[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit mindestens einer Pumpenstufe, mit einem
rotierbaren Kreiselrad mit einem Saugmund, der gegenüber einem feststehenden Pumpenteil
mittels einer Dichtungsanordnung abgedichtet ist, wobei die Dichtungsanordnung einen
Dichtring zwischen dem Kreiselrad und dem feststehenden Pumpenteil aufweist.
[0002] Derartige Dichtungsanordnungen zählen zum Stand der Technik. Aus
CN 2486751 Y ist eine Kreiselpumpe bekannt, bei welcher ein Dichtring gehäuseseitig im Bereich
des Saugmundes der Pumpe angeordnet ist, der eine Dichtlippe aufweist, die an der
Außenseite des Kreiselrades im Bereich des Saugmundes anliegt. Dabei ist die Dichtlippe
so angeordnet, dass der Anpressdruck mit zunehmender Laufraddrehzahl, also mit zunehmendem
Differenzdruck zwischen Druckseite und Saugseite des Kreiselrades zunimmt. Hierdurch
kann zwar eine nahezu vollständige Abdichtung zwischen Druckseite und Saugseite der
Pumpe erzielt werden, wodurch Überströmverluste und somit Wirkungsgradverluste durch
Überströmen reduziert werden können, gleichzeitig steigt jedoch mit zunehmenden Druck
die Reibung zwischen der Dichtlippe und dem Kreiselrad, was zu wirkungsgradvermindernden
Reibungsverlusten sowie zum Verschleiß an der Dichtlippe führt.
[0003] Insoweit günstiger ist die aus
DE 10 2014 116 466 B3 bekannte Dichtungsanordnung, bei welcher saugmundseitig am Außenumfang des Kreiselrades
eine spezielle Gleitfläche vorgesehen ist und gehäuseseitig ein Dichtring eingegliedert
ist, der mit einer Kante seines freien Endes an dieser Gleitfläche anliegt. Durch
diese Anordnung können zwar die Reibungsverluste und damit auch der Verschleiß vermindert
werden, doch ist die Dichtungsanordnung konstruktiv aufwendig und aufgrund dessen,
dass ein Abschnitt des Dichtringes ständig an der Gleitfläche des Kreiselrades anliegt,
verschleißbehaftet. Auch erfordert die Konstruktion eine hohe Fertigungs- und Montagegenauigkeit,
um die Bauteile konzentrisch zueinander anzuordnen.
[0004] Die Abdichtung des Saugmundes gegenüber dem feststehenden Pumpenteil mittels einer
Dichtungsanordnung verringert zwar die Überströmverluste, erhöht jedoch die Reibungsverluste
innerhalb der Pumpe, so dass die Anforderungen an eine hohe Dichtwirkung einerseits
und geringe Reibungsverluste andererseits gegenläufig sind. Insoweit günstiger ist
nur die dichtmittelfreie Verringerung des Spaltes zwischen Saugmund und feststehendem
Pumpenteil, was jedoch die Fertigungstoleranzen und damit die Herstellungskosten erhöht.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der anmeldungsgemäßen Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Kreiselpumpe so auszubilden, das einerseits eine möglichst gute
Abdichtung zwischen Saugmund und feststehendem Pumpenteil beim Betrieb der Pumpe und
andererseits möglichst geringe Reibungsverluste entstehen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Kreiselpumpe mit den in Anspruch
1 und/oder mit den in Anspruch 2 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung.
[0007] Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe weist mindestens eine Pumpenstufe auf, mit einem
rotierbaren Kreiselrad, welches einen Saugmund bildet, der gegenüber einem feststehenden
Pumpenteil mittels einer Dichtungsanordnung abgedichtet ist, wobei die Dichtungsanordnung
einen Dichtring zwischen dem Kreiselrad und dem feststehenden Pumpenteil aufweist.
Gemäß der Erfindung ist die Dichtungsanordnung so ausgebildet, dass sie zumindest
beim Förderbetrieb der Pumpe in Umfangsrichtung des Dichtrings gesehen abwechselnd
aufeinanderfolgend zur Gegendichtfläche beabstandete und an der Gegendichtfläche anliegende
Dichtungsabschnitte aufweist.
[0008] Grundgedanke dieser erfindungsgemäßen Lösung ist es, den Dichtring nach Art eines
Gleitlagers laufen zu lassen, so dass zumindest im Förderbetrieb der Pumpe, das heißt
wenn das Kreiselrad gegenüber dem feststehenden Pumpenteil rotiert, zwischen dem Dichtring
und der Fläche, an der dieser anliegt, ein Flüssigkeitsfilm aufgebaut wird und somit
zwischen dem Dichtring und der Gegendichtfläche Flüssigkeitsreibung und keine Festkörperreibung
entsteht. Eine solche Flüssigkeitsreibung minimiert die Reibungsverluste innerhalb
der Dichtung, erlaubt jedoch andererseits die Überströmverluste innerhalb der Dichtungsanordnung
äußerst gering zu halten. Durch Flüssigkeitsreibung wird nicht nur die Reibung innerhalb
der Dichtungsanordnung deutlich reduziert, auch der Verschleiß der Dichtung selbst
wird auf ein Minimum reduziert.
[0009] Dabei muss gemäß der Erfindung nicht notwendigerweise eine vollständige Flüssigkeitsreibung
gewährleistet sein, wie dies bei einem Gleitlager der Fall ist. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung können auch Zwischenstufen zwischen Flüssigkeitsreibung und Festkörperreibung
vorgesehen sein, das heißt, dass die zueinander beabstandeten Flächen der Dichtungsanordnung
zwar zum Einbringen von die Reibung reduzierender Flüssigkeit in den Dichtspalt zwischen
Dichtfläche und Gegendichtfläche vorgesehen sind, dass jedoch nicht notwendigerweise
eine vollständige Flüssigkeitsreibung, sondern gegebenenfalls auch eine Mischreibung
und betriebszustandsabhängig gegebenenfalls auch eine Festkörperreibung auftreten
kann. So kann beispielsweise ein punktueller Kontakt im Bereich zwischen den zueinander
beabstandeten Dichtflächen vorgesehen sein.
[0010] Dabei ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die anliegenden Dichtungsabschnitte
durch den Dichtring selbst gebildet sind. Soweit es die beabstandeten Abschnitte angeht,
die zwischen den anliegenden Dichtungsabschnitten liegen, können diese entweder durch
den Dichtungsring selbst aber auch durch den Saugmund des Kreiselrades gebildet werden,
indem dort beispielsweise Ausnehmungen in der Oberfläche oder andere vergleichbare
Maßnahmen vorgesehen sind.
[0011] Die erfindungsgemäße Lösung kann sowohl bei einstufigen als auch bei mehrstufigen
Kreiselpumpen Anwendung finden, bei einstufigen Kreiselpumpen wird die Dichtungsanordnung
typischerweise zwischen dem Saugmund des Kreiselrades und dem Gehäuse, bei mehrstufigen
Anordnungen zwischen dem Saugmund und einem feststehenden Pumpenteil typischerweise
einer Pumpenstufe erfolgen. Dabei können eine oder mehrere Stufen mit der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung versehen sein. Das Kreiselrad ist dabei bevorzugt ein Radial- oder
Halbaxialrad, das heißt ein Kreiselrad, bei welchem der Saugmund in Achsrichtung des
Rades und die Abströmseite radial oder axial/radial gerichtet ist. Die Erfindung beschränkt
sich jedoch grundsätzlich nicht auf diese Bauart.
[0012] Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, nämlich aufeinanderfolgend anliegende
und nicht anliegende Dichtungsabschnitte zu haben, um den Aufbau eines Flüssigkeitsfilms
zwischen Dichtung und Gegendichtfläche sicherzustellen, kann gemäß der Erfindung nicht
nur durch entsprechende Ausgestaltung von Dichtfläche und/oder Gegendichtfläche erfolgen,
sondern alternativ oder zusätzlich auch durch eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 2,
bei welcher der Dichtring zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet ist und
die Anlagefläche des Dichtrings oder der Dichtringabschnitte an der Gegenfläche durch
die hydraulischen Kräfte druckseitig des Kreiselrades gesteuert ist.
[0013] Grundgedanke dieser Lösung ist es, den Dichtring über seinen Umfang mit unterschiedlicher
Steifigkeit auszubilden und so anzuordnen, dass sich beim Betrieb der Pumpe, also
beim Drehen des Kreiselrades gegenüber dem feststehenden Pumpenteil, durch den Druckunterschied
zwischen Druckseite und Saugseite die hydraulischen Kräfte den Dichtring über seinen
Umfang unterschiedlich stark an die Gegendichtfläche andrücken. Dabei ist bevorzugt
gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Dichtring so ausgebildet und angeordnet ist,
dass er im Ruhezustand der Pumpe, also wenn das Kreiselrad stillsteht, von der Gegendichtfläche,
insbesondere vom Saugmund beabstandet angeordnet ist. Eine solche Anordnung, bei welcher
sich der Dichtring erst aufgrund des Differenzdrucks zwischen Saug- und Druckseite
des Kreiselrades an die Gegendichtfläche anlegt und aufgrund seiner Struktur so ausgebildet
ist, dass Abschnitte vorhanden sind, die an der Gegendichtfläche anliegen und abwechselnd
solche die nicht anliegen bzw. mit deutlicher verminderter Kraft anliegen, kann das
erfindungsgemäße Prinzip, bei welchem die Dichtung im Betrieb wie ein Gleitlager durch
einen Flüssigkeitsfilm geschmiert ist, ebenfalls verwirklicht werden. Letztere Anordnung
hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Abdichtung, das heißt das Anliegen von Dichtungsringabschnitten
an der Gegendichtfläche nur im Betrieb erfolgt und im Übrigen ein deutlicher Abstand
zwischen Dichtring und Gegendichtfläche besteht, wodurch einerseits ein gewisser Selbstreinigungseffekt
auftritt und anderseits beispielsweise einer Verkalkung der Dichtflächen entgegengewirkt
wird, da diese in Bewegung sind. Darüber hinaus ergibt sich ein wesentlicher Vorteil
dadurch, dass die Toleranzen im Bereich der Dichtungsanordnung so sind, dass die Fertigung
und Montage vereinfacht und damit die Herstellungskosten reduziert werden.
[0014] Die hydraulische Steuerung dahingehend, das sich Dichtringabschnitte an die Gegendichtfläche
anlegen und andere beabstandet sind, und dies abwechselnd, kann vorteilhaft dadurch
bewirkt werden, dass der Dichtring eine über seinen Umfang verteilt unterschiedliche
Steifigkeit aufweist, vorzugsweise abwechselnd steife und weniger steife Abschnitte
aufweist, so dass bei Anliegen hydraulischer Kräfte der Dichtring gezielt verformt
wird, um anliegende Abschnitte und nicht anliegende Abschnitte zu bilden.
[0015] Dieses Prinzip kann dadurch erreicht oder zusätzlich unterstützt werden, dass der
Dichtring an seinem Außenumfang den Querschnitt schwächende Ausnehmungen aufweist,
die sich vorzugsweise parallel zueinander erstrecken. Diese Ausnehmungen, in denen
die Materialstärke verringert ist, können parallel zur Längsmittelachse des Dichtrings
angeordnet sein oder auch bevorzugt schräg dazu, so dass die abwechselnd aufeinanderfolgenden
Abschnitte, an denen die Dichtfläche an der Gegendichtfläche anliegen und an denen
sie nicht anliegen, in axialer Richtung gesehen überlappend angeordnet sind.
[0016] Die gezielte Materialschwächung kann nicht nur durch Ausnehmungen am Außenumfang
des Dichtrings bewirkt werden, sondern auch durch Ausnehmungen und/oder am Innenumfang.
Für die Anordnung der Ausnehmungen ist die Anordnung des Dichtrings im Bezug auf den
Saugmund zu berücksichtigen. Typischerweise ist der Dichtring so ausgestaltet, dass
er sich an den Außenumfang des Saugmundes anlegt, dann ist der Dichtring an seinem
Außenumfang frei gestaltbar, wohingegen Ausnehmungen am Innenumfang so zu dimensionieren
sind, dass keine unzulässig hohen Überströmverluste auftreten. Dabei können insbesondere
die Ausnehmungen am Innenumfang so gestaltet sein, dass sie zur Saugseite hin auslaufen,
so dass sich dort ein schmaler umlaufender Ring bildet, der ein Überströmen verhindert.
[0017] Insbesondere wenn der Dichtring mit seinem Außenumfang dichtend am Saugmund anliegt,
dann kann es vorteilhaft sein, die Ausnehmungen am Innenumfang des Dichtrings vorzusehen,
wobei diese zweckmäßigerweise parallel zueinander angeordnet werden, beispielsweise
achsparallel oder schräg dazu.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Ausnehmungen in Umfangsrichtung
gesehen keilförmig ausgebildet. Eine solche Ausbildung hat insbesondere auf der Seite
des Dichtrings, welcher zur Anlage an der Gegendichtfläche bestimmt ist den Vorteil,
dass durch die in Drehrichtung liegenden keilförmigen Ausnehmungen, die sich im Betrieb
mit Förderflüssigkeit füllen, zuverlässig ein Flüssigkeitsfilm aufgebaut wird, welcher
ein reibungsarmes Gleiten des Dichtringes auf der Gegendichtfläche sicherstellt.
[0019] Auf der von der Gegendichtfläche abgewandten Seite des Dichtringes bewirken die keilförmigen
Ausnehmungen gezielte Materialschwächungen, wobei aufgrund der Keilform die Materialschwächung
nicht in beide Umfangsrichtung abrupt sondern nur in eine Richtung abrupt und in die
andere Richtung ansteigend erfolgt, wodurch bei Druckbeaufschlagung sichergestellt
wird, dass sich der Dichtring in der gewünschten Weise nur an den gewünschten Stellen
verformt.
[0020] Als besonders vorteilhaft hat es sich in der Praxis erwiesen, derartige keilförmige
Ausnehmungen zu beiden Seiten des Dichtringes vorzusehen. Wenn, was vorteilhaft ist,
die Ausnehmungen in Umfangsrichtung keilförmig ausgebildet sind, dann ist es vorteilhaft,
die keilförmigen Ausnehmungen am Außenumfang entgegengerichtet zu den keilförmigen
Ausnehmungen am Innenumfang anzuordnen. Besonders bevorzugt ist es, diese dann noch
versetzt zueinander anzuordnen. Durch Varianz des Versatzwinkels, Tiefe und Anstieg
der Ausnehmungen kann der Dichtring genau so ausgelegt werden, wie dies für einen
bestimmten Einsatzfall besonders vorteilhaft ist. Es versteht sich, dass die Dichtungsanordnung
gemäß der Erfindung zwar für einen weiten Drehzahlbereich effektiv und wirksam ist,
dass jedoch typischerweise die Effektivität in einem gewissen Drehzahlbereich am höchsten
ist. Dieser Bereich wird zweckmäßigerweise so ausgelegt, dass es der Drehzahlbereich
ist, in dem die Kreiselpumpe voraussichtlich am häufigsten betrieben werden wird.
Es kann jedoch gemäß der Erfindung auch vorgesehen sein, die Dichtungsanordnung so
auszulegen, dass sie im Höchstdruckbereich der Pumpe am effektivsten ist. Dies ist
insofern sinnvoll, als typischerweise bei Kreiselpumpen nach dem Stand der Technik
die Überströmverluste im Höchstdruckbereich am größten sind.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Dichtring am feststehenden Pumpenteil angebracht
ist und zur Abdichtung gegenüber einer Außenfläche des Kreiselrades nahe dem Saugmund
vorgesehen ist. Hierdurch wird der Ansaugbereich der Pumpe nicht tangiert, zudem stellt
sich zumindest dann, wenn der Dichtring mit Abstand zum Kreiselrad angeordnet ist,
beim Anlaufen desselben eine Art Venturi-Effekt ein, wodurch der Druck auf die Außenseite
zunimmt und der Vorgang, dass sich der Dichtring abschnittsweise an die Gegendichtfläche
am Außenumfang des Kreiselrades anlegt, beschleunigt wird. Die Anordnung ist dabei
so, dass der Außenumfang des Dichtringes im Betrieb mit dem Druck der Druckseite des
Kreiselrades beaufschlagt ist, durch welchen letztlich das Anlegen des Dichtringes
an das Kreiselrad gesteuert wird, in gleicher Weise wie die Verformung des Dichtringes.
Wie weiter unten im Einzelnen aufgezeigt, gibt es für die Anordnung des Dichtringes
eine große Varianz, wobei allen Anordnungen gleich ist, dass eine Außenfläche des
Dichtringes mit dem Druck auf der Druckseite des Kreiselrads beaufschlagt ist, wohingegen
eine andere Seite zur Anlage an einer Gegengleitfläche vorgesehen ist, welche kreiselradseitig
vorgesehen ist.
[0022] Es sei darauf hingewiesen, dass es für die Funktion der Dichtungsanordnung, wie sie
eingangs beschrieben worden ist, grundsätzlich keine Rolle spielt, ob der Dichtring
gehäuseseitig oder laufradseitig angeordnet ist, in der Regel jedoch wird die Gehäuseanordnung,
das heißt die Anordnung an einem feststehenden Pumpenteil die günstigere sein, da
dann etwaige Unwuchten des Dichtrings keine Rolle spielen und das Massenträgheitsmoment
des Kreiselrades nicht durch den Dichtring erhöht wird.
[0023] So kann bei Anordnung des Dichtringes am Kreiselrad dieser vorzugsweise am saugseitigen
Ende des Kreiselrades angeordnet sein und eine Gegendichtfläche durch einen in den
Dichtring eintauchenden Ringabschnitt des feststehenden Pumpenteils - wenn die Abdichtung
radial erfolgt - oder durch eine axiale ringförmige Fläche des feststehenden Pumpenteils
- wenn die Abdichtung axial erfolgt - gebildet werden. Bei axialer Abdichtung liegt
die ringförmige Fläche in einer Ebene quer zur Drehachse des Laufrades, wohingegen
bei radialer Abdichtung der Ringabschnitt durch eine parallel zur Drehachse angeordnete
Zylinderfläche gebildet wird.
[0024] Bei einer solchen Anordnung ist es vorteilhaft, wenn der Dichtring den Saugmund des
Kreiselrades fortsetzend angeordnet ist, das heißt wenn der Dichtring quasi den Saugmund
bildet, der jedoch aufgrund des eintauchenden feststehenden Pumpenteils von der Funktion
her in das Kreiselradinnere verschoben ist. Für den Dichtring ist insbesondere dann,
wenn die eingangs beschriebene Verformung durch hydraulische Kräfte der Förderflüssigkeit
erfolgen soll, wesentlich, dass insbesondere die Außenseite nach Möglichkeit vollständig
mit dem Druck der Druckseite des Kreiselrades beaufschlagt ist.
[0025] Kerngedanke der erfindungsgemäßen Lösung ist es, den Dichtring so auszubilden, dass
sich im Betrieb ein hydrodynamischer oder hydrostatischer Flüssigkeitsfilm zwischen
den zueinander bewegten Flächen der Dichtungsanordnung bildet. Hydrodynamisch kann
dies durch entsprechende Formgebung des Dichtringes und/oder seiner Ausnehmungen,
zum Beispiel keilförmig, erfolgen, hydrostatisch zum Beispiel durch im Dichtring vorgesehene,
zur Druckseite führende Kanäle, welche in der Dichtfläche münden. Es kann auch eine
Kombination von hydrodynamisch und hydrostatisch aufgebautem Flüssigkeitsfilm vorgesehen
sein.
[0026] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in stark vereinfachter und schematisierter Längsschnittdarstellung eine Kreiselpumpe
mit einer Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsvariante der Dichtungsanordnung mit feststehendem Dichtring,
- Fig. 3
- eine Dichtungsanordnung in Schnittdarstellung bei Stillstand des Laufrades,
- Fig. 4
- die Dichtungsanordnung gemäß Fig. 3 im Betrieb der Pumpe,
- Fig. 5
- eine weitere Dichtungsanordnung in Darstellung nach Fig. 3,
- Fig. 6
- eine erste Ausführung einer Dichtungsanordnung mit rotierendem Dichtring in Darstellung
nach Fig. 3,
- Fig. 7
- eine alternative Anordnung mit rotierendem Dichtring in Darstellung nach Fig. 3,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung eines Dichtrings gemäß der Erfindung und
- Fig. 9
- eine alternative Ausführung des Dichtrings.
[0027] Die in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Kreiselpumpe weist ein feststehendes
Pumpengehäuse 1 auf, welches einen Sauganschluss 2 sowie einen Druckanschluss 3 aufweist,
in dem eine Welle 4 drehbar gelagert ist, welche ein darauf sitzendes Kreiselrad 5
antreibt, dessen axialer Saugmund 6 mit dem Sauganschluss 2 leitungsverbunden ist
und dessen Abströmseite 7 radial angeordnet und mit dem Druckanschluss 3 leitungsverbunden
ist.
[0028] Das Pumpengehäuse 1 steht hier für ein beliebiges feststehendes Pumpenbauteil, beispielsweise
bei einer mehrstufigen Pumpe für den feststehenden Teil einer Pumpenstufe, das heißt,
dass die anhand von Fig. 1 dargestellte Prinzipdarstellung auch auf ein oder mehrere
beliebige Laufräder mit den entsprechenden feststehenden Pumpenteilen übertragen werden
kann.
[0029] Zwischen der Abströmseite 7, also der Druckseite der Pumpe, und dem Saugmund 6, also
der Saugseite der Pumpe, wird ein Überströmkanal 8 gebildet, der durch einen Dichtring
9 in der Pumpe absperrbar ist. Beispiele für die Ausgestaltung der Dichtungsanordnung
zwischen den Saugmund 6 der Kreiselpumpe, also der Saugseite und dem mit der Druckseite
verbundenen Überströmkanal 8 sind im Einzelnen anhand der Fig. 2 bis 7 dargestellt,
die lediglich schematisch einen Teil dieses Überströmkanals 8, des Kreiselrades 5,
des Pumpengehäuses 1 sowie des Dichtringes 9 zeigen.
[0030] Der anhand von Fig. 2 dargestellte Dichtring 9a, der in gleicher Weise angeordnet
ist, wie der anhand von Fig. 1 dargestellte Dichtring 9, ist mit einer schmalen Stirnseite,
in Fig. 2 seiner unteren Seite an dem feststehenden Teil 1 der Pumpe befestigt. Er
hat eine schlanke ringzylindrische Form, wobei die Innenseite des Dichtringes 9a zur
Anlage an dem dort im Wesentlichen zylindrischen Außenumfang im Bereich des Saugmundes
6 des Kreiselrades 5 vorgesehen ist. Im unbelasteten Zustand ist der Dichtring 9a
mit geringem Abstand zur Außenseite des Saugmundes 6 des Laufrades 5 angeordnet. Er
weist über seinen Außenumfang verteilt Ausnehmungen 10 auf, die hier parallel zueinander
und parallel zur Längsachse des Dichtringes 9a in regelmäßigem Winkelabstand am Außenumfang
vorgesehen sind. Durch diese Ausnehmungen 10, welche einen teilkreisförmigen Querschnitt
aufweisen, ist das Material des Dichtringes 9a geschwächt, so dass der Dichtring 9a
am Grund einer Ausnehmung 10 die geringste Materialdicke und am Rand der Ausnehmung
10 die größte Materialdicke aufweist. Der Dichtring 9a ist aus elastischem Material
aufgebaut und derart material- und größenmäßig abgestimmt, dass der zwischen der Innenseite
des Dichtringes 9a und der Außenseite des Saugmundes 6 des Kreiselrades 5 gebildete
Spalt im Betrieb der Pumpe geschlossen wird. Das heißt, wenn das Kreiselrad 5 durch
die Welle 4 angetrieben wird und dadurch eine Druckdifferenz zwischen Saugmund 6 und
Abströmseite 7 erzeugt wird, dass die sich dann einstellenden hydraulischen und Strömungskräfte
den Dichtring 9a zur Anlage an das Kreiselrad 5 im Außenbereich des Saugmundes 6 steuern.
Dabei entsteht zunächst durch den Drall des aus dem Laufrad 5 an der Abströmseite
7 austretenden Flüssigkeit im Bereich des Dichtringes 9a an der Außenseite ein Venturi-Effekt,
der dann in Verbindung mit dem sich aufbauenden Differenzdruck zwischen Abströmseite
7 und dem Saugmund 6 dazu führt, dass der Dichtring 9a von außen nach innen gedrückt
wird. Aufgrund der unterschiedlichen Materialdicke erfolgt jedoch die Anlage des Dichtringes
9a an der Außenseite des Saugmundes 6 nicht vollumfänglich, sondern nur abschnittsweise
aufgrund der unterschiedlichen Steifigkeit des Dichtringes 9a in Umfangsrichtung.
Somit liegt die Innenseite des Dichtringes 9a nicht umfänglich vollflächig an der
Gegendichtfläche 11 an, sondern es folgen in Umfangsrichtung auf einen anliegenden
Dichtringabschnitt ein davon beabstandeter und dann wieder ein anliegender usw. abwechselnd,
über den gesamten Umfang des Ringes 9a. In den nicht anliegenden Abschnitten des Dichtringes
9a gelangt über den Überströmkanal 8 Förderflüssigkeit in den Bereich zwischen Dichtring
9a und Gegendichtfläche 11 die, durch die abwechselnden anliegend und nicht anliegenden
Abschnitte und die Rotation des Kreiselrades über die Dichtfläche verteilt wird, so
dass im Bereich zwischen Dichtring 9a und Gegendichtfläche 11 stets Flüssigkeitsreibung
herrscht.
[0031] Anhand der Fig. 3 und 4 ist schematisch dargestellt, wie sich der gehäuseseitig befestigte
Dichtring 9 aus seiner statischen Position (Fig. 3), in welcher das Kreiselrad 5 stillsteht,
bei Rotation des Kreiselrades 5 zunächst durch den sich außenseitig aufbauenden Venturi-Effekt
und dann durch den Differenzdruck zwischen Druckseite und Saugseite an die Gegendichtfläche
11 des Kreiselrades 5 anlegt.
[0032] Um einen tragfähigen Flüssigkeitsfilm zwischen der Dichtfläche 12 des Dichtringes
9 und der Gegendichtfläche 11 am Kreiselrad 5 aufzubauen, kann die anhand des Kreiselrades
9a in Fig. 2 beschriebene Struktur mit Ausnehmungen 10 am Außenumfang des Dichtringes
9a eingesetzt werden, um zwischen Dichtfläche 12 und Gegendichtfläche 11 abwechselnd
anliegende und nicht anliegende Abschnitte zu erzeugen. Zusätzlich oder unterstützend
können in der Dichtfläche 12 oder in der Gegendichtfläche 11 Ausnehmungen in der Oberfläche
vorgesehen sein, die diesen Effekt unterstützen oder hervorrufen. Die weiter unten
noch im Einzelnen und anhand der Fig. 8 und 9 beschriebenen Dichtringe verdeutlichen,
wie eine solche Ausgestaltung aussehen kann.
[0033] Das Anlegen des Dichtringes 9 an den Saugmund 6, wie es in Fig. 4 dargestellt ist,
erfolgt ausschließlich durch hydraulische Kräfte, so dass sich bei Stillstand des
Kreiselrades 5 der Dichtring 9 in seine in Fig. 3 dargestellte Ausgangsposition zurückstellt,
in welcher ein Spalt zwischen Dichtfläche 12 und Gegendichtfläche 11 im Überströmkanal
8 gebildet ist. Diese elastische Bewegung des Dichtringes 9 beim Anlegen bzw. Rückstellen
reinigt den Dichtspalt und sorgt dafür, dass sich insbesondere an der Dichtfläche
12 keine Ablagerungen bilden.
[0034] Anhand von Fig. 5 ist ein Dichtring 9b dargestellt, der ein im Querschnitt L-förmiges
Profil aufweist, wobei ein aufrechter Schenkel 13 dem anhand der Fig. 3 und 4 beschriebenen
Dichtring 9 entspricht, wohingegen ein liegender Schenkel 14 zur Befestigung des Dichtringes
9b am feststehenden Teil 1 der Pumpe, also beispielsweise dem Pumpengehäuse 1 vorgesehen
ist. Die Befestigung des Dichtringes 9b kann stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig
erfolgen, in dem der Ring 9b in die entsprechende Ausnehmung des Pumpengehäuses 1
eingepresst wird.
[0035] Bei der anhand von Fig. 6 dargestellten Ausführungsvariante ist ein Dichtring 9c
vorgesehen, der die Form einer Ringscheibe aufweist und der an seinem Innenumfang
fest mit dem Außenumfang des Kreiselrades 5 im Bereich des Saugmundes 6 verbunden
ist. Der Dichtring 9c dreht somit mit dem Kreiselrad 5 mit, seine Dichtfläche 12 kommt
zur Anlage auf der Gegendichtfläche 11 am Pumpengehäuse, wobei auch hier der Differenzdruck
zwischen Druckseite des Laufrades und Saugseite für die abschnittsweise Anlage des
Dichtfläche 12 an der Gegendichtfläche 11 sorgt. Auch bei dieser Ausführung ist der
Dichtring 9c durch hier nicht dargestellten Ausnehmungen über seinen Umfang von unterschiedlicher
Steifigkeit, so dass sich Abschnitte der Dichtfläche 12 bilden, die an der Gegendichtfläche
11 anliegen und Abschnitte, die davon beabstandet sind. So dass auch bei dieser Anordnung
der vorbeschriebene "Gleitlagereffekt" eintritt, das heißt ein tragfähiger Flüssigkeitsfilm
zwischen Dichtfläche 12 und Gegendichtfläche 11 gebildet wird.
[0036] Bei der anhand von Fig. 7 dargestellten Ausführungsvariante ist der Dichtring 9d
an der saugseitigen Stirnseite des Kreiselrades 5 in Verlängerung des Saugmundes 6
angeordnet. Gehäuseseitig ist ein Ringabschnitt 15 vorgesehen, der innerhalb des Dichtringes
9d angeordnet ist und bis in den Saugmund 6 des Laufrades 5 hineinreicht. Die Gegendichtfläche
11 für den Dichtring 9d wird durch die Innenseite dieses Ringabschnittes 15 gebildet.
Der Dichtring 9d kann in gleicher Weise ausgebildet sein, wie der anhand von Fig.
2 beschriebene Dichtring 9a oder wie die weiter unten noch anhand der Fig. 8 und 9
beschriebenen Dichtringe.
[0037] Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 8 ist ein Dichtring 9e vorgesehen, Fig. 8
zeigt beispielhaft wie ein solcher Dichtring 9 der Fig. 3 und 4, der aus elastischem
Material, beispielsweise Gummi, Silicon oder dergleichen besteht, ausgestaltet sein
kann, um die vorbeschriebenen Effekte zu erzielen. Der Dichtring 9e weist über seinen
Außenumfang verteilt insgesamt zehn keilförmige Ausnehmungen 16 auf, deren Tiefe in
Darstellung gemäß Fig. 8 im Urzeigersinn zunehmen, das heißt tiefer in das Grundmaterial
des Ringes eindringen. Diese keilförmigen Ausnehmungen 16 wechseln sich mit Abschnitten
17 ab, die Teil einer Zylinderoberfläche bilden. Auch innenseitig, das heißt an seinem
Innenumfang, weist der Dichtring 9e keilförmige Ausnehmungen 18 auf, die von zylindrischen
Abschnitten 19 unterbrochen sind, die ebenfalls auf einer gemeinsamen Zylinderoberfläche
liegen. Die Ausnehmungen 18 an der Innenseite erstrecken sich etwa nur über ein Drittel
des Umfangs der Ausnehmungen 16 an der Außenseite und über eine geringere Tiefe. Dabei
ist die Richtung der Keilform der Ausnehmungen 18 entgegengesetzt zur Richtung der
der Ausnehmungen 16.
[0038] Während die Ausnehmungen 16 ausschließlich der gezielten Schwächung des Ringmateriales
dienen, damit sich dieser bei Aufbau eines Drucks von außen an seiner Innenseite gezielt
buckelig verformt, das heißt Abschnitte bildet, die an der Gegendichtfläche 11 anliegen
und solche die von dieser beabstandet sind, dienen die Ausnehmungen 18 am Innenumfang
in erster Linie der Bildung eines tragfähigen Schmierfilms zwischen der Dichtfläche
12, also der Innenseite des Dichtringes 9e und der Gegendichtfläche 11. Allerdings
können diese auch Einfluss auf die Verformung des Dichtringes haben.
[0039] Eine alternative Ausführung eines solchen Dichtringes 9f ist anhand von Fig. 9 dargestellt.
Der Aufbau des Dichtringes 9f aus einem elastischen Material, bei dem keilförmige
Ausnehmungen 16a an der Außenseite sich mit zylindrischen Abschnitten 17a abwechseln
und bei welchem an der Innenseite keilförmige Ausnehmungen 18a sich mit zylindrischen
Abschnitten 19a abwechseln, unterscheidet sich von der vorbeschriebenen anhand von
Fig. 8 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Ausnehmungen
16a und 18a sowie die Abschnitte 17a und 19a nicht parallel zur Achse des Rings 9f
sondern schräg dazu angeordnet sind, und zwar an der Außenseite und an der Innenseite
in gleicher Schräge, so dass sich anliegende und nicht anliegende Abschnitte des Dichtringes
9f bei Druckbeaufschlagung von außen ergeben, die sich in Achsrichtung gesehen überlappen.
Durch diese Schrägstellung der keilförmigen Ausnehmungen 18a an er Innenseite wird
ein gewisser Pumpeffekt erzielt, der auch bei hohen Anpresskräften dafür sorgt, dass
ein tragfähiger Flüssigkeitsfilm im Dichtspalt zwischen Dichtfläche 12 und Gegendichtfläche
11 entsteht. Des Weiteren werden durch diese Schrägstellungen die Überströmverluste
weiter verringert.
[0040] Die vorstehenden Ausführungsbeispiele können nicht ansatzweise die mannigfaltigen
Möglichkeiten von Dichtringgestaltungen wiedergeben, die sich durch die vorliegende
Erfindung ergeben. Es muss im Einzelfall experimentell und/oder rechnerisch ermittelt
werden, wie sich ein tragfähiger Flüssigkeitsfilm zwischen Dichtring und der Gegendichtfläche
einstellt und zwar über einen möglichst großen Drehzahlbereich der Pumpe, um Verschleiß
und Reibungsverluste an der Dichtung möglichst klein zu halten.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Pumpengehäuse, gehäusefester Teil
- 2
- Sauganschluss
- 3
- Druckanschluss
- 4
- Welle
- 5
- Kreiselrad
- 6
- Saugmund
- 7
- Abströmseite
- 8
- Überströmkanal
- 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f
- Dichtung
- 10
- Ausnehmungen
- 11
- Gegendichtfläche
- 12
- Dichtfläche
- 13
- aufrechter Schenkel
- 14
- liegender Schenkel
- 15
- Ringabschnitt
- 16
- keilförmige Ausnehmungen außen
- 16 a
- keilförmige Ausnehmungen in Fig. 9
- 17
- zylindrische Abschnitte außen
- 17a
- zylindrische Abschnitte in Fig. 9
- 18
- keilförmige Ausnehmungen innen
- 18a
- keilförmige Ausnehmungen in Fig. 9
- 19
- zylindrischer Abschnitte innen
- 19 a
- zylindrischen Abschnitte in Fig. 9
1. Kreiselpumpe mit mindestens einer Pumpenstufe, mit einem rotierbaren Kreiselrad (5)
mit einem Saugmund (6), der gegenüber einem feststehenden Pumpenteil (1) mittels einer
Dichtungsanordnung abgedichtet ist, wobei die Dichtungsanordnung einen Dichtring (9)
zwischen dem Kreiselrad (5) und dem feststehenden Pumpenteil (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung so ausgebildet ist, dass sie zumindest beim Förderbetrieb
der Pumpe in Umfangsrichtung des Dichtsrings (9) gesehen abwechselnd aufeinanderfolgend
zur Gegendichtfläche (11) beabstandete und an der Gegendichtfläche (11) anliegende
Dichtungsabschnitte aufweist.
2. Kreiselpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet dass der Dichtring (9) zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet und die Anlagefläche
(12) des Dichtrings (9) oder der Dichtringabschnitte an der Gegenfläche (11) durch
die hydraulischen Kräfte druckseitig des Kreiselrads (5) gesteuert ist.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9a, 9e, 9f)eine über seinen Umfang verteilt Abschnitte unterschiedlicher
Steifigkeit aufweist.
4. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9a, 9e, 9f) an seinem Aussenumfang den Querschnitt schwächende Ausnehmungen
(10, 16, 16a) aufweist, die sich vorzugsweise parallel zueinander erstrecken.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9e, 9f) an seinem Innenumfang den Querschnitt schwächende Ausnehmungen
(18, 18a) aufweist, die sich vorzugsweise parallel zueinander erstrecken.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (10, 16, 16a, 18, 18a) parallel zur Achsrichtung des Dichtrings
oder schräg dazu erstrecken.
7. Kreiselpumpe nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (16, 16a, 18, 18a) in Umfangsrichtung keilförmig ausgebildet sind.
8. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen sowohl zur Druckseite als auch zur Saugseite hin geöffnet sind.
9. Kreiselpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmigen Ausnehmungen (16, 16a) am Außenumfang und die keilförmigen Ausnehmungen
(18, 18a) am Innenumfang entgegengesetzt gerichtet und vorzugsweise versetzt zueinander
angeordnet sind.
10. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9, 9a, 9b) am feststehenden Pumpenteil (1) und zur Abdichtung gegenüber
einer Außenfläche des Kreiselrades (5) nahe dem Saugmund (6) angeordnet ist.
11. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9d) am Kreiselrad (5), vorzugsweise am saugseitigen Ende des Kreiselrades
(5) angeordnet ist und eine Gegendichtfläche (11) durch einen in den Dichtring (9d)
eintauchenden Ringabschnitt (15) des feststehenden Pumpenteils (1) gebildet ist.
12. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9c) am Kreiselrad (5), vorzugsweise am saugseitigen Ende des Kreiselrades
(5) angeordnet ist und eine Gegendichtfläche (11) durch eine ringförmige Fläche des
feststehenden Pumpenteils (1) gebildet ist.
13. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9d) den Saugmund (6) des Kreiselrades (5) fortsetzend angeordnet ist.
14. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (9) so ausgebildet sind, dass sich im Betrieb ein hydrodynamischer
oder hydrostatischer Flüssigkeitsfilm zwischen den zueinander bewegten Flächen (11,
12) der Dichtungsanordnung bildet.