[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Aufzuganlagen. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Steuergerät sowie eine Aufzugüberwachungseinrichtung
zur Überwachung eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage sowie ein Verfahren zum Beenden
eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage.
[0002] In Aufzuganlagen können sich insbesondere unterhalb eines in einem Aufzugschacht
zwischen Stockwerken eines Gebäudes verfahrbaren Fahrkorbes wartungsfähige und/oder
wartungsbedürftige Komponenten der Aufzuganlage befinden. Diese Komponenten können
beispielsweise an einer Unterseite des Fahrkorbes und/oder innerhalb des Aufzugschachtes
angeordnet sein.
[0003] Zur Wartung derartiger Komponenten kann die Aufzuganlage in der Regel in einen Wartungsmodus
versetzt werden, in welchem ein Betrieb des Fahrkorbs gesperrt sein kann, oder in
welchem der Fahrkorb nur zwischen bestimmten Positionen innerhalb des Aufzugschachtes
und/oder zwischen bestimmten Stockwerken verfahren werden kann.
[0004] Beispielsweise kann Personal zur Durchführung von Wartungsarbeiten über eine Schachttür
der Aufzuganlage und/oder über eine Wartungsluke in den Aufzugschacht gelangen, wobei
vor Betreten des Aufzugschachtes ein Wartungsschalter betätigt, z.B. aktiviert, werden
kann, welcher sich beispielsweise neben der jeweiligen Schachttür bzw. der Wartungsluke
und/oder auf einem Fahrkorbdach befinden kann. Die Wartungsluke kann allgemein z.B.
einen Wartungszugang und/oder eine Wartungstür bezeichnen. Die Schachttür und/oder
die Wartungsluke kann mit einem Sicherheitsschalter einer Sicherheitskette der Aufzuganlage
gekoppelt sein, so dass bei Öffnen bzw. Entriegeln der Schachttür und/oder der Wartungsluke
ein Betrieb des Fahrkorbs gesperrt sein kann, beispielsweise durch Unterbrechung einer
Stromzufuhr zu einem Antrieb des Fahrkorbes. Durch Betätigen des Wartungsschalters
kann die Aufzuganlage ferner in den Wartungsmodus geschalten werden. Der Wartungsschalter
kann z.B. einen Not-Bremsschalter bezeichnen, welcher bei Aktivierung die Sicherheitskette
unterbrechen und etwa Türbewegungen stoppen kann. Alternativ oder zusätzlich kann
der Wartungsschalter einen Inspektionsschalter bezeichnen, welcher bei Aktivierung
die Sicherheitskette unterbrechen und/oder einen anderen Ast der Sicherheitskette
aktivieren kann, so dass Bewegungen des Fahrkorbs und/oder Türbewegungen unterbunden
sein können.
[0005] Nach Beenden der Wartungsarbeiten sowie nach Verlassen des Aufzugschachtes kann durch
Betätigen, z.B. Deaktivieren, des Wartungsschalters der Wartungsmodus beendet werden
und durch Schließen bzw. Verriegeln der Schachttür sowie damit einhergehend durch
Schließen der Sicherheitskette kann die Aufzuganlage in einen regulären Fahrbetrieb
versetzt werden, in welchem der Fahrkorb verfahrbar sein kann.
[0006] Die
EP 2033927 A1 beschreibt eine Aufzuganlage mit einer Sicherheitskette, welche einen ersten Sicherheitsschalter
aufweisenden Normalbetriebs-Ast zur Ermöglichung einer Versorgung eines Antriebs mit
elektrischer Energie und einen Inspektionsbetriebs-Ast aufweist, der dazu ausgeführt
ist, eine Versorgung des Antriebs mit elektrischer Energie während Wartungsarbeiten
zu ermöglichen.
[0007] Die
WO 2014/016135 A1 beschreibt ein Steuergerät zum Überwachen eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage.
[0008] Es kann unter anderem ein Bedarf an einer Sicherheitsmaßnahme bestehen, mit welcher
sichergestellt sein kann, dass ein Personal den Aufzugschacht nach Wartungsarbeiten
und vor Aufnahme des regulären Fahrbetriebes der Aufzuganlage verlassen hat.
[0009] Einem solchen Bedarf kann durch das Steuergerät, die Aufzugüberwachungseinrichtung
sowie das Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen entsprochen werden. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0010] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Steuergerät zum Überwachen eines Wartungsmodus
einer Aufzuganlage vorgeschlagen, welches einen Controller und eine Speichervorrichtung
aufweist. Der Controller ist dazu ausgeführt, bei Verriegeln einer Verriegelungsvorrichtung
einer Schachttür der Aufzuganlage, über welche ein Aufzugschacht der Aufzuganlage
für Wartungsarbeiten zugänglich ist, ein erstes Signal und bei Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
ein zweites Signal zu empfangen. Ferner ist der Controller dazu ausgeführt, eine zeitliche
Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen mit einer in der Speichervorrichtung
hinterlegten Referenzabfolge für eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung zu vergleichen,
wobei der Controller weiter dazu ausgeführt ist, bei Übereinstimmung der Signalabfolge
der ersten Signale und zweiten Signale mit der Referenzabfolge den Wartungsmodus zu
beenden und einen Fahrkorb der Aufzuganlage für einen Fahrbetrieb freizugeben. Das
erste Signal und das zweite Signal können dabei als unterschiedliche bzw. separate
Signale oder als Zustände bzw. Teile eines einzigen Signals erachtet werden.
[0011] Die Referenzabfolge für eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung kann etwa eine
Referenzabfolge der zu erwartenden Signalabfolge von ersten und zweiten Signalen bei
mehrfacher aufeinanderfolgender Ver- und Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung
bezeichnen. Die Referenzabfolge kann so beispielsweise ein definierbares Betätigungsmuster
der Verriegelungsvorrichtung abbilden und/oder repräsentieren, welches eine zeitliche
Abfolge bzw. Sequenz von Verriegelungs- und Entriegelungsvorgängen der Verriegelungsvorrichtung
darstellen und/oder mit dieser Sequenz korrelieren kann. Verlässt das Personal nach
Wartungsarbeiten und/oder einer Schachtinspektion den Aufzugschacht so kann dieses
die Verriegelungsvorrichtung entsprechend und/oder analog dem in der Referenzabfolge
definierten bzw. hinterlegten Betätigungsmuster betätigen, beispielsweise durch mehrfaches
aufeinanderfolgendes Ver- und Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung. Dadurch kann
die zeitliche Signalabfolge von ersten Signalen, welche z.B. jeweils einem Verriegelungssignal
der Verriegelungsvorrichtung entsprechen können, und zweiten Signalen, welche z.B.
jeweils einem Entriegelungssignal entsprechen können, generiert und/oder erzeugt sowie
von dem Controller des Steuergeräts empfangen werden. Der Controller kann so die empfangene
Signalabfolge mit der Referenzabfolge vergleichen und bei Übereinstimmung den Wartungsmodus
beenden. Optional kann der Controller dazu die Signalabfolge von empfangenen ersten
und/oder zweiten Signalen zumindest teilweise in der Speichervorrichtung hinterlegen.
Auch kann der Controller die ersten und/oder zweiten Signale für den Vergleich mit
der Referenzabfolge weiterverarbeiten und/oder prozessieren.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Steuergeräts kann in vorteilhafter Weise
sichergestellt sein, dass sich kein Personal mehr für Wartungsarbeiten in dem Aufzugschacht
aufhält, da dieses die außerhalb des Aufzugschachtes angeordnete Verriegelungsvorrichtung
der Schachttür mehrfach betätigt hat. Entsprechend kann durch das erfindungsgemäße
Steuergerät sichergestellt sein, dass der Wartungsmodus der Aufzuganlage beendet und
der reguläre Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Eine derartige durch das
erfindungsgemäße Steuergerät bereitgestellte Sicherheitsfunktion bzw. Sicherheitsmaßnahme
kann einer Umsetzung des Sicherheitsstandards EN 81-20:2014 für Aufzuganlagen dienen,
welche eine Ausstattung von Aufzuganlagen mit einer außerhalb des Aufzugschachts angeordneten
Vorrichtung zum Beenden des Wartungsmodus vorsieht.
[0013] Ferner ist in der Regel an den meisten Schachttüren eine Verriegelungsvorrichtung
zum Ver- und Entriegeln bzw. Schließen und Öffnen der Schachttür angeordnet, welche
als mit einem Sensorelement gekoppeltes Schloss ausgeführt ist. Das Schloss ist in
der Regel mit einem Schlüssel, etwa einem Dreikant-Schlüssel, durch das Personal betätigbar.
Das erfindungsgemäße Steuergerät kann so in vorteilhafter Weise kostengünstig und
schnell nachgerüstet werden. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Steuergerät ohne
Anbringen weiterer Bedienelemente an der Aufzuganlage und/oder ohne weitere Anpassung
der Aufzuganlage nachgerüstet bzw. in neu hergestellten Aufzuganlagen verbaut werden,
und zwar unabhängig von einem Typ und/oder einer Bauform der Aufzuganlage. Derart
können beispielsweise Kundenwünsche bezüglich eines Erscheinungsbildes der Aufzuganlage,
insbesondere der Schachttüren und/oder des Fahrkorbes, flexibel und ohne sichtbare
Anpassung der Aufzuganlage umgesetzt werden.
[0014] Der Controller des Steuergeräts kann allgemein eine Logikvorrichtung bezeichnen.
Beispielsweise kann der Controller einen Mikrocontroller, einen Prozessor, einen FPGA
(Field Programmable Gate Array) und/oder jedwede andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung
bezeichnen und/oder aufweisen. Der Controller kann für sämtliche obenstehend und untenstehend
angegebenen Funktionen ausgeführt und/oder entsprechend eingerichtet, beispielsweise
programmiert, sein. Dazu kann der Controller auf entsprechende in einem Programmcode
hinterlegte Instruktionen zugreifen.
[0015] Die Speichervorrichtung kann jede Vorrichtung zum Hinterlegen und/oder Abrufen von
Daten bezeichnen und beispielsweise eine Diskette, eine Festplatte, ein USB-Speichergerät,
einen RAM-Speicher (Random Access Memory), einen ROM-Speicher (Read Only memory),
einen FLASH-Speicher und/oder einen EPROM-Speicher (Erasable Programmable Read Only
Memory) aufweisen.
[0016] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugüberwachungseinrichtung mit
einem Steuergerät wie obenstehend und untenstehend beschrieben.
[0017] Es ist zu verstehen, dass Merkmale des Steuergeräts so wie obenstehend und untenstehend
beschrieben auch Merkmale der Aufzugüberwachungseinrichtung sein können und umgekehrt
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beenden eines Wartungsmodus
der Aufzuganlage.
[0019] Es ist zu verstehen, dass Merkmale des Verfahrens so wie obenstehend und untenstehend
beschrieben auch Merkmale des Steuergeräts und/oder der Aufzugüberwachungseinrichtung
sein können und umgekehrt.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Referenzabfolge eine zeitliche
Abfolge von erstem Signal, zweitem Signal, erstem Signal, zweitem Signal und erstem
Signal, oder die Referenzabfolge umfasst eine zeitliche Abfolge von zweitem Signal,
erstem Signal, zweitem Signal, erstem Signal und zweitem Signal. Die genannten Abfolgen
von ersten und zweiten Signalen können dazu in der Referenzabfolge geeignet abgebildet
sein, beispielsweise durch Hinterlegen einer binären Kette und/oder Liste in der Speichervorrichtung,
wobei ein binärer Wert dem ersten Signal und ein weiterer binärer Wert dem zweiten
Signal entsprechen kann. In der Referenzabfolge wird eine Zeitdauer der jeweiligen
ersten und zweiten Signale hinterlegt. Die Referenzabfolge kann so eine Art Morsecode
enthalten, so dass auch zeitaufgelöste Betätigungsmuster für die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
durch die Referenzabfolge repräsentiert bzw. in dieser abgebildet werden können.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist die Referenzabfolge aufzugsanlagen-spezifisch ausgebildet.
[0022] Die Referenzabfolge ist vorteilhafterweise aufzugsanlagespezifisch ausgebildet, z.B.
individuell von einer individuellen Identifikation z.B. einer Seriennummer einer Aufzugsanlage
oder von Installationsdaten abhängig, und kann in der Speichervorrichtung hinterlegt
werden. Diese hinterlegte Referenzabfolge kann von Personal zur Durchführung von Wartungs-arbeiten
abgerufen oder anderweitig in Erfahrung gebracht werden. Dadurch kann die Sicherheitsmaßnahme
für Personal in einer Installations- oder Wartungsarbeit weiterhin verbessert werden.
[0023] Weiterhin kann verhindert werden, dass die Referenzabfolge missbraucht wird, sollte
diese unerwünschterweise öffentlich bekannt werden. Wartungspersonal kann die Referenzabfolge
z.B. an geeigneter, nicht öffentlich zugänglicher Stelle der Aufzugsanlage entnehmen
oder kann die Referenzabfolge von einer zentralen Datenbank abfragen.
[0024] Die Referenzabfolge kann weiterhin zeitspezifisch ausgebildet sein, sich z.B. nach
einem gewissen Zeitintervall verändern und/oder nur für einen gewissen Zeitraum nach
einer ersten Eingabe gültig sein. Weiterhin kann die Referenzabfolge für einen bestimmten,
absolut definierbaren Zeitraum, z.B. angegeben durch Datum und/oder Uhrzeit, bestimmt
sein.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Controller dazu ausgeführt, nur
diejenigen ersten Signale und/oder zweiten Signale zu berücksichtigen, welche wenigstens
0,1 Sekunden und höchstens 10 Sekunden andauern, beispielsweise wenigstens 0,3 Sekunden
und höchstens 2,2 Sekunden, vorzugsweise wenigstens 0,5 Sekunden und höchstens 2,0
Sekunden. Der Controller kann dazu ausgeführt sein, erste und/oder zweite Signale
zu verwerfen, welche kürzer und/oder länger als die angegebenen Intervalle dauern.
[0026] Die angegebenen Untergrenzen der Intervalle können dabei eine Zeitauflösung des Controllers
bezeichnen und/oder repräsentieren, mit welcher der Controller ein erstes und/oder
zweites Signal empfangen und/oder berücksichtigen kann. Beispielsweise kann die Verriegelungsvorrichtung
ein Sensorelement, wie etwa einen elektro-mechanischen Schalter, aufweisen, welcher
nach mechanischer Betätigung der Verriegelungsvorrichtung in einem kurzen Zeitintervall
zwischen einem verriegelten und einem entriegelten Zustand oszillieren kann, wobei
eine schnell oszillierende und periodisch wechselnde Folge von erstem und zweitem
Signal generiert werden kann. Ein derartiges Verhalten eines elektro-mechanischen
Schalters ist als Prellen bekannt. Um in vorteilhafter Weise solche Prellsignale von
der tatsächlichen und von einem Personal durchgeführten Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
unterscheiden zu können bzw. diese Prellsignale unberücksichtigt lassen zu können,
kann die Zeitauflösung des Controllers, wie obenstehend durch die Untergrenzen der
jeweiligen Intervalle angegeben, gewählt sein.
[0027] Ferner kann die Verriegelungsvorrichtung im Rahmen regulärer Wartungsarbeiten mehrfach
hintereinander geöffnet und geschlossen, d.h. verriegelt und entriegelt, werden, wobei
derartige aufeinanderfolgende Betätigungen der Verriegelungsvorrichtung in der Regel
mehrere Sekunden zeitversetz sind. Um wiederum in vorteilhafter Weise solche durch
reguläres Betätigen der Verriegelungsvorrichtung generierte Signalabfolgen von denjenigen
Signalabfolgen unterscheiden zu können, mit welchen der Wartungsmodus beendet werden
soll, können die Obergrenzen der jeweiligen Intervalle, wie oben angegeben, gewählt
sein.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Controller dazu ausgeführt, nur
diejenigen Zwischenabfolgen von ersten Signalen und zweiten Signalen zu berücksichtigen,
welche zwischen 0,1 Sekunden und 10 Sekunden andauern, beispielsweise zwischen 0,3
Sekunden und 2,2 Sekunden, vorzugsweise zwischen 0,5 Sekunden und 2,0 Sekunden. Die
Zwischenabfolge umfasst dabei eine zeitliche Signalabfolge von erstem Signal, zweitem
Signal und erstem Signal oder eine zeitliche Signalabfolge von zweitem Signal, erstem
Signal und zweitem Signal. Analog dem oben Ausgeführten können so Prellsignale und/oder
durch anderweitige Betätigung der Verriegelungsvorrichtung generierte Signalabfolgen
in vorteilhafter Weise von denjenigen Signalabfolgen unterschieden werden, welche
zum Beenden des Wartungsmodus durch das Personal vorgesehen sind.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Controller dazu ausgeführt, den
Fahrkorb der Aufzuganlage erst freizugeben, wenn wenigstens zwei aufeinanderfolgende
Signalabfolgen von ersten Signalen und zweiten Signalen jeweils mit der Referenzabfolge
übereinstimmen. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass das Personal die Verriegelungsvorrichtung
wenigstens zweimal hintereinander gemäß der Referenzabfolge bzw. gemäß dem der Referenzabfolge
entsprechenden Betätigungsmuster betätigt. Derart kann eine durch das Steuergerät
bereitgestellte Sicherheitsfunktion in vorteilhafter Weise weiter erhöht sein.
[0030] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugüberwachungseinrichtung zur
Überwachung eines Wartungsmodus und/oder einer Schachtinspektion einer Aufzuganlage.
Die Aufzugüberwachungseinrichtung weist ein Steuergerät auf, so wie obenstehend und
untenstehend beschrieben. Weiter weist die Aufzugüberwachungseinrichtung eine Mehrzahl
von Verriegelungsvorrichtungen für eine Mehrzahl von Schachttüren der Aufzuganlage
auf, wobei die Verriegelungsvorrichtungen jeweils wenigstens ein Sensorelement aufweisen,
welches jeweils mit dem Controller des Steuergeräts gekoppelt ist und welches jeweils
dazu ausgeführt ist, als Antwort auf ein Verriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung
das erste Signal zu generieren und als Antwort auf ein Entriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung
das zweite Signal zu generieren.
[0031] Mit anderen Worten kann an den Schachttüren der Aufzuganlage bzw. deren Verriegelungsvorrichtungen
jeweils ein Sensorelement angeordnet sein, welches dazu ausgeführt sein kann, einen
Betätigungszustand der Verriegelungsvorrichtung zu überwachen. Die Sensorelemente
können dabei beispielsweise als Sicherheitskette der Aufzuganlage in Serie geschaltet
und mit dem Controller zur Signalfortleitung gekoppelt sein. Die Sensorelemente können
beispielsweise kabelbasiert und/oder drahtlos mit dem Controller gekoppelt und/oder
verbunden sein. Die Sensorelemente können das erste und/oder zweite Signal aktiv an
den Controller leiten und/oder schicken. Alternativ oder zusätzlich kann der Controller
einen Zustand der Sensorelemente überwachen und derart die ersten und/oder zweiten
Signale von den Sensorelementen abgreifen.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Sensorelemente der Verriegelungsvorrichtungen
jeweils wenigstens einen elektro-mechanischen Schalter auf. Die Verriegelungsvorrichtung
kann beispielsweise einen mit einem Schloss der Schachttür gekoppelten elektro-mechanischen
Schalter aufweisen, wobei das Schloss bzw. die Verriegelungsvorrichtung mit einem
entsprechenden Schlüssel, etwa einem Dreikant-Schlüssel, durch das Personal verriegelt
und entriegelt werden kann. Durch Verwendung eines elektro-mechanischen Schalters
kann so die mechanische Betätigung der Verriegelungsvorrichtung durch das Personal
in vorteilhafter Weise in ein elektrisches und von dem Controller verarbeitbares Signal
gewandelt werden. Ferner können sich elektro-mechanische Schalter durch eine lange
Lebensdauer und geringe Fehleranfälligkeit auszeichnen. Alternativ oder zusätzlich
können die Sensorelemente der Verriegelungsvorrichtungen jeweils einen Magnetsensor,
einen Hallsensor, einen RFID (radio frequency identification) und/oder eine andere
Art von Sensor aufweisen.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Controller des Steuergeräts mit
einem Antrieb eines Fahrkorbs der Aufzuganlage und mit einer Sicherheitskette der
Aufzuganlage gekoppelt, wobei die Sicherheitskette eine Mehrzahl von, beispielsweise
in Serie geschalteten, Sicherheitsschaltern aufweist, wobei die Sicherheitsschalter
jeweils mit wenigstens einer der Verriegelungsvorrichtungen gekoppelt sind, und wobei
die Sicherheitsschalter jeweils dazu ausgeführt sind, die Sicherheitskette bei Entriegeln
der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung zu unterbrechen. Der Controller ist ferner
mit wenigstens einem Wartungsschalter gekoppelt, welcher dazu ausgeführt ist, dem
Controller einen Wartungsmodus der Aufzuganlage anzuzeigen.
[0034] Die Sicherheitsschalter der Sicherheitskette können dabei Teil der Verriegelungsvorrichtungen
der Schachttüren sein. Bei Öffnen einer Schachttür bzw. bei Entriegeln einer Verriegelungsvorrichtung
kann die Sicherheitskette unterbrochen sein und ein Verfahren des Fahrkorbs kann unterbunden
sein, beispielsweise durch Unterbrechung einer Stromzufuhr zu dem Antrieb. Der Controller
kann kabelbasiert und/oder drahtlos mit der Sicherheitskette bzw. den Sicherheitsschaltern
gekoppelt und/oder verbunden sein.
[0035] Der Wartungsschalter kann einen Schalter bezeichnen, welcher innerhalb des Aufzugschachts
neben einer oder mehreren Schachttüren angeordnet sein kann. Bei Aktivierung des Wartungsschalters
kann die Aufzuganlage in den Wartungsmodus versetzt werden, wobei ein Verfahren des
Fahrkorbs vollständig unterbunden oder nur zwischen bestimmten Positionen innerhalb
des Aufzugschachtes und/oder zwischen bestimmten Stockwerken möglich sein kann. Der
Controller kann kabelbasiert und/oder drahtlos mit den Wartungsschaltern gekoppelt
und/oder verbunden sein.
[0036] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Controller dazu ausgeführt, bei
Aktivierung des Wartungsschalters und/oder bei unterbrochener Sicherheitskette den
Antrieb des Fahrkorbs, beispielsweise durch Unterbrechung der Stromzufuhr zu dem Antrieb,
zu blockieren und/oder zu unterbinden. Ferner ist der Controller dazu ausgeführt,
nach Aktivierung des Wartungsschalters und darauf folgender Deaktivierung des Wartungsschalters
den Antrieb des Fahrkorbs nur dann freizugeben, wenn die Sicherheitskette vollständig
geschlossen ist, beispielsweise wenn alle Sicherheitsschalter der Sicherheitskette
geschlossen sind, und wenn die zeitliche Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten
Signalen mit der in der Speichervorrichtung hinterlegten Referenzabfolge für die Betätigung
der Verriegelungsvorrichtungen übereinstimmt. Derart kann in vorteilhafter Weise eine
Sicherheit der Aufzuganlage gesteigert sein, da bei geschlossener Sicherheitskette
sichergestellt sein kann, dass sämtliche Schachttüren verriegelt sind, und da bei
deaktiviertem Wartungsschalter sowie bei Übereinstimmung der Signalabfolge mit der
Referenzabfolge sichergestellt sein kann, dass sich kein Personal mehr in dem Aufzugschacht
befindet.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Aufzugüberwachungseinrichtung
ferner wenigstens einen akustischen und/oder optischen Signalgeber auf, welcher mit
dem Controller des Steuergeräts gekoppelt ist, wobei der Controller dazu ausgeführt
ist, bei Übereinstimmung der Signalabfolge der ersten Signale und zweiten Signale
mit der Referenzabfolge und/oder bei Abweichung der Signalabfolge von der Referenzabfolge
den Signalgeber anzusteuern. Der Controller kann den Signalgeber derart ansteuern,
dass dieser ein akustisch und/oder optisch wahrnehmbares Signal ausgibt. Auf diese
Weise kann für das Personal, welches die Verriegelungsvorrichtung gemäß dem in der
Referenzabfolge abgebildeten Betätigungsmuster betätigt, in vorteilhafter Weise eine
akustische und/oder optische Rückmeldung bezüglich einer Korrektheit des Betätigungsmusters
erfolgen. Der Signalgeber kann beispielsweise einen Lautsprecher und/oder eine Signallampe
aufweisen. Der Controller kann alternativ oder zusätzlich auch bei Betätigen des Wartungsschalters,
wie z.B. einem Inspektionsschalter, den Signalgeber ansteuern und durch Ausgabe eines
akustisch und/oder optisch wahrnehmbaren Signals das Personal zum Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
gemäß dem Betätigungsmuster auffordern.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Aufzugüberwachungseinrichtung
ferner eine Vorrichtung zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge
in der Speichervorrichtung auf. Derart kann in vorteilhafter Weise die Referenzabfolge
definiert und/oder geändert werden.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Hinterlegen und/oder
Zurücksetzen der Referenzabfolge wenigstens einen Bedienschalter an einem Bedienterminal
und/oder an einem Serviceterminal der Aufzuganlage auf. Beispielsweise kann die Vorrichtung
zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge einen Schalter an einem
Landing Operating Panel (LOP) aufweisen, welcher insbesondere zum Zurücksetzen beispielsweise
mit einem Schlüssel betätigt werden kann. Auch ist denkbar, dass die Referenzabfolge
durch Eingabe eines Schaltmusters auf einem LOP eingegeben und so in der Speichervorrichtung
hinterlegt werden kann. Ferner kann beispielsweise eine mit einem Schlüssel, etwa
einem Dreikantschlüssel, verschließbare und öffenbare Kiste bzw. ein Kasten bzw. eine
Klappe in der Nähe einer Schachttür, etwa auf einem tiefsten Stockwerk, angeordnet
sein, wobei in der Kiste bzw. dem Kasten bzw. hinter der Klappe ein Schalter der Vorrichtung
zum Zurücksetzen der Referenzabfolge angeordnet sein kann. Des Weiteren kann an einem
durch ein Service-Personal bedienbaren Service Terminal der Aufzuganlage ein Menüpunkt
zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge vorgesehen sein.
[0040] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beenden eines Wartungsmodus
einer Aufzuganlage. Das Verfahren weist dabei den Schritt des mehrfachen aufeinanderfolgenden
Betätigens einer Verriegelungsvorrichtung einer Schachttür der Aufzuganlage auf, wobei
bei einem Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung ein erstes Signal und bei einem
Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung ein zweites Signal erzeugt wird, so dass bei
dem Schritt des mehrfachen aufeinanderfolgenden Betätigens der Verriegelungsvorrichtung
eine zeitliche Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen generiert wird.
Das mehrfache aufeinanderfolgende Betätigen der Verriegelungsvorrichtung kann etwa
ein mehrfaches aufeinanderfolgendes Ver- und Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
bezeichnen. Weiter weist das Verfahren den Schritt des Vergleichens, mit einem Steuergerät
der Aufzuganlage, der zeitlichen Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen
mit einer in dem Steuergerät hinterlegten Referenzabfolge für das Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
auf. Ferner weist das Verfahren den Schritt des Freigebens, durch das Steuergerät,
eines Fahrkorbs der Aufzuganlage für einen Fahrbetrieb bei Übereinstimmung der zeitlichen
Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen mit der Referenzabfolge auf.
[0041] Der Schritt des Vergleichens der Signalabfolge mit der Referenzabfolge kann ferner
einen Teilschritt eines Prozessierens und/oder Verarbeitens der ersten und/oder zweiten
Signale umfassen. Ferner kann der Schritt des Vergleichens den Teilschritt des Hinterlegens
der Signalabfolge in der Speichervorrichtung des Steuergeräts umfassen.
[0042] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Verfahren weiter den Schritt
von Deaktivieren eines Wartungsschalters der Aufzuganlage und Schließen einer Sicherheitskette
der Aufzuganlage vor dem Schritt des mehrfachen und aufeinanderfolgenden Betätigens
der Verriegelungsvorrichtung auf. Wie obenstehend und untenstehend im Detail beschrieben,
verlässt das Personal nach Wartungsarbeiten den Aufzugschacht, deaktiviert den Wartungsschalter,
verriegelt die Schachttür, so dass die Sicherheitskette geschlossen sein kann, und
betätigt anschließend die Verriegelungsvorrichtung entsprechend dem in der Referenzabfolge
hinterlegten Betätigungsmuster, wodurch der Wartungsmodus beendet werden und ein regulärer
Fahrbetrieb aufgenommen werden kann. Dies kann in vorteilhafter Weise eine Sicherheit
der Aufzuganlage steigern.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Schritt des mehrfachen aufeinanderfolgenden
Betätigens der Verriegelungsvorrichtung wenigstens zweimal hintereinander ausgeführt,
so dass eine erste Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen und eine
zweite Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen generiert wird, wobei
der Schritt des Vergleichens der Signalabfolge mit der Referenzabfolge ein Vergleichen
der ersten Signalabfolge und der zweiten Signalfolge mit der Referenzabfolge umfasst.
Der Fahrkorb wird bei Übereinstimmung der ersten Signalabfolge und der zweiten Signalabfolge
mit der Referenzabfolge freigegeben. Mit anderen Worten kann zur weiteren Steigerung
der Sicherheit vorgesehen sein, dass das Personal zum Beenden des Wartungsmodus die
Verriegelungsvorrichtung wenigstens zweimal hintereinander gemäß dem in der Referenzabfolge
definierten Betätigungsmuster betätigt.
[0044] Insgesamt ist zu verstehen, dass die beschriebenen Schritte des Verfahrens als programmierte
Softwaremodule, funktionale Module und/oder Funktionen in dem Steuergerät und/oder
der Aufzugüberwachungseinrichtung implementiert sein können. Es ist jedoch möglich,
dass diese funktionalen Module auch teilweise oder vollständig als Hardware implementiert
sind.
[0045] Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile des Steuergeräts,
der Aufzugüberwachungseinrichtung sowie des Verfahrens hierin mit Bezug auf unterschiedliche
Ausführungsformen beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter
Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen
der Erfindung zu gelangen.
[0046] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die
Erfindung einschränkend auszulegen sind.
Fig. 1 zeigt ein Steuergerät zur Überwachung eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Aufzugüberwachungseinrichtung zur Überwachung eines Wartungsmodus
einer Aufzuganlage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zur Illustration von Schritten eines Verfahrens zum
Beenden eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0047] Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale
[0048] Fig. 1 zeigt ein Steuergerät 10 zur Überwachung eines Wartungsmodus und/oder einer
Schachtinspektion einer Aufzuganlage 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0049] Das Steuergerät 10 weist einen Controller 12 und eine Speichervorrichtung 14 auf.
Der Controller 10 kann z.B. eine Logikvorrichtung, einen Mikrocontroller, einen FPGA
und/oder eine andere Art von Datenverarbeitungsvorrichtung aufweisen. Die Speichervorrichtung
14 kann jede Art von Vorrichtung zum Speichern und/oder Abrufen von Daten bezeichnen,
wie z.B. eine Diskette, eine Festplatte, ein USB-Speichergerät, einen RAM-Speicher,
einen ROM-Speicher, einen FLASH-Speicher und/oder einen EPROM-Speicher.
[0050] Der Controller 12 ist dazu ausgeführt und z.B. entsprechend programmiertechnisch
eingerichtet, bei Verriegeln einer Verriegelungsvorrichtung 18 einer Schachttür 16
der Aufzuganlage 100 ein erstes Signal und bei Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
18 ein zweites Signal zu empfangen. Dazu kann das Steuergerät 10 über eine geeignete
Schnittstelle 11 verfügen, welche mit der Verriegelungsvorrichtung 18 gekoppelt und/oder
verbunden sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Controller 12 selbst über
eine geeignete Schnittstelle 13 verfügen, über welche dieser mit der Verriegelungsvorrichtung
18 gekoppelt und/oder verbunden sein kann.
[0051] Zur eigentlichen Detektion eines Entriegelungsvorganges und/oder eines Verriegelungsvorganges
der Schachttür 16 weist die Verriegelungsvorrichtung 18 ein Sensorelement 20 auf.
Das Sensorelement 20 kann beispielsweise einen elektro-mechanischen Schalter 21 aufweisen,
welcher mit einem Schloss 22 der Schachttür 16 bzw. der Verriegelungsvorrichtung 18
gekoppelt sein kann. Das Schloss 22 kann mit einem Schlüssel, z.B. einem Dreikant-Schlüssel,
durch Personal betätigt, d.h. ver- und entriegelt, werden. Wird das Schloss 22 verriegelt,
so generiert das Sensorelement 20 als Antwort auf den Verriegelungsvorgang das erste
Signal und kann dieses über die Schnittstelle 11 und/oder die Schnittstelle 13 an
den Controller 12 weiterleiten und/oder senden. Entsprechend kann das Sensorelement
20 selbst eine Logikvorrichtung aufweisen. Wird das Schloss 22 und damit die Verriegelungsvorrichtung
18 sowie die Schachttür 16 entriegelt, so generiert das Sensorelement 20 als Antwort
auf den Entriegelungsvorgang das zweite Signal und kann dieses über die Schnittstelle
11 und/oder die Schnittstelle 13 an den Controller 12 weiterleiten und/oder senden.
[0052] Alternativ oder zusätzlich kann der Controller 12 einen Zustand des Sensorelements
20 und/oder der Verriegelungsvorrichtung 18 überwachen und/oder auslesen, so dass
der Controller 12 derart eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 18 detektieren
kann. Der Controller 12 kann wiederum die von der Verriegelungsvorrichtung 18 und/oder
dem Sensorelement 20 der Verriegelungsvorrichtung 18 empfangenen ersten und/oder zweiten
Signale weiterverarbeiten und gegebenenfalls in der Speichervorrichtung 14 hinterlegen
und/oder speichern.
[0053] Eine Überwachung des Wartungsmodus mit dem erfindungsgemäßen Steuergerät 10 kann
wie nachfolgend beschrieben erfolgen. Verlässt das Personal nach Wartungsarbeiten
den Aufzugschacht, so kann dieses, z.B. mit dem Dreikant-Schlüssel, das Schloss 22
und/oder die Verriegelungsvorrichtung 18 mehrfach betätigen bzw. abwechselnd ver-
und entriegeln. Erfindungsgemäß soll dieses mehrfache Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
18 gemäß einem definierten Muster bzw. Betätigungsmuster erfolgen. Durch mehrfache
Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 18 wird über das Sensorelement 20 der Verriegelungsvorrichtung
18 eine zeitliche Signalabfolge und/oder Sequenz von ersten und zweiten Signalen erzeugt.
Die Signalabfolge kann dabei eine alternierende Folge von erstem und zweitem Signal
sein. Die Signalabfolge kann anschließend von dem Controller 12 empfangen werden und
mit einer in der Speichervorrichtung 14 hinterlegten Referenzabfolge verglichen werden,
wobei in der Referenzabfolge das definierte Betätigungsmuster abgebildet und/oder
hinterlegt ist. Bei Übereinstimmung der Signalabfolge mit der Referenzabfolge beendet
der Controller 12 den Wartungsmodus der Aufzuganlage 100 und gibt beispielsweise einen
Fahrkorb der Aufzuganlage für einen regulären Fahrbetrieb frei.
[0054] Grundsätzlich kann die Referenzabfolge jede denkbare Abfolge von ersten und zweiten
Signalen repräsentieren. Auch kann in der Referenzabfolge eine Zeitdauer für bestimmte
Positionen der Abfolge, ähnlich einem Morsecode, hinterlegt sein. Um das Betätigungsmuster
für das Personal allerdings nicht zu komplex zu gestalten, kann es vorteilhaft sein,
wenn die Referenzabfolge eine zeitliche Abfolge von erstem Signal, zweitem Signal,
erstem Signal, zweitem Signal und erstem Signal, oder eine zeitliche Abfolge von zweitem
Signal, erstem Signal, zweitem Signal, erstem Signal und zweitem Signal umfasst.
[0055] Um ferner, wie obenstehend im Detail beschrieben, z.B. Prellsignale des elektro-mechanischen
Schalters 21 des Sensorelements 20 und/oder reguläre Betätigungsvorgänge der Verriegelungsvorrichtung
18 während der Wartungsarbeiten von denjenigen Signalabfolgen unterscheiden zu können,
die durch das Personal zum Beenden des Wartungsmodus gemäß dem definierten Betätigungsmuster
generiert werden, kann vorgesehen sein, dass der Controller 12 lediglich diejenigen
ersten Signale und/oder zweiten Signale berücksichtigt, welche wenigstens 0,1 Sekunden
und höchstens 10 Sekunden andauern, vorzugsweise wenigstens 0,5 Sekunden und höchstens
2,0 Sekunden.
[0056] Auch kann vorgesehen sein, dass der Controller 12 lediglich diejenigen Zwischenabfolgen
von ersten Signalen und zweiten Signalen berücksichtigt, welche zwischen 0,1 Sekunden
und 10 Sekunden andauern, vorzugsweise zwischen 0,5 Sekunden und 2,0 Sekunden. Die
Zwischenabfolge kann dabei eine zeitliche Signalabfolge von erstem Signal, zweitem
Signal und erstem Signal oder eine zeitliche Signalabfolge von zweitem Signal, erstem
Signal und zweitem Signal umfassen.
[0057] Zur weiteren Steigerung einer Sicherheit der Aufzuganlage 100 kann ferner vorgesehen
sein, dass das Personal die Verriegelungsvorrichtung 18 zweimal hintereinander gemäß
dem vordefinierte Betätigungsmuster betätigt. So kann eine erste Signalabfolge und
eine zweite Signalabfolge generiert und von dem Controller 12 empfangen werden, welche
jeweils mit der Referenzabfolge verglichen werden kann. Entsprechend kann vorgesehen
sein, dass die erste und zweite Signalabfolge jeweils mit der Referenzabfolge übereinstimmen
soll, um den Wartungsmodus zu beenden und den Fahrkorb der Aufzuganlage 100 freizugeben.
[0058] Fig. 2 zeigt eine Aufzugüberwachungseinrichtung 50 mit einem Steuergerät 10 zur Überwachung
eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Sofern nicht anders beschrieben, kann die Aufzugüberwachungseinrichtung 50 sämtliche
bei Fig. 1 beschriebenen Merkmale, Funktionen und Eigenschaften aufweisen.
[0059] Die Aufzugüberwachungseinrichtung 50 weist ein Steuergerät 10 mit einem Controller
12 und einer Speichervorrichtung 14 sowie eine Mehrzahl von Verriegelungsvorrichtungen
18 für eine Mehrzahl von Schachttüren 16 auf. Die Schachttüren 16 können etwa auf
verschiedenen Stockwerken eines Gebäudes angeordnet sein, zwischen welchen ein Fahrkorb
52 in einem Aufzugschacht 54 der Aufzuganlage 100 verfahren werden kann. Wie unter
Fig. 1 beschrieben weisen die Verriegelungsvorrichtungen 18 jeweils wenigstens ein
Sensorelement 20 und/oder einen elektro-mechanischen Schalter 21 auf, welche jeweils
mit dem Steuergerät 10 und/oder dem Controller 12 gekoppelt bzw. verbunden sind. Die
Sensorelemente 20 sind jeweils dazu ausgeführt, einen Betätigungszustand der jeweiligen
Schachttür 16 zu überwachen und bei Verriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung
18 das erste Signal sowie bei Entriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung das
zweite Signal zu generieren, welches wiederum von dem Steuergerät 10 und/oder dem
Controller 12 empfangen werden kann.
[0060] Ferner ist das Steuergerät 10 und/oder der Controller 12 mit einem Antrieb 58 der
Aufzuganlage 100 gekoppelt, welcher dazu ausgeführt ist, den Fahrkorb 52 innerhalb
des Aufzugschachtes zu verfahren.
[0061] Weiter ist das Steuergerät 10 und/oder der Controller 12 mit einer Sicherheitskette
56 gekoppelt, welche eine Mehrzahl von in Serie geschalteten Sicherheitsschaltern
24 aufweist. Die Sicherheitsschalter 24 können dabei durch die Verriegelungsvorrichtungen
18 und/oder die zugehörigen Sensorelemente 20 bzw. die elektro-mechanischen Schalter
21 bereitgestellt sein. Auch können zusätzliche mit den Verriegelungsvorrichtungen
18 gekoppelte Sicherheitsschalter 24 vorgesehen sein. Die Sicherheitsschalter 24 sind
jeweils dazu ausgeführt, bei Entriegeln einer der Verriegelungsvorrichtungen 18 die
Sicherheitskette 56 zu unterbrechen und damit einen Fahrbetrieb des Fahrkorbs 52,
beispielsweise durch Unterbrechung einer Stromzufuhr zu dem Antrieb 58, zu unterbinden.
[0062] Des Weiteren ist das Steuergerät 10 und/oder der Controller 12 mit wenigstens einem
Wartungsschalter 60 gekoppelt und/oder verbunden. Beispielsweise kann auf jedem Stockwerk
innerhalb des Aufzugschachtes 54 nahe jeder Schachttür 16 ein derartiger Wartungsschalter
60 angeordnet und/oder vorgesehen sein. Entsprechend kann das Steuergerät 10 mit einer
Mehrzahl von Wartungsschaltern 60 gekoppelt sein.
[0063] Die Aufzugüberwachungseinrichtung 50 weist ferner einen akustischen und/oder optischen
Signalgeber 62 auf, welcher mit dem Controller 12 und/oder dem Steuergerät 10 gekoppelt
ist. Der Signalgeber 62 kann beispielsweise einen Lautsprecher und/oder eine Signallampe
aufweisen.
[0064] Eine Überwachung des Wartungsmodus mit Hilfe der erfindungsgemäßen Aufzugüberwachungseinrichtung
50 kann wie nachfolgend beschrieben erfolgen. Das Personal öffnet eine der Schachttüren
16 und entriegelt dabei eine der Verriegelungsvorrichtungen 18, wodurch wiederum einer
der Sicherheitsschalter 24 sowie die Sicherheitskette 56 geöffnet wird. Als Antwort
auf die entriegelte Verriegelungsvorrichtung 18 und/oder die Sicherheitskette 56 blockiert
und/oder unterbindet das Steuergerät 10 bzw. der Controller 12 den Antrieb 58 der
Aufzuganlage 100, so dass der Fahrkorb 52 nicht mehr verfahren werden kann. Das Personal
kann anschließend den Aufzugschacht 52 betreten und wenigstens einen der Wartungsschalter
60 aktivieren, wodurch die Aufzuganlage in den Wartungsmodus versetzt werden und der
Antrieb weiter blockiert sein kann. Verlässt das Personal nach den Wartungsarbeiten
den Aufzugschacht 54, so deaktiviert es den Wartungsschalter 60 und verriegelt die
Verriegelungsvorrichtung 18, wodurch die Sicherheitskette 56 wieder geschlossen werden
kann. Erfindungsgemäß unterbindet und/oder blockiert das Steuergerät 10 bzw. der Controller
12 weiterhin den Antrieb, bis analog dem unter Fig. 1 beschriebenen Vorgehen, das
Personal die Verriegelungsvorrichtung 18 entsprechend dem definierten Betätigungsmuster
betätigt, wobei wiederum die Signalabfolge von ersten und zweiten Signalen generiert
und von dem Controller 12 empfangen wird. Erst wenn die Signalabfolge mit der in der
Speichervorrichtung 14 hinterlegten Referenzabfolge übereinstimmt, beendet das Steuergerät
10 bzw. der Controller 12 den Wartungsmodus und gibt den Antrieb 58 wieder frei, so
dass der Fahrkorb 52 in einem regulären Fahrbetrieb verfahren werden kann. Mit anderen
Worten wird erfindungsgemäß der Wartungsmodus erst beendet, wenn die Sicherheitskette
56 vollständig geschlossen ist, sämtliche Wartungsschalter 60 deaktiviert sind und
die Signalabfolge mit der Referenzabfolge übereinstimmt. Auch kann vorgesehen sein,
dass das Betätigungsmuster zweimal hintereinander durch das Personal eingegeben werden
soll, um den Wartungsmodus zu beenden. Bei Übereinstimmung der Signalabfolge von der
Referenzabfolge kann das Steuergerät 10 und/oder der Controller 12 ferner den Signalgeber
62 derart ansteuern, dass dieser als Rückmeldung für das Personal ein akustisches
und/oder optisches Bestätigungssignal ausgibt. Auch bei Abweichung der Signalabfolge
von der Referenzabfolge kann das Steuergerät 10 und/oder der Controller 12 den Signalgeber
62 derart ansteuern, dass dieser als Rückmeldung für das Personal ein Fehlersignal
ausgibt.
[0065] Des Weiteren kann die Aufzugüberwachungseinrichtung 50 optional eine Vorrichtung
64 zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge in der Speichervorrichtung
14 aufweisen.
[0066] Die Vorrichtung 64 zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge kann
dabei wenigstens einen Bedienschalter an einem Bedienterminal und/oder an einem Serviceterminal
der Aufzuganlage aufweisen. Beispielsweise kann die Vorrichtung 64 zum Hinterlegen
und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge einen Schalter an einem Landing Operating
Panel (LOP) aufweisen, welcher insbesondere zum Zurücksetzen, beispielsweise mit einem
Schlüssel, betätigt werden kann. Auch ist denkbar, dass die Referenzabfolge durch
Eingabe eines Schaltmusters auf einem LOP eingegeben und so in der Speichervorrichtung
14 hinterlegt werden kann. Ferner kann beispielsweise eine mit einem Schlüssel, etwa
einem Dreikantschlüssel, verschließbare und öffenbare Kiste bzw. ein Kasten bzw. eine
Klappe in der Nähe einer Schachttür, etwa auf einem tiefsten Stockwerk, angeordnet
sein, wobei in der Kiste bzw. dem Kasten bzw. hinter der Klappe ein Schalter der Vorrichtung
64 zum Zurücksetzen der Referenzabfolge angeordnet sein kann. Des Weiteren kann an
einem durch ein Service-Personal bedienbaren Service Terminal der Aufzuganlage 100
ein Menüpunkt zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge vorgesehen
sein.
[0067] Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zur Illustration von Schritten eines Verfahrens zum
Beenden eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage 100 gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung.
[0068] Das Verfahren weist dabei einen Schritt S1 des mehrfachen aufeinanderfolgenden Betätigens
der Verriegelungsvorrichtung 18 auf, welcher Schritt ein mehrfaches aufeinanderfolgendes
Ver- und Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 18 umfassen kann. Derart wird wie
obenstehend beschrieben eine zeitliche Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten
Signalen generiert, welche von dem Steuergerät 10 und/oder dem Controller 12 empfangen
wird.
[0069] Optional kann der Schritt S1 einen Teilschritt des Deaktivierens des Wartungsschalters
60 der Aufzuganlage 100 und/oder des Schließen der Sicherheitskette 56 der Aufzuganlage
100 vor dem mehrfachen und aufeinanderfolgenden Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
18 aufweisen.
[0070] Weiter weist das Verfahren einen Schritt S2 des Vergleichens, mit dem Steuergerät
10 und/oder dem Controller 12, der zeitlichen Signalabfolge von ersten Signalen und
zweiten Signalen mit der in dem Steuergerät 10 bzw. der Speichervorrichtung 14 des
Steuergeräts 10 hinterlegten Referenzabfolge für das Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
18 auf. Optional kann der Schritt S2 des Vergleichens einen Teilschritt des Ansteuerns,
durch das Steuergerät 10 und/oder den Controller 12, des Signalgebers 64 bei Übereinstimmung
und/oder Abweichung der Signalabfolge und der Referenzabfolge aufweisen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Schritt S2 des Vergleichens einen Teilschritt des Ausgebens
eines Bestätigungssignals über den Signalgeber 64 und/oder des Ausgebens eines Fehlersignals
über den Signalgeber 64 aufweisen.
[0071] Weiter kann optional vorgesehen sein, dass nach dem Schritt S2 in einem weiteren
Schritt S1' die Verriegelungsvorrichtung 18 erneut gemäß dem Betätigungsmuster mehrfach
und aufeinanderfolgend betätigt wird, so dass eine weitere Signalabfolge generiert
wird, welche wiederum analog dem Schritt S2 mit der Referenzabfolge verglichen werden
kann. Optional kann wiederum vorgesehen sein, dass der Signalgeber 64 zur Ausgabe
des Bestätigungssignals und/oder des Fehlersignals erneut angesteuert wird.
[0072] Weiter weist das Verfahren einen Schritt S3 des Freigebens, durch das Steuergerät
10 und/oder den Controller 12, des Fahrkorbs 52 der Aufzuganlage 100 für den Fahrbetrieb
bei Übereinstimmung der zeitlichen Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen
mit der Referenzabfolge auf. Wenn der Schritt S1 das Deaktivieren des Wartungsschalters
60 und/oder das Schließen der Sicherheitskette 56 aufweist, so kann in Schritt S3
vorgesehen sein, dass der Fahrkorb 52 erst bei deaktiviertem Wartungsschalter 60,
geschlossener Sicherheitskette 56 und bei Übereinstimmung der Signalabfolge mit der
Referenzabfolge freigegeben wird.
[0073] Allgemein kann das Verfahren wie nachfolgend beschrieben bei Wartungsarbeiten an
einer Aufzuganlage 100 durchgeführt werden. Das Personal kann für Wartungsarbeiten
über eine der Schachttüren 16 und/oder über eine Wartungsluke in den Aufzugschacht
54 gelangen.
[0074] Betritt das Personal den Aufzugschacht 54 über die Schachttür 16 kann es sicherstellen,
dass der Fahrkorb 52 sich nicht an einem Grundterminal der Aufzuganlage 100 befindet.
Das Personal kann die Verriegelungsvorrichtung 18 entriegeln und die Schachttür 16
öffnen, wodurch die Sicherheitskette 56 unterbrochen werden kann. Der Fahrkorb 52
kann daraufhin stationär bleiben. Das Personal kann sich vergewissern, dass der Fahrkorb
52 stillsteht. Das Personal kann einen Lichtschalter des Aufzugschachts 54 und den
Wartungsschalter 60 aktivieren. Die Aufzuganlage 100 kann daraufhin in einen Ruhe-
bzw. Stopp-Zustand bzw. den Wartungsmodus schalten, wobei die Sicherheitskette 56
unterbrochen bleibt und eine Türbewegung unterbunden sein kann, solange der Wartungsschalter
60 aktiviert ist. Das Personal kann dann den Aufzugschacht 54 betreten, beispielsweise
über eine Leiter, und gegebenenfalls die Schachttür 16 wieder schließen und die Verriegelungsvorrichtung
18 verriegeln. Der Sicherheitsschalter 24 der Sicherheitskette 56 an der entsprechenden
Schachttür 16 kann dadurch geschlossen werden, jedoch bleibt die Sicherheitskette
56 bei aktiviertem Wartungsschalker 60 unterbrochen. Nach den Wartungsarbeiten kann
das Personal die Schachttür 16 wieder öffnen und die Verriegelungsvorrichtung 18 wieder
entriegeln. Der zugehörige Sicherheitsschalter 24 wird geöffnet und der Antrieb 58
des Fahrkorbs 52 kann blockiert bleiben. Das Personal kann den Aufzugschacht 54 verlassen,
den Lichtschalter und den Wartungsschalter 60 deaktivieren, die Schachttür 16 wieder
schließen und die Verriegelungsvorrichtung 18 verriegeln. Die Sicherheitskette 56
kann dadurch vollständig geschlossen sein, jedoch bleibt der Antrieb 58 blockiert.
Das Personal kann dann die Verriegelungsvorrichtung 18 einmal oder zweimal gemäß dem
Betätigungsmuster betätigen, was von dem Steuergerät 10 und/oder dem Controller 12
erkannt werden kann. Bei Übereinstimmung der dabei generierten Signalabfolge bzw.
Signalabfolgen mit der Referenzabfolge kann der Antrieb 58 wieder freigegeben werden,
die Aufzuganlage 100 kann optional eine Korrektur- und/oder Testfahrt durchführen
und danach den regulären Fahrbetrieb wieder aufnehmen.
[0075] Betritt das Personal den Aufzugschacht 54 über die Wartungsluke, so kann diese geöffnet
und/oder entriegelt werden. Die Wartungsluke kann dabei selbst über einen Sicherheitsschalter
verfügen oder nicht mit der Sicherheitskette 56 gekoppelt sein. Verfügt die Wartungsluke
über einen Sicherheitsschalter, so wird bei Öffnen der Wartungsluke die Sicherheitskette
56 analog dem oben Ausgeführten unterbrochen und der Antrieb 58 ist blockiert. Das
Personal kann den Aufzugschacht 54 betreten, den Lichtschalter und den Wartungsschalter
60 aktivieren, wodurch die Aufzuganlage 100 in den Ruhe- bzw. Stopp-Zustand bzw. den
Wartungsmodus versetzt wird. Das Personal betritt den Aufzugschacht 54 und schließt
die Wartungsluke, wodurch - sofern vorhanden - der Sicherheitsschalter geschlossen
werden kann. Der Antrieb 58 bleibt wiederum bei aktiviertem Wartungsschalter 60 blockiert.
Nach den Wartungsarbeiten öffnet das Personal die Wartungsluke erneut, wodurch - sofern
vorhanden- der Sicherheitsschalter erneut geöffnet werden kann. Das Personal kann
den Lichtschalter sowie den Wartungsschalter 60 deaktivieren sowie die Wartungsluke
wieder schließen und/oder verriegeln, wodurch die Sicherheitskette 56 geschlossen
werden kann. Der Antrieb 58 kann jedoch blockiert bleiben. Das Personal kann sich
zu einer der Schachttüren 16 begeben und die Verriegelungsvorrichtung 18 gemäß dem
Betätigungsmuster einmal oder zweimal betätigen, was von dem Steuergerät 10 und/oder
dem Controller 12 erkannt werden kann. Bei Übereinstimmung der dabei generierten Signalabfolge
bzw. den Signalabfolgen mit der Referenzabfolge kann der Antrieb 58 wieder freigegeben
werden, die Aufzuganlage 100 kann optional eine Korrektur- und/oder Testfahrt durchführen
und danach den regulären Fahrbetrieb wieder aufnehmen.
[0076] Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie "aufweisend", "umfassend",
etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie "eine" oder
"ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder
Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden
sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener
Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind
nicht als Einschränkung anzusehen.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 10
- Steuergerät
- 11
- Schnittstelle
- 12
- Controller
- 13
- Schnittstelle
- 14
- Speichervorrichtung
- 16
- Schachttür
- 18
- Verriegelungsvorrichtung
- 20
- Sensorelement
- 21
- Schalter
- 22
- Schloss
- 24
- Sicherheitsschalter
- 50
- Aufzugüberwachungseinrichtung
- 52
- Fahrkorb
- 54
- Aufzugschacht
- 56
- Sicherheitskette
- 58
- Antrieb
- 60
- Wartungsschalter
- 62
- Signalgeber
- 64
- Vorrichtung zum Hinterlegen/Zurücksetzen der Referenzabfolge
- 100
- Aufzuganlage
1. Steuergerät (10) zum Überwachen eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage (100), aufweisend:
einen Controller (12); und
eine Speichervorrichtung (14);
wobei der Controller (12) dazu ausgeführt ist, bei Verriegeln einer Verriegelungsvorrichtung
(18) einer Schachttür (16) der Aufzuganlage (100), über welche ein Aufzugschacht (54)
der Aufzuganlage (100) für Wartungsarbeiten zugänglich ist, ein erstes Signal und
bei Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung (18) ein zweites Signal zu empfangen,
wobei der Controller (12) dazu ausgeführt ist, eine zeitliche Signalabfolge von ersten
Signalen und zweiten Signalen mit einer in der Speichervorrichtung (14) hinterlegten
Referenzabfolge für eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung (18) zu vergleichen,
wobei in der Referenzabfolge eine Zeitdauer der jeweiligen ersten und zweiten Signale
hinterlegt wird,
wobei der Controller (12) weiter dazu ausgeführt ist, bei Übereinstimmung der Signalabfolge
der ersten Signale und zweiten Signale mit der Referenzabfolge den Wartungsmodus zu
beenden und einen Fahrkorb (52) der Aufzuganlage (100) für einen Fahrbetrieb freizugeben.
2. Steuergerät (10) nach Anspruch 1, wobei die Referenzabfolge eine zeitliche Abfolge
von erstem Signal, zweitem Signal, erstem Signal, zweitem Signal und erstem Signal
umfasst, oder
wobei die Referenzabfolge eine zeitliche Abfolge von zweitem Signal, erstem Signal,
zweitem Signal, erstem Signal und zweitem Signal umfasst.
3. Steuergerät (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Referenzabfolge autzugsanlagenspezifisch
ausgebildet ist.
4. Steuergerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Controller (12)
dazu ausgeführt ist, nur diejenigen ersten Signale und/oder zweiten Signale zu berücksichtigen,
welche wenigstens 0,1 Sekunden und höchstens 10 Sekunden andauern, und/oder.
wobei der Controller (12) dazu ausgeführt ist, nur diejenigen Zwischenabfolgen von
ersten Signalen und zweiten Signalen zu berücksichtigen, welche zwischen 0,1 Sekunden
und 10 Sekunden andauern. wobei die Zwischenabfolge eine zeitliche Signalabfolge von
erstem Signal, zweitem Signal und erstem Signal oder eine zeitliche Signalabfolge
von zweitem Signal, erstem Signal und zweitem Signal umfasst.
5. Steuergerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Controller (12)
dazu ausgeführt ist, den Fahrkorb (52) der Aufzuganlage (100) erst freizugeben wenn
wenigstens zwei aufeinanderfolgende Signalabtolgen von ersten Signalen und zweiten
Signalen jeweils mit der Referenzabtolge übereinstimmen.
6. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) zur Überwachung eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage
(100), aufweisend:
ein Steuergerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche;
eine Mehrzahl von Verriegelungsvorrichtungen (18) für eine Mehrzahl von Schachttüren
(16) der Aufzuganlage (100),
wobei die Verriegelungsvorrichtungen (18) jeweils wenigstens ein Sensorelement (20)
aufweisen, welches jeweils mit dem Controller (12) des Steuergeräts (10) gekoppelt
ist und welches jeweils dazu ausgeführt ist, als Antwort auf ein Verriegeln der jeweiligen
Verriegelilngsvorrichtung (18) das erste Signal zu generieren und als Antwort auf
ein Entriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung (18) das zweite Signal zu generieren.
7. Aufzuizüberwachungseinrichtung (50) nach Anspruch 6. wobei die Sensorelemente (20)
der Verriegelungsvorrichtungen (18) jeweils wenigstens einen elektro-meclianischen
Schalter (21) aufweisen.
8. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der Controller
(12) des Steuergeräts (10) mit einem Antrieb (58) eines Fahrkorbs (52) der Aufzuganlage
(100) und mit einer Sicherheitskette (56) der Aufzuganlage (100) gekoppelt ist,
wobei die Sicherheitskette (100) eine Mehrzahl von Sicherheitsschaltern (24) aufweist.
wobei die Sicherheitsschalter (24) jeweils mit wenigstens einer der Verriegelungsvorrichtungen
(18) gekoppelt sind.
wobei die Sicherheitsschalter (24) jeweils dazu ausgeführt sind, die Sicherheitskette
(56) bei Entriegeln der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung (18) zu unterbrechen,
und
wobei der Controller (12) ferner mit wenigstens einem Wartungsschalter (60) gekoppelt
ist, welcher dazu ausgeführt ist, dem Controller (12) einen Wartungsmodus der Aufzuganlage
(100) anzuzeigen.
9. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) nach Anspruch 8, wobei der Controller (12) dazu
ausgeführt ist, bei Aktivierung des Wartungsschalters (60) und/oder bei unterbrochener
Sicherheitskette (56) den Antrieb (58) des Fahrkorbs (52) zu blockieren, und
wobei der Controller (12) dazu ausgeführt ist, nach Aktivierung des Wartungsschalters
(60) und darauf folgender Deaktivierung des Wartungsschalters (60) den Antrieb (58)
des Fahrkorbs (52) nur dann freizugeben, wenn die Sicherheitskette (56) vollständig
geschlossen ist und die zeitliche Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen
mit der in der Speichervorrichtung (14) hinterlegten Referenzabfolge für die Betätigung
der Verriegelungsvorrichtung (18) übereinstimmt.
10. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Aufzugüberwachungseinrichtung
(50) ferner wenigstens einen akustischen und/oder optischen Signalgeber (62) aufweist,
welcher mit dem Controller (12) des Steuergeräts (10) gekoppelt ist,
wobei der Controller (12) dazu ausgeführt ist, bei Übereinstimmung der Signalabfolge
der ersten Signale und zweiten Signale mit der Referenzabfolge und/oder bei Abweichung
der Signalabfolge von der Referenzabfolge den Signalgeber (62) anzusteuern.
11. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Aufzugüberwachungseinrichtung
(50) ferner eine Vorrichtung (64) zum Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge
in der Speichervorrichtung (14) aufweist.
12. Aufzugüberwachungseinrichtung (50) nach Anspruch 11, wobei die Vorrichtung (64) zum
Hinterlegen und/oder Zurücksetzen der Referenzabfolge wenigstens einen Bedienschalter
an einem Bedienterminal und/oder an einem Serviceterminal der Aufzuganlage (100) aufweist.
13. Verfahren zum Beenden eines Wartungsmodus einer Aufzuganlage (100), das Verfahren
aufweisend die Schritte:
mehrfaches aufeinanderfolgendes Betätigen einer Verriegelungsvorrichtung (18) einer
Schachttür (16) der Aufzuganlage (100), wobei bei einem Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung
(18) ein erstes Signal und bei einem Entriegeln der Verriegelüngsvorrichtung (18)
ein zweites Signal erzeugt wird, so dass bei dem Schritt des mehrfachen aufeinanderfolgenden
Betätigens der Verriegelungsvorrichtung (18) eine zeitliche Signalabfolge von ersten
Signalen und zweiten Signalen generiert wird;
Vergleichen, mit einem Steuergerät (10) der Aufzuganlage (100), der zeitlichen Signalabfolge
von ersten Signalen und zweiten Signalen mit einer in dem Steuergerät (10) hinterlegten
Referenzabfolge für das Betätigen der Verriegelungsvorrichtung (18), wobei in der
Referenzabfolge eine Zeitdauer der jeweiligen ersten und zweiten Signale hinterlegt
wird ; und
Freigeben, durch das Steuergerät (10), eines Fahrkorbs (52) der Aufzuganlage (100)
für einen Fahrbetrieb bei Übereinstimmung der zeitlichen Signalabfolge von ersten
Signalen und zweiten Signalen mit der Referenzabfolge.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Referenzabfolge aufzugsanlagenspezifisch ausgebildet
ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, weiter aufweisend den Schritt von Deaktivieren
eines Wartungsschalters (60) der Aufzuganlage (100) und Schließen einer Sicherheitskette
(56) der Aufzuganlage (100) vor dem Schritt des mehrfachen und aufeinanderfolgenden
Betätigens der Verriegelungsvorrichtung (18).
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei der Schritt des mehrfachen aufeinanderfolgenden
Betätigens der Verriegelungsvorrichtung (18) wenigstens zweimal hintereinander ausgeführt
wird, so dass eine erste Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen und
eine zweite Signalabfolge von ersten Signalen und zweiten Signalen generiert wird,
wobei der Schrill des Vergleichens der Signalabfolge mit der Referenzabfolge ein Vergleichen
der ersten Signalabfolge und der zweiten Signalfolge mit der Referenzabfolge umfasst,
und
wobei der Fahrkorb (52) bei Übereinstimmung der ersten Signalabfolge und der zweiten
Signalabfolge mit der Referenzabfolge freigegeben wird.
1. Control unit (10) for monitoring a maintenance mode of an elevator installation (100),
comprising:
a controller (12); and
a memory device (14);
wherein the controller (12) is designed to receive a first signal when a locking device
(18) of a shaft door (16) of the elevator installation (100) is locked, via which
door an elevator shaft (54) of the elevator installation (100) is accessible for maintenance
work, and to receive a second signal when the locking device (18) is unlocked,
wherein the controller (12) is designed to compare a temporal signal sequence of first
signals and second signals with a reference sequence for actuation of the locking
device (18), which reference sequence is stored in the memory device (14), wherein
a duration of each of the first and second signals is stored in the reference sequence,
wherein the controller (12) is further designed to terminate the maintenance mode
and release a car (52) of the elevator installation (100) for a travel operation when
the signal sequence of the first signals and second signals matches the reference
sequence.
2. Control unit (10) according to claim 1, wherein the reference sequence has a temporal
sequence of first signal, second signal, first signal, second signal and first signal,
or
wherein the reference sequence has a temporal sequence of second signal, first signal,
second signal, first signal and second signal.
3. Control unit (10) according to either claim 1 or claim 2, wherein the reference sequence
is designed to be specific to the elevator installation.
4. Control unit (10) according to any of the preceding claims, wherein the controller
(12) is designed to only take into account the first signals and/or second signals
which last at least 0.1 seconds and at most 10 seconds, and/or
wherein the controller (12) is designed to only take into account the intermediate
sequences of first signals and second signals which last between 0.1 seconds and 10
seconds,
wherein the intermediate sequence has a temporal signal sequence of first signal,
second signal and first signal or a temporal signal sequence of second signal, first
signal and second signal.
5. Control unit (10) according to any of the preceding claims, wherein the controller
(12) is designed to release the car (52) of the elevator installation (100) only if
at least two successive signal sequences of first signals and second signals each
match the reference sequence.
6. Elevator monitoring apparatus (50) for monitoring a maintenance mode of an elevator
installation (100), comprising:
a control unit (10) according to any of the preceding claims;
a plurality of locking devices (18) for a plurality of shaft doors (16) of the elevator
installation (100), wherein the locking devices (18) each comprise at least one sensor
element (20), each of which is coupled to the controller (12) of the control unit
(10) and is designed to generate the first signal in response to the relevant locking
device (18) being locked, and to generate the second signal in response to the relevant
locking device (18) being unlocked.
7. Elevator monitoring apparatus (50) according to claim 6, wherein the sensor elements
(20) of the locking devices (18) each comprise at least one electro-mechanical switch
(21).
8. Elevator monitoring apparatus (50) according to either claim 6 or claim 7, wherein
the controller (12) of the control unit (10) is coupled to a drive (58) of a car (52)
of the elevator installation (100) and to a safety chain (56) of the elevator installation
(100),
wherein the safety chain (100) comprises a plurality of safety switches (24),
wherein the safety switches (24) are each coupled to at least one of the locking devices
(18),
wherein the safety switches (24) are each designed to interrupt the safety chain (56)
when each locking device (18) is unlocked, and
wherein the controller (12) is further coupled to at least one maintenance switch
(60) which is designed to display a maintenance mode of the elevator installation
(100) to the controller (12).
9. Elevator monitoring apparatus (50) according to claim 8, wherein the controller (12)
is designed to block the drive (58) of the car (52) when the maintenance switch (60)
is activated and/or when the safety chain (56) is interrupted, and
wherein the controller (12) is designed to release the drive (58) of the car (52)
after the activation of the maintenance switch (60) and subsequent deactivation of
the maintenance switch (60) only when the safety chain (56) is completely closed and
the temporal signal sequence of first signals and second signals matches the reference
sequence for the actuation of the locking device (18), which reference sequence is
stored in the memory device (14).
10. Elevator monitoring apparatus (50) according to any of claims 6 to 9, wherein the
elevator monitoring apparatus (50) further comprises at least one acoustic and/or
optical signal generator (62) which is coupled to the controller (12) of the control
unit (10),
wherein the controller (12) is designed to control the signal generator (62) when
the signal sequence of the first signals and second signals matches the reference
sequence and/or when the signal sequence deviates from the reference sequence.
11. Elevator monitoring apparatus (50) according to any of claims 6 to 10, wherein the
elevator monitoring apparatus (50) further comprises a device (64) for storing and/or
resetting the reference sequence in the memory device (14).
12. Elevator monitoring apparatus (50) according to claim 11, wherein the device (64)
for storing and/or resetting the reference sequence comprises at least one operating
switch on an operating terminal and/or on a service terminal of the elevator installation
(100).
13. Method for terminating a maintenance mode of an elevator installation (100), the method
comprising the steps of:
actuating the locking device (18) of a shaft door (16) of the elevator installation
(100) multiple times in succession, wherein a first signal is generated when the locking
device (18) is locked and a second signal is generated when the locking device (18)
is unlocked so that, in the step of actuating the locking device (18) multiple times
in succession, a temporal signal sequence of first signals and second signals is generated;
comparing, using the control unit (10) of the elevator installation (100), the temporal
signal sequence of first signals and second signals with a reference sequence for
the actuation of the locking device (18), which reference sequence is stored in the
control unit (10), wherein a duration of each of the first and second signals is stored
in the reference sequence; and
releasing, by means of the control unit (10), a car (52) of the elevator installation
(100) for a travel operation when the temporal signal sequence of first signals and
second signals matches the reference sequence.
14. Method according to claim 13, wherein the reference sequence is designed to be specific
to the elevator installation.
15. Method according to either claim 13 or claim 14, further comprising the step of deactivating
a maintenance switch (60) of the elevator installation (100) and closing a safety
chain (56) of the elevator installation (100) prior to the step of actuating the locking
device (18) multiple times in succession.
16. Method according to any of claims 13 to 15, wherein the step of actuating the locking
device (18) multiple times in succession is carried out at least twice in succession
so that a first signal sequence of first signals and second signals is generated and
a second signal sequence of first signals and second signals is generated, wherein
the step of comparing the signal sequence with the reference sequence includes comparing
the first signal sequence and the second signal sequence with the reference sequence,
and wherein the car (52) is released when the first signal sequence and the second
signal sequence match the reference sequence.
1. Appareil de commande (10) permettant la surveillance d'un mode de maintenance d'une
installation d'ascenseur (100), présentant :
un contrôleur (12) ; et
un dispositif de stockage (14) ;
dans lequel le contrôleur (12) est configuré pour recevoir un premier signal lors
du verrouillage d'un dispositif de verrouillage (18) d'une porte de cage (16) de l'installation
d'ascenseur (100), par l'intermédiaire de laquelle porte de cage une cage d'ascenseur
(54) de l'installation d'ascenseur (100) est accessible pour le travail de maintenance,
et un second signal lors du déverrouillage du dispositif de verrouillage (18),
dans lequel le contrôleur (12) est configuré pour comparer une séquence de signaux
temporelle de premiers signaux et de seconds signaux avec une séquence de référence
enregistrée dans le dispositif de stockage (14) pour un actionnement du dispositif
de verrouillage (18), une durée des premiers et seconds signaux respectifs étant enregistrée
dans la séquence de référence,
dans lequel le contrôleur (12) est en outre configuré pour arrêter le mode de maintenance
lorsque la séquence de signaux des premiers signaux et des seconds signaux correspond
à la séquence de référence et pour libérer une cabine (52) de l'installation d'ascenseur
(100) pour un fonctionnement de conduite.
2. Appareil de commande (10) selon la revendication 1, dans lequel la séquence de référence
comprend une séquence temporelle du premier signal, du second signal, du premier signal,
du second signal et du premier signal, ou
dans lequel la séquence de référence comprend une séquence temporelle du second signal,
du premier signal, du second signal, du premier signal et du second signal.
3. Appareil de commande (10) selon la revendication 1 ou 2, dans lequel la séquence de
référence est spécifique à l'installation d'ascenseur.
4. Appareil de commande (10) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le contrôleur (12) est configuré pour prendre en compte uniquement les premiers signaux
et/ou les seconds signaux qui durent au moins 0,1 seconde et au plus 10 secondes,
et/ou
dans lequel le contrôleur (12) est configuré pour ne prendre en compte que les séquences
intermédiaires de premiers signaux et de seconds signaux qui durent entre 0,1 seconde
et 10 secondes,
dans lequel la séquence intermédiaire comprend une séquence de signaux temporelle
du premier signal, du second signal et du premier signal ou une séquence de signaux
temporelle du second signal, du premier signal et du second signal.
5. Appareil de commande (10) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le contrôleur (12) est configuré pour libérer la cabine (52) de l'installation d'ascenseur
(100) seulement lorsqu'au moins deux séquences de signaux successives de premiers
signaux et de seconds signaux correspondent respectivement à la séquence de référence.
6. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) pour la surveillance d'un mode de maintenance
d'une installation d'ascenseur (100), présentant :
un appareil de commande (10) selon l'une des revendications précédentes ;
une pluralité de dispositifs de verrouillage (18) pour une pluralité de portes de
cage (16) de l'installation d'ascenseur (100),
dans lequel les dispositifs de verrouillage (18) présentent respectivement au moins
un élément de détection (20) qui est accouplé respectivement au contrôleur (12) de
l'appareil de commande (10) et qui est respectivement configuré pour générer le premier
signal en réponse à un verrouillage du dispositif de verrouillage (18) respectif et
pour générer le second signal en réponse à un déverrouillage du dispositif de verrouillage
(18) respectif.
7. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon la revendication 6, dans lequel
les éléments de détection (20) des dispositifs de verrouillage (18) présentent respectivement
au moins un interrupteur électromécanique (21).
8. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon l'une des revendications 6 ou
7, dans lequel le contrôleur (12) de l'appareil de commande (10) est couplé à un entraînement
(58) d'une cabine (52) de l'installation d'ascenseur (100) et à une chaîne de sécurité
(56) de l'installation d'ascenseur (100),
dans lequel la chaîne de sécurité (100) présente une pluralité d'interrupteurs de
sécurité (24), dans lequel les interrupteurs de sécurité (24) sont respectivement
couplés à au moins l'un des dispositifs de verrouillage (18),
dans lequel les interrupteurs de sécurité (24) sont respectivement configurés pour
interrompre la chaîne de sécurité (56) lors du déverrouillage du dispositif de verrouillage
(18) respectif, et dans lequel le contrôleur (12) est en outre couplé à au moins un
interrupteur de maintenance (60) configuré pour indiquer au contrôleur (12) un mode
de maintenance de l'installation d'ascenseur (100).
9. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon la revendication 8, dans lequel
le contrôleur (12) est configuré pour bloquer l'entraînement (58) de la cabine (52)
lors de l'activation de l'interrupteur de maintenance (60) et/ou lors de l'interruption
de la chaîne de sécurité (56), et
dans lequel le contrôleur (12) est configuré pour libérer l'entraînement (58) de la
cabine (52) après l'activation de l'interrupteur de maintenance (60) et la désactivation
consécutive de l'interrupteur de maintenance (60) seulement lorsque la chaîne de sécurité
(56) est complètement fermée et que la séquence de signaux temporelle de premiers
signaux et de seconds signaux correspond à la séquence de référence enregistrée dans
le dispositif de stockage (14) pour l'actionnement du dispositif de verrouillage (18).
10. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon l'une des revendications 6 à 9,
dans lequel l'appareillage de surveillance d'ascenseur (50) présente en outre au moins
un générateur de signaux (62) acoustiques et/ou optiques couplé au contrôleur (12)
de l'appareil de commande (10),
dans lequel le contrôleur (12) est configuré pour commander le générateur de signaux
(62) lorsque la séquence de signaux des premiers signaux et des seconds signaux correspond
à la séquence de référence et/ou lorsque la séquence de signaux s'écarte de la séquence
de référence.
11. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon l'une des revendications 6 à 10,
dans lequel l'appareillage de surveillance d'ascenseur (50) présente en outre un dispositif
(64) permettant l'enregistrement et/ou la réinitialisation de la séquence de référence
dans le dispositif de stockage (14).
12. Appareillage de surveillance d'ascenseur (50) selon la revendication 11, dans lequel
le dispositif (64) permettant l'enregistrement et/ou la réinitialisation de la séquence
de référence présente au moins un interrupteur de manœuvre sur un terminal de manœuvre
et/ou sur un terminal de service de l'installation d'ascenseur (100).
13. Procédé permettant l'arrêt d'un mode de maintenance d'une installation d'ascenseur
(100), le procédé présentant les étapes de :
actionnement successif multiple d'un dispositif de verrouillage (18) d'une porte de
cage (16) de l'installation d'ascenseur (100), un premier signal étant produit lors
d'un verrouillage du dispositif de verrouillage (18) et un second signal étant produit
lors d'un déverrouillage du dispositif de verrouillage (18), de sorte que, lors de
l'étape d'actionnement successif multiple du dispositif de verrouillage (18), une
séquence de signaux temporelle de premiers signaux et de seconds signaux est générée
;
comparaison, avec un appareil de commande (10) de l'installation d'ascenseur (100),
de la séquence de signaux temporelle de premiers signaux et de seconds signaux avec
une séquence de référence enregistrée dans l'appareil de commande (10) pour l'actionnement
du dispositif de verrouillage (18), une durée des premiers et seconds signaux respectifs
étant enregistrée dans la séquence de référence ; et
libération, par l'appareil de commande (10), d'une cabine (52) de l'installation d'ascenseur
(100) pour un fonctionnement de conduite lorsque la séquence de signaux temporelle
de premiers signaux et de seconds signaux correspond à la séquence de référence.
14. Procédé selon la revendication 13, dans lequel la séquence de référence est spécifique
à l'installation d'ascenseur.
15. Procédé selon l'une des revendications 13 ou 14, présentant en outre l'étape de désactivation
d'un interrupteur de maintenance (60) de l'installation d'ascenseur (100) et de fermeture
d'une chaîne de sécurité (56) de l'installation d'ascenseur (100) avant l'étape d'actionnement
successif multiple du dispositif de verrouillage (18).
16. Procédé selon l'une des revendications 13 à 15, dans lequel l'étape d'actionnement
successif multiple du dispositif de verrouillage (18) est réalisée au moins deux fois
de suite, de sorte qu'une première séquence de signaux de premiers signaux et de seconds
signaux et une seconde séquence de signaux de premiers signaux et de seconds signaux
sont générées, dans lequel l'étape de comparaison de la séquence de signaux avec la
séquence de référence comprend une comparaison de la première séquence de signaux
et de la seconde séquence de signaux avec la séquence de référence, et
dans lequel la cabine (52) est libérée lorsque la première séquence de signaux et
la seconde séquence de signaux correspondent à la séquence de référence.