[0001] Die folgende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zumindest teilweise automatischen
Betätigen eines Türflügels. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum zumindest
teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels.
[0002] Türbetätiger zum automatischen Betätigen einer Tür sind grundsätzlich bekannt. Zum
Antrieb wird oftmals elektrische Energie, insbesondere Strom, genutzt. Der Strom wird
zumeist über Verbindungsmittel zwischen Türflügel und Türzarge geleitet, wobei diese
Verbindungsmittel in Form eines Kabels außen zwischen Türflügel und Türzarge entlanggeleitet
werden. Dabei hat sich der Nachteil herausgestellt, dass derartige Verbindungsmittel
oftmals das Design der Tür beeinträchtigen und ferner der Gefahr von Beschädigungen
ausgesetzt sind.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen automatischen Betätigen eines Türflügels
bereitzustellen, die eine kostengünstige und einfache Montage erlaubt und vor Beschädigungen
geschützt ist.
[0004] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben sind, selbstverständlich auch in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
System und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0005] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum zumindest teilweise automatischen Betätigen
eines Türflügels weist zumindest einen Antrieb zur Betätigung eines Türflügels auf.
Weiterhin ist die Vorrichtung mit einem Zargenelement zur Führung des Türflügels ausgestattet.
Der Antrieb weist zumindest eine Antriebs-Drehachse auf. Wobei eine Hebelkinematik
mit mindestens einem Hebelelement und zumindest einem ersten Lager rotationsbeweglich
um diese Antriebs-Drehachse gelagert ist. Die Antriebs-Drehachse ist ferner an dem
Antrieb angeordnet und durch den Antrieb antreibbar. Bei dem Antrieb kann es sich
um einen Motorantrieb, einen Hydraulikantrieb, einen pneumatischen Antrieb, einen
Zahnradantrieb, insbesondere ein Getriebe, oder einen Federantrieb handeln. Ferner
ist die Hebelkinematik an zumindest einem zweiten Lager rotationsbeweglich um eine
Zargen-Drehachse anordenbar. Die Hebelkinematik kann dabei eine Abdeckung aufweisen
oder in einem Gehäuse angeordnet sein. Ein Schutz der Hebelkinematik insbesondere
vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Staub oder UV-Strahlung, aber auch durch mechanische
Einflüsse kann dadurch erreicht werden. Die Zargen-Drehachse ist an einem Zargenelement
angeordnet und durch das Zargenelement führbar. Ferner ist dadurch der Türflügel in
eine Offenposition und/oder in eine Schließposition überführbar. Bei einer Überführung
des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition oder umgekehrt kann das
Zargenelement seine Position in dem Führungselement verändern. In der Offenposition
ist der Türflügel beabstandet zu einem Türrahmen bzw. einer Türzarge angeordnet, sodass
ein Durchgang freigegeben ist, wobei in der Schließposition der Türflügel geschlossen
und kein Durchgang durch eine Tür möglich ist. Ferner weist die Hebelkinematik zumindest
ein Verbindungselement zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten zwischen
zumindest einer Energiequelle und einem Energieempfänger auf dem Türflügel auf. Als
Energie kann insbesondere elektrischer Strom verstanden werden, wobei es sich bei
der Energiequelle um eine Stromquelle handeln kann. Ferner können alternativ oder
zusätzlich Daten übertragen werden, insbesondere über den Zustand des Türflügels.
Derartige Daten können beispielsweise zur Positionserfassung des Türflügels oder zum
Anzeigen des Zustandes des Türflügels dienen. Dabei kann auf einem Energieempfänger,
wie beispielsweise einer Anzeigevorrichtung die Offenposition, die Schließposition
oder die durchgeführte Bewegung des Türflügels angezeigt werden. Ferner kann bei einem
Betätigen eines Türflügels beispielsweise elektrische Energie genutzt werden, um diesen
von einer Offenposition in eine Schließposition zu überführen. Der Türflügel kann
weiterhin ebenfalls in einer Position, insbesondere der Offenposition und/oder der
Schließposition gehalten werden. Ferner kann durch die Zufuhr von elektrischer Energie
die zur Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition notwendige
Kraft reduziert werden. Bei dem Verbindungsmittel kann es sich vorteilhafterweise
um ein elektrisches Kabel handeln. Bevorzugt ist das Verbindungsmittel damit unterbrechungslos
geführt. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel
zumindest abschnittsweise durch einen Rotationsraum und quer durch die Antriebs-Drehachse
und/oder die Zargen-Drehachse geführt ist.
[0006] Bei einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung muss eine Relativrotation zwischen
der Hebelkinematik einerseits und dem Antrieb bzw. dem Zargenelement andererseits
erfolgen, wenn sich der Türflügel zwischen der Offenposition und der Schließposition
bewegt. Diese Relativrotation betrifft auch das Verbindungsmittel, welches sich über
die Schnittstellen zu diesen beiden Bauteilen erstreckt. Erfindungsgemäß ist nun ein
Rotationsausgleich geschaffen durch das Anordnen des Verbindungsmittels durch einen
Rotationsraum, in welchem das Verbindungsmittel an der jeweiligen Schnittstelle frei
verläuft. Dabei kann eine Befestigung des Verbindungsmittels an einer Eintrittsstelle
und/oder einer Austrittsstelle vorgesehen sein, wie dies später erläutert wird.
[0007] Um die voranstehend beschriebene Relativrotation auszugleichen verläuft nun das Verbindungsmittel
in dem Rotationsraum quer durch die jeweilige Drehachse. Damit wird es möglich, das
Verbindungsmittel durch diese geometrische Korrelation zur jeweiligen Drehachse von
der Relativrotation zu entkoppeln. Zwar bildet sich ein Übergabewinkel aus zwischen
zwei Schenkeln des Verbindungsmittels im Rotationsraum, welcher sich in Abhängigkeit
von der Position des Türflügels ändert. Jedoch ist die Länge des Verbindungsmittels
in dem Rotationsraum unabhängig von dieser Position und bleibt im Wesentlichen über
alle Positionen gleich. Damit wird das Verbindungsmittel während der Relativrotation
zwar um den später noch erläuterten Bewegungswinkel gebeugt, jedoch nicht selbst rotiert,
gestaucht oder gestreckt. Diese Entkopplung von der Relativrotation führt zu deutlich
reduzierter mechanischer Belastung des Verbindungsmittels, welches einfacher, kostengünstiger
und/oder mit höherer Dauerstabilität eingesetzt werden kann. Ein Rotationsraum kann
vorteilhafterweise bauteilfrei ausgebildet sein.
[0008] Das Verbindungsmittel weist in der Antriebs-Drehachse und/oder der Zargen-Drehachse
einen insbesondere zentralen Scheitelpunkt auf, durch welchen das Verbindungsmittel
quer hindurchgeleitet wird. Durch eine Führung des Verbindungsmittels innerhalb des
Rotationsraums und zudem innerhalb der Hebelkinematik ist das Verbindungsmittel vor
Beeinträchtigungen wie insbesondere Umwelteinflüssen wie Staub, Feuchtigkeit oder
UV-Strahlung, aber auch mechanischen Einflüssen wie übermäßiges, insbesondere plastisches
Verbiegen, Dehnen oder Stauchen geschützt. Mit einer Führung des Verbindungsmittels
quer durch den Rotationsraum wird ein möglichst gleichmäßiger Verlauf des Verbindungselementes
in der Vorrichtung erreicht. Damit kann die Montage deutlich vereinfacht werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Hebelkinematik kann in einem ersten Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise
mindestens ein Hebelelement aufweisen. Ferner ist es denkbar, dass die Hebelkinematik
in einem weiteren Ausführungsbeispiel zwei Hebelelemente aufweist. Im ersten Ausführungsbeispiel
mit einer Hebelkinematik mit einem Hebelelement ist dieses an einer Zargen-Drehachse
in einem Zargenelement rotationsbeweglich angeordnet. Die Zargen-Drehachse ist dabei
vorteilhafterweise in Form einer Gleit-Drehachse in einem Zargenelement in Form eines
Gleitelementes angeordnet und durch das Gleitelement führbar. Dabei wird das Gleitelement,
insbesondere ein Gleitstein, als Übertragungselement verwendet. Ferner ist dadurch
der Türflügel in eine Offenposition und/oder in eine Schließposition überführbar.
Ein Gleitelement kann vorteilhafter Weise auf einer insbesondere horizontalen Gleitschiene,
insbesondere einer Gleitschiene, nahezu reibungsfrei gleiten. Während einer Überführung
des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition gleitet das Gleitelement
dabei in der Gleitschiene entlang. Bei einer Überführung des Türflügels von der Offenposition
in die Schließposition oder umgekehrt kann das Gleitelement seine Position in der
Gleitschiene verändern. Gleichzeitig führt das Hebelelement an zumindest dem zweiten
Lager eine Rotationsbewegung um die Gleit-Drehachse im Gleitelement durch. Es ist
denkbar, dass das Gleitelement federbelastet ausgestaltet und durch eine Feder führbar
ist. Weiterhin ist das Hebelelement mit dem Antrieb um die Antriebsdrehachse rotationsbeweglich
verbunden.
[0010] In einem zweiten Ausführungsbeispiel mit zwei Hebelelementen sind diese ebenfalls
an einer Zargen-Drehachse in einem Zargenelement angeordnet. Dabei ist der Türflügel
durch das Zargenelement in eine Offenposition und/oder in eine Schließposition überführbar.
Ein Zargenelement kann vorteilhafter Weise türzargenseitig stationär angeordnet sein.
Die Zargen-Drehachse ist dabei vorteilhafterweise in Form einer stationären Verbindungs-Drehachse
in einem Zargenelement in Form eines Verbindungselementes angeordnet. Während einer
Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition rotiert ein
Hebelelement der Hebelkinematik um die Zargen-Drehachse, in welcher das Hebelelement
rotationsbeweglich um das zweite Lager gelagert ist. Das zweite Hebelelement der Hebelkinematik
ist ferner mit dem ersten Hebelelement der Hebelkinematik rotationsbeweglich verbunden
und rotiert bei der Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition
um ein drittes Lager. Bei einer Überführung des Türflügels von der Offenposition in
die Schließposition oder umgekehrt werden die beiden Hebelelemente um das dritte Lager
zueinander rotiert, so dass diese beiden Hebelelemente in der Offenposition des Türflügels
einen größeren Winkel zueinander bilden als in der Schließposition des Türflügels.
Weiterhin ist das zweite Hebelelement mit dem Antrieb um die Antriebsdrehachse rotationsbeweglich
verbunden.
[0011] Bevorzugt kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass das
Verbindungsmittel zumindest abschnittsweise an einer Eintrittsstelle in den Rotationsraum
eingeleitet und zumindest abschnittsweise an einer Austrittsstelle aus dem Rotationsraum
ausgeleitet wird. Eine Eintrittsstelle kann entweder durch eine Ausnehmung, durch
eine Vertiefung, durch eine Nut oder durch einen Durchbruch ausgebildet sein, so dass
das Verbindungsmittel beispielsweise aus der Hebelkinematik kommend in den Rotationsraum
eingeleitet werden kann. Weiterhin kann eine Austrittsstelle ebenfalls entweder durch
eine Ausnehmung, durch eine Vertiefung, durch eine Nut oder durch einen Durchbruch
ausgebildet sein, so dass das Verbindungsmittel aus dem Rotationsraum ausgeleitet
werden kann. Das Verbindungsmittel weist ferner in der Antriebs-Drehachse und/oder
der Zargen-Drehachse einen Scheitelpunkt auf. Der Scheitelpunkt befindet sich bevorzugt
zentral im Mittelpunkt des Rotationsraums auf der Antriebs-Drehachse und/oder der
Zargen-Drehachse. Dabei bildet das Verbindungsmittel einen ersten Schenkel zwischen
Eintrittsstelle und dem Scheitelpunkt aus. Weiterhin weist das Verbindungsmittel einen
zweiten Schenkel zwischen dem Scheitelpunkt und der Austrittsstelle auf. Durch ein
Durchleiten durch den Scheitelpunkt bei einer runden Ausgestaltung des Rotationsraums
weist der erste Schenkel zwischen Eintrittsstelle und Scheitelpunkt vorzugsweise eine
größere Länge auf, als der zweite Schenkel zwischen Scheitelpunkt und Austrittsstelle.
Die Längendifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel hat den Vorteil,
dass bei der Bewegung des Hebelelementes das Verbindungsmittel sich automatisch in
die entsprechende Richtung verbiegt. Alternativ ist es ebenfalls möglich, dass der
erste und der zweite Schenkel dieselbe Länge aufweisen und damit dem Radius eines
solchen runden Rotationsraums entsprechen. Insbesondere ist es ferner denkbar, dass
die Zargen-Drehachse und/oder die Antriebs-Drehachse einen Dorn aufweist, um welchen
sich der Antrieb bzw. das Zargenelement dreht bzw. verschwenkt. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn der Antrieb bzw. das Zargenelement eine ausreichende Bauhöhe aufweisen, dass
das Verbindungsmittel unter bzw. über dem Dorn entlang geführt werden kann, so dass
das Verbindungsmittel durch den Scheitelpunkt geführt ist. Der Dorn befindet sich
vorteilhafterweise im Scheitelpunkt des Antriebs bzw. des Zargenelementes. Bevorzugt
ist das Verbindungsmittel durch eine definierte Anordnung durch den Scheitelpunkt
in dem Antrieb bzw. Zargenelement besonders stabil ausgebildet und besonders einfach
zu montieren.
[0012] Darüber hinaus kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass
durch eine Bewegung des Türflügels zwischen der Offenposition und der Schließposition
der zweite Schenkel des Verbindungsmittels eine Relativbewegung um einen Bewegungswinkel
zum ersten Schenkel des Verbindungselementes ausführt. Ein Übergabewinkel wird durch
die Lage der beiden Schenkel zueinander gebildet. Der Übergabewinkel entspricht dem
Winkel den der erste Schenkel zum zweiten Schenkel des Verbindungselementes in der
jeweiligen Position ausbildet. Bei einer Eintrittsstelle die der Austrittsstelle gegenüber
liegt handelt es sich beispielsweise um einen Übergabewinkel von 180°. Der Übergabewinkel
ist durch die Lage des ersten Schenkels von der Eintrittsstelle zum Scheitelpunk zum
zweiten Schenkel vom Scheitelpunkt zur Austrittsstelle definiert und vorteilhafterweise
statisch ausgeführt. Vorzugsweise ist die Eintrittsstelle ortsfest ausgebildet und
die Austrittsstelle wird relativ zur Eintrittsstelle bewegt. Diese Bewegung findet
vorteilhafterweise um die Antriebs-Drehachse und/oder um die Zargen-Drehachse als
Scheitelpunkt der beiden Schenkel statt. Durch eine Bewegung des Türflügels wird somit
die Austrittsstelle zur Eintrittsstelle relativ rotiert. Damit bleiben die Längen
des ersten und des zweiten Schenkels des Verbindungsmittels innerhalb des Antriebs
bzw. Zargenelementes bevorzugt gleich, lediglich die Lage des ersten Schenkels zum
zweiten Schenkel verändert sich durch eine Relativbewegung der Schenkel um den Bewegungswinkel
zueinander. Damit findet insbesondere im Scheitelpunkt eine Umlenkung des Verbindungsmittels,
insbesondere des ersten Schenkels zum zweiten Schenkel, statt. Ferner kann das Verbindungsmittel
in dem Antrieb bzw. Zargenelement eine Neutralposition einnehmen. In der Neutralposition
liegt die Eintrittsstelle der Austrittsstelle gegenüber. Die Neutralposition entspricht
vorzugsweise einem Übergabewinkel von 180° oder im Wesentlichen 180°. Bei einem Übergabewinkel
von 180° oder im Wesentlichen 180° weist das Verbindungmittel keine Umlenkung im Rotationsraum
auf. Vorteilhafterweise entspricht die Neutralposition weder der Offenstellung noch
der Schließstellung des Türflügels sondern vielmehr einer Zwischenposition des Türflügels.
Damit kann das Verbindungsmittel bei einer Überführung des Türflügels in die Offenposition
die Neutralposition durchlaufend in eine Richtung umgelenkt werden wo hingegen es
bei einer Überführung des Türflügels in die Schließposition die Neutralposition in
anderer Richtung durchlaufend in die entgegengesetzte Richtung umgelenkt werden kann.
Damit kann der maximale Übertragungswinkel des ersten zum zweiten Schenkel in den
beiden Endposition möglichst gering gehalten werden. In der Offenposition des Türflügels
kann der Übergabewinkel verkleinert zum Übergabewinkel in der Schließposition des
Türflügels ausgestaltet sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfordert somit keinen
zusätzlichen Bauraum, da das Verbindungsmittel in dem Antrieb und/oder Zargenelement
geführt sein kann. Bei einer Überführung des Türflügels von der Offenposition in die
Schließposition wird das Verbindungsmittel vorteilhafterweise bis zu einem bestimmten
Übergabewinkelwinkel umgelenkt. Obwohl des Verbindungsmittels um den Übergabewinkel
umgelenkt wird, wird die Struktur des Verbindungsmittels somit nicht beschädigt.
[0013] Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass ein Übergabewinkel
in der Offenposition des Türflügels zwischen den beiden Schenkeln des Verbindungsmittels
im Bereich zwischen 100° und 300°, bevorzugt im Bereich zwischen 150° und 210° liegt.
Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der Übergabewinkel in der
Schließposition des Türflügels im Bereich zwischen 60° und 180°, bevorzugt im Bereich
zwischen 70° und 110° liegt. Die Neutralposition entspricht dabei vorzugsweise einem
Übergabewinkel von 180° oder im Wesentlichen 180°. In der Neutralposition findet keine
Umlenkung des Verbindungsmittels statt. Die Neutralposition entspricht dabei weder
der Offenposition des Türflügels, noch der Schließposition des Türflügels. In der
Offenposition des Türflügels bildet vorteilhafterweise der zweite Schenkel zum ersten
Schenkel einen Übergabewinkel von 270° aus. In der Schließposition des Türflügels
bildet vorteilhafterweise der zweite Schenkel zum ersten Schenkel einen Übergabewinkel
von 90° aus. Damit ist der Übergabewinkel in der Offenposition des Türflügels vorteilhafterweise
größer als 180° und in der Schließposition des Türflügels kleiner als 180° ausgestaltet.
Bevorzugt wird der Übergabewinkel in der Offenposition in eine Richtung um die gleiche
Winkelgröße zum 180° umgelenkt wie in der Schließposition in die entgegengesetzte
Richtung. Der Übergabewinkel in der Offenposition des Türflügels ist damit symmetrisch
zum Übergabewinkel in der Schließposition des Türflügels um die Neutralposition ausgebildet.
Durch einen Übergabewinkel in der Offenposition von 270° und einen Übergabewinkel
in der Schließposition von 90° wird das Verbindungsmittel, insbesondere um den Scheitelpunkt
in einem Winkel umgelenkt, der zu keiner Beeinträchtigung des Verbindungsmittels führt.
Eine lange Lebensdauer des Verbindungsmittels kann damit gewährleistet werden. Die
beschriebenen Winkelgrößen sind im Wesentlichen in Bezug auf den jeweiligen Übergang
zwischen Antrieb und Hebelkinematik beschrieben, gelten im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jedoch ebenfalls in Bezug auf den jeweiligen Übergang zwischen Zargenelement
und Hebelkinematik und den jeweiligen Übergang innerhalb der Hebelkinematik, insbesondere
zwischen mehreren Hebelelementen.
[0014] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn sich der zweite Schenkel um einen Bewegungswinkel
bewegt. Der Bewegungswinkel entspricht dabei dem Winkel um den sich der zweite Schenkel
bewegt, wenn der Türflügel von der Offenposition in die Schließposition oder umgekehrt
überführt wird. Der Bewegungswinkel liegt dabei vorteilhafterweise zwischen ungefähr
10° und ungefähr 180°, bevorzugt ungefähr 120°. Dabei ist der Bewegungswinkel durch
die Lage des zweiten Schenkels in dem Antrieb bzw. in dem Zargenelement definiert.
Damit findet insbesondere im Scheitelpunkt eine Bewegung des Verbindungsmittels, insbesondere
des zweiten Schenkels um einen Bewegungswinkel statt. Der Bewegungswinkel kann insbesondere
eine Winkelgröße zwischen dem maximalen und dem minimalen Übergabewinkel betragen.
In der Schließposition des Türflügels beträgt der Übergabewinkel vorteilhafterweise
die halbe Winkelgröße des maximalen Bewegungswinkels größer 180°. In der Offenposition
des Türflügels beträgt der Übergabewinkel vorteilhafterweise die halbe Winkelgröße
des maximalen Bewegungswinkels kleiner 180°. Damit entspricht der Bewegungswinkel
in der Schließposition des Türflügels bevorzugt der Differenz des Winkels der Neutralposition,
insbesondere 180° und dem Übergabewinkel. In der Offenposition des Türflügels entspricht
der Bewegungswinkel bevorzugt der Differenz des Übergabewinkels und dem Winkel der
Neutralposition, insbesondere 180°. Ferner kann es vorgesehen sein, dass der zweite
Schenkel sich um den Bewegungswinkel von ungefähr +90° bis ungefähr -90° und/oder
von ungefähr +60° bis ungefähr -60° gegenüber der Neutralposition bewegt. Dabei ist
ein Bewegungswinkel von ungefähr +-90° bevorzugt für Ausführungsbeispiele mit einem
Verbindungselement und Bewegungswinkel von ungefähr +-60° bevorzugt für Ausführungsbeispiele
mit einem Gleitelement vorgesehen. Vorteilhafterweise bewegt sich die Austrittsstelle
auf dem Radius des Antriebs bzw. Zargenelementes zur Eintrittsstelle um denselben
Winkel wie der Bewegungswinkel. Damit ist das Verbindungsmittel im Scheitelpunkt des
Antriebs bzw. Zargenelementes in Offenposition noch in der Schließposition des Türflügels
derart wenig umgebeugt, dass das Verbindungsmittel geschützt wird. Durch eine Bewegung
um einen Übergabewinkel von +60° bis -60° ist eine moderate Verbiegung des Verbindungsmittels
gewährleitet und eine Beschädigung des Verbindungsmittels kann langfristig vermieden
werden. Trotzdem wird ein Rotationsausgleich für eine Relativrotation von 120° geschaffen.
[0015] Vorteilhaft ist es ferner, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Länge des
Verbindungsmittels zwischen der Eintrittsstelle und der Austrittsstelle größer oder
gleich dem doppelten Radius des Rotationsraums ist. Es kann von Vorteil sein, wenn
die Länge des Verbindungsmittels gleich dem doppelten Radius ist, da somit eine möglichst
geringe und vordefinierte Länge des Verbindungsmittels zur Verfügung gestellt werden
muss, um den Türflügel zwischen einer Offen- und einer Schließposition zu bewegen.
Ferner kann das Verbindungsmittel auch etwas größer als der doppelte Radius des Rotationsraums
ausgestaltet sein, um mehr Spiel bei der Bewegung des Verbindungsmittels um den Bewegungswinkel
zu gewährleisten. Mit einer definierten Länge des Verbindungmittels innerhalb des
Antriebs und/oder Zargenelementes wird eine längere Lebensdauer des Verbindungsmittels
erreicht, da das Verbindungsmittel weniger strapaziert wird. Ebenfalls kann eine kostengünstige
und einfache Montage erzielt werden, da die zu verbauende Länge des Verbindungsmittels
gleichbleibend ist.
[0016] Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn das Verbindungsmittel in der Eintrittsöffnung
und/oder der Austrittsöffnung befestigt ist. Durch ein Fixieren bzw. Befestigen des
Verbindungsmittels in der Eintritts- bzw. Austrittsöffnung wird der Vorrichtung ein
gesicherter Aufbau verliehen. Ferner wird das Verbindungselement durch eine Fixierung
weniger strapaziert, da dieses weder gestaucht noch getreckt wird. Das Verbindungsmittel
kann somit eine höhere Lebensdauer aufweisen. Darüber hinaus kann das Verbindungselement
form- und/oder kraft- und/oder materialschlüssig, insbesondere über eine Clipverbindung,
eine Rastverbindung, eine Klebeverbindung und/oder eine Schweißverbindung in der Eintritts-
bzw. Austrittsöffnung befestigt werden. Neben einer Befestigung ist ebenfalls lediglich
eine Führung des Verbindungselementes denkbar, sodass das Verbindungselement in der
Eintritts- oder Austrittsöffnung gerichtet geführt ist. Durch eine Befestigung entsteht
zudem weniger Reibung, was weiterhin die Lebensdauer des Verbindungselementes verlängert.
[0017] Auch kann in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass das Verbindungsmittel
zumindest abschnittsweise als Flachkabel ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich
kann das Verbindungsmittel ebenfalls abschnittsweise als Flachbandkabel, insbesondere
als flexible Leiterplatte, ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann
das Verbindungsmittel ebenfalls zumindest abschnittsweise als Rundkabel ausgestaltet
sein. Ein Flachkabel bzw. ein Flachbandkabel ist ein mehradriges Kabel, in dem die
einzelnen Adern parallel nebeneinander geführt sind. Mehradrige Flachbandkabel haben
den Vorteil, dass sie mehrere Adern auf einmal verbinden, statt einzeln isoliert zu
verlöten. Flachkabel bzw. Flachbandkabel können eine Vielzahl verschiedener Adern
aufweisen. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Flach- bzw. Flachbandkabel mit einer
Abschirmung ausgestaltet sind, die insbesondere aus Aluminium oder Kupferfolie bestehen
kann. Insbesondere ist es denkbar, dass das Verbindungsmittel als flexible Leiterplatte
ausgestaltet ist. Dabei kann es sich insbesondere um gedruckte Schaltungen handeln,
die insbesondere auf flexiblen Kunststoffträgern aufgebaut sein können. Insbesondere
Kupfer wird als Leitermaterial eingesetzt. Darüber hinaus sind ebenfalls Rundkabel
als Verbindungsmittel denkbar, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und in
denen die einzelnen Adern rund um den Mittelpunkt angeordnet sind. Rundkabel können
dieselbe Funktion wie Flach- bzw. Flachbandkabel aufweisen. Vorteilhafterweise können
Flachbandkabel einfach tordiert werden, da die einzelnen Adern beim Tordieren eines
Flachkabels wenig abgeknickt werden. Beispielsweise kann bei einem Biegeradius von
ungefähr 5 mm ein Flachbandkabel eine Lebensdauer von mindestens 200.000 Biege-Zyklen
aufweisen, bei einem Biegeradius von ungefähr 8 mm eine Lebensdauer von mindestens
2 Mio. Biege-Zyklen. Durch einen möglichst großen Biegeradius ist eine mechanische
Belastung des Verbindungsmittels reduziert und die Lebensdauer des Verbindungsmittels
kann somit deutlich erhöht werden.
[0018] Ferner kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass der Energieempfänger
zumindest eines der folgenden ist:
- Elektromotor,
- hydraulischer Aktor,
- pneumatischer Aktor,
- Zylinder,
- elektrochemischer Aktor,
- elektromechanischer Aktor,
- Piezoelement,
- Magnetelement,
- Formgedächtniselement,
- optisches Element,
- akustisches Element,
- Anzeigeelement,
- Steuerungseinheit,
- Sende-/Empfangseinheit,
- Sensoreinheit,
- Verriegelungseinheit,
- Schnittstelle.
[0019] Bei der voranstehenden Liste handelt es sich um eine nicht abschließende Aufzählung.
Bei Elektromotoren handelt es sich um elektromechanische Wandler mit einem hohen Wirkungsgrad
und zusätzlich geringen Abmessungen, die dadurch einfach und platzsparend zu verbauen
sind. Weiterhin ist ein hydraulischer Aktor denkbar, der unter Verwendung einer Flüssigkeit
eine Energieübertragung durchführt. Vorteilhafterweise benötigen hydraulische Aktoren
ebenfalls lediglich einen geringen Bauraum, sodass eine flexible Anpassung an Raumvorgaben
gegeben ist. Ebenfalls lassen sich hydraulische Aktoren stufenlos in ihrer Geschwindigkeit
regeln, haben eine hohe Stellgenauigkeit und sind geräuscharm. Darüber hinaus sind
ebenfalls pneumatische Aktoren denkbar, die durch den Einsatz von Druckluft mechanische
Arbeit verrichten. Pneumatische Aktoren sind ebenfalls stufenlos einstellbar, unempfindlich
gegenüber Temperaturschwankungen und erlauben hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Ferner
sind pneumatische Aktoren ebenfalls geräuscharm. Darüber hinaus ist ebenfalls ein
Zylinder denkbar, der als Hohlzylinder ausgestaltet sein kann. Es kann sich ferner
um eine röhrenförmige Kammer handeln, um welche ein Kolben betrieben werden kann,
die damit als Hubsäule oder Teleskopantrieb fungieren kann. Darüber hinaus sind ebenfalls
Pneumatik- und Hydraulikzylinder denkbar, die stufenlos einstellbar sind und geräuscharm
funktionieren. Ebenfalls denkbar sind elektrochemische Aktoren, die eine chemische
Reaktion mit elektrischer Energie verknüpfen. Dabei ist ebenfalls ein insbesondere
geräuscharmer Gebrauch gewährleistet. Ferner ist ein Piezoelement denkbar, wobei Piezoelemente
durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine mechanische Bewegung ausführen können.
Piezoelemente können insbesondere mit bestimmten Kristallen oder piezoelektrischen
Keramiken ausgestaltet sein. Vorteilhafterweise ist bei einem Piezoelement durch eine
relativ hohe Spannung in hoher Frequenz eine kleine Bewegungsamplitude durchführbar.
Weiterhin ist ein Magnetelement denkbar, das ein magnetisches Feld anlegt, durch welches
ein Körper in diesem Feld bewegt werden kann. Ein Magnetelement arbeitet insbesondere
energiearm sowie geräuscharm und ist daher besonders kostengünstig und benutzerfreundlich.
Darüber hinaus kann ebenfalls eine Formgedächtnislegierung eingesetzt werden, wobei
es sich um ein Metall handelt, das in verschiedene Strukturen gebracht werden kann.
Durch das Anlegen eines Impulses, insbesondere einer Energie, wird das Formgedächtniselement
in seine Ursprungsform zurückversetzt. Dabei ist ein Formgedächtniselement besonders
lange mit einem geringen Energieaufwand nutzbar. Darüber hinaus funktioniert ein Formgedächtniselement
besonders geräuscharm. Ebenfalls sind optische, akustische oder sonstige Anzeigeelemente
denkbar, die den aktuellen Zustand des Türflügels anzeigen. Dies kann insbesondere
über optische Elemente, insbesondere eine LED oder OELD, erfolgen, die einen Zustand
insbesondere in einem bestimmten Farbcode, wie zum Beispiel grün oder rot für den
Öffnungs- bzw. Schließzustand, visualisiert. Weiterhin ist eine Beleuchtung über eine
Beleuchtungseinheit des Türflügels denkbar, die den Türflügel sowie den Durchgangsraum
beleuchten kann. Ferner sind akustische Signale, beispielsweise während des Öffnungs-
oder Schließvorganges des Türflügels, denkbar, die insbesondere einen Zustandswechsel
anzeigen können. Darüber hinaus können ebenfalls Anzeigeelemente, wie in Form eines
Displays, beispielsweise ein Schriftzug oder Symbole, insbesondere verschiedene Türzustände
angezeigt. Weiterhin sind Steuerungseinheiten denkbar, welche den Türflügel in verschiedene
Positionen, insbesondere die Offenposition oder die Schließposition überführen können.
Weiterhin ist es möglich, dass der Türflügel durch eine Steuerungseinheit in einer
Position, insbesondere in der Offenposition und/oder der Schließposition gehalten
werden kann. Ferner kann eine Steuerungseinheit ebenfalls eine Kraft generieren, welche
die notwendige Kraft zur Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition
reduziert. Weiterhin sind ebenfalls Sende- und/oder Empfangseinheit sowie Sensoreinheiten
denkbar, welche Daten, insbesondere über den aktuellen Zustand des Türflügels generieren
können. Bei derartigen Daten kann es sich beispielsweise um Daten zur Positionserfassung
des Türflügels handeln, insbesondere ob dieser sich in der Offenposition oder Schließposition
befindet. Weiterhin sind Sensoreinheiten denkbar, die die Position des Türflügels,
insbesondere den Grad der Öffnung des Türflügels, detektieren können. Derartige Daten
können ebenfalls an eine zusätzliche Schnittstelle übertragen werden, die in Verbindung
zu einem Datennetzwerk stehen kann. Ferner kann ein derartiges Datennetzwerk eine
Verbindung zu beispielsweise einem Kontrollzentrum entfernt vom Türflügel, beispielsweise
einem zentralen Kontrollzentrum herstellen, in welchem eine Ferndiagnose, insbesondere
über den Zustand des Türflügels und ebenfalls eine Überwachung der Positionen des
Türflügels stattfinden kann. Weiterhin ist es denkbar, dass durch eine derartige Schnittstelle
der Türflügel mit einem Überwachungssystem, insbesondere einem Gebäude-Überwachungssystem
in Verbindung steht. Dadurch können nicht nur die Funktionen und Positionen des Türflügels
überwacht werden, sondern es können darüber hinaus ebenfalls die weiteren Energieempfänger
wie akustische und optische Elemente oder Anzeigeelemente gesteuert werden. Vorteilhafterweise
können durch den Einsatz mehrere Energieempfänger diese als Personenleitsystem eingesetzt
werden und insbesondere in einer Not- oder Gefahrensituation Fluchtwege kennzeichnen
und/oder freigeben. Die Übertragung der Daten kann über ein Verbindungsmittel, insbesondere
ein Kabel oder ebenfalls kabellos erfolgen, wobei die Daten beispielsweise über Funk
übertragen werden können. Weiterhin kann es sich bei der Sensoreinheit um eine Überwachungseinheit
handeln. Dabei kann ein berechtigter Durchgang durch den Türflügel oder der Abstand
eines Benutzers zum Türflügel überwacht werden. Zusätzlich ist ebenfalls eine Kameraeinheit
denkbar, welche den Durchgang durch den Türflügel überwacht bzw. aufzeichnet. Insbesondere
ist eine Kopplung einer Kameraeinheit mit einer Sensoreinheit denkbar, so dass eine
Aufnahmefunktion der Kameraeinheit durch die Sensoreinheit aktiviert wird. Ferner
sind Sensoreinheiten zur Überwachung von Sicherheitsfunktionen denkbar, wie beispielsweise
eine Schließkantenabsicherung. Weiterhin ist ein Verriegelungssystem denkbar, welches
den Türflügel in einen Verriegelungszustand und einen Entriegelungszustand überführen
kann. In einem Verriegelungszustand befindet sich der Türflügel in der Schließposition
und kann nicht in die Offenposition überführt werden.
[0020] Ferner ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Hebelkinematik
zumindest abschnittsweise einen gekröpften Verlauf aufweist. Insbesondere ist es vorgesehen,
dass der gekröpfte Verlauf im Bereich eines Anschlussabschnittes zwischen der Hebelkinematik
und dem Antrieb und/oder im Bereich des Anschlussabschnittes zwischen der Hebelkinematik
und dem Zargenelement verläuft. Durch eine gekröpfte Hebelkinematik kann ein besserer
Einbau der Hebelkinematik erzielt werden. Ferner kann es sich bei dem gekröpften Abschnitt
der Hebelkinematik um ein zusätzliches Hebelelement handeln, welches zusätzlich zum
weiteren Hebelelement der Hebelkinematik angeordnet ist. Durch einen gekröpften Abschnitt
der Hebelkinematik wird ein Freiraum oberhalb des gekröpften Teils geschaffen, der
der Vereinfachung der Montage dient, vorteilhafterweise ist der Rotationsraum in dem
gekröpften Abschnitt der Hebelkinematik angeordnet.
[0021] Ein weiterer Vorteil ist erzielbar, wenn bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Rotationsraum ein Anschlagsmittel aufweist für eine Begrenzung der Bewegung wenigstens
der beiden Schenkel relativ zueinander. Damit wird ein Überdrehen über einen vorher
definierten maximalen Übergabewinkel in wenigstens einer der Endpositionen des Türflügels
vermieden. Unsachgemäßer Gebrauch oder Überdrehung bei der Montage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können somit vermieden werden. Ein solcher Anschlag ist insbesondere als
mechanischer Anschlag ausgebildet, welcher eine gegen eine Überdrehung ein geometrisches
Hinderniss zur Verfügung stellt.
[0022] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein System zum zumindest teilweise
automatischen Betätigen eines Türflügels mit zumindest einer Führungsvorrichtung für
eine führende Aufnahme eines Zargenelements an der Türzarge sowie einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung. Dementsprechend bringt ein erfindungsgemäßes System
die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich in Bezug auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung erläutert worden sind.
[0023] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Elemente mit gleichen Funktionen und Wirkungsweisen sind in den verschiedenen Figuren
mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1a
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schließposition in
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 1b
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schließposition in
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2a
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Offenposition in
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2b
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Offenposition in
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen Antrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen Antrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- Fig. 5
- ein erfindungsgemäßes System zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines
Türflügels.
[0024] Fig. 1a zeigt den Türflügel 2 mit der Vorrichtung 1 in einer Schließposition II gemäß
eines ersten Ausführungsbeispiels. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist einen
Antrieb 3 auf, der ferner eine Antriebsachse 3.1 aufweist. Ferner weist die Vorrichtung
eine Hebelkinematik 5 aus zwei Hebelelementen 5.1 auf. Dabei ist in Fig. 1 die Hebelkinematik
5 an einem ersten Lager 6.1 rotationsbeweglich gelagert. Die Lagerung erfolgt um die
Antriebsachse 3.1. Ferner ist die Hebelkinematik weiterhin an einem zweiten Lager
6.2 rotationsbeweglich angeordnet. Diese Anordnung erfolgt um eine Zargen-Drehachse
4.1. Die Zargen-Drehachse 4.1 ist ferner an einem Zargenelement 4 angeordnet, das
die Zargen-Drehachse 4.1 führen kann. Durch einen derartigen Antrieb 3 und ein über
eine Hebelkinematik 5 daran verbundenes Zargenelement 4 kann die Tür von der Schließposition
II in eine Offenposition I (siehe Fig. 2) überführt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Zargenelement 4 als stationäres Verbindungselement 4 gezeigt, wobei dieses
rotationsbeweglich um eine Verbindungs-Drehachse 4.1 gelagert ist. Ferner sind der
erste und der zweite Hebelarm 5.1 um ein drittes Lager 6.3 rotationsbeweglich zueinander
gelagert. Bei einer Überführung des Türflügels 2 von der Offenposition I in die Schließposition
II oder umgekehrt werden die beiden Hebelelemente 5.1 um das dritte Lager 6.3 zueinander
rotiert, so dass diese beiden Hebelelemente 5.1 in der Offenposition I des Türflügels
2 einen größeren Winkel zueinander bilden als in der Schließposition II des Türflügels
2.
[0025] Fig. 1 b zeigt den Türflügel 2 mit der Vorrichtung 1 in einer Schließposition II
gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das Zargenelement 4 als Gleitelement 4 gezeigt, wobei dieses rotationsbeweglich um
eine Gleit-Drehachse 4.1 als Zargen-Drehachse 4.1 gelagert ist. Dabei wird das Gleitelement
4, insbesondere ein Gleitstein, als Übertragungselement verwendet. Das Gleitelement
4 kann vorteilhafter Weise auf der horizontalen Führung in Form einer Gleitschiene
4.2 gleiten. Ferner weist die Hebelkinematik 5 ein Hebelelement 5.1 auf, welches an
dem einen Ende um ein erstes Lager 6.1 und an dem zweiten Ende um ein zweites Lager
6.2 rotationsbeweglich gelagert ist.
[0026] Fig. 2a zeigt die Vorrichtung 1 an einem Türflügel 2 in einer Offenposition I gemäß
eines ersten Ausführungsbeispiels. Die Hebelkinematik 5 führt bei einem derartigen
Wechsel der Schließposition II zur Offenposition I, bzw. insbesondere die Hebelelemente
5.1, eine Relativbewegung aus, so dass diese beiden Hebelelemente 5.1 in der Offenposition
I des Türflügels 2 einen größeren Winkel zueinander bilden als in der Schließposition
II des Türflügels 2.
[0027] Fig. 2b zeigt den Türflügel 2 mit der Vorrichtung 1 in einer Offenposition I gemäß
eines zweiten Ausführungsbeispiels. Das Gleitelement 4 führt bei einem derartigen
Wechsel der Schließposition II zur Offenposition I, eine Gleitbewegung auf der horizontalen
Gleitschiene 4.2 durch, so dass sich das Hebelelement 5.1 verschiebt.
[0028] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Antrieb 3. Alternativ oder zusätzlich
kann es sich ebenfalls um einen Querschnitt durch ein Zargenelement 4 handeln. In
dem Querschnitt ist ein Verbindungsmittel 7 durch eine Eintrittsöffnung 3.3 (Zargenelement
4 mit Eintrittsöffnung 4.3) in einen Rotationsraum 10 eingeleitet. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist das Verbindungsmittel 7 aus einer Austrittsstelle 3.4 aus dem Rotationsraum
10 ausgeleitet. Dabei wird das Verbindungsmittel 7 quer durch den Rotationsraum 10
geleitet. Das Verbindungsmittel 7 ist vorzugsweise derart durch den Rotationsraum
10 geleitet, dass unterhalb und oberhalb des Verbindungsmittels 7 ein Freiraum in
dem Rotationsraum 10 entsteht. Ferner wird das Verbindungsmittel 7 durch den Scheitelpunkt
SP des Rotationsraums 10 geleitet, sodass die Länge des Verbindungsmittels 7 ungefähr
größer oder gleich dem doppelten Radius des Rotationsraums 10 ist. Ferner ist es denkbar,
dass das Verbindungsmittel 7 in der Eintritts- sowie Austrittsöffnung 4.3, 4.4 befestigt
ist. Eine derartige Befestigung ist über ein Verclipsen, Verrasten, Verkleben, Verschweißen
oder sonstige formschlüssige, kraftschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindungen
denkbar. Ferner weist der Antrieb 3 einen Dorn auf, mit welchem dieser mit der Hebelkinematik
5 in Wirkverbindung gebracht werden kann.
[0029] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Rotationsraum 10. Das Verbindungsmittel 7
ist durch den Rotationsraum 10 geleitet, wobei dieses durch eine Eintrittsöffnung
3.3 (Zargenelement 4 Eintrittsöffnung 4.3) hingeleitet wird und durch den Scheitelpunkt
SP auf der gegenüberliegenden Seite des Rotationsraums 10, insbesondere durch eine
Austrittsöffnung 3.4 ausgeleitet wird. Dabei ist das Verbindungselement 7 in einen
ersten Schenkel 7.1 und einen zweiten Schenkel 7.2 unterteilbar. Der erste Schenkel
7.1 reicht von der Eintrittsöffnung 3.3 bzw. 4.3 bis zum Scheitelpunkt SP. Der zweite
Schenkel 7.2 reicht vom Scheitelpunkt SP bis zur Austrittsöffnung 3.4 bzw. 4.4. Vorteilhafterweise
ist der erste Schenkel 7.1 stationär angeordnet und weist immer die gleiche Orientierung
auf. Der zweite Schenkel 7.2 hingegen ist um einen Bewegungswinkel α zum ersten Schenkel
7.1 hin rotierbar aufgebaut. Dabei liegt der Übergabewinkel β in der Offenposition
I des Türflügels 2 bevorzugt zwischen 180° und 300°, bevorzugt zwischen 250° und 280°.
Ferner liegt der Übergabewinkel β in der Schließposition II des Türflügels 2 zwischen
60° und 180°, bevorzugt zwischen 70° und 110°. Die Neutralposition 0 entspricht dabei
vorzugsweise einem Übergabewinkel β von 180°. Der erste Schenkel 7.1 des Verbindungsmittels
7 liegt dabei um 180° umgelenkt zum zweiten Schenkel 7.2 des Verbindungselementes
7 in einer Ebene. Die Neutralposition 0 entspricht dabei vorzugsweise weder der Offenposition
I des Türflügels 2, noch der Schließposition II des Türflügels 2. Der Übergabewinkel
β wird in der Offenposition I des Türflügels 2 in eine Richtung um die gleiche Winkelgroße
zu 180° umgelenkt wie in der Schließposition II des Türflügels 2 in die entgegengesetzte
Richtung. Der Übergabewinkel β ist in der Offenposition I des Türflügels 2 damit symmetrisch
zum Übergabewinkel β in der Schließposition II des Türflügels 2 um die Neutralposition
0 ausgebildet. Ferner ist ein Bewegungswinkel α gezeigt, um welchen sich der zweite
Schenkel 7.2 bewegt. Der Bewegungswinkel α entspricht dabei dem Winkel um den sich
der zweite Schenkel 7.2 bewegt, wenn der Türflügel 2 von der Offenposition I in die
Schließposition II oder umgekehrt überführt wird. Der Bewegungswinkel α liegt dabei
vorteilhafterweise zwischen ungefähr 20° und ungefähr 180°
[0030] Fig. 5 zeigt erfindungsgemäßes ein System 100 zum zumindest teilweise automatischen
Betätigen eines Türflügels 2 mit zumindest einem Antrieb 3 und/oder einem Zargenelement
4 nicht am Türflügel 2, sondern an einem anderen vorzugsweise stationären Element
wie beispielsweise einer Türzarge 9 angeordnet. Der Antrieb 3 hingegen ist vorzugsweise
auf dem Türflügel 2 angeordnet. Weiterhin ist am oberen Ende des Türflügels 2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 angeordnet. Der eine Teil der Vorrichtung 1, insbesondere
das Zargenelement 4 kann vorzugsweise an der Türzarge 9 angeordnet sein. Ein weiterer
Teil der Vorrichtung 1, insbesondere der Antrieb 3 kann ferner an dem Türflügel 2
angeordnet sein. Die Hebelkinematik 5 verbindet den Teil der Vorrichtung 1 der vorzugsweise
an der Türzarge 9 angeordnet ist mit dem Teil der Vorrichtung 1 der vorzugsweise auf
dem Türflügel 2 angeordnet ist. In der Hebelkinematik 5 kann ferner ein Verbindungselement
7 zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten zwischen zumindest einer
Energiequelle 8.1, insbesondere in oder an der Türzarge 9 und einem Energieempfänger
8.2 insbesondere auf dem Türflügel 2 aufweisen. Bei dem Verbindungsmittel 7 kann es
sich vorteilhafterweise um ein elektrisches Kabel handeln. Ferner kann auf dem Türflügel
2 ebenfalls eine Anzeigevorrichtung vorgesehen sein, die den jeweiligen Zustand des
Türflügels 2, insbesondere die Offenposition I und/oder die Schließposition II des
Türflügels 2, durch ein insbesondere optisches Signal oder auch akustisches Signal
anzeigt.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Türflügel
- 3
- Antrieb
- 3.1
- Antriebs-Drehachse
- 3.3
- Eintrittsstelle in den Antrieb 3
- 3.4
- Austrittsstelle aus dem Austrieb 3
- 4
- Zargenelement
- 4.1
- Zargen-Drehachse
- 4.2
- Gleitschiene
- 4.3
- Eintrittsstelle in das Zargenelement 4
- 4.4
- Austrittsstelle aus dem Zargenelement 4
- 5
- Hebelkinematik
- 5.1
- Hebelelement
- 6.1
- erstes Lager
- 6.2
- zweites Lager
- 7
- Verbindungsmittel
- 7.1
- erster Schenkel des Verbindungsmittels 7
- 7.2
- zweiter Schenkel des Verbindungsmittels 7
- 8.1
- Energiequelle
- 8.2
- Energieempfänger
- 9
- Türzarge
- 10
- Rotationsraum
- 100
- System
- I
- Offenposition des Türflügels 2
- II
- Schließposition des Türflügels 2
- SP
- Scheitelpunkt
- α
- Bewegungswinkel
- β
- Übergabewinkel
1. Vorrichtung (1) zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels (2)
mit zumindest einem Antrieb (3) zum Betätigen des Türflügels (2) und einem Zargenelement
(4) zur Führung des Türflügels (2), wobei der Antrieb (3) zumindest eine Antriebs-Drehachse
(3.1) aufweist, wobei eine Hebelkinematik (5) mit mindestens einem Hebelelement (5.1)
an zumindest einem ersten Lager (6.1) rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse
(3.1) gelagert ist, wobei die Antriebs-Drehachse (3.1) an dem Antrieb (3) angeordnet
und durch den Antrieb (3) antreibbar ist und wobei die Hebelkinematik (5) an zumindest
einem zweiten Lager (6.2) rotationsbeweglich um eine Zargen-Drehachse (4.1) anordenbar
ist, wobei die Zargen-Drehachse (4.1) an einem Zargenelement (4) angeordnet und durch
das Zargenelement (4) führbar ist, wodurch der Türflügel (2) in einer Offenposition
(I) und/oder eine Schließposition (II) überführbar ist, wobei die Hebelkinematik (5)
zumindest ein Verbindungsmittel (7) zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder
Daten zwischen zumindest einer Energiequelle (8.1) und einem Energieempfänger (8.2)
auf dem Türflügel (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (7) abschnittsweise durch einen Rotationsraum (10) und quer
durch die Antriebs-Drehachse (3.1) und/oder die Zargen-Drehachse (4.1) geführt ist.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (7) an einer Eintrittsstelle (3.3, 3.4) in den Rotationsraum
(10) des Antriebs (3) und/oder des Zargenelements (4) eingeleitet und an einer Austrittsstelle
(3.4, 4.4) aus dem Rotationsraum (10) ausgeleitet ist, wobei das Verbindungsmittel
(7) in der Antriebs-Drehachse (3.1) und/oder der Zargen-Drehachse (4.1) einen Scheitelpunkt
(SP) aufweist, sodass das Verbindungsmittel (7) einen ersten Schenkel (7.1) zwischen
Eintrittsstelle (3.3, 4.3) und dem Scheitelpunkt (SP) und einen zweiten Schenkel (7.2)
zwischen dem Scheitelpunkt (SP) und der Austrittsstelle (3.4, 4.4) ausbildet.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schenkel (7.1) zwischen Eintrittsstelle (3.3, 4.3) und Scheitelpunkt (SP)
eine größere Länge aufweist, als der zweite Schenkel (7.2) zwischen Scheitelpunkt
(SP) und Austrittsstelle (3.4, 4.4).
4. Vorrichtung (1) gemäßeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine Bewegung des Türflügels (2) zwischen der Offenposition (I) und der Schließposition
(II) der zweite Schenkel (7.2) des Verbindungsmittels (7) eine Relativbewegung um
einen Bewegungswinkel (α) zum ersten Schenkel (7.1) des Verbindungselements (7) ausführt.
5. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Übergabewinkel (β) in der Offenposition (I) des Türflügels (2) zwischen den beiden
Schenkeln (7.1, 7.2) des Verbindungsmittels (7) im Bereich zwischen 100° und 300°,
bevorzugt im Bereich zwischen 150° und 210° liegt und/oder dass der Übergabewinkel
(β) in der Schließposition (II) des Türflügels (2) im Bereich zwischen 60° und 180°,
bevorzugt im Bereich zwischen 70° und 110° liegt.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schenkel (7.2) sich um einen Bewegungswinkel (α) bewegt, wobei der Bewegungswinkel
(α) zwischen 10° und 180° liegt.
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge des Verbindungsmittels (7) zwischen der Eintrittsstelle (3.3, 4.3) und
der Austrittsstelle (3.4, 4.4) größer oder gleich dem doppelten Radius des Rotationsraums
(10) ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (7) in der Eintrittsöffnung (3.3, 4.3) und/oder in der Austrittsöffnung
(3.4, 4.4) befestigt ist.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (7) zumindest abschnittsweise als Flachkabel und/oder Flachbandkabel,
insbesondere als flexible Leiterplatte, ausgestaltet ist und/oder das Verbindungsmittel
(7) zumindest abschnittsweise als Rundkabel ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotationsraum (10) ein Anschlagsmittel aufweist für eine Begrenzung der Bewegung
wenigstens der beiden Schenkel (7.1, 7.2) relativ zueinander.
11. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energieempfänger (8.2) zumindest einer der folgenden ist:
- Elektromotor,
- hydraulischer Aktor,
- pneumatischer Aktor,
- Zylinder,
- elektrochemischer Aktor,
- elektromechanischer Aktor,
- Piezoelement,
- Magnetelement,
- Formgedächtniselement,
- optisches Element,
- akustisches Element,
- Anzeigeelement,
- Steuerungseinheit,
- Sende-/Empfangseinheit,
- Sensoreinheit,
- Verriegelungseinheit,
- Schnittstelle.
12. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelkinematik (5) zumindest abschnittsweise einen gekröpften Verlauf aufweist,
insbesondere, dass der gekröpfte Verlauf im Bereich eines Anschlussabschnittes (12)
zwischen der Hebelkinematik (5) und dem Antrieb (3) und/oder im Bereich eines Anschlussabschnittes
(12) zwischen der Hebelkinematik (5) und dem Zargenelement (4) verläuft.
13. System (100) zumindest zum teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels (2)
mit zumindest einer Führungsvorrichtung für eine führende Aufnahme eines Zargenelements
(4) an der Türzarge sowie einer Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.