(19)
(11) EP 3 348 776 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.2018  Patentblatt  2018/29

(21) Anmeldenummer: 17002090.3

(22) Anmeldetag:  27.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 7/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(30) Priorität: 13.01.2017 DE 102017100587

(71) Anmelder: Athmer OHG
59757 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
     ()

(74) Vertreter: Rolf, Gudrun 
Rechtsanwältin Rosenstein, Rolf, Frohoff Rechtsanwälte und Patentanwalt Partnerschaft mbB Nickelstrasse 21
33378 Rheda-Wiedenbrück
33378 Rheda-Wiedenbrück (DE)

   


(54) BEFESTIGUNG EINES FINGERSCHUTZROLLOS ZUR SPALTÜBERDECKUNG


(57) Es wird ein Fingerschutzrollo zur Spaltüberdeckung mit einem Rollogehäuseprofil (1), einem Halteleistenprofil (2) und einem aufgewickelt aus dem Rollogehäuseprofil (1) ausziehbaren Rollo mit einer Befestigung zwischen einem Tür- oder Fensterflügel und einem Rahmen oder zwischen zwei Türen zur Verfügung gestellt, das sehr kollisionstolerant ist und in einem Türen- oder Rahmenwerk zumindest teilweise vorgefertigt werden kann, was dadurch erzielt wird, dass dem Rollogehäuseprofil (1) und/ oder dem Halteleistenprofil (2) ein Grundprofil (3;4) zugeordnet ist, welches eine Auflagefläche (5;6) zur Anordnung auf einem Flügel (7) oder Rahmen (8) aufweist, sowie randseitige Rasten (9-12), die mit Rasten (13-16) des Rollogehäuseprofils (1) und/ oder des Halteleistenprofils (2) korrespondierend gestaltet sind und dass das Rollogehäuseprofil (1) und/ oder das Halteleistenprofil (2) auf dem Grundprofil (3;4) übereinander verrastbar ausgebildet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigung eines Fingerschutzrollos zur Spaltüberdeckung zwischen einem Tür- oder Fensterflügel und einem Rahmen oder zwischen zwei Türen, mit einem Rollogehäuseprofil, einem Halteleistenprofil und einem aufgewickelt aus dem Rollogehäuseprofil ausziehbaren Rollo.

[0002] Ein solches Fingerschutzrollo ist als Unfallschutzvorrichtung für Flügeltüren bekannt, DE 37 16 654 A1, bei dem das Rollogehäuseprofil und das Halteleistenprofil unmittelbar auf einem Flügel und einem Rahmen angeordnet sind, wobei es nachteilig ist, dass sie in ihrer exponierten Lage jeweils einteilig ausgeführt sind, sodass bei einer Kollision mit einem durch eine Tür hindurch bewegten Gegenstand, wie etwa einem Krankenbett oder Transportwagen, diese Teile zum einen leicht in ihrer Funktion gestört werden können und zum anderen dann im Ganzen komplett ausgetauscht werden müssen. Weiterhin ist von Nachteil, dass die bekannte Unfallschutzvorrichtung stets nur komplett am Benutzungsort montiert werden kann und sich durch vielerlei Störungsgründe wie etwa Bauschmutz, niedrige Umgebungstemperaturen oder andere widrige Umweltbedingungen ein nicht vollständig befriedigendes Arbeitsergebnis einstellt.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigung für Fingerschutzrollo zur Spaltüberdeckung zwischen einem Tür- oder Fensterflügel und einem Rahmen oder zwischen zwei Türen zur Verfügung zu stellen, das möglichst kollisionstolerant ist und in einem Türen- oder Rahmenwerk zumindest teilweise vorgefertigt werden kann.

[0004] Die Lösung dieser Aufgaben ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß zusammen mit den technischen Merkmalen des kennzeichnenden Teils des ersten Patentanspruches dadurch, dass dem Rollengehäuseprofil und/ oder dem Halteleistenprofil ein Grundprofil zugeordnet ist, welches eine Auflagefläche zur Anordnung auf einem Flügel oder Rahmen aufweist, sowie gegenseitigen randseitige Rasten, die mit Rasten des Rollogehäuseprofils und/ oder des Halteleistenprofils korrespondierend ausgestaltet sind, sodass die Bauteile übereinander miteinander verrastbar sind.

[0005] Dies hat den besonderen Vorteil, dass das Grundprofil bereits in einem Türen- oder Rahmenwerk an einer Tür oder an einem Rahmen angeordnet werden kann, sodass zum einen die Positionierung sicher vorherbestimmt werden kann und zum anderen die Umgebungsbedingungen optimal bestimmt werden können, ohne beispielsweise auf Bauschmutz, Minustemperaturen, Feuchtigkeit oder Störungen durch starke Frequentierung eines Durchganges achten zu müssen.

[0006] Des Weiteren lassen sich so bei einer Kollision möglicherweise zerstörte Profile leicht und einfach austauschen, sodass eine schnelle und problemlose Reparatur des Fingerschutzrollos möglich ist, ohne eine Tür oder einen Rahmen beim Anbau neuer Profile erneut mit weiteren Befestigungslöchern versehen zu müssen.

[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

[0008] Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Grundprofil auf einen Flügel oder Rahmen mittels Befestigungsmitteln, wie etwa Schrauben oder Nieten, festgelegt oder auch aufgeklebt, wozu es mit einer großen ebenen Auflagerfläche ausgestattet ist. Insbesondere bei einer Montage mittels Klebstoff ist es von Vorteil, dass die Oberfläche eines Rahmens oder Flügels nicht mit Schraubenlöcherns zerstört werden muss, ebenso wie sich die Klebemontage eines Grundprofils in einem Türen- oder Rahmenwerk anbietet, da dort die optimalen Umgebungsbedingungen für die Herstellung einer Klebeverbindung gegeben sind.

[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitz das Fingerschutzrollo eine erste Rastverbindung an den äußeren Profilseiten, die als sich seitlich öffnendes Teilkreisprofil und die korrespondierende Raste als zylindrisches Eingriffsprofil gleichen Durchmessers wie des Teilkreisprofils ausgebildet sind, durch die im zusammengesetzten Zustand das Rollogehäuseprofil oder das Halteleistenprofil dieser ersten Rastverbindung um einige Winkelgrade um das Grundprofil herum verschwenkbar ausgebildet ist, wobei es wahlfrei bleibt, ob das sich seitlich öffnende Teilkreisprofil oder das zylindrische Eingriffsprofil am Grundprofil ausgebildet ist. Diese erste Rastverbindung kann auch aus anderen miteinander in Eingriff bringbaren und winkelverschwenkbaren Profilkonstruktionen ausgeführt sein.

[0010] Bevorzugterweise ist das Grundprofil mit einer verstellbaren Anschlagfläche für das Rollogehäuse ausgestattet, sodass dieses passend ausgerichtet auf dem Grundprofil verrastet angeordnet werden kann.

[0011] Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Fingerschutzrollo mit einer zweiten Rastverbindung zwischen dem Rollogehäuseprofil oder dem Halteleistenprofil und dem Grundprofil ausgestattet, bei dem eine Raste aus einem zur Befestigungsoberfläche parallelen Eingriffsspalt im Rollogehäuseprofil oder im Halteleistenprofil besteht und aus einer zweiten Raste, die aus mehreren über die Länge eines Grundprofils quer beweglich darin eingesetzten Schiebern mit sich seitlich darüber hinaus erstreckenden Rastnasen als korrespondierende Rasten besteht, wobei zwischen den Schiebern und dem Grundprofil jeweils ein elastischer Kraftspeicher in Form einer Feder angeordnet ist, der den Schieber mit einer nach außen gerichteten Kraft beaufschlagt.

[0012] Diese zweite Rastverbindung ermöglicht ein vorteilhaftes Festsetzen eines Rollogehäuseprofils oder eines Halteleistenprofils auf dem Grundprofil, wodurch es möglich wird, diese Profile erst nach der Montage einer Tür in einem Rahmen auf die bereits vormontierten Grundprofile aufzusetzen, wobei durch die erfinderische Konstruktion eine automatische Verriegelung entsteht, da die elastisch vorgespannten Schieber von dem elastischen Federelement automatisch in ihre Einrastpositionen gedrückt werden. Diese Montageart hat den weiteren Vorteil, dass das Halteleistenprofil oder das Rollogehäuseprofil zur Montage nicht elastisch verformt werden müssen, sodass sie aus wenig elastischem und sehr widerstandsfähigem Material mit nur geringer Elastizität ausgeführt werden können, wie etwa aus stranggepressten Leichtmetallprofilen, wobei die Verwendung von extrudierten Kunststoffprofilen allerdings nicht ausgeschlossen ist.

[0013] Ein weiterer Vorteil dieser Verriegelungsart mit innenliegendem Schieber führt dazu, dass bei einer Kollision eines Gegenstandes mit dem Fingerschutzrollo keine Kräfte in die Verriegelung abgeleitet werden, sondern diese Kräfte unmittelbar von dem Rollogehäuseprofil oder Halteleistenprofil in das Grundprofil und von diesem über die Befestigungsmittel in den Rahmen oder den Flügel abgeleitet werden.

[0014] Entsprechen einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser zweiten Rastvorrichtung ist der Schieber als Profilabschnitt ausgebildet und in einem Führungsprofil des Grundprofils querverschieblich und in senkrechter Richtung zur Oberfläche eines Flügels oder Rahmens über einen Eingriffssteg in eine Führungsnut des Grundprofils formschlüssig darin verriegelt. Der Eingriffsspalt ist dabei bevorzugterweise von einem Hinterschneidungssteg begrenzt, der eine schräge Rastnase aufweist, die mit der ebenfalls schrägen Rastnase des Schiebers eine Funktionseinheit bildet, mit deren gegenseitigen Nasenrücken der Schieber während des Einrastens nach innen gedrückt wird.

[0015] Zur optimalen Krafteinleitung weisen das Rollogehäuseprofil und das Halteleistenprofil stabile starre Seitenflächen auf, die sich nach innen formschlüssig an dem Grundprofil abstützen, sodass die horizontalen Kollisionskräfte unmittelbar an das Grundprofil und in den Rahmen oder Flügel abgeleitet werden können, ohne dabei negative Auswirkungen auf die Verriegelungsmechanik zu haben.

[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Grundprofil sich in Richtung des Rollogehäuseprofils oder des Halteleistenprofils nach außen erstreckende Wandabschnitte auf, die diese im verrasteten Zustand spielfrei abstützen, sodass ein sicherer Sitz des Rollogehäuseprofils oder des Halteleistenprofils auf dem Grundprofil gewährleistet ist.

[0017] Weiterhin ist eine Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft hervorzuheben, bei der das Rollogehäuseprofil und das Halteleistenprofil sowie das Grundprofil auf der Seite der zweiten Rastverbindung im Bereich der Schieber mit seitlichen Eingriffsausnehmungen für ein Eingriffswerkzeug ausgebildet ist und dass eine Eingriffsausnehmung im Grundprofil sich bis zu einem Schieber erstreckt, sodass er von dem Eingriffswerkzeug entgegen der elastischen Haltekraft des elastischen Kraftspeichers außer Eingriff der gegenseitigen Rasten nach innen verschieblich ausgebildet ist, wodurch das Rollogehäuseprofil oder das Halteleistenprofil vom Grundprofil abgehoben werden können, wodurch sich ein Auswechseln des Fingerschutzrollos für fachkundiges Personal sehr einfach gestaltet, wohingegen andere, insbesondere Kinder, eine solche Entriegelung nicht durchführen können, sodass der Unfallschutz durch dieses Fingerschutzrollo nicht durch unsachgemäßes Hantieren aufgehoben werden kann.

[0018] Vorteilhaft ist des Weiteren eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Halteleistenprofil im Bereich der ersten Rastverbindung mit einer kederartigen Aufnahmenut für einen verdickten Rand eines Rollos ausgestattet ist, sodass sich dieses nach unten oder zumindest schräg nach unten aus einer nach unten oder seitlich nach unten gerichteten Austrittsöffnung heraus erstrecken kann, wodurch erreicht wird, dass bei einer Kollision nicht sofort die Aufnahmenut oder der sich nah der Aufnahmenut eines Halteleistenprofils befindliche Rand eines Rollos beschädigt wird.

[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Halteprofil im Bereich der Aufnahmenut mit einer parallel längsverlaufenden Brechnut ausgestattet, sodass ein Abschnitt des restlichen Halteleistenprofils nach zweifachem seitlichen Einbringen von Sägeschlitzen bis hin zur Brechnut aus dem Halteleistenprofil ausbrechbar ausgebildet ist, wodurch auf einfachste Art und Weise eine Ausklinkung des Halteleistenprofils um einen Fenster- oder Türbeschlag herum herstellbar ist, ohne dass hierzu aufwendige Fräsarbeiten nötig wären oder zusätzliches Montagematerial benötigt wird.

[0020] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine geschnittene Seitenansicht eines Rollogehäuseprofils und eines Grundprofils mit eingesetztem Schieber kurz vor einer gegenseitigen Montage,
Fig. 2
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Fig. 1 kurz vor einer gegenseitigen Verriegelung von Rollogehäuseprofil und Grundprofil,
Fig. 3
eine geschnittene Seitenansicht gemäß den Fig. 1 und 2 mit vollständig miteinander verrasteten Rollogehäuseprofil und Grundprofil,
Fig. 4
eine geschnittene Seitenansicht eines Halteleistenprofils und eines Grundprofils kurz vor einer gegenseitigen Montage,
Fig. 5
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Fig. 4 in einer Position kurz vor dem Einrasten eines Schiebers,
Fig. 6
eine geschnittene Seitenansicht eines Halteleistenprofils gem. Fig. 4 und 5 in vollständig verriegeltem Zustand von Halteleistenprofil und Grundprofil,
Fig. 7
eine geschnittene Seitenansicht eines Rollogehäuseprofils mit angesetztem Eingriffswerkzeug, und
Fig. 8
eine geschnittene Seitenansicht eines Halteleistenprofils mit in Funktion gesetztem Eingriffswerkzeug und entriegeltem Halteleistenprofil.


[0021] Die Befestigung eines Fingerschutzrollos zur Spaltüberdeckung besteht aus einem Rollogehäuseprofil 1 mit einem Grundprofil 3 sowie aus einem Halteleistenprofil 2 und einem Grundprofil 4 und einem aufgewickelt aus dem Rollogehäuse 1 ausziehbaren Rollo, wobei das Grundprofil 3;4 eine flache Auflagerfläche 5;6 zur Anordnung auf einem Flügel 7 oder einem Rahmen 8 aufweist sowie randseitige Rasten 9-12, die mit Rasten 13-16 des Rollogehäuseprofils 1 oder des Halteleistenprofils 2 korrespondierend ausgebildet sind, sodass diese Bauteile übereinander verrastbar sind. Das Grundprofil 3;4 ist auf einem Flügel 7 oder Rahmen 8 mittels einer zeichnerisch nicht dargestellten Klebeverbindung befestigt oder mittels bekannter Befestigungsmitteln 17;18, wie Schrauben oder Nieten.

[0022] Das Fingerschutzrollo weist eine erste Rastverbindung zwischen Grundprofil 3 und Röllogehäuseprofil 1, beziehungsweise zwischen dem Grundprofil 4 und dem Halteleistenprofil 2 auf, mit einer ersten Raste 9;10 des Grundprofils 3;4 als sich seitlich öffnendes Teilkreisprofil und aus einer damit korrespondierenden Raste 13;14 des Rollogehäuseprofils 1 oder des Halteleistenprofils 2 als zylindrisches Eingriffsprofil gleichen Durchmessers wie des Teilkreisprofils 9;10 des Grundprofils 3;4, welche gegenseitig so ausgeführt sind, dass das Rollogehäuse 1 oder das Halteleistenprofil 2 bei gegenseitigem ersten Kontakt in noch unverrasteten Zustand um einige Winkelgrade um das Grundprofil 3;4 herum verschwenkbar ausgebildet sind.

[0023] Das Fingerschutzrollo weist eine zweite Rastenverbindung aus einer Raste 15;16 aus einem zur Befestigungsoberfläche parallelen Eingriffspalt im Rollogehäuseprofil 1 und im Halteleistenprofil 2 auf, der von einer Unterseite des Rollogehäuseprofils 1 oder Halteleistenprofils 2 und einem Hinterschneidungssteg 19;20 begrenzt ist, der sich von einer Seitenfläche des Rollogehäuseprofils 1 und des Halteleistenprofils 2 nach innen erstreckt, sowie aus mindestens einer, vorzugsweise aber mehreren zweiten Rasten, die sich aus mehreren über die Länge eines Grundprofils 3;4 quer beweglich darin eingesetzten Schiebern 21;22 mit sich seitlich darüber hinaus erstreckenden Rastnasen 23;24 als korrespondierende Rasten 11;12 ausgebildet sind, wobei zwischen Schieber 21;22 und Grundprofil 3;4 jeweils elastische Kraftspeicher 25;26 angeordnet sind, die jeweils einen Schieber 21;22 mit einer nach außen gerichteten Kraft beaufschlagen.

[0024] Der Schieber 21;22 ist dabei selber als kurzer Profilabschnitt ausgebildet und in einem Führungsprofil des Grundprofils 3;13 querverschieblich und in senkrechte Richtung zur Oberfläche eines Flügels 7 oder Rahmens 8 über einen Eingriffssteg in einer Führungsnut des Grundprofils 3;4 formschlüssig darin verriegelt, sodass er sich nur in eine zur Auflagefläche 5;6 parallele horizontale Richtung verschieben lässt. Der die Rasten 15;16 bildende Eingriffsspalt wird von einem Hinterschneidungssteg 19;20 begrenzt, der eine schräge Rastnase aufweist, die mit der Rastnase des Schiebers 21;22 eine Funktionseinheit bildet, sodass deren beidseitigen Nasenrücken 29-32 während eines Einrastens den Schieber 21;22 nach innen drücken, sodass die Rastnase des Schiebers 21;22 nach vollendeter Befestigung in den Eingriffspalt 15;16 eingreifen kann.

[0025] Das Grundprofil 3;4 weist in Richtung des Rollogehäuseprofils 1 und des Halteleistenprofils 2 erstreckende Wandabschnitte 27;28 auf, die im verrasteten Zustand eine spielfreie Unterstützung für das Rollogehäuseprofil 1 und das Halteleistenprofil 2 darstellt.

[0026] Das Rollogehäuseprofil 1 und das Halteleistenprofil 2 weisen des Weiteren formstabile Seitenflächen auf, die sich nach innen formschlüssig an dem Grundprofil 3;4 abstützen können, sodass horizontale Kollisionskräfte unmittelbar an das Grundprofil 3;4 und von diesem über die Befestigungsmittel 17;18 in den Rahmen 8 oder den Flügel 7 ableitbar sind, ohne dabei Einwirkung auf die Verriegelungsmechanik nehmen zu können.

[0027] Zum Lösung des Rollogehäuseprofils 1 und Halteleistenprofils 2 vom Grundprofil 3;4 sind diese auf der Seite der zweiten Rastverbindung im Bereich der Schieber 21;22 mit Eingriffsausnehmungen 37-40 für ein stabförmiges flaches Eingriffswerkzeug 33 ausgestattet, wobei sich eine Eingriffsausnehmung 39;40 im Grundprofil 3;4 bis zu einem Schieber 21;22 erstreckt, sodass dieser von dem Eingriffswerkzeug 33 entgegen der elastischen Haltekraft des elastischen Kraftspeichers 25;26 außer Eingriff der gegenseitigen Rasten 11-14 nach innen verschieblich ausgebildet ist.

[0028] Das Halteleistenprofil 2 ist sehr flach und mit einer glatten Oberfläche ausgebildet und im Bereich der ersten Rastverbindung mit einer kederartigen Aufnahmenut 34 für einen verdickten Rand eines Rollos ausgestattet, die eine nach unten oder schräg nach unten gerichtete Austrittsöffnung für das Rollo aufweist, wodurch eine hohe Kollisionstoleranz des Halteleistenprofils und ein verbesserter Schutz des Rollos erzeugt ist.

[0029] Weiterhin weist das Halteleistenprofil 2 im Bereich der Aufnahmenut 34 eine parallel dazu längsverlaufende Brechnut 36 auf, sodass ein Abschnitt des restlichen Halteleistenprofils 2 nach zweifachem seitlichen Einbringen von Sägeschlitzen von der dem Rollo entgegengesetzten Seite bis hin zur Brechnut 36 einfach und ohne zur Hilfenahme weiterer Werkzeuge ausgebrochen werden kann, um eine Ausklinkung zu erzeugen, mit der beispielsweise mit dem Restprofil mit der Aufnahmenut 34 und mit dem darin gehaltenen Rollo ein Fenster- oder Türbeschlag umgangen werden kann.


Ansprüche

1. Fingerschutzrollo zur Spaltüberdeckung mit einem Rollogehäuseprofil (1), einem Halteleistenprofil (2) und einem aufgewickelt aus dem Rollogehäuseprofil (1) ausziehbaren Rollo, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rollogehäuseprofil (1) und/ oder dem Halteleistenprofil (2) ein Grundprofil (3;4) zugeordnet ist, welches eine Auflagefläche (5;6) zur Anordnung auf einem Flügel (7) oder Rahmen (8) aufweist, sowie randseitige Rasten (9-12), die mit Rasten (13-16) des Rollogehäuseprofils (1) und/ oder des Halteleistenprofils (2) korrespondierend gestaltet sind und dass das Rollogehäuseprofil (1) und/ oder das Halteleistenprofil (2) auf dem Grundprofil (3;4) übereinander verrastbar ausgebildet sind.
 
2. Fingerschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (3;4) auf einem Flügel (7) oder Rahmen (8) aufgeklebt oder mittels Befestigungsmitteln (17;18), wie Schrauben oder Nieten, festgelegt ist.
 
3. Fingerschutzrollo nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Rastverbindung aus einer Raste (9;10) besteht, die als sich seitlich öffnendes Teilkreisprofil und die korrespondierende Raste (13;14) als zylindrischen Eingriffsprofil gleichen Durchmessers wie des Teilkreisprofils ausgebildet ist und dass das Rollogehäuseprofil (1) oder das Halteleistenprofil (2) im noch nicht fest auf dem Grundprofil (3;4) verrastetem Zustand um einige Winkelgrade um das Grundprofil (3;4) herum verschwenkbar ausgebildet ist.
 
4. Fingerschutzrollo nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Rastverbindung aus eine Raste (15;16) aus einem zur Befestigungsoberfläche parallelen Eingriffspalt im Rollogehäuseprofil (1) oder im Halteleistenprofil (2) besteht und aus mehreren über die Länge eines Grundprofils (3;4) quer beweglich darin eingesetzten Schiebern (21;22) mit sich seitlich darüber hinaus erstreckenden Rastnasen (23;24) als korrespondierende Rasten (11;12) und das zwischen Schieber (21;22) und Grundprofil (3;4) ein elastischer Kraftspeicher (25;26) angeordnet ist, der den Schieber (21;22) mit einer nach außen gerichteten Kraft beaufschlagt.
 
5. Fingerschutzrollo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (21;22) als Profilabschnitt ausgebildet ist und in einem Führungsprofil des Grundprofils (3;13) querverschieblich und in senkrechte Richtung zur Oberfläche eines Flügels (7) oder Rahmens (8) formschlüssig darin verriegelt ist.
 
6. Fingerschutzrollo nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (3;4) sich in Richtung des Rollogehäuseprofils (1) oder Halteleistenprofils (2) erstreckende Wandabschnitte (27;28) aufweist, die das Rollogehäuseprofil (1) oder das Halteleistenprofil (2) im verrasteten Zustand senkrecht zur Auflagerfläche (5;6) spielfrei nach oben abstützt.
 
7. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffspalt (15;16) von einem Hinterschneidungssteg (19;20) begrenzt wird, der eine schräge Rastnase aufweist, die mit der Rastnase des Schiebers (21;22) eine Funktionseinheit bildet, mit deren Nasenrücken (29-32) während des Einrastens der Schieber (21;22) nach innen gedrückt ist.
 
8. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollogehäuseprofil (1) und/ oder das Halteleistenprofil (2) stabile starre Seitenflächen aufweisen, die sich nach innen formschlüssig an dem Grundprofil (3;4) abstützen und dass Kollisionskräfte unmittelbar an das Grundprofil (3;4) und über die Verbindungsmittel (17;18) in den Rahmen (7) oder Flügel (8), ohne mechanisch negative Einwirkung auf die Verriegelungsmechanik, ableitbar sind.
 
9. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteleistenprofil (2) im Bereich der ersten Rastverbindung eine kederartige Aufnahmenut (34) für einen verdickten Rand eines Rollos aufweist, die eine zur Auflagerfläche (5;6) nach unten oder schräg nach unten gerichtete Austrittsöffnung für das Rollo besitzt.
 
10. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteleistenprofil (2) im Bereich der Aufnahmenut (34) mit einer parallel längsverlaufenden Brechnut (36) ausgestattet ist und ein Abschnitt des restlichen Halteleistenprofils (2) nach zweifachem seitlichen Einbringen von Sägeschlitzen bis hin zur Brechnut (36) ausbrechbar, eine Ausklinkung bildend, ausgebildet ist.
 
11. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollogehäuseprofil (1), das Halteleistenprofil (2) und das Grundprofil (3;4) auf der Seite der zweiten Rastverbindung im Bereich der Schieber (21;22) mit Eingriffsausnehmungen (37-40) für ein Eingriffswerkzeug (33) ausgebildet ist, und dass eine Eingriffsausnehmung (39;40) im Grundprofil (3;4) sich bis zu einem Schieber (21;22) erstreckt.
 
12. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (3) eine verstellbare Anschlagfläche für das Rollogehäuseprofil (1) aufweist und dass das Rollogehäuseprofil (1) ausgerichtet auf dem Grundprofil (3) verrastbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente