[0001] Die Erfindung betrifft eine Wasserpumpe, insbesondere eine Gartenpumpe oder eine
Pumpe eines Hauswasserautomaten.
[0002] Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Wasserpumpen bekannt, die zur Förderung
einer Flüssigkeit als Zentrifugalpumpen oder Jetpumpen ausgebildet sind. Diese werden
oftmals mit einem Selbst-Ansaugsystem ausgestattet, wobei jedoch bei größeren Ansaugtiefen
eine relativ lange Ansaugzeit erreicht wird.
[0003] Derartige Wasserpumpen werden als ortsveränderliche oder fest installierte Pumpen
mit einer elektronischen Steuereinheit versehen, typischerweise als Gartenpumpen oder
als Bestandteil eines Hauswasserautomaten in Hauswasserwerken verwendet.
[0004] Pumpen werden oftmals mit einem elektronischen Steuersystem versehen, mittels dessen
diverse Zusatzfunktionen oder Sicherheitsfunktionen realisiert werden können.
[0005] So ist aus der
DE 10 2013 106 970 A1 eine Gartenpumpe bekannt, die mit einer Steuerung ausgestattet wird, so dass bei
Inbetriebnahme der Pumpe in der Ansaugphase nach einer Laufzeit von 60 Sekunden eine
kurze Pause von 4 Sekunden programmiert ist. Dieser Zyklus kann sich mehrfach wiederholen,
bis die Pumpe das Wasser befördert.
[0006] Aus der
DE 10 2010 026 474 A1 ist eine Gartenpumpenanordnung mit einer durch einen elektrischen Antriebsmotor angetriebenen
Pumpe sowie mit einer Steuereinrichtung bekannt, welche einen Durchflusssensor enthält
und bei Unterschreiten einer Mindestdurchflußrate durch den Pumpenausgang den Antriebsmotor
abschaltet, wobei zwischen Unterschreiten der Mindestdurchflussrate und der Motorabschaltung
eine Verzögerungszeit vorgegeben ist. Da die Verzögerungszeit wenigstens 1,5 Minuten
beträgt und zum Einschalten des Antriebsmotors nach vorherigem Abschalten unabhängig
vom Ausgangsdruck der Pumpe ein vom Benutzer betätigbares Bedienelement vorhanden
ist, wird kein Drucksensor mit einer Einschaltschwelle vorgesehen.
[0007] Aus dem Stand der Technik bekannte Gartenpumpen schaffen daher Möglichkeiten, für
einzelne eventuell für die Pumpe oder den Benutzer schadhafte Vorgänge, wie Trockenlaufen
oder Verbrühungsgefahr mittels elektronischer Steuereinrichtungen entsprechend Abhilfe
schaffen zu können. Für eine korrekte Inbetriebnahme sind auch bei selbstansaugenden
Pumpen jedoch weitere Schritte durch eine Benutzerin oder einen Benutzer durchzuführen,
deren Ausführung sich jedoch üblicherweise nur nach eingehendem Studium der Betriebsanleitung
erschließt. Da jedoch zu beobachten ist, dass auch bei komplexen technischen Geräten
das Studium der Betriebsanleitungen häufig erst beim Auftreten von Fehlern, nicht
jedoch bereits bei der Inbetriebnahme, vorgenommen wird, werden insbesondere bei neuen
Benutzerinnen oder Benutzer zwingend vorzunehmende Installationsschritte nicht oder
nicht korrekt vorgenommen.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Wasserpumpe zu schaffen, die bezüglich der
Erstinstallation und allen weiteren Erstinbetriebnahmen einen erhöhten Bedienungskomfort
aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können
in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung charakterisiert und spezifiziert die
Erfindung zusätzlich.
[0010] Gemäß der Erfindung wird eine Wasserpumpe, insbesondere eine Gartenpumpe oder eine
Pumpe eines Hauswasserautomaten, geschaffen, die in einem Gehäuse eine mittels Elektromotor
antreibbare Pumpeinheit aufweist, die Förderflüssigkeit, insbesondere Wasser, von
einer Saugleitung zu einer Druckleitung pumpen kann, wobei das Gehäuse ein mit der
Saugleitung verbundenes Motorgehäuse und ein sich an das Motorgehäuse anschließenden
Gehäuse-Fortsatz mit der Druckleitung umfasst, so dass die Saugleitung unterhalb der
Druckleitung angeordnet ist, wobei der Gehäuse-Fortsatz als Abschluss eine Filtereinheit
aufweist und zwischen der Saugleitung und der Druckleitung ein wenigstens teilweise
transparentes Fenster angeordnet ist, so dass vor Betrieb der Pumpe ein Flüssigkeitsstand
innerhalb des Gehäuses an der Pumpeinheit von außen ablesbar ist.
[0011] Demnach wird eine Wasserpumpe angegeben, bei der das Befüllen der Saugleitung vor
Inbetriebnahme angezeigt wird, indem ein zumindest teilweise transparentes Fenster
am Gehäuse angeordnet ist. Für eine Benutzerin oder einen Benutzer ist daher zu erkennen,
dass die Saugleitung bis zum vorgeschriebenen Flüssigkeitsstand mit der Förderflüssigkeit
befüllt wurde. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Wasserpumpe von einem
tiefer liegenden Niveau, typischerweise von zwei Metern oder mehr, Wasser ansaugen
muss. Da die Pumpengehäuse typischerweise bei Pumpen aus dem Stand der Technik aus
undurchsichtigen Materialien bestehen, erhält die Benutzerin oder der Benutzer keinerlei
Informationen dahingehend, ob Wasser sich in der Pumpe befinden würde oder nicht.
Da Pumpen in manchen Anwendungsfällen auch ohne Rücklaufventil ausgeführt sein können
und darüber hinaus bei einer Erst-installation typischerweise mit völlig entleerter
Saugleitung vorliegen, ist es daher für den sicheren Betrieb der Wasserpumpe erforderlich,
die Installationsschritte entsprechend den Anweisungen der Bedienungsanleitung auszuführen.
Falls dies nicht geschehen würde, besteht die Gefahr, dass beispielsweise eine Dichtung
der Pumpe beschädigt werden könnte, falls die Pumpe für längere Zeit trocken läuft.
Die Erfindung schafft nun dahingehend Abhilfe, dass über das teilweise transparente
Fenster der Flüssigkeitsstand innerhalb des Gehäuses von außen ablesbar ist, so dass
der Benutzerin oder dem Benutzer signalisiert wird, ob hier eventuell noch Installationsmaßnahmen
zu treffen sind. Aufgrund dieser Vorgehensweise reduziert sich die Gefahr, dass die
Pumpe entgegen den Anweisungen der Bedienungsanleitung betrieben werden würde, ganz
erheblich.
[0012] Um den Flüssigkeitsstand direkt im Bereich der Pumpeinheit ablesen zu können, ist
es vorteilhaft, das Fenster direkt am Motorgehäuse anzuordnen, wobei hier beispielsweise
eine Ausgestaltung in Form eines Bullauges oder einer kleinen schlitzartigen Fensteröffnung
möglich wäre. Es ist jedoch in anderen Ausführungsformen ebenfalls vorgesehen, das
wenigstens teilweise transparente Fenster an dem vorzugsweise zylinderförmig ausgebildeten
Gehäuse-Fortsatz anzuordnen, wobei dies sowohl dadurch erfolgen kann, dass der Gehäuse-Fortsatz
mit einer ebenfalls schlitzförmigen Ausgestaltung des transparenten Fensters versehen
wird, so dass der Wasserstand zwischen Saugleitung und Druckleitung von außen ablesbar
ist. In einer wiederum anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das wenigstens
teilweise transparente Fenster Bestandteil der vorzugsweise als Einfüllöffnung fungierenden
Filter-einheit ist. Da die Filtereinheit typischerweise auch als Einfüllöffnung benutzt
werden kann und somit den Abschluss des Gehäuse-Fortsatzes bildet, ist an dieser Stelle
aufgrund der transparenten Ausführung des Gehäuses sowohl das korrekte Befüllen der
Saugleitung als auch zusätzlich eventuelles Ansammeln von Material im Filter von außen
ablesbar. Die Filtereinheit weist dazu Seitenwände auf, die zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise vollständig aus einem optisch wenigstens teilweise transparenten Material
hergestellt sein können.
[0013] Die vorgenannten Maßnahmen ermöglichen einzeln und in Kombination einen hohen Benutzungskomfort,
insbesondere bei der Wartung der Wasserpumpe. Darüber hinaus es ist es auch möglich,
sowohl alternativ als auch zusätzlich anstelle des Ablesens über das transparente
Fenster seitens des Benutzers einen Flüssigkeitssensor vorzusehen, der den Flüssigkeitsstand
im Bereich der Pumpeinheit detektiert und am transparenten Fenster signalisiert. Demnach
wird die korrekte Befüllung der Saugleitung automatisch angezeigt, wobei das transparente
Fenster in diesem Fall die Abdeckung beispielsweise einer Leuchtdiode wäre. Eine Ankopplung
des Flüssigkeitssensors an eine Steuereinheit, die beispielsweise eine Inbetriebnahme
bei Nichtbefüllung verhindern könnte, ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls vorgesehen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich der Filter-einheit
eine Sauganzeige angeordnete, wobei die Sauganzeige während des Ansaugens von Flüssigkeit
einen Druck auf ein Anzeigeelement ausübt, so dass Ansaugdruck an einem Filterdeckel
erkennbar ist.
[0015] Insbesondere beim Ansaugen von Wasser aus einem tief liegenden Niveau, beispielsweise
von bis zu 8 m, kann es erforderlich sein, dass die Pumpe für längere Zeit trocken
läuft, um Wasser aus diesem Bereich anzusaugen. Während dieser Zeit erhält jedoch
ein Benutzer bei Pumpen aus dem Stand der Technik keine Information darüber, ob der
Ansaugvorgang korrekt abläuft. Sollte beispielsweise eine Leckstelle saugseitig vorliegen,
würde die Pumpe darüber hinaus für noch längere Zeit ohne Ansaugen von Wasser trocken
laufen, so dass lediglich über ein Zeitfenster eine Abschaltung erfolgen kann. Da
jedoch auch während des Zeitfensters ein entsprechender Ansaugdruck durch die Pumpe
bei erfolgreichem Ansaugen vorliegt, wird daher mittels der Sauganzeige von außen
zuverlässig signalisiert, dass der Ansaugvorgang erfolgreich durchlaufen werden wird,
ohne dabei lediglich abwartend das Ansaugergebnis absehen zu müssen. In diesem Fall
wäre jedenfalls auf Seiten des Wasserreservoirs eine korrekte Installation gegeben,
da andernfalls kein Ansaugdruck angezeigt werden könnte. Sollte jedoch bei korrekt
angezeigtem Ansaugverhalten über die Sauganzeige dennoch keine Flüssigkeit angesaugt
werden, käme allenfalls eine nicht vollständige Abdichtung an der Verbindung zur Saugleitung
als mögliche Fehlerquelle in Frage. Durch das Anzeigen von Ansaugdruck an dem Filterdeckel
über die Sauganzeige wird daher die Betriebssicherheit der Wasserpumpe deutlich verbessert.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an der Druckleitung ein Drucksensor
angeordnet, der mit einer Steuereinheit verbunden ist.
[0017] Die Kombination aus Drucksensor und Steuereinheit ermöglicht insbesondere das Erkennen
von Druckverlust auf der Verbraucherseite, so dass in Kombination mit einem Druckreservoir,
beispielsweise ein Wassertank oder dergleichen, ein Hauswasserautomat geschaffen werden
kann, der auch auf Druckverlust auf der Verbraucherseite nur mit Verzögerung reagiert.
Desweiteren kann der Drucksensor über die Steuereinheit Statusanzeigen aktivieren,
die beispielsweise in Form von LEDs entsprechende Betriebszustände der Wasserpumpe
anzeigen können.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Rücklaufventil vorgesehen,
das Bestandteil der als Einfüllöffnung dienenden Filtereinheit ist.
[0019] Um die Saugleitung zu Beginn der Inbetriebnahme entsprechend befüllen zu können,
wird auf Seiten der Wasserpumpe die Förderflüssigkeit über die Einfüllöffnung eingebracht.
Das Rücklaufventil soll jedoch genau dies verhindern, so dass es während der Inbetriebnahme
außer Betrieb gesetzt werden muss, sofern das Einfüllen der Förderflüssigkeit oberhalb
des Rücklaufventils vorgenommen werden soll. In dem das Rücklaufventil Bestandteil
der Einfüllöffnung ist, wird durch Entfernen der Einfüllöffnung das Rücklaufventil
zwangsweise außer Betrieb genommen.
[0020] In einer anderen Ausführungsform ist ein Rücklaufventil vorgesehen, das eine automatische
Entlüftung aufweist.
[0021] Sofern nun die Befüllung der Saugleitung bei Erstinbetriebnahme unterhalb des Rücklaufventils
vorgenommen werden soll, ist dennoch eine Entlüftungsmöglichkeit vorzusehen, um die
in der Saugleitung vorhandene Luft entsprechend abführen zu können. Die Erfindung
stellt hier eine automatische Entlüftung bereit, die beispielsweise ohne Zutun eines
Benutzers oder einer Benutzerin die austretende Luft ableiten kann.
[0022] Für eine automatische Entlüftung kann das Rücklaufventil wenigstens einen Durchlasskanal
aufweisen, der bei geschlossenem Rücklaufventil als Entlüftung beim Befüllen der Saugleitung
mit Förderflüssigkeit dient, wobei der wenigstens eine Durchlasskanal bei Aktivierung
der Pumpeinheit über einen Dichtring verschließbar ist. Dabei kann der Durchlasskanal
an einem Ventilteller des Rücklaufventils angeordnet sein. Der Dichtring kann mit
einer darüber liegenden Stellscheibe auf der Seite der Druckleitung entlang eines
Ventilschafts des Rücklaufventils unter Federvorspannung verschiebbar angeordnet sein.
[0023] Bei dieser Ausführung kann das Rückschlagventil in die Wasserpumpe integriert eingebaut
werden, wobei die Belüftung der Wasserpumpe beim Befüllen mit Wasser auf Seiten der
Saugleitung ohne manuellen Eingriff erfordert, indem Durchlasskanäle am Ventilteller
vorgesehen sind, die mit einer Dichtscheibe und einer Stützscheibe abgesichert sind.
Beim Befüllen von Wasser in die Saugleitung ist die Pumpe drucklos, so dass der Dichtring
den Durchlasskanal offen lässt, so dass Luft durch die Durchlasskanäle austreten kann.
Die Größe der Durchlasskanäle ist dabei so gewählt, dass das Wasser in die Saugleitung
fließen kann, während gleichzeitig die Luft ausweichen kann. Während des Betriebs
der Wasserpumpe entsteht Druck in der Druckkammer und die Dichtscheibe schließt sich.
[0024] Zusätzlich ist es vorgesehen, dass das Rücklaufventil einen Schalter betätigt, der
im Falle eines Trockenlaufens ein Signal an eine Steuereinrichtung abgibt.
[0025] Demnach wird insbesondere bei längerer Ansaugzeit aufgrund von Wasserblasen oder
erhöhter Wassertemperatur der Zustand des Trockenlaufens zuverlässig erkannt, so dass
die Steuereinrichtung mit einer entsprechenden Zeitvorgabe für die maximal vorliegende
Trockenlaufzeit einen sicheren Pumpbetrieb überwachen kann. Der Schalter wird dabei
vorzugsweise magnetisch aktiviert, so dass beispielsweise ein REED-Schalter oder ein
Hall-Sensor zu verwenden ist, der mittels eines am Rücklaufventil angeordneten Magneten
betätigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Schalter auch eine Verbrüh-Sicherung
auslösen, die beispielsweise dann aktiviert wird, falls die Wasserpumpe gegen eine
geschlossene Druckleitung betrieben wird, wobei dann das Wasser innerhalb der Wasserpumpe
durch die Pumpeinheit erwärmt wird.
[0026] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Wasserpumpe
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Seitenansicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Wasserpumpe
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Wasserpumpe
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen Filterdeckel für eine erfindungsgemäße Wasserpumpe gemäß
einer perspektivischen Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht durch einen weiteren Filterdeckel für eine erfindungsgemäße
Wasserpumpe, und
- Fig. 6
- ein Rücklaufventil mit einer automatischen Entlüftung für eine erfindungsgemäße Wasserpumpe.
[0027] In den Figuren sind gleiche oder funktional gleich wirkende Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0028] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Seitenansicht von schräg oben eine erfindungsgemäße
Wasserpumpe mit denjenigen Bestandteilen gezeigt, die für die Erläuterung der Erfindung
wesentlich sind. Die weiteren, für die Ausführung der Erfindung notwendigen Bestandteile,
sind einem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann jedoch bekannt.
[0029] Die Wasserpumpe umfasst in der Darstellung gemäß Fig. 1 ein Gehäuse GE, das aus einem
Motorgehäuse MG sowie einem sich daran anschließenden zylindrisch ausgebildeten Gehäuse-Fortsatz
GF gebildet wird. Auf der Unterseite des Motorgehäuses MG befindet sich ein Anschluss
für eine Saugleitung SL. Innerhalb des Motorgehäuses MG wird typischerweise die von
einem Elektromotor angetriebene Pumpeinheit (nicht in Fig. 1 gezeigt) angeordnet sein.
Der Gehäuse-Fortsatz GF wird von einer Filtereinheit FT abgeschlossen, die auf ihrer
Oberseite einen Filterdeckel FD aufweist. Desweiteren ist der Gehäuse-Fortsatz GF
mit einem Anschluss für eine Druckleitung DL verbunden, der das über die Saugleitung
SL angesaugte Wasser entsprechend der Anwendung der Wasserpumpe weitergeben kann.
Zur Kontrolle eventueller Ansammlung von Fremdkörpern innerhalb der Filtereinheit
FT kann optional eine Öffnung zur Filterinspektion FI vorgesehen sein, die insbesondere
dann vorteilhaft ist, wenn das Filtergehäuse aus nicht transparentem Material hergestellt
ist. Der Gehäuse-Fortsatz GF bzw. das Motorgehäuse MG werden typischerweise ebenfalls
aus opakem Kunststoffmaterial oder metallischen Materialien gefertigt sein.
[0030] Während der Erstinbetriebnahme ist es notwendig, die Saugleitung SL mit Förderflüssigkeiten
zu befüllen. Um nun während der Inbetriebnahme erkennen zu können, dass die Saugleitung
SL mit Förderflüssigkeit gefüllt wurde, ist erfindungsgemäß ein transparentes Fenster
FE vorgesehen, das bei korrekter Befüllung den Flüssigkeitsstand FL von außen ablesbar
macht. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel wird der Flüssigkeitsstand FL über ein
am Motorgehäuse MG angebrachtes transparentes Fenster FE signalisiert. Das korrekte
Befüllen mit Förderflüssigkeit kann dabei nicht nur über einen Flüssigkeitsstand FL
innerhalb des transparenten Fensters FE angezeigt werden sondern allgemein auch durch
ein vollständiges Bedecken des transparenten Fensters FE mit Förderflüssigkeit, so
dass lediglich die Anwesenheit nicht aber der genaue Füllstand der Förderflüssigkeit
angezeigt wird. Beides wird gemäß der Erfindung unter dem Begriff als Flüssigkeitsstand
FL verstanden.
[0031] Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Schraubdeckel SD vorgesehen sein, hinter
dem sich ein transparentes Fenster FE am Gehäuse-Fortsatz GF befindet.
[0032] Eine weitere Ausführungsform ist unter Bezugnahme auf Fig. 2 gezeigt. Hier wird die
Wasserpumpe in einer perspektivischen Seitenansicht in Richtung einer Vorderseite
dargestellt. Man erkennt, dass der Gehäuse-Fortsatz GF mit einem in länglicher Form
ausgeführten transparenten Fenster FE versehen ist, über den das korrekte Befüllen
der Saugleitung SL an der Wasserpumpe anhand des Flüssigkeitsstands FL ablesbar ist.
[0033] Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 3 gezeigt. Fig. 3 zeigt die Pumpe in einer
perspektivischen Seitenansicht, wobei hier im Unterschied zu der vorherigen Ausführungsform
das Gehäuse der Filtereinheit FT aus einem transparenten Kunststoffmaterial besteht,
so dass der Flüssigkeitsstand FL innerhalb der Seitenwände der Filtereinheit FT ablesbar
ist. Die Filtereinheit FT weist dazu Seitenwände auf, die zumindest abschnittsweise
vorzugsweise jedoch vollständig aus einem optisch transparenten Material hergestellt
sind.
[0034] Alternativ oder zusätzlich zu den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 3 wäre es
auch möglich, einen Flüssigkeitssensor anzubringen, der elektronisch für einen Nachweis
des Vorliegens von Förderflüssigkeit innerhalb des Gehäuses GE sorgen kann.
[0035] Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist die Filter-Einheit FT einen Filterdeckel FD auf,
der gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung mit einer Sauganzeige SA ausgestattet
sein kann. Die Sauganzeige SA wird nachfolgend detaillierter unter Bezugnahme auf
Fig. 4 und Fig. 5 beschrieben.
[0036] In Fig. 4 ist der Filterdeckel FD schematisch in einer perspektivischen Querschnittansicht
gezeigt. Man erkennt, dass eine Membran MB, die eine gewisse axiale Federkraft ausüben
kann, nach außen hin in eine Dichtung DI mündet, so dass zwischen einer Aufnahme AU
und dem Federdeckel FD ein wasserdichter Abschluss ermöglicht ist. In einem zentralen
Teil ist die Membran MB mit der Sauganzeige SA versehen, die durch eine Öffnung im
Filterdeckel FD nach außen geführt sein kann, wobei die Membran MB über einen Kanal
KA bei Vorliegen eines Drucks im Inneren der Filtereinheit FT entsprechend die Sauganzeige
SA nach innen bzw. außen schiebt. Dadurch ist es möglich, über die Sauganzeige SA
das Vorliegen eines Saugdrucks im Inneren der Wasserpumpe zu detektieren und nach
außen hin anzuzeigen.
[0037] Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 5 in einer Querschnittsansicht gezeigt.
Hier befindet sich die Dichtung DI innerhalb des Kanals KA an einem zylinderförmigen
Stab der Sauganzeige SA. Die Membran MB ist zusammen mit der Sauganzeige SA zwischen
Aufnahme AU und Filterdeckel FD angeordnet. Auch hier wird die Membran MB mit einer
entsprechenden axialen Federkraft ausgestattet, wobei das Vorliegen von Saugdruck
ebenfalls wie oben beschrieben für ein axiales Verschieben der Sauganzeige SA durch
den Filterdeckel FD hindurch sorgen kann.
[0038] Um Zurücklaufen von Wasser in die Saugleitung SL zu verhindern, werden Wasserpumpen
oftmals mit Rücklaufventilen ausgestattet. Da jedoch zu Beginn des Pumpvorgangs bei
der Inbetriebnahme der Wasserpumpe ein Befüllen der Saugleitung SL mit Wasser erfolgen
muss, werden derartige Rücklaufventile mechanisch gesperrt, so dass sie deaktiviert
sind. Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, ein Rücklaufventil innerhalb der Filtereinheit
FT anzubringen, die über den Filterdeckel FD gleichzeitig als Einfüllöffnung für das
Einbringen von Förderflüssigkeit während der Inbetriebnahme fungiert. Daher wird die
Filter-einheit FT zusammen mit dem Rücklaufventil entfernt, so dass keine derartige
mechanische Betätigung durch eine Benutzerin oder einen Benutzer notwendig ist.
[0039] Eine weitere Ausführungsform verwendet dazu eine automatische Entlüftung, wobei wesentliche
Elemente eines derartigen Rücklaufventils RV in der Querschnittsansicht gemäß Fig.
6 skizziert sind.
[0040] Das Rücklaufventil RV umfasst ein Ventilteller VT, das über einen Ventilschaft VS
in eine Gehäuseplatte GP mündet. Die Gehäuseplatte GP ist am Gehäuse GE angeordnet.
Das Ventilteller VT und der Ventilschaft VS sind druckseitig auf der Seite der Druckleitung
DL angeordnet und können über einen Dichtring DR gegen die Saugseite der Saugleitung
SL abgedichtet werden. Der Ventilschaft VS ist über eine entsprechende Spiralfeder
SP vorgespannt, die sich gegen die Gehäuseplatte GP abstützt. Demnach kann aufgrund
des Rücklaufventils RV kein Wasser aus der Druckleitung DL in die Saugleitung SL zurücklaufen.
[0041] Während des Befüllens ist jedoch die Pumpe drucklos, so dass über eine entsprechende
Dichtscheibe DS abgedichtete Durchlasskanäle DK im Ventilteller VT, die zusätzlich
von einer Sicherungsscheibe SS gehalten sind, offen liegen, so dass sowohl Wasser
über die Durchlasskanäle DK in die Saugleitung SL gebracht werden kann, als auch Luft
aus der Saugleitung SL über die Durchlasskanäle DK entweichen kann. Die Dichtscheibe
DS ist dabei unmittelbar über den Durchlasskanälen DK auf der Seite der Druckleitung
DL angeordnet und wird von der Sicherungsscheibe SS bedeckt.
[0042] Demnach wird ein Rücklaufventil RV geschaffen, das sowohl Zurücklaufen im Normalbetrieb
verhindert als auch eine automatische Entlüftung während der Inbetriebnahme ermöglicht.
Da die Verschiebung des Ventiltellers VT mit dem Vorhandensein von Ansaugdruck zusammenhängt,
kann das Rücklaufventil RV auch um einen Schalter ST ergänzt werden, der zum Nachweis
von Trockenlaufen bzw. Überhitzen genutzt werden kann. Dazu ist das Ventilteller VT
mit einer Magnethalterung MH versehen, die einen Magneten MT aufnehmen kann. Außerhalb
des Leitungsbereiches befindet sich der Schalter ST, der als REED-Schalter oder Hall-Sensor
das Verschieben des Magneten MT detektieren kann und somit ein Signal an eine Steuereinrichtung
weitergibt.
[0043] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
1. Wasserpumpe, insbesondere eine Gartenpumpe oder eine Pumpe eines Hauswasserautomaten,
die in einem Gehäuse eine mittels Elektromotor antreibbare Pumpeinheit aufweist, die
Förderflüssigkeit, insbesondere Wasser, von einer Saugleitung zu einer Druckleitung
pumpen kann, wobei das Gehäuse ein mit der Saugleitung verbundenes Motorgehäuse und
ein sich an das Motorgehäuse anschließenden Gehäuse-Fortsatz mit der Druckleitung
umfasst, so dass die Saugleitung unterhalb der Druckleitung angeordnet ist, wobei
der Gehäuse-Fortsatz als Abschluss eine Filtereinheit aufweist und zwischen der Saugleitung
und der Druckleitung ein wenigstens teilweise transparentes Fenster angeordnet ist,
so dass vor Betrieb der Pumpe ein Flüssigkeitsstand innerhalb des Gehäuses an der
Pumpeinheit von außen ablesbar ist.
2. Wasserpumpe nach Anspruch 1, bei der das wenigstens teilweise transparente Fenster
am Motorgehäuse angeordnet ist.
3. Wasserpumpe nach Anspruch 1, bei der das wenigstens teilweise transparente Fenster
an dem vorzugsweise zylinderförmig ausgebildeten Gehäuse-Fortsatz angeordnet ist.
4. Wasserpumpe nach Anspruch 1, bei der das wenigstens teilweise transparente Fenster
Bestandteil der vorzugsweise als Einfüllöffnung fungierenden Filtereinheit ist.
5. Wasserpumpe nach Anspruch 4, bei der die Filtereinheit Seitenwände aufweist, die zumindest
abschnittsweise, vorzugsweise vollständig aus einem optisch wenigstens teilweise transparenten
Material hergestellt sind.
6. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der alternativ oder zusätzlich ein
Flüssigkeitssensor vorgesehen ist, der den Flüssigkeitsstand im Bereich der Pumpeinheit
detektiert und am transparenten Fenster signalisiert.
7. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der eine Sauganzeige im Bereich
der Filtereinheit angeordnet ist, wobei die Sauganzeige während des Ansaugens von
Flüssigkeit einen Druck auf ein Anzeigeelement ausübt, so dass Ansaugdruck an einem
Filterdeckel erkennbar ist.
8. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der an der Druckleitung ein Drucksensor
angeordnet ist, der mit einer Steuereinheit verbunden ist.
9. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der ein Rücklaufventil vorgesehen
ist, das Bestandteil der als Einfüllöffnung dienenden Filtereinheit ist.
10. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der ein Rücklaufventil vorgesehen
ist, das eine automatische Entlüftung aufweist.
11. Wasserpumpe nach Anspruch 10, bei der das Rücklaufventil wenigstens einen Durchlasskanal
aufweist, der bei geschlossenem Rücklaufventil als Entlüftung beim Befüllen der Saugleitung
mit Förderflüssigkeit dient, wobei der wenigstens eine Durchlasskanal bei Aktivierung
der Pumpeinheit über einen Dichtring verschließbar ist.
12. Wasserpumpe nach Anspruch 11, bei der der Durchlasskanal an einem Ventilteller des
Rücklaufventils angeordnet ist und der Dichtring mit einer darüber liegenden Stellscheibe
auf der Seite der Druckleitung entlang eines Ventilschaftes des Rücklaufventils unter
Federvorspannung verschiebbar angeordnet ist.
13. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der das Rücklaufventil einen Schalter
betätigt, der im Falle eines Trockenlaufens ein Signal an eine Steuereinrichtung abgibt.
14. Wasserpumpe nach Anspruch 13, bei der der Schalter ein Magnetschalter, insbesondere
ein REED-Schalter oder ein Hall-Sensor ist, der mittels eines am Rücklaufventil angeordneten
Magneten betätigbar ist.
15. Wasserpumpe nach einem der Ansprüche 13 oder 14, bei der der Schalter zusätzlich oder
alternativ eine Verbrüh-Sicherung auslöst.