(19)
(11) EP 3 348 780 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.2018  Patentblatt  2018/29

(21) Anmeldenummer: 17002006.9

(22) Anmeldetag:  07.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06C 1/10(2006.01)
E06C 7/06(2006.01)
E06C 7/50(2006.01)
E06C 1/12(2006.01)
E06C 7/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(30) Priorität: 16.01.2017 DE 102017000341

(71) Anmelder: GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG.
86663 Asbach-Bäumenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Uhl, Matthias
    86720 Nördlingen (DE)
  • Ziegelmeier, Manuel
    86663 Asbach-Bäumenheim (DE)

(74) Vertreter: Zeitler Volpert Kandlbinder Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB 
Herrnstrasse 44
80539 München
80539 München (DE)

   


(54) LEITERVERBINDER UND ANORDNUNG MIT EINEM LEITERVERBINDER


(57) Die Erfindung betrifft einen Leiterverbinder (2) zum Verbinden von mindestens zwei Leitern (1, 11, 20). Der Leiterverbinder (2) weist ein erstes Verbindungselement (6) auf, welches an einer Außenseite (8) eines ersten Leiterholms (3) einer ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das erste Verbindungselement (6) zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem ersten Leiterholm (3) und zumindest einen Haken (10) zum Halten einer zweiten Leiter (11) an einer ihrer Leitersprossen (5) aufweist. Weiter weist der Leiterverbinder (2) ein zweites Verbindungselement (7) auf, welches an einer Außenseite (12) eines zweiten Leiterholms (4) der ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das zweite Verbindungselement (7) zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem zweiten Leiterholm (4) und zumindest einen Haken (10) zum Halten der zweiten Leiter (11) an einer ihrer Leitersprossen (5) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Leiterverbinder zum Verbinden von Leitern. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder.

[0002] Leiterkonzepte, bei welchen Leitern verlängert oder verkürzt werden, sind aus der Praxis bereits in verschiedenen Varianten bekannt. Bei der sogenannten Kofferraumleiter können durch viele Gelenke problemlos kürzere Leitersegmente weg- bzw. umgeklappt werden, um die Kofferraumleiter zu verlängern oder zu verkürzen. Wird die Kofferraumleiter zusammen mit einem Leiterlift eingesetzt, dann sind die vielen Gelenke entsprechend stark zu dimensionieren, was den Preis sowie das Gewicht der Kofferraumleiter in die Höhe treibt. Abgesehen davon, können bei der Kofferraumleiter einzelne Leitersegmente nicht weggelassen werden, wenn diese nicht benötigt werden. Dadurch wird die Handhabung der Kofferraumleiter bei niedrigen Höhen schwieriger, als es eine solche niedrige Höhe erfordern würde.

[0003] Als Alternative werden Schiebeleitern eingesetzt. Diese bieten die Möglichkeit, große Höhen zu erreichen. Die Schiebeleiter kann jedoch auch in einzelne Leitersegmente zerlegt werden. Dementsprechend ist für den Transport das Gewicht der Schiebeleiter auf die einzelnen Leitersegmente aufteilbar, und die Gesamtlänge der einzelnen Leitersegmente der Schiebeleiter ist an gängige Transportfahrzeuge angepasst. Weiter weisen gängige Schiebeleitern umgreifende Halterungen auf, durch welche die obenliegenden Leitersegmente zusammengehalten werden. Diese Halterungen würden jedoch mit den Exzenterscheiben eines Leiterlifts kollidieren, welche für eine Stoppvorrichtung im Falle eines Gurtbruchs des Leiterlifts benötigt werden. Diese Exzenterscheiben liegen konstruktionsbedingt auf der schmalen Oberseite des Leiterholms auf. Dementsprechend ist die Verwendung eines Leiterlifts zusammen mit einer Schiebeleiter nicht geeignet.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leiterverbinder bereitzustellen, mit welchem Leitern schnell und einfach verbunden werden können. Insbesondere soll ein Leiterverbinder bereitgestellt werden, bei welchem die Verwendung eines Leiterlifts nicht beeinträchtigt wird, wofür eine über die gesamte Leiterlänge gleichbleibende, oder annähernd gleichbleibende, Spur- bzw. Leiterbreite notwendig ist. Ebenso ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder bereitzustellen.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Leiterverbinder nach Anspruch 1 gelöst. Ebenso wird eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder beschrieben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

[0006] Demgemäß wird ein Leiterverbinder zum Verbinden von mindestens zwei Leitern bereitgestellt. Der Leiterverbinder weist ein erstes Verbindungselement auf, welches an einer Außenseite eines ersten Leiterholms einer ersten Leiter anbringbar ist, wobei das erste Verbindungselement zumindest eine Befestigungseinrichtung zum Verbinden mit dem ersten Leiterholm und zumindest einen Haken zum Halten einer zweiten Leiter an einer ihrer Leitersprossen aufweist. Weiter weist der Leiterverbinder ein zweites Verbindungselement auf, welches an einer Außenseite eines zweiten Leiterholms der ersten Leiter anbringbar ist, wobei das zweite Verbindungselement zumindest eine Befestigungseinrichtung zum Verbinden mit dem zweiten Leiterholm und zumindest einen Haken zum Halten der zweiten Leiter an einer ihrer Leitersprossen aufweist.

[0007] Dadurch, dass die zweite Leiter mittels der Haken an ihren Leitersprossen gehalten wird, kann verhindert werden, dass die Leiterholme der zweiten Leiter, wie bei einer Schiebeleiter, umgriffen werden. Somit sind auf der Oberseite der Leiterholme der zweiten Leiter keine Halterungen, wie bei einer Schiebeleiter, angeordnet. Damit wird ein Leiterlift, welcher mittels der zweiten Leiter gestützt wird, in seiner Bewegung nicht durch solche Halterungen beeinträchtigt. Der Leiterverbinder kann somit insbesondere bei Anordnungen zum Einsatz kommen, bei denen ein Leiterlift verwendet wird.

[0008] Mittels des Leiterverbinders ist es möglich, eine Anordnung aus zwei Leitern schnell und einfach aufzubauen. Dabei kann jede der Leitern beispielsweise als einfache Leiter, Anliegeleiter, Bockleiter, Schiebeleiter oder Kofferraumleiter ausgebildet sein. Durch diese Kombinationen lassen sich Längen der Anordnung von ca. 2,4 m bis ca. 10 m erreichen.

[0009] Wird der Leiterverbinder nicht benötigt, um zwei Leitern zu verbinden, dann können die Verbindungselemente einfach an der Außenseite eines Leiterholms einer Leiter angebracht werden, damit sie nicht verlorengehen. Weiter können die Verbindungselemente einfach entlang des Leiterholms verschoben werden.

[0010] In der Praxis werden die Verbindungselemente des Leiterverbinders aus Stabilitätsgründen immer paarweise eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Leiterverbinder lediglich ein Verbindungselement aufweist.

[0011] Ein weiterer Vorteil des Leiterverbinders ist, dass die begehbaren Leitersprossen in ihrer Breite nicht bzw. nur unwesentlich reduziert werden, wodurch auch verlängerte Leitern problemlos von Personen bestiegen werden können.

[0012] Mittels des Konzepts des Leiterverbinders können Leitern bzw. Leiterelemente unter Beibehaltung der Spurbreite und Flexibilität in den Aufbaulängen einfach und schnell verbunden werden.

[0013] Gemäß einer Ausführungsform des Leiterverbinders sind das erste und das zweite Verbindungselement bezüglich einer Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Dabei verläuft die Ebene insbesondere senkrecht zu den Leitersprossen der ersten Leiter.

[0014] Weiter können das erste und das zweite Verbindungselement parallel und in Längsrichtung versetzt zueinander oder parallel und in Längsrichtung nicht versetzt zueinander angeordnet sein.

[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist das erste und das zweite Verbindungselement jeweils ein Basiselement auf, welches mehrere Öffnungen zum Einsparen von Gewicht aufweist. Beispielsweise kann das Basiselement eine gitterartige Struktur, und insbesondere mehrere Längs- und/oder Querstreben, aufweisen, um die gewünschte Struktur mit den Öffnungen zu realisieren. Auf diese Weise kann das Basiselement gleichzeitig stabil und leicht sein.

[0016] Weiter kann das Verbindungselement und/oder das Basiselement aus mehreren Teilelementen bestehen, wobei die Teilelemente unterschiedliche Materialien aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, für einzelne Teilelemente besonders leichte Materialien zu verwenden, um so Gewicht zu sparen.

[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders sind das erste und das zweite Verbindungselement ausgebildet, den jeweiligen Leiterholm der ersten Leiter zu umgreifen. Insbesondere können das erste und das zweite Verbindungselement formschlüssig in Bezug auf den jeweiligen Leiterholm der ersten Leiter ausgebildet sein. Dabei kann es zu einem Hinterschnitt kommen. Eine Kraftübertragung in Längs- und Querrichtung ist möglich.

[0018] Ein Leiterholm kann prinzipiell eine beliebige Form aufweisen. Es ist möglich, dass der Leiterholm eine rechteckige Form aufweist, und drei Außenseiten oder vier Außenseiten des jeweiligen Leiterholms mit dem jeweiligen Verbindungselement in Kontakt sind. Wenn das jeweilige Verbindungselement den jeweiligen Leiterholm ganz umgreift, d.h. vier Außenseiten des Leiterholms mit dem Verbindungselement in Kontakt sind, dann kann das Verbindungselement von einem Ende des Leiterholms her auf den Leiterholm aufgeschoben werden. Oder das Verbindungselement wird zuerst an der einen Längskante des Leiterholms, welche es umgreift, aufgeschoben und danach an der anderen Längskante des Leiterholms, welche das Verbindungselement nicht umgreift, aufgesteckt. Wenn das Verbindungselement den Leiterholm dagegen nicht ganz umgreift, d.h. lediglich drei Außenseiten des Leiterholms mit dem Verbindungselement in Kontakt sind, dann kann das Verbindungselement ganz einfach von außen, d.h. in Leitersprossenrichtung, auf den Leiterholm aufgesteckt werden. In diesem Fall wird das Verbindungselement über die Befestigungseinrichtung an dem Leiterholm gehalten.

[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders sind der zumindest eine Haken des ersten Verbindungselements und der zumindest eine Haken des zweiten Verbindungselements an einer Innenseite des jeweiligen Leiterholms angeordnet. Dementsprechend ist der Haken eines Verbindungselements so mit dem Basiselement des Verbindungselements verbunden, dass sich der Haken zumindest ein Stück weit an der Innenseite des Leiterholms erstreckt. Je kleiner der Abstand zwischen dem zumindest einen Haken des ersten Verbindungselements und dem zumindest einen Haken des zweiten Verbindungselements ist, desto kleiner kann der Abstand der Leiterholme der zweiten Leiter sein, damit die zweite Leiter in die Haken gehängt werden kann.

[0020] Vorzugsweise sind die Haken so auf dem Verbindungselement angeordnet, dass beim Einhängen einer Leiter in die Haken die Leitersprossen der ersten und der zweiten Leiter auf gleicher Höhe liegen, um die Leitern sicher besteigen zu können. Mindestens einer der Haken kann über eine Schwer- und/oder Federkraft betätigte Sicherung verfügen, damit eine eingehängte Leiter bei unnatürlicher Krafteinwirkungsrichtung nicht ungewollt aus den Haken fällt.

[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist die jeweilige zumindest eine Befestigungseinrichtung einen Bolzen auf, welcher geeignet ist, in eine Aussparung an einer Leitersprosse der ersten Leiter oder in eine dafür vorgesehene Aussparung an dem jeweiligen Leiterholm einzurasten, um das jeweilige Verbindungselement an dem jeweiligen Leiterholm zu befestigen. Vorteilhafterweise entsteht durch die Verwendung einer Aussparung einer Leitersprosse an der ersten Leiter kein Mehraufwand für etwaige Aufnahmepunkte, da die Aussparungen der Leitersprossen der ersten Leiter bereits ohnehin vorhanden sind. Es ist jedoch auch möglich, Aussparungen an dem Leiterholm vorzusehen, welche nicht mit einer Leitersprosse zusammenfallen.

[0022] Weiter kann statt dem Bolzen auch ein anderes geeignetes Element eingesetzt werden.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist das jeweilige Verbindungselement eine weitere Befestigungseinrichtung auf, welche eingerichtet ist, in eine Aussparung einer Leitersprosse einer weiteren Leiter einzurasten, um die weitere Leiter an einem Ende der weiteren Leiter bündig mit einem Ende der ersten Leiter zu verbinden. Vorteilhafterweise können die erste Leiter und die weitere Leiter in Längsrichtung aneinandergereiht verbunden sein. Damit sind die erste Leiter und die weitere Leiter fluchtend, d.h. nicht versetzt zueinander, angeordnet. Die weitere Befestigungseinrichtung kann auch in eine Aussparung der weiteren Leiter einrasten, welche nicht mit einer Aussparung einer Leitersprosse zusammenfällt.

[0024] Auch ergibt sich bei dieser Art der Verbindung kein wesentlicher Spalt in Längsrichtung der Leiterholme, was in Verbindung mit einem Leiterlift oder einem Schlitten/Gerät, welches auf der Leiter verfährt, den Abroll- oder Gleitvorgang deutlich erleichtert und einen reibungslosen Betrieb gewährleistet.

[0025] Dementsprechend kann der Leiterverbinder dazu verwendet werden, Leitern auf zwei verschiedene Arten miteinander zu verbinden.

[0026] Weiter wird eine Anordnung bereitgestellt. Die Anordnung weist einen Leiterverbinder, wie beschrieben, eine erste Leiter und eine zweite Leiter und/oder eine weitere Leiter auf. Dabei ist die erste Leiter mittels des Leiterverbinders mit der zweiten Leiter und/oder der weiteren Leiter verbunden.

[0027] Durch die Kombination von nur der drei genannten Komponenten der Anordnung lassen sich problemlos Längen von ca. 2,4 m bis ca. 10 m realisieren. Durch die Wahl der Leitern und die Verbindung der Leitern mittels des Leiterverbinders lässt sich die gewünschte Länge einstellen. Mit dem beschriebenen Konzept lassen sich jedoch auch größere bzw. kleinere Längen, als die erwähnten, erreichen.

[0028] Die Anordnung kann in die einzelnen Komponenten zerlegt werden. Dies ermöglicht eine Gewichtsreduzierung beim Tragen, indem die Komponenten einzeln getragen werden können. Es braucht auch nicht immer das komplette Material, d.h. alle Komponenten, für die maximale Länge von bis zu ca. 10 m mitgetragen werden, wenn eine geringere Höhe für eine spezielle Anwendung ausreichend ist.

[0029] Die Leitern der Anordnung können auch einzeln eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine sehr flexible und variable Einsetzung der Komponenten. Zum Beispiel kann eine Bockleiter als normale Bockleiter oder Anlegeleiter eingesetzt werden.

[0030] Vorteilhafterweise kann die gesamte Montage bzw. Demontage der Anordnung werkzeuglos erfolgen.

[0031] Gemäß einer Ausführungsform der Anordnung ist die erste Leiter und/oder die zweite Leiter und/oder die weitere Leiter als Bockleiter ausgebildet, welche einen ersten Bockleiterabschnitt, einen zweiten Bockleiterabschnitt und ein Scharnier aufweist. Dabei sind der erste Bockleiterabschnitt und der zweite Bockleiterabschnitt mittels des Scharniers drehbar miteinander verbunden. Vorteilhafterweise ist eine Bockleiter vielfältig einsetzbar.

[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anordnung weist die erste Leiter und/oder die zweite Leiter und/oder die weitere Leiter eine Lift-Schiene für einen Leiterlift auf. Die Anordnung mit dem Leiterverbinder ist insbesondere für einen Leiterlift geeignet, da die Handhabung des Leiterlifts nicht durch den Leiterverbinder beeinträchtigt wird.

[0033] Die für den vorgeschlagenen Leiterverbinder beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für die vorgeschlagene Anordnung entsprechend und umgekehrt.

[0034] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden beschriebenen Merkmalen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Leiter mit einem Leiterverbinder;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aufweisend eine erste Leiter, eine zweite Leiter und einen Leiterverbinder;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aufweisend eine erste Leiter, eine weitere Leiter und einen Leiterverbinder;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Leiterverbinders;

Fig. 5 eine Rückansicht eines Verbindungselements des Leiterverbinders aus Fig. 4;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer in Fig. 4 dargestellten Befestigungseinrichtung; und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigungseinrichtung.



[0036] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden. Ferner sollte beachtet werden, dass die Darstellungen in den Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind.

[0037] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Leiter 1 mit einem Leiterverbinder 2. Die erste Leiter 1 weist einen ersten Leiterholm 3, einen zweiten Leiterholm 4 und Leitersprossen 5 auf. Dabei verbinden die Leitersprossen 5 den ersten Leiterholm 3 mit dem zweiten Leiterholm 4.

[0038] Der Leiterverbinder 2 weist ein erstes Verbindungselement 6 und ein zweites Verbindungselement 7 auf. Das erste Verbindungselement 6 ist an der Außenseite 8 des ersten Leiterholms 3 angebracht. Dabei weist das in Fig. 1 dargestellte erste Verbindungselement 6 zwei Befestigungseinrichtungen 9 auf, mit welchen das erste Verbindungselement 6 an dem ersten Leiterholm 3 befestigt ist. Weiter weist das erste Verbindungselement 6 zwei Haken 10 auf, mit welchen eine zweite Leiter 11 (siehe Fig. 2) an einer ihrer Leitersprossen 5 gehalten werden kann.

[0039] Das zweite Verbindungselement 7 ist an der Außenseite 12 des zweiten Leiterholms 4 angebracht. Dabei weist das zweite Verbindungselement 7 zwei Befestigungseinrichtungen 9 auf, mit welchen das zweite Verbindungselement 7 an dem zweiten Leiterholm 4 befestigt ist. Weiter zeigt das zweite Verbindungselement 7 zwei Haken 10, mit welchen eine zweite Leiter 11 an einer ihrer Leitersprossen 5 gehalten werden kann.

[0040] Die Anzahl der Befestigungseinrichtungen 9 und der Haken 10 ist nicht auf die in der Fig. 1 gezeigte Anzahl beschränkt. Prinzipiell kann eine beliebige Anzahl von Befestigungseinrichtungen 9 und Haken 10 pro Verbindungselement 6, 7 verwendet werden. Es ist ausreichend wenn ein Verbindungselement 6, 7 lediglich eine Befestigungseinrichtung 9 und/oder einen Haken 10 aufweist. Insbesondere kann ein Verbindungselement 6, 7 ein, zwei, drei, vier, fünf oder sechs Befestigungseinrichtungen 9 und/oder Haken 10 aufweisen.

[0041] Wie Fig. 1 zeigt, sind das erste Verbindungselement 6 und das zweite Verbindungselement 7 spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Dabei verläuft die Symmetrieebene parallele zu den Leiterholmen 3, 4 und senkrecht zu den Leitersprossen 5 der ersten Leiter 1.

[0042] Die Verbindungselemente 6, 7 sind so ausgebildet, dass sie den jeweiligen Leiterholm 3, 4 der ersten Leiter 1 umgreifen. Dabei weisen die Verbindungselemente 6, 7 ein im Wesentlichen C-förmiges Profil auf, wobei allerdings die Ränder des Profils an der Öffnung des C-förmigen Profils noch umgebogen sind. Weiter sind die Verbindungselemente 6, 7 formschlüssig mit den Leiterholmen 3, 4 ausgebildet. Insofern können die Verbindungselemente 6, 7 vier Außenseiten der Leiterholme 3, 4 kontaktieren, so dass eine Kraftübertragung zwischen den Verbindungselementen 6, 7 und den Leiterholmen 3, 4 möglich ist.

[0043] Alternativ können die Ränder des Profils der Verbindungselemente 6, 7 an der Öffnung des C-förmigen Profils nicht umgebogen sein. In diesem Fall werden beispielsweise nur drei Außenseiten der Leiterholme 3, 4 kontaktiert, und die Verbindungselemente 6, 7 können ganz einfach von den Außenseiten 8, 12 her auf die Leiterholme 3, 4 aufgesteckt werden. Damit die Verbindungselemente 6, 7 nicht einfach von den Leiterholmen 3, 4 abfallen können, werden sie mittels der Befestigungseinrichtungen 9 an den Leiterholmen 3, 4 befestigt.

[0044] Weiter weist der erste Leiterholm 3 eine Innenseite 13 und der zweite Leiterholm 4 eine Innenseite 14 auf. Die Haken 10 des ersten Verbindungselements 6 können an der Innenseite 13 des ersten Leiterholms 3 angeordnet sein. Dabei schauen die Haken 10 nach vorne über den ersten Leiterholm 3 hinaus. Insbesondere können die Haken 10 des ersten Verbindungselements 6 im Wesentlichen parallel zu der Innenseite 13 des ersten Leiterholms 3 verlaufen. Die Haken 10 des zweiten Verbindungselements 7 können an der Innenseite 14 des zweiten Leiterholms 4 angeordnet sein. Dabei schauen die Haken 10 nach vorne über den zweiten Leiterholm 4 hinaus. Insbesondere können die Haken 10 des zweiten Verbindungselements 7 im Wesentlichen parallel zu der Innenseite 14 des zweiten Leiterholms 4 verlaufen. Alternativ wäre auch eine Schrägstellung der Haken 10 denkbar.

[0045] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung 15 aufweisend eine erste Leiter 1, eine zweite Leiter 11 und einen Leiterverbinder 2. Dabei ist die erste Leiter 1 mittels des Leiterverbinders 2 mit der zweiten Leiter 11 verbunden.

[0046] Die zweite Leiter 11 ist als Bockleiter 16 ausgebildet. Die Bockleiter 16 weist einen ersten Bockleiterabschnitt 17, einen zweiten Bockleiterabschnitt 18 und ein Scharnier 19 auf. Mittels des Scharniers 19 kann der zweite Bockleiterabschnitt 18 gegenüber dem ersten Bockleiterabschnitt 17 gedreht werden.

[0047] Die Bockleiter 16 kann eine Lift-Schiene für einen Leiterlift (in den Figuren nicht gezeigt) aufweisen. Da die Bockleiter 16 in unterschiedlichen Positionen mit der ersten Leiter 1 verbunden werden kann, ist es möglich für den Leiterlift eine niedrige Beladehöhe zu erreichen.

[0048] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung 15 aufweisend eine erste Leiter 1, eine weitere Leiter 20 und einen Leiterverbinder 2. Sowohl die erste Leiter 1 als auch die weitere Leiter 20 weisen Aussparungen 23 bei den Leitersprossen 5 auf. Mittels des Leiterverbinders 2 ist die weitere Leiter 20 in Längsrichtung der Leitern 1, 20 an der ersten Leiter 1 befestigt. Genauer ist das Ende 21 der ersten Leiter 1 bündig mit dem Ende 22 der weiteren Leiter 20 verbunden. Dazu sind an jedem Verbindungselement 6, 7 des Leiterverbinders 2 jeweils zwei Befestigungseinrichtungen 9 vorgesehen. Dabei greift eine Befestigungseinrichtung 9 in eine Aussparung 23 einer Leitersprosse 5 der ersten Leiter 1 und eine Befestigungseinrichtung 9 in eine Aussparung 23 einer Leitersprosse 5 der weiteren Leiter 20 ein.

[0049] Mit einem einzigen Leiterverbinder 2 könnten auch drei Leitern 1, 11, 20 miteinander verbunden werden. Weiter können auch Anordnungen realisiert werden, welche mehr als einen Leiterverbinder 2 aufweisen. Beispielsweise könnte eine solche Anordnung zwei Leiterverbinder 2 und drei Leitern aufweisen.

[0050] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Leiterverbinders 2. Zu sehen ist das erste Verbindungselement 6 und das zweite Verbindungselement 7. Jedes Verbindungselement 6, 7 weist zwei Befestigungseinrichtungen 9 und zwei Haken 10 auf. Der Haken 10 des ersten Verbindungselements 6, welcher in Fig. 4 rechts dargestellt ist, weist zusätzlich noch eine Aushebesicherung 24 auf, welche verhindert, dass zwei Leitern 1, 11 einfach getrennt werden können.

[0051] Die Verbindungselemente 6, 7 des Leiterverbinders 2 sind bevorzugt aus Stahl und/oder Aluminium gefertigt. Dabei weisen die Verbindungselemente 6, 7 jeweils ein Basiselement 25, zumindest eine Befestigungseinrichtung 9 und zumindest einen Haken 10 auf. Wie in Fig. 4 zu sehen ist, enthalten die Basiselemente 25 keine Öffnungen. Alternativ könnten die Basiselemente 25 jedoch auch Öffnungen aufweisen, um Gewicht einzusparen und so den Leiterverbinder 2 leichter zu machen. Zudem sind Varianten denkbar, bei denen das Basiselement aus mehreren Teilelementen unterschiedlichen Materials besteht, um Gewichtsreduzierungen zu erreichen.

[0052] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht des ersten Verbindungselements 6 des Leiterverbinders 2 aus Fig. 4. Zu sehen sind die Befestigungseinrichtung 9 und der Haken 10 mit der Aushebesicherung 24. Die Leitersprosse 5 sowie der Leiterholm 3 sind lediglich schematisch, mittels gestrichelter Linien, dargestellt. Dabei sind das Profil des ersten Verbindungselements 6 und das Profil des Leiterholms 3 aufeinander abgestimmt. Insbesondere sind das erste Verbindungselement 6 und der Leiterholm 3 formschlüssig miteinander verbunden.

[0053] Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Bozen 26 auf. Der Bolzen 26 ragt, wenn das Verbindungselement 6 mit dem Leiterholm 3 verriegelt ist, in den Hohlraum 27 des Basiselements 25. In diesem Hohlraum 27 befindet sich der Leiterholm 3. Weiter rastet der Bolzen 26, bei verriegeltem Zustand, in eine Aussparung 23 einer Leitersprosse 5 der ersten Leiter 1 ein, um das Verbindungselement 6 mit dem Leiterholm 3 zu verbinden.

[0054] Der Bolzen 26 kann federvorgespannt und selbstarretierend ausgebildet sein. Insbesondere weist der Bolzen 26 ein rundes Profil auf. Jedoch sind auch andere Profilformen denkbar. Dagegen weist die Aussparung 23 der Leitersprosse 5 bevorzugt ein Vierkantprofil auf. Auch hier sind andere Profilformen möglich.

[0055] Die Verbindungselemente 6, 7 können auf den Leiterholmen 3, 4 in Längsrichtung derselben verschoben werden. Dazu müssen die Bolzen 26 zurückgezogen werden. An der gewünschten Stelle rasten die Bolzen 26 dann wieder in die entsprechenden Aussparungen 23 der Leitersprossen 5 ein. Dieses Einrasten kann federvorgespannt automatisch erfolgen. Alternativ kann das Einrasten auch manuell erfolgen.

[0056] Prinzipiell ist es aus Stabilitätsgründen ausreichend, wenn pro Verbindungselement 6, 7 ein Bolzen 26 mit einem Leiterholm 3, 4 im Eingriff ist.

[0057] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer in Fig. 4 dargestellten Befestigungseinrichtung 9. Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Hebel 27 auf, welcher gedreht werden kann, um den Bolzen 26 zu bewegen. Dabei wird die Bewegung des Bolzens 26 durch eine schräge Fläche 28 vorgegeben.

[0058] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigungseinrichtung 9. Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Hebel 27 auf, welcher nur gedreht werden kann, wenn der Hebel 27 gegen die Kraft einer Feder 29 nach hinten gezogen wird, bis ein Rastelement 30 die Drehung ermöglicht. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Bolzen 26 von alleine aus der Aussparung 23 einer Leitersprosse 5 springt.


Ansprüche

1. Leiterverbinder (2) zum Verbinden von mindestens zwei Leitern (1, 11, 20), aufweisend

ein erstes Verbindungselement (6), welches an einer Außenseite (8) eines ersten Leiterholms (3) einer ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das erste Verbindungselement (6) zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem ersten Leiterholm (3) und zumindest einen Haken (10) zum Halten einer zweiten Leiter (11) an einer ihrer Leitersprossen (5) aufweist, und

ein zweites Verbindungselement (7), welches an einer Außenseite (12) eines zweiten Leiterholms (4) der ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das zweite Verbindungselement (7) zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem zweiten Leiterholm (4) und zumindest einen Haken (10) zum Halten der zweiten Leiter (11) an einer ihrer Leitersprossen (5) aufweist.


 
2. Leiterverbinder nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Verbindungselement (6, 7) bezüglich einer Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind.
 
3. Leiterverbinder nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste und das zweite Verbindungselement (6, 7) jeweils ein Basiselement (25) aufweisen, welches mehrere Öffnungen zum Einsparen von Gewicht aufweist.
 
4. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und das zweite Verbindungselement (6, 7) ausgebildet sind, den jeweiligen Leiterholm (3, 4) der ersten Leiter (1) zu umgreifen.
 
5. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Haken (10) des ersten Verbindungselements (6) und der zumindest eine Haken (10) des zweiten Verbindungselements (7) an einer Innenseite (13, 14) des jeweiligen Leiterholms (3, 4) angeordnet sind.
 
6. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) einen Bolzen (26) aufweist, welcher geeignet ist, in eine Aussparung (23) an einer Leitersprosse (5) der ersten Leiter (1) oder in eine dafür vorgesehene Aussparung an dem jeweiligen Leiterholm (3, 4) einzurasten, um das jeweilige Verbindungselement (6, 7) an dem jeweiligen Leiterholm (3, 4) zu befestigen.
 
7. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige Verbindungselement (6, 7) eine weitere Befestigungseinrichtung (9) aufweist, welche eingerichtet ist, in eine Aussparung (23) einer Leitersprosse (5) einer weiteren Leiter (20) einzurasten, um die weitere Leiter (20) an einem Ende (22) der weiteren Leiter (20) bündig mit einem Ende (21) der ersten Leiter (1) zu verbinden.
 
8. Anordnung (15), mit

einem Leiterverbinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

einer ersten Leiter (1), und

einer zweiten Leiter (11) und/oder einer weiteren Leiter (20),

wobei die erste Leiter (1) mittels des Leiterverbinders (2) mit der zweiten Leiter (11) und/oder der weiteren Leiter (20) verbunden ist.
 
9. Anordnung nach Anspruch 8, wobei die erste Leiter (1) und/oder die zweite Leiter (11) und/oder die weitere Leiter (20) als Bockleiter (16) ausgebildet ist, welche einen ersten Bockleiterabschnitt (17), einen zweiten Bockleiterabschnitt (18) und ein Scharnier (19) aufweist, und wobei der erste Bockleiterabschnitt (17) und der zweite Bockleiterabschnitt (18) mittels des Scharniers (19) drehbar miteinander verbunden sind.
 
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die erste Leiter (1) und/oder die zweite Leiter (11) und/oder die weitere Leiter (20) eine Lift-Schiene für einen Leiterlift aufweist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht