[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit mehrstufigen
Wasserzeichen. Die Erfindung betrifft ferner ein Rundsieb für eine Papiermaschine
oder dergleichen, deren Produktionssiebmantel durch ein solches Entwässerungssieb
gebildet ist.
[0002] Bei der Papierherstellung auf Rundsiebmaschinen oder Langsiebmaschinen lagert sich
Papiermasse kontinuierlich auf einem bewegten Entwässerungssieb an und wird soweit
verfestigt, dass sie als feuchte Papierbahn zur Weiterbearbeitung vom Entwässerungssieb
abgezogen werden kann. Vor allem Sicherheitspapiere für Banknoten, Ausweisdokumente
und dergleichen werden zur Absicherung oft mit Wasserzeichen ausgestattet, die eine
Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Für die Herstellung von detailreichen Wasserzeichen in Rundsiebtechnologie wird typischerweise
ein zylinderförmig geschweißtes Entwässerungssieb mit einem vierlagigen Aufbau verschiedener
Bronzesiebe eingesetzt. Das unterste und grobmaschigste Gewebe dient dabei als Stützgewebe.
Das nächste Gewebe ist feiner und kann im Wasserzeichenbereich ausgeschnitten sein,
so dass die darüberliegende Wasserzeichenprägung bei den in der Papiermaschine auftretenden
Belastungen nachgeben kann.
[0005] Die herkömmlichen Gestaltungen setzen meist Siebe mit einem Bronzegewebe oder einem
Metall-Kunststoff-Mischgewebe ein und sind mehrlagig aufgebaut. Ausgehend davon liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungssieb der eingangs genannten Art
anzugeben, das einfacher herzustellen und leichter handzuhaben ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung stellt ein Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit mehrstufigen
Wasserzeichen bereit, welches ein einlagiges Kunststoffsiebgewebe mit drei übereinander
angeordneten Schussfadensystemen und einem Kett-Bindefadensystem aufweist. Das Siebgewebe
umfasst ein erstes, grobes Schussfadensystem auf der unterseitigen Maschinenseite
des Siebgewebes, ein zweites, feines Schussfadensystem auf der oberseitigen Papierseite
des Siebgewebes, ein drittes Schussfadensystem, das zwischen dem ersten und zweiten
Schussfadensystem angeordnet ist, und ein feines Kett-Bindefadensystem, durch das
die drei Schussfadensysteme miteinander verwoben sind. Das einlagige Kunststoffsiebgewebe
enthält dabei in einem Teilbereich ein mehrstufiges Relief in Form eines zu erzeugenden
Wasserzeichens. Das mehrstufige Relief ist vorzugsweise durch einen spritzgegossenen,
perforierten Wasserzeicheneinsatz gebildet.
[0008] Alle drei Schussfadensysteme erfüllen dabei eine spezifische Funktion innerhalb des
einlagigen Entwässerungssiebs. Das erste, grobe Schussfadensystem dient als stabilisierendes
Stützsystem, das zweite, feine Schussfadensystem stellt eine glatte, feinstrukturierte
Oberfläche für die Papierbildung bereit und das dritte Schussfadensystem dient der
Einstellung einer gewünschten Gesamtdicke des Siebgewebes. Die Verbindung der drei
übereinander angeordneten Schussfadensysteme erfolgt ausschließlich über das Kett-Bindefadensystem,
dessen Fäden senkrecht zu den Schussfadensystemen verlaufen.
[0009] Die Fäden des ersten, zweiten und dritten Schussfadensystems verlaufen dabei vorteilhaft
im Wesentlichen alle parallel zueinander. Die Fäden des ersten, zweiten und dritten
Schussfadensystems bilden mit Vorteil jeweils eine Fadenebene, die nicht in die Fadenebene
der beiden anderen Schussfadensysteme eingreift. Anders als die Fäden der Schussfadensysteme
sind die Fäden des Kett-Bindefadensystems nicht auf eine Ebene beschränkt, sondern
verlaufen teilweise über, unter und zwischen den Ebenen der drei Schussfadensysteme
und verweben diese dadurch miteinander.
[0010] Die Fadendicke des dritten, in der Zwischenebene angeordneten Schussfadensystems
ist mit Vorteil so gewählt, dass eine gewünschte Gesamtdicke des Siebgewebes erreicht
wird. In einer bevorzugten Ausgestaltung liegt die Fadendicke des dritten Schussfadensystems
zwischen der Fadendicke des ersten, groben Schussfadensystems und der Fadendicke des
zweiten, feinen Schussfadensystems.
[0011] Konkret liegt die Fadendicke des ersten Schussfadensystems mit Vorteil zwischen 0,5
mm und 0,8 mm, vorzugsweise bei etwa 0,6 mm. Die Fadendicke des zweiten Schussfadensystems
liegt mit Vorteil zwischen 0,1 mm und 0,3 mm, vorzugsweise bei etwa 0,2 mm, und die
Fadendicke des dritten Schussfadensystems liegt mit Vorteil zwischen 0,4 mm und 0,8
mm. Die Fadendicke des Kett-Bindefadensystems liegt mit Vorteil zwischen 0,05 mm und
0,2 mm, vorzugsweise bei etwa 0,15 mm.
[0012] Das feine Schussfadensystem ist bevorzugt mit einer Beschichtung zur Verzugsstabilisierung
versehen, die beispielsweise durch eine imprägnierende Beschichtung gebildet sein
kann.
[0013] Die Fadensysteme des Entwässerungssiebs bestehen vorteilhaft aus Polyester, Polyetheretherketon
oder einen anderen höherwertigen Kunststoff.
[0014] Der genannte Wasserzeicheneinsatz ist in einer vorteilhaften Erfindungsvariante in
einem ausgeschnittenen Bereich des Kunststoffsiebgewebes angeordnet und nur in einem
Randbereich mit diesem verbunden. Besonders bevorzugt ist der Wasserzeicheneinsatz
in dem ausgeschnittenen Bereich direkt in das Kunststoffsiebgewebe eingespritzt.
[0015] In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung ist der Wasserzeicheneinsatz
in einem nicht ausgeschnittenen Bereich des Kunststoffsiebgewebes angeordnet und dort
direkt in das Kunststoffsiebgewebe eingespritzt. Der Wasserzeicheneinsatz kann dabei
mit dem Siebgewebe praktisch verschmelzen. Im Gegensatz zu der eben beschriebenen
Variante kann ein Arbeitsschritt, nämlich das Erzeugen einer ausgeschnittenen Bereichs
im Siebgewebe entfallen. Auch ist keine Passerung von Spitzguss zum Siebloch erforderlich.
Der Wasserzeicheneinsatz ist hervorragend im Siebgewebe verankert und es ist auch
sichergestellt, dass im Wasserzeichen keine optische Anlagekante am Übergang von Wasserzeicheneinsatz
zum Siebgewebe sichtbar ist.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann der Wasserzeicheneinsatz einen Randbereich aufweisen,
in dem die Gewebestruktur des Siebgewebes nachgestellt ist, um den Übergang des Wasserzeicheneinsatzes
zum Siebgewebe im Papier möglichst nicht sichtbar werden zu lassen.
[0017] In das mehrstufige Relief kann in einem Teilbereich ein zweistufiges Relief mit starkem
Hell-Dunkel-Effekt integriert sein, beispielsweise um innerhalb eines fein abgestuften
Graustufenmotivs eine Wertzahl oder eine andere alphanumerische Information unterzubringen.
[0018] Mit Vorteil weist der Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl von Perforationen auf, deren
Abmessungen so klein sind, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
Diese Entwässerungs-Perforationen werden mit Vorteil mit einem Laserstrahl gebohrt,
beispielsweise mit dem Strahl eines CO
2-Lasers einer Wellenlänge von 10,6 µm. Der Fokusdurchmesser des Lasers entspricht
dabei dem gewünschten maximalen Perforationsdurchmesser und beträgt beispielsweise
500 µm. Die Laserbestrahlung erfolgt vorzugsweise von der Rückseite des Wasserzeicheneinsatzes
her, so dass aufgrund der gaußförmigen Energieverteilung bzw. der Strahlform des Laserstrahls
sich zur vorderseitigen Designfläche des Einsatzes hin verjüngende, konische Perforationen
entstehen.
[0019] Ist der Wasserzeicheneinsatz in einem nicht ausgeschnittenen Bereich des Kunststoffsiebgewebes
angeordnet, so kann die Laserstrahlung das Siebgewebe genauso perforieren wie den
Wasserzeicheneinsatz.
[0020] Die Erfindung enthält auch ein Rundsieb für eine Papiermaschine oder dergleichen,
mit einem Produktionssiebmantel, der durch ein Entwässerungssieb der beschriebenen
Art gebildet ist. Das Rundsieb enthält mit Vorteil einen Rundsiebkörper, insbesondere
in Form eines Lamellenzylinders und einen auf dem Rundsiebkörper angeordneten Zwischenfilz.
Das Entwässerungssieb ist auf dem Zwischenfilz angeordnet. Durch den Zwischenfilz
wird verhindert, dass sich die Lamellenstruktur des Lamellenzylinders durch das Entwässerungssieb
ins Papier abbildet. Zwischenfilz und Entwässerungssieb zusammen können insbesondere
die übliche Dicke eines Bronzesiebs aufweisen.
[0021] Das erfindungsgemäße Entwässerungssieb ist verglichen mit herkömmlichen Bronzesieben
trotz hoher Stabilität außerordentlich leicht. Es ist einfach zu transportieren und
im Gegensatz zu Bronzesieben auch ohne Weiteres stapelbar. Verglichen mit Bronzesieben
ist die Siebproduktionszeit stark reduziert und die Siebherstellung ist wegen der
geringeren Zahl an Arbeitsschritten weniger fehleranfällig. Auch die Lagerung der
Kunststoffsiebe ist durch ihre Unempfindlichkeit deutlich einfacher als die Lagerung
herkömmlicher Bronzesiebe.
[0022] Weiter haben die Erfinder überraschend gefunden, dass die erfindungsgemäßen Kunststoff-Entwässerungssiebe
eine stärke Filterwirkung zeigen als vergleichbare Bronzesiebe. Zur Erzielung einer
gewünschten Opazität des Papiers ist daher weniger Material erforderlich, so dass
auch die Menge an Feinstoff im Abwasser reduziert wird, was neben einer Kosteneinsparung
auch eine bessere Umweltverträglichkeit des Herstellungsprozesses zur Folge hat.
[0023] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer mit einem erfindungsgemäßen Entwässerungssieb
hergestellten Banknote,
- Fig. 2
- schematisch ein einlagiges Kunststoff-Entwässerungssieb nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes Entwässerungssieb mit einem Wasserzeicheneinsatz, in (a) im
Querschnitt und in (b) in Aufsicht, und
- Fig. 4
- schematisch ein erfindungsgemäßes Rundsieb mit einem einlagigen Kunststoff-Entwässerungssieb.
[0025] Die Erfindung wird nun am Beispiel eines Entwässerungssiebs für die Herstellung von
Banknoten erläutert. Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer mit einem
erfindungsgemäßen Entwässerungssieb hergestellten Banknote 10. Die Banknote 10 enthält
neben anderen Sicherheits- und Designmerkmalen ein mehrstufiges Wasserzeichen 12 in
Form eines Portraits, in das ein zweistufiges Wasserzeichen 14 in Form der Wertzahl
"10" integriert ist.
[0026] Die Herstellung von Banknoten mit oder auch ohne solche Wasserzeichen 12,14 erfolgt
erfindungsgemäß unter Verwendung eines Kunststoff-Entwässerungssiebs 20, dessen Siebgewebe
in Fig. 2 im Querschnitt schematisch dargestellt ist.
[0027] Das Entwässerungssieb 20 enthält ein einlagiges Kunststoffsiebgewebe 30 mit drei
übereinander angeordneten Schussfadensystemen 22, 24, 26 und einem die Schussfadensysteme
verwebenden Kett-Bindefadensystem 28, wobei der Schnitt der Fig. 2 parallel zu den
Kettfäden und senkrecht zu den Schussfadensystemen verläuft.
[0028] Die unterseitige Maschinenseite des Siebgewebes 30 besteht aus einem ersten, groben
Schussfadensystem 22, dessen parallele Fäden im Ausführungsbeispiel eine Fadendicke
von 0,6 mm aufweisen und dem Siebgewebe 30 die notwendige Stabilität verleihen. Die
oberseitige Papierseite des Siebgewebes 30 ist durch ein zweites, feines Schussfadensystem
24 gebildet, dessen parallele Fäden eine Fadendicke von nur 0,2 mm aufweisen und das
eine feinstrukturierte Oberfläche für die Papieranlagerung bereitstellt. Zwischen
dem ersten und zweiten Schussfadensystem 22, 24 ist ein drittes Schussfadensystem
26 angeordnet, wobei die Fadendicke der parallelen Fäden des dritten Schussfadensystems
26 so gewählt ist, dass eine gewünschte Gesamtdicke des Siebgewebes 30 erreicht wird.
Im Ausführungsbeispiel beträgt die Fadendicke der parallelen Fäden des Schussfadensystems
26 etwa 0,47 mm und führt zu einer Gesamtdicke des Siebgewebes 30 von 1,6 mm.
[0029] Die Schussfadensysteme 22, 24, 26 sind mit einem feinen Kett-Bindefadensystem 28,
dessen Fadendicke im Ausführungsbeispiel 0,15 mm beträgt, miteinander verwoben. In
Fig. 2 sind zur Illustration durch durchgezogene bzw. gestrichtelte Linien beispielhaft
zwei eigentlich hintereinanderliegende Fadenabschnitte des Kett-Bindefadensystems
28 dargestellt.
[0030] Die Fäden der Fadensysteme 22, 24, 26, 28 können beispielsweise aus Polyester oder
Polyetheretherketon bestehen.
[0031] Da das Kunststoff-Entwässerungssieb 20 nicht geprägt werden kann, werden zur Erzeugung
von Wasserzeichen sogenannte Wasserzeicheneinsätze verwendet, wie mit Bezug auf Fig.
3 näher erläutert. Fig. 3(a) zeigt dabei einen schematischen Querschnitt und Fig.
3(b) eine Aufsicht auf das Entwässerungssieb 20.
[0032] Für die Erzeugung von Wasserzeichen im Papier weist das Kunststoff-Entwässerungssieb
20 neben dem in Fig. 3 nur schematisch dargestellten Siebgewebe 30 einen spritzgegossenen
Wasserzeicheneinsatz 40 auf, der im Bereich einer Aussparung 32 direkt in das Siebgewebe
30 des Entwässerungssiebs eingespritzt ist. Alternativ kann der Wasserzeicheneinsatz
40 auch in einen nicht ausgeschnittenen Bereich 32 des Siebgewebes 30 eingespritzt
werden, wobei der Spritzling in diesem Bereich praktisch vollständig mit dem Siebgewebe
verschmilzt und sich so eine hervorragende Verankerung des Spritzlings im Sieb ergibt.
Auch entfällt der Arbeitsschritt der Erzeugung der Aussparung, sowie die Passerung
von Spritzling und Aussparung.
[0033] In beiden Varianten enthält der Wasserzeicheneinsatz 40 ein hochauflösendes, mehrstufiges
Spritzgussrelief 42, das eine sehr detailreiche Darstellung graphischer Motive, wie
etwa des in Fig. 1 gezeigten Portraits erlaubt. In einem Teilbereich 44 des Wasserzeicheneinsatzes
40 ist ein zweistufiges Motiv mit starkem Hell-Dunkel-Kontrast ausgebildet, beispielsweise
die in Fig. 1 gezeigte Wertzahl "10" der Banknote.
[0034] In einem umlaufenden Randbereich 46 des Wasserzeicheneinsatzes 40 ist die Gewebestruktur
des Siebgewebes 30 nachgestellt, so dass der Übergang von Wasserzeicheneinsatz 40
und Siebgewebe 30 im fertigen Papier praktisch nicht zu erkennen ist.
[0035] Um bei der Papierherstellung die Entwässerung auch im Bereich des Wasserzeicheneinsatzes
40 sicherzustellen, ist dieser mit einer Mehrzahl von Perforationen 48 versehen, deren
Durchmesser so klein gewählt ist, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern
anhaften. Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 50 µm und einigen 100 µm,
beispielsweise bei etwa 500 µm. Fig. 3 zeigt zylindrische Perforationen 48, die Perforationen
können aber mit besonderem Vorteil auch konisch ausgebildet sein und sich beispielsweise
von der Rückseite des Siebgewebes zur vorderseitigen Designfläche hin verjüngen.
[0036] Mit Bezug auf Fig. 4 bildet das beschriebene Kunststoff- Entwässerungssieb 20 beispielsweise
den Produktionssiebmantel eines Rundsiebs 50 einer Papiermaschine. Das Rundsieb 50
enthält einen Rundsiebkörper 52 in Form eines Lamellenzylinders und einen auf dem
Rundsiebkörper angeordneten Zwischenfilz 54 mit einer Dicke von beispielsweise 1 cm.
Der Zwischenfilz 54 verhindert dabei, dass sich die Lamellenstruktur des Lamellenzylinders
52 durch das dünne Kunststoff- Entwässerungssieb 20 ins Papier abdrückt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Banknote
- 12
- mehrstufiges Wasserzeichen
- 14
- zweistufiges Wasserzeichen
- 20
- Kunststoff-Entwässerungssieb
- 22, 24, 26
- Schussfadensysteme
- 28
- Kett-Bindefadensystem
- 30
- Kunststoffsiebgewebe
- 32
- Aussparung
- 40
- Wasserzeicheneinsatz
- 42
- Spritzgussrelief
- 44
- Teilbereich
- 46
- Randbereich
- 48
- Perforationen
- 50
- Rundsieb
- 52
- Rundsiebkörper
- 54
- Zwischenfilz
1. Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit mehrstufigen Wasserzeichen, mit
einem einlagigen Kunststoffsiebgewebe mit drei übereinander angeordneten Schussfadensystemen
und einem Kett-Bindefadensystem mit
- einem ersten, groben Schussfadensystem auf der unterseitigen Maschinenseite des
Siebgewebes,
- einem zweiten, feinen Schussfadensystem auf der oberseitigen Papierseite des Siebgewebes,
- einem dritten Schussfadensystem, das zwischen dem ersten und zweiten Schussfadensystem
angeordnet ist, und
- einem feinen Kett-Bindefadensystem, durch das die drei Schussfadensysteme miteinander
verwoben sind,
wobei das einlagige Kunststoffsiebgewebe in einem Teilbereich ein mehrstufiges Relief
in Form eines zu erzeugenden Wasserzeichens enthält, welches vorzugsweise durch einen
spritzgegossenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz gebildet ist.
2. Entwässerungssieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden des ersten, zweiten und dritten Schussfadensystems im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen.
3. Entwässerungssieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadendicke des dritten Schussfadensystems zwischen der Fadendicke des ersten
Schussfadensystems und der Fadendicke des zweiten Schussfadensystems liegt.
4. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadendicke des ersten Schussfadensystems zwischen 0,5 mm und 0,8 mm, vorzugsweise
bei etwa 0,6 mm liegt, und/oder dass die Fadendicke des zweiten Schussfadensystems
zwischen 0,1 mm und 0,3 mm, vorzugsweise bei etwa 0,2 mm liegt, und/ oder dass die
Fadendicke des dritten Schussfadensystems zwischen 0,4 mm und 0,8 mm liegt.
5. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das feine Schussfadensystem mit einer Beschichtung zur Verzugsstabilisierung versehen
ist.
6. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadensysteme aus Polyester, Polyetheretherketon oder einen anderen höherwertigen
Kunststoff bestehen.
7. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in einem ausgeschnittenen Bereich des Kunststoffsiebgewebes
angeordnet und nur in einem Randbereich mit diesem verbunden ist.
8. Entwässerungssieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in dem ausgeschnittenen Bereich direkt in das Kunststoffsiebgewebe
eingespritzt ist.
9. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in einem nicht ausgeschnittenen Bereich des Kunststoffsiebgewebes
angeordnet und dort direkt in das Kunststoffsiebgewebe eingespritzt ist.
10. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in einem Randbereich die Gewebestruktur des Kunststoffsiebgewebes
nachstellt.
11. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl von Perforationen aufweist, deren Abmessungen
so klein sind, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
12. Rundsieb für eine Papiermaschine oder dergleichen, mit einem Produktionssiebmantel,
der durch das Entwässerungssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gebildet ist.
13. Rundsieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rundsieb einen Rundsiebkörper in Form eines Lamellenzylinders und einen auf dem
Rundsiebkörper angeordneten Zwischenfilz enthält, wobei das Entwässerungssieb auf
dem Zwischenfilz angeordnet ist.