[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Papiermaschine zum Herstellen
von Papier, Karton oder Pappe gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine
Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 5.
[0002] Ein solches Verfahren sowie eine solche Papiermaschine zum Herstellen von Papier,
Karton oder Pappe sind bereits aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt.
Die Papiermaschine umfasst eine Fördereinrichtung, mittels welcher wenigstens eine
aus einer Fasersuspension hergestellte Faserstoffbahn in eine Förderrichtung gefördert
wird. Die Papiermaschine weist ferner wenigstens einen Trocknungsbereich auf, in welchem
die Faserstoffbahn, welche durch den Trocknungsbereich gefördert wird, mittels wenigstens
eines Trocknungszylinders getrocknet wird. Mit anderen Worten ist der Trocknungszylinder
in dem Trocknungsbereich angeordnet, sodass die Faserstoffbahn mittels des Trocknungszylinders
getrocknet wird. Hierzu wird die Faserstoffbahn beispielsweise über den Trocknungszylinder
geführt. Dabei ist es beispielsweise vorgesehen, dass die Faserstoffbahn auf einer
Matte, insbesondere einem Vlies, gefördert und über die Matte um den Trocknungszylinder
geführt wird.
[0003] Dem Trocknungsbereich, insbesondere dem Trocknungszylinder, wird ein erstes Medium
zum Trocknen der Faserstoffbahn zugeführt. Mit anderen Worten wird das erste Medium
in den Trocknungszylinder eingeleitet. Der Trocknungszylinder weist eine außenumfangsseitige
Mantelfläche auf, um welche die Faserstoffbahn, insbesondere über die Matte, geführt
wird. Dabei weist die außenumfangsseitige Mantelfläche üblicherweise wenigstens eine
Durchströmöffnung, insbesondere mehrere Durchströmöffnungen auf, durch welche das
dem Trocknungszylinder zugeführte und insbesondere in den Trocknungszylinder eingeleitete,
erste Medium aus dem Trocknungszylinder ausströmen kann. Dies bedeutet, dass das erste
Medium durch die Durchgangsöffnung strömt. Das erste Medium strömt dann durch die
Matte und insbesondere durch die Faserstoffbahn, wodurch diese getrocknet wird. Dadurch
kann die Faserstoffbahn entfeuchtet werden.
[0004] Die Papiermaschine umfasst ferner wenigstens einen sich an den Trocknungszylinder
in Förderrichtung anschließenden Glättungszylinder, mittels welchem die Faserstoffbahn
auf wenigstens einer Seite geglättet wird. Dabei wird dem Glättungszylinder ein zweites
Medium zum Beheizen des Glättungszylinders zugeführt.
[0005] Der Glättungszylinder wird beispielsweise auch als MG-Zylinder bezeichnet, wobei
MG "Machine Glazed" bezeichnet. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, sogenanntes
"einseitigglattes" Papier herzustellen. Hierbei handelt es sich um eine Papiersorte
mit besonders hoher Festigkeit.
[0006] Eine Trocknungsvorrichtung, bei welcher es sich insbesondere um eine Trockenpartie
einer Papiermaschine handeln kann ist in der
DE 26 30 853 A1 beschrieben. Darüber hinaus offenbart die
WO 87/06284 ein System zur Wärmerückgewinnung aus der Abluft eines Trockners einer Papiermaschine.
Ein Wärmerückgewinnungsverfahren für Lufttrocknungsprozesse mit einer Energiekopplung
für Ab- und Zuluft beispielsweise einer Papiermaschinentrockenpartie ist aus
DE 33 19 348 A1 bekannt.
[0007] Des Weiteren ist in der
DE 10 2007 051 165 A1 eine Papiermaschine beschrieben, bei welcher Energie aus der Abluft einer Trocknungsvorrichtung
zur Erwärmung einer Papierbahn verwendet wird.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Papiermaschine
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders effizienter
Betrieb der Papiermaschine realisierbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie
durch eine Papiermaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen
Ansprüchen angegeben.
[0010] Um ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart
weiterzuentwickeln, dass ein besonders effizienter Betrieb der Papiermaschine realisierbar
ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Medium stromab des Trocknungsbereichs,
insbesondere des Trocknungszylinders, von dem Trocknungsbereich, insbesondere dem
Trocknungszylinder, abgeführt und als Wärmequelle einer Wärmepumpe zuführt wird, mittels
welcher das Medium stromauf des Trocknungsbereichs, insbesondere des Trocknungszylinders,
erwärmt wird.
[0011] Das Medium strömt beispielsweise zunächst durch die Wärmepumpe und wird mittels der
Wärmepumpe erwärmt, woraufhin das erwärmte Medium dem Trocknungszylinder zugeführt
und in den Trocknungszylinder eingeleitet wird.
[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in der Zellstoffindustrie ein sehr
hoher Wärmebedarf besteht, um beispielsweise Papier, Karton oder Pappe herzustellen.
Dieser hohe Wärmebedarf rührt insbesondere daher, dass die zunächst sehr nasse beziehungsweise
einen sehr hohen Feuchtegehalt aufweisende Faserstoffbahn getrocknet wird. Durch dieses
Trocknen kann ein erwünschter Feuchtegehalt der Faserstoffbahn eingestellt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Idee ist es nun, zumindest ein Teil der Wärme,
die in dem Medium stromab des Trocknungsbereichs, insbesondere stromab des Trocknungszylinders,
noch enthalten ist zu nutzen, um das Medium stromauf des Trocknungsbereichs, das heißt
bevor das Medium dem Trocknungsbereich, insbesondere dem Trocknungszylinder, zugeführt
wird, zu erwärmen.
[0013] Dadurch kann der Wärmebedarf der Papiermaschine insgesamt im Vergleich zu herkömmlichen
Papiermaschinen gering gehalten werden, sodass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
Papier, Karton oder Pappe auf energiegünstige Weise hergestellt werden kann.
[0014] Zum Erwärmen des Mediums wird die Wärmepumpe genutzt, da das Medium stromab des Trocknungsbereichs
eine geringere Temperatur als stromauf des Trocknungsbereichs aufweist. Da die Wärmepumpe
genutzt wird, kann von dem Medium an einer stromab des Trocknungsbereichs angeordneten
ersten Stelle des Mediums, das an der ersten Stelle kälter als stromauf des Trocknungsbereichs
ist, Wärme abgeführt werden, sodass das Medium an einer stromauf des Trocknungsbereiches
angeordneten zweiten Stelle mittels der abgeführten Wärme erwärmt werden kann. Mit
anderen Worten kann die abgeführte Wärme dem Medium an der zweiten Stelle zugeführt
werden, sodass ein besonders effizienter Betrieb der Papiermaschine darstellbar ist.
[0015] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass als die Wärmepumpe
eine thermochemische Wärmepumpe verwendet wird, bei welcher mittels Wärme, die der
Wärmepumpe zugeführt wird, eine chemische, Wärme aufnehmende Reaktion, das heißt eine
endotherme Reaktion, bewirkt wird, wobei Wärme zum Erwärmen des zweiten Mediums mittels
einer chemischen, Wärme abgebenden Reaktion, das heißt einer exothermen Reaktion,
bereitgestellt wird.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Wärmepumpe ein
von dem Medium unterschiedliches Arbeitsmedium umfasst, welches mittels wenigstens
eines Verdichters verdichtet und mittels wenigstens einer Expansionseinrichtung expandiert
wird. Dabei ist die Wärmepumpe beispielsweise als Kompressionswärmepumpe ausgebildet.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Wärmepumpe wenigstens
einen Wärmetauscher zum Bewirken eines Wärmeübergangs von dem Medium an ein davon
unterschiedliches, weiteres Medium umfasst. Das weitere Medium ist beispielsweise
das Arbeitsmedium der Wärmepumpe.
[0018] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Wärmepumpe wenigstens
einen Wärmetauscher zum Bewirken eines Wärmeübergangs von einem vom Medium unterschiedlichen,
weiteren Medium an das erste Medium umfasst. Das weitere Medium ist beispielsweise
das Arbeitsmedium der Wärmepumpe.
[0019] Um eine Papiermaschine der im Begriff des Patentanspruchs 6 angegebenen Art derart
weiterzuentwickeln, dass ein besonders effizienter Betrieb der Papiermaschine realisiert
werden kann, ist erfindungsgemäß wenigstens eine Wärmepumpe zum Erwärmen des Mediums
stromauf des Trocknungsbereichs vorgesehen, wobei das Medium von dem Trocknungsbereich
stromab des Trocknungsbereichs abführbar und als Wärmequelle der Wärmepumpe zuführbar
ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Papiermaschine anzusehen und umgekehrt.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0021] Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung einer Papiermaschine
zum Herstellen von Papier, Karton oder Pappe, mit wenigstens einer Wärmepumpe, mittels
welcher ein besonders effizienter Betrieb der Papiermaschine realisierbar ist.
[0022] Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Darstellung eine im Ganzen mit 10
bezeichnete Papiermaschine zum Herstellen von Papier, Karton oder Pappe. Die Papiermaschine
10 umfasst wenigstens eine Behältereinrichtung 12, in welcher beispielsweise eine
Fasersuspension aufgenommen ist. Aus dieser Fasersuspension wird wenigstens eine Faserstoffbahn
14 hergestellt, aus welcher wiederum das Papier beziehungsweise der Karton oder die
Pappe hergestellt wird. Die Faserstoffbahn 14 wird auch als Papierbahn, Bahn oder
Zellstoffbahn bezeichnet und ist beispielsweise zunächst als sehr feuchtes Faservlies
ausgebildet. Mittels einer im Ganzen mit 16 bezeichneten Fördereinrichtung der Papiermaschine
10 wird die Faserstoffbahn 14 in eine durch einen Richtungspfeil 18 veranschaulichte
Förderrichtung gefördert.
[0023] Die Papiermaschine 10 weist einen im Ganzen mit 20 bezeichneten Trocknungsbereich
auf, durch welchen die Faserstoffbahn 14 mittels der Fördereinrichtung 16 hindurch
gefördert wird. In dem Trocknungsbereich 20 wird die Faserstoffbahn 14 getrocknet.
Darunter ist zu verstehen, dass die Faserstoffbahn 14, welche zunächst einen sehr
hohen Feuchtegehalt aufweist, entfeuchtet wird, um dadurch den Feuchtegehalt der Faserstoffbahn
14 zu reduzieren. Insbesondere wird durch das Trocknen der Faserstoffbahn 14 ein gewünschter
Feuchtegehalt eingestellt. Zum Trocknen der Faserstoffbahn 14 wird diese in dem Trocknungsbereich
20 erwärmt, wodurch Feuchtigkeit, die zunächst in der Faserstoffbahn 14 enthalten
ist, zumindest teilweise aus der Faserstoffbahn 14 entfernt wird.
[0024] Hierzu ist in dem Trocknungsbereich 20 wenigstens ein Trocknungszylinder 26 angeordnet.
Der Trocknungsbereich 20 umfasst dabei einen ersten Teilbereich 22 und einen zweiten
Teilbereich 24, welcher sich bezogen auf die Förderrichtung an den ersten Teilbereich
22 anschließt. Dabei ist in dem ersten Teilbereich 22 eine Mehrzahl von Trocknungszylindern
26 angeordnet, mittels welchen die Faserstoffbahn 14 getrocknet wird. Hierzu läuft
die Faserstoffbahn 14 über die Trocknungszylinder 26. Die Faserstoffbahn 14 wird beispielsweise
auf einer gas- beziehungsweise dampfdurchlässigen Matte, insbesondere durch den Trocknungsbereich
20, gefördert, wobei die Faserstoffbahn 14 über die Matte um den jeweiligen Trocknungszylinder
26 geführt und über die Matte an dem jeweiligen Trocknungszylinder 26 abgestützt wird.
Dies bedeutet, dass die Matte zwischen der Faserstoffbahn 14 und dem jeweiligen Trocknungszylinder
26 angeordnet ist.
[0025] Ferner ist es denkbar, dass wenigstens einer der im Trocknungsbereich 20 angeordneten
Zylinder ein Glättungszylinder ist. Der Glättungszylinder ist beispielsweise im zweiten
Teilbereich 24 angeordnet und schließt sich an zumindest einen der anderen Trocknungszylinder
26 in Förderrichtung an.
[0026] Die Faserstoffbahn 14 verläuft während ihres Verlaufs durch den Trocknungsbereich
20 auch über den Glättungszylinder, sodass die Faserstoffbahn 14 den Glättungszylinder
beispielsweise berührt. Dabei ist es möglich, dass der Glättungszylinder erwärmt beziehungsweise
beheizt wird, sodass ein Wärmeübergang von dem Glättungszylinder 28 an die, insbesondere
den Glättungszylinder berührende, Faserstoffbahn 14 erfolgen kann. Hierdurch wird
die Faserstoffbahn 14 getrocknet. Ferner umfasst die Papiermaschine 10 Umlenkzylinder
38 zum Umlenken und Führen der Faserstoffbahn 14.
[0027] Der Glättungszylinder ist beispielsweise ein Hochpräzisions-Trockenzylinder und wird
auch als MG-Zylinder bezeichnet. Dabei bedeutet MG "Machine Glazed" und bezeichnet
"einseitigglatt". Mittels des MG-Zylinders ist somit beispielsweise einseitigglattes
Papier herstellbar. Hierbei handelt es sich um eine Papiersorte, welche eine besonders
hohe Festigkeit aufweist. Hierzu weist der Glättungszylinder beispielsweise einen
sehr großen Durchmesser auf, wobei die Faserstoffbahn 14 den Glättungszylinder eine
besonders lange Zeit berührt. Durch die sehr lange Verweilzeit wenigstens einer Seite
der Faserstoffbahn 14 auf einer außenumfangsseitigen Mantelfläche des Glättungszylinders
kann eine besonders vorteilhafte Glätte der Faserstoffbahn 14 auf einer dem Glättungszylinder
zugewandten und insbesondere den Glättungszylinder berührenden Seite erzeugt werden.
Dies bedeutet, dass die Faserstoffbahn 14 mittels des Glättungszylinders auf wenigstens
einer Seite der Faserstoffbahn 14 geglättet wird, wobei diese Seite dem Glättungszylinder
zugewandt ist.
[0028] Dem Trocknungsbereich 20, insbesondere dem jeweiligen Trocknungszylinder 26, wird
beispielsweise ein Medium insbesondere dampfförmig zugeführt. Das dampfförmige Medium
wird auch als Dampf bezeichnet, welcher insbesondere in den jeweiligen Trocknungszylinder
26 eingeleitet wird.
[0029] Zumindest einer der Trocknungszylinder 26 weist beispielsweise eine außenumfangsseitige
Mantelfläche auf, an welcher die Faserstoffbahn 14, insbesondere unter Vermittlung
der Matte, abgestützt wird. Die jeweilige, außenumfangsseitige Mantelfläche weist
wenigstens eine Durchgangsöffnung auf. Insbesondere weist die jeweilige, außenumfangsseitige
Mantelfläche eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen auf. Das Medium, das dem Trocknungszylinder
26 zugeführt und dabei in den Trocknungszylinder 26 eingeleitet wird, kann die jeweilige
Durchgangsöffnung durchströmen, sodass das Medium in Form von Luft oder Dampf über
die jeweilige Durchgangsöffnung aus dem Trocknungszylinder 26 ausströmen kann.
[0030] Das Medium kann dann durch die Matte und insbesondere durch die Faserstoffbahn 14
strömen, wodurch diese getrocknet beziehungsweise entfeuchtet wird.
[0031] In der Figur ist durch einen Richtungspfeil 30 die Zuführung des Mediums zu dem beziehungsweise
in den Trocknungsbereich 20, insbesondere den jeweiligen Trocknungszylinder 26, veranschaulicht.
Das Medium wird dem Trocknungsbereich 20 beispielsweise mit einer ersten Temperatur
T1 zugeführt, sodass der Dampf beziehungsweise die Luft (Medium) mit der Temperatur
T1 in den Trocknungsbereich 20, insbesondere den Trocknungszylinder 26, einströmt.
Das Medium ist somit stromauf des Trocknungsbereichs 20 beispielsweise Trocknungsluft
zum Trocknen der Faserstoffbahn 14.
[0032] Der Glättzylinder wird beispielsweise mittels des Mediums erwärmt beziehungsweise
beheizt. Das Medium kann beispielsweise keine außenumfangsseitige Mantelfläche des
Glättungszylinders durchströmen, sondern wird beispielsweise aus dem Glättungszylinder
über eine Auslassöffnung abgeführt, welche in einer axialen Stirnseite des Glättungszylinders
vorgesehen ist.
[0033] Um nun einen besonders effizienten Betrieb der Papiermaschine realisieren zu können,
umfasst die Papiermaschine 10 eine Wärmepumpe 34. Aus der Figur ist erkennbar, dass
das Medium stromab des Trocknungsbereichs 20 von dem Trocknungsbereich 20 abgeführt
und als Wärmequelle der Wärmepumpe 34 zugeführt wird, mittels welcher das Medium stromauf
des Trocknungsbereichs 20 erwärmt wird. Dies bedeutet, dass Wärme, die noch in dem
Medium stromab des Trocknungsbereichs 20, insbesondere stromab der Trocknungszylinder
26, enthalten ist, genutzt wird, um mit Hilfe dieser Wärme das Medium stromauf des
Trocknungsbereichs 20, insbesondere der stromauf der Trocknungszylinder 26, zu erwärmen.
Dies bedeutet, dass zumindest ein Teil der im Medium stromab des Trocknungsbereichs
20 enthaltenen Wärme genutzt wird, um das Medium mittels der Wärmepumpe 34 stromauf
des Trocknungsbereichs 20 zu erwärmen.
[0034] Die Führung des Mediums von der Wärmepumpe 34 zu dem Trocknungsbereich 20, insbesondere
den Trocknungszylindern 26, ist in der Figur durch einen Richtungspfeil 28 veranschaulicht.
Dabei wird das Medium dem Trocknungsbereich 20 beziehungsweise den Trocknungszylindern
26 in gasförmigem beziehungsweise dampfförmigem Zustand, das heißt als Dampf zugeführt,
sodass das Medium als Dampf in den Trocknungsbereich 20 beziehungsweise die Trocknungszylinder
26 einströmt. Das Medium wird dem Trocknungsbereich 20 mit einer Temperatur T1 zugeführt,
welche beispielsweise in einem Bereich von einschließlich 190 Grad Celsius bis einschließlich
195 Grad Celsius liegt. Beispielsweise weist das von der Wärmepumpe 34 zum Trocknungsbereich
20 strömende Medium einen Massenstrom von 15 Kilogramm pro Sekunde und einen Druck
von 12,5 bar auf.
[0035] In der Figur ist ferner durch einen Richtungspfeil 36 dargestellt, dass der Wärmepumpe
34 das Medium stromauf des Trocknungsbereichs 20 beispielsweise mit einer Temperatur
T2 zugeführt wird, wobei diese Temperatur T2 beispielsweise geringer als die Temperatur
T1 ist und beispielsweise 175 Grad Celsius betragen kann. Die Temperatur T2 ist somit
geringer als die erste Temperatur T1. Das die Temperatur T2 aufweisende Medium wird
der Wärmepumpe 34 stromauf des Trocknungsbereichs 20 in einem ersten Aggregatszustand
zugeführt. Das von der Wärmepumpe 34 zum Trocknungsbereich 20 strömende Medium wird
dem Trocknungsbereich 20 in einem zweiten Aggregatszustand zugeführt. Der zweite Aggregatszustand
ist ein vom ersten Aggregatszustand unterschiedlicher Aggregatszustand. Beispielsweise
ist der erste Aggregatszustand flüssig, sodass der Wärmepumpe 34 das Medium stromauf
des Trocknungsbereichs 20 als Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zugeführt wird.
[0036] Der zweite Aggregatszustand ist beispielsweise gasförmig, sodass das Medium dem Trocknungsbereich
20 als Gas beziehungsweise Dampf zugeführt wird. Durch das mittels der Wärmepumpe
34 stromauf des Trocknungsbereichs 20 bewirkte Erwärmen des Mediums (Wasser) wird
das Wasser verdampft, wodurch der Dampf, der dem Trocknungsbereich 20 zugeführt wird,
entsteht.
[0037] In der Figur ist ferner durch einen Richtungspfeil 38 die Führung des Mediums von
dem Trocknungsbereich 20 zur Wärmepumpe 34 dargestellt. Anhand des Richtungspfeils
38 ist erkennbar, dass der Wärmepumpe 34 das Medium stromab des Trocknungsbereichs
20 beispielsweise mit einer Temperatur T3 zugeführt wird, wobei diese Temperatur T3
beispielsweise geringer als die Temperaturen T1 und T2 ist und beispielsweise 100
Grad Celsius betragen kann. Das die Temperatur T3 aufweisende Medium wird der Wärmepumpe
34 stromab des Trocknungsbereichs 20 in einem dritten Aggregatszustand zugeführt.
Der dritte Aggregatszustand ist vorliegend flüssig, sodass das Medium stromab des
Trocknungsbereichs 20 der Wärmepumpe 34 als Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zugeführt
wird.
[0038] In der Figur ist außerdem durch einen Richtungspfeil 40 dargestellt, dass das Medium
stromab der Wärmepumpe und stromab des Trocknungsbereichs 20 der Wärmepumpe mit einer
Temperatur T4 abgeführt wird. Die Temperatur T4 ist geringer als die Temperatur T3
und beträgt beispielsweise 80 Grad Celsius. Das die Temperatur T4 aufweisende Medium
weist beispielsweise einen vierten Aggregatszustand auf, welcher beispielsweise dem
dritten Aggregatszustand entspricht und demzufolge flüssig ist.
[0039] Insgesamt ist erkennbar, dass der dem Trocknungsbereich 20 zugeführte Dampf kondensieren
kann, sodass aus dem Dampf Kondensat beziehungsweise Flüssigkeit insbesondere in Form
von Wasser entsteht, wobei dieses Kondensat, welches immer noch das Medium ist, als
die zuvor genannte Wärmequelle stromab des Trocknungsbereichs 20 der Wärmepumpe 34
zugeführt wird.
[0040] Durch den Einsatz der Wärmepumpe 34 kann die gegenüber den Temperaturen T1 und T2
wesentliche geringere Temperatur T3 genutzt werden, um dem Medium stromab des Trocknungsbereichs
20 Wärme zu entziehen und das Medium mittels der entzogenen Wärme stromauf des Trocknungsbereichs
20 zu erwärmen und vorliegend insbesondere zu verdampfen, so dass ein besonders effizienter
und somit energiegünstiger Betrieb der Papiermaschine 10 realisierbar ist. Insbesondere
kann eine effiziente Dampferzeugung realisiert werden.
[0041] Die Wärmepumpe 34 ist beispielsweise als Kompressionswärmepumpe ausgebildet und umfasst
vorliegend einen ersten Wärmetauscher 44, welcher auch als kalter Wärmetauscher bezeichnet
wird. Ferner umfasst die Wärmepumpe 34 einen zweiten Wärmetauscher 46, welcher auch
als warmer oder heißer Wärmetauscher bezeichnet wird. Ferner umfasst die Wärmepumpe
34 einen Kreislauf 42, welcher von einem Arbeitsmedium durchströmbar ist. Die Wärmetauscher
44 und 46 sind in dem Kreislauf 42 angeordnet und demzufolge von dem Arbeitsmedium
durchströmbar.
[0042] Dem Wärmetauscher 44 wird das Medium, insbesondere mit der dritten Temperatur T3,
stromab des Trocknungsbereichs 20 zugeführt, so dass der Wärmetauscher 44 von dem
Medium stromab des Trocknungsbereichs und von dem Arbeitsmedium durchströmbar ist.
Über den Wärmetauscher 44 erfolgt ein Wärmeübergang von dem Medium an das Arbeitsmedium
stromab des Trocknungsbereichs 20, wodurch das Arbeitsmedium erwärmt und das Medium
stromab des Trocknungsbereichs 20 auf die Temperatur T4 gekühlt wird. Dadurch ist
die vierte Temperatur T4 geringer als die dritte Temperatur T3, wobei beispielsweise
dem Wärmetauscher 44 das Medium abgeführt wird, was in der Figur durch den Richtungspfeil
40 veranschaulicht ist.
[0043] Bezogen auf eine Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch den Kreislauf 42 ist
stromab des Wärmetauschers 44 und dabei insbesondere stromauf des Wärmetauschers 46
eine Erwärmungseinrichtung 48 angeordnet, mittels welcher das bereits über den Wärmetauscher
44 erwärmte Arbeitsmedium, insbesondere stromab des Wärmetauschers 44 und dabei insbesondere
stromauf des Wärmetauschers 46, erwärmt wird.
[0044] Das erwärmte Arbeitsmedium wird stromab der Erwärmungseinrichtung 48 dem Wärmetauscher
46 zugeführt. Ferner wird dem Wärmetauscher 46 das Medium stromauf des Trocknungsbereichs
20 zugeführt, so dass der Wärmetauscher 46 von dem Medium stromauf des Trocknungsbereichs
20 und von dem Arbeitsmedium durchströmbar ist. Über den Wärmetauscher 46 erfolgt
stromauf des Trocknungsbereichs 20 ein Wärmeübergang von dem Arbeitsmedium an das
Medium, wodurch das Medium stromauf des Trocknungsbereichs 20 von der Temperatur T2
auf die Temperatur T1 erwärmt wird. Dadurch wird das Medium stromauf des Trocknungsbereichs
20 verdampft, so dass das Medium als Dampf dem jeweiligen Trocknungszylinder 26 zugeführt
werden kann. Durch den Wärmeübergang von dem Arbeitsmedium über den Wärmetauscher
46 an das Medium kühlt das Arbeitsmedium ab.
[0045] Bezogen auf die Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch den Kreislauf 42 ist beispielsweise
stromab des Wärmetauscher 46 und insbesondere stromauf der Wärmetauschers 44 eine
Expansionseinrichtung 50 angeordnet, mittels welcher das Arbeitsmedium expandiert
beziehungsweise entspannt wird.
[0046] Bei der Ausgestaltung der Wärmepumpe 34 als Kompressionswärmepumpe umfasst die Erwärmungseinrichtung
48 beispielsweise einen Verdichter, welcher wenigstens ein Verdichterrad zum Verdichten
des Arbeitsmediums aufweist. Der Verdichter ist beispielsweise als elektrischer Verdichter
ausgebildet und umfasst dabei einen Motor insbesondere in Form eines Elektromotors,
mittels welchem das Verdichterrad insbesondere über eine Welle antreibbar ist. Durch
das Antreiben des Verdichterrads wird das Arbeitsmedium verdichtet und dadurch erwärmt.
Zum Antreiben des Verdichterrads wird der Motor mit elektrischer Energie versorgt,
so dass das Arbeitsmedium mittels des Verdichters mithilfe von elektrischer Energie
beziehungsweise elektrischem Strom verdichtet und dadurch erwärmt werden kann.
[0047] Der Verdichter ist dabei eine Strömungsmaschine beziehungsweise Fluidenergiemaschine.
Der Wärmetauscher 46 ist beispielsweise ein Kondensator, mittels welchem das Arbeitsmedium
kondensiert wird. Mittels der Expansionseinrichtung 50 wird das Arbeitsmedium entspannt,
wobei der Wärmetauscher 44 beispielsweise ein Verdampfer ist, mittels welchem das
Arbeitsmedium verdampft wird. Schließlich kann das Arbeitsmedium mittels des Verdichters
wieder verdichtet werden.
[0048] Das erste Medium weist beispielsweise einen Massenstrom von 15 Kilogramm pro Sekunde
und einen Druck von 12,5 Bar auf. Bei der Papiermaschine 10 wird der hohe Massenstrom
des Kondensats aus dem Trocknungsbereich 20 genutzt, um das Medium stromauf des Trocknungsbereichs
20 zu erwärmen. Hierzu wird zumindest ein Teil der im Medium stromab des Trocknungsbereichs
20 enthaltenen Wärme der Wärmepumpe 34 zugeführt, welche zumindest ein Teil der in
dem Medium stromab des Trocknungsbereichs 20 enthaltenen Wärme nutzt, um das Medium,
insbesondere indirekt über das Arbeitsmedium, stromauf des Trocknungsbereichs 20 zu
erwärmen. Dadurch kann der Trocknungsbereich 20, insbesondere der jeweilige Trocknungszylinder
26, besonders effizient mit Dampf versorgt werden.
[0049] Ferner ist es denkbar, dass die Wärmepumpe 34 als eine thermochemische Wärmepumpe
ausgebildet ist. Bei der thermochemischen Wärmepumpe wird mittels Wärme, die der Wärmepumpe
34 zugeführt wird, eine chemische, Wärme aufnehmende und somit endotherme Reaktion
bewirkt. Ferner wird bei der thermochemischen Wärmepumpe Wärme zum Erwärmen des Mediums
stromauf des Trocknungsbereichs 20 mittels einer chemischen, Wärme abgebenden und
somit exothermen Reaktion bereitgestellt.
[0050] Bei der thermochemischen Wärmepumpe entfallen beispielsweise das Arbeitsmedium, die
Erwärmungseinrichtung 48 und die Expansionseinrichtung 50 sowie der Kreislauf 42.
Dabei wird beispielsweise zumindest ein Teil der im Medium stromab des Trocknungsbereichs
20 enthaltenen Wärme, insbesondere über einen Wärmetauscher wie beispielsweise den
Wärmetauscher 44, Edukten der endothermen chemischen Reaktion zugeführt, um dadurch
die endotherme chemische Reaktion zu bewirken. Dadurch kann zumindest ein Teil der
Wärme zum Bewirken der endothermen Reaktion in Produkten der endothermen chemischen
Reaktion gespeichert werden.
[0051] Die endotherme chemische Reaktion ist beispielsweise eine Hinreaktion einer chemischen
Gleichgewichtsreaktion. Die zuvor beschriebene exotherme chemische Reaktion ist beispielsweise
eine Rückreaktion der chemischen Gleichgewichtsreaktion.
[0052] Dadurch können beispielsweise die Produkte der endothermen Reaktion als Edukte der
exothermen Reaktion genutzt werden. Ferners sind Produkte der exothermen Reaktion
Edukte der endothermen Reaktion. Somit wird im Rahmen der exothermen Reaktion Wärme
freigesetzt, welche zuvor in den Produkten der endothermen Reaktion gespeichert wurde.
[0053] Wärme, die bei der exothermen Reaktion freigesetzt wird, kann, insbesondere über
einen Wärmetauscher wie beispielsweise den Wärmetauscher 46, an das Medium stromauf
des Trocknungsbereichs 20 übertragen werden, um das Medium stromauf des Trocknungsbereichs
20 zu erwärmen. Da als Edukte der exothermen Reaktion die Produkte der endothermen
Reaktion verwendet werden, ist die im Rahmen der exothermen Reaktion freigesetzte
Energie beziehungsweise zumindest ein Teil der in den Produkten der endothermen Reaktion
gespeicherten Energie, so dass über die chemische Gleichgewichtsreaktion beziehungsweise
die endotherme Reaktion und die exotherme Reaktion zumindest ein Teil der im Medium
stromab des Trocknungsbereichs 20 enthaltenen Energie genutzt werden kann, um das
Medium stromauf des Trocknungsbereichs 20 zu erwärmen.
[0054] Das Trocknen der Faserstoffbahn 14 ist ein zumindest im Wesentlichen kontinuierlicher
Prozess, so dass der Einsatz der thermochemischen Wärmepumpe, insbesondere in Kombination
mit der durch den Verdichter bewirkbaren mechanischen Verdichtung, insbesondere des
Arbeitsmediums, vorteilhaft ist.
[0055] Zur Realisierung der endothermen Reaktion wird beispielsweise ein endothermer Reaktor
eingesetzt, über welchen den Edukten der endothermen Reaktion zumindest einen Teil
der im Medium stromab des Trocknungsbereichs 20 enthaltenen Wärme zugeführt wird.
Dies erfolgt vorzugsweise über einen indirekten Kontakt, so dass beispielsweise Wärme
von dem Medium an die Edukte der endothermen Reaktion übergehen kann. Dabei ist beispielsweise
eine räumliche Trennung zwischen den Edukten der Hinreaktion und dem Medium vorgesehen.
Alternativ ist es denkbar, dass das Medium stromab des Trocknungsbereichs 20 die Edukte
der Hinreaktion direkt berührt, dass heißt anströmt beziehungsweise umströmt. Beispielsweise
wird dem endothermen Reaktor das Medium stromab des Trocknungsbereichs zugeführt.
Der endotherme Reaktor ist beispielsweise in der Strömung des Mediums zu dem Trocknungsbereich
20 angeordnet.
[0056] Zur Realisierung der exothermen Reaktion wird beispielsweise ein exothermer Reaktor
verwendet, über welchen beispielsweise Wärme, die bei der exothermen Reaktion freigesetzt
wird, insbesondere indirekt an das Medium stromauf des Trocknungsbereichs 20 übertragen
wird. Dabei sind die Edukte und/oder Produkte der Rückreaktion beispielsweise räumlich
von dem zu beheizenden Medium getrennt. Alternativ ist es denkbar, dass das Medium
stromauf des Trocknungsbereichs 20 die Edukte und/oder Produkte der Rückreaktion direkt
berührt, das heißt anströmt beziehungsweise umströmt. Der jeweilige Reaktor ist beispielsweise
Bestandteil der Wärmepumpe 34.
[0057] Insgesamt ist aus der Figur erkennbar, dass sich durch einen Einsatz der Wärmepumpe
34 ein besonders effizienter Betrieb der Papiermaschine 10, insbesondere ein besonders
effizientes Trocknen der Faserstoffbahn 14 mittels der Trocknungszylinder 26, realisieren
lässt.
1. Verfahren zum Betreiben einer Papiermaschine (10) zum Herstellen von Papier, Karton
oder Pappe, mit einer Fördereinrichtung (16), mittels welcher wenigstens eine aus
einer Fasersuspension hergestellte Faserstoffbahn (14) in eine Förderrichtung gefördert
wird, mit wenigstens einem Trocknungsbereich (20), in welchem die Faserstoffbahn (14),
welche durch den Trocknungsbereich (20) gefördert wird, mittels wenigstens eines im
Trocknungsbereich (20) angeordneten Trocknungszylinders (26) getrocknet wird, wobei
dem Trocknungszylinder (26) ein Medium zum Trocknen der Faserstoffbahn (14) zugeführt
und in den Trocknungszylinder (26) eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Medium stromab des Trocknungsbereichs (20) von dem Trocknungsbereich (20) abgeführt
und als Wärmequelle einer Wärmepumpe (34) zugeführt wird, mittels welcher das Medium
stromauf des Trocknungsbereichs (20) erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als die Wärmepumpe (34) eine thermochemische Wärmepumpe verwendet wird, bei welcher
mittels Wärme, die der Wärmepumpe (34) zugeführt wird, eine chemische, Wärme aufnehmende
Reaktion bewirkt wird, wobei Wärme zum Erwärmen des Mediums mittels einer chemischen,
Wärme abgebenden Reaktion bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmepumpe (34) ein von dem Medium unterschiedliches Arbeitsmedium umfasst, welches
mittels wenigstens eines Verdichters (48) verdichtet und mittels wenigstens einer
Expansionseinrichtung (50) expandiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmepumpe (34) wenigstens einen Wärmetauscher (44) zum Bewirken eines Wärmeübergangs
von dem Medium an das Arbeitsmedium umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmepumpe (34) wenigstens einen Wärmetauscher (46) zum Bewirken eines Wärmeübergangs
vom Arbeitsmedium an das Medium umfasst.
6. Papiermaschine (10) zum Herstellen von Papier, Karton oder Pappe, mit einer Fördereinrichtung
(12) zum Fördern wenigstens einer aus einer Fasersuspension hergestellten Faserstoffbahn
(14) in eine Förderrichtung, mit wenigstens einem zumindest einen Trocknungszylinder
(26) aufweisenden Trocknungsbereich (20), in welchem die durch den Trocknungsbereich
(20) zu fördernde Faserstoffbahn (14) mittels des Trocknungszylinders (26) zu trocknen
ist, wobei dem Trocknungszylinder (26) ein Medium zum Trocknen der Faserstoffbahn
(14) zuführbar und das Medium in den Trocknungszylinder (26) einleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wärmepumpe (34) zum Erwärmen des Mediums stromauf des Trocknungsbereichs
(20) vorgesehen ist, wobei das Medium von dem Trocknungsbereich (20) stromab des Trocknungsbereichs
(26) abführbar und als Wärmequelle der Wärmepumpe (34) zuführbar ist.
1. Method for operating a paper machine (10) for producing paper, board or paperboard,
comprising a conveying device (16), by means of which at least one fibrous material
web (14) produced from a fibrous suspension is conveyed in a conveying direction,
comprising at least one drying region (20), in which the fibrous material web (14)
which is conveyed through the drying region (20) is dried by means of at least one
drying cylinder (26) arranged in the drying region (20), a medium for drying the fibrous
material web (14) being supplied to the drying cylinder (26) and introduced into the
drying cylinder (26),
characterized in that the medium is carried away from the drying region (20) downstream of the drying region
(20) and is supplied as a heat source to a heat pump (34), by means of which the medium
is heated upstream of the drying region (20).
2. Method according to Claim 1,
characterized in that a thermochemical heat pump is used as the heat pump (34), in which, by means of heat
which is supplied to the heat pump (34), a chemical reaction absorbing heat is effected,
wherein heat for heating the medium is provided by means of a chemical reaction liberating
heat.
3. Method according to Claim 1 or 2,
characterized in that the heat pump (34) comprises an operating medium that is different from the medium,
which is compressed by means of at least one compressor (48) and is expanded by means
of at least one expansion device (50).
4. Method according to Claim 3,
characterized in that the heat pump (34) comprises at least one heat exchanger (44) for effecting a transfer
of heat from the medium to the working medium.
5. Method according to Claim 3 or 4,
characterized in that the heat pump (34) comprises at least one heat exchanger (46) for effecting a transfer
of heat from the working medium to the medium.
6. Paper machine (10) for producing paper, board or paperboard, comprising a conveying
device (12) for conveying at least one fibrous material web (14) produced from a fibrous
suspension in a conveying direction, comprising at least one drying region (20) having
at least one drying cylinder (26), in which the fibrous material web (14) to be conveyed
through the drying region (20) is to be dried by means of the drying cylinder (26),
it being possible for a medium for drying the fibrous material web (14) to be supplied
to the drying cylinder (26) and for the medium to be introduced into the drying cylinder
(26),
characterized in that at least one heat pump (34) for heating the medium upstream of the drying region
(20) is provided, wherein the medium can be carried away from the drying region (20)
downstream of the drying region (26) and supplied as a heat source to the heat pump
(34).
1. Procédé pour faire fonctionner une machine (10) à papier pour fabriquer du papier,
du carton ou du carton épais, comprenant un dispositif (16) de transport, au moyen
duquel au moins une bande de matière fibreuse, fabriquée à partir d'une suspension
de fibre, est transportée dans un sens de transport, comprenant au moins une partie
(20) de séchage, dans laquelle la bande (14) de matière fibreuse, qui est transportée
dans la partie (20) de séchage, est séchée au moyen d'au moins un cylindre (26) de
séchage disposé dans la partie (20) de séchage, un fluide de séchage de la bande (14)
de matière fibreuse étant apporté au cylindre (26) de séchage et étant introduit dans
le cylindre (26) de séchage, caractérisé en ce que l'on évacue le fluide de la partie (20) de séchage en aval de la partie (20) de séchage
et on l'envoie, comme source de chaleur, à une pompe à chaleur (34), au moyen de laquelle
le fluide est réchauffé en amont de la partie (20) de séchage.
2. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que l'on utilise, comme pompe à chaleur (34), une pompe à chaleur thermochimique, dans
laquelle, au moyen de chaleur apportée à la pompe à chaleur (34), on provoque une
réaction chimique absorbant de la chaleur, dans lequel on procure de la chaleur pour
chauffer le fluide, au moyen d'une réaction chimique dégageant de la chaleur.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la pompe à chaleur (34) comprend, en étant différent du fluide, un fluide de travail,
qui est comprimé au moyen d'un compresseur (48) et qui est détendu au moyen d'un dispositif
(50) de détente.
4. Procédé suivant la revendication 3,
caractérisé en ce que la pompe à chaleur (34) comprend au moins un échangeur de chaleur (44) pour provoquer
un transfert de chaleur du fluide au fluide de travail.
5. Procédé suivant la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que la pompe à chaleur (34) comprend au moins un échangeur de chaleur (46) pour céder
de la chaleur du fluide de travail au fluide.
6. Machine (10) à papier pour fabriquer du papier, du carton ou du carton épais, comprenant
un dispositif (12) de transport pour transporter au moins une bande (14) de matière
fibreuse préparée à partir d'une suspension de fibre dans un sens de transport, comprenant
au moins une partie (20) de séchage ayant au moins un cylindre (26) de séchage, dans
laquelle la bande (14) de matière fibreuse à transporter dans la partie (20) de séchage
peut être séchée au moyen du cylindre (26) de séchage, un fluide pour sécher la bande
(14) de matière fibreuse pouvant être apporté au cylindre (26) de séchage et le fluide
pouvant être introduit dans le cylindre (26) de séchage,
caractérisée en ce qu'il est prévu au moins une pompe à chaleur (34) pour réchauffer le fluide en amont
de la partie (20) de séchage, le fluide pouvant être évacué de la partie (20) de séchage
en aval de la partie (20) de séchage et être envoyé à la pompe à chaleur (34) comme
source de chaleur.