[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüsselrohling zur Herstellung eines Schlüssels
für einen Schließzylinder, wobei der Schlüsselrohling einen sich entlang einer Längsrichtung
erstreckenden Schaft aufweist, wobei der Schaft einen, insbesondere im Wesentlichen
rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung aufweist, wobei der Querschnitt
zwei breitere Breitseitenflächen und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Schlüssel für einen Schließzylinder,
eine Vorrichtung mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel sowie Verfahren zum
Herstellen eines Schlüssels.
[0002] Schlüssel und Schlüsselrohlinge sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Beispielsweise zeigt die Druckschrift
WO 2014/032191 A1 einen Rohling zur Herstellung eines Sicherheitsschlüssels mit mindestens zwei Codierungs-/Zuhaltungsreihen
auf den Flachseiten des Schlüssels für einen zugeordneten Zylinder mit Zuhaltungen
und Gegenzuhaltungen. Des Weiteren wird ein Sicherheitsschlüssel mit mindestens zwei
Codierungs-/Zuhaltungsreihen auf den Flachseiten des Schlüssels für einen zugeordneten
Zylinder mit Zuhaltungen und Gegenzuhaltungen gezeigt.
[0004] Des Weiteren zeigt die Druckschrift
DE 10 2015 111 914 A1 einen Schlüssel für einen Schließzylinder, wobei der Schlüssel ein sich entlang einer
Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft mit zwei einander gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenflächen
aufweist, wobei der Schlüsselschaft eine Aussparung durch die Schlüsselbreitseitenflächen
aufweist, wobei sich eine Welle durch die Aussparung erstreckt, und wobei die Welle
drehfest in dem Schlüsselschaft angeordnet ist, und wobei in der Aussparung mindestens
zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Innendurchmesser
jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist.
[0005] Derartige Schlüssel werden aus vorproduzierten Schlüsselrohlingen hergestellt. Generell
ist man dabei bemüht, die Kosten der Herstellung möglichst gering zu halten.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Schlüsselrohling,
einen verbesserten Schlüssel, ein verbessertes Schließsystem und verbesserte Verfahren
zum Herstellen eines Schlüssels anzugeben, die die Flexibilität und die Kosten in
der Fertigung senken können und die Sicherheit bekannter Systeme erhalten.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird daher ein Schlüsselrohling zur Herstellung
eines Schlüssels für einen Schließzylinder vorgeschlagen, wobei der Schlüsselrohling
einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schaft aufweist, wobei der Schaft
einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung
aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen und zwei schmalere
Schmalseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselrohling ein Wendeschlüsselrohling
ist, wobei der Schaft eine Ausnehmung mit einer rechteckigen Bodenflächen in jeder
der Breitseitenflächen aufweist, wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings zwischen den
Bodenflächen der Ausnehmungen geringer als 1,8 mm ist.
[0008] Ein derartiger Schlüsselrohling, der zur Verwendung der Herstellung eines Wendeschlüssels
vorgesehen ist, weist in der Regel eine Schlüsselraide (12), also einen Griff oder
Halteabschnitt, auf und einen sich daran anschließenden entlang der Längsrichtung
erstreckenden Schlüsselschaft. Dieser Schlüsselschaft ist dann zum Einführen in einen
Schließzylinder vorgesehen. Der Schlüsselschaft weist im Querschnitt eine im Wesentlichen
rechteckige Form auf. Daraus ergeben sich im Querschnitt zwei breitere bzw. längere
Seiten und zwei schmalere bzw. kürzere Seiten. Die beiden längeren bzw. breiteren
Seiten werden dabei vorliegend Breitseitenflächen genannt. Im Stand der Technik werden
diese Breitseitenflächen auch als Flachseiten bezeichnet.
[0009] In jeder der Breitseitenflächen ist eine Ausnehmung einer rechteckigen Bodenfläche
vorgesehen. Eine Dicke des Schlüsselrohlings zwischen den Bodenflächen soll geringer
als 1,8 mm sein. Insbesondere kann die Dicke geringer als 1,6 mm sein, weiter insbesondere
geringer als 1,4 mm sein.
[0010] Dadurch werden bei der Fertigung Vorteile hinsichtlich der Verwendbarkeit dieses
Schlüsselrohlings und der einzelnen Fertigungsschritte erzielt. Zunächst kann ein
derartiger Schlüsselrohling für mehrere Schlüsseltypen bzw. Schließsysteme verwendet
werden. Beispielsweise kann die Ausnehmung zur Abfrage einer Stiftzuhaltung genutzt
werden, wie dies im Rahmen der vorliegenden Anmeldung erläutert wird. Es kann aber
bspw. auch vorgesehen sein, die verbleibende Materialdicke von weniger als 1,8 mm
wegzunehmen und mittels der Ausnehmungen eine Aussparung bereitzustellen, in die dann
bspw. Ringelemente eingesetzt werden können, wie dies in der Druckschrift
DE 10 2015 111 914 A1 gezeigt ist. Aufgrund der Vorprägung der Ausnehmung ist diese bereits wieder im Rohling
vorhanden und muss nicht erst in den Rohling eingearbeitet werden, wenn ein Element
einer Stiftzuhaltung abgefragt werden soll. Im anderen Fall ist nur eine sehr geringe
Materialstärke wegzunehmen, bspw. im Wege eines Fräsvorgangs, um eine Aussparung bereitzustellen,
die in einem zweiten Schlüsseltyp verwendet werden kann.
[0011] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Schlüssel für ein Schließzylinder
bereitgestellt, wobei der Schlüssel ein sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden
Schaft aufweist, wobei der Schaft einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen,
Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere
Breitseitenflächen und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, wobei der Schlüssel
ein Wendeschlüssel, wobei der Schaft eine Ausnehmung mit einer rechteckigen Bodenfläche
in jeder der Breitseitenflächen aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüssels zwischen
den Bodenflächen der Ausnehmungen geringer als 1,8 mm ist, und wobei der Ausnehmungen
drei Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche
zu der jeweiligen Bodenfläche erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen parallel
zu der Längsrichtung erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der Längsrichtung
erstrecken.
[0012] Auf diese Weise kann ein Schlüssel bereitgestellt werden, bei dem eine Ausnehmung
als Formelement zur Abfrage einer Sperrsicherung, insbesondere einer Stiftzuhaltung,
verwendet werden kann. Insbesondere kann ein Sicherheitsschlüssel aus dem Schlüsselrohling
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt sein. Nach einer Profilierung des
Schlüsselschaftes kann dabei eine der Seitenflächen ausgespart sein hin zu einer ausgefrästen
Nut des Schlüsselprofils. Aufgrund der Vorprägung der Ausnehmung ist keine weitere
Fräsarbeit zur Herstellung der Ausnehmung in dem Schlüssel notwendig. Eine Stiftzuhaltung
kann bspw. die Rechteckkontur der Ausnehmung bzw. der Bodenfläche oder auch weitere
geometrische Ausgestaltung der Ausnehmung und/oder der Bodenfläche abfragen, wie sie
im weiteren Verlauf in Ausgestaltungen geschildert werden. Obwohl keine Aussparung
durch die Ausnehmungen gebildet wird, kann somit dennoch eine zusätzliche Abfrage
über die Ausnehmungen bereitgestellt werden, auch die Funktionalität als Wendeschlüssel
bleibt erhalten. Da weder eine Aussparung gefertigt, noch Ringelemente oder eine Welle
in den Schlüssel eingebracht werden müssen, kann dieser kostengünstiger gefertigt
werden. Gleichzeitig sind bspw. gegenüber dem aus der
DE 10 2015 111 914 A1 bekannten Schlüsseltyp keine verschiedenen Schlüsselrohlinge verwendet werden.
[0013] Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder
und einem Schlüssel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen
bereitgestellt, wobei der Schließzylinder ein Gehäuse und einen Zylinderkern aufweist,
wobei der Schließzylinder eine Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist, wobei jede
Sperrsicherung zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist
und eine Drehbewegung des Zylinderkerns gegenüber dem Gehäuse in dem Sperrzustand
sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder durch vollständiges
Einführen des Schlüssels in einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns von dem Sperrzustand
in den Freigabezustand überführbar ist, und wobei der Ausnehmung eine der Sperrsicherungen
zugeordnet ist.
[0014] Auf diese Weise wird eine Schließvorrichtung bereitgestellt, die den Schlüssel gemäß
dem zweiten Aspekt der Erfindung nutzt und wobei eine der Sperrsicherungen der Ausnehmung
zugeordnet ist, so dass diese als sicherheitsrelevantes Abfragemerkmal genutzt wird.
[0015] Bei einer Sperrsicherung kann es sich insbesondere um eine Stiftzuhaltung handeln.
Darüber hinaus können jedoch noch weitere Sperrsicherungen oder Stiftzuhaltungen zur
Abfrage anderer Merkmale eines Schlüssels in der Schließvorrichtung vorgesehen sein.
[0016] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines
Schlüssels bereitgestellt, mit den Schritten des Bereitstellens eines Schlüsselrohlings
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen, die im Ausbilden
eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende Bearbeitung des Schafts in der Längsrichtung;
und des Fertigstellens des Schlüssels durch weitere spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.
[0017] Auf diese Weise wird möglich, aus einem Schlüsselrohling gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung einen Schlüssel herzustellen, insbesondere ein Schlüssel gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung.
[0018] Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines
Schlüssels bereitgestellt, mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellen eines Schlüsselrohlings gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung oder einer
seiner Ausgestaltungen;
- Wählen, ob ein erster Schlüssel, bei dem die Ausnehmung zur Abfrage einer Stiftzuhaltung
dient, oder ein zweiter Schlüssel, bei dem zwei Ringe in einer Aussparung angeordnet
sind, hergestellt werden soll;
- Falls ein erster Schlüssel hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden
Schritte:
∘ Fertigstellen des Schlüssels durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das
Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;
- Falls ein zweiter Schlüssel hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden
Schritte:
∘ Bearbeiten, insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft eine Aussparung
durch die Breitseitenflächen aufweist;
∘ Einbringen von zwei Ringen in die Aussparung;
∘ Anordnen einer drehfest in dem Schaft angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung
und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet
sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der
Welle ist; und
∘ Fertigstellen des Schlüssels durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das
Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.
[0019] Mittels dieses Verfahrens wird ermöglicht, aus einem einzigen Typ von Schlüsselrohling
zwei verschiedene Schlüsseltypen, nämlich den ersten Schlüssel oder den zweiten Schlüssel,
zu fertigen. Auf diese Weise kann die Fertigung deutlich vereinfacht und kosteneffektiver
gestaltet werden. Es ist nicht notwendig, zwei verschiedene Schlüsselrohlinge vorzuhalten.
Auf diese Weise können Lagerkosten verringert werden.
[0020] Die eingangs gestellte Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
[0021] In einer Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die Bodenflächen
einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen überlappen. Insbesondere
kann die Überlappung derart sein, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen
geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.
[0022] Auf diese Weise wird es möglich, das verbleibende Restmaterial zwischen den Ausnehmungen
bspw. mittels eines Fräsvorgangs auszunehmen, um eine Aussparung durch die Breitseitenflächen
zu schaffen und den Schlüsselrohling für einen zweiten Schlüsseltyp zu verwenden.
Bei Beibehaltung der Bodenfläche kann der Schlüsselrohling für einen ersten Schlüsseltyp
genutzt werden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
der Schlüsselrohling eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der Schaft
erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12) abgewandten
vorderen Drittel des Schafts angeordnet sind.
[0024] Dies ermöglicht ein Abfragen der Ausnehmungen während des Einführens, bspw. indem
Stifte in die Ausnehmungen hineingleiten und aus dieser wieder herausgleiten.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Schaft eine der
Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze aufweist, und wobei eine Mitte jeder
Ausnehmung 5 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm bis 7 mm, von der Schlüsselspitze entfernt
ist.
[0026] Es hat sich gezeigt, dass dies den Festigkeitsanforderungen an einen Schlüssel genügt,
und gleichzeitig eine Anordnung nahe an einer Schlüsselspitze zur Abfrage während
des Einschiebens in einen Schließzylinder bereitgestellt werden kann.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass auf jeder der Breitseitenflächen
zumindest eine sich in der Längsrichtung erstreckende erste Rippe und eine sich in
der Längsrichtung erstreckende zweite Rippe angeordnet sind, wobei die erste Rippe
in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen und senkrecht zu der Längsrichtung
breiter als die zweite Rippe ist.
[0028] Auf diese Weise kann ein Rohling bereitgestellt werden, über den mittels der Rippen
und Fräsvorgängen in Längsrichtung geeignete Schlüsselprofil erzeugt werden können.
[0029] Insbesondere kann in einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings vorgesehen
sein, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten
Rippe angeordnet ist.
[0030] Auf diese Weise können Rippen und Ausnehmungskonturen, insbesondere in einem Querschnitt
senkrecht zu der Längsrichtung, zur Abfrage geeigneter Stiftkonturen genutzt werden
und zusammenwirken.
[0031] Insbesondere kann in einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings vorgesehen
sein, dass eine sich parallel zu der Längsrichtung erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung
anschließend an die erste Rippe angeordnet ist und die Ausnehmung zu der zweiten Rippe
hin offen ist.
[0032] In diesem Fall weist die Ausnehmung des Schlüsselrohlings drei Seitenflächen auf.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
die erste Rippe doppelt so breit wie die zweite Rippe ist, insbesondere wobei die
erste Rippe kleiner oder gleich 2 mm breit und die zweite Rippe kleiner oder gleich
1 mm breit ist.
[0034] Auf diese Weise können eine ausreichende Vielfalt von Schlüsselprofilen aus dem Schlüsselrohling
erzeugt werden.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
die rechteckige Bodenfläche eine Länge parallel zu der Längsrichtung von 1,5 mm bis
2,5 mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12 mm aufweist.
[0036] Im angegebenen Bereich hat sich herausgestellt, dass sowohl Ringelemente für Schlüssel
des zweiten Typs angeordnet werden können als auch ein geeigneter Raum zur Abfrage
von Stiftzuhaltungen in Schlüsseln eines ersten Typs bereitgestellt werden können.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die rechteckige Bodenfläche
eine Breite in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen und senkrecht zu
der Längsrichtung von 1,5 mm bis 2,5 mm aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich
1,7 mm bis einschließlich 2,1 mm aufweist.
[0038] Wiederum hat sich gezeigt, dass mit diesem Breitenbereich sowohl ein Schlüssel zweiten
Typs mit zwei Ringen in einer Aussparung umgesetzt werden kann als auch eine ausreichend
große Fläche bereitgestellt werden kann, um eine geeignete Stiftabfrage über die Bodenfläche
abzufragen.
[0039] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
eine sich in der Längsrichtung erstreckende Mittelebene jeder Ausnehmung mit einem
Versatz zu einer sich in der Längsrichtung erstreckenden Mittelebene der Breitseitenfläche
angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung angeordnet ist.
[0040] Wie eingangs ausgeführt ist, ist der Schlüsselrohling ein Wendeschlüsselrohling.
Folglich sind die Ausnehmungen auf den beiden Breitseitenflächen entweder symmetrisch
zu der Mittelebene angeordnet, so dass sich die Wendeschlüsseleignung zwangsläufig
ergibt. Es ist daher auch möglich, dass die Ausnehmungen in entgegengesetzte Richtung
mit einem Versatz zu der Mittelebene angeordnet sind, so dass ein Wendeschlüsselrohling
erhalten bleibt. Die Ausnehmungen überlappen einander dann jedoch nicht vollständig,
sondern nur teilweise. Dies kann jedoch zum Herstellen der Aussparung durch Ausfräsen
der Ausnehmungen ausreichend sein. Der Versatz kann dann ein weiteres Merkmal sein,
das mittels einer Stiftzuhaltung abgefragt werden kann.
[0041] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Versatz jeweils 0,15
mm bis 0,55 mm beträgt. Insbesondere kann der Versatz 0,2 mm bis 0,5 mm betragen Insbesondere
kann der Versatz 0,22 mm oder 0,42 mm betragen.
[0042] Es hat sich gezeigt, dass in diesen Größenordnungen die Vorteile der Fertigung erhalten
bleiben und gleichzeitig über die Asymmetrie ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt
werden kann.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
jede der Ausnehmungen mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist,
die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen Bodenfläche
erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen um einen Winkel gegenüber einer Ebene
senkrecht zu den Breitseitenflächen geneigt ist, wobei sich jede Ausnehmung von der
Grundfläche zu der Breitseitenfläche hin öffnet.
[0044] Auf diese Weise kann über die Schrägen der Seitenflächen ein weiteres Sicherheitsmerkmal
bereitgestellt werden. Da sich jede Ausnehmung von der Grundlinie zu der Breitseitenfläche
hin öffnet bedeutet, dass die Ausnehmung sich mit anderen Worten von der Breitseitenfläche
hin zu der Bodenfläche verjüngt. Die Ausnehmung weist somit keine Hinterschneidung
auf. Jede Breitseitenfläche kann dabei denselben Winkel gegenüber der Ebene aufweisen.
Die Winkel können jedoch grundsätzlich auf verschieden sein. Grundsätzlich kann auch
vorgesehen sein, dass nicht alle der mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen,
sondern weniger Seitenflächen einen Winkel verschieden von 0° gegenüber der Ebene
aufweisen.
[0045] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Winkel 5° bis 15°
beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.
[0046] Es hat sich gezeigt, dass in diesem Winkelbereich ein einfaches Hineingleiten und
Herausgleiten von Stiften in bzw. aus der Ausnehmung ermöglicht wird und gleichzeitig
ein weiteres Sicherheitsmerkmale bereitgestellt werden kann. Ein Stift muss dann eine
entsprechende Verjüngung an seiner Spitze aufweisen, um bis zu der Bodenfläche herabgleiten
zu können.
[0047] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen
mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der
jeweiligen Bodenfläche zu der jeweiligen Breitseitenfläche erstrecken, und wobei mindestens
eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht,
insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit
dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen. Es können auch drei oder
alle vier Seitenfläche mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
[0048] Hier hat sich gezeigt, dass zum einen einfaches Hereingleiten bzw. Herausgleiten
eines Stifts in bzw. aus der Ausnehmung bereitgestellt werden kann. Des Weiteren kann
mittels des Radius ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden, das komplementär
von einem Stift erfüllt sein muss.
[0049] In einer Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass der Radius
jeweils 0,2 mm bis 0,6 mm beträgt, insbesondere kann er 0,4 mm betragen.
[0050] Es hat sich gezeigt, dass in diesem Bereich wiederum ein vereinfachtes Herein- bzw.
Herausgleiten des Stifts erfüllt werden kann und dass ein Einführen bzw. Herausziehen
des Schlüssels aus dem Zylinder weicher ausgestellt werden kann. Gleichzeitig kann
so ein sicherheitsrelevantes Merkmal bereitgestellt sein.
[0051] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen 2,4 mm bis 2,8 mm beträgt, insbesondere
wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen 2,6 mm beträgt.
[0052] Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Dimensionierung ein ausreichend tragfähiger
Schlüsselschaft bereitgestellt werden kann und die Dimensionierungen in der Ausnehmung
umgesetzt werden können.
[0053] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
die Bodenfläche in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung ein nicht-ebenes
Profil aufweist. Insbesondere kann das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt
sein.
[0054] Die Bodenfläche kann somit nicht gerade sein, sondern schräg, gestuft, gekrümmt,
und/oder gezackt ausgestaltet sein. Es kann jedwede nicht-ebene Profilierung vorgesehen
sein. Auf diese Weise kann ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden,
das von einem Stift, der in die Ausnehmung hineingleitet, erfüllt werden muss, um
vollständig in die Ausnehmung einzutauchen.
[0055] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
die Bodenfläche einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche
in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper
eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist. Es kann sich um jedweden
dreidimensionalen geometrischen Körper handeln.
[0056] Auf diese Weise kann ebenfalls eine geometrische Ausgestaltung der Bodenfläche der
Ausnehmung bereitgestellt werden, die komplementär von einem Stiftelement erfüllt
werden muss, um vollständig in die Ausnehmung hinein gleiten zu können. Verglichen
mit der reinen Profilierung im Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung kann mittels
eines geometrischen Körpers eine dreidimensionale Ausgestaltung beschaffen sein, was
die Sicherheit zusätzlich erhöhen kann.
[0057] In einer Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass jede der Seitenflächen
um einen Winkel gegenüber einer Ebene senkrecht zu senkrecht zu den Breitseitenflächen
geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung von der Grundfläche zu der Breitseitenfläche
hin öffnet.
[0058] Wie bereits bezüglich des Rohlings ausgeführt, kann mittels der Neigung der Seitenflächen
ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden. Gleichzeitig kann ein Hineingleiten
eines Stifts in bzw. aus der Ausnehmung heraus vereinfacht werden. Die Seitenflächen
weisen keine Hinterschneidung auf. Von der Bodenfläche hin zu der Breitseitenfläche
wird die Querschnittsfläche der Ausnehmung somit größer.
[0059] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
der Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.
[0060] Wie für den Rohling ausgeführt hat sich gezeigt, dass in diesen Winkelbereichen sowohl
das Einführen bzw. Herausziehen des Schlüssels in einen Schließzylinder weicher ausgestaltet
werden kann und darüber hinaus ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bereitgestellt
werden kann.
[0061] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass mindestens
eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht,
insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit
dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen. Es können auch drei oder
alle vier Seitenfläche mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
[0062] Dies kann ebenfalls dazu dienen, die Bewegung eines Stifts in die Ausnehmung hinein
bzw. aus der Ausnehmung hinaus weicher auszugestalten, ohne dass ruckartige Bewegungen
auftreten. Gleichzeitig kann der Radius als Sicherheitsmerkmal dienen, so dass ein
Stift einen entsprechend komplementär ausgebildeten Radius aufweisen muss, um vollständig
in die Ausnehmung einzutauchen.
[0063] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Radius jeweils 0,2 mm bis 0,6
mm beträgt, insbesondere 0,4 mm beträgt.
[0064] Wiederum hat sich gezeigt, dass in diesen Bereichen sowohl die Bedienung des Schlüssels
beim Hineinstecken bzw. heraus in seinem Schließzylinder umso freundlicher gestaltet
werden kann und gleichzeitig ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden kann.
[0065] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass
auf jeder Breitseitenflächen zumindest eine sich in der Längsrichtung erstreckende
erste Rippe und eine sich in der Längsrichtung erstreckende zweite Rippe angeordnet
sind, wobei die erste Rippe senkrecht zu der Längsrichtung breiter als die zweite
Rippe ist.
[0066] Auf diese Weise können geeignete Profilierungen in genügender Vielzahl bereitgestellt
werden.
[0067] In einer Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen
zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten Rippe angeordnet ist.
[0068] Auf diese Weise wird es bspw. möglich, einen Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung
in zusammengenommener Kontur von Ausnehmungen und der ersten Rippe und/oder der zweiten
Rippe als Sicherheitsmerkmal zu nutzen, über einen Stiftelement abgefragt wird.
[0069] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die erste
Rippe doppelt so breit wie die zweite Rippe ist, insbesondere wobei die erste Rippe
kleiner oder gleich 2 mm breit und die zweite Rippe kleiner oder gleich 1 mm breit
ist.
[0070] Es hat sich gezeigt, dass diese Dimensionierungen ausreichende Möglichkeiten für
Profile bereitstellen und gleichzeitig die Anordnung sowohl der Ausnehmung als auch
der Rippen auf dem Schlüsselschaft ermöglichen.
[0071] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die sich
parallel zu der Längsrichtung erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung anschließend
an die erste Rippe angeordnet ist, und wobei die Ausnehmung zu der zweiten Rippe hin
offen ist.
[0072] Beispielsweise kann mittels der zweiten Rippe eine Kontur der Ausnehmung in einem
Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung fortgeführt werden, und kann so als weiteres
Sicherheitsmerkmal dienen.
[0073] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung in einem
Querschnitt des Schlüssels senkrecht zu der Längsrichtung eine gerade Kontur, eine
gestufte Kontur oder eine schräge Kontur aufweist.
[0074] Hierbei ist die Kontur der Ausnehmung von dem voranstehend beschriebenen Profil der
Bodenfläche in diesem Querschnitt zu unterscheiden. Insgesamt kann die Ausnehmung
im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung gerade, schief bzw. schräg oder gestuft
ausgebildet sein. Auf diese Weise kann aber auch eine Sperrhöhe der Stiftzuhaltung
definiert werden. Es hat sich gezeigt, dass bei den angegebenen Dimensionierungen
eine ausreichende Sperrung bereitgestellt wird.
[0075] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche
in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung ein nicht-ebenes Profil aufweist.
Insbesondere kann das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt ist. Wie voransehend
ausgeführt kann die Bodenfläche in dem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung derartig
profiliert sein, um ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bereitzustellen, das von einer
Zuhaltung bzw. einem Stift einer Stiftzuhaltung erfüllt sein muss.
[0076] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche
einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche in Richtung der
Breitseitenfläche erstreckt. Insbesondere kann der geometrische Körper eine Halbkugel,
ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder sein.
[0077] Wie bereits voranstehend für den Rohling ausgeführt, kann auf diese Weise ein Sicherheitsmerkmal
bereitgestellt werden, das dreidimensional ausgebildet ist und damit eine noch höhere
Sicherheit bereitstellen kann.
[0078] In einer Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die der
Ausnehmung zugeordnete Sperrsicherung als Stiftzuhaltung ausgebildet ist. Insbesondere
kann die Stiftzuhaltung eine aktive gefederte Stiftzuhaltung sein.
[0079] Es hat sich gezeigt, dass die Ausnehmung insbesondere mit einer Stiftzuhaltung als
Sperrsicherung vorteilhaft eingesetzt werden kann. Insbesondere eine mittels einer
Feder in die Ausnehmung vorgespannte Stiftzuhaltung kann vorteilhaft eingesetzt werden.
Ein Kernstift muss dann eine Geometrie aufweisen, in der er vollständig in die Ausnehmung
eintauchen kann, um die Sperrsicherung in den Freigabezustand zu bringen.
[0080] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die der Ausnehmung zugeordnete
Sperrsicherung einen Gehäusestift und einen Kernstift aufweist, wobei der Kernstift
eine dem Gehäusestift abgewandte Auflagefläche aufweist, und wobei die Auflagefläche
in dem Freigabezustand in der Ausnehmung angeordnet ist.
[0081] Auf diese Weise muss der Kernstift vollständig in die Ausnehmung eintauchen können,
um in dem Freigabezustand angeordnet zu sein. Dabei kann die Auflagefläche in dem
Freigabezustand auf der Bodenfläche aufliegen. Die Auflagefläche kann aber auch in
dem Freigabezustand von der Bodenfläche beabstandet sein und der Kernstift an einer
anderen, dazu ausgebildeten Fläche, beispielsweise einer umlaufenden Kragenfläche
außerhalb eines Schließkanals des Zylinderkerns, an dem Zylinderkern zur Anlage kommen.
[0082] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kernstift in beiden
Richtungen parallel zu der Längsrichtung einer Auflaufschräge aufweist.
[0083] Dies kann das Hinein- bzw. Herausgleiten des Kernstifts während des Einführens bzw.
Herausführens des Schlüssels vereinfachen.
[0084] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Profil der Auflagefläche
des Kernstifts in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung komplementär zu
einem Profil der Bodenfläche in dem Querschnitt in dem Freigabezustand ausgebildet
ist.
[0085] Der Kernstift muss somit eine Auflagefläche aufweisen, die komplementär zu der Bodenfläche
der Ausnehmung ausgebildet ist, um vollständig in die Ausnehmung einzutauchen und
die Auslagefläche vollständig mit der Bodenflächenanlage zu bringen.
[0086] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche der Ausnehmung
einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche in Richtung der
Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel,
ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist, und wobei die Auflagefläche des Kernstifts
eine Ausnehmung aufweist, die komplementär zu dem geometrischen Körper ausgebildet
ist.
[0087] Auf diese Weise kann mittels des geometrischen Körpers ein weiteres Sicherheitsmerkmal
bereitgestellt werden. Nur ein Stift, dessen Auflagefläche eine entsprechend komplementäre
Ausnehmung aufweist, kann vollständig in die Ausnehmung in der Breitseitenfläche eintauchen.
[0088] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen
sein, dass nach dem Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens
des Weiteren die Schritte des Bearbeitens, insbesondere Ausfräsens, der Ausnehmungen,
so dass der Schaft eine Aussparung durch die Breitseitenflächen aufweist; des Einbringens
von zwei Ringen in die Aussparung; des Anordnens einer drehfest in dem Schaft angeordneten
Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe
auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes
Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist, ausgeführt werden.
[0089] Auf diese Weise wird es möglich, aus einem Schlüsselrohling gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung einen Schlüssel eines weiteren, zweiten Typs bereitzustellen, insbesondere
wie er bspw. aus der
DE 2010 2015 111 914 A1 bekannt ist. Es sind mindestens zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet.
Insbesondere sind die Ringe jeweils unmittelbar nebeneinander angeordnet. "Nebeneinander"
bedeutet dabei, dass die Ringe benachbart, insbesondere unmittelbar benachbart, zueinander
angeordnet sind. Zwischen den Ringen befinden sich somit keinerlei Hülsenelemente,
Abstandshalter oder andere Elemente. Die Ringe können insbesondere aneinander anliegen.
Es versteht sich dabei, dass ein gewisses Spiel eingehalten wird, um ein Rotieren
der Ringe relativ zueinander oder eine translatorische Bewegung der Ringe relativ
zueinander zu ermöglichen. Die mindestens zwei Ringe sind auf der gemeinsamen Welle
nebeneinander angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können die Ringe
unabhängig voneinander auf der Welle rotieren. Des Weiteren können die Ringe unabhängig
voneinander senkrecht zu einer Längsachse der Welle bewegt werden. Dies wird ermöglicht,
da der Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Welle ist. Das Maß, um
das ein Ring senkrecht zu der Längsachse der Welle bewegt werden kann, misst sich
dabei darüber, um wie viel größer der Innendurchmesser des Rings als der Außendurchmesser
der Welle ist. Insbesondere kann der Innendurchmesser des Rings das 1,25-fache des
Außendurchmessers der Welle betragen, insbesondere das 1,5-fache, insbesondere das
2 fache, insbesondere das 2,5-fache.
[0090] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen
sein, dass nach dem Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens
des Weiteren ein Schritt des Ausbildens eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende
Bearbeitung des Schaftes in der Längsrichtung ausgeführt wird.
[0091] Auf diese Weise wird ein gewünschtes Querschnittsprofil in den Schlüsselrohling eingebracht.
Dieser Schritt kann insbesondere dann erfolgen, wenn der bereitgestellte Schlüsselrohling
noch kein derartiges Querschnittsprofil aufweist.
[0092] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen
sein, dass zumindest der Schritt des Bereitstellens an einem ersten Fertigungsstandort
durchgeführt wird, und dass zumindest der Schritt des Fertigstellens an einem zweiten
Fertigungsstandort durchgeführt wird.
[0093] Auf diese Weise wird es möglich, dass beispielsweise vor Ort nahe an einem Endkunden
nur noch der Schritt des Fertigstellens erfolgen muss.
[0094] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0095] Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Schlüsselrohlings;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Schlüsselrohling der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig. 2;
- Fig. 5
- eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Schlüssels;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht der Linie VI-VI der Fig. 5;
- Figs. 7a und 7b
- eine Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
- Figs. 8a und 8b
- eine weitere Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
- Figs. 9a und 9b
- eine weitere Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
- Figs. 10a und 10d
- schematische Ansichten von Profilen einer Bodenfläche einer Ausnehmung;
- Figs. 10e und 10f
- Beispiele für einen geometrischen Körper auf der Bodenfläche einer Ausnehmung;
- Fig. 11
- eine Explosionsansicht in einer Ausführungsform einer Schließvorrichtung;
- Fig. 12
- eine Explosionsansicht eines Zylinderkerns mit Teilen dazugehöriger Zuhaltungen;
- Fig. 13
- eine isometrische Ansicht der zusammengebauten Schließeinrichtung der Fig. 11;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Schließvorrichtung der Fig. 13;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht entlang einer Linie XV-XV der Fig. 14;
- Fig. 16
- eine Seitenansicht einer Ausgestaltung eines Kernstifts;
- Fig. 17
- eine isometrische Ansicht des Kernstifts der Fig. 16;
- Figs. 18a bis 18d
- ein schematischer Ablauf des Eintauchens eines Kernstifts in die Ausnehmung;
- Fig. 19
- eine Ausführungsform eines Verfahrens;
- Fig. 20
- eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens;
- Fig. 21
- eine schematische isometrische Ansicht eines Teils eines Schlüssels eines zweiten
Typs; und
- Fig. 22
- eine schematische Veranschaulichung eines ersten Fertigungsstandort und eines zweiten
Fertigungsstandorts.
[0096] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schlüsselrohlings 10. Der Schlüsselrohling
10 weist eine Schlüsselraide 12 und einen Schlüsselschaft 14 auf. Der Schlüsselschaft
14 erstreckt sich ausgehend von der Schlüsselraide 12 in eine Längsrichtung, die in
der Fig. 1 mit X bzw. dem Bezugszeichen 11 bezeichnet ist. Senkrecht zu dieser Längsrichtung
erstreckt sich eine Querrichtung, die mit Y bezeichnet ist. Die Richtung Z steht senkrecht
auf X und Y. Gemeinsam bilden die Achsen der Richtungen X, Y und Z ein kartesisches
Koordinatensystem. Die Ebene Y-Z steht senkrecht auf der Längsrichtung X. In dieser
Richtung ist beispielsweise der Querschnitt IV-IV der Fig. 4 dargestellt. Der Querschnitt
III-III der Fig. 3 ist in der Ebene X-Z dargestellt.
[0097] Der Schlüsselschaft 14 weist eine in der Y-Z-Ebene im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform
auf. Die beiden schmaleren Seiten des Rechtecks sind mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet
und werden als Schmalseiten bezeichnet. Die längeren Seiten des Rechtecks sind mit
dem Bezugszeichen 18 bzw. 18' bezeichnet und werden im Folgenden als Breitseitenflächen
bezeichnet. Diese Breitseitenflächen werden in anderen Terminologien auch als Flachseiten
bezeichnet.
[0098] Eine der Schlüsselraide 12 abgewandte Spitze des Schafts 14 ist mit dem Bezugszeichen
22 bezeichnet. In der dargestellten Ausführungsform weist der Schlüsselrohling auf
dem Schaft zwei Rippen 24 und 26 auf. Die Rippe 24 ist dabei breiter als die Rippe
26 dargestellt. Die Rippe 24 wird auch als erste Rippe bezeichnet. Die Rippe 26 wird
auch als zweite Rippe bezeichnet. Insbesondere kann die erste Rippe 24 mit einer Breite
von 2 mm ausgebildet sein. Die zweite Rippe 26 kann mit einer Breite von 1 mm ausgebildet
sein. Auf den in der Fig. 1 nicht dargestellten abgewandten Breitseitenfläche 18'
sind entsprechende Rippen ausgebildet. Der Schlüsselrohling 10 ist als Wendeschlüsselrohling
mit entsprechender Achsensymmetrie des Schafts entlang seiner Längsachse 29 ausgebildet,
die parallel zu der Längsrichtung verläuft, vergleiche hierzu Fig. 4. Auf jeder der
Breitseitenflächen 18, 18' ist jeweils eine Ausnehmung 28 angeordnet. Die Ausnehmung
28 ist in den dargestellten Ausführungsformen zwischen den Rippen 24 und 26 ausgebildet.
Die Ausnehmung 28 wird im Folgenden näher erläutert. Die Ausnehmung weist eine rechteckige
Form und rechteckige Bodenfläche auf. Die Ausnehmung 28 ist im vorderen Drittel des
Schlüsselschafts 14 angeordnet.
[0099] Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Schlüsselrohling 10 der Fig. 1. Eingezeichnet
ist ein Abstand 46 einer Mitte 45 der Ausnehmung 28 zu der Schlüsselspitze 22. Der
Abstand 46 kann 5 bis 8 mm, insbesondere 6 bis 7 mm betragen.
[0100] In der Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in der Fig.
2 dargestellt. Eine Dicke des Schlüsselrohlings, die mit 48 bezeichnet ist, liegt
zwischen 2,4 bis 2,8 mm, insbesondere kann sie 2,6 mm betragen. Die Dicke des Schlüsselrohlings
zwischen den Bodenflächen, die mit 34 bezeichnet ist, ist geringer als 1,8 mm, insbesondere
geringer als 1,5 mm, insbesondere geringer als 1,4 mm.
[0101] Eine Länge der Ausnehmung 28 in Längsrichtung, d.h. innerhalb der in der Fig. 3 dargestellten
Schnittebene, liegt in einem Bereich von einschließlich 1,5 mm bis einschließlich
2,5 mm, insbesondere kann die Längs 2,12 mm betragen. Senkrecht dazu, d.h. beispielsweise
in der in Fig. 4 dargestellten Schnittebene, kann eine Breite der Ausnehmung 28 1,5
mm bis 2,5 mm, insbesondere von einschließlich 1,7 bis einschließlich 2,1 mm betragen.
[0102] Die Seitenflächen der Ausnehmung, die senkrecht zur Längsrichtung verlaufen, sind
mit 39 bzw. 39' in der Fig. 3 bezeichnet. Sie sind gegenüber einer Ebene senkrecht
zu der Längsrichtung um einen Winkel geneigt, der mit den Bezugszeichen 35 bezeichnet
ist. Dieser Winkel 35 beträgt 5° bis 15°, insbesondere kann er 10° betragen. Eine
Bodenfläche der Ausnehmung 28 ist mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet. Eine Bodenfläche
der der Ausnehmung 28' ist mit dem Bezugszeichen 32' bezeichnet. Diese Bodenflächen
32, 32' sind um die Dicke 34 beabstandet, die wie voranstehend aufgerührt, geringer
als 1,8 mm ist.
[0103] Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt senkrecht zu der Längsrichtung. Die Seitenflächen,
die parallel zu der Längsrichtung verlaufen, sind mit 37 bzw. 37' bezeichnet. Diese
sind um einen der Bezugszeichen 36 bezeichneten Winkel gegenüber einer Ebene entlang
der Längsrichtung, die senkrecht auf den Breitseitenflächen 18, 18' steht, geneigt.
Dieser Winkel kann ebenfalls 5° bis 15°, insbesondere 10°, betragen. Die Winkel 35
und 36 können identisch aber auch verschieden ausgebildet sein.
[0104] Wie in der Fig. 4 erkennbar ist, sind die Ausnehmungen 28, 28' aufgrund der Ausgestaltung
des Schlüsselrohlings 10 als Wendeschlüsselrohling derart angeordnet, dass sie einander
überlappen. Zusätzlich können die Ausnehmungen 28, 28' dabei symmetrisch zu einer
Mitte des Schlüsselrohlings, d.h. symmetrisch zu der Schnittebene der Fig. 3 angeordnet
sein. Dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein. Sie können auch mit einem Versatz
angeordnet sein, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 6 erläutert werden wird. Jedenfalls
überlappen die Ausnehmungen 28, 28' einander, so dass es möglich ist, durch spanende
Bearbeitung eine Restdicke des Schlüssels zwischen den Ausnehmungen zu entfernen,
beispielsweise herauszufräsen, und auf diese Weise eine Aussparung bereitzustellen,
in der bspw. bewegbare Elemente angeordnet werden können. Auf diese Weise wird es
zum einen möglich, einen Schlüssel eines ersten Typs zu fertigen, der die Ausnehmungen
28, 28' mittels einer Sperrzuhaltung abfragt. Alternativ können jedoch auch bewegbare
Elemente in einer Aussparung, die durch Herausfräsen der Restdicke des Schlüssels
bzw. des Schlüsselrohlings zwischen den Ausnehmungen 28, 28' ausgebildet wird, angeordnet
werden, um einen Schlüssel eines zweiten Typs zu erzeugen.
[0105] Die Fig. 21 zeigt schematisch die Anordnung zweier Ringe 98, 98' als bewegbare Elemente
auf einer Welle 99 innerhalb einer auf diese Weise hergestellten Aussparung durch
die Breitseitenfläche 18, 18' des Schlüsselrohlings 10.
[0106] Die Fig. 5 zeigt einen Schlüssel 58, der bspw. aus dem Schlüsselrohling 10 hergestellt
sein kann. Der Schlüssel weist ebenfalls die Ausnehmung 28 auf. Des Weiteren ist in
den Schlüssel ein Profil 38 durch Längsnuten gerade zur Längsrichtung X ausgebildet,
beispielsweise eingeschnitten bzw. eingefräst. Grundsätzlich kann jedoch auch bereits
in den Schlüsselrohling 10 ein solches Profil ausgebildet sein. Des Weiteren weist
der Schlüssel Bohrungen 56 in den Breitseitenflächen als auch in den Schmalseitenflächen
auf, die durch Stifte eines Schließzylinders abgefragt werden.
[0107] Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang einer Linie VI-VI der Fig. 5. In dieser Ansicht
ist dargestellt eine Mittelebene 40 des Schlüssels 58. In der entsprechenden Mittelebene
weist auch der Schlüsselrohling 10 auf. In der Mitte der Ausnehmung 28' ist mit 42
bezeichnet. Die Ausnehmung 28' weist einen Versatz 44 zu der Mitte 40 auf. Der Versatz
kann zwischen 0,15 mm bis 0,55 mm betragen. Insbesondere kann der Versatz 0,22 mm
oder 0,42 mm betragen.
[0108] In der dargestellten Ausführungsform und der Ansicht der Fig. 6 ist der Versatz der
Ausnehmung 28' nach links von der Ebene 40. Entsprechend ist die Ausnehmung 28 in
die entgegengesetzte Richtung von der Mitte 40 nach rechts und denselben Versatz 44
versetzt. Dies ist notwendig aufgrund der Ausbildung des Schlüssels als Wendeschlüssel
bzw. des Schlüsselrohlings als Wendeschlüsselrohling. Wie in der Fig. 6 ersichtlich
überlappen sich die Ausnehmungen daher nicht vollständig. Jedoch überlappen sich die
Ausnehmungen noch so weit, dass das Erzeugen der Aussparung weiterhin wesentlich vereinfacht
ist.
[0109] Entlang der Längsrichtung X eingeschnittene Profilnuten sind schematisch mit 38,
38', 38" und 38'" bezeichnet.
[0110] Wie für den Schlüsselrohling in der Fig. 3 dargestellt und der Fig. 6 für den Schlüssel
entnehmbar, gehen jedenfalls die Seitenflächen 39 und 39', d.h. jene Seitenflächen,
die senkrecht zu der Mittelebene 40 bzw. X-Z-Ebene verlaufen, mittels eines Radius
in die Breitseitenflächen 18, 18' über. Dieser Radius ist mit 30 bezeichnet. Dieser
Radius beträgt 0,2 mm bis 0,6 mm, insbesondere 0,4 mm.
[0111] In den Figuren 7a bis 9b sind verschiedene mögliche Querschnittsprofile des Schlüssels
gezeigt. Insbesondere unterscheiden die sich in der Querschnittskontur der Ausnehmung
28. Wie in den Figuren 8a und 8b dargestellt ist, kann die Ausnehmung 28 eine gerade
Querschnittskontur aufweisen. Die Ausnehmung 28 ist zwischen der breiten Rippe 24
und der schmalen Rippe 26 angeordnet und aufgrund der ausgebildeten Nut zu der zweiten
Rippe bzw. schmalen Rippe 26 hin offen ausgebildet. Die Ausnehmung 28 weist somit
nur drei Seitenflächen auf. Die zwei Seitenflächen verlaufen quer zur Längsrichtung
und eine parallel zu der Längsrichtung. Entsprechendes gilt für die Ausnehmung auf
der gegenüberliegenden Seite.
[0112] In der Fig. 7a und 7b ist die Ausnehmung mit einer gestuften Kontur ausgebildet.
Das Profil ist derart ausgebildet, dass die Kontur der Ausnehmung gestuft ist.
[0113] Wie den Fig. 9a und 9b zu entnehmen ist, kann eine Kontur der Ausnehmung aufgrund
der Profilierung des Schlüssels 58 oder des Schlüsselprofils 10 auch schräg ausgebildet
sein.
[0114] Wie in den Fig. 10a bis 10d zu entnehmen ist, kann auch eine Bodenfläche 32 der Ausnehmung
28 mit verschiedenen möglichen Profilen ausgebildet sein. In den Fig. 7a, 8a und 9a
ist die Bodenfläche stets gerade ausgebildet. Wie der Fig. 10a zu entnehmen ist, kann
die Bodenfläche jedoch auch gestuft ausgebildet sein. In Fig. 10b ist die Bodenfläche
schräg ausgebildet. In der Fig. 10c ist die Bodenfläche gekrümmt ausgebildet und in
der Fig. 10d ist die Bodenfläche gezackt ausgebildet. Auch andere Profile sind möglich.
[0115] In der Fig. 10e ist schematisch ein geometrisches Objekt 53 auf der Bodenfläche angeordnet.
Auf diese Weise kann eine dreidimensionale Ausgestaltung erzielt werden. In der Fig.
10e ist das geometrische Objekt ein Kegel. In der 10f ist das geometrische Objekt
ein Quader. Auch andere Ausbildungen sind möglich.
[0116] Fig. 11 zeigt eine Schließvorrichtung 60. Die Schließvorrichtung weist einen Schlüssel
58 auf, wie er bspw. in der Fig. 5 gezeigt ist. Des Weiteren ist ein Schließzylinder
62 vorgesehen. Der Schließzylinder 62 weist ein Gehäuse 64 und einen Zylinderkern
70 auf. Des Weiteren dargestellt sind ein Schließelement, mit dem ein Schloss bspw.
einer Tür betätigt werden kann und das mit 66 bezeichnet ist. Ein Sprengring 68 dient
zum Fixieren des Zylinderkerns 70 in dem Gehäuse. Das Gehäuse 64 ist für einen Doppelzylinder
dargestellt. Grundsätzlich kann ein Zylinder jedoch einseitig ausgeführt sein.
[0117] In Explosionsdarstellungen gezeigt ist in der Fig. 11 eine Sperrsicherung, in der
dargestellten Ausführungsform eine Stiftzuhaltung zur Abfrage der Ausnehmung 28 des
Schlüssels 58. Die Stiftzuhaltung 71 weist einen Kernstift 72 und einen Gehäusestift
74 auf. Die Stiftzuhaltung 71 kann als aktive federgespannte Stiftzuhaltung ausgebildet
sein. Entsprechend sind der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 mittels einer Feder
76 an dem Verschlusselement 78 vorgespannt.
[0118] Auf diese Weise werden der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 radial nach innen
gedrückt und der Kernstift 72 gleitet den Schlüssel 58 entlang. Bei vollständig eingeschobenem
Schlüssel kommt der Kernstift 72 in einer Anlageposition, die abgefragt wird. Nur
bei korrekter Lage findet sich eine Trennebene zwischen Kernstift 72 und Gehäusestift
74 auf der Schnittebene zwischen dem Zylinderkern 70 und dem Gehäuse 64, der aus dem
Zylinder gedreht werden kann. Diese Position ist beispielsweise in der Schnittansicht
der Fig. 15 dargestellt. In dem vollständig eingeschobenen Zustand des Schlüssels
findet sich eine Anlagefläche des Kernstifts 72 in der Ausnehmung 28. Für ein Entsperren
muss dann der Kernstift 72 wie im Folgenden beschrieben wird, in die Ausnehmung 28
eintreten können.
[0119] Die Fig. 12 zeigt die weiteren Sperrsicherungen, die an dem Zylinderkern 70 vorgesehen
sein können. Es können zusätzlich sechs Stiftzuhaltungen 80 vorgesehen sein und des
Weiteren sechs vertikal eingeordnete Profilstifte 82 und sechs horizontal angeordnete
Profilstifte 84, von denen in der Fig. 12 aus Übersichtsgründen lediglich drei dargestellt
sind.
[0120] Noch einmal dargestellt ist die zusätzliche siebte Stiftzuhaltung 72 zur Abfrage
der Ausnehmung.
[0121] Fig. 13 zeigt einen zusammengebauten Zustand, wobei der Schlüssel 58 vollständig
in den Zylinderkern eingeführt ist.
[0122] Die Fig. 14 zeigt die Seitenansicht der Schließvorrichtung mit dem vollständig eingeführten
Schlüssel 58. Zur Orientierung ist hier die Schnittansicht XV-XV dargestellt, die
durch die siebte Stiftzuhaltung erstellt ist und in der Fig. 15 dargestellt ist.
[0123] Die Fig. 15 zeigt bei vollständig eingeführtem Schlüssel 58 die Schließvorrichtung
in einem entsperrten Zustand. Der Schlüssel ist vollständig eingeführt. Wie zu erkennen
ist, ist der Kernstift derart geformt, dass er vollständig mit der Bodenfläche 32
in die Ausnehmung 28 eintritt. Der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 liegen dann
mit ihren Kontaktflächen direkt auf der Trennebene 88 zwischen Zylinderkern und Gehäuse.
Ein Drehen des Schlüssels und des Zylinderkerns ist somit möglich. Zu erkennen ist
auch, dass bei nicht korrekter Lage der Kernstift 72 noch in das Gehäuse 64 vorstehen
würde. Ein Drehen würde dann verhindert.
[0124] Der Kernstift 72 ist, wie in den Figs. 16, 17 gezeigt, komplementär zu den entsprechenden
Profilierungen und Konturen der Ausnehmung bzw. der Bodenfläche 32 der Ausnehmung
28 des Schlüssels 58 ausgebildet. Eine Auflagefläche 90 weist entsprechend dasselbe
Profil wie die Bodenfläche 32 auf. Des Weiteren weist der Kernstift 72 in der dargestellten
Ausführungsform eine seitliche Ausnehmung 92 auf, die komplementär zu der Seitenfläche
37' und einem dortigen Radius zum Übergehen auf die Breitseitenfläche ausgebildet
ist. Dann kann der Kernstift 72 bis in die Freigabeposition in die Ausnehmung 28 eintreten.
Als Anlage im Kernstift in der Freigabeposition kann eine mit dem Bezugszeichen 73
bezeichnete Kragenfläche dienen, die in der dargestellten Ausführungsform als umlaufende
Radiuserweiterung ausgebildet ist.
[0125] Der Kernstift weist bereits des Weiteren eine Verdrehsicherung 96 auf, um eine korrekte
Lage des Kernstifts sicherzustellen. Des Weiteren weist der Kernstift zwei Auflaufschrägen
94 auf, um leicht an entsprechenden Radien der Ausnehmung 28 entlang in die Ausnehmung
28 hinein und aus dieser hinaus gleiten zu können.
[0126] Die Figs. 18a bis 18d zeigen diesen Vorgang. Wird der Schlüssel eingeschoben, gleitet
der Kernstift 72 mit seiner Auflaufschräge an dem Radius 30 der Flächen 37 hinab in
die Ausnehmung. Auch beim Zurückziehen des Schlüssels kann so der Kernstift 72 einfach
wieder aus der Ausnehmung herausgeführt werden, ohne dass für einen Nutzer ein Widerstand
spürbar ist.
[0127] Die Fig. 19 zeigt schematisch ein Verfahren 100. Zunächst wird ein Schlüsselrohling
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Schritt 102 bereitgestellt.
[0128] Grundsätzlich kann aus diesem dann ein Schlüssel fertiggestellt werden im Schritt
104, insbesondere in dem spanende Bearbeitung angewandt wird, insbesondere wobei das
Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist, wie bspw. die
Vertiefungen 56 in der Fig. 5.
[0129] Mittels des erfindungsgemäßen bereitgestellten Rohlings 10 ist es möglich, sowohl
einen Schlüssel ersten Typs, wie in der Fig. 5 dargestellt, mit Ausnehmung 28 bereitzustellen.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den Schlüssel fertigzustellen, indem mittels
weiterer Schritte, wie im Folgenden dargestellt, eine Aussparung bereitgestellt und
auf diese Weise Ringe eingebracht werden, wie dies zusammen mit der Fig. 21 beschrieben
wurde.
[0130] Dabei sind optionale Schritte 108 bis 112 möglich. Wobei im Schritt 108 ein Bearbeiten
der Ausnehmungen erfolgt, so dass der Schaft eine Aussparung durch die Breitseitenflächen
aufweist. In einem Schritt 110 werden dann zwei Ringe in die Aussparungen eingebracht.
In einem Schritt 112 wird drehfest in einem Schaft eine Welle angeordnet, die sich
durch die Aussparung in die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe in der Welle nebeneinander
angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser
der Welle ist. Es ergibt sich dann die Anordnung der Fig. 21, die einen Schlüssel
zweiten Typs bereitgestellt. Optional kann des Weiteren vorgesehen sein, dass nun
in einem Schritt 106 ein Schritt des Ausbildens eines gewünschten Schlüsselprofils,
der mittels spanender Bearbeitung des Schaftes in der Längsrichtung erfolgt. Grundsätzlich
kann der Schritt 106 auch nach dem Schritt 112 und noch vor dem Schritt 104 ausgeführt
werden kann,
[0131] Die Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
In einem Schritt 102 wird ein Schlüsselrohling gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
In einem Schritt 103 wird dann ausgewählt, ob ein Schlüssel ersten Typs oder zweiten
Typs ausgebildet werden soll. Soll ein Schlüssel ersten Typs ausgebildet werden, erfolgt
im Anschluss ggf. der Schritt 106 wie voranstehend beschrieben und dann der Schritt
des Fertigstellens des Schlüssels 104. Der Schlüssel ist dann fertiggestellt. Soll
ein Schlüssel zweiten Typs bereitgestellt werden, erfolgen die Schritte 108 bis 112.
Der Schritt 106 kann wie in der Fig. 20 dargestellt vom Schritt 108 durchgeführt werden,
er kann aber auch nach dem Schritt 112 und vor dem Schritt 104 durchgeführt. Auf diese
Weise wird ein Schlüssel zweiten Typs erzeugt, indem der Schlüssel dann in dem Schritt
104 fertiggestellt wird. auf diese Weise wird mittels des erfindungsgemäßen Rohlings
102 ermöglicht, Schlüssel zweier Typen aus demselben Rohling zu erzeugen, was die
Fertigung wesentlich vereinfacht und kostengünstiger gestaltet.
[0132] Grundsätzlich ist es möglich, dass der Schlüsselrohling an einem ersten räumlichen
Ort bzw. einem ersten Fertigungsstandort 200, wie in der Fig. 22 dargestellt, hergestellt
wird. Zumindest der Schritt des Fertigstellens 104 kann an einem zweiten Fertigungsstandort
202, der räumlich getrennt von dem ersten Fertigungsstandort 200 ist, erfolgen. Der
Schlüsselrohling ist dabei an dem ersten Fertigungsstandort 200 erzeugt. Dies kann
ein Rohling sein, der bereits ein ausgebildetes Profil 38 mittels des Schritts 106
aufweist oder nicht. Der Schritt 106 kann auch erst später erfolgen. In der Regel
kann jedoch vorgesehen sein, dass der Schritt 106 bereits an dem ersten Fertigungsstandort
200 erfolgt. Es erfolgt dann ein Transportieren des Schlüsselrohlings mit ausgebildetem
Profil zu dem zweiten Fertigungsstandort 202. Hier wird der Schlüssel dann in dem
Schritt 104 fertiggestellt. Auch die Schritte 108 bis 110 und 112 können in einem
ersten Fertigungsstandort 200 ausgeführt werden, um einen Schlüsselrohling mit ausgebildetem
Profil und den beweglichen Elementen bereitzustellen, wurde in einem zweiten Fertigungsstandort
202 erfolgt lediglich das Fertigstellen des Schlüssels durch Bohren, um den Schlüssel
für die letztendliche Abfrage zu finalisieren.
[0133] Des Weiteren weist die vorliegende Offenbarung Ausführungsformen gemäß der folgenden
Klauseln auf:
Klausel 1. Schlüsselrohling (10) zur Herstellung eines Schlüssels (58) für einen Schließzylinder
(62), wobei der Schlüsselrohling (10) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden
Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen,
Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei
breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) ein Wendeschlüsselrohling ist,
wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32)
in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings
(10) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8 mm ist.
Klausel 2. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bodenflächen (32) einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen (18)
überlappen, insbesondere derart, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen
(18) geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.
Klausel 3. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlüsselrohling (10) eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der
Schaft (14) erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12)
abgewandten vorderen Drittel des Schafts (14) angeordnet sind.
Klausel 4. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schaft (14) eine der Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze (22) aufweist,
und wobei eine Mitte (45) jeder Ausnehmung (28) 5mm bis 8mm, insbesondere 6mm bis
7mm, von der Schlüsselspitze (22) entfernt ist.
Klausel 5. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung
(X) erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende
zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) in einer Richtung parallel
zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) breiter als
die zweite Rippe (26) ist.
Klausel 6. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede
der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe (24) und zweiten Rippe (26)
angeordnet ist, insbesondere wobei eine sich parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckende
Seitenfläche der Ausnehmung (28) anschließend an die erste Rippe (24) angeordnet ist
und die Ausnehmung (28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.
Klausel 7. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Rippe (24) doppelt so breit wie die zweite Rippe (26) ist, insbesondere
wobei die erste Rippe (24) kleiner oder gleich 2mm breit und die zweite Rippe (26)
kleiner oder gleich 1mm breit ist.
Klausel 8. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Länge parallel zu der Längsrichtung (X)
von 1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12mm aufweist.
Klausel 9. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Breite in einer Richtung (Y) parallel zu
den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm
aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich 1,7mm bis einschließlich 2,1mm
aufweist.
Klausel 10. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende Mittelebene (42) jeder Ausnehmung
(28) mit einem Versatz (44) zu einer sich in der Längsrichtung (X) erstreckenden Mittelebene
(40) der Breitseitenfläche (18) angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung (28)
angeordnet ist.
Klausel 11. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Versatz (44) jeweils 0,15mm bis 0,55mm beträgt, insbesondere wobei der Versatz (44)
0,22mm oder 0,42mm beträgt.
Klausel 12. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen
(37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der
jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen (37, 39)
um einen Winkel (35) gegenüber einer Ebene senkrecht zu den Breitseitenflächen (18)
geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung (28) von der Bodenfläche (32) zu der Breitseitenfläche
(18) hin öffnet.
Klausel 13. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.
Klausel 14. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen
aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Bodenfläche (32) zu der jeweiligen Breitseitenfläche
erstrecken, und wobei mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige
Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung
verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
Klausel 15. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 14, dadurch gekennzeichnet, dass der
Radius jeweils 0,2mm bis 0,6mm beträgt, insbesondere 0,4mm beträgt.
Klausel 16. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,4mm bis 2,8mm beträgt,
insbesondere wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,6mm beträgt.
Klausel 17. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche (32) in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X)
ein nicht-ebenes Profil aufweist, insbesondere wobei das Profil gestuft, schräg, gekrümmt
und/oder gezackt ist.
Klausel 18. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche (32) einen geometrische Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche
(32) in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische
Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist.
Klausel 19. Schlüssel (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüssel (58)
einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei
der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht
zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen
(18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlüssel (58) ein Wendeschlüssel ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28)
mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist,
und wobei eine Dicke des Schlüssels (58) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen
(28) geringer als 1,8mm ist, und wobei jede der Ausnehmungen (28) drei Seitenflächen
(37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der
jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen parallel
zu der Längsrichtung (X) erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der Längsrichtung
(X) erstrecken.
Klausel 20. Schlüssel (58) nach Klausel 19, dadurch gekennzeichnet, dass jede der
Seitenflächen (37, 39) um einen Winkel gegenüber einer Ebene senkrecht zu senkrecht
zu den Breitseitenflächen (18) geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung (28) von
der Grundfläche zu der Breitseitenfläche (18) hin öffnet.
Klausel 21. Schlüssel (58) nach Klausel 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel
5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.
Klausel 22. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche
übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen
mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
Klausel 23. Schlüssel (58) nach Klausel 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius
jeweils 0,2mm bis 0,6mm beträgt, insbesondere 0,4mm beträgt.
Klausel 24. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung
(X) erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende
zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) senkrecht zu der Längsrichtung
(X) breiter als die zweite Rippe (26) ist.
Klausel 25. Schlüssel (58) nach Klausel 24, dadurch gekennzeichnet, dass jede der
Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten Rippe angeordnet ist.
Klausel 26. Schlüssel (58) nach Klausel 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Rippe (24) doppelt so breit wie die zweite Rippe (26) ist, insbesondere wobei
die erste Rippe (24) kleiner oder gleich 2mm breit und die zweite Rippe (26) kleiner
oder gleich 1mm breit ist.
Klausel 27. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
dass die sich parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung
(28) anschließend an die erste Rippe (24) angeordnet ist, und wobei die Ausnehmung
(28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.
Klausel 28. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (28) in einem Querschnitt des Schlüssels (58) senkrecht zu der
Längsrichtung (X) eine gerade Kontur, eine gestufte Kontur oder eine schräge Kontur
aufweist.
Klausel 29. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Tiefe jeder Ausnehmung (28) von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der
jeweiligen Bodenfläche (32) maximal 0,8mm beträgt, insbesondere maximal 0,65mm beträgt.
Klausel 30. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche (32) in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X)
ein nicht-ebenes Profil aufweist, insbesondere wobei das Profil gestuft, schräg, gekrümmt
und/oder gezackt ist.
Klausel 31. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche (32) einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche
(32) in Richtung der Breitseitenfläche (18) erstreckt, insbesondere wobei der geometrische
Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist.
Klausel 32. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder (62) und einem Schlüssel
(58) nach einer der Klauseln 19 bis 31, wobei der Schließzylinder (62) ein Gehäuse
(64) und einen Zylinderkern (70) aufweist, wobei der Schließzylinder (62) eine Mehrzahl
von Sperrsicherungen aufweist, wobei jede Sperrsicherung (71, 80, 82, 84) zwischen
einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des
Zylinderkerns (70) gegenüber dem Gehäuse (64) in dem Sperrzustand sperrt und in dem
Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder (62) durch vollständiges Einführen
des Schlüssels (58) in den Zylinderkern (70) von dem Sperrzustand in den Freigabezustand
überführbar ist, und wobei der Ausnehmung (28) eine der Sperrsicherungen (71) zugeordnet
ist.
Klausel 33. Schließvorrichtung nach Klausel 32, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung (71) als Stiftzuhaltung ausgebildet ist,
insbesondere als aktive gefederte Stiftzuhaltung ausgebildet ist.
Klausel 34. Schließvorrichtung nach Klausel 33, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung einen Gehäusestift (74) und einen Kernstift
(72) aufweist, wobei der Kernstift (72) eine dem Gehäusestift (74) abgewandte Auflagefläche
(90) aufweist, und wobei die Auflagefläche (90) in dem Freigabezustand in der Ausnehmung
(28) angeordnet ist.
Klausel 35. Schließvorrichtung nach Klausel 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernstift
(72) in beiden Richtungen parallel zu der Längsrichtung (X) eine Auflaufschräge (94)
aufweist.
Klausel 36. Schließvorrichtung nach Klausel 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Profil der Auflagefläche (90) des Kernstifts in einem Querschnitt senkrecht zu
der Längsrichtung (X) komplementär zu einem Profil der Bodenfläche (32) in dem Querschnitt
in dem Freigabezustand ausgebildet ist.
Klausel 37. Schließvorrichtung nach einer der Klauseln 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche (32) der Ausnehmung (28) einen geometrischen Körper aufweist,
der sich von der Bodenfläche (32) in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere
wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder
ist, und wobei die Auflagefläche (90) des Kernstifts (72) eine Ausnehmung (28) aufweist,
die komplementär zu dem geometrischen Körper ausgebildet ist.
Klausel 38. Verfahren (100) zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden
Schritten:
- Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einer der Klauseln 1 bis 18;
und
- Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei
das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.
Klausel 39. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58) nach Klausel 38, wobei
nach dem Schritt des Bereitstellens (102) und vor dem Schritt des Fertigstellens (104)
des Weiteren die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14)
eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;
- Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;
- Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch
die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander
angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser
der Welle ist.
Klausel 40. Verfahren nach Klausel 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem
Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens des Weiteren der
folgende Schritt ausgeführt wird:
- Ausbilden (106) eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende Bearbeitung des
Schaftes in der Längsrichtung (X).
Klausel 41. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einer der Klauseln 1 bis 18;
- Wählen (103), ob ein erster Schlüssel (58), bei dem die Ausnehmung (28) zur Abfrage
einer Stiftzuhaltung dient, oder ein zweiter Schlüssel (58), bei dem zwei Ringe in
einer Aussparung angeordnet sind, hergestellt werden soll;
- Falls ein erster Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der
folgenden Schritte:
∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;
- Falls ein zweiter Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der
folgenden Schritte:
∘ Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14)
eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;
∘ Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;
∘ Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch
die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander
angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser
der Welle ist; und
∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.
Klausel 42. Verfahren nach einer der Klauseln 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der Schritt des Bereitstellens an einem ersten Fertigungsstandort durchgeführt
wird, und dass zumindest der Schritt des Fertigstellens an einem zweiten Fertigungsstandort
durchgeführt wird.
1. Schlüsselrohling (10) zur Herstellung eines Schlüssels (58) für einen Schließzylinder
(62), wobei der Schlüsselrohling (10) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden
Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen,
Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei
breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) ein Wendeschlüsselrohling ist, wobei der Schaft (14) eine
Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen
(18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings (10) zwischen den Bodenflächen
(32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8 mm ist.
2. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenflächen (32) einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen
(18) überlappen, insbesondere derart, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen
(18) geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.
3. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der
Schaft (14) erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12)
abgewandten vorderen Drittel des Schafts (14) angeordnet sind.
4. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) eine der Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze (22) aufweist,
und wobei eine Mitte (45) jeder Ausnehmung (28) 5mm bis 8mm, insbesondere 6mm bis
7mm, von der Schlüsselspitze (22) entfernt ist.
5. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung (X)
erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende
zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) in einer Richtung parallel
zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) breiter als
die zweite Rippe (26) ist.
6. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe (24) und zweiten Rippe
(26) angeordnet ist, insbesondere wobei eine sich parallel zu der Längsrichtung (X)
erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung (28) anschließend an die erste Rippe (24)
angeordnet ist und die Ausnehmung (28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.
7. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Länge parallel zu der Längsrichtung (X) von
1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12mm aufweist.
8. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Breite in einer Richtung (Y) parallel zu den
Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm
aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich 1,7mm bis einschließlich 2,1mm
aufweist.
9. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende Mittelebene (42) jeder Ausnehmung
(28) mit einem Versatz (44) zu einer sich in der Längsrichtung (X) erstreckenden Mittelebene
(40) der Breitseitenfläche (18) angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung (28)
angeordnet ist.
10. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen (37,
39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der jeweiligen
Bodenfläche (32) erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen (37, 39) um einen Winkel
(35) gegenüber einer Ebene senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) geneigt ist, und
wobei sich jede Ausnehmung (28) von der Bodenfläche (32) zu der Breitseitenfläche
(18) hin öffnet.
11. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist,
die sich jeweils von der jeweiligen Bodenfläche (32) zu der jeweiligen Breitseitenfläche
erstrecken, und wobei mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige
Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung
verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
12. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,4mm bis 2,8mm beträgt,
insbesondere wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,6mm beträgt.
13. Schlüssel (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüssel (58) einen sich
entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft
(14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der
Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen
(18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (58) ein Wendeschlüssel ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung
(28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18)
aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüssels (58) zwischen den Bodenflächen (32)
der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8mm ist, und wobei jede der Ausnehmungen (28)
drei Seitenflächen (37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche
(18) zu der jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen
parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der
Längsrichtung (X) erstrecken.
14. Schlüssel (58) nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefe jeder Ausnehmung (28) von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen
Bodenfläche (32) maximal 0,8mm beträgt, insbesondere maximal 0,65mm beträgt.
15. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder (62) und einem Schlüssel (58) nach Anspruch
13 oder 14, wobei der Schließzylinder (62) ein Gehäuse (64) und einen Zylinderkern
(70) aufweist, wobei der Schließzylinder (62) eine Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist,
wobei jede Sperrsicherung (71, 80, 82, 84) zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand
bewegbar ist und eine Drehbewegung des Zylinderkerns (70) gegenüber dem Gehäuse (64)
in dem Sperrzustand sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder
(62) durch vollständiges Einführen des Schlüssels (58) in den Zylinderkern (70) von
dem Sperrzustand in den Freigabezustand überführbar ist, und wobei der Ausnehmung
(28) eine der Sperrsicherungen (71) zugeordnet ist.
16. Schließvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung (71) als Stiftzuhaltung ausgebildet
ist, insbesondere als aktive gefederte Stiftzuhaltung ausgebildet ist, insbesondere
wobei die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung einen Gehäusestift (74) und
einen Kernstift (72) aufweist, wobei der Kernstift (72) eine dem Gehäusestift (74)
abgewandte Auflagefläche (90) aufweist, und wobei die Auflagefläche (90) in dem Freigabezustand
in der Ausnehmung (28) angeordnet ist.
17. Verfahren (100) zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:
• Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
12; und
• Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.
18. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:
• Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
12;
• Wählen (103), ob ein erster Schlüssel (58), bei dem die Ausnehmung (28) zur Abfrage
einer Stiftzuhaltung dient, oder ein zweiter Schlüssel (58), bei dem zwei Ringe in
einer Aussparung angeordnet sind, hergestellt werden soll;
• Falls ein erster Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der
folgenden Schritte:
∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;
• Falls ein zweiter Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest
der folgenden Schritte:
∘ Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14)
eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;
∘ Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;
∘ Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch
die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander
angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser
der Welle ist; und
∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere
wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.