[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Leiterverbinder zum Verbinden von Leitern. Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder.
[0002] Leiterkonzepte, bei welchen Leitern verlängert oder verkürzt werden, sind aus der
Praxis bereits in verschiedenen Varianten bekannt. Bei der sogenannten Kofferraumleiter
können durch viele Gelenke problemlos kürzere Leitersegmente weg- bzw. umgeklappt
werden, um die Kofferraumleiter zu verlängern oder zu verkürzen. Wird die Kofferraumleiter
zusammen mit einem Leiterlift eingesetzt, dann sind die vielen Gelenke entsprechend
stark zu dimensionieren, was den Preis sowie das Gewicht der Kofferraumleiter in die
Höhe treibt. Abgesehen davon, können bei der Kofferraumleiter einzelne Leitersegmente
nicht weggelassen werden, wenn diese nicht benötigt werden. Dadurch wird die Handhabung
der Kofferraumleiter bei niedrigen Höhen schwieriger, als es eine solche niedrige
Höhe erfordern würde.
[0003] Als Alternative werden Schiebeleitern eingesetzt. Diese bieten die Möglichkeit, große
Höhen zu erreichen. Die Schiebeleiter kann jedoch auch in einzelne Leitersegmente
zerlegt werden. Dementsprechend ist für den Transport das Gewicht der Schiebeleiter
auf die einzelnen Leitersegmente aufteilbar, und die Gesamtlänge der einzelnen Leitersegmente
der Schiebeleiter ist an gängige Transportfahrzeuge angepasst. Weiter weisen gängige
Schiebeleitern umgreifende Halterungen auf, durch welche die obenliegenden Leitersegmente
zusammengehalten werden. Diese Halterungen würden jedoch mit den Exzenterscheiben
eines Leiterlifts kollidieren, welche für eine Stoppvorrichtung im Falle eines Gurtbruchs
des Leiterlifts benötigt werden. Diese Exzenterscheiben liegen konstruktionsbedingt
auf der schmalen Oberseite des Leiterholms auf. Dementsprechend ist die Verwendung
eines Leiterlifts zusammen mit einer Schiebeleiter nicht geeignet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leiterverbinder bereitzustellen,
mit welchem Leitern schnell und einfach verbunden werden können. Insbesondere soll
ein Leiterverbinder bereitgestellt werden, bei welchem die Verwendung eines Leiterlifts
nicht beeinträchtigt wird, wofür eine über die gesamte Leiterlänge gleichbleibende,
oder annähernd gleichbleibende, Spur- bzw. Leiterbreite notwendig ist. Ebenso ist
es eine Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Leiterverbinder nach Anspruch 1 gelöst.
Ebenso wird eine Anordnung mit einem solchen Leiterverbinder beschrieben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0006] Demgemäß wird ein Leiterverbinder zum Verbinden von mindestens zwei Leitern bereitgestellt.
Der Leiterverbinder weist ein erstes Verbindungselement auf, welches an einer Außenseite
eines ersten Leiterholms einer ersten Leiter anbringbar ist, wobei das erste Verbindungselement
zumindest eine Befestigungseinrichtung zum Verbinden mit dem ersten Leiterholm und
zumindest einen Haken zum Halten einer zweiten Leiter an einer ihrer Leitersprossen
aufweist. Weiter weist der Leiterverbinder ein zweites Verbindungselement auf, welches
an einer Außenseite eines zweiten Leiterholms der ersten Leiter anbringbar ist, wobei
das zweite Verbindungselement zumindest eine Befestigungseinrichtung zum Verbinden
mit dem zweiten Leiterholm und zumindest einen Haken zum Halten der zweiten Leiter
an einer ihrer Leitersprossen aufweist.
[0007] Dadurch, dass die zweite Leiter mittels der Haken an ihren Leitersprossen gehalten
wird, kann verhindert werden, dass die Leiterholme der zweiten Leiter, wie bei einer
Schiebeleiter, umgriffen werden. Somit sind auf der Oberseite der Leiterholme der
zweiten Leiter keine Halterungen, wie bei einer Schiebeleiter, angeordnet. Damit wird
ein Leiterlift, welcher mittels der zweiten Leiter gestützt wird, in seiner Bewegung
nicht durch solche Halterungen beeinträchtigt. Der Leiterverbinder kann somit insbesondere
bei Anordnungen zum Einsatz kommen, bei denen ein Leiterlift verwendet wird.
[0008] Mittels des Leiterverbinders ist es möglich, eine Anordnung aus zwei Leitern schnell
und einfach aufzubauen. Dabei kann jede der Leitern beispielsweise als einfache Leiter,
Anliegeleiter, Bockleiter, Schiebeleiter oder Kofferraumleiter ausgebildet sein. Durch
diese Kombinationen lassen sich Längen der Anordnung von ca. 2,4 m bis ca. 10 m erreichen.
[0009] Wird der Leiterverbinder nicht benötigt, um zwei Leitern zu verbinden, dann können
die Verbindungselemente einfach an der Außenseite eines Leiterholms einer Leiter angebracht
werden, damit sie nicht verlorengehen. Weiter können die Verbindungselemente einfach
entlang des Leiterholms verschoben werden.
[0010] In der Praxis werden die Verbindungselemente des Leiterverbinders aus Stabilitätsgründen
immer paarweise eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Leiterverbinder lediglich
ein Verbindungselement aufweist.
[0011] Ein weiterer Vorteil des Leiterverbinders ist, dass die begehbaren Leitersprossen
in ihrer Breite nicht bzw. nur unwesentlich reduziert werden, wodurch auch verlängerte
Leitern problemlos von Personen bestiegen werden können.
[0012] Mittels des Konzepts des Leiterverbinders können Leitern bzw. Leiterelemente unter
Beibehaltung der Spurbreite und Flexibilität in den Aufbaulängen einfach und schnell
verbunden werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform des Leiterverbinders sind das erste und das zweite Verbindungselement
bezüglich einer Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Dabei verläuft die
Ebene insbesondere senkrecht zu den Leitersprossen der ersten Leiter.
[0014] Weiter können das erste und das zweite Verbindungselement parallel und in Längsrichtung
versetzt zueinander oder parallel und in Längsrichtung nicht versetzt zueinander angeordnet
sein.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist das erste und das
zweite Verbindungselement jeweils ein Basiselement auf, welches mehrere Öffnungen
zum Einsparen von Gewicht aufweist. Beispielsweise kann das Basiselement eine gitterartige
Struktur, und insbesondere mehrere Längs- und/oder Querstreben, aufweisen, um die
gewünschte Struktur mit den Öffnungen zu realisieren. Auf diese Weise kann das Basiselement
gleichzeitig stabil und leicht sein.
[0016] Weiter kann das Verbindungselement und/oder das Basiselement aus mehreren Teilelementen
bestehen, wobei die Teilelemente unterschiedliche Materialien aufweisen. Auf diese
Weise ist es möglich, für einzelne Teilelemente besonders leichte Materialien zu verwenden,
um so Gewicht zu sparen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders sind das erste und das
zweite Verbindungselement ausgebildet, den jeweiligen Leiterholm der ersten Leiter
zu umgreifen. Insbesondere können das erste und das zweite Verbindungselement formschlüssig
in Bezug auf den jeweiligen Leiterholm der ersten Leiter ausgebildet sein. Dabei kann
es zu einem Hinterschnitt kommen. Eine Kraftübertragung in Längs- und Querrichtung
ist möglich.
[0018] Ein Leiterholm kann prinzipiell eine beliebige Form aufweisen. Es ist möglich, dass
der Leiterholm eine rechteckige Form aufweist, und drei Außenseiten oder vier Außenseiten
des jeweiligen Leiterholms mit dem jeweiligen Verbindungselement in Kontakt sind.
Wenn das jeweilige Verbindungselement den jeweiligen Leiterholm ganz umgreift, d.h.
vier Außenseiten des Leiterholms mit dem Verbindungselement in Kontakt sind, dann
kann das Verbindungselement von einem Ende des Leiterholms her auf den Leiterholm
aufgeschoben werden. Oder das Verbindungselement wird zuerst an der einen Längskante
des Leiterholms, welche es umgreift, aufgeschoben und danach an der anderen Längskante
des Leiterholms, welche das Verbindungselement nicht umgreift, aufgesteckt. Wenn das
Verbindungselement den Leiterholm dagegen nicht ganz umgreift, d.h. lediglich drei
Außenseiten des Leiterholms mit dem Verbindungselement in Kontakt sind, dann kann
das Verbindungselement ganz einfach von außen, d.h. in Leitersprossenrichtung, auf
den Leiterholm aufgesteckt werden. In diesem Fall wird das Verbindungselement über
die Befestigungseinrichtung an dem Leiterholm gehalten.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders sind der zumindest eine
Haken des ersten Verbindungselements und der zumindest eine Haken des zweiten Verbindungselements
an einer Innenseite des jeweiligen Leiterholms angeordnet. Dementsprechend ist der
Haken eines Verbindungselements so mit dem Basiselement des Verbindungselements verbunden,
dass sich der Haken zumindest ein Stück weit an der Innenseite des Leiterholms erstreckt.
Je kleiner der Abstand zwischen dem zumindest einen Haken des ersten Verbindungselements
und dem zumindest einen Haken des zweiten Verbindungselements ist, desto kleiner kann
der Abstand der Leiterholme der zweiten Leiter sein, damit die zweite Leiter in die
Haken gehängt werden kann.
[0020] Vorzugsweise sind die Haken so auf dem Verbindungselement angeordnet, dass beim Einhängen
einer Leiter in die Haken die Leitersprossen der ersten und der zweiten Leiter auf
gleicher Höhe liegen, um die Leitern sicher besteigen zu können. Mindestens einer
der Haken kann über eine Schwer- und/oder Federkraft betätigte Sicherung verfügen,
damit eine eingehängte Leiter bei unnatürlicher Krafteinwirkungsrichtung nicht ungewollt
aus den Haken fällt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist die jeweilige zumindest
eine Befestigungseinrichtung einen Bolzen auf, welcher geeignet ist, in eine Aussparung
an einer Leitersprosse der ersten Leiter oder in eine dafür vorgesehene Aussparung
an dem jeweiligen Leiterholm einzurasten, um das jeweilige Verbindungselement an dem
jeweiligen Leiterholm zu befestigen. Vorteilhafterweise entsteht durch die Verwendung
einer Aussparung einer Leitersprosse an der ersten Leiter kein Mehraufwand für etwaige
Aufnahmepunkte, da die Aussparungen der Leitersprossen der ersten Leiter bereits ohnehin
vorhanden sind. Es ist jedoch auch möglich, Aussparungen an dem Leiterholm vorzusehen,
welche nicht mit einer Leitersprosse zusammenfallen.
[0022] Weiter kann statt dem Bolzen auch ein anderes geeignetes Element eingesetzt werden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Leiterverbinders weist das jeweilige Verbindungselement
eine weitere Befestigungseinrichtung auf, welche eingerichtet ist, in eine Aussparung
einer Leitersprosse einer weiteren Leiter einzurasten, um die weitere Leiter an einem
Ende der weiteren Leiter bündig mit einem Ende der ersten Leiter zu verbinden. Vorteilhafterweise
können die erste Leiter und die weitere Leiter in Längsrichtung aneinandergereiht
verbunden sein. Damit sind die erste Leiter und die weitere Leiter fluchtend, d.h.
nicht versetzt zueinander, angeordnet. Die weitere Befestigungseinrichtung kann auch
in eine Aussparung der weiteren Leiter einrasten, welche nicht mit einer Aussparung
einer Leitersprosse zusammenfällt.
[0024] Auch ergibt sich bei dieser Art der Verbindung kein wesentlicher Spalt in Längsrichtung
der Leiterholme, was in Verbindung mit einem Leiterlift oder einem Schlitten/Gerät,
welches auf der Leiter verfährt, den Abroll- oder Gleitvorgang deutlich erleichtert
und einen reibungslosen Betrieb gewährleistet.
[0025] Dementsprechend kann der Leiterverbinder dazu verwendet werden, Leitern auf zwei
verschiedene Arten miteinander zu verbinden.
[0026] Weiter wird eine Anordnung bereitgestellt. Die Anordnung weist einen Leiterverbinder,
wie beschrieben, eine erste Leiter und eine zweite Leiter und/oder eine weitere Leiter
auf. Dabei ist die erste Leiter mittels des Leiterverbinders mit der zweiten Leiter
und/oder der weiteren Leiter verbunden.
[0027] Durch die Kombination von nur der drei genannten Komponenten der Anordnung lassen
sich problemlos Längen von ca. 2,4 m bis ca. 10 m realisieren. Durch die Wahl der
Leitern und die Verbindung der Leitern mittels des Leiterverbinders lässt sich die
gewünschte Länge einstellen. Mit dem beschriebenen Konzept lassen sich jedoch auch
größere bzw. kleinere Längen, als die erwähnten, erreichen.
[0028] Die Anordnung kann in die einzelnen Komponenten zerlegt werden. Dies ermöglicht eine
Gewichtsreduzierung beim Tragen, indem die Komponenten einzeln getragen werden können.
Es braucht auch nicht immer das komplette Material, d.h. alle Komponenten, für die
maximale Länge von bis zu ca. 10 m mitgetragen werden, wenn eine geringere Höhe für
eine spezielle Anwendung ausreichend ist.
[0029] Die Leitern der Anordnung können auch einzeln eingesetzt werden. Dies ermöglicht
eine sehr flexible und variable Einsetzung der Komponenten. Zum Beispiel kann eine
Bockleiter als normale Bockleiter oder Anlegeleiter eingesetzt werden.
[0030] Vorteilhafterweise kann die gesamte Montage bzw. Demontage der Anordnung werkzeuglos
erfolgen.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform der Anordnung ist die erste Leiter und/oder die zweite
Leiter und/oder die weitere Leiter als Bockleiter ausgebildet, welche einen ersten
Bockleiterabschnitt, einen zweiten Bockleiterabschnitt und ein Scharnier aufweist.
Dabei sind der erste Bockleiterabschnitt und der zweite Bockleiterabschnitt mittels
des Scharniers drehbar miteinander verbunden. Vorteilhafterweise ist eine Bockleiter
vielfältig einsetzbar.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anordnung weist die erste Leiter und/oder
die zweite Leiter und/oder die weitere Leiter eine Lift-Schiene für einen Leiterlift
auf. Die Anordnung mit dem Leiterverbinder ist insbesondere für einen Leiterlift geeignet,
da die Handhabung des Leiterlifts nicht durch den Leiterverbinder beeinträchtigt wird.
[0033] Die für den vorgeschlagenen Leiterverbinder beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale
gelten für die vorgeschlagene Anordnung entsprechend und umgekehrt.
[0034] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden beschriebenen Merkmalen. Dabei wird der
Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen
Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen
in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Leiter mit einem Leiterverbinder;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aufweisend eine erste Leiter,
eine zweite Leiter und einen Leiterverbinder;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aufweisend eine erste Leiter,
eine weitere Leiter und einen Leiterverbinder;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Leiterverbinders;
Fig. 5 eine Rückansicht eines Verbindungselements des Leiterverbinders aus Fig. 4;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer in Fig. 4 dargestellten Befestigungseinrichtung;
und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigungseinrichtung.
[0036] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden. Ferner sollte beachtet werden, dass die Darstellungen in den Figuren
nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind.
[0037] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Leiter 1 mit einem Leiterverbinder
2. Die erste Leiter 1 weist einen ersten Leiterholm 3, einen zweiten Leiterholm 4
und Leitersprossen 5 auf. Dabei verbinden die Leitersprossen 5 den ersten Leiterholm
3 mit dem zweiten Leiterholm 4.
[0038] Der Leiterverbinder 2 weist ein erstes Verbindungselement 6 und ein zweites Verbindungselement
7 auf. Das erste Verbindungselement 6 ist an der Außenseite 8 des ersten Leiterholms
3 angebracht. Dabei weist das in Fig. 1 dargestellte erste Verbindungselement 6 zwei
Befestigungseinrichtungen 9 auf, mit welchen das erste Verbindungselement 6 an dem
ersten Leiterholm 3 befestigt ist. Weiter weist das erste Verbindungselement 6 zwei
Haken 10 auf, mit welchen eine zweite Leiter 11 (siehe Fig. 2) an einer ihrer Leitersprossen
5 gehalten werden kann.
[0039] Das zweite Verbindungselement 7 ist an der Außenseite 12 des zweiten Leiterholms
4 angebracht. Dabei weist das zweite Verbindungselement 7 zwei Befestigungseinrichtungen
9 auf, mit welchen das zweite Verbindungselement 7 an dem zweiten Leiterholm 4 befestigt
ist. Weiter zeigt das zweite Verbindungselement 7 zwei Haken 10, mit welchen eine
zweite Leiter 11 an einer ihrer Leitersprossen 5 gehalten werden kann.
[0040] Die Anzahl der Befestigungseinrichtungen 9 und der Haken 10 ist nicht auf die in
der Fig. 1 gezeigte Anzahl beschränkt. Prinzipiell kann eine beliebige Anzahl von
Befestigungseinrichtungen 9 und Haken 10 pro Verbindungselement 6, 7 verwendet werden.
Es ist ausreichend wenn ein Verbindungselement 6, 7 lediglich eine Befestigungseinrichtung
9 und/oder einen Haken 10 aufweist. Insbesondere kann ein Verbindungselement 6, 7
ein, zwei, drei, vier, fünf oder sechs Befestigungseinrichtungen 9 und/oder Haken
10 aufweisen.
[0041] Wie Fig. 1 zeigt, sind das erste Verbindungselement 6 und das zweite Verbindungselement
7 spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Dabei verläuft die Symmetrieebene parallele
zu den Leiterholmen 3, 4 und senkrecht zu den Leitersprossen 5 der ersten Leiter 1.
[0042] Die Verbindungselemente 6, 7 sind so ausgebildet, dass sie den jeweiligen Leiterholm
3, 4 der ersten Leiter 1 umgreifen. Dabei weisen die Verbindungselemente 6, 7 ein
im Wesentlichen C-förmiges Profil auf, wobei allerdings die Ränder des Profils an
der Öffnung des C-förmigen Profils noch umgebogen sind. Weiter sind die Verbindungselemente
6, 7 formschlüssig mit den Leiterholmen 3, 4 ausgebildet. Insofern können die Verbindungselemente
6, 7 vier Außenseiten der Leiterholme 3, 4 kontaktieren, so dass eine Kraftübertragung
zwischen den Verbindungselementen 6, 7 und den Leiterholmen 3, 4 möglich ist.
[0043] Alternativ können die Ränder des Profils der Verbindungselemente 6, 7 an der Öffnung
des C-förmigen Profils nicht umgebogen sein. In diesem Fall werden beispielsweise
nur drei Außenseiten der Leiterholme 3, 4 kontaktiert, und die Verbindungselemente
6, 7 können ganz einfach von den Außenseiten 8, 12 her auf die Leiterholme 3, 4 aufgesteckt
werden. Damit die Verbindungselemente 6, 7 nicht einfach von den Leiterholmen 3, 4
abfallen können, werden sie mittels der Befestigungseinrichtungen 9 an den Leiterholmen
3, 4 befestigt.
[0044] Weiter weist der erste Leiterholm 3 eine Innenseite 13 und der zweite Leiterholm
4 eine Innenseite 14 auf. Die Haken 10 des ersten Verbindungselements 6 können an
der Innenseite 13 des ersten Leiterholms 3 angeordnet sein. Dabei schauen die Haken
10 nach vorne über den ersten Leiterholm 3 hinaus. Insbesondere können die Haken 10
des ersten Verbindungselements 6 im Wesentlichen parallel zu der Innenseite 13 des
ersten Leiterholms 3 verlaufen. Die Haken 10 des zweiten Verbindungselements 7 können
an der Innenseite 14 des zweiten Leiterholms 4 angeordnet sein. Dabei schauen die
Haken 10 nach vorne über den zweiten Leiterholm 4 hinaus. Insbesondere können die
Haken 10 des zweiten Verbindungselements 7 im Wesentlichen parallel zu der Innenseite
14 des zweiten Leiterholms 4 verlaufen. Alternativ wäre auch eine Schrägstellung der
Haken 10 denkbar.
[0045] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung 15 aufweisend eine erste
Leiter 1, eine zweite Leiter 11 und einen Leiterverbinder 2. Dabei ist die erste Leiter
1 mittels des Leiterverbinders 2 mit der zweiten Leiter 11 verbunden.
[0046] Die zweite Leiter 11 ist als Bockleiter 16 ausgebildet. Die Bockleiter 16 weist einen
ersten Bockleiterabschnitt 17, einen zweiten Bockleiterabschnitt 18 und ein Scharnier
19 auf. Mittels des Scharniers 19 kann der zweite Bockleiterabschnitt 18 gegenüber
dem ersten Bockleiterabschnitt 17 gedreht werden.
[0047] Die Bockleiter 16 kann eine Lift-Schiene für einen Leiterlift (in den Figuren nicht
gezeigt) aufweisen. Da die Bockleiter 16 in unterschiedlichen Positionen mit der ersten
Leiter 1 verbunden werden kann, ist es möglich für den Leiterlift eine niedrige Beladehöhe
zu erreichen.
[0048] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung 15 aufweisend eine erste
Leiter 1, eine weitere Leiter 20 und einen Leiterverbinder 2. Sowohl die erste Leiter
1 als auch die weitere Leiter 20 weisen Aussparungen 23 bei den Leitersprossen 5 auf.
Mittels des Leiterverbinders 2 ist die weitere Leiter 20 in Längsrichtung der Leitern
1, 20 an der ersten Leiter 1 befestigt. Genauer ist das Ende 21 der ersten Leiter
1 bündig mit dem Ende 22 der weiteren Leiter 20 verbunden. Dazu sind an jedem Verbindungselement
6, 7 des Leiterverbinders 2 jeweils zwei Befestigungseinrichtungen 9 vorgesehen. Dabei
greift eine Befestigungseinrichtung 9 in eine Aussparung 23 einer Leitersprosse 5
der ersten Leiter 1 und eine Befestigungseinrichtung 9 in eine Aussparung 23 einer
Leitersprosse 5 der weiteren Leiter 20 ein.
[0049] Mit einem einzigen Leiterverbinder 2 könnten auch drei Leitern 1, 11, 20 miteinander
verbunden werden. Weiter können auch Anordnungen realisiert werden, welche mehr als
einen Leiterverbinder 2 aufweisen. Beispielsweise könnte eine solche Anordnung zwei
Leiterverbinder 2 und drei Leitern aufweisen.
[0050] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Leiterverbinders 2. Zu sehen ist
das erste Verbindungselement 6 und das zweite Verbindungselement 7. Jedes Verbindungselement
6, 7 weist zwei Befestigungseinrichtungen 9 und zwei Haken 10 auf. Der Haken 10 des
ersten Verbindungselements 6, welcher in Fig. 4 rechts dargestellt ist, weist zusätzlich
noch eine Aushebesicherung 24 auf, welche verhindert, dass zwei Leitern 1, 11 einfach
getrennt werden können.
[0051] Die Verbindungselemente 6, 7 des Leiterverbinders 2 sind bevorzugt aus Stahl und/oder
Aluminium gefertigt. Dabei weisen die Verbindungselemente 6, 7 jeweils ein Basiselement
25, zumindest eine Befestigungseinrichtung 9 und zumindest einen Haken 10 auf. Wie
in Fig. 4 zu sehen ist, enthalten die Basiselemente 25 keine Öffnungen. Alternativ
könnten die Basiselemente 25 jedoch auch Öffnungen aufweisen, um Gewicht einzusparen
und so den Leiterverbinder 2 leichter zu machen. Zudem sind Varianten denkbar, bei
denen das Basiselement aus mehreren Teilelementen unterschiedlichen Materials besteht,
um Gewichtsreduzierungen zu erreichen.
[0052] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht des ersten Verbindungselements 6 des Leiterverbinders
2 aus Fig. 4. Zu sehen sind die Befestigungseinrichtung 9 und der Haken 10 mit der
Aushebesicherung 24. Die Leitersprosse 5 sowie der Leiterholm 3 sind lediglich schematisch,
mittels gestrichelter Linien, dargestellt. Dabei sind das Profil des ersten Verbindungselements
6 und das Profil des Leiterholms 3 aufeinander abgestimmt. Insbesondere sind das erste
Verbindungselement 6 und der Leiterholm 3 formschlüssig miteinander verbunden.
[0053] Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Bozen 26 auf. Der Bolzen 26 ragt, wenn
das Verbindungselement 6 mit dem Leiterholm 3 verriegelt ist, in den Hohlraum 27 des
Basiselements 25. In diesem Hohlraum 27 befindet sich der Leiterholm 3. Weiter rastet
der Bolzen 26, bei verriegeltem Zustand, in eine Aussparung 23 einer Leitersprosse
5 der ersten Leiter 1 ein, um das Verbindungselement 6 mit dem Leiterholm 3 zu verbinden.
[0054] Der Bolzen 26 kann federvorgespannt und selbstarretierend ausgebildet sein. Insbesondere
weist der Bolzen 26 ein rundes Profil auf. Jedoch sind auch andere Profilformen denkbar.
Dagegen weist die Aussparung 23 der Leitersprosse 5 bevorzugt ein Vierkantprofil auf.
Auch hier sind andere Profilformen möglich.
[0055] Die Verbindungselemente 6, 7 können auf den Leiterholmen 3, 4 in Längsrichtung derselben
verschoben werden. Dazu müssen die Bolzen 26 zurückgezogen werden. An der gewünschten
Stelle rasten die Bolzen 26 dann wieder in die entsprechenden Aussparungen 23 der
Leitersprossen 5 ein. Dieses Einrasten kann federvorgespannt automatisch erfolgen.
Alternativ kann das Einrasten auch manuell erfolgen.
[0056] Prinzipiell ist es aus Stabilitätsgründen ausreichend, wenn pro Verbindungselement
6, 7 ein Bolzen 26 mit einem Leiterholm 3, 4 im Eingriff ist.
[0057] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer in Fig. 4 dargestellten Befestigungseinrichtung
9. Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Hebel 27 auf, welcher gedreht werden
kann, um den Bolzen 26 zu bewegen. Dabei wird die Bewegung des Bolzens 26 durch eine
schräge Fläche 28 vorgegeben.
[0058] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigungseinrichtung
9. Die Befestigungseinrichtung 9 weist einen Hebel 27 auf, welcher nur gedreht werden
kann, wenn der Hebel 27 gegen die Kraft einer Feder 29 nach hinten gezogen wird, bis
ein Rastelement 30 die Drehung ermöglicht. Auf diese Weise kann verhindert werden,
dass der Bolzen 26 von alleine aus der Aussparung 23 einer Leitersprosse 5 springt.
1. Leiterverbinder (2) zum Verbinden von mindestens zwei Leitern (1, 11, 20), aufweisend
ein erstes Verbindungselement (6), welches an einer Außenseite (8) eines ersten Leiterholms
(3) einer ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das erste Verbindungselement (6)
zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem ersten Leiterholm
(3) und zumindest einen Haken (10) zum Halten einer zweiten Leiter (11) an einer ihrer
Leitersprossen (5) aufweist, und
ein zweites Verbindungselement (7), welches an einer Außenseite (12) eines zweiten
Leiterholms (4) der ersten Leiter (1) anbringbar ist, wobei das zweite Verbindungselement
(7) zumindest eine Befestigungseinrichtung (9) zum Verbinden mit dem zweiten Leiterholm
(4) und zumindest einen Haken (10) zum Halten der zweiten Leiter (11) an einer ihrer
Leitersprossen (5) aufweist.
2. Leiterverbinder nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Verbindungselement
(6, 7) bezüglich einer Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind.
3. Leiterverbinder nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste und das zweite Verbindungselement
(6, 7) jeweils ein Basiselement (25) aufweisen, welches mehrere Öffnungen zum Einsparen
von Gewicht aufweist.
4. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und das zweite
Verbindungselement (6, 7) ausgebildet sind, den jeweiligen Leiterholm (3, 4) der ersten
Leiter (1) zu umgreifen.
5. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine
Haken (10) des ersten Verbindungselements (6) und der zumindest eine Haken (10) des
zweiten Verbindungselements (7) an einer Innenseite (13, 14) des jeweiligen Leiterholms
(3, 4) angeordnet sind.
6. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige zumindest
eine Befestigungseinrichtung (9) einen Bolzen (26) aufweist, welcher geeignet ist,
in eine Aussparung (23) an einer Leitersprosse (5) der ersten Leiter (1) oder in eine
dafür vorgesehene Aussparung an dem jeweiligen Leiterholm (3, 4) einzurasten, um das
jeweilige Verbindungselement (6, 7) an dem jeweiligen Leiterholm (3, 4) zu befestigen.
7. Leiterverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige Verbindungselement
(6, 7) eine weitere Befestigungseinrichtung (9) aufweist, welche eingerichtet ist,
in eine Aussparung (23) einer Leitersprosse (5) einer weiteren Leiter (20) einzurasten,
um die weitere Leiter (20) an einem Ende (22) der weiteren Leiter (20) bündig mit
einem Ende (21) der ersten Leiter (1) zu verbinden.
8. Anordnung (15), mit
einem Leiterverbinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
einer ersten Leiter (1), und
einer zweiten Leiter (11) und/oder einer weiteren Leiter (20),
wobei die erste Leiter (1) mittels des Leiterverbinders (2) mit der zweiten Leiter
(11) und/oder der weiteren Leiter (20) verbunden ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, wobei die erste Leiter (1) und/oder die zweite Leiter (11)
und/oder die weitere Leiter (20) als Bockleiter (16) ausgebildet ist, welche einen
ersten Bockleiterabschnitt (17), einen zweiten Bockleiterabschnitt (18) und ein Scharnier
(19) aufweist, und wobei der erste Bockleiterabschnitt (17) und der zweite Bockleiterabschnitt
(18) mittels des Scharniers (19) drehbar miteinander verbunden sind.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die erste Leiter (1) und/oder die zweite Leiter
(11) und/oder die weitere Leiter (20) eine Lift-Schiene für einen Leiterlift aufweist.