwirken mit den den Lastarmen (15) zugeordneten Zentrierelementen (14) bestimmten Gegenstücke (G) pfannenförmige Aufnahmen (18) aufweisen.
 
9. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (16) und/oder die Lastarme (15) eine farbige Markierung aufweisen dergestalt, dass Stützarm (16) und Lastarme (15) voneinander farblich unterscheidbar sind.
 
10. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (1) eine integrierte Lichtquelle aufweist.
 
11. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens eines Paares zueinander korrespondierender Zentrierelemente (14) und Gegenstücke (G) Mittel zur Positionserkennung vorgesehen sind.
 
12. Radialpressensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialpresse (R) eine mit den Mitteln zur Positionserkennung kommunizierende Signaleinrichtung aufweist.
 
13. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (14) in einer auf der Werkzeugachse (X) senkrecht stehenden Axialebene angeordnet sind.
 
14. Radialpressensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (1) eine zwischen dem Pressbackenhalter (3) und der durch die Zentrierelemente (14) definierten Ebene angeordnete durchsichtige Schutzscheibe (17) aufweist.
 
15. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbackenhalter (3) oder eine ggf. vorgesehene Schutzscheibe (17) eine einer der Pressbackenpositionen zugeordnete Markierung aufweist.
 
16. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (8) relativ zu dem Pressbackenhalter (3) lageveränderbar ist.
 
17. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) jeweils mehrere Zentrierelemente (14) aufweisen und in mehreren unterschiedlichen Stellungen an dem Zentralkörper (8) positionierbar sind.
 
18. Radialpressensystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (9) drehbar an dem Zentralkörper (8) positionierbar sind.
 
19. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff der Schnellwechselvorrichtung eine Halterung für einen Zwischenbacken-Wechselschlüssel aufweist.
 
20. Radialpressensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (16) eine andere Querschnittsform aufweist als die beiden Lastarme (15).
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente