(19)
(11) EP 3 339 538 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.2018  Patentblatt  2018/26

(21) Anmeldenummer: 18164763.7

(22) Anmeldetag:  28.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 19/00(2006.01)
E05B 35/00(2006.01)
E05B 27/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: DOM-Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG
50321 Brühl (DE)

(72) Erfinder:
  • Wünsch, Toni
    09623 Frauenstein-Kleinbobritzsch (DE)
  • Kaiser, Thomas
    42659 Solingen (DE)
  • Hoff, Gunnar
    51645 Gummersbach (DE)

(74) Vertreter: Witte, Weller & Partner Patentanwälte mbB 
Postfach 10 54 62
70047 Stuttgart
70047 Stuttgart (DE)

   


(54) SCHLÜSSELROHLING ZUR HERSTELLUNG EINES SCHLÜSSELS FÜR EINEN SCHLIESSZYLINDER, SCHLÜSSEL, SCHLIESSVORRICHTUNG UND VERFAHREN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüsselrohling (10) zur Herstellung eines Schlüssels (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüsselrohling (10) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselrohling (10) ein Wendeschlüsselrohling (10) ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings (10) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen geringer als 1,8mm ist. Des Weiteren werden ein Schlüssel (58) und eine Schließvorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58) vorgeschlagen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüsselrohling zur Herstellung eines Schlüssels für einen Schließzylinder, wobei der Schlüsselrohling einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schaft aufweist, wobei der Schaft einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Schlüssel für einen Schließzylinder, eine Vorrichtung mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel sowie Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels.

[0002] Schlüssel und Schlüsselrohlinge sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.

[0003] Beispielsweise zeigt die Druckschrift WO 2014/032191 A1 einen Rohling zur Herstellung eines Sicherheitsschlüssels mit mindestens zwei Codierungs-/Zuhaltungsreihen auf den Flachseiten des Schlüssels für einen zugeordneten Zylinder mit Zuhaltungen und Gegenzuhaltungen. Des Weiteren wird ein Sicherheitsschlüssel mit mindestens zwei Codierungs-/Zuhaltungsreihen auf den Flachseiten des Schlüssels für einen zugeordneten Zylinder mit Zuhaltungen und Gegenzuhaltungen gezeigt.

[0004] Des Weiteren zeigt die Druckschrift DE 10 2015 111 914 A1 einen Schlüssel für einen Schließzylinder, wobei der Schlüssel ein sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft mit zwei einander gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselschaft eine Aussparung durch die Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, wobei sich eine Welle durch die Aussparung erstreckt, und wobei die Welle drehfest in dem Schlüsselschaft angeordnet ist, und wobei in der Aussparung mindestens zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist.

[0005] Derartige Schlüssel werden aus vorproduzierten Schlüsselrohlingen hergestellt. Generell ist man dabei bemüht, die Kosten der Herstellung möglichst gering zu halten.

[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Schlüsselrohling, einen verbesserten Schlüssel, ein verbessertes Schließsystem und verbesserte Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels anzugeben, die die Flexibilität und die Kosten in der Fertigung senken können und die Sicherheit bekannter Systeme erhalten.

[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird daher ein Schlüsselrohling zur Herstellung eines Schlüssels für einen Schließzylinder vorgeschlagen, wobei der Schlüsselrohling einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schaft aufweist, wobei der Schaft einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselrohling ein Wendeschlüsselrohling ist, wobei der Schaft eine Ausnehmung mit einer rechteckigen Bodenflächen in jeder der Breitseitenflächen aufweist, wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings zwischen den Bodenflächen der Ausnehmungen geringer als 1,8 mm ist.

[0008] Ein derartiger Schlüsselrohling, der zur Verwendung der Herstellung eines Wendeschlüssels vorgesehen ist, weist in der Regel eine Schlüsselraide (12), also einen Griff oder Halteabschnitt, auf und einen sich daran anschließenden entlang der Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft. Dieser Schlüsselschaft ist dann zum Einführen in einen Schließzylinder vorgesehen. Der Schlüsselschaft weist im Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Daraus ergeben sich im Querschnitt zwei breitere bzw. längere Seiten und zwei schmalere bzw. kürzere Seiten. Die beiden längeren bzw. breiteren Seiten werden dabei vorliegend Breitseitenflächen genannt. Im Stand der Technik werden diese Breitseitenflächen auch als Flachseiten bezeichnet.

[0009] In jeder der Breitseitenflächen ist eine Ausnehmung einer rechteckigen Bodenfläche vorgesehen. Eine Dicke des Schlüsselrohlings zwischen den Bodenflächen soll geringer als 1,8 mm sein. Insbesondere kann die Dicke geringer als 1,6 mm sein, weiter insbesondere geringer als 1,4 mm sein.

[0010] Dadurch werden bei der Fertigung Vorteile hinsichtlich der Verwendbarkeit dieses Schlüsselrohlings und der einzelnen Fertigungsschritte erzielt. Zunächst kann ein derartiger Schlüsselrohling für mehrere Schlüsseltypen bzw. Schließsysteme verwendet werden. Beispielsweise kann die Ausnehmung zur Abfrage einer Stiftzuhaltung genutzt werden, wie dies im Rahmen der vorliegenden Anmeldung erläutert wird. Es kann aber bspw. auch vorgesehen sein, die verbleibende Materialdicke von weniger als 1,8 mm wegzunehmen und mittels der Ausnehmungen eine Aussparung bereitzustellen, in die dann bspw. Ringelemente eingesetzt werden können, wie dies in der Druckschrift DE 10 2015 111 914 A1 gezeigt ist. Aufgrund der Vorprägung der Ausnehmung ist diese bereits wieder im Rohling vorhanden und muss nicht erst in den Rohling eingearbeitet werden, wenn ein Element einer Stiftzuhaltung abgefragt werden soll. Im anderen Fall ist nur eine sehr geringe Materialstärke wegzunehmen, bspw. im Wege eines Fräsvorgangs, um eine Aussparung bereitzustellen, die in einem zweiten Schlüsseltyp verwendet werden kann.

[0011] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Schlüssel für ein Schließzylinder bereitgestellt, wobei der Schlüssel ein sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schaft aufweist, wobei der Schaft einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, wobei der Schlüssel ein Wendeschlüssel, wobei der Schaft eine Ausnehmung mit einer rechteckigen Bodenfläche in jeder der Breitseitenflächen aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüssels zwischen den Bodenflächen der Ausnehmungen geringer als 1,8 mm ist, und wobei der Ausnehmungen drei Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen Bodenfläche erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen parallel zu der Längsrichtung erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der Längsrichtung erstrecken.

[0012] Auf diese Weise kann ein Schlüssel bereitgestellt werden, bei dem eine Ausnehmung als Formelement zur Abfrage einer Sperrsicherung, insbesondere einer Stiftzuhaltung, verwendet werden kann. Insbesondere kann ein Sicherheitsschlüssel aus dem Schlüsselrohling gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt sein. Nach einer Profilierung des Schlüsselschaftes kann dabei eine der Seitenflächen ausgespart sein hin zu einer ausgefrästen Nut des Schlüsselprofils. Aufgrund der Vorprägung der Ausnehmung ist keine weitere Fräsarbeit zur Herstellung der Ausnehmung in dem Schlüssel notwendig. Eine Stiftzuhaltung kann bspw. die Rechteckkontur der Ausnehmung bzw. der Bodenfläche oder auch weitere geometrische Ausgestaltung der Ausnehmung und/oder der Bodenfläche abfragen, wie sie im weiteren Verlauf in Ausgestaltungen geschildert werden. Obwohl keine Aussparung durch die Ausnehmungen gebildet wird, kann somit dennoch eine zusätzliche Abfrage über die Ausnehmungen bereitgestellt werden, auch die Funktionalität als Wendeschlüssel bleibt erhalten. Da weder eine Aussparung gefertigt, noch Ringelemente oder eine Welle in den Schlüssel eingebracht werden müssen, kann dieser kostengünstiger gefertigt werden. Gleichzeitig sind bspw. gegenüber dem aus der DE 10 2015 111 914 A1 bekannten Schlüsseltyp keine verschiedenen Schlüsselrohlinge verwendet werden.

[0013] Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen bereitgestellt, wobei der Schließzylinder ein Gehäuse und einen Zylinderkern aufweist, wobei der Schließzylinder eine Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist, wobei jede Sperrsicherung zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des Zylinderkerns gegenüber dem Gehäuse in dem Sperrzustand sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder durch vollständiges Einführen des Schlüssels in einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns von dem Sperrzustand in den Freigabezustand überführbar ist, und wobei der Ausnehmung eine der Sperrsicherungen zugeordnet ist.

[0014] Auf diese Weise wird eine Schließvorrichtung bereitgestellt, die den Schlüssel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung nutzt und wobei eine der Sperrsicherungen der Ausnehmung zugeordnet ist, so dass diese als sicherheitsrelevantes Abfragemerkmal genutzt wird.

[0015] Bei einer Sperrsicherung kann es sich insbesondere um eine Stiftzuhaltung handeln. Darüber hinaus können jedoch noch weitere Sperrsicherungen oder Stiftzuhaltungen zur Abfrage anderer Merkmale eines Schlüssels in der Schließvorrichtung vorgesehen sein.

[0016] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels bereitgestellt, mit den Schritten des Bereitstellens eines Schlüsselrohlings gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen, die im Ausbilden eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende Bearbeitung des Schafts in der Längsrichtung; und des Fertigstellens des Schlüssels durch weitere spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.

[0017] Auf diese Weise wird möglich, aus einem Schlüsselrohling gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung einen Schlüssel herzustellen, insbesondere ein Schlüssel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.

[0018] Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels bereitgestellt, mit den folgenden Schritten:
  • Bereitstellen eines Schlüsselrohlings gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen;
  • Wählen, ob ein erster Schlüssel, bei dem die Ausnehmung zur Abfrage einer Stiftzuhaltung dient, oder ein zweiter Schlüssel, bei dem zwei Ringe in einer Aussparung angeordnet sind, hergestellt werden soll;
  • Falls ein erster Schlüssel hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

    ∘ Fertigstellen des Schlüssels durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;

  • Falls ein zweiter Schlüssel hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

    ∘ Bearbeiten, insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft eine Aussparung durch die Breitseitenflächen aufweist;

    ∘ Einbringen von zwei Ringen in die Aussparung;

    ∘ Anordnen einer drehfest in dem Schaft angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist; und

    ∘ Fertigstellen des Schlüssels durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.



[0019] Mittels dieses Verfahrens wird ermöglicht, aus einem einzigen Typ von Schlüsselrohling zwei verschiedene Schlüsseltypen, nämlich den ersten Schlüssel oder den zweiten Schlüssel, zu fertigen. Auf diese Weise kann die Fertigung deutlich vereinfacht und kosteneffektiver gestaltet werden. Es ist nicht notwendig, zwei verschiedene Schlüsselrohlinge vorzuhalten. Auf diese Weise können Lagerkosten verringert werden.

[0020] Die eingangs gestellte Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.

[0021] In einer Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die Bodenflächen einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen überlappen. Insbesondere kann die Überlappung derart sein, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.

[0022] Auf diese Weise wird es möglich, das verbleibende Restmaterial zwischen den Ausnehmungen bspw. mittels eines Fräsvorgangs auszunehmen, um eine Aussparung durch die Breitseitenflächen zu schaffen und den Schlüsselrohling für einen zweiten Schlüsseltyp zu verwenden. Bei Beibehaltung der Bodenfläche kann der Schlüsselrohling für einen ersten Schlüsseltyp genutzt werden.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass der Schlüsselrohling eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der Schaft erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12) abgewandten vorderen Drittel des Schafts angeordnet sind.

[0024] Dies ermöglicht ein Abfragen der Ausnehmungen während des Einführens, bspw. indem Stifte in die Ausnehmungen hineingleiten und aus dieser wieder herausgleiten.

[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Schaft eine der Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze aufweist, und wobei eine Mitte jeder Ausnehmung 5 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm bis 7 mm, von der Schlüsselspitze entfernt ist.

[0026] Es hat sich gezeigt, dass dies den Festigkeitsanforderungen an einen Schlüssel genügt, und gleichzeitig eine Anordnung nahe an einer Schlüsselspitze zur Abfrage während des Einschiebens in einen Schließzylinder bereitgestellt werden kann.

[0027] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass auf jeder der Breitseitenflächen zumindest eine sich in der Längsrichtung erstreckende erste Rippe und eine sich in der Längsrichtung erstreckende zweite Rippe angeordnet sind, wobei die erste Rippe in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen und senkrecht zu der Längsrichtung breiter als die zweite Rippe ist.

[0028] Auf diese Weise kann ein Rohling bereitgestellt werden, über den mittels der Rippen und Fräsvorgängen in Längsrichtung geeignete Schlüsselprofil erzeugt werden können.

[0029] Insbesondere kann in einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten Rippe angeordnet ist.

[0030] Auf diese Weise können Rippen und Ausnehmungskonturen, insbesondere in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung, zur Abfrage geeigneter Stiftkonturen genutzt werden und zusammenwirken.

[0031] Insbesondere kann in einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings vorgesehen sein, dass eine sich parallel zu der Längsrichtung erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung anschließend an die erste Rippe angeordnet ist und die Ausnehmung zu der zweiten Rippe hin offen ist.

[0032] In diesem Fall weist die Ausnehmung des Schlüsselrohlings drei Seitenflächen auf.

[0033] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die erste Rippe doppelt so breit wie die zweite Rippe ist, insbesondere wobei die erste Rippe kleiner oder gleich 2 mm breit und die zweite Rippe kleiner oder gleich 1 mm breit ist.

[0034] Auf diese Weise können eine ausreichende Vielfalt von Schlüsselprofilen aus dem Schlüsselrohling erzeugt werden.

[0035] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die rechteckige Bodenfläche eine Länge parallel zu der Längsrichtung von 1,5 mm bis 2,5 mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12 mm aufweist.

[0036] Im angegebenen Bereich hat sich herausgestellt, dass sowohl Ringelemente für Schlüssel des zweiten Typs angeordnet werden können als auch ein geeigneter Raum zur Abfrage von Stiftzuhaltungen in Schlüsseln eines ersten Typs bereitgestellt werden können.

[0037] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die rechteckige Bodenfläche eine Breite in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen und senkrecht zu der Längsrichtung von 1,5 mm bis 2,5 mm aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich 1,7 mm bis einschließlich 2,1 mm aufweist.

[0038] Wiederum hat sich gezeigt, dass mit diesem Breitenbereich sowohl ein Schlüssel zweiten Typs mit zwei Ringen in einer Aussparung umgesetzt werden kann als auch eine ausreichend große Fläche bereitgestellt werden kann, um eine geeignete Stiftabfrage über die Bodenfläche abzufragen.

[0039] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass eine sich in der Längsrichtung erstreckende Mittelebene jeder Ausnehmung mit einem Versatz zu einer sich in der Längsrichtung erstreckenden Mittelebene der Breitseitenfläche angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung angeordnet ist.

[0040] Wie eingangs ausgeführt ist, ist der Schlüsselrohling ein Wendeschlüsselrohling. Folglich sind die Ausnehmungen auf den beiden Breitseitenflächen entweder symmetrisch zu der Mittelebene angeordnet, so dass sich die Wendeschlüsseleignung zwangsläufig ergibt. Es ist daher auch möglich, dass die Ausnehmungen in entgegengesetzte Richtung mit einem Versatz zu der Mittelebene angeordnet sind, so dass ein Wendeschlüsselrohling erhalten bleibt. Die Ausnehmungen überlappen einander dann jedoch nicht vollständig, sondern nur teilweise. Dies kann jedoch zum Herstellen der Aussparung durch Ausfräsen der Ausnehmungen ausreichend sein. Der Versatz kann dann ein weiteres Merkmal sein, das mittels einer Stiftzuhaltung abgefragt werden kann.

[0041] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Versatz jeweils 0,15 mm bis 0,55 mm beträgt. Insbesondere kann der Versatz 0,2 mm bis 0,5 mm betragen Insbesondere kann der Versatz 0,22 mm oder 0,42 mm betragen.

[0042] Es hat sich gezeigt, dass in diesen Größenordnungen die Vorteile der Fertigung erhalten bleiben und gleichzeitig über die Asymmetrie ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden kann.

[0043] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen Bodenfläche erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen um einen Winkel gegenüber einer Ebene senkrecht zu den Breitseitenflächen geneigt ist, wobei sich jede Ausnehmung von der Grundfläche zu der Breitseitenfläche hin öffnet.

[0044] Auf diese Weise kann über die Schrägen der Seitenflächen ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden. Da sich jede Ausnehmung von der Grundlinie zu der Breitseitenfläche hin öffnet bedeutet, dass die Ausnehmung sich mit anderen Worten von der Breitseitenfläche hin zu der Bodenfläche verjüngt. Die Ausnehmung weist somit keine Hinterschneidung auf. Jede Breitseitenfläche kann dabei denselben Winkel gegenüber der Ebene aufweisen. Die Winkel können jedoch grundsätzlich auf verschieden sein. Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass nicht alle der mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen, sondern weniger Seitenflächen einen Winkel verschieden von 0° gegenüber der Ebene aufweisen.

[0045] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.

[0046] Es hat sich gezeigt, dass in diesem Winkelbereich ein einfaches Hineingleiten und Herausgleiten von Stiften in bzw. aus der Ausnehmung ermöglicht wird und gleichzeitig ein weiteres Sicherheitsmerkmale bereitgestellt werden kann. Ein Stift muss dann eine entsprechende Verjüngung an seiner Spitze aufweisen, um bis zu der Bodenfläche herabgleiten zu können.

[0047] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Bodenfläche zu der jeweiligen Breitseitenfläche erstrecken, und wobei mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen. Es können auch drei oder alle vier Seitenfläche mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.

[0048] Hier hat sich gezeigt, dass zum einen einfaches Hereingleiten bzw. Herausgleiten eines Stifts in bzw. aus der Ausnehmung bereitgestellt werden kann. Des Weiteren kann mittels des Radius ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden, das komplementär von einem Stift erfüllt sein muss.

[0049] In einer Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass der Radius jeweils 0,2 mm bis 0,6 mm beträgt, insbesondere kann er 0,4 mm betragen.

[0050] Es hat sich gezeigt, dass in diesem Bereich wiederum ein vereinfachtes Herein- bzw. Herausgleiten des Stifts erfüllt werden kann und dass ein Einführen bzw. Herausziehen des Schlüssels aus dem Zylinder weicher ausgestellt werden kann. Gleichzeitig kann so ein sicherheitsrelevantes Merkmal bereitgestellt sein.

[0051] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen 2,4 mm bis 2,8 mm beträgt, insbesondere wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen 2,6 mm beträgt.

[0052] Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Dimensionierung ein ausreichend tragfähiger Schlüsselschaft bereitgestellt werden kann und die Dimensionierungen in der Ausnehmung umgesetzt werden können.

[0053] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung ein nicht-ebenes Profil aufweist. Insbesondere kann das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt sein.

[0054] Die Bodenfläche kann somit nicht gerade sein, sondern schräg, gestuft, gekrümmt, und/oder gezackt ausgestaltet sein. Es kann jedwede nicht-ebene Profilierung vorgesehen sein. Auf diese Weise kann ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden, das von einem Stift, der in die Ausnehmung hineingleitet, erfüllt werden muss, um vollständig in die Ausnehmung einzutauchen.

[0055] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist. Es kann sich um jedweden dreidimensionalen geometrischen Körper handeln.

[0056] Auf diese Weise kann ebenfalls eine geometrische Ausgestaltung der Bodenfläche der Ausnehmung bereitgestellt werden, die komplementär von einem Stiftelement erfüllt werden muss, um vollständig in die Ausnehmung hinein gleiten zu können. Verglichen mit der reinen Profilierung im Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung kann mittels eines geometrischen Körpers eine dreidimensionale Ausgestaltung beschaffen sein, was die Sicherheit zusätzlich erhöhen kann.

[0057] In einer Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass jede der Seitenflächen um einen Winkel gegenüber einer Ebene senkrecht zu senkrecht zu den Breitseitenflächen geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung von der Grundfläche zu der Breitseitenfläche hin öffnet.

[0058] Wie bereits bezüglich des Rohlings ausgeführt, kann mittels der Neigung der Seitenflächen ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden. Gleichzeitig kann ein Hineingleiten eines Stifts in bzw. aus der Ausnehmung heraus vereinfacht werden. Die Seitenflächen weisen keine Hinterschneidung auf. Von der Bodenfläche hin zu der Breitseitenfläche wird die Querschnittsfläche der Ausnehmung somit größer.

[0059] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass der Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.

[0060] Wie für den Rohling ausgeführt hat sich gezeigt, dass in diesen Winkelbereichen sowohl das Einführen bzw. Herausziehen des Schlüssels in einen Schließzylinder weicher ausgestaltet werden kann und darüber hinaus ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden kann.

[0061] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen. Es können auch drei oder alle vier Seitenfläche mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.

[0062] Dies kann ebenfalls dazu dienen, die Bewegung eines Stifts in die Ausnehmung hinein bzw. aus der Ausnehmung hinaus weicher auszugestalten, ohne dass ruckartige Bewegungen auftreten. Gleichzeitig kann der Radius als Sicherheitsmerkmal dienen, so dass ein Stift einen entsprechend komplementär ausgebildeten Radius aufweisen muss, um vollständig in die Ausnehmung einzutauchen.

[0063] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Radius jeweils 0,2 mm bis 0,6 mm beträgt, insbesondere 0,4 mm beträgt.

[0064] Wiederum hat sich gezeigt, dass in diesen Bereichen sowohl die Bedienung des Schlüssels beim Hineinstecken bzw. heraus in seinem Schließzylinder umso freundlicher gestaltet werden kann und gleichzeitig ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden kann.

[0065] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüsselrohlings kann vorgesehen sein, dass auf jeder Breitseitenflächen zumindest eine sich in der Längsrichtung erstreckende erste Rippe und eine sich in der Längsrichtung erstreckende zweite Rippe angeordnet sind, wobei die erste Rippe senkrecht zu der Längsrichtung breiter als die zweite Rippe ist.

[0066] Auf diese Weise können geeignete Profilierungen in genügender Vielzahl bereitgestellt werden.

[0067] In einer Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten Rippe angeordnet ist.

[0068] Auf diese Weise wird es bspw. möglich, einen Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung in zusammengenommener Kontur von Ausnehmungen und der ersten Rippe und/oder der zweiten Rippe als Sicherheitsmerkmal zu nutzen, über einen Stiftelement abgefragt wird.

[0069] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die erste Rippe doppelt so breit wie die zweite Rippe ist, insbesondere wobei die erste Rippe kleiner oder gleich 2 mm breit und die zweite Rippe kleiner oder gleich 1 mm breit ist.

[0070] Es hat sich gezeigt, dass diese Dimensionierungen ausreichende Möglichkeiten für Profile bereitstellen und gleichzeitig die Anordnung sowohl der Ausnehmung als auch der Rippen auf dem Schlüsselschaft ermöglichen.

[0071] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die sich parallel zu der Längsrichtung erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung anschließend an die erste Rippe angeordnet ist, und wobei die Ausnehmung zu der zweiten Rippe hin offen ist.

[0072] Beispielsweise kann mittels der zweiten Rippe eine Kontur der Ausnehmung in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung fortgeführt werden, und kann so als weiteres Sicherheitsmerkmal dienen.

[0073] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung in einem Querschnitt des Schlüssels senkrecht zu der Längsrichtung eine gerade Kontur, eine gestufte Kontur oder eine schräge Kontur aufweist.

[0074] Hierbei ist die Kontur der Ausnehmung von dem voranstehend beschriebenen Profil der Bodenfläche in diesem Querschnitt zu unterscheiden. Insgesamt kann die Ausnehmung im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung gerade, schief bzw. schräg oder gestuft ausgebildet sein. Auf diese Weise kann aber auch eine Sperrhöhe der Stiftzuhaltung definiert werden. Es hat sich gezeigt, dass bei den angegebenen Dimensionierungen eine ausreichende Sperrung bereitgestellt wird.

[0075] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung ein nicht-ebenes Profil aufweist. Insbesondere kann das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt ist. Wie voransehend ausgeführt kann die Bodenfläche in dem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung derartig profiliert sein, um ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bereitzustellen, das von einer Zuhaltung bzw. einem Stift einer Stiftzuhaltung erfüllt sein muss.

[0076] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt. Insbesondere kann der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder sein.

[0077] Wie bereits voranstehend für den Rohling ausgeführt, kann auf diese Weise ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden, das dreidimensional ausgebildet ist und damit eine noch höhere Sicherheit bereitstellen kann.

[0078] In einer Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die der Ausnehmung zugeordnete Sperrsicherung als Stiftzuhaltung ausgebildet ist. Insbesondere kann die Stiftzuhaltung eine aktive gefederte Stiftzuhaltung sein.

[0079] Es hat sich gezeigt, dass die Ausnehmung insbesondere mit einer Stiftzuhaltung als Sperrsicherung vorteilhaft eingesetzt werden kann. Insbesondere eine mittels einer Feder in die Ausnehmung vorgespannte Stiftzuhaltung kann vorteilhaft eingesetzt werden. Ein Kernstift muss dann eine Geometrie aufweisen, in der er vollständig in die Ausnehmung eintauchen kann, um die Sperrsicherung in den Freigabezustand zu bringen.

[0080] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die der Ausnehmung zugeordnete Sperrsicherung einen Gehäusestift und einen Kernstift aufweist, wobei der Kernstift eine dem Gehäusestift abgewandte Auflagefläche aufweist, und wobei die Auflagefläche in dem Freigabezustand in der Ausnehmung angeordnet ist.

[0081] Auf diese Weise muss der Kernstift vollständig in die Ausnehmung eintauchen können, um in dem Freigabezustand angeordnet zu sein. Dabei kann die Auflagefläche in dem Freigabezustand auf der Bodenfläche aufliegen. Die Auflagefläche kann aber auch in dem Freigabezustand von der Bodenfläche beabstandet sein und der Kernstift an einer anderen, dazu ausgebildeten Fläche, beispielsweise einer umlaufenden Kragenfläche außerhalb eines Schließkanals des Zylinderkerns, an dem Zylinderkern zur Anlage kommen.

[0082] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kernstift in beiden Richtungen parallel zu der Längsrichtung einer Auflaufschräge aufweist.

[0083] Dies kann das Hinein- bzw. Herausgleiten des Kernstifts während des Einführens bzw. Herausführens des Schlüssels vereinfachen.

[0084] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Profil der Auflagefläche des Kernstifts in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung komplementär zu einem Profil der Bodenfläche in dem Querschnitt in dem Freigabezustand ausgebildet ist.

[0085] Der Kernstift muss somit eine Auflagefläche aufweisen, die komplementär zu der Bodenfläche der Ausnehmung ausgebildet ist, um vollständig in die Ausnehmung einzutauchen und die Auslagefläche vollständig mit der Bodenflächenanlage zu bringen.

[0086] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Bodenfläche der Ausnehmung einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist, und wobei die Auflagefläche des Kernstifts eine Ausnehmung aufweist, die komplementär zu dem geometrischen Körper ausgebildet ist.

[0087] Auf diese Weise kann mittels des geometrischen Körpers ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden. Nur ein Stift, dessen Auflagefläche eine entsprechend komplementäre Ausnehmung aufweist, kann vollständig in die Ausnehmung in der Breitseitenfläche eintauchen.

[0088] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen sein, dass nach dem Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens des Weiteren die Schritte des Bearbeitens, insbesondere Ausfräsens, der Ausnehmungen, so dass der Schaft eine Aussparung durch die Breitseitenflächen aufweist; des Einbringens von zwei Ringen in die Aussparung; des Anordnens einer drehfest in dem Schaft angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist, ausgeführt werden.

[0089] Auf diese Weise wird es möglich, aus einem Schlüsselrohling gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung einen Schlüssel eines weiteren, zweiten Typs bereitzustellen, insbesondere wie er bspw. aus der DE 2010 2015 111 914 A1 bekannt ist. Es sind mindestens zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet. Insbesondere sind die Ringe jeweils unmittelbar nebeneinander angeordnet. "Nebeneinander" bedeutet dabei, dass die Ringe benachbart, insbesondere unmittelbar benachbart, zueinander angeordnet sind. Zwischen den Ringen befinden sich somit keinerlei Hülsenelemente, Abstandshalter oder andere Elemente. Die Ringe können insbesondere aneinander anliegen. Es versteht sich dabei, dass ein gewisses Spiel eingehalten wird, um ein Rotieren der Ringe relativ zueinander oder eine translatorische Bewegung der Ringe relativ zueinander zu ermöglichen. Die mindestens zwei Ringe sind auf der gemeinsamen Welle nebeneinander angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können die Ringe unabhängig voneinander auf der Welle rotieren. Des Weiteren können die Ringe unabhängig voneinander senkrecht zu einer Längsachse der Welle bewegt werden. Dies wird ermöglicht, da der Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Welle ist. Das Maß, um das ein Ring senkrecht zu der Längsachse der Welle bewegt werden kann, misst sich dabei darüber, um wie viel größer der Innendurchmesser des Rings als der Außendurchmesser der Welle ist. Insbesondere kann der Innendurchmesser des Rings das 1,25-fache des Außendurchmessers der Welle betragen, insbesondere das 1,5-fache, insbesondere das 2 fache, insbesondere das 2,5-fache.

[0090] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen sein, dass nach dem Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens des Weiteren ein Schritt des Ausbildens eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende Bearbeitung des Schaftes in der Längsrichtung ausgeführt wird.

[0091] Auf diese Weise wird ein gewünschtes Querschnittsprofil in den Schlüsselrohling eingebracht. Dieser Schritt kann insbesondere dann erfolgen, wenn der bereitgestellte Schlüsselrohling noch kein derartiges Querschnittsprofil aufweist.

[0092] In einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen eines Schlüssels kann vorgesehen sein, dass zumindest der Schritt des Bereitstellens an einem ersten Fertigungsstandort durchgeführt wird, und dass zumindest der Schritt des Fertigstellens an einem zweiten Fertigungsstandort durchgeführt wird.

[0093] Auf diese Weise wird es möglich, dass beispielsweise vor Ort nahe an einem Endkunden nur noch der Schritt des Fertigstellens erfolgen muss.

[0094] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0095] Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Schlüsselrohlings;
Fig. 2
eine Draufsicht auf den Schlüsselrohling der Fig. 1;
Fig. 3
eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5
eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Schlüssels;
Fig. 6
eine Schnittansicht der Linie VI-VI der Fig. 5;
Figs. 7a und 7b
eine Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
Figs. 8a und 8b
eine weitere Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
Figs. 9a und 9b
eine weitere Ausgestaltung eines Schlüsselrohlings;
Figs. 10a und 10d
schematische Ansichten von Profilen einer Bodenfläche einer Ausnehmung;
Figs. 10e und 10f
Beispiele für einen geometrischen Körper auf der Bodenfläche einer Ausnehmung;
Fig. 11
eine Explosionsansicht in einer Ausführungsform einer Schließvorrichtung;
Fig. 12
eine Explosionsansicht eines Zylinderkerns mit Teilen dazugehöriger Zuhaltungen;
Fig. 13
eine isometrische Ansicht der zusammengebauten Schließeinrichtung der Fig. 11;
Fig. 14
eine Seitenansicht der Schließvorrichtung der Fig. 13;
Fig. 15
eine Schnittansicht entlang einer Linie XV-XV der Fig. 14;
Fig. 16
eine Seitenansicht einer Ausgestaltung eines Kernstifts;
Fig. 17
eine isometrische Ansicht des Kernstifts der Fig. 16;
Figs. 18a bis 18d
ein schematischer Ablauf des Eintauchens eines Kernstifts in die Ausnehmung;
Fig. 19
eine Ausführungsform eines Verfahrens;
Fig. 20
eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens;
Fig. 21
eine schematische isometrische Ansicht eines Teils eines Schlüssels eines zweiten Typs; und
Fig. 22
eine schematische Veranschaulichung eines ersten Fertigungsstandort und eines zweiten Fertigungsstandorts.


[0096] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schlüsselrohlings 10. Der Schlüsselrohling 10 weist eine Schlüsselraide 12 und einen Schlüsselschaft 14 auf. Der Schlüsselschaft 14 erstreckt sich ausgehend von der Schlüsselraide 12 in eine Längsrichtung, die in der Fig. 1 mit X bzw. dem Bezugszeichen 11 bezeichnet ist. Senkrecht zu dieser Längsrichtung erstreckt sich eine Querrichtung, die mit Y bezeichnet ist. Die Richtung Z steht senkrecht auf X und Y. Gemeinsam bilden die Achsen der Richtungen X, Y und Z ein kartesisches Koordinatensystem. Die Ebene Y-Z steht senkrecht auf der Längsrichtung X. In dieser Richtung ist beispielsweise der Querschnitt IV-IV der Fig. 4 dargestellt. Der Querschnitt III-III der Fig. 3 ist in der Ebene X-Z dargestellt.

[0097] Der Schlüsselschaft 14 weist eine in der Y-Z-Ebene im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform auf. Die beiden schmaleren Seiten des Rechtecks sind mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet und werden als Schmalseiten bezeichnet. Die längeren Seiten des Rechtecks sind mit dem Bezugszeichen 18 bzw. 18' bezeichnet und werden im Folgenden als Breitseitenflächen bezeichnet. Diese Breitseitenflächen werden in anderen Terminologien auch als Flachseiten bezeichnet.

[0098] Eine der Schlüsselraide 12 abgewandte Spitze des Schafts 14 ist mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet. In der dargestellten Ausführungsform weist der Schlüsselrohling auf dem Schaft zwei Rippen 24 und 26 auf. Die Rippe 24 ist dabei breiter als die Rippe 26 dargestellt. Die Rippe 24 wird auch als erste Rippe bezeichnet. Die Rippe 26 wird auch als zweite Rippe bezeichnet. Insbesondere kann die erste Rippe 24 mit einer Breite von 2 mm ausgebildet sein. Die zweite Rippe 26 kann mit einer Breite von 1 mm ausgebildet sein. Auf den in der Fig. 1 nicht dargestellten abgewandten Breitseitenfläche 18' sind entsprechende Rippen ausgebildet. Der Schlüsselrohling 10 ist als Wendeschlüsselrohling mit entsprechender Achsensymmetrie des Schafts entlang seiner Längsachse 29 ausgebildet, die parallel zu der Längsrichtung verläuft, vergleiche hierzu Fig. 4. Auf jeder der Breitseitenflächen 18, 18' ist jeweils eine Ausnehmung 28 angeordnet. Die Ausnehmung 28 ist in den dargestellten Ausführungsformen zwischen den Rippen 24 und 26 ausgebildet. Die Ausnehmung 28 wird im Folgenden näher erläutert. Die Ausnehmung weist eine rechteckige Form und rechteckige Bodenfläche auf. Die Ausnehmung 28 ist im vorderen Drittel des Schlüsselschafts 14 angeordnet.

[0099] Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Schlüsselrohling 10 der Fig. 1. Eingezeichnet ist ein Abstand 46 einer Mitte 45 der Ausnehmung 28 zu der Schlüsselspitze 22. Der Abstand 46 kann 5 bis 8 mm, insbesondere 6 bis 7 mm betragen.

[0100] In der Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in der Fig. 2 dargestellt. Eine Dicke des Schlüsselrohlings, die mit 48 bezeichnet ist, liegt zwischen 2,4 bis 2,8 mm, insbesondere kann sie 2,6 mm betragen. Die Dicke des Schlüsselrohlings zwischen den Bodenflächen, die mit 34 bezeichnet ist, ist geringer als 1,8 mm, insbesondere geringer als 1,5 mm, insbesondere geringer als 1,4 mm.

[0101] Eine Länge der Ausnehmung 28 in Längsrichtung, d.h. innerhalb der in der Fig. 3 dargestellten Schnittebene, liegt in einem Bereich von einschließlich 1,5 mm bis einschließlich 2,5 mm, insbesondere kann die Längs 2,12 mm betragen. Senkrecht dazu, d.h. beispielsweise in der in Fig. 4 dargestellten Schnittebene, kann eine Breite der Ausnehmung 28 1,5 mm bis 2,5 mm, insbesondere von einschließlich 1,7 bis einschließlich 2,1 mm betragen.

[0102] Die Seitenflächen der Ausnehmung, die senkrecht zur Längsrichtung verlaufen, sind mit 39 bzw. 39' in der Fig. 3 bezeichnet. Sie sind gegenüber einer Ebene senkrecht zu der Längsrichtung um einen Winkel geneigt, der mit den Bezugszeichen 35 bezeichnet ist. Dieser Winkel 35 beträgt 5° bis 15°, insbesondere kann er 10° betragen. Eine Bodenfläche der Ausnehmung 28 ist mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet. Eine Bodenfläche der der Ausnehmung 28' ist mit dem Bezugszeichen 32' bezeichnet. Diese Bodenflächen 32, 32' sind um die Dicke 34 beabstandet, die wie voranstehend aufgerührt, geringer als 1,8 mm ist.

[0103] Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt senkrecht zu der Längsrichtung. Die Seitenflächen, die parallel zu der Längsrichtung verlaufen, sind mit 37 bzw. 37' bezeichnet. Diese sind um einen der Bezugszeichen 36 bezeichneten Winkel gegenüber einer Ebene entlang der Längsrichtung, die senkrecht auf den Breitseitenflächen 18, 18' steht, geneigt. Dieser Winkel kann ebenfalls 5° bis 15°, insbesondere 10°, betragen. Die Winkel 35 und 36 können identisch aber auch verschieden ausgebildet sein.

[0104] Wie in der Fig. 4 erkennbar ist, sind die Ausnehmungen 28, 28' aufgrund der Ausgestaltung des Schlüsselrohlings 10 als Wendeschlüsselrohling derart angeordnet, dass sie einander überlappen. Zusätzlich können die Ausnehmungen 28, 28' dabei symmetrisch zu einer Mitte des Schlüsselrohlings, d.h. symmetrisch zu der Schnittebene der Fig. 3 angeordnet sein. Dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein. Sie können auch mit einem Versatz angeordnet sein, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 6 erläutert werden wird. Jedenfalls überlappen die Ausnehmungen 28, 28' einander, so dass es möglich ist, durch spanende Bearbeitung eine Restdicke des Schlüssels zwischen den Ausnehmungen zu entfernen, beispielsweise herauszufräsen, und auf diese Weise eine Aussparung bereitzustellen, in der bspw. bewegbare Elemente angeordnet werden können. Auf diese Weise wird es zum einen möglich, einen Schlüssel eines ersten Typs zu fertigen, der die Ausnehmungen 28, 28' mittels einer Sperrzuhaltung abfragt. Alternativ können jedoch auch bewegbare Elemente in einer Aussparung, die durch Herausfräsen der Restdicke des Schlüssels bzw. des Schlüsselrohlings zwischen den Ausnehmungen 28, 28' ausgebildet wird, angeordnet werden, um einen Schlüssel eines zweiten Typs zu erzeugen.

[0105] Die Fig. 21 zeigt schematisch die Anordnung zweier Ringe 98, 98' als bewegbare Elemente auf einer Welle 99 innerhalb einer auf diese Weise hergestellten Aussparung durch die Breitseitenfläche 18, 18' des Schlüsselrohlings 10.

[0106] Die Fig. 5 zeigt einen Schlüssel 58, der bspw. aus dem Schlüsselrohling 10 hergestellt sein kann. Der Schlüssel weist ebenfalls die Ausnehmung 28 auf. Des Weiteren ist in den Schlüssel ein Profil 38 durch Längsnuten gerade zur Längsrichtung X ausgebildet, beispielsweise eingeschnitten bzw. eingefräst. Grundsätzlich kann jedoch auch bereits in den Schlüsselrohling 10 ein solches Profil ausgebildet sein. Des Weiteren weist der Schlüssel Bohrungen 56 in den Breitseitenflächen als auch in den Schmalseitenflächen auf, die durch Stifte eines Schließzylinders abgefragt werden.

[0107] Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang einer Linie VI-VI der Fig. 5. In dieser Ansicht ist dargestellt eine Mittelebene 40 des Schlüssels 58. In der entsprechenden Mittelebene weist auch der Schlüsselrohling 10 auf. In der Mitte der Ausnehmung 28' ist mit 42 bezeichnet. Die Ausnehmung 28' weist einen Versatz 44 zu der Mitte 40 auf. Der Versatz kann zwischen 0,15 mm bis 0,55 mm betragen. Insbesondere kann der Versatz 0,22 mm oder 0,42 mm betragen.

[0108] In der dargestellten Ausführungsform und der Ansicht der Fig. 6 ist der Versatz der Ausnehmung 28' nach links von der Ebene 40. Entsprechend ist die Ausnehmung 28 in die entgegengesetzte Richtung von der Mitte 40 nach rechts und denselben Versatz 44 versetzt. Dies ist notwendig aufgrund der Ausbildung des Schlüssels als Wendeschlüssel bzw. des Schlüsselrohlings als Wendeschlüsselrohling. Wie in der Fig. 6 ersichtlich überlappen sich die Ausnehmungen daher nicht vollständig. Jedoch überlappen sich die Ausnehmungen noch so weit, dass das Erzeugen der Aussparung weiterhin wesentlich vereinfacht ist.

[0109] Entlang der Längsrichtung X eingeschnittene Profilnuten sind schematisch mit 38, 38', 38" und 38'" bezeichnet.

[0110] Wie für den Schlüsselrohling in der Fig. 3 dargestellt und der Fig. 6 für den Schlüssel entnehmbar, gehen jedenfalls die Seitenflächen 39 und 39', d.h. jene Seitenflächen, die senkrecht zu der Mittelebene 40 bzw. X-Z-Ebene verlaufen, mittels eines Radius in die Breitseitenflächen 18, 18' über. Dieser Radius ist mit 30 bezeichnet. Dieser Radius beträgt 0,2 mm bis 0,6 mm, insbesondere 0,4 mm.

[0111] In den Figuren 7a bis 9b sind verschiedene mögliche Querschnittsprofile des Schlüssels gezeigt. Insbesondere unterscheiden die sich in der Querschnittskontur der Ausnehmung 28. Wie in den Figuren 8a und 8b dargestellt ist, kann die Ausnehmung 28 eine gerade Querschnittskontur aufweisen. Die Ausnehmung 28 ist zwischen der breiten Rippe 24 und der schmalen Rippe 26 angeordnet und aufgrund der ausgebildeten Nut zu der zweiten Rippe bzw. schmalen Rippe 26 hin offen ausgebildet. Die Ausnehmung 28 weist somit nur drei Seitenflächen auf. Die zwei Seitenflächen verlaufen quer zur Längsrichtung und eine parallel zu der Längsrichtung. Entsprechendes gilt für die Ausnehmung auf der gegenüberliegenden Seite.

[0112] In der Fig. 7a und 7b ist die Ausnehmung mit einer gestuften Kontur ausgebildet. Das Profil ist derart ausgebildet, dass die Kontur der Ausnehmung gestuft ist.

[0113] Wie den Fig. 9a und 9b zu entnehmen ist, kann eine Kontur der Ausnehmung aufgrund der Profilierung des Schlüssels 58 oder des Schlüsselprofils 10 auch schräg ausgebildet sein.

[0114] Wie in den Fig. 10a bis 10d zu entnehmen ist, kann auch eine Bodenfläche 32 der Ausnehmung 28 mit verschiedenen möglichen Profilen ausgebildet sein. In den Fig. 7a, 8a und 9a ist die Bodenfläche stets gerade ausgebildet. Wie der Fig. 10a zu entnehmen ist, kann die Bodenfläche jedoch auch gestuft ausgebildet sein. In Fig. 10b ist die Bodenfläche schräg ausgebildet. In der Fig. 10c ist die Bodenfläche gekrümmt ausgebildet und in der Fig. 10d ist die Bodenfläche gezackt ausgebildet. Auch andere Profile sind möglich.

[0115] In der Fig. 10e ist schematisch ein geometrisches Objekt 53 auf der Bodenfläche angeordnet. Auf diese Weise kann eine dreidimensionale Ausgestaltung erzielt werden. In der Fig. 10e ist das geometrische Objekt ein Kegel. In der 10f ist das geometrische Objekt ein Quader. Auch andere Ausbildungen sind möglich.

[0116] Fig. 11 zeigt eine Schließvorrichtung 60. Die Schließvorrichtung weist einen Schlüssel 58 auf, wie er bspw. in der Fig. 5 gezeigt ist. Des Weiteren ist ein Schließzylinder 62 vorgesehen. Der Schließzylinder 62 weist ein Gehäuse 64 und einen Zylinderkern 70 auf. Des Weiteren dargestellt sind ein Schließelement, mit dem ein Schloss bspw. einer Tür betätigt werden kann und das mit 66 bezeichnet ist. Ein Sprengring 68 dient zum Fixieren des Zylinderkerns 70 in dem Gehäuse. Das Gehäuse 64 ist für einen Doppelzylinder dargestellt. Grundsätzlich kann ein Zylinder jedoch einseitig ausgeführt sein.

[0117] In Explosionsdarstellungen gezeigt ist in der Fig. 11 eine Sperrsicherung, in der dargestellten Ausführungsform eine Stiftzuhaltung zur Abfrage der Ausnehmung 28 des Schlüssels 58. Die Stiftzuhaltung 71 weist einen Kernstift 72 und einen Gehäusestift 74 auf. Die Stiftzuhaltung 71 kann als aktive federgespannte Stiftzuhaltung ausgebildet sein. Entsprechend sind der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 mittels einer Feder 76 an dem Verschlusselement 78 vorgespannt.

[0118] Auf diese Weise werden der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 radial nach innen gedrückt und der Kernstift 72 gleitet den Schlüssel 58 entlang. Bei vollständig eingeschobenem Schlüssel kommt der Kernstift 72 in einer Anlageposition, die abgefragt wird. Nur bei korrekter Lage findet sich eine Trennebene zwischen Kernstift 72 und Gehäusestift 74 auf der Schnittebene zwischen dem Zylinderkern 70 und dem Gehäuse 64, der aus dem Zylinder gedreht werden kann. Diese Position ist beispielsweise in der Schnittansicht der Fig. 15 dargestellt. In dem vollständig eingeschobenen Zustand des Schlüssels findet sich eine Anlagefläche des Kernstifts 72 in der Ausnehmung 28. Für ein Entsperren muss dann der Kernstift 72 wie im Folgenden beschrieben wird, in die Ausnehmung 28 eintreten können.

[0119] Die Fig. 12 zeigt die weiteren Sperrsicherungen, die an dem Zylinderkern 70 vorgesehen sein können. Es können zusätzlich sechs Stiftzuhaltungen 80 vorgesehen sein und des Weiteren sechs vertikal eingeordnete Profilstifte 82 und sechs horizontal angeordnete Profilstifte 84, von denen in der Fig. 12 aus Übersichtsgründen lediglich drei dargestellt sind.

[0120] Noch einmal dargestellt ist die zusätzliche siebte Stiftzuhaltung 72 zur Abfrage der Ausnehmung.

[0121] Fig. 13 zeigt einen zusammengebauten Zustand, wobei der Schlüssel 58 vollständig in den Zylinderkern eingeführt ist.

[0122] Die Fig. 14 zeigt die Seitenansicht der Schließvorrichtung mit dem vollständig eingeführten Schlüssel 58. Zur Orientierung ist hier die Schnittansicht XV-XV dargestellt, die durch die siebte Stiftzuhaltung erstellt ist und in der Fig. 15 dargestellt ist.

[0123] Die Fig. 15 zeigt bei vollständig eingeführtem Schlüssel 58 die Schließvorrichtung in einem entsperrten Zustand. Der Schlüssel ist vollständig eingeführt. Wie zu erkennen ist, ist der Kernstift derart geformt, dass er vollständig mit der Bodenfläche 32 in die Ausnehmung 28 eintritt. Der Kernstift 72 und der Gehäusestift 74 liegen dann mit ihren Kontaktflächen direkt auf der Trennebene 88 zwischen Zylinderkern und Gehäuse. Ein Drehen des Schlüssels und des Zylinderkerns ist somit möglich. Zu erkennen ist auch, dass bei nicht korrekter Lage der Kernstift 72 noch in das Gehäuse 64 vorstehen würde. Ein Drehen würde dann verhindert.

[0124] Der Kernstift 72 ist, wie in den Figs. 16, 17 gezeigt, komplementär zu den entsprechenden Profilierungen und Konturen der Ausnehmung bzw. der Bodenfläche 32 der Ausnehmung 28 des Schlüssels 58 ausgebildet. Eine Auflagefläche 90 weist entsprechend dasselbe Profil wie die Bodenfläche 32 auf. Des Weiteren weist der Kernstift 72 in der dargestellten Ausführungsform eine seitliche Ausnehmung 92 auf, die komplementär zu der Seitenfläche 37' und einem dortigen Radius zum Übergehen auf die Breitseitenfläche ausgebildet ist. Dann kann der Kernstift 72 bis in die Freigabeposition in die Ausnehmung 28 eintreten. Als Anlage im Kernstift in der Freigabeposition kann eine mit dem Bezugszeichen 73 bezeichnete Kragenfläche dienen, die in der dargestellten Ausführungsform als umlaufende Radiuserweiterung ausgebildet ist.

[0125] Der Kernstift weist bereits des Weiteren eine Verdrehsicherung 96 auf, um eine korrekte Lage des Kernstifts sicherzustellen. Des Weiteren weist der Kernstift zwei Auflaufschrägen 94 auf, um leicht an entsprechenden Radien der Ausnehmung 28 entlang in die Ausnehmung 28 hinein und aus dieser hinaus gleiten zu können.

[0126] Die Figs. 18a bis 18d zeigen diesen Vorgang. Wird der Schlüssel eingeschoben, gleitet der Kernstift 72 mit seiner Auflaufschräge an dem Radius 30 der Flächen 37 hinab in die Ausnehmung. Auch beim Zurückziehen des Schlüssels kann so der Kernstift 72 einfach wieder aus der Ausnehmung herausgeführt werden, ohne dass für einen Nutzer ein Widerstand spürbar ist.

[0127] Die Fig. 19 zeigt schematisch ein Verfahren 100. Zunächst wird ein Schlüsselrohling gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Schritt 102 bereitgestellt.

[0128] Grundsätzlich kann aus diesem dann ein Schlüssel fertiggestellt werden im Schritt 104, insbesondere in dem spanende Bearbeitung angewandt wird, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist, wie bspw. die Vertiefungen 56 in der Fig. 5.

[0129] Mittels des erfindungsgemäßen bereitgestellten Rohlings 10 ist es möglich, sowohl einen Schlüssel ersten Typs, wie in der Fig. 5 dargestellt, mit Ausnehmung 28 bereitzustellen. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den Schlüssel fertigzustellen, indem mittels weiterer Schritte, wie im Folgenden dargestellt, eine Aussparung bereitgestellt und auf diese Weise Ringe eingebracht werden, wie dies zusammen mit der Fig. 21 beschrieben wurde.

[0130] Dabei sind optionale Schritte 108 bis 112 möglich. Wobei im Schritt 108 ein Bearbeiten der Ausnehmungen erfolgt, so dass der Schaft eine Aussparung durch die Breitseitenflächen aufweist. In einem Schritt 110 werden dann zwei Ringe in die Aussparungen eingebracht. In einem Schritt 112 wird drehfest in einem Schaft eine Welle angeordnet, die sich durch die Aussparung in die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe in der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist. Es ergibt sich dann die Anordnung der Fig. 21, die einen Schlüssel zweiten Typs bereitgestellt. Optional kann des Weiteren vorgesehen sein, dass nun in einem Schritt 106 ein Schritt des Ausbildens eines gewünschten Schlüsselprofils, der mittels spanender Bearbeitung des Schaftes in der Längsrichtung erfolgt. Grundsätzlich kann der Schritt 106 auch nach dem Schritt 112 und noch vor dem Schritt 104 ausgeführt werden kann,

[0131] Die Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem Schritt 102 wird ein Schlüsselrohling gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. In einem Schritt 103 wird dann ausgewählt, ob ein Schlüssel ersten Typs oder zweiten Typs ausgebildet werden soll. Soll ein Schlüssel ersten Typs ausgebildet werden, erfolgt im Anschluss ggf. der Schritt 106 wie voranstehend beschrieben und dann der Schritt des Fertigstellens des Schlüssels 104. Der Schlüssel ist dann fertiggestellt. Soll ein Schlüssel zweiten Typs bereitgestellt werden, erfolgen die Schritte 108 bis 112. Der Schritt 106 kann wie in der Fig. 20 dargestellt vom Schritt 108 durchgeführt werden, er kann aber auch nach dem Schritt 112 und vor dem Schritt 104 durchgeführt. Auf diese Weise wird ein Schlüssel zweiten Typs erzeugt, indem der Schlüssel dann in dem Schritt 104 fertiggestellt wird. auf diese Weise wird mittels des erfindungsgemäßen Rohlings 102 ermöglicht, Schlüssel zweier Typen aus demselben Rohling zu erzeugen, was die Fertigung wesentlich vereinfacht und kostengünstiger gestaltet.

[0132] Grundsätzlich ist es möglich, dass der Schlüsselrohling an einem ersten räumlichen Ort bzw. einem ersten Fertigungsstandort 200, wie in der Fig. 22 dargestellt, hergestellt wird. Zumindest der Schritt des Fertigstellens 104 kann an einem zweiten Fertigungsstandort 202, der räumlich getrennt von dem ersten Fertigungsstandort 200 ist, erfolgen. Der Schlüsselrohling ist dabei an dem ersten Fertigungsstandort 200 erzeugt. Dies kann ein Rohling sein, der bereits ein ausgebildetes Profil 38 mittels des Schritts 106 aufweist oder nicht. Der Schritt 106 kann auch erst später erfolgen. In der Regel kann jedoch vorgesehen sein, dass der Schritt 106 bereits an dem ersten Fertigungsstandort 200 erfolgt. Es erfolgt dann ein Transportieren des Schlüsselrohlings mit ausgebildetem Profil zu dem zweiten Fertigungsstandort 202. Hier wird der Schlüssel dann in dem Schritt 104 fertiggestellt. Auch die Schritte 108 bis 110 und 112 können in einem ersten Fertigungsstandort 200 ausgeführt werden, um einen Schlüsselrohling mit ausgebildetem Profil und den beweglichen Elementen bereitzustellen, wurde in einem zweiten Fertigungsstandort 202 erfolgt lediglich das Fertigstellen des Schlüssels durch Bohren, um den Schlüssel für die letztendliche Abfrage zu finalisieren.

[0133] Des Weiteren weist die vorliegende Offenbarung Ausführungsformen gemäß der folgenden Klauseln auf:

Klausel 1. Schlüsselrohling (10) zur Herstellung eines Schlüssels (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüsselrohling (10) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) ein Wendeschlüsselrohling ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings (10) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8 mm ist.

Klausel 2. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenflächen (32) einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) überlappen, insbesondere derart, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen (18) geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.

Klausel 3. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der Schaft (14) erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12) abgewandten vorderen Drittel des Schafts (14) angeordnet sind.

Klausel 4. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) eine der Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze (22) aufweist, und wobei eine Mitte (45) jeder Ausnehmung (28) 5mm bis 8mm, insbesondere 6mm bis 7mm, von der Schlüsselspitze (22) entfernt ist.

Klausel 5. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) breiter als die zweite Rippe (26) ist.

Klausel 6. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe (24) und zweiten Rippe (26) angeordnet ist, insbesondere wobei eine sich parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung (28) anschließend an die erste Rippe (24) angeordnet ist und die Ausnehmung (28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.

Klausel 7. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rippe (24) doppelt so breit wie die zweite Rippe (26) ist, insbesondere wobei die erste Rippe (24) kleiner oder gleich 2mm breit und die zweite Rippe (26) kleiner oder gleich 1mm breit ist.

Klausel 8. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Länge parallel zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12mm aufweist.

Klausel 9. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Breite in einer Richtung (Y) parallel zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich 1,7mm bis einschließlich 2,1mm aufweist.

Klausel 10. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende Mittelebene (42) jeder Ausnehmung (28) mit einem Versatz (44) zu einer sich in der Längsrichtung (X) erstreckenden Mittelebene (40) der Breitseitenfläche (18) angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung (28) angeordnet ist.

Klausel 11. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz (44) jeweils 0,15mm bis 0,55mm beträgt, insbesondere wobei der Versatz (44) 0,22mm oder 0,42mm beträgt.

Klausel 12. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen (37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen (37, 39) um einen Winkel (35) gegenüber einer Ebene senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung (28) von der Bodenfläche (32) zu der Breitseitenfläche (18) hin öffnet.

Klausel 13. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.

Klausel 14. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Bodenfläche (32) zu der jeweiligen Breitseitenfläche erstrecken, und wobei mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.

Klausel 15. Schlüsselrohling (10) nach Klausel 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius jeweils 0,2mm bis 0,6mm beträgt, insbesondere 0,4mm beträgt.

Klausel 16. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,4mm bis 2,8mm beträgt, insbesondere wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,6mm beträgt.

Klausel 17. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (32) in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) ein nicht-ebenes Profil aufweist, insbesondere wobei das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt ist.

Klausel 18. Schlüsselrohling (10) nach einer der Klauseln 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (32) einen geometrische Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche (32) in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist.

Klausel 19. Schlüssel (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüssel (58) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (58) ein Wendeschlüssel ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüssels (58) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8mm ist, und wobei jede der Ausnehmungen (28) drei Seitenflächen (37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der Längsrichtung (X) erstrecken.

Klausel 20. Schlüssel (58) nach Klausel 19, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Seitenflächen (37, 39) um einen Winkel gegenüber einer Ebene senkrecht zu senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung (28) von der Grundfläche zu der Breitseitenfläche (18) hin öffnet.

Klausel 21. Schlüssel (58) nach Klausel 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel 5° bis 15° beträgt, insbesondere wobei der Winkel 10° beträgt.

Klausel 22. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.

Klausel 23. Schlüssel (58) nach Klausel 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius jeweils 0,2mm bis 0,6mm beträgt, insbesondere 0,4mm beträgt.

Klausel 24. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) senkrecht zu der Längsrichtung (X) breiter als die zweite Rippe (26) ist.

Klausel 25. Schlüssel (58) nach Klausel 24, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe und zweiten Rippe angeordnet ist.

Klausel 26. Schlüssel (58) nach Klausel 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rippe (24) doppelt so breit wie die zweite Rippe (26) ist, insbesondere wobei die erste Rippe (24) kleiner oder gleich 2mm breit und die zweite Rippe (26) kleiner oder gleich 1mm breit ist.

Klausel 27. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die sich parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung (28) anschließend an die erste Rippe (24) angeordnet ist, und wobei die Ausnehmung (28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.

Klausel 28. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (28) in einem Querschnitt des Schlüssels (58) senkrecht zu der Längsrichtung (X) eine gerade Kontur, eine gestufte Kontur oder eine schräge Kontur aufweist.

Klausel 29. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefe jeder Ausnehmung (28) von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen Bodenfläche (32) maximal 0,8mm beträgt, insbesondere maximal 0,65mm beträgt.

Klausel 30. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (32) in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) ein nicht-ebenes Profil aufweist, insbesondere wobei das Profil gestuft, schräg, gekrümmt und/oder gezackt ist.

Klausel 31. Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (32) einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche (32) in Richtung der Breitseitenfläche (18) erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist.

Klausel 32. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder (62) und einem Schlüssel (58) nach einer der Klauseln 19 bis 31, wobei der Schließzylinder (62) ein Gehäuse (64) und einen Zylinderkern (70) aufweist, wobei der Schließzylinder (62) eine Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist, wobei jede Sperrsicherung (71, 80, 82, 84) zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des Zylinderkerns (70) gegenüber dem Gehäuse (64) in dem Sperrzustand sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder (62) durch vollständiges Einführen des Schlüssels (58) in den Zylinderkern (70) von dem Sperrzustand in den Freigabezustand überführbar ist, und wobei der Ausnehmung (28) eine der Sperrsicherungen (71) zugeordnet ist.

Klausel 33. Schließvorrichtung nach Klausel 32, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung (71) als Stiftzuhaltung ausgebildet ist, insbesondere als aktive gefederte Stiftzuhaltung ausgebildet ist.

Klausel 34. Schließvorrichtung nach Klausel 33, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung einen Gehäusestift (74) und einen Kernstift (72) aufweist, wobei der Kernstift (72) eine dem Gehäusestift (74) abgewandte Auflagefläche (90) aufweist, und wobei die Auflagefläche (90) in dem Freigabezustand in der Ausnehmung (28) angeordnet ist.

Klausel 35. Schließvorrichtung nach Klausel 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernstift (72) in beiden Richtungen parallel zu der Längsrichtung (X) eine Auflaufschräge (94) aufweist.

Klausel 36. Schließvorrichtung nach Klausel 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass ein Profil der Auflagefläche (90) des Kernstifts in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) komplementär zu einem Profil der Bodenfläche (32) in dem Querschnitt in dem Freigabezustand ausgebildet ist.

Klausel 37. Schließvorrichtung nach einer der Klauseln 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (32) der Ausnehmung (28) einen geometrischen Körper aufweist, der sich von der Bodenfläche (32) in Richtung der Breitseitenfläche erstreckt, insbesondere wobei der geometrische Körper eine Halbkugel, ein Kegel, ein Quader oder ein Zylinder ist, und wobei die Auflagefläche (90) des Kernstifts (72) eine Ausnehmung (28) aufweist, die komplementär zu dem geometrischen Körper ausgebildet ist.

Klausel 38. Verfahren (100) zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:

  • Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einer der Klauseln 1 bis 18; und
  • Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.

Klausel 39. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58) nach Klausel 38, wobei nach dem Schritt des Bereitstellens (102) und vor dem Schritt des Fertigstellens (104) des Weiteren die folgenden Schritte ausgeführt werden:

  • Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14) eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;
  • Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;
  • Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist.

Klausel 40. Verfahren nach Klausel 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt des Bereitstellens und vor dem Schritt des Fertigstellens des Weiteren der folgende Schritt ausgeführt wird:

  • Ausbilden (106) eines gewünschten Schlüsselprofils durch spanende Bearbeitung des Schaftes in der Längsrichtung (X).

Klausel 41. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:

  • Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einer der Klauseln 1 bis 18;
  • Wählen (103), ob ein erster Schlüssel (58), bei dem die Ausnehmung (28) zur Abfrage einer Stiftzuhaltung dient, oder ein zweiter Schlüssel (58), bei dem zwei Ringe in einer Aussparung angeordnet sind, hergestellt werden soll;
  • Falls ein erster Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

    ∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;

  • Falls ein zweiter Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

    ∘ Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14) eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;

    ∘ Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;

    ∘ Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist; und

    ∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.

Klausel 42. Verfahren nach einer der Klauseln 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Schritt des Bereitstellens an einem ersten Fertigungsstandort durchgeführt wird, und dass zumindest der Schritt des Fertigstellens an einem zweiten Fertigungsstandort durchgeführt wird.




Ansprüche

1. Schlüsselrohling (10) zur Herstellung eines Schlüssels (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüsselrohling (10) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) ein Wendeschlüsselrohling ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüsselrohlings (10) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8 mm ist.
 
2. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenflächen (32) einander in einer Richtung senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) überlappen, insbesondere derart, dass eine senkrecht durch beide Breitseitenflächen (18) geführte Bohrung durch beide Grundflächen verlaufen kann.
 
3. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselrohling (10) eine Schlüsselraide (12) aufweist, von der aus sich der Schaft (14) erstreckt, und wobei die Ausnehmungen in einem der Schlüsselraide (12) abgewandten vorderen Drittel des Schafts (14) angeordnet sind.
 
4. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) eine der Schlüsselraide (12) abgewandte Schlüsselspitze (22) aufweist, und wobei eine Mitte (45) jeder Ausnehmung (28) 5mm bis 8mm, insbesondere 6mm bis 7mm, von der Schlüsselspitze (22) entfernt ist.
 
5. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der Breitseitenflächen (18) zumindest eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende erste Rippe (24) und eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende zweite Rippe (26) angeordnet sind, wobei die erste Rippe (24) in einer Richtung parallel zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) breiter als die zweite Rippe (26) ist.
 
6. Schlüsselrohling (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen zwischen der jeweiligen ersten Rippe (24) und zweiten Rippe (26) angeordnet ist, insbesondere wobei eine sich parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckende Seitenfläche der Ausnehmung (28) anschließend an die erste Rippe (24) angeordnet ist und die Ausnehmung (28) zu der zweiten Rippe hin offen ist.
 
7. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Länge parallel zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Länge von 2,12mm aufweist.
 
8. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Bodenfläche (32) eine Breite in einer Richtung (Y) parallel zu den Breitseitenflächen (18) und senkrecht zu der Längsrichtung (X) von 1,5mm bis 2,5mm aufweist, insbesondere eine Breite von einschließlich 1,7mm bis einschließlich 2,1mm aufweist.
 
9. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in der Längsrichtung (X) erstreckende Mittelebene (42) jeder Ausnehmung (28) mit einem Versatz (44) zu einer sich in der Längsrichtung (X) erstreckenden Mittelebene (40) der Breitseitenfläche (18) angeordnet ist, in der die jeweilige Ausnehmung (28) angeordnet ist.
 
10. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen (37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, und wobei jede der Seitenflächen (37, 39) um einen Winkel (35) gegenüber einer Ebene senkrecht zu den Breitseitenflächen (18) geneigt ist, und wobei sich jede Ausnehmung (28) von der Bodenfläche (32) zu der Breitseitenfläche (18) hin öffnet.
 
11. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausnehmungen (28) mindestens drei, insbesondere vier, Seitenflächen aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Bodenfläche (32) zu der jeweiligen Breitseitenfläche erstrecken, und wobei mindestens eine der Seitenflächen mit einem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergeht, insbesondere wobei zwei senkrecht zu der Längsrichtung verlaufende Seitenflächen mit dem Radius in die jeweilige Breitseitenfläche übergehen.
 
12. Schlüsselrohling (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,4mm bis 2,8mm beträgt, insbesondere wobei die maximale Dicke zwischen den Breitseitenflächen (18) 2,6mm beträgt.
 
13. Schlüssel (58) für einen Schließzylinder (62), wobei der Schlüssel (58) einen sich entlang einer Längsrichtung (X) erstreckenden Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (X) aufweist, wobei der Querschnitt zwei breitere Breitseitenflächen (18) und zwei schmalere Schmalseitenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (58) ein Wendeschlüssel ist, wobei der Schaft (14) eine Ausnehmung (28) mit einer rechteckigen Bodenfläche (32) in jeder der Breitseitenflächen (18) aufweist, und wobei eine Dicke des Schlüssels (58) zwischen den Bodenflächen (32) der Ausnehmungen (28) geringer als 1,8mm ist, und wobei jede der Ausnehmungen (28) drei Seitenflächen (37, 39) aufweist, die sich jeweils von der jeweiligen Breitseitenfläche (18) zu der jeweiligen Bodenfläche (32) erstrecken, wobei sich eine der Seitenflächen parallel zu der Längsrichtung (X) erstreckt und zwei Seitenflächen senkrecht zu der Längsrichtung (X) erstrecken.
 
14. Schlüssel (58) nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefe jeder Ausnehmung (28) von der jeweiligen Breitseitenfläche zu der jeweiligen Bodenfläche (32) maximal 0,8mm beträgt, insbesondere maximal 0,65mm beträgt.
 
15. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder (62) und einem Schlüssel (58) nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Schließzylinder (62) ein Gehäuse (64) und einen Zylinderkern (70) aufweist, wobei der Schließzylinder (62) eine Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist, wobei jede Sperrsicherung (71, 80, 82, 84) zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des Zylinderkerns (70) gegenüber dem Gehäuse (64) in dem Sperrzustand sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, und wobei der Schließzylinder (62) durch vollständiges Einführen des Schlüssels (58) in den Zylinderkern (70) von dem Sperrzustand in den Freigabezustand überführbar ist, und wobei der Ausnehmung (28) eine der Sperrsicherungen (71) zugeordnet ist.
 
16. Schließvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung (71) als Stiftzuhaltung ausgebildet ist, insbesondere als aktive gefederte Stiftzuhaltung ausgebildet ist, insbesondere wobei die der Ausnehmung (28) zugeordnete Sperrsicherung einen Gehäusestift (74) und einen Kernstift (72) aufweist, wobei der Kernstift (72) eine dem Gehäusestift (74) abgewandte Auflagefläche (90) aufweist, und wobei die Auflagefläche (90) in dem Freigabezustand in der Ausnehmung (28) angeordnet ist.
 
17. Verfahren (100) zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:

• Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12; und

• Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.


 
18. Verfahren zum Herstellen eines Schlüssels (58), mit den folgenden Schritten:

• Bereitstellen (102) eines Schlüsselrohlings (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12;

• Wählen (103), ob ein erster Schlüssel (58), bei dem die Ausnehmung (28) zur Abfrage einer Stiftzuhaltung dient, oder ein zweiter Schlüssel (58), bei dem zwei Ringe in einer Aussparung angeordnet sind, hergestellt werden soll;

• Falls ein erster Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist;

• Falls ein zweiter Schlüssel (58) hergestellt werden soll, Durchführen zumindest der folgenden Schritte:

∘ Bearbeiten (108), insbesondere Ausfräsen, der Ausnehmungen, so dass der Schaft (14) eine Aussparung durch die Breitseitenflächen (18) aufweist;

∘ Einbringen (110) von zwei Ringen in die Aussparung;

∘ Anordnen (112) einer drehfest in dem Schaft (14) angeordneten Welle, die sich durch die Aussparung und die Ringe erstreckt, wobei die zwei Ringe auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, und wobei ein Innendurchmesser jedes Rings größer als ein Außendurchmesser der Welle ist; und

∘ Fertigstellen (104) des Schlüssels (58) durch spanende Bearbeitung, insbesondere wobei das Fertigstellen das Einbringen von Vertiefungen mittels Bohren aufweist.


 




Zeichnung














































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

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