[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
umfassend ein Gehäuse mit wenigstens einem Einlass für Fluid, insbesondere Prozessgas
oder Luft, an welchen ein Rezipient anschließbar ist, und mit wenigstens einem Auslass
für das Fluid, und wenigstens eine in dem Gehäuse angeordnete Pumpstufe zum Fördern
des Fluids, insbesondere aus dem Rezipient, durch die Vakuumpumpe vom Einlass zum
Auslass, wobei in dem Gehäuse eine, insbesondere in den Auslass mündende, vorzugsweise
einen Ausstoßbereich der Vakuumpumpe bildende, Kammer ausgebildet ist.
[0002] Vakuumpumpen, wie zum Beispiel Turbomolekularpumpen, werden in unterschiedlichen
Bereichen der Technik eingesetzt, um ein für einen jeweiligen Prozess notwendiges
Vakuum zu schaffen. Dabei kann das Problem auftreten, dass sich Ablagerungen, wie
etwa Prozessverunreinigungen, Partikel und/oder Flüssigkeitsreste, aus dem durch die
Pumpe gepumpten Fluid in der Vakuumpumpe und dort vornehmlich in deren Vorvakuumbereich
ansammeln bzw. ablagern. Diese möglicherweise auch ätzenden und giftigen Ablagerungen
müssen bei einer Wartung mit teilweise hohem Aufwand entfernt werden, insbesondere
durch mechanische, physikalische und/oder chemische Reinigung. Das Gehäuse der Vakuumpumpe
und insbesondere das den Vorvakuumbereich umschließende Unterteil des Gehäuses mit
den dort eventuell angeordneten Baugruppen, wie etwa einer Elektronikbaugruppe, feinmechanischen
Baugruppen, Dichtungen, usw. erschweren die Reinigung, da sich zum Beispiel Heißdampf,
Reinigungsmittel und dergleichen schädlich auswirken können.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vakuumpumpe bereitzustellen, die sich einfach reinigen lässt. Insbesondere sollen
sich Ablagerungen einfach aus dem Vorvakuumbereich der Vakuumpumpe entfernen lassen.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0005] Eine erfindungsgemäße Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfasst ein
Gehäuse mit wenigstens einem Einlass und einem Auslass für Fluid, insbesondere Prozessgas
oder Luft, wobei an den Einlass ein Rezipient anschließbar ist. Die erfindungsgemäße
Vakuumpumpe umfasst außerdem wenigstens eine in dem Gehäuse angeordnete Pumpstufe
zum Fördern des Fluids, insbesondere aus dem Rezipient, durch die Vakuumpumpe vom
Einlass zum Auslass, wobei in dem Gehäuse ferner eine Kammer ausgebildet ist, und
wobei in der Kammer wenigstens eine Einlage zur Aufnahme von Ablagerungen angeordnet
ist, die wenigstens eine die Kammer begrenzende Seite überdeckt.
[0006] Die Kammer mündet vorzugsweise in den Auslass und bildet bevorzugt einen Ausstoßbereich
der Vakuumpumpe. Die Kammer liegt daher vorzugsweise im Vorvakuumbereich der Pumpe.
Die Kammer ist bevorzugt in Pumprichtung gesehen nachgeordnet zu der vorvakuum-nahesten
Pumpstufe im Gehäuse angeordnet. Der durch die Vakuumpumpe verlaufende Pumpkanal,
durch den das Fluid in der Pumpe strömt, erstreckt sich durch die Kammer. Die von
der Pumpe angesaugten, im Fluid enthaltenen Ablagerungen können sich daher auf der
Einlage ablagern. Durch Herausnahme der Einlage aus der Pumpe können die Ablagerungen
entfernt werden. Die Einlage kann bevorzugt derart in der Kammer angeordnet sein,
dass sie z.B. im Rahmen einer Wartung der Pumpe aus der Kammer herausgenommen werden
kann. Die herausgenommene Einlage kann außerhalb der Pumpe gereinigt und anschließend
wieder in die Pumpe eingesetzt werden. Alternativ kann die verschmutzte Einlage durch
eine neue Einlage ersetzt werden. Der Aufwand der Reinigung der Kammer von den Ablagerungen
lässt sich durch Verwendung der Einlage reduzieren oder im optimalen Fall ganz einsparen.
Dadurch kann auch das Risiko der Beschädigung von empfindlichen Baugruppen im Vorvakuumbereich
reduziert werden.
[0007] Der Begriff "Ablagerung" ist breit zu verstehen und kann jegliche Art von Stoffen,
wie etwa Partikel, Flüssigkeiten, Gase oder exotische Zustände wie Plasma oder atomares
Gas, umfassen, die in dem durch die Vakuumpumpe geförderten Fluid enthalten sind und
sich in der Vakuumpumpe etwa durch Anhaftung, Kondensation, Resublimation, Erstarrung
oder chemische Reaktion "niedersetzen" können.
[0008] Bei der die Kammer begrenzenden Seite, welche die Einlage zumindest teilweise überdeckt,
kann es sich um eine seitliche Wand und/oder um den Boden der Kammer handeln. Die
Einlage kann derart ausgebildet sein, dass sie eine möglichst große Oberfläche der
Kammer bzw. der Kammerwände überdeckt. Möglichst viele Ablagerungen können sich somit
auf der Einlage und nicht auf den Kammeroberflächen ablagern.
[0009] Die Einlage kann schalenartig, dosenartig oder behälterartig ausgestaltet sein. Die
Einlage kann daher ein von außen zugängliches Volumen aufweisen bzw. definieren, in
welchem sich die Ablagerungen ablagern und ansammeln können.
[0010] Die Einlage kann derart ausgebildet sein, dass sie den Boden der Kammer und/oder
eine die Kammer nach radial außen begrenzende Seitenwand und/oder eine die Kammer
nach radial innen begrenzende Seitenwand, insbesondere zumindest weitgehend vollständig,
überdeckt.
[0011] Vorzugsweise umgibt die Einlage, insbesondere deren Boden und Seitenwände, ein Volumen,
wobei an wenigstens einer Seite der Einlage, insbesondere an der Oberseite der Einlage,
wenigstens eine Öffnung vorgesehen ist, so dass die Ablagerungen durch die Öffnung
hindurch in dem Volumen aufgefangen werden können. Die Öffnung kann so ausgestaltet
sein, dass die Einlage an der entsprechenden Seite keine Wandung aufweist. Die Öffnung
kann alternativ so ausgestaltet sein, dass in einer Wandung eine oder mehrere Durchbrechungen,
etwa Schlitze, vorgesehen werden. Die Einlage kann somit an ihrer vom Boden entfernt
liegenden Oberseite vollständig oder wenigstens teilweise geöffnet sein, so dass sich
die Ablagerungen von oben her in dem Volumen ansammeln können.
[0012] Vorzugsweise ist die Einlage derart ausgebildet und/oder kann derart in der Kammer
angebracht werden, dass die wenigstens eine Öffnung der der Kammer vorgeordneten Pumpstufe
zugewandt ist. Ablagerungen, die von der Pumpstufe angesaugt und in Richtung Auslass
gefördert werden, können somit direkt in das Volumen der Einlage gelangen und dort
angesammelt werden. Eine mögliche Kontamination der Kammerwände durch Ablagerungen
kann somit weiter reduziert werden.
[0013] Die Einlage ist bevorzugt als Schale ausgebildet, deren Form insbesondere an die
Form der Kammer angepasst ist. Durch die Schalenform können Prozessverunreinigungen,
Ablagerungen und sonstige Stoffe bzw. Partikel besonders gut aufgefangen und in dem
von der Schale definierten Volumen gespeichert werden. Die Schale ist vorzugsweise
an einer Seite hin zumindest teilweise offen, insbesondere an der Seite, welche in
der vorgesehenen Einbauposition in Richtung der vorgeordneten Pumpstufe gerichtet
ist. Die Ablagerungen können somit besonders gut in dem von der Schale gebildeten
Volumen angesammelt werden.
[0014] Die Kammer kann sich, insbesondere unterhalb der Pumpstufe, ringförmig um eine zentrale
Achse der Vakuumpumpe, insbesondere um eine Drehachse eines
[0015] Rotors der Pumpstufe, erstrecken. Die Kammer kann somit eine Art Ringraum unter der
Pumpstufe bilden, was sich unter anderem auch auf das Saugvermögen der Pumpstufe günstig
auswirkt.
[0016] Die Kammer weist vorzugsweise einen zumindest annähernd rechteckigen Querschnitt
auf. Diese Querschnittsform kann herstellungstechnisch besonders einfach realisiert
werden.
[0017] Die Einlage kann als eine korrespondierend zur Kammer ausgestaltete, an ihrer Oberseite
zumindest teilweise offene, vorzugsweise ringförmige, Schale mit einem Boden und,
vorzugsweise vertikal zum Boden, insbesondere nach oben, verlaufenden, radial innen
bzw. radial außen liegenden Seitenwänden ausgestaltet sein. Die Einlage lässt sich
somit, insbesondere passend, in die ringförmig ausgestaltete Kammer einlegen. Dabei
kann bevorzugt die Schale, wie auch die Kammer, einen zumindest annähernd rechteckigen
Querschnitt aufweisen.
[0018] Die Einlage kann mittels wenigstens einer Fixierung in der Kammer fixiert und/oder
fixierbar sein. Die Fixierung kann zum Beispiel wenigstens eine Schraube umfassen,
mittels der die Einlage an der Kammer bzw. an einer Innenwand des Gehäuses befestigt
ist. Die Schraube kann beispielsweise von oben her in den Boden der Einlage und den
darunter liegenden Kammerboden eingedreht werden bzw. eingedreht sein. Vorzugsweise
kommt dabei eine Schraube mit einem großen Kopf, etwa eine Linsenkopfschraube oder
Sechskantschraube, zum Einsatz, da eine solche Schraube bei einem mit Ablagerungen
verdeckten Boden einfach lokalisiert und mit Werkzeug gelöst werden kann.
[0019] Die Einlage kann auch derart ausgebildet und/oder dimensioniert sein, dass sie im
Klemmverband mit dem oberhalb der Kammer liegenden Statorpaket der Pumpstufe in der
Kammer fixiert werden kann. D.h. das erwähnte Statorpaket kann als eine Art Fixierung
für die Einlage eingesetzt werden.
[0020] Die Einlage kann, insbesondere durch Drücken auf die Einlage, von einer ersten Form
in eine zweite Form bringbar sein, wobei die Einlage in der zweiten Form gegenüber
der ersten Form einen größeren Außendurchmesser und/oder einen kleineren Innendurchmesser
aufweist, und/oder wobei die Einlage in der zweiten Form gegenüber der ersten Form
plastische und/oder elastische Formänderungen aufweist. Die Einlage kann somit in
der ersten Form in die Kammer eingelegt werden und, insbesondere durch Drücken auf
die Einlage oder durch das Einlegen der Einlage in die Kammer, kann diese in die zweite
Form gebracht werden, wodurch sich der Außendurchmesser und/oder der Innendurchmesser
der Einlage zumindest geringfügig ändert, oder wodurch sich plastische und/oder elastische
Formänderungen der Einlage ergeben. Durch die Formänderung lässt sich die Einlage
in die Kammer gewissermaßen "einspannen", so dass die Einlage in der Kammer fixiert
werden kann.
[0021] Die Formänderung der Einlage kann reversibel sein. Zum Herausnehmen oder nach dem
Herausnehmen der Einlage kann diese somit wieder in die erste Form gebracht werden.
[0022] Die Formänderung kann dadurch möglich gemacht sein, dass wenigstens eine Seite der
Einlage, insbesondere die radial äußere Seitenwand der Einlage, so ausgestaltet ist,
dass z.B. durch Drücken auf die Einlage die Dimensionierung der Seite, insbesondere
deren radiale Ausdehnung, verstellbar ist. Die Formänderung kann auch dadurch möglich
gemacht sein, dass wenigstens eine Seite der Einlage, insbesondere die radial äußere
Seitenwand der Einlage, so ausgestaltet ist, dass z.B. durch Drücken auf die Einlage
die Dimensionierung der Seite, insbesondere deren axiale Ausdehnung, verstellbar ist.
Das kann zum Beispiel dadurch realisiert werden, dass die Seitenwand aus mindestens
zwei Teilbereichen besteht, die durch mindestens einen umlaufenden Verformungsbereich
mit Verformungselementen und Ausnehmungen insbesondere in axialer Richtung verbunden
sind und derart ausgestaltet ist, dass durch Drücken auf die Einlage wenigstens ein
Verformungselement elastisch oder auch plastisch verformt wird, wobei wenigstens eine
Ausnehmung verkleinert und die axiale Ausdehnung der Seitenwand somit ebenfalls verkleinert
wird.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Einlage, insbesondere durch Drücken auf die
Einlage, von einer ersten Form in eine zweite Form bringbar ist, in welcher die Einlage,
insbesondere die radial äußere Seitenwand, gegenüber der ersten Form eine größere
oder kleinere axiale Höhe aufweist. Die axiale Ausdehnung der Einlage kann somit verstellbar
sein.
[0024] Bevorzugt ist wenigstens eine Dichtung zwischen einer Außenseite der Einlage und
einer Seitenwand der Kammer angeordnet. Die hinter der Außenseite der Einlage liegende
Kammerwand kann dadurch effektiv vor Ablagerungen geschützt werden. Die Dichtung kann
außerdem eine Einklemmung der Einlage in der Kammer bewirken und somit als Fixierung
wirken. Die Dichtung, die vorzugsweise zwischen dem oberen Rand der Einlage und der
dahinter liegenden Seitenwand der Kammer eingesetzt ist, kann außerdem als eine Art
Druckverteiler wirken und eventuell vorhandene Toleranzen oder auftretende Kräfte,
insbesondere Axialtoleranzen oder -Kräfte, so verteilen, dass einerseits die Einlage
fest in der Kammer fixiert ist und andererseits ein der Kammer vorgeordnetes Statorpaket
sicher geklemmt ist.
[0025] Die Einlage kann eine, insbesondere mit dem Auslass am Gehäuse der Vakuumpumpe ausrichtbare,
Auslassöffnung aufweisen. Das Fluid kann somit durch das Volumen der Einlage hindurch
in die Auslassöffnung der Einlage und weiter in den Auslass der Vakuumpumpe gelangen.
Die Auslassöffnung kann einen Durchmesser aufweisen, der zumindest im Wesentlichen
dem Durchmesser des Auslasses der Vakuumpumpe entspricht. Die Auslassöffnung kann
zum Beispiel durch Entfernen, insbesondere Ausschneiden, von Material aus der Einlage
gebildet werden.
[0026] Der Auslass der Vakuumpumpe kann einen Vorvakuumstutzen aufweisen, in welchen die
Kammer mündet, und die Einlage kann einen Mündungsabschnitt aufweisen, der in den
Vorvakuumstutzen einbringbar oder eingebracht ist. Der Mündungsabschnitt kann zumindest
teilweise die Innenwand des Vorvakuumstutzens abdecken und diese somit vor Ablagerungen
schützen.
[0027] Der Mündungsabschnitt ist vorzugsweise von dem Teil des Einlagenmaterials gebildet,
welcher zur Schaffung der Auslassöffnung von der Einlage entfernt bzw. ausgeschnitten
wurde, wobei der Mündungsabschnitt vorzugsweise einstückig mit der Einlage verbunden
ist. Es wird somit kein zusätzliches Material für den Mündungsabschnitt benötigt.
Vielmehr wird nur das Material der Einlage verwendet, welches durch Schaffung der
Auslassöffnung "freigeworden" ist.
[0028] Der Mündungsabschnitt kann als separates Teil zu der insbesondere schalenartigen
Einlage ausgebildet sein. Der Mündungsabschnitt kann in den Vorvakuumstutzen einschiebbar
sein. Der Mündungsabschnitt kann dabei passend zum Vorvakuumstutzen ausgebildet sein.
Der Außendurchmesser des Mündungsabschnitts kann somit im Wesentlichen dem Innendurchmesser
des Vorvakuumstutzens entsprechen. Ferner kann die axiale Länge des Mündungsabschnitts
an die axiale Länge des Vorvakuumstutzens angepasst sein. Der in den Vorvakuumstutzen
eingeschobene, passende Mündungsabschnitt kann den Vorvakuumstutzen somit effektiv
vor Ablagerungen schützen.
[0029] Die Einlage kann aus Metall, insbesondere als Blech oder Folie, oder aus einem, vorzugsweise
inerten, Kunststoff, wie etwa PTFE, ausgestaltet sein. PTFE steht dabei für Polytetrafluorethylen.
[0030] Die Einlage kann wenigstens eine Beschichtung aufweisen, insbesondere eine Anti-Haft-Schicht,
z.B. mit Nickel oder PTFE, und/oder eine folienartige Schicht. Die Oberflächen der
Einlage können dadurch zum Beispiel vor aggressiven Ablagerungen geschützt werden.
Die Beschichtung kann so beschaffen sein, dass sie sich mittels eines Reinigungsmittels,
insbesondere mit den Ablagerungen, entfernen und insbesondere aus der Kammer spülen
lässt.
[0031] Die Einlage kann durch Aufsprühen oder Auftragen wenigstens einer Schicht einer Sprühfolie
oder ähnlichem auf den zu bedeckenden Seiten der Kammer gebildet sein bzw. erzeugt
werden. Die Schicht kann, insbesondere mit den darauf angesammelten Ablagerungen,
von den Kammerwänden abgezogen werden. Die Schicht kann so beschaffen sein, dass sie
sich mittels eines Reinigungsmittels, insbesondere mit den Ablagerungen, entfernen
und insbesondere aus der Kammer spülen lässt. Durch erneutes Aufsprühen bzw. Auftragen
kann sodann eine neue Schicht gebildet werden.
[0032] Die Einlage kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. An den Auslass des Gehäuses
kann eine Vorvakuumpumpe, z.B. eine Drehschieberpumpe, angeschlossen werden.
[0033] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
umfassend ein Gehäuse mit wenigstens einem Einlass für Fluid, insbesondere Prozessgas
oder Luft, an welchen ein Rezipient anschließbar ist, und mit wenigstens einem Auslass
für das Fluid, und wenigstens eine in dem Gehäuse angeordnete Pumpstufe zum Fördern
des Fluids, insbesondere aus dem Rezipient, durch die Vakuumpumpe vom Einlass zum
Auslass, wobei in dem Gehäuse, insbesondere eine in den Auslass mündende, vorzugsweise
einen Ausstoßbereich der Vakuumpumpe bildende, Kammer ausgebildet ist, und wobei die
Kammer mittels wenigstens einer Heizeinrichtung beheizbar ist. Die Kammer kann somit
ausgeheizt werden, um die Ablagerungen aus der Kammer zu entfernen. Nachfolgend wird
die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beispielhaft beschrieben.
Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Vakuumpumpe,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Vakuumpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- die Schnittansicht von Fig. 2 mit einer in der Vakuumpumpe angeordneten Einlage,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil einer Variante
der Einlage im Querschnitt zu sehen ist,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil einer anderen
Variante der Einlage im Querschnitt zu sehen ist,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil noch einer anderen
Variante der Einlage im Querschnitt zu sehen ist,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil noch einer anderen
Variante der Einlage im Querschnitt zu sehen ist,
- Fig. 8
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil einer Variante
der Einlage im Querschnitt zu sehen ist, und
- Fig. 9
- einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil einer Variante
der Einlage im Querschnitt zu sehen ist.
[0034] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vakuumpumpe 10 umfasst ein Gehäuse 16 mit einem
von einen Einlassflansch 12 umgebenen Pumpeneinlass 14, im Gehäuse 16 mehrere Pumpstufen
zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 14 anstehenden Gases zu einem am Unterteil
90 des Gehäuses vorgesehenen Pumpenauslass 74. Zwischen Unterteil 90 und Gehäuse 16
ist eine Dichtung 81 angeordnet. Die Vakuumpumpe 10 umfasst im Gehäuse 16 bzw. im
Unterteil 90 einen Stator und einen Rotor mit einer um eine Rotationsachse 18 drehbar
gelagerten Rotorwelle 20.
[0035] Die Vakuumpumpe 10 ist als Turbomolekularpumpe ausgebildet und umfasst mehrere pumpwirksam
miteinander in Serie geschaltete turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren mit der Rotorwelle
20 verbundenen turbomolekularen Rotorscheiben 22 und mehreren in axialer Richtung
zwischen den Rotorscheiben 22 angeordneten und in dem Gehäuse 16 festgelegten turbomolekularen
Statorscheiben 24, die durch Distanzringe 26 in einem gewünschten axialen Abstand
zueinander gehalten sind. Das mittels der turbomolekularen Pumpstufen realisierte
pumpaktive System baut sich daher im regelmäßigen Wechsel von Rotorscheiben 22 und
Statorscheiben 24 auf. Dabei wurden nur einige der gezeigten Bestandteile der Lesbarkeit
wegen mit Nummern kenntlich gemacht. Die Rotorscheiben 22 und Statorscheiben 24 stellen
in einem Schöpfbereich 28 eine in Richtung des Pfeils 30 gerichtete axiale Pumpwirkung
bereit.
[0036] Die Vakuumpumpe 10 kann optional nachgeordnet zu den turbomolekularen Pumpstufen
eine oder mehrere, an sich bekannte Holweck-Pumpstufen aufweisen, die nicht dargestellt
sind. Beispielsweise können drei in radialer Richtung ineinander angeordnete und pumpwirksam
miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen vorgesehen sein. Der rotorseitige
Teil der Holweck-Pumpstufen kann dabei eine mit der Rotorwelle 20 verbundene Rotornabe
und zwei an der Rotornabe befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen aufweisen, die koaxial zu der Rotorachse 18 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner können ein, zwei oder drei
zylindermantelförmige Holweck-Statorhülsen vorgesehen sein, die ebenfalls koaxial
zu der Rotationsachse 18 orientiert und in radialer Richtung ineinander geschachtelt
sind. Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind jeweils durch die einander
unter Ausbildung eines engen radialen Holweck-Spalts gegenüberliegenden, radialen
Mantelflächen jeweils einer Holweck-Rotorhülse und einer Holweck-Statorhülse gebildet.
Dabei ist jeweils eine der pumpaktiven Oberflächen glatt ausgebildet, insbesondere
die der Holweck-Rotorhülse, und die gegenüberliegende pumpaktive Oberfläche, insbesondere
der Holweck-Statorhülse, weist eine Strukturierung mit schraubenlinienförmig um die
Rotationsachse 18 herum in axialer Richtung verlaufenden Nuten auf, in denen durch
die Rotation des Rotors das Gas vorangetrieben und dadurch gepumpt wird. Bei der dargestellten
Vakuumpumpe 10 sind die Holweck-Pumpstufen allerdings nicht vorgesehen.
[0037] Ein Abdichtungsbereich 34 wird durch eine speziell, in diesem Fall asymmetrisch ausgeformte
Statorscheibe 24 gebildet, die die verbleibenden Zwischenräume zu den Rotorscheiben
22 minimal hält, um eine bessere Dichtigkeit gegen ungewollte Rückströmungen zwischen
der ersten und zweiten Pumpstufe zu erzielen.
[0038] Ein Vorspann- und Dichtring 32 ist zwischen der Innenwand des Gehäuses 16 und den
turbomolekularen Pumpstufen, insbesondere zwischen zwei Distanzringen 26, angeordnet.
Der Vorspann- und Dichtring 32 sorgt dafür, dass der toleranzbehaftete Stapel aus
Distanzringen 26 sicher axial zwischen Gehäuse 16 und Unterteil 90 vorgespannt wird.
Weiterhin dichtet er zusätzlich den Spalt zwischen dem Stapel von Distanzringen 26
und der Wandung des Gehäuses 16 gegen ungewollte Rückströmungen aus dem Vorvakuum-/Ausstossbereich
in den Hochvakuum/Ansaugbereich ab.
[0039] Am Gehäuse 16 ist ein Flutgaseinlass 36 angeordnet, über den die Vakuumpumpe 10 mit
Flutgas geflutet werden kann. Der Flutgaseinlass 36 liegt vorteilhaft pumpstromabwärts
bzw. unterhalb des Vorspann- und Dichtrings 32. Der auf Hö-he des Anschlusses liegende
Distanzring 26 ist vorzugsweise auf seiner Mantelfläche über den gesamten Umfang mit
einem Kanal bzw. einer Aussparung versehen, so dass sich das Flutgas zuerst im gesamten
Ringkanal mit gutem Leitwert verteilt und dann über den Umfang möglichst gleichmäßig
den Spalt bzw. die Ausnehmungen im Statorstapel mit geringerem Leitwert durchdringt
und die gegen Fluten mechanisch stabileren Vorvakuum-nahen Pumpstufen erreicht.
[0040] Am Unterteil 90 sind ein Kühlmitteleinlass 38 und ein Kühlmittelauslass 40 angeordnet,
zwischen denen eine von wenigstens einem Kühlmittelrohr 76 gebildete Kühlmittelleitung
verläuft, die in Windungen um das Unterteil 90 herum geführt ist. An den Kühlmitteleinlass
38 und den Kühlmittelauslass 40 kann eine Kühlmittelpumpe angeschlossen werden, mittels
der Kühlflüssigkeit durch die Kühlmittelleitung gepumpt werden kann, um die Vakuumpumpe
10 zu kühlen.
[0041] Das Kühlmittelrohr 76 kann in vorgeformte Ausnehmungen des Unterteils 90, z.B. gemäß
EP 3 070 335 A1, eingepresst sein. Die Rohrenden können entweder als jeweiliger Rohrabschnitt in
einem beliebigen Winkel aus der Kontur der Pumpe 10 herausstehen, um z.B. mit Schneid-Klemm-Verschraubungen
oder speziellen Steckverbindern am Einlass 38 bzw. Auslass 40 angeschlossen zu werden.
[0042] Die Rohrenden können auch in den Anschlussblöcken, die den Einlass 38 bzw. den Auslass
40 bilden und ihrerseits an dem Unterteil 90 fixiert sind, aufgenommen werden. Dabei
kann die dichte Verbindung von Rohr 76 und Anschlussblock 38, 40 auf verschiedene
Arten hergestellt werden, z.B. durch Löten, Schweißen, Klemmen/Pressen/Dehnen oder
mit separaten Dichtelementen, z.B. (schneidenden) Dichtringen oder -bändern oder auch
mit speziellen Steckverbindern mit integriertem Dichtsystem.
[0043] Dargestellt wird eine Kühlmittelleitung, die beginnend vom Einlass 38 drei vollständige,
spiralförmig angeordnete Umschlingungen des Unterteils 90 aufweist und dann am Auslass
40 endet. Alternativ können beliebige Anzahlen oder Teile von Umschlingungen sich
ein- oder mehrmals auf verschiedenem Radius und/oder auf unterschiedlichen axialen
Höhen der Rotationsachse 18 kreuzen oder auch in ihrer Umlaufrichtung ein- oder mehrmals
umkehren, z.B. mittels U-förmigen Biegungen oder angeordneten Umlenkblöcken, die zwei
Rohrstückenden ähnlich den Anschlussblöcken aufnehmen und eine Verbindung zwischen
ihnen herstellen. Solche Anschluss- und Umlenkblöcke können auch ein Ventil enthalten,
das den Kühlmittelfluss regelt oder bei Bedarf unterbrechen kann. Alternativ kann
ein beliebiger Block auch einen weiteren Anschluss aufweisen, an dem z.B. ein zusätzlicher,
insbesondere paralleler, Kühlmittelstrang bzw. ein oder mehrere Ventile für eine Umlenkung
bzw. Verteilung des Kühlmittelstroms je nach Bedarfsfall in verschiedene Zweige des
Kühlmittelrohrsystems, die auch als Bypass bzw. Umleitung dienen können, vorhanden
ist bzw. vorhanden sind.
[0044] Die drehbare Lagerung der Rotorwelle 20 wird durch ein Wälzlager 42 im Bereich des
Pumpenauslasses 74 und ein Permanentmagnetlager 44 im Bereich des Pumpeneinlasses
14 bewirkt.
[0045] Das Permanentmagnetlager 44 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 46 und eine statorseitige
Lagerhälfte 48, die jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung aufeinandergestapelten
permanentmagnetischen Ringen 50, 52 umfassen, wobei die Magnetringe 50, 52 unter Ausbildung
eines radialen Lagerspalts 54 einander gegenüberliegen.
[0046] Innerhalb des Permanentmagnetlagers 44 ist ein Not- oder Fanglager 56 vorgesehen,
das als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet ist und im normalen Betrieb der Vakuumpumpe
ohne Berührung leer läuft und erst bei einer übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors
gegenüber dem Stator in Eingriff gelangt, um einen radialen Anschlag für den Rotor
zu bilden, der eine Kollision der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen
Strukturen verhindert. Das Not- oder Fanglager 56 wird über einen Einsatz separat
gefasst und kann daher unabhängig vom Permanentmagnetlager 44 gewechselt werden.
[0047] Das Wälzlager 42 wird durch einen Ringhalter gefasst, der seinerseits durch elastomere
Elemente sowohl axial als auch radial entkoppelt in einer Wälzlagerhalterung bzw.
Wälzlageraufhängung 84 aufgenommen wird, die am Unterteil 90 sicher fixiert ist. Mechanische
Anschläge begrenzen die möglichen Relativbewegungen zwischen Ringhalter und Wälzlageraufhängung
84.
[0048] Im Bereich des Wälzlagers 42 ist an der Rotorwelle 20 eine konische Spritzschraube
58 mit einem zu dem Wälzlager 42 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen, die
mittels eines Schmiermittelkanals 60 zugeführtes Betriebsmittel, insbesondere Schmiermittel,
aufnehmen und dem Wälzlager zuführen kann. Die Spritzschraube 58 kann bevorzugt gemäß
EP 2 740 956 A2 ausgestaltet sein.
[0049] Das Betriebsmittel wird von einer Schmiermittelpumpe 78 umgewälzt. Die Schmiermittelpumpe
78 ist bevorzugt gemäß
EP 2 060 794 A2 aufgebaut. Sie kann dabei insbesondere einen Schmiermittelvorlaufkanal versorgen,
der zumindest in einem Segment gemäß
EP 2 801 725 A2 als O-Ring gedichteter Rundkanal aufgebaut ist.
[0050] Durch die Schmiermittelpumpe 78 lässt sich eine aktive, geregelte Betriebsmittelversorgung
realisieren.
[0051] Die Vakuumpumpe 10 umfasst einen Antriebsmotor 62 zum drehenden Antreiben des Rotors,
dessen Läufer durch die Rotorwelle 20 gebildet ist. Eine Steuereinheit 64 steuert
den Antriebsmotor 62 an. Über einen elektrischen Anschluss 66 können die Vakuumpumpe
10 und insbesondere die Steuereinheit 64 sowie der Antriebsmotor 62 mit elektrischem
Strom versorgt werden. Die Steuereinheit 64 bildet den unteren Bereich des Gehäuses
und wird durch den Deckel 80 verschlossen. Die Steuereinheit 64 mit dem Deckel 80
verschließt das Unterteil 90. Je nach Ausführung können zwischen Steuereinheit 64,
Deckel 80 und/oder Unterteil 90 eine oder mehrere Dichtungen 77 umlaufend eingelegt
oder mit anderen Dichtmitteln, etwa Flüssigdichtmitteln, Klebstoffen oder insbesondere
applizierbaren Formdichtungen die entsprechenden Übergänge verschlossen werden, um
Sicherheit gegen das Eindringen von Medien und/oder Verunreinigungen zu erlangen.
Mittels wenigstens einer elektrischen Durchführung 86 kann der Strom durch den Deckel
80 hindurch in das Gehäuse geführt und insbesondere dem Antriebsmotor 62 zugeführt
werden.
[0052] Die Vakuumdurchführung 86 kann gemäß
EP 1 843 043 A2 ausgestaltet sein, wobei bei dem hier beschriebenen Beispiel eine Platine mit mehreren
Dichtringen getrennt verschiedene Spannungspotentiale und Signale voneinander separat
aus dem Pumpeninneren, also aus dem Vakuumbereich, nach außen, also zur "Atmosphäre"
und insbesondere zur Steuereinheit 64 führt.
[0053] Je nach Anwendungsfall kann sowohl seitens der Steuereinheit 64 oder auch seitens
des Antriebsmotors 62 oder seitens der pumpaktiven Bestandteile über das Gehäuse 16
hauptsächlich unerwünscht Wärme in die Pumpe eingebracht werden. Das Kühlmittel, etwa
Wasser, fließt vorteilhaft vom Einlass 38 zum Auslass 40, da die Steuereinheit 64
am kühlsten gehalten werden soll.
[0054] An der radialen Außenseite des Unterteils 90 kann eine Verkleidung 88 angeordnet
sein. Die Verkleidung 88, die mantelförmig als längs zur Rotationsachse 18 der Pumpe
10 geschlitzte Blechhülse ausgeführt sein kann, ist in der Außenansicht der Pumpe
10 vorteilhaft nicht dargestellt, um eine bessere Sicht auf die darunter liegenden
Lösungen zu erlangen. Die Verkleidung 88 kann ein oder mehrere Sichtfenster bzw. Ausschnitte
aufweisen, um beliebige Anschlüsse des Unterteils 90, z.B. einen Sperrgaseinlass 68,
nach außen durchzuführen oder um den Blick auf die Typendaten (Typschild oder Gravur)
der Pumpe 10 freizugeben, welche unlösbar am Unterteil angebracht sind.
[0055] Der Sperrgaseinlass 68 wird auch als Spülgasanschluss bezeichnet. Über den Sperrgaseinlass
68 kann Spülgas zum Schutz des Motors 62 in den Motorraum, in welchem der Motor 62
untergebracht ist, eingebracht werden. Das über den Sperrgaseinlass 68 im Bereich
des Motors eingelassene Gas schützt die im Unterteil 90 befindlichen Bestandteile
vor korrosiven und/oder sich ablagernden Medien, die je nach Anwendungsfall im Pumpsystem
anfallen können. Zwischen Motorträger 82 und Unterteil 90 wird eine Dichtung 83 angeordnet,
so dass eine Labyrinthdichtung 72 als einziger verbliebener Durchlass einerseits mit
ihrem geringen Leitwert eine Sperre gegen einströmende Medien in den Motor- und Wälzlagerbereich
darstellt und weiterhin eine erhöhte Sättigung des Wälzlager- und Motorbereichs mit
Sperr-/Inertgas sichert.
[0056] Zwischen einem den Motorraum nach oben hin begrenzenden Motorträger 82 und der unteren
Rotorscheibe 22 ist die Labyrinthdichtung 72 vorgesehen. Der elektrische Antriebsmotor
62 ist vorteilhaft durch eine Vergussmasse gegen Korrosion geschützt. Bei der dargestellten
Ausführung wird der Motorträger 82 integral mit dem Antriebsmotor gemeinsam vergossen,
so dass die gesamte Einheit inklusive der mit dem Motorträger einteilig ausgeführten
Statorseite der Labyrinthdichtung 72 in einem Schritt mit dem Unterteil 90 optimal
ausgerichtet bzw. zentriert verbunden werden kann.
[0057] Radial außerhalb der Labyrinthdichtung 72 und unterhalb der turbomolekularen Pumpstufen
befindet sich der Vorvakuumbereich, in welchen insbesondere eine ringförmig um die
Rotationsachse 18 umlaufende Kammer 70 ausgebildet ist, die, wie in Fig. 2 und 3 gesehen
werden kann, einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Diese Querschnittsform
ist allerdings nur als Beispiel zu sehen, so dass auch eine andere Querschnittsform,
z.B. ein quadratischer oder kreisförmiger Querschnitt, realisiert sein kann. Die Kammer
70 kann auch an einer anderen Stelle im Gehäuse 16 bzw. im Unterteil 90 untergebracht
sein. Vorzugsweise liegt die Kammer 70 dort, wo die meisten Ablagerungen anfallen,
also typischerweise im Vorvakuumbereich. Besonders bevorzugt liegt die Kammer 70 somit
zwischen der letzten Pumpstufe und dem Pumpenauslass 74.
[0058] Bei der dargestellten Variante mündet die Kammer 70 in den Pumpenauslass 74. Die
Kammer 70 bildet daher einen Austossbereich für das durch die Vakuumpumpe 10 vom Einlass
14 her geförderte Gas, welches über den Pumpenauslass 74 in eine daran angeschlossene
Vorvakuumpumpe (nicht gezeigt) gelangen kann. Die Vorvakuumpumpe kann das Gas dann
weiter, zum Beispiel in eine Leitung für Abgas, die unter Normaldruck steht, fördern.
[0059] Die Schnittansicht der Fig. 3 entspricht der Schnittansicht von Fig. 2. Dabei ist
gemäß Fig. 3 in der Kammer 70 eine Einlage 92 angeordnet, auf der sich Ablagerungen
absetzen bzw. ansammeln können, die über das von der Pumpe 10 angesaugte Gas in die
Pumpe 10 gelangen und sich erfahrungsgemäß vorwiegend in der Kammer 70 ablagern. Durch
die Einlage 92 lagern sich die Ablagerungen, wie etwa Stoffe, Partikel und/oder Flüssigkeitstropfen,
nicht direkt auf den von der Einlage 92 überdeckten bzw. abgedeckten Wänden der Kammer
70 ab, sondern auf der Einlage 92. Die Einlage 92 kann zum Beispiel bei einer Wartung
der Pumpe 10 aus der Kammer 70 herausgenommen und gereinigt oder durch eine neue Einlage
92 ersetzt werden. Die Ablagerungen lassen sich daher auf einfache Weise aus der Pumpe
10 entfernen.
[0060] Bei dem dargestellten Beispiel ist die Einlage 92 im Wesentlichen passend zur Form
der Kammer 70 ausgebildet. Die Einlage 92 kann somit passend in die Kammer 70 eingelegt
werden. Die Einlage 92 kann dann unmittelbar vor den abzudeckenden Kammerwänden liegen.
Die Einlage 92 weist, wie die Kammer 70, eine Kreisringform mit einem in radialer
Richtung gesehen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf.
[0061] Die Einlage 92 ist vorzugsweise aus Blech ausgebildet. Sie kann allerdings auch aus
einem anderen Material, etwa Kunststoff, insbesondere PTFE, ausgebildet sein.
[0062] Die Einlage 92 umfasst einen Boden 94, eine radial innen liegende Seitenwand 96 und
eine radial außen liegende Seitenwand 98, die annähernd oder vollständig vertikal
vom Boden 94 weg nach oben verlaufen. Wird zum Beispiel die Einlage 92 mindestens
zum Teil um- oder urformend hergestellt, so können eine oder mehrere Elemente vorteilhaft
Formschrägen aufweisen. Der Boden 94 und die Seitenwände 96, 98 schließen ein oben
offenes Volumen 100 ein. Die Einlage 92 hat daher die Form einer kreisringförmigen
Schale bzw. allgemeiner ausgedrückt die Form eines kreisringförmigen Behälters.
[0063] Bei der Einlage 92 der Fig. 3 ist die obere, der vorgeordneten Pumpstufe zugewandte
Seite offen. Von der Pumpstufe ausgestoßenes Gas kann somit, ohne durch eine Wandung
oder dergleichen verblockt zu werden, in das Volumen 100 gelangen, so dass sich Ablagerungen
besonders gut in dem Volumen 100 ansammeln können.
[0064] Die Einlage 92 weist ferner eine Auslassöffnung 102 auf (vgl. Fig. 4 und 5), deren
Querschnitt vorzugsweise dem Querschnitt des Pumpenauslasses 74 entspricht. Die Einlage
92 wird dabei so in der Kammer 70 angeordnet, dass die Auslassöffnung 102 mit dem
Pumpenauslass 74 ausgerichtet ist. Das Gas kann somit durch die Auslassöffnung 102
hindurch in den Pumpenauslass 74 und damit aus der Pumpe 10 strömen. Die Auslassöffnung
102 kann insbesondere dadurch geschaffen werden, dass diese aus der Einlage 92 herausgeschnitten
oder anderweitig herausgetrennt wird.
[0065] Die Einlage 92 ist in der Kammer 70 fixiert, und zwar vorzugsweise mittels wenigstens
einer Fixierung. Die Einlage 92 kann beispielsweise im Klemmverband mit dem Paket
der Statorscheiben 24 fixiert werden. Wie Fig. 3 andeutet, kann die radial außen liegende
Seitenwand 98 derart weit nach oben verlaufen, dass deren oberes Ende an der untersten
Statorscheibe 24 anschlägt. Die Einlage 92 kann daher mittels der untersten Statorscheibe
24 in der Kammer 70 fixiert werden.
[0066] Wie Fig. 3 zeigt, kann das obere Ende der radial innen liegenden Seitenwand 96 nach
radial innen gerichtet sein. Vorzugsweise wird jedoch - entgegen der Darstellung -
sichergestellt, dass ein geringer Spalt zwischen dem oberen Ende der Seitenwand 96
und der dort liegenden untersten Rotorscheibe 22 vorhanden ist, so dass sich die Rotorscheibe
22 ohne Abrieb an der Seitenwand 96 um die Rotationsachse 18 drehen kann.
[0067] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil
einer Variante der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist. Der Teil der Einlage 92
befindet sich dabei im Bereich des Pumpenauslasses 74 und weist die vorstehend bereits
erwähnte Auslassöffnung 102 auf.
[0068] Wie die Fig. 4 außerdem zeigt, erstreckt sich ein Mündungsabschnitt 106 in dem den
Pumpenauslass 74 aufweisenden Vorvakuumstutzen 104 der Pumpe 10. Der Mündungsabschnitt
106 kann als separates Teil ausgeführt sein, insbesondere als rohrförmiges Teil mit
einem Außendurchmesser, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Vorvakuumstutzens
104 entspricht. Der Mündungsabschnitt 106 kann in den Vorvakuumstutzen 104 eingeführt
sein. Der von dem Mündungsabschnitt 106 gebildete Kanal 108 kann sich dabei an die
Auslassöffnung 102 der Einlage 92 anschließen. Der Mündungsabschnitt 106 kann auch
einstückig mit der Einlage 92 ausgebildet sein.
[0069] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem wiederum
der Teil der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist, welcher sich im Bereich des Pumpenauslasses
74 befindet und die Auslassöffnung 102 aufweist. Bei der in Fig. 5 gezeigten Einlage
92 handelt es sich um eine abgewandelte Variante, bei der der Mündungsabschnitt 106
von dem Material gebildet wird, das durch den Ausschnitt der Auslassöffnung 102 gewonnen
wird.
[0070] Wie dargestellt, kann der Mündungsabschnitt 106 von dreieckförmigen Materialstücken
110 gebildet werden, die durch eine Art sternförmiges Öffnen bzw. Ausschneiden der
Auslassöffnung 102 gebildet werden. Die Materialstücke 110 bleiben mit der Einlage
92 verbunden. Die Materialstücke 110 können in den Vorvakuumstutzen 104 gedrückt und
insbesondere in Anlage mit der Innenwand des Vorvakuumstutzens 104 gebracht werden.
Die abgedeckten Innenwandbereiche des Stutzens 104 sind somit vor Ablagerungen geschützt.
[0071] Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil
noch einer anderen Variante der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist. Wie dargestellt,
kann in eine Bohrung im Boden 94 der Einlage 92 und in eine darunter liegende Bohrung
im Boden der Kammer 70 eine Schraube 112 eingedreht sein, um die Einlage 92 zu fixieren.
Die Schraube 112 ist, wie dargestellt, vorzugsweise eine Linsenkopfschraube, so dass
sie leicht auffindbar ist, wenn der Boden 94 mit Ablagerungen bedeckt ist. In Umdrehungsrichtung
der Rotationsachse 18 (vgl. Fig. 3) gesehen können versetzt zueinander mehrere Schrauben
112 zur Fixierung der Einlage 92 in den Boden 94 der Einlage 92 bzw. in den Kammerboden
eingedreht sein.
[0072] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil
noch einer anderen Variante der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist, die im Vergleich
zu der Variante der Fig. 6 keine Schraube 112 zur Fixierung aufweist. Bei dieser Variante
ist die Einlage 92 an ihrer Oberseite 114 wiederum offen. AIlerdings sind in der Seitenwand
98 längs der Umfangsrichtung der Seitenwand 98 versetzt zueinander liegende, längliche,
durchgehende Öffnungen 116, insbesondere Schlitze oder Durchbrechungen, vorgesehen.
Die Öffnungen 116 sind vorzugsweise, wie in Fig. 7 dargestellt ist, im Bereich des
oberen Rands der Seitenwand 98 angeordnet. Der obere Rand der Seitenwand 98 weist
aufgrund der Öffnungen 116 eine wellenförmige Struktur auf.
[0073] Die Einlage 92 kann, insbesondere durch Drücken auf die Seitenwand 98 von oben, von
einer ersten Form in eine zweite Form gebracht werden, wobei die Einlage 92 in der
zweiten Form in axialer Richtung gesehen verkleinert bzw. gestaucht ist. Der obere
Rand der Seitenwand 98 mit den Öffnungen 116 bildet dabei einen umlaufenden Verformungsbereich.
Durch Drücken auf die Seitenwand 98 können die Öffnungen 116 plastisch oder elastisch
verformt und verkleinert werden, so dass die axiale Ausdehnung der Seitenwand 98 verkleinert
und die Einlage 92 somit in axialer Richtung gestaucht wird. Die Öffnungen 114 erlauben
daher ein axiales Einfedern der Seitenwand 98 zum Variieren der Gesamthöhe. Die Einlage
92 kann sich dabei wie eine Art Spiralfeder verhalten und somit zwischen der untersten
Statorscheibe 24 und dem Kammerboden eingespannt werden.
[0074] Die Einlage 92 kann auch so ausgestaltet sein, dass durch "Eindrücken" der Einlage
92 zumindest geringfügig die äußere Seitenwand 98 nach radial außen und/oder die innere
Seitenwand 96 nach radial innen bewegt werden kann, so dass sie in Anlage mit der
inneren bzw. äußeren Kammerwandung gelangt. Die Einlage 92 kann dadurch ebenfalls
in der Kammer 70 fixiert bzw. verspannt werden. Dies kann zum Beispiel dadurch ermöglicht
sein, dass die Seitenwand 98 mehrere in Umfangsrichtung versetzt zueinander liegende,
durchgehende Öffnungen 116 aufweist, die ausgehend vom oberen Rand der Seitenwand
zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung nach unten verlaufen (nicht gezeigt).
Die Seitenwand 98 weist dadurch an ihrem oberen Rand mehrere in Umfangsrichtung versetzt
zueinander liegende Laschen auf, die zum Beispiel nach radial außen verkippen können,
um die Einlage 98 in der Kammer 70 einzuspannen.
[0075] Wie Fig. 7 außerdem zeigt, kann in der radial außen liegenden Wand der Kammer 70
eine in Umfangsrichtung der Seitenwand 98 bzw. in Umdrehungsrichtung der Rotationsachse
18 (vgl. Fig. 3) umlaufende Nut 118 ausgebildet sein. In die Nut 118 kann das nach
radial außen gerichtete, obere Ende der Seitenwand 98 eingreifen, wodurch die Fixierung
der Einlage 92 in der Kammer 70 weiter verbessert werden kann. Die Nut 118 verläuft
vorzugsweise direkt unterhalb der untersten Statorscheibe 24. Die radial äußere Seitenwand
98 weist dazu außerdem einen leicht gekröpften, hochgezogenen Rand auf, der axial
an der ersten bzw. untersten Statorscheibe 24 anschlägt und unter axialem Druck steht.
[0076] Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein Teil
einer Variante der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist. Dabei ist zwischen der
radial äußeren Seitenwand 98 der Einlage 92 und der äußeren Wand der Kammer 70 eine
um die Rotationsachse 18 umlaufende Dichtung 120 angeordnet. Die Dichtung 120 ist
bevorzugt in eine umlaufende Nut 118 eingelegt, die in die äußere Seitenwand 98 eingebracht
ist. Zwischen der radial inneren Seitenwand 96 und der radial inneren Wand der Kammer
70 ist eine um die Rotationsachse 18 umlaufende Dichtung 122 eingelegt. Die Dichtungen
120 und 122 wirken als eine Art Druckverteiler und bewirken eine Fixierung der Einlage
92 in der Kammer 70. Außerdem stellen sie eine Dichtwirkung zwischen der jeweiligen
Seitenwand 96, 98 der Einlage 92 und der jeweiligen dahinter liegenden Kammerwand
bereit.
[0077] Fig. 9 zeigt noch einen Ausschnitt der Schnittansicht von Fig. 3, in welchem ein
Teil einer Variante der Einlage 92 im Querschnitt zu sehen ist. Zwischen dem äußeren,
oberen Ende der Seitenwand 98 und der äußeren Wand der Kammer 70 bzw. der untersten
Statorscheibe 24 ist eine um die Rotationsache 18 umlaufende Dichtung 124 eingelegt,
wodurch die Einlage 92 in der Kammer 70 fixiert wird.
[0078] Die in den Fig. 8 und 9 gezeigten Dichtungen 120, 122 und 124 sind vorzugsweise als
O-Ring-Dichtungen ausgeführt.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 10
- Vakuumpumpe
- 12
- Einlassflansch
- 14
- Pumpeneinlass
- 16
- Gehäuse
- 18
- Rotationsachse
- 20
- Rotorwelle
- 22
- Rotorscheibe
- 24
- Statorscheibe
- 26
- Distanzring
- 28
- Schöpfbereich
- 30
- Pfeil
- 32
- Vorspann- und Dichtring
- 34
- Abdichtungsbereich
- 36
- Flutgaseinlass
- 38
- Kühlmitteleinlass
- 40
- Kühlmittelauslass
- 42
- Wälzlager
- 44
- Permanentmagnetlager
- 46
- rotorseitige Lagerhälfte
- 48
- statorseitige Lagerhälfte
- 50
- permanentmagnetischer Ring
- 52
- permanentmagnetischer Ring
- 54
- radialer Lagerspalt
- 56
- Not- oder Fanglager
- 58
- konische Spritzschraube
- 60
- Schmiermittelkanal
- 62
- Antriebsmotor
- 64
- Steuereinheit
- 66
- Elektrischer Anschluss
- 68
- Sperrgaseinlass
- 70
- Ausstossbereich, Kammer
- 72
- Labyrinthdichtung
- 74
- Pumpenauslass
- 76
- Kühlmittelrohr
- 77
- Dichtung
- 78
- Schmiermittelpumpe
- 80
- Deckel
- 81
- Dichtung
- 82
- Motorträger
- 83
- Dichtung
- 84
- Wälzlageraufhängung
- 86
- Elektrische Durchführung
- 88
- Verkleidung
- 90
- Unterteil
- 92
- Einlage
- 94
- Boden
- 96
- Seitenwand
- 98
- Seitenwand
- 100
- Volumen
- 102
- Auslassöffnung
- 104
- Vorvakuumstutzen
- 106
- Mündungsabschnitt
- 108
- Kanal
- 110
- Materialstück
- 112
- Schraube
- 114
- Oberseite
- 116
- Öffnung
- 118
- Nut
- 120
- Dichtung
- 122
- Dichtung
- 124
- Dichtung
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
ein Gehäuse (16, 90) mit wenigstens einem Einlass (14) für Fluid, insbesondere Prozessgas
oder Luft, an welchen ein Rezipient anschließbar ist, und mit wenigstens einem Auslass
(74) für das Fluid, und
wenigstens eine in dem Gehäuse (16, 90) angeordnete Pumpstufe zum Fördern des Fluids,
insbesondere aus dem Rezipient, durch die Vakuumpumpe (10) vom Einlass (14) zum Auslass
(74),
wobei in dem Gehäuse (16, 90) eine Kammer (70) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer (70) wenigstens eine Einlage (92) zur Aufnahme von Ablagerungen angeordnet
ist, die wenigstens eine die Kammer (70) begrenzende Seite der Kammer (70) überdeckt.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) derart ausgebildet ist, dass sie den Boden der Kammer (70) und/oder
eine die Kammer (70) nach radial außen begrenzende Seitenwand der Kammer (70) und/oder
eine die Kammer (70) nach radial innen begrenzende Seitenwand der Kammer (70), insbesondere
zumindest weitgehend vollständig, überdeckt.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) ein Volumen (100) zumindest teilweise umschließt und an wenigstens
einer Seite, insbesondere Oberseite (114), wenigstens eine Öffnung aufweist oder an
der Seite vollständig offen ist.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) derart in der Kammer (70) anbringbar ist, dass die Seite, insbesondere
die Oberseite (114), der Pumpstufe zugewandt ist.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Form der, insbesondere als Schale ausgebildeten, Einlage (92) zumindest im Wesentlichen
an die Form der Kammer (70) angepasst ist.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Kammer (70), insbesondere unterhalb der Pumpstufe, ringförmig um eine zentrale
Achse der Vakuumpumpe, insbesondere um eine Rotationsachse (18) einer Rotorwelle (20)
der Pumpe (10), erstreckt, wobei, bevorzugt, die Kammer (70) einen zumindest annähernd
rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) als eine korrespondierend zur Kammer (70) ausgestaltete, oben zumindest
teilweise offene, vorzugsweise ringförmige, Schale mit einem Boden (94) und, vorzugsweise
vertikal zum Boden (94) verlaufenden, radial innen bzw. radial außen liegenden Seitenwänden
(96, 98) ausgestaltet ist.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) mittels wenigstens einer Fixierung (112, 120, 122, 124) in der Kammer
(70) fixiert und/oder fixierbar ist.
9. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92), insbesondere durch Drücken auf die Einlage (92), von einer ersten
Form in eine zweite Form bringbar ist, in welcher die Einlage (92) gegenüber der ersten
Form einen größeren Außendurchmesser und/oder einen kleineren Innendurchmesser aufweist,
und/oder in welcher die Einlage (92) plastische und/oder elastische Formänderungen
aufweist, und/oder in welcher die Einlage (92) gegenüber der ersten Form eine größere
oder kleinere axiale Höhe aufweist.
10. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Dichtung (120, 122, 124) zwischen einer Wand (94, 96, 98) der Einlage
(92) und einer Wand der Kammer (70) angeordnet ist.
11. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) eine, insbesondere mit dem Auslass (74) am Gehäuse (16, 90) der Vakuumpumpe
(10) ausrichtbare, Auslassöffnung (102) aufweist.
12. Vakuumpumpe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auslass (74) der Pumpe (10) einen Vorvakuumstutzen (104) aufweist, in welchen
die Kammer (70) mündet, und die Einlage (92) zumindest einen Mündungsabschnitt (106)
umfasst, der in den Vorvakuumstutzen (104) einbringbar oder eingebracht ist.
13. Vakuumpumpe nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mündungsabschnitt (106), insbesondere ausschließlich, von dem Teil des Materials
der Einlage (92) gebildet ist, welcher zur Schaffung der Auslassöffnung (102) aus
der Einlage (92) herausgetrennt wurde.
14. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) aus Metall, insbesondere in Art eines Blechs oder einer Folie, oder
aus einem, vorzugsweise inerten, Kunststoff, wie etwa PTFE, ausgestaltet ist.
15. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) wenigstens eine Beschichtung aufweist, insbesondere eine Anti-Haft-Schicht,
z.B. mit Nickel oder PTFE, eine folienartige Schicht, oder eine von einer Sprühfolie
gebildete Schicht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
ein Gehäuse (16, 90) mit wenigstens einem Einlass (14) für Fluid, insbesondere Prozessgas
oder Luft, an welchen ein Rezipient anschließbar ist, und mit wenigstens einem Auslass
(74) für das Fluid, und
wenigstens eine in dem Gehäuse (16, 90) angeordnete Pumpstufe zum Fördern des Fluids,
insbesondere aus dem Rezipient, durch die Vakuumpumpe (10) vom Einlass (14) zum Auslass
(74),
wobei in dem Gehäuse (16, 90) eine Kammer (70) ausgebildet ist, und wobei in der Kammer
(70) wenigstens eine Einlage (92) zur Aufnahme von Ablagerungen angeordnet ist, die
wenigstens eine die Kammer (70) begrenzende Seite der Kammer (70) überdeckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) eine, insbesondere mit dem Auslass (74) am Gehäuse (16, 90) der Vakuumpumpe
(10) ausrichtbare, Auslassöffnung (102) aufweist,
der Auslass (74) der Pumpe (10) einen Vorvakuumstutzen (104) aufweist, in welchen
die Kammer (70) mündet, und die Einlage (92) zumindest einen Mündungsabschnitt (106)
umfasst, der in den Vorvakuumstutzen (104) einbringbar oder eingebracht ist und
der Mündungsabschnitt (106), insbesondere ausschließlich, von dem Teil des Materials
der Einlage (92) gebildet ist, welcher zur Schaffung der Auslassöffnung (102) aus
der Einlage (92) herausgetrennt wurde.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) derart ausgebildet ist, dass sie den Boden der Kammer (70) und/oder
eine die Kammer (70) nach radial außen begrenzende Seitenwand der Kammer (70) und/oder
eine die Kammer (70) nach radial innen begrenzende Seitenwand der Kammer (70), insbesondere
zumindest weitgehend vollständig, überdeckt.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) ein Volumen (100) zumindest teilweise umschließt und an wenigstens
einer Seite, insbesondere Oberseite (114), wenigstens eine Öffnung aufweist oder an
der Seite vollständig offen ist.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) derart in der Kammer (70) anbringbar ist, dass die Seite, insbesondere
die Oberseite (114), der Pumpstufe zugewandt ist.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Form der, insbesondere als Schale ausgebildeten, Einlage (92) zumindest im Wesentlichen
an die Form der Kammer (70) angepasst ist.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Kammer (70), insbesondere unterhalb der Pumpstufe, ringförmig um eine zentrale
Achse der Vakuumpumpe, insbesondere um eine Rotationsachse (18) einer Rotorwelle (20)
der Pumpe (10), erstreckt, wobei, bevorzugt, die Kammer (70) einen zumindest annähernd
rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) als eine korrespondierend zur Kammer (70) ausgestaltete, oben zumindest
teilweise offene, vorzugsweise ringförmige, Schale mit einem Boden (94) und, vorzugsweise
vertikal zum Boden (94) verlaufenden, radial innen bzw. radial außen liegenden Seitenwänden
(96, 98) ausgestaltet ist.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) mittels wenigstens einer Fixierung (112, 120, 122, 124) in der Kammer
(70) fixiert und/oder fixierbar ist.
9. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92), insbesondere durch Drücken auf die Einlage (92), von einer ersten
Form in eine zweite Form bringbar ist, in welcher die Einlage (92) gegenüber der ersten
Form einen größeren Außendurchmesser und/oder einen kleineren Innendurchmesser aufweist,
und/oder in welcher die Einlage (92) plastische und/oder elastische Formänderungen
aufweist, und/oder in welcher die Einlage (92) gegenüber der ersten Form eine größere
oder kleinere axiale Höhe aufweist.
10. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Dichtung (120, 122, 124) zwischen einer Wand (94, 96, 98) der Einlage
(92) und einer Wand der Kammer (70) angeordnet ist.
11. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) aus Metall, insbesondere in Art eines Blechs oder einer Folie, oder
aus einem, vorzugsweise inerten, Kunststoff, wie etwa PTFE, ausgestaltet ist.
12. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlage (92) wenigstens eine Beschichtung aufweist, insbesondere eine Anti-Haft-Schicht,
z.B. mit Nickel oder PTFE, eine folienartige Schicht, oder eine von einer Sprühfolie
gebildete Schicht.