[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungskonsole für Gerüstbretter gemäss
dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Befestigungskonsolen bekannt, die
alternativ als Innenkonsole bekannt sind. Typischerweise sind derartige Befestigungskonsolen
Zubehör für ein Gerüst, welches es ermöglichen soll, ein bestehendes Gerüst zu verbreitern,
bzw. den Abstand zwischen einem Gerüst und beispielsweise einer Hauswand zu verringern.
Damit soll einerseits die Sicherheit für die Arbeiter erhöht werden, andererseits
soll der Zugang beispielsweise zum Gebäude erleichtert werden.
[0003] Derartige Konsolen sind beispielsweise aus der
DE 2010359 U1 bekannt. Diese Konsole weist aber Nachteile auf, wie ungenügender Verdrehschutz oder
Sicherung gegen Aushub. Im Stand der Technik wurden diese Nachteile erkannt und versucht,
diese zu beheben. Dies führte zur Entwicklung einer Konsole gemäss der
DE 10 2011 008 315. Die aus der
DE 10 2011 008 315 bekannte Befestigungskonsole weist an ihrem hinteren Ende ein U-Profil auf. Das U-Profil
ist an seinem der Konsole abgewandten Ende mit einem Haken ausgerüstet, der in eingehängtem
Zustand unter eine Quertraverse greifen soll. Damit soll ein unbeabsichtigtes Abheben
der Konsole verhindert werden.
[0004] Die aus der
DE 10 2011 008 315 bekannte Konsole weist aber weiterhin beträchtliche Nachteile auf. So kann die Konsole
beispielsweise am Gerüst eingehängt werden, ohne den Haken in Angriff zu bringen.
Daher muss nach jedem Einhängen der Konsole kontrolliert werden, ob der Haken eingehängt
ist, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Ein horizontales Verdrehen der
Konsole kann ebenfalls nicht verhindert werden. Dies führt dazu, dass der Monteur
zusätzliche Schritte unternehmen muss, um einerseits das richtige Einhängen der Konsole
zu kontrollieren und andererseits diese gegen Verdrehen zu sichern, beispielsweise
mit einem Gerüstbrett. Dies macht das Arbeiten mit dieser Konsole unsicher und gefährlich.
[0005] Es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindungen diese und/oder weitere Nachteile des
Standes der Technik zu beheben. Insbesondere soll eine Befestigungskonsole bereitgestellt
werden, die einfach zu fertigen, sicher in der Handhabe bei der Montage und sicher
im Gebrauch ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten Vorrichtungen
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0007] Eine erfindungsgemässe Befestigungskonsole für Gerüstbretter zur lösbaren Verbindung
mit einem Rohr eines Vertikalrahmens umfasst einen Auslegearm zur Aufnahme eines Gerüstbrettes.
Der Auslegearm weist eine Längsachse auf. Die Längsachse erstreckt sich im Wesentlichen
zentral durch den Auslegearm. Die Befestigungskonsole weist eine Haltevorrichtung
zur Befestigung der Befestigungskonsole an dem Rohr des Vertikalrahmens auf. Die Haltevorrichtung
umfasst ein Abschlusselement und einen Eingriffshaken.
[0008] In einer Endposition der Befestigungskonsole ist der Eingriffshaken oben an der Haltevorrichtung
angeordnet. Dabei befindet sich die Haltevorrichtung definitionsgemäss am hinteren
Ende der Befestigungskonsole. Die Längsachse erstreckt sich somit definitionsgemäss
ebenfalls vom hinteren Ende in Richtung vorderes Ende der Befestigungskonsole. Der
Eingriffshaken ist derart ausgebildet, dass er das Rohr des Vertikalrahmens in der
Endposition in Richtung der Längsachse um mehr als 180° umfasst. Der Eingriffshaken
weist an seinem Ende ein Eingriffsende auf. Das heisst, beginnend mit der Orientierung
der Längsachse erstreckt sich der Eingriffshaken zumindest bis in die entgegengesetzte
Richtung der Längsachse nämlich um mindestens 180°.
[0009] Das Eingriffsende des Eingriffshakens weist in Richtung der Längsachse einen Endabstand
zu dem Abschlusselement auf, der kleiner ist als ein Hakenabstand des Eingriffshakens
zu dem Abschlusselement entlang der Längsachse. Dabei ist der Hakenabstand als der
Abstand definiert, der zwischen einer Innenkontur des Hakens und dem Abschlusselement
in einer Draufsicht auf die Befestigungskonsole in der Endposition entlang der Längsachse
gemessen wird. Eine Innenkontur des Eingriffshakens kann dabei sowohl gerade als auch
gebogen ausgebildet sein.
[0010] Das Abschlusselement weist eine Führungskontur auf, die derart ausgebildet ist, dass
ein Führungsabstand zwischen der Führungskontur und dem Eingriffsende zumindest gleich
gross oder grösser ist als der Hakenabstand des Eingriffshakens zu dem Abschlusselement
entlang der Längsachse. So, dass die Befestigungskonsole erst in einer zur Endposition
gekippten und verdrehten Lage am Vertikalrahmen einhängbar ist. Vorzugsweise weist
die Befestigungskonsole zur Verdrehsicherung ein zum Eingriffshaken beabstandetes
Anschlagelement auf.
[0011] In der vorliegenden Beschreibung wird verschiedentlich Bezug genommen auf unterschiedliche
Lagen oder Positionsbezeichnungen wie oben, unten, hinten und vorne. Definitionsgemäss
handelt es sich hierbei um Lagebezeichnungen in der erfindungsgemässen Endlage der
Befestigungskonsole im eingebauten Zustand. Dabei bedeutet hinten der Bereich oder
die Richtung zum Vertikalrahmen hin und vorne die entgegengesetzte Richtung, d.h.
vom Vertikalrahmen weg.
[0012] Die spezifische, wie vorliegend dargestellte Anordnung der unterschiedlichen Abstände,
insbesondere die Relation von Endabstand zu Hakenabstand erzwingt beim Befestigen
der Befestigungskonsole am Rohr des Vertikalrahmens eine spezifische Position. Diese
Position ist zur Endposition der Befestigungskonsole gekippt und verdreht. Das heisst,
die Befestigungskonsole befindet sich beim Einbauen in einer Position die mindestens
zwei überlagerte Bewegungen voraussetzt. Nach dem Einhängen und dem Zurückkippen und
Zurückdrehen der Befestigungskonsole in die Endposition ist ein versehentliches Ausheben
oder Abstreifen der Befestigungskonsole vom Vertikalrahmen verhindert. Eine für eine
Fehlmanipulation typische Bewegung in einer Achse genügt nicht, um die Befestigungskonsole
vom Rohr des Vertikalrahmens zu trennen. Ebenfalls genügt ein Verdrehen der Befestigungskonsole
alleine nicht, um diese vom Vertikalrahmen zu trennen. Eine kombinierte translatorische
und rotatorische Bewegung der Befestigungskonsole ist sehr unwahrscheinlich. Damit
ist das Befestigen der Befestigungskonsole für einen Arbeiter unproblematisch, ein
versehentliches Lösen durch äussere Einflüsse jedoch verhindert.
[0013] Vorzugsweise ist die die Kontur des Anschlagelementes derart ausgebildet, dass sie
das Rohr um mehr als einen Viertel umfasst. Damit ist eine genügend grosse Anschlagfläche
bereitgestellt.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlagelement eine Kontur auf, die
derart ausgebildet ist, dass sie sich in einer Endposition der Befestigungskonsole
in Richtung zum Vertikalrohr hin über eine Distanz von mehr als einem Viertel des
Durchmessers des Vertikalrohres erstreckt, vorzugsweise über mehr als die Hälfte des
Durchmessers des Rohres.
[0015] Dies ermöglicht eine zusätzliche Stabilisierung der Befestigungskonsole.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich das Anschlagelement in Bezug auf die Längsachse des Auslegearms
auf der gleichen Seite wie das Eingriffsende des Eingriffshakens.
[0017] Dies ermöglicht eine zusätzliche Sicherung in Bezug auf Verdrehen der Befestigungskonsole.
[0018] Vorzugsweise erstreckt sich die Kontur des Anschlagelementes zumindest einseitig
über mindestens einen Drittel des Endabstandes zwischen dem Eingriffshaken und dem
Abschlusselement.
[0019] Ein Verdrehen oder seitliches Verrutschen der Befestigungskonsole ist damit zusätzlich
verhindert.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontur des Anschlagelementes derart
ausgebildet, dass sie im Wesentlichen komplementär zum Rohr des Vertikalrahmens ist.
Vorzugsweise entspricht die Kontur des Anschlagelementes im Wesentlichen dem Aussendurchmesser
des Rohres des Vertikalrahmens oder ist etwas grösser ausgebildet, beispielsweise
können sich die Durchmesser im Bereich von 1mm bis 5mm unterscheiden.
[0021] Es wäre aber ebenfalls vorstellbar, dass die Kontur derart ausgebildet ist, dass
sie im Wesentlichen nur drei Berührungspunkte mit dem Rohr aufweist, so könnte beispielsweise
je eine Lasche beidseitig des Rohres und eine mittlere Anschlagfläche das Anschlagelement
bilden.
[0022] Die Befestigungskonsole kann beim Eingriffselement und vorzugsweise am Eingriffshaken
ein Auflageelement zur Auflage auf ein Querrohr des Vertikalrahmens aufweisen.
[0023] Dies ermöglicht eine gleichmässige vertikale Positionierung der Befestigungskonsole.
[0024] Das Auflageelement kann ebenfalls vorzugsweise im Wesentlichen komplementär zum Querrohr
des Vertikalrahmens ausgebildet sein. Dabei kann sich die Kontur des Auflageelementes
vorzugsweise über mehr als einen Viertel eines Durchmessers des Querrohres erstrecken,
so, dass beispielsweise sich die Kontur beidseitig des Querrohres erstreckt.
[0025] Dies verhindert ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Befestigungskonsole um eine Längsachse
des Rohres des Vertikalrahmens.
[0026] Am Auslegearm der Befestigungskonsole kann ein Sicherungselement zum Rückhalten eines
auf der Befestigungskonsole angebrachten oder aufzubringendem Gerüstbrettes angeordnet
sein.
[0027] Damit ist es möglich, dass zur Sicherung des Gerüstbrettes keine zusätzlichen Massnahmen
notwendig sind. Andererseits ist durch Einlegen des Gerüstbrettes die Position der
Befestigungskonsole zusätzlich gesichert.
[0028] Der Auslegearm der Befestigungskonsole kann als Hohlprofil und insbesondere als rundes
Rohr ausgebildet sein. Andere Querschnitte von Hohlprofilen aber ebenso konventionelle
T- oder H-Profile sowie U-Profile wären ebenfalls vorstellbar. Die Ausbildung als
Rohr ermöglicht eine einfache Fertigung und stellt eine erhöhte Stabilität bereit.
[0029] Vorzugsweise entspricht der Endabstand des Eingriffshakens zu dem Abschlusselement
maximal dem 0,9-fachen des Hakenabstandes des Eingriffshakens zu dem Abschlusselement
entlang oder in der Richtung der Längsachse.
[0030] Damit sind Mindestanforderungen bereitgestellt, die eine gewünschte Sicherheit gegen
das Ausheben der Befestigungskonsole aus der Endposition gewährleisten.
[0031] Vorzugsweise weist die Führungskontur senkrecht zur Längsachse in einer durch die
Längsachse und dem Eingriffsende gebildeten Ebene einen, gegenüber Abständen in zu
dieser Ebene verdrehten Ebenen, kürzesten Abstand auf. Damit ist eine gewünschte Verdrehposition
während des Einbauens eindeutig definiert.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungskontur zumindest aus einem ersten
und einem zweiten sowie einem gekrümmten Abschnitt gebildet. Dabei kann beispielsweise
der erste und der zweite Abschnitt eine gerade Kontur aufweisen und der gekrümmte
Abschnitt einen im Wesentlichen konstanten Radius zu der Längsachse.
[0033] Dies ermöglicht ebenfalls ein einfaches Befestigen der Befestigungskonsole am Rohr
des Vertikalrahmens, da die Kontur so einen exakten Bewegungsablauf vorgibt.
[0034] Sowohl das Abschlusselement, der Eingriffshaken, das Anschlagelement als auch das
Auflageelement können je aus einem Blech gefertigt sein. Zur Stabilisierung können
ebenso Stabilisierungselemente aus Blechen vorgesehen sein. Das Sicherungselement
kann ebenso aus einem Blech gefertigt sein.
[0035] Dies ermöglicht eine einfache und genaue Fertigung. Beispielsweise können alle Bleche
als Laserschnittteile gefertigt werden. Vorzugsweise weisen die Bleche an ihren Schnittstellen
Eingriffselemente zur Positionierung und/oder zur einfachen Fertigung auf. Alternativ
ist es ebenso vorstellbar, zwei oder mehrere Elemente gemeinsam als Biegeteil zu fertigen,
beispielsweise das Anschlagelement gemeinsam mit dem Abschlusselement oder das Abschlusselement
gemeinsam mit dem Eingriffshaken. Ebenso könnte der Eingriffshaken gemeinsam mit dem
Auflageelement aus einem einzigen Teil gebogen werden. Alternativ wäre es ebenso vorstellbar,
drei oder mehr Elemente aus einem einzelnen Blechbiegeteil zu fertigen.
[0036] Vorzugsweise sind die einzelnen Elemente jedoch miteinander und mit dem Auslegearm
verschweisst.
[0037] Je nach gewünschtem Vorteil, beispielsweise Genauigkeit oder Kosten ist eine der
Varianten zu bevorzugen.
[0038] Eine erfindungsgemässe Ausführungsform wird an Hand der folgenden Figuren erklärt.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Befestigungskonsole von schräg
hinten;
- Figur 2:
- die Befestigungskonsole gemäss Figur 1 in einer Draufsicht auf die Endposition;
- Figur 3:
- eine erfindungsgemässe Befestigungskonsole in einer perspektivischen Ansicht von schräg
vorne.
- Figur 4:
- Eine Ansicht von hinten auf die Befestigungskonsole gemäss der Figur 1
- Figur 5:
- Eine Befestigungskonsole an einem Vertikalrahmen
[0039] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Befestigungskonsole 100 in einer perspektivischen
Ansicht von hinten. Die Befestigungskonsole 100 weist einen Auslegearm 1 auf, der
vorliegend als Hohlprofil mit einem runden Querschnitt, einem Rohr, gebildet ist.
Durch den Auslegearm 1 erstreckt sich die Längsachse L. Gemäss der allgemeinen Definition
vorne an der Befestigungskonsole 100 befindet sich am Auslegearm 1 ein Sicherungselement
3. Das Sicherungselement 3 ist aus einem abgekanteten Blech gebildet. Das Sicherungselement
3 ist mit einer Schweissverbindung am Auslegearm 1 befestigt. Gemäss der vorliegenden
Definition am hinteren Ende der Befestigungskonsole 100 befindet sich die Haltevorrichtung
2. Die Haltevorrichtung 2 besteht vorliegend aus einem Anschlagelement 23, welches
an einem Abschlusselement 21 befestigt ist, vorliegend sind diese beiden Elemente
miteinander verschweisst. Das Abschlusselement 21 ist ebenso mit einer Schweissverbindung
am Auslegearm 1 befestigt. Oben an der Haltevorrichtung 2 befindet sich ein Eingriffshaken
22. Der Eingriffshaken 22 ist mit dem Abschlusselement 21 verschweisst. Zur Stabilisierung
befindet sich zwischen dem Eingriffshaken 22 und dem Abschlusselement 21 ein nicht
näher bezeichnetes Verstärkungselement. Am Eingriffshaken 22 befindet sich zudem nach
unten gerichtet ein Auflageelement 24. Sowohl das Auflageelement 24 als auch das nicht
näher bezeichnete Verstärkungselement sind jeweils mit dem Eingriffshaken verschweisst.
Das Verstärkungselement ist zusätzlich mit dem Abschlusselement 21 verschweisst.
[0040] Das Abschlusselement 21 weist eine Führungskontur F auf. Die Geometrie der Führungskontur
F des Abschlusselements 21 wird in der Figur 4 näher erläutert. Das Anschlagelement
23 ist unten am Abschlusselement 21 angeschweisst und weist eine runde Kontur auf.
Die runde Kontur des Anschlagelementes 23 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser
eines Rohres eines Vertikalrahmens.
[0041] Wie vorstehend erläutert, ist der Eingriffshaken 22 aus einem Blech gefertigt. Der
Eingriffshaken weist ebenso eine Kontur auf, die in Bezug zu Figur 2 noch erläutert
wird. Der Eingriffshaken weist ein Eingriffsende 221 auf.
[0042] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Befestigungskonsole 100 aus der Figur 1 in
der Endposition. In Richtung der Längsachse L wird ein Endabstand A1 zwischen dem
Eingriffsende 221 und dem Abschlusselement 21 gemessen. Im Bereich der Längsachse
L wird zudem ein Hakenabstand A2 zwischen dem Abschlusselement 21 und einer Innenkontur
des Eingriffshakens 22 gemessen. Der Hakenabstand A2 ist dabei vorliegend grösser
als der Endabstand A1. Insbesondere ist der Hakenabstand A2 grösser als der Durchmesser
eines Rohres eines Vertikalrahmens an den die Befestigungskonsole befestigt wird und
der Endabstand A1 ist kleiner als der genannte Durchmesser. Damit ist ein Verschieben
der Befestigungskonsole 100 entlang der Zeichnungsebene in der Endposition der Befestigungskonsole
100 nicht mehr möglich. Die Innenkontur des Eingriffshakens 22 ist vorliegend somit
teilweise entsprechend dem Aussendurchmesser oder geringfügig grösser als der Aussendurchmesser
des Rohres des Vertikalrahmens ausgebildet. Im Bereich der Längsachse L weist die
Innenkontur des Eingriffshakens 22 einen im Wesentlichen flachen oder geraden Bereich
auf. In Richtung des Eingriffsendes 221 verjüngt sich der Hakenabstand A2 bis auf
die Distanz des Endabstandes A1. In dieser Draufsicht ist ebenso das Anschlagelement
23 erkennbar. Dieses erstreckt sich auf der Seite des Eingriffsendes 221 des Eingriffshakens
22 ungefähr halb so weit wie der Endabstand A1, wobei die Länge der Erstreckung des
Anschlagelementes 23 vorliegend etwas mehr als einen Drittel des Hakenabstandes A2
ist. Das Anschlagelement 23 ist zu einer Längsachse eines Rohres des Vertikalrahmens
im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet (siehe Figur 1).
[0043] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Befestigungskonsole 100 von vorne.
Dabei ist der Abstand der Führungsabstand A3 zwischen dem Eingriffsende 221 und der
Führungskontur F eingezeichnet. Dieser Führungsabstand A3 ist vorliegend grösser als
ein Durchmesser eines Rohres eines Vertikalrahmens. Der Führungsabstand A3 ist damit
grösser als der Endabstand A1. Der Führungsabstand A3 ist die kürzeste Verbindung
zwischen der Führungskontur F und dem Eingriffsende 221.
[0044] Figur 4 zeigt eine Hinteransicht der Befestigungskonsole 100. Das Abschlusselement
21 ist zumindest teilweise sichtbar. Gezeigt ist zentral die Längsachse L, eingezeichnet
ist ein Abstand A4. Der Abstand A4 liegt im Wesentlichen in einer Ebene gebildet durch
die Längsachse L und das Eingriffsende 221. Wie ersichtlich ist, ist der Abstand A4
der kürzeste Abstand zwischen der Führungskontur F des Abschlusselementes 21 und der
Längsachse L. Das heisst, dass ein Abstand zwischen der Führungskontur F und der Längsachse
L im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn ausgehend vom eingezeichneten Abstand
A4 jeweils grösser wird.
[0045] Figur 5 zeigt eine Befestigungskonsole 100 an einem Vertikalrahmen 200. Die Befestigungskonsole
100 liegt mit ihrem Auflageelement 24 auf einer Horizontalstrebe des Vertikalrahmens
200 auf und ist zugleich mit ihrem Anschlagelement 23 in Eingriff mit einer Vertikalstrebe
des Vertikalrahmens 200. Der Eingriffshaken 22 umfasst dabei die Vertikalstrebe des
Vertikalrahmens 200. Sowohl die Vertikalstrebe als auch die Horizontalstrebe des Vertikalrahmens
200 sind vorliegend mit einem runden Querschnitt ausgebildet. Eine zu diesem Querschnitt
im Wesentlichen komplementäre Ausbildung findet sich am Eingriffshaken 22, am Anschlagelement
23 und am Auflageelement 24 (siehe dazu Figur 1). Andere Querschnittsformen der Horizontalstrebe
wie auch der Vertikalstrebe sind vorstellbar. Die Querschnitte der Horizontalstrebe
und der Vertikalstrebe können auch unterschiedlich sein. Das Anschlagelement 23, das
Auflageelement 24 und der Eingriffshaken 22 sind dann entsprechend ausgebildet.
1. Befestigungskonsole (100) für Gerüstbretter zur lösbaren Verbindung an einem Rohr
eines Vertikalrahmens, umfassend einen Auslegearm (1) mit einer Längsachse (L) zur
Aufnahme eines Gerüstbrettes und eine Haltevorrichtung (2) zur Befestigung der Befestigungskonsole
an dem Rohr, wobei die Haltevorrichtung (2) ein Abschlusselement (21) und einen Eingriffshaken
(22) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffshaken (22) in einer Endposition der Befestigungskonsole (100) an der
Haltevorrichtung (2) oben angeordnet ist, wobei der Eingriffshaken (22) derart ausgebildet
ist, dass er in Richtung der Längsachse (L) das Rohr um mehr als 180° umfasst und
an seinem Ende ein Eingriffsende (221) aufweist, wobei das Eingriffsende (221) des
Eingriffshakens (22) in Richtung der Längsachse (L) einen Endabstand (A1) zu dem Abschlusselement
(21) aufweist, der kleiner ist als ein Hakenabstand (A2) des Eingriffshakens (22)
zu dem Abschlusselement (21) entlang der Längsachse (L), wobei das Abschlusselement
(21) eine Führungskontur (F) aufweist die derart ausgebildet ist, dass ein Führungsabstand
(A3) zwischen der Führungskontur (F) und dem Eingriffsende (221) zumindest gleich
gross oder grösser ist als der Hakenabstand (A2) des Eingriffshakens (22) zu dem Abschlusselement
(21) entlang der Längsachse (L), so dass die Befestigungskonsole (100) erst in einer
zur Endposition gekippten und verdrehten Lage am Vertikalrahmen einhängbar ist, wobei
vorzugsweise zur Verdrehsicherung ein zum Eingriffshaken (22) beabstandetes Anschlagelement
(23) vorgesehen ist.
2. Befestigungskonsole (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (23) eine Kontur aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie
in einer Endposition der Befestigungskonsole (10) das Rohr um mehr als einen Viertel
umfasst.
3. Befestigungskonsole (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Anschlagelementes (23) sich zumindest einseitig über mindestens einen
Drittel des Endabstandes A1 zwischen dem Eingriffshaken (22) und dem Abschlusselement
(21) erstreckt.
4. Befestigungskonsole (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Anschlagelementes (23) derart ausgebildet ist, das sie im Wesentlichen
komplementär zum Rohr des Vertikalrahmens ist.
5. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingriffselement (2) und vorzugsweise am Eingriffshaken (22) ein Auflageelement
(24) zur Auflage auf einem Querrohr des Vertikalrahmens vorgesehen ist.
6. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Auslegearm (1) ein Sicherungselement (3) zum Rückhalten des Gerüstbrettes angeordnet
ist.
7. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegearm (1) als Rohr ausgebildet ist.
8. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabstand (A1) des Eingriffshakens (22) zu dem Abschlusselement (21) maximal
dem 0.9fachen des Hakenabstandes (A2) des Eingriffshakens (22) zu dem Abschlusselement
(21) entlang der Längsachse entspricht.
9. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (F) senkrecht zur Längsachse in einer durch die Längsachse (L)
und den Eingriffsende (221) gebildeten Ebene einen, gegenüber Abständen in zu dieser
Ebene verdrehten Ebenen, kürzesten Abstand (A4) aufweist.
10. Befestigungskonsole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (F) zumindest aus einem ersten und einem zweiten sowie einem gekrümmten
Abschnitt gebildet ist.