Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anregung von Schwingungen mit einer anzuregenden
vorzugsweise sternförmigen flächig ausgedehnten Übertragerstruktur. Insbesondere kann
die Vorrichtung in einem Lautsprecher zur Wiedergabe von Audiosignalen eingesetzt
werden. Des Weiteren betrifft die Erfindung mögliche Verwendungen einer solchen Vorrichtung.
[0002] Aus der
DE 102006031433 B4 ist ein Exciter für Flächenmembranlautsprecher bekannt, bei dem ein zur Anregung
von akustischen Schwingungen dienendes Element mittels einer lösbaren Verbindung mit
einem Kopplungsring verbunden wird, wobei der Kopplungsring mit einer schallgebenden
Fläche verbunden ist. Der Exciter kann zum Beispiel zusammen mit der schallgebenden
Fläche als Lautsprecher in Fahrzeugen oder Flugzeugen zur Wiedergabe von Audiosignalen
eingesetzt werden.
[0003] Aus der
WO 2009/086925 A1 sind ein Schwingerreger für einen Flachlautsprecher und ein Flachlautsprecher bekannt,
welcher einen solchen Schwingerreger und ein zur Schwingung angeregtes Paneel aufweist.
Sie zeigt auch ein Fahrzeug, in welchem mindestens ein derartiger Flachlautsprecher
eingebaut ist, wobei das Paneel einen Abschnitt des Fahrzeugs selbst bildet.
[0004] Ein Nachteil an den genannten Lösungen ist die relativ kleine Leistungsdichte der
Lautsprecher, die auf die schallgebende Fläche übertragbar ist.
[0005] Meist werden Anregungselemente oder zumindest ein Teil davon, z. B. der Kopplungsring,
zur Fixierung an die schallgebenden Flächen geklebt. Das führt zu einer aufwendigen
Montage mit erhöhter Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Ausrichtung und Fixierung.
[0006] Ein weiterer Nachteil ist, dass solche Flächenmembranlautsprecher meist eine große
Bauform und ein großes Gewicht aufweisen. Dies führt für viele Anwendungen wie z.
B. in der Luftfahrt oder im Fahrzeugbau zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und kann sich
nachteilig auswirken.
Aufgabe und Lösung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung und
eine entsprechende Verwendung zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik
gelöst werden können und insbesondere eine leistungsfähige Vorrichtung zur Anregung
von Schwingungen mit einer Übertragerstruktur geschaffen werden kann.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie Verwendungen
nach Anspruch 13, 14 oder 15. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Manche
der nachfolgend genannten Merkmale werden nur für eine Vorrichtung oder nur für eine
der Verwendungen genannt. Sie sollen aber unabhängig davon sowohl für eine Vorrichtung
als auch für eine der Verwendungen unabhängig voneinander und selbstständig gelten
können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt
der Beschreibung gemacht.
[0009] Bei der Erfindung weist die Vorrichtung eine sternförmige, flächig ausgedehnte Übertragerstruktur
auf. Zur möglichst verzerrungsfreien Wiedergabe von Audiosignalen hat sich diese Form
der Übertragerstruktur als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Übertragerstruktur
wird zwischen zwei Anregungsmitteln mit Hilfe eines Kopplungsmechanismus fixiert.
Der Kopplungsmechanismus ist insbesondere für Montagezwecke lösbar ausgelegt.
[0010] Die Anregungsmittel weisen mindestens einen Dauermagneten mit einem Ringspalt, mindestens
eine ringförmige Tauchspule und mindestens einen Schwingteilträger auf. Die Tauchspule
kann mit elektrischem Strom durchflossen werden und erzeugt ein vom Anregungssignal
abhängiges elektromagnetisches Wechselfeld, dadurch bewegt sich die Tauchspule im
Ringspalt des Dauermagneten. Diese Funktion einer Tauchspule ist dem Fachmann hinreichend
bekannt und wird deshalb nicht näher erläutert. Der Schwingteilträger ist mit der
Tauchspule mechanisch bzw. konstruktiv verbunden und leitet die Schwingungen weiter.
[0011] Durch die Vorrichtung mit zwei Anregungsmitteln, die die anzuregende Übertragerstruktur
von zwei gegenüberliegenden Seiten anregen, wird eine hohe Leistungsdichte der Schwingungen
in der Übertragerstruktur erreicht. Damit sich die Leistung der zwei sich gegenüberliegenden
Anregungsmittel addiert, schwingen die Anregungsmittel um 180° phasenverschoben zueinander.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung derart ausgelegt,
dass Schwingungen mit Frequenzen im hörbaren Bereich des menschlichen Gehörs angeregt
werden können. Vorzugsweise liegen diese Frequenzen zwischen 15 Hz und 20 kHz.
[0013] Zum Betrieb der Anregungsmittel benötigt man elektronische Schaltungen wie Treiber,
Verstärker etc. Die elektronischen Schaltungen sind in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung in mindestens einem der Anregungsmittel integriert. Dadurch wird der
benötigte Bauraum der Vorrichtung gering gehalten und die Vorrichtung lässt sich relativ
flach realisieren.
[0014] Zum Betrieb der Anregungsmittel benötigt man elektrische Energie, um z. B. die Tauschspulen
mit elektrischem Strom zu versorgen. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht deshalb vor Energiespeicher in Form von mindestens einer Batterie
und/oder mindestens eines Akkumulators in mindestens eines der Anregungsmittel zu
integrieren. Ein Energiespeicher kann auch durch beide Anregungsmittel hindurch verlaufen,
so dass er genügend Stauraum hat und ausreichend groß sein kann.
[0015] Um eine Zerstörung und/oder Fehlfunktionen der Vorrichtung zu vermeiden muss die
beim Betrieb der Vorrichtung entstehende Wärme aus der Vorrichtung abgeführt werden.
Dies geschieht in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung über
aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehende, federartige Elemente, die die
entstehende Wärme auf die angeregte Übertragerstruktur weiterleiten. Dort kann die
Wärme großflächig verteilt und an die Umgebung abgegeben werden. Idealerweise kann
dann auf das bisher im Stand der Technik eingesetzte Ferrofluid verzichtet werden.
Durch den Verzicht auf Ferrofluid lässt sich die Vorrichtung erheblich preisgünstiger
herstellen und Verschmutzungen werden verhindert.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Übertragerstruktur
aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Dies hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, da kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff eine hohe Steifigkeit aufweist,
woraus besonders gute Schwingungsübertragungseigenschaften hervorgehen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung
mehrere getrennte Anordnungen bestehend aus jeweils einem Dauermagnet, der jeweils
einen Ringspalt aufweist, und jeweils einer Tauchspule für verschiedene Frequenzbereiche
der anzuregenden Schwingungen auf. Damit kann die Schallleistung für verschiedene
Frequenzen auf die jeweils getrennten Anordnungen aufgeteilt werden. So können die
verschiedenen Eigenschaften der Anordnungen für verschiedene Frequenzen optimiert
werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung
mindestens einen Dauermagneten, der mindestens einen Ringspalt aufweist, und mindestens
eine ringförmige Tauchspule auf, welche zur induktiven Erzeugung von elektrischer
Energie aus der Schwingung der Übertragerstruktur verwendet werden können. Damit lässt
sich aus einer externen Anregung der Übertragerstruktur elektrische Energie gewinnen.
Weiterhin kann die Vorrichtung mindestens eine Spule zur induktiven Einkopplung von
elektrischer Energie aufweisen. Diese Spule kann eine der Tauchspulen sein, kann aber
auch eine separate Spule sein.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die gewonnene elektrische Energie
vorteilhafterweise in einen Energiespeicher in Form eines Akkumulators gespeichert,
welcher bereits in der Vorrichtung integriert ist.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die flächig ausgedehnte
Übertragerstruktur mehrere Arme auf, die um einen Zentralbereich radial verteilt angeordnet
sind, das kann eine Sternform ergeben. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
6 Arme zu verwenden. Die Längen der Arme liegen typischerweise im Bereich von 3 cm
bis 50 cm, wobei vorteilhaft 6 die Arme jeweils eine unterschiedliche Länge aufweisen.
[0021] Die Breite der Arme liegt vorzugsweise im Bereich 5 mm bis 50 mm, die Höhe der Arme
vorteilhaft im Bereich 1 mm bis 5 mm. Der Zentralbereich und die davon ausgehenden
Arme spannen dabei vorteilhaft eine Fläche von 20 cm
2 bis 8000 cm
2 auf.
[0022] Die Übertragerstruktur kann eine Höhe von 1 mm bis 5 mm über einer Auflagefläche
aufweisen, wobei die Gesamthöhe der Vorrichtung zwischen 2 mm und 10 mm liegen kann.
[0023] Der Zentralbereich der Übertragerstruktur kann eine Erhöhung gegenüber den radial
um den Zentralbereich verteilten Armen aufweisen. Die Anregungsmittel sind vorteilhaft
im Zentralbereich angeordnet, wobei die Übertragerstruktur zwischen zwei Anregungsmitteln
angeordnet ist, einer drüber und einer drunter.
[0024] Die Vorrichtung kann in vorteilhaft als Lautsprecher zur Wiedergabe von Audiosignalen
wie Musik oder Sprachdurchsagen verwendet werden.
[0025] Aufgrund der kompakten Bauweise und der durch die einfache Montage ist die Vorrichtung
für Verwendungen in Kraftfahrzeugen, Luftfahrzeugen und/oder Raumfahrzeugen geeignet.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind ein Teil des Kopplungsmechanismus
zwischen dem Schwingteilträger und der Übertragerstruktur und die Übertragerstruktur
in einem übergeordneten Bauteil angeordnet. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass
ein Teil des Kopplungsmechanismus und die Übertragerstruktur in einem Kunststoffteil
wie z. B. eine Innenraumverkleidung eines Flugzeuges oder Autos während der Fertigung
eingebaut werden oder ein Teil dessen sein können. Die Anregungsmittel können dann
anschließend aufgebracht werden, wodurch Fertigungszeit eingespart, die Justierung
vereinfacht und eine einfache Austauschbarkeit gewährleistet wird.
[0027] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränken die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Schrägansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung
und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0029] Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einer anzuregenden flächig ausgedehnten Übertragerstruktur
11, die zwischen einem ersten Anregungsmittel 20 und einem zweitem Anregungsmittel
30 angeordnet ist. Die Übertragerstruktur 11 weist 6 längliche Arme 12 auf die um
einen Zentralbereich radial verteilt angeordnet sind, so dass eine Sternform gebildet
wird. Vorteilhafter weisen die Arme 12 jeweils unterschiedlich Längen auf. Typische
Längen liegen im Bereich von 3 cm bis 50 cm. Die Breite der Arme 12 liegt typischerweise
im Bereich 5 mm bis 50 mm, die Höhe bzw. Dicke der Arme 12 typischerweise im Bereich
1 mm bis 5 mm. Der Zentralbereich und die davon ausgehenden Arme 12 spannen dabei
eine Fläche von typischerweise 20 cm
2 bis 8000 cm
2 auf. Die Übertragerstruktur 11 besteht aus CFK, also aus einem kohlestofffaserverstärkten
Kunststoff. Das macht die Übertragerstruktur 11 besonders stabil, und die hohe Steifigkeit
von kohlestofffaserverstärktem Kunststoff ermöglicht gute Schwingungsübertragungseigenschaften.
Die Form und die Materialwahl der Übertragerstruktur haben sich zur möglichst verzerrungsfreien
Wiedergabe von Audiosignalen als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0030] Das erste Anregungsmittel 20 und das zweite Anregungsmittel 30 weisen eine runde
Form auf. Der Außenumfang des ersten und zweiten Anregungsmittels 20 und 30 ist jeweils
nicht größer als der Umfang des Zentralbereichs der Übertragerstruktur 11.
[0031] In der Vorrichtung ist ein Energiespeicher 40 in Form eines Akkumulators innerhalb
des Außenumfangs der Anregungsmittel 20, 30 integriert. Der Energiespeicher 40 ist
in der Darstellung zur besseren Übersichtlichkeit nur schematisch dargestellt und
ist als in der Vorrichtung verbaut zu betrachten. Ebenfalls schematisch dargestellt
und als in einem oder beidem der Anregungsmittel 20 oder 30 verbaut zu betrachten
weist die Vorrichtung eine Signalverarbeitungs- bzw. Ansteuerelektronik 50 auf. Mit
der Signalverarbeitungs- bzw. Ansteuerelektronik 50 wird ein ankommendes Signal verarbeitet,
z. B. ein Audio Signal, und der benötigte elektronische Strom zum Betrieb der Tauchspule
bereitgestellt. Durch die Integration des Energiespeichers 40 und der Signalverarbeitungs-
bzw. Ansteuerelektronik 50 innerhalb des Außenumfangs der Anregungsmittel wird der
benötigte Bauraum der Vorrichtung gering gehalten und die Vorrichtung lässt sich relativ
flach realisieren. Vor allem dadurch wird der Platzbedarf reduziert.
[0032] Das erste Anregungsmittel 20 und das zweite Anregungsmittel 30 weisen jeweils einen
Dauermagneten auf, der jeweils einen Ringspalt aufweist. Außerdem weisen die Anregungsmittel
20 und 30 jeweils eine ringförmige Tauchspule und mindestens jeweils einen Schwingteilträger
auf. Wenn die Tauchspulen mit Strom durchflossen werden erzeugen sie auf bekannte
Art und Weise ein elektromagnetisches Wechselfeld, welches sie im Magnetfeld der Dauermagneten
schwingen lässt. Die Schwingung wird auf den Schwingteilträger übertragen, welcher
mit der Tauchspule mechanisch verbunden ist. Der Schwingteilträger wiederum ist mit
der Übertragerstruktur 11 mechanisch verbunden und überträgt die Schwingungen auf
die Übertragerstruktur 11. Das erste Anregungsmittel 20 und das zweite Anregungsmittel
30 weisen einen ersten Teil 21 eines Kopplungsmechanismus und einen zweiten Teil 31
eines Kopplungsmechanismus auf, welche eine lösbare Verbindung zwischen den Anregungsmitteln
20, 30 und der Übertragerstruktur 11 ermöglichen, die dazwischen liegt.
[0033] Damit sich die Leistung der zwei sich gegenüberliegenden Anregungsmittel addiert,
schwingen die Anregungsmittel um 180° phasenverschoben zueinander. Die Signalverarbeitungs-
bzw. Ansteuerelektronik 50 sorgt für diese Phasenverschiebung.
[0034] Fig. 2 zeigt eine weitere Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der
Vorrichtung. Die flächig ausgedehnte Übertragerstruktur 11 kann in ein übergeordnetes
Bauteil vormontiert sein. Weiterhin kann die Übertragerstruktur 11 auch ein Teil des
übergeordneten Bauteils sein, also integraler Bestandteil. Ein übergeordnetes Bauteil
ist z. B. eine Kunststoffverkleidung eines Fahrzeuginnenraumes oder einer Flugzeugkabine.
Das erste Anregungsmittel 20 und das zweite Anregungsmittel 30 können dann nachträglich
über den ersten Teil 21 eines Kopplungsmechanismus und einen zweiten Teil 31 eines
Kopplungsmechanismus aus Fig. 1 mit der Kunststoffverkleidung verbunden werden.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Übertragerstruktur 11 weist eine Höhe von 1 mm bis 5 mm über einer Auflagefläche
auf, wobei die Gesamthöhe H der Vorrichtung zwischen 2 mm und 10 mm liegt, vorzugsweise
zwischen 3 mm und 6 mm. Der Zentralbereich Z der Übertragerstruktur kann eine Erhöhung
gegenüber den radial um ihn herum verteilten Armen 12 aufweisen. Das erste Anregungsmittel
20 und das zweite Anregungsmittel 30 sind vorteilhaft im Zentralbereich Z angeordnet,
wobei die Übertragerstruktur 11 zwischen den zwei Anregungsmitteln 20 und 30 angeordnet
ist.
1. Vorrichtung zur Anregung von Schwingungen in einer anzuregenden und flächig ausgedehnten
Übertragerstruktur mit einer Übertragerstruktur und mindestens zwei Anregungsmitteln,
welche jeweils aufweisen
- mindestens einen Dauermagneten, der einen Ringspalt aufweist,
- mindestens eine ringförmige Tauchspule und
- mindestens einen Schwingteilträger,
wobei der Schwingteilträger an die Übertragerstruktur gekoppelt ist und dazu zusammen
mit der Übertragerstruktur einen lösbaren Kopplungsmechanismus aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Übertragerstruktur zwischen den zwei Anregungsmitteln angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anregungsmittel zur Anregung der Übertragerstruktur vorgesehen sind, die um
180° phasenverschoben zueinander schwingen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Anregung der Schwingungen in der Übertragerstruktur vorgesehene elektronische
Schaltung in einem der Anregungsmittel integriert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elektrischer Energiespeicher zur Versorgung der zur Anregung der Schwingungen
in der Übertragerstruktur benötigten elektrischen Energie in der Vorrichtung integriert
ist, vorzugsweise innerhalb mindestens eines der Anregungsmittel.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ableitung der in der Vorrichtung entstehenden Wärme über die Übertragerstruktur,
vorzugsweise über aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehende federartige
Elemente.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die anzuregende Übertragerstruktur kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff aufweist
oder aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anregungsmittel mehrere getrennte Dauermagnete aufweist, die jeweils einen Ringspalt
aufweisen und mehrere Tauchspulen für verschiedene Frequenzbereiche der anzuregenden
Schwingungen aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Dauermagnet, der mindestens einen Ringspalt aufweist, mindestens
eine ringförmige Tauchspule zur induktiven Erzeugung von elektrischer Energie aus
der Schwingung der Übertragerstruktur aufweist, vorzugsweise zur Ladung des Energiespeichers
nach Anspruch 4.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Spule zur induktiven Kopplung von elektrischer Energie
aufweist, vorzugsweise zur Ladung des Energiespeichers nach Anspruch 4.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flächig ausgedehnte Übertragerstruktur mehrere Arme aufweist, vorzugsweise 6
Arme, wobei die Arme jeweils um einen mittigen Zentralbereich radial verteilt angeordnet
sind und insbesondere zwischen 3 cm und 50 cm lang und/oder zwischen 5 mm und 50 mm
breit und/oder zwischen 1 mm und 5 mm hoch sind, wobei vorzugsweise die Übertragerstruktur
eine Ausdehnung der Fläche zwischen 20 cm2 und 8000 cm2 aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragerstruktur eine Höhe zwischen 1 mm und 5 mm über einer Auflagefläche
aufweist, wobei vorzugsweise eine Gesamthöhe der Vorrichtung zwischen 2 mm und 10
mm liegt, insbesondere zwischen 3 mm und 6 mm.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zentralbereich der Übertragerstruktur eine Erhöhung gegenüber radial um den Zentralbereich
verteilten Armen aufweist, wobei vorzugsweise die Anregungsmittel im Zentralbereich
angeordnet sind.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Lautsprecher
zur Wiedergabe von Audiosignalen.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einem Luftfahrzeug
oder Raumfahrzeug.
15. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einem Kraftfahrzeug.