[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie
sie auch mit einer Stellleiste aus der Praxis bekannt ist.
[0002] Faltanlagen mit zumindest einer Kette gelenkig miteinander verbundener Flügel, die
aus einer geschlossenen Stellung innerhalb des Rahmens ziehharmonikaartig in der Weise
zusammenfaltbar sind, dass Gelenkbereiche zwischen den Flügeln abwechselnd längs der
Führungsschienen beweglich geführt und dazwischen ausknickend zu einer Faltbewegung
von den Schienen weg ausgelenkt werden, sind in der Praxis verbreitet. Häufig ist
die Kette von Flügeln am Ende gelenkig mit einem der Seitenrahmen ortsfest verbunden
und zu diesem Ende hin zusammenfaltbar. Dabei kann die Kette auf der Öffnungsseite
mit einem an den Führungsschienen geführten Gelenkbereich abschließen oder auch mit
einem nach Art einer Tür schwenkbaren (Dreh-)Flügel abschließen. Die Kette von Flügeln
kann auch beim Zusammenfalten insgesamt frei längs der Führungsschienen beweglich
sein und somit zu dem einen oder dem anderen Ende der Führungsschienen hin zusammengefaltet
werden, wobei auch wiederum frei schwenkbare Endflügel auf beiden Seiten vorgesehen
werden können.
[0003] In der geschlossenen Stellung kommt es darauf an, dass die gestreckte Flügelkette
dichtend zwischen den Flügeln und auch dichtend gegenüber dem Rahmen abgeschlossen
ist. Während die gegeneinander und gegenüber den Führungsschienen und Seitenrahmen
vorzusehenden Dichtungen in herkömmlicher und erprobter Weise Verwendung finden können,
schafft eine Stellleiste, die einem oder ggf. auch beiden der Seitenrahmen vorgelagert
ist, mit ihrer Abstandsveränderlichkeit ein Problem. Eine solche Stellleiste ist dazu
bestimmt, in der Praxis schwer vermeidbare Toleranzen der Länge der Flügelkette im
geschlossenen Zustand auszugleichen, die sich mit Fertigungs- und Montagetoleranzen
der einzelnen Flügel auf mehrere Millimeter summieren können. Diese bereiten insbesondere
an den Übergangsstellen zu den Führungsschienen Schwierigkeiten, unabhängig von den
Abstandsveränderungen der Stellleiste gegenüber dem Seitenrahmen durchgängige Dichtungen
zu schaffen, ohne dabei wenig ansprechende voluminöse Dichtungen vorzusehen oder mit
jeder Neueinstellung der Stellleiste Änderungen in der Dichtung erforderlich zu machen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es hiernach, eine Faltanlage in einer marktgerechten ansprechenden
Form und mit einem begrenzten Aufwand dichtungsoptimiert zu gestalten.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einer Faltanlage vom Oberbegriff des Anspruchs
1 ausgehend durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dabei wird
eine ununterbrochene Abdichtung im Rahmen der Dichtebene zwischen Rahmen und Flügeln
ermöglicht, die die Stellleiste einschließt und bei Abstandsveränderung der Stellleiste
gegenüber dem Seitenrahmen in ihrer Form und Lage erhalten bleibt. Mit einer Dichtanschlussfläche,
die mit der Dichtebene zwischen Flügeln und Rahmen fluchtet, ist die Voraussetzung
geschaffen, die Stellleiste an eine durchlaufende Dichtung anzulegen und deren Dichtsitz
unabhängig von Abstandsveränderungen der Stellleiste gegenüber dem Seitenrahmen aufrechtzuerhalten.
Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, eine im Rahmen ortsfest geführte lückenlose
und bruchlose Dichtung vorzusehen, die sich in die anschließenden Führungsschienen
fortsetzt und auch durchgehend, ggf. sogar einstückig, in dem gesamten Rahmen verlaufend
geführt sein kann. Eine Verlagerung der Stellleiste längs der Dichtebene lässt den
Dichtungssitz unberührt. Eine solche Gestaltung lässt sich auch in einer marktgerecht
schlanken Rahmenform unterbringen und kommt zudem den Anforderungen an eine arbeitssparende
und einfache Montage und Justierung der Stellleiste entgegen. Die hier betrachtete
Dichtebene ist Auflagefläche zwischen den Rahmen und den beweglichen Flügeln und auch
der beweglichen Stellleiste, die versatzfrei und lückenlos von den die Stellleiste
haltenden Seitenrahmen auf die Führungsschienen übergeht und als geschlossene Ringfläche
sich um den gesamten Rahmen ziehen kann.
[0006] Die Stellleiste ist vorzugsweise insgesamt mit einer gegenüber der Breite des Rahmens
(in Richtung der Führungsschienen gesehen) verringerten Breite zwischen Dichtebene
und einer Außenfläche des Seitenrahmens ausgebildet und deckt dann gegenüber dem anstoßenden
Flügel nur einen zwischen der Dichtebene und einer der Außenflächen der Faltanlage
liegenden Teil des Seitenrahmens ab.
[0007] Dabei kann die Stellleiste zweckmäßig mit einer der Dichtanschlussfläche gegenüberliegenden
Fläche eine Außenfläche bilden und somit als Teil des Seitenrahmens erscheinen.
[0008] Vorteilhaft kann zwischen der Stellleiste und dem anstoßenden Flügel auf der einen
oder anderen oder auch auf beiden Seiten eine Dichtung angeordnet sein, die zweckmäßig
auf die jeweils gegenüberstehende Seite abgestimmt ist.
[0009] Zu einer ordnungsgemäß längs der Dichtebene verlagerbaren Stellleiste kann diese
zweckmäßig als Profilteil mit an Profilstegen ausgebildeten Führungsflächen gegenüber
dem Seitenrahmen gestaltet sein, wobei die Führungsflächen an Profilstegen angelegt
sind. Solche Profilteile lassen sich auch in komplexer Form ansprechend und robust
als Leichtmetallprofile, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
herstellen.
[0010] Auch der Seitenrahmen kann als Profilteil ausgebildet sein und die Stellleiste in
einer in Richtung der Führungsschiene offenen Profilkammer lagern. Während allerdings
die Stellleiste, wenn sie nur teilweise an einer der Außenflächen der Faltanlage liegt,
einstückig in Leichtmetall gefertigt sein kann, ist bei einem Seitenrahmen aus Leichtmetallprofilen
üblicherweise der Ausbildung von Kältebrücken vorzubeugen und dazu das Profilelement
beispielsweise im Inneren mit einem Kunststoffprofil zusammenzusetzen.
[0011] Die Stellleiste kann zur Einstellbarkeit praxisgerecht über Stellschrauben mit dem
Seitenrahmen verbunden sein, wobei regelmäßig mehrere Stellbereiche erforderlich sind.
In dieser Hinsicht können zwar eigensteife Stellleisten nur mit zwei über deren Gesamtlänge
verteilten Stelleinrichtungen zur Abstandsjustierung gegenüber dem Seitenrahmen bzw.
zur Anlagejustierung gegenüber dem anstoßenden Flügel auskommen. In der Regel werden
jedoch über die Länge einer Stellleiste Stellschrauben an drei Justierbereichen längs
der Stellleiste vorgesehen.
[0012] Beispiele für die Ausführung der Erfindung werden in zwei Varianten in der Zeichnung
dargestellt und nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1, 2 und 3
- Schematisierte Darstellung einer Glasfaltanlage,
- Fig. 4
- Teilschnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1 (bei herausgebrochenem Mittelteil),
- Fig. 5
- Teilschnitt nach Linie V-V in Fig. 1,
- Fig. 6
- Teilschnitt nach Linie VI-VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- Teilschnitt entsprechend Fig. 6 mit verstelltem Detail,
- Fig. 8
- Teilschnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 7 und
- Fig. 9
- Teilschnitt entsprechend Fig. 7 durch eine abgewandelte (zweite) Ausführungsform der
Erfindung.
[0013] In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Faltanlage, und zwar eine Glasfaltanlage 1, in der
Anschaulichkeit halber elementarer Form mit drei Flügeln 2,3,4 im geschlossenen Zustand
(Fig. 1), im teilweise geöffnetem Zustand (Fig. 2) bzw. im zusammengefalteten Zustand
(Fig. 3) dargestellt. Die Flügel 2,3,4 sind in einem Rahmen aus einer oberen Führungsschiene
5, einer unteren Führungsschiene 6, einem Seitenrahmen 7 und einem dem Seitenrahmen
gegenüberliegenden Seitenrahmen 8 gelagert, wobei der Flügel 2 endseitig gegenüber
dem Seitenrahmen 7 und den Führungsschienen 5,6 drehbeweglich aber unverschiebbar
gehalten ist, während die Flügel 2 und 3 zwischeneinander gelenkig, aber ohne eine
Festlegung an den Führungsschienen 5 und 6 verbunden sind, hingegen die Flügel 3 und
4 miteinander gelenkig verbunden, aber im Gelenkbereich längs der Führungsschienen
5 und 6 geführt sind. Der Flügel 4 ist als Drehflügel um das Zwischengelenk zum Flügel
3 hin schwenkbar und beispielsweise bei raumhohen Faltanlagen auch für sich als Tür
zu öffnen.
[0014] Als Glasfaltanlage sind die Flügel in bekannter Form aus Glas (Doppelverglasung)
bestehend, mit Flügelrahmen eingefasst, Es versteht sich, dass Faltanlagen dieser
Art mit weiteren, längs der Führungsschienen 5 und 6 geführt zusammenfaltbaren Flügelpaaren
entsprechend dem Paar von Flügeln 2 und 3 praktisch beliebig ergänzt werden können.
In bekannter Weise kann eine Faltanlage dieser Art auch ohne Festlegung eines (meist
endseitigen) Flügels an einem der Seitenrahmen als insgesamt längs der Führungsschienen
verschieblich, ausgebildet sein. Ebenso kann die Kette der Flügel auch beidseitig
nach Art des Flügels 4 als "Drehflügel" frei schwenkbeweglich ausgebildet sein. Solche
Faltanlagen sind grundsätzlich als bekannt anzusehen. Dies gilt im Wesentlichen auch
für die (Teil-)Querschnittsdarstellungen nach den Fig. 4 bis 6, die nur zum besseren
Verständnis der Erfindung wiedergegeben und nachfolgend beschrieben werden.
[0015] Die Fig. 4 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch die obere und untere Führungsschiene
5 bzw. 6 des Rahmens und die im geschlossenen Zustand daran anliegenden oberen und
unteren Flügelrahmen 11,12, während die dazwischenliegende Doppelverglasung 13 nur
ansatzweise wiedergegeben und im Wesentlichen weggebrochen ist. Ohnehin kommt es für
den vorliegenden Fall nicht auf Füllung bzw. Innenfläche der Flügel an, auch wenn
diese, insbesondere in der Form der Doppelverglasung, anwenderseitig das vorherrschende
Interesse hat.
[0016] Die vorgenannten Rahmenteile sind nach vorherrschender Praxis als komplexe Strangpressprofilabschnitte
ausgeführt und zwar in einer zusammengesetzten Form mit außenliegenden Profilteilen,
die der Festigkeit, Robustheit und dem ansprechenden Erscheinungsbild der Oberfläche
wegen metallisch, nämlich als Strangpressprofil aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
sind, die aber in einem mittleren Bereich zur Vermeidung von Kältebrücken über vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigte Profilanker 22,23,24 gehalten sind. Dabei bilden die Rahmenprofile
insgesamt Falze zwischen Rahmen und Flügeln, in denen die Flügel nach Art von Tür-
oder Fensterfalzen quer zum Rahmen anschlagen können. Die Trennungen zwischen Flügel
und Rahmen sind mit strichpunktierten Trennlinien 25 markiert. Wesentlich dabei ist
die Ausbildung einer Dichtebene 26, die in Fig. 4 längs einer Seitenfläche eines in
der Rahmenebene vorspringenden Profilteils 27 des Flügelrahmens 11 bzw. 12 und einer
Dichtung 28 verläuft, an der Führungsschiene 5 bzw. 6 gelagert. Die Dichtebene 26
liegt innerhalb des Querschnitts der Rahmenprofile und ist mit der zugehörigen Anschlagfläche
der Flügelrahmen parallel zu der Ebene eines planeben ausgeführten Rahmens ausgerichtet.
Dementsprechend ist die zugehörige Dichtung 28 im Wesentlichen auch auf eine Dichtanlage
quer zur Rahmenebene ausgelegt, auch wenn das Dichtungsprofil auch eine Beweglichkeit
parallel zur Rahmenebene bietet.
[0017] Die Profilquerschnitte nach Fig. 4 lassen noch zusätzliche Dichtungen 29 zwischen
den Führungsschienen 5 bzw. 6 und den Flügelrahmen erkennen, die hier außenseitig
liegen und einen Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit für die Zwischenbereiche zwischen
Rahmen und Flügel bieten. In der Praxis sind diese Dichtungen aber nicht zur Ausbildung
einer Dichtebene ausgelegt, zumal sie auch durch unterseitige Lüftungs- und Ablauföffnungen
(nicht dargestellt) überbrückt und hinterlüftet sind. Die Dichtungen 29 haben insofern
nur eine vorgelagerte Schutzfunktion für die innenliegenden Dichtungen an der Dichtebene
26.
[0018] In Fig. 4 sind ferner in strichpunktierten Linien Gelenke 31,32 an den Flügelrahmen
11 bzw. 12 (und an den anschließenden Flügelrahmen) des Flügels 2 zur Ausbildung einer
Gelenklinie angedeutet, von denen das obenliegende Gelenk 31 mit einer Führungsrolle
33 mit vertikaler Achse verbunden ist, die zur Führung quer zur Rahmenebene in einem
nach unten offenen Hohlraum des Rahmenprofilteils 15 läuft, während das untere Gelenk
32 eine Laufrolle 34 lagert, die mit einem Laufprofil auf einer Profilschiene 35 läuft
und dabei anteilig das Gewicht der Flügel auf die Führungsschiene 6 überträgt und
gleichzeitig eine Führung längs des Rahmens sicherstellt. Gemäß Fig. 1 liegen die
Gelenke der Flügel hinter der Schnittebene für Fig. 4.
[0019] Gemäß Fig. 5 ist die Schließstellung zwischen dem (Dreh-)Flügel 4 und dem Seitenrahmen
8 ganz ähnlich der anhand der Fig. 4 beschriebene Konstellation zwischen dem Flügel
3 und den Führungsschienen 5,6 gestaltet und auch mit zum Teil entsprechenden Strangprofilen
realisiert. Der Übersicht halber ist auch hier eine strichpunktierte Linie 25 für
die Abgrenzung zwischen Seitenrahmen 8 und Flügelrahmen 36 skizziert, wobei ein vorspringendes
Profilteil 37 des Flügelrahmens 36 auf der Innenseite eine Anschlagebene bildet, die
eine Fortsetzung der Dichtebene 26 herstellt und mit dieser Dichtebene 26 gegen eine
rahmenseitig gelagerte Dichtung anliegt, welche als fortlaufende Dichtung längs des
gesamten Rahmens ausgebildet sein kann, um Lücken zu vermeiden. Auch etwaige Stoßstellen,
mit denen Dichtungsstücke aneinander zu setzen sind, können im Sinne einer fortlaufenden
Dichtung verlässlich geschlossen werden.
[0020] In Fig. 5 sind in strichpunktierten Linien noch Schließelemente 38,39 sowie ein knaufartiger
Betätigungsgriff 40 angedeutet, die bei einem türartig zu nutzenden Drehflügel 4 Türschlossfunktionen
ergeben.
[0021] In Fig. 6 und 7 ist jeweils die Zuordnung des Seitenrahmens 7 zu einem Flügelrahmenabschnitt
41 des Flügels 2 dargestellt, der gleichfalls, wie die vorbeschriebenen Rahmenteile,
im Wesentlichen aus Strangpressprofilen zusammengesetzt ist, wobei der Flügel 2 gegenüber
dem Rahmen gelenkig mit einem Band oder Gelenk 42 gelagert ist, das im vorliegenden
Fall nicht in Richtung der Führungsschienen auf Rollen verfahrbar läuft, auch wenn
dies alternativ vorgesehen werden könnte.
[0022] Wesentlich gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist hier eine Stellleiste
43 zu erkennen, die bevorzugt wieder als Metall-Profilstrang ausgebildet ist und vorderseitig
eine C-Nut 44 zur Aufnahme einer Stirndichtung 45 bildet. U-förmig parallel zueinander
nach hinten weisende Profilstege 46,47 der Stellleiste 43 eröffnen, mit vorgegebenem
Bewegungsspiel in einen einseitig offenen Hohlraum 48 des Seitenrahmens 7 eingepasst,
eine Beweglichkeit gegenüber den Seitenrahmen 7 in Richtung auf den Flügel 2 hin.
Diese Verstellmöglichkeit ist wichtig für die exakte Anpassung der geschlossenen Flügelkette
gegenüber dem Rahmen, um Fertigungstoleranzen der Flügelkette, die sich insbesondere
bei einer größeren Zahl von Flügeln in einer Kette beträchtlich summieren können,
Fertigungstoleranzen des Rahmens und auch ggf. Gebrauchsverformungen abzufangen. Hierfür
ist die Stellleiste 43 über einen Stellbereich von beispielsweise 10 mm zum Flügel
2 hin verstellbar und auch rückstellbar, so dass die Dichtung 45 mit dem Dichtungssitz
am Flügel 2 in genau vorgegebener Weise abschließt, ohne die Gefahr eines zu losen
oder eines unpassend gequetschten Dichtungssitzes in Kauf zu nehmen.
[0023] Ein besonderes Problem liegt aber darin, die Abdichtung zwischen Rahmen und Flügel
bei Lageveränderungen der Stellleiste zu gewährleisten. Dies wird dadurch erzielt,
dass die Stellleiste 43 eine Dichtanschlussfläche 49 aufweist, die mit der Dichtebene
26 zwischen Flügel und Rahmen fluchtet und die sich bei Verstellung der Stellleiste
nicht verlagert. Auf diese Dichtanschlussfläche 49 greift eine Rahmendichtung, nämlich
die Dichtung 28 dichtend auf, die sich somit als geschlossener Dichtungsring über
den gesamten Rahmen hinziehen kann. Die Dichtebene 26 ist im vorliegenden Beispiel
mit einem planebenen Rahmen vorgegeben, kann aber z.B. auch bogenförmig gekrümmt sein,
solange dabei Lücken oder Vorsprünge vermieden werden.
[0024] Die Stellleiste 43 beschränkt sich mitsamt ihrer Stirndichtung 45 auf eine Teilbreite
B der Gesamtbreite A des Seitenrahmens 7 zwischen der innenliegenden Dichtebene 26
und einer beim Schließen des Flügels 2 nachlaufenden Außenfläche 50 und fluchtet zu
dieser Außenfläche mit einer Außenfläche 61.
[0025] Die Dichtebene liegt damit von den Außenflächen weg verlagert innen und schließt
mit der Dichtung 28 sowohl die beweglichen Flügel 2,3,4 als auch die Stellleiste 43
dichtend ab.
[0026] In Fig. 6 und 7 sind zwei verschiedene Stellpositionen der Stellleiste 43 zu erkennen,
wobei die Darstellung in Fig. 7 eine ganz zurückgefahrene Endposition der Stellleiste
43 zeigt. Die Positionen werden beispielsweise über Konsolen 51 mit Hilfe von Schrauben
eingestellt, die in Fig. 8 zu sehen sind. Die Konsolen 51 sind Blöcke mit Gewindebohrungen,
von denen zumindest eine Gewindebohrung 52 eine Auflager-Gewindeschraube aufnimmt,
die durch eine Öffnung 53 für einen Werkzeugdurchgriff in der Stellleiste 43 zum Verstellen
zugänglich ist. Die Stellschraube 52 bildet mit dem Schraubenkopf eine Auflage für
die Stellleiste 43 und bestimmt damit den Abstand zum Seitenrahmen 7 hin. Eine Stellschraube
54 ist gleichfalls in einer Gewindebohrung der Konsole 51 geführt, aber auf die Stellleiste
43 mit einem Kopf, der in der Stellleiste 43 in einer Einsenkung vertieft liegt. Die
Stellschraube 54 legt die Stellleiste 43 auf den Kopf der Stellschraube 52 fest. Beide
Schrauben sind verstellbar. Die dargestellte Konsole 51 weist an einem unteren Ende
noch einmal ganz entsprechende Stellschrauben 52 und 54 auf und ist ihrerseits über
Befestigungsschrauben 55 mit dem Seitenrahmen 7 fest verschraubt.
[0027] Die Zahl der Konsolen 51 über die vertikale Länge der Stellleiste 43 ist unter praktischen
Gesichtspunkten unter Berücksichtigung der Eigensteifigkeit der Stellleiste vorzugeben.
Während grundsätzlich eine passende Ausrichtung der Stellleiste 43 zu dem Flügel 2
schon durch zwei zueinander beabstandete Konsolen 51 zu erreichen ist, können drei
oder sogar mehrere Konsolen 51 längs der Stellleiste 43 verteilt zu deren (Zwischen-)Abstützung
vorteilhaft sein.
[0028] Die Verstellung der Stellleiste 43 ist nicht an die vorbeschriebene Ausführungsform
mit Konsolen 51 gebunden. Verstellmechaniken verschiedener Art, die vorzugsweise mit
verdeckten Zugangsöffnungen wie beispielsweise den Öffnungen 53 in der Stellleiste
43 auskommen, sind hierbei einsetzbar.
[0029] Eine vereinfachte Stelleinrichtung für die Stellleiste 43 ist in Fig. 9 angedeutet,
wobei die Stellleiste 43 dann allerdings mit einem C-Innenprofil 57 zu versehen ist,
in das eine Kopfschraube 58 mit einem Kopf 59 spielarm einzupassen ist. Die Kopfschraube
58 ist mit einem Gewinde in eine Konsole 60 einzuschrauben und in Verstellrichtung
durch Drehen zu verlagern, so dass eine Verstellung in beiden Stellrichtungen mit
einer einzigen Schraube je Konsole 60 ermöglicht ist. Die Stellleiste 43 ist ihrerseits
eng im Rahmen 7 geführt und bewegt sich mit einem rückseitigen Steg 62 auch in einem
passenden Schlitz in der Konsole 60, um Querbewegungen und Verdrehungen im Sinne eines
Verkantens zu unterdrücken. Zur Abdichtung zwischen der Stirnseite der Stellleiste
(43) und einer gegenüberliegenden Kante des Flügels 2 sind hier beidseitig Dichtungen
63,64 - mit spiegelbildlichem Querschnitt und längs der Abgrenzungslinie 25 verlaufenden
Anlageflächen - eingesetzt.
1. Faltanlage, insbesondere Glasfaltanlage (1), für zu öffnende Raumabschlüsse oder Raumteilungen
bei Wintergärten, Geschäftseingängen, Balkonverglasungen oder dergleichen mit einem
umlaufenden Rahmen (5,6,7,8) aus einer oberen und einer unteren Führungsschiene (5,6)
und damit verbundenen Seitenrahmen (7,8) sowie einer Kette gelenkig miteinander verbundener
Flügel (2,3,4), die zum Öffnen der Faltanlage ziehharmonikaartig gegeneiner zu falten
sind, wobei Gelenkbereiche zwischen den Flügeln im Wechsel zueinander an den Führungsschienen
(5,6) geführt und dazwischen ausknickend quer zu den Führungsschienen ausgelenkt werden
und die zum Schließen der Faltanlage in einer gestreckten Stellung mit dem Rahmen
(5,6,7,8) eine geschlossene Wand bilden, innerhalb der die Flügel (2,3,4) gegeneinander
und gegenüber dem Rahmen (5,6,7,8) durch Dichtungen abgeschlossen sind, von denen
Dichtungen zwischen Flügel und Rahmen zumindest teilweise längs einer Dichtebene (26)
verlaufen, wobei zumindest einem der Seitenrahmen (7) eine Stellleiste (43) in Richtung
der Führungsschienen (5,6) vorgelagert ist, die zur Anpassung an eine sich in der
gestreckten Stellung der Flügelkette ergebende Endkante gegenüber dem Seitenrahmen
(7) abstandsveränderlich ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) mit einer Dichtanschlussfläche (49) versehen ist, die mit der
Dichtebene (26) zwischen Flügel (2,3,4) und Rahmen (5,6,7,8) fluchtet und an einer
Dichtung (28) anliegt, die an dem benachbarten Seitenrahmen (7) angeordnet ist und
sich in die anschließenden Führungsschienen (5,6) fortsetzt.
2. Faltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) insgesamt mit einer gegenüber der Breite (A) des Seitenrahmens
(7) verringerten Breite (B) zwischen der Dichtebene (26) und einer Außenfläche des
Seitenrahmens (7) ausgebildet ist.
3. Faltanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) mit einer der Dichtebene (26) gegenüberliegende Fläche eine
mit einer Außenfläche (50) des anstoßenden Flügels (2) fluchtende Außenfläche (61)
bildet.
4. Faltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zumindest eine Dichtung (44) an einer dem anstoßenden Flügel (2) zugewandten Stirnseite
der Stellleiste (43) und/oder an dem anstoßenden Flügel (2).
5. Faltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) ein Profilteil mit in Stellrichtung an Profilstegen (46,47)
ausgebildeten Führungsflächen ist.
6. Faltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenrahmen (7) als Profilteil ausgebildet ist und dass die Stellleiste (43)
in einer in Richtung der Führungsschienen (5,6) offenen Profilkammer des Seitenrahmens
(7) gelagert ist.
7. Faltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) über Stellschrauben (52,54) abstandsveränderlich gegenüber dem
Seitenrahmen (7) gelagert ist.
8. Faltanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (52,54) zum Einen verstellbare Auflager zur Druckanlage mit einem
Schraubenkopf von hinten gegen die Stellleiste (43) und zum Anderen Zugschrauben (54)
zum Anziehen der Stellleiste gegen die das Auflager bildenden Schrauben (52) sind.
9. Faltanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellleiste (43) Öffnungen (53) zu den Schraubenköpfen der Stellschrauben (52)
zur Druckanlage für einen Werkzeugzugang aufweisen.
10. Faltanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (52,54) in Gewindebohrungen von Konsolen (51) eingreifen, die
am Seitenrahmen (7) befestigt sind.
11. Faltanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (58) einen in Stellrichtung für die Abstandsveränderung spielarm
in der Stellleiste (43) gelagerten Kopf (59) aufweisen.
12. Faltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtebene (26) eine über den gesamten Rahmen (5,6,7,8) verlaufende Ringfläche
bildet, an der eine fortlaufende Dichtung für die anliegende Stellleiste (43) und
für die anzulegenden Flügel (2,3,4) angeordnet ist.