[0001] Die Erfindung betrifft die Kühlluftführung im Rotor insbesondere einer Gasturbine,
wobei eine Ringkavität am Rotor unter Zuhilfenahme einer Ringabdeckung gebildet wird.
Die Schaufelhaltenuten an der Rotorscheibe sind hierbei mittels Dichtblechen stirnseitig
abgedeckt.
[0002] Bei einem Rotor einer Gasturbine ist in aller Regel eine Kühlung der am Rotor befestigten
Laufschaufeln erforderlich. Hierzu wird die Kühlluft von innen durch die Rotorscheiben
zu den Laufschaufeln geführt. Zur vorteilhaften Verteilung der Kühlluft aus einem
inneren Bereich zu der Mehrzahl am Umfang verteilter Laufschaufeln ist es bekannt,
angrenzend an die mit Laufschaufeln besetzte Rotorscheibe eine umlaufende Ringkavität
vorzusehen. Von dieser aus kann in einfacher Art und Weise eine Zuführung der Kühlluft
den einzelnen Laufschaufeln erfolgen.
[0003] Die Ringkavität kann in einfacher Weise realisiert werden, wenn eine umlaufende Abdeckung
angrenzend an die Rotorscheibe eingesetzt wird. Hierzu ist eine Ausführung bekannt,
bei der die beiden, sich an den gegenüberliegenden axialen Enden, befindlichen Seitenrändern
an der Rotorscheibe befestigt werden. Somit erfolgt eine Festlegung beider Seitenränder
in alle Richtungen.
[0004] Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die in der Rotorscheibe
vorhandenen Schaufelhaltenuten zur Aufnahme der Laufschaufeln stirnseitig abzudecken
sind, um eine Trennung der in den Schaufelhaltenuten strömenden Kühlluft zum umgebenden
Heißgas zu ermöglichen. Hierzu weist in üblicher Ausführungsform die Rotorscheibe
eine umlaufende sich auswärts öffnende Nut auf, in die stirnseitig Umfang verteilt
angeordnete Dichtbleche eingesetzt sind.
[0005] Wenngleich mit bekannter Ringkavität unter Verwendung einer umlaufenden Abdeckung
eine vorteilhafte Verteilung der Kühlluft ermöglicht werden kann und sich die bekannten
Dichtbleche zur Abdeckung der Schaufelhaltenuten bewährt haben, so benötigt der Zusammenbau
des Rotors einen größeren Aufwand sowie die Rotorscheibe entsprechend zur Aufnahme
der Dichtfläche und zur Befestigung der Abdeckung ausgeführt werden muss.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Montage zu vereinfachen und
die Rotorscheibe nach Möglichkeit einfacher zu gestalten.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird durch eine Ausführungsform eines Rotors nach der Lehre
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Ein gattungsgemäßer Rotor eignet sich insbesondere zur Verwendung bei einer Gasturbine.
Unabhängig hiervon ist die erfindungsgemäße Ausführungsform ebenso zur Verwendung
bei anderen Rotoren, beispielsweise bei einer Dampfturbine, geeignet. Hierbei weist
der Rotor zumindest eine erste Rotorscheibe auf. An dieser befinden sich im Umfang
verteilt eine Mehrzahl Schaufelhaltenuten. An die erste Rotorscheibe grenzt eine umlaufende
Ringkavität an, welche zumindest abschnittsweise auf der radial nach außen weisenden
Seite von einer umlaufenden Ringabdeckung gebildet wird.
[0009] Dabei ist vorgesehen, dass ein erster Randabschnitt an dem zur ersten Rotorscheibe
weisenden axialen Ende der Ringabdeckung an der ersten Rotorscheibe derartig angeordnet
ist, dass diese am ersten Randabschnitt zumindest axial und radial gelagert ist. Die
Festlegung in axialer Richtung kann sowohl in einer Richtung auf die erste Rotorscheibe
weisend, als auch in einer Richtung von der ersten Rotorscheibe wegweisend vorgesehen
sein. Analog kann zur Lagerung in radialer Richtung vorgesehen sein, dass die erste
Rotorscheibe abschnittsweise auf der radial außenliegenden Seite den ersten Randabschnitt
übergreift und/oder abschnittsweise auf der zur Rotorachse weisenden Seite den ersten
Randabschnitt untergreift. Weiterhin kann sowohl vorgesehen sein, dass eine unmittelbare
Anlage des ersten Randabschnitts an der ersten Rotorscheibe in axialer und/oder radialer
Richtung erfolgt als auch eine mittelbare Anlage zur axialen und/oder radialen Fixierung
vorgesehen sein kann.
[0010] Am axial gegenüberliegenden Ende der Ringabdeckung befindet sich ein zweiter Randabschnitt,
der zumindest in radialer Richtung am Rotor gelagert ist.
[0011] Weiterhin weist der Gattung gemäße Rotor eine Mehrzahl im Umfang verteilt angeordneter
Dichtbleche auf. Hierbei ist vorgesehen, dass die Dichtbleche zumindest abschnittsweise
die Schaufelhaltenuten in der ersten Rotorscheibe auf einer Stirnseite abdecken. Zur
Aufnahme der Dichtbleche sind diese jeweils mit einem inneren, zur Rotorachse weisenden,
Seitenrand zumindest in axialer Richtung mit einer Anlage an der ersten Rotorscheibe
gelagert.
[0012] Zur Vereinfachung der Montage und der Ausführung der ersten Rotorscheibe ist nunmehr
vorgesehen, dass der erste Randabschnitt der Ringabdeckung einen radial nach außen
weisenden Ringbund aufweist. Dieser dient zur Aufnahme der Dichtbleche, in dem diese
mit dem inneren Seitenrand zwischen der ersten Rotorscheibe und dem Ringbund axial
fixiert sind.
[0013] Durch die Fixierung der Dichtbleche unter Zuhilfenahme der Ringabdeckung wird eine
besonders vorteilhafte Montage besondere der Dichtbleche ermöglicht. Weiterhin vereinfacht
sich die Gestaltung der ersten Rotorscheibe, da nunmehr keine separate Aufnahmenut
zur axialen Fixierung der Dichtbleche nötig ist.
[0014] Zur Befestigung des ersten Randabschnitt an der ersten Rotorscheibe werden den Fortlauf
der Weise an der ersten Rotorscheibe sich axial erstreckende Befestigungsvorsprünge
angeordnet. Diese befinden sich hierbei jeweils in Umfangsrichtung betrachtet zwischen
den Schaufelhaltenuten. Dabei überdecken die Befestigungsvorsprünge abschnittsweise
den Randabschnitt auf der radial außen liegenden Seite, sodass eine Lagerung und Abstützung
der Ringabdeckung in radialer Richtung an der ersten Rotorscheibe über eine Anlage
des ersten Randabschnitts an den Befestigungsvorsprüngen möglich wird.
[0015] Die axiale Fixierung der Dichtbleche am inneren Seitenrand zwischen der ersten Rotorscheibe
und dem Ringbund erfolgt in besonders vorteilhafter und einfacher Weise, indem der
innere Seitenrand zwischen den Befestigungsvorsprüngen und dem Ringbund angeordnet
wird.
[0016] Mit der erfindungsgemäßen axialen Fixierung der Dichtbleche am inneren Seitenrand
ist automatisch eine axiale Festlegung der Ringabdeckung mit dem ersten Randabschnitt
in einer Richtung auf die erste Rotorscheibe zu weisend verbunden. Dabei kann in einer
ersten Variante vorgesehen sein, dass eine mittelbare Festlegung des ersten Randabschnitts
durch die Anlage des Ringbundes am inneren Seitenrand und die Anlage des inneren Seitenbandes
an der ersten Rotorscheibe erfolgt. Dieser Ausführung bietet sich insbesondere an,
wenn zunächst die Anordnung der Dichtbleche in gewünschter Position und erst nachfolgend
die axiale Fixierung der Ringabdeckung erfolgt.
[0017] Demgegenüber ist es in einer zweiten Variante möglich, eine axiale Fixierung der
Dichtbleche am inneren Seitenrand zu bewirken, wenn diese in einer umlaufenden Ringnut
zwischen der ersten Rotorscheibe dem Ringbund weitgehend spielfrei aufgenommen sind.
Dabei ist eine axiale Anlage des ersten Randabschnitts unmittelbar an der ersten Rotorscheibe
auf diese zuweisend erforderlich. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere an,
wenn zunächst die Ringabdeckung am Rotor befestigt wird und erst nachfolgend die Anbringung
der Dichtbleche erfolgt.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn eine axiale Fixierung des ersten Randabschnitts
bei der ersten Rotorscheibe erfolgt, wobei diese in beide Richtungen wirkt. Somit
kann sich der erste Randabschnitt unabhängig von der Ausführung des zweiten Randabschnitts
nicht in axialer Richtung bewegen.
[0019] Zur Befestigung stehen verschiedene Ausführungsformen zur Verfügung. So kann im einfachen
Fall vorgesehen sein, dass der erste Randabschnitt an der ersten Rotorscheibe mittels
Schrauben befestigt wird. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn eine Bajonettverbindung
eingesetzt wird. Hierbei erfolgt die Montage der Ringabdeckung an der ersten Rotorscheibe
durch eine zunächst axiale Bewegung und nachfolgend eine Drehbewegung um die Rotorachse.
Hierbei Hintergreifen sich wechselseitig Abschnitte am ersten Randabschnitt an der
ersten Rotorscheibe.
[0020] In besonders vorteilhaft Weise werden die Befestigungsvorsprünge derartig ausgeführt,
so dass mit dessen Hilfe die Bajonettverbindung realisiert wird. Insofern weisen die
Befestigungsvorsprünge eine Haken-förmige Gestalt auf, so dass die Befestigungsvorsprünge
jeweils von einem Abschnitt am ersten Randabschnitt ergriffen werden können.
[0021] Die Lagerung der Ringabdeckung am zweiten Randabschnitt kann unterschiedlich ausgeführt
sein, insbesondere unter Berücksichtigung von thermischen Dehnungen und der Gestalt
der Ringabdeckung als solches. Hierbei ist in einer ersten besonders vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass die Ringabdeckung am zweiten Randabschnitt relativ
zum Rotor axial gleiten kann. Durch das Weglassen einer axialen Fixierung am zweiten
Randabschnitt wird eine Dehnung der Ringabdeckung relativ zum Rotor durch ein axiales
Gleiten ermöglicht, so dass Spannungen aufgrund einer thermischen Belastung in der
Ringabdeckung weitestgehend vermieden werden. Hierbei ist es hinreichend, wenn ein
geringes axiales Spiel am zweiten Randabschnitt einen thermischen Ausgleich ermöglicht.
Unerheblich ist es auch, ob kurzzeitig eine axiale Anlage am zweiten Randabschnitt
erfolgt, welche beispielsweise aufgrund hoher Temperaturunterschiede beispielsweise
beim Hochfahren und/unter Herunterfahren des Rotors bzw. der Gasturbine erfolgen kann.
[0022] Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass der zweite Randabschnitt in axialer
Richtung am Rotor fixiert wird. Dies kann in einer ersten Variante realisiert werden,
indem der zweite Randabschnitt am Rotor befestigt wird. Analog der Befestigung des
ersten Randabschnitts an der ersten Rotorscheibe kann die Befestigung des zweiten
Randabschnitts am Rotor beispielsweise durch Schrauben oder durch eine Bajonettverbindung
erfolgen.
[0023] In einer zweiten Variante zur Fixierung des zweiten Randabschnitts am Rotor kann
vorgesehen sein, dass sowohl am ersten Randabschnitt als auch am zweiten Randabschnitt
eine entgegengesetzte Anlage vorhanden ist. Insofern wird die Ringabdeckung zwischen
den beiden Randabschnitten in axialer Richtung eingespannt.
[0024] Hinsichtlich einer vorteilhaften Kühlluftführung unter Ausnutzung der Ringkavität
ist es vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl an Kühlluftbohrungen in der ersten Rotorscheibe
vorhanden ist. Hierbei ist vorgesehen, dass eine Zufuhr von Kühlluft durch die Kühlluftbohrungen
möglich ist. Entsprechend werden die Kühlluftbohrungen aus einem inneren Bereich des
Rotors durch einen Abschnitt an der ersten Rotorscheibe von innen in die Ringkavität
geführt.
[0025] Weiterhin ist es zur vorteilhaften Kühlluftführung zu den Laufschaufeln unter Verwendung
der Ringkavität besonders vorteilhaft, wenn die Ringkavität abschnittsweise die Schaufelhaltenuten
überdeckt. Insofern ist die Ringkavität abschnittsweise mit den jeweiligen Schaufelhaltenuten
verbunden, so dass Kühlluft unmittelbar von der Ringkavität in die Schaufelhaltenuten
strömen und von dort in die Laufschaufeln geführt werden kann.
[0026] Weiterhin ist die Verwendung der Ringabdeckung zur Bildung der Ringkavität besonders
vorteilhaft, wenn diese am Ende des Turbinenabschnitts am Rotor angeordnet ist. Folglich
befinden sich die Dichtbleche zur Abdeckung der Schaufelhaltenuten stromab der letzten
Laufschaufelreihe des Turbinenabschnitts.
[0027] Zur Bildung des Rotors ist es vorteilhaft, wenn angrenzend an der ersten Rotorscheibe
eine zweite Rotorscheibe angeordnet ist. Hierbei ist vorgesehen, dass der zweite Randabschnitt
der Ringabdeckung an der zweiten Rotorscheibe zumindest radial gelagert ist. Dabei
kann auch vorgesehen sein, dass eine axiale Anlage und/oder Fixierung des zweiten
Randabschnitts an der zweiten Rotorscheibe erfolgt. Hierbei kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen sein, dass zur axialen Fixierung der Ringabdeckung diese
beidseitig zwischen der ersten Rotorscheibe und der zweiten Rotorscheibe - mit oder
ohne einem axialen Spiel - axial festgelegt wird.
[0028] Die Anordnung der Ringabdeckung an der ersten Rotorscheibe mit einer angrenzenden
zweiten Rotorscheibe führt zur vorteilhaften Möglichkeit, mit der Ringabdeckung eine
Verbindungsstelle zwischen der ersten Rotorscheibe und der zweiten Rotorscheibe zu
überdecken. Dabei kann sowohl vorgesehen sein, dass die Ringkavität bis über die Verbindungsstelle
reicht, als auch vorgesehen sein kann, dass die Ringabdeckung beim zweiten Randabschnitt
radial an der ersten Rotorscheibe und die Verbindungsstelle überdecken der zweiten
Rotorscheibe anliegt. Bei der Verbindungsstelle kann es sich sowohl um eine Flansch-Schraubverbindung
als auch um eine Stirnverzahnung handeln. Ebenso sind andere Ausführungsformen der
Verbindungsstelle zur Übertragung eines Drehmomentes einsetzbar.
[0029] Zur Abstützung des zweiten Randabschnitts der Ringabdeckung in radialer Richtung
ist es vorteilhaft, wenn an der ersten Rotorscheibe oder der zweiten Rotorscheibe
zumindest eine sich axial öffnende Aufnahmenut vorhanden ist. In die Aufnahmenut greift
der zweite Randabschnitt ein, wobei eine radiale Anlage des zweiten Randabschnitts
an einer radial auswärts angeordneten Flanke der Aufnahmenut möglich bzw. gegeben
ist. Bei der Aufnahmenut in der ersten Rotorscheibe öffnet sich diese naheliegend
von der ersten Rotorscheibe wegweisend, sodass eine Montage der Ringabdeckung mit
axialer Bewegung auf die erste Rotorscheibe zu weisend mit Eingriff des zweiten Ringabschnitts
in die Aufnahmenut möglich ist. Bei Anordnung der Aufnahmenut in der zweiten Rotorscheibe
ist es hingegen möglich, diese sowohl von der ersten Rotorscheibe wegweisend als auch
von zur ersten Rotorscheibe weisend öffnend auszuführen. Im zweiten Fall erfolgt die
Montage der Ringabdeckung zwischen der ersten Rotorscheibe und der zweiten Rotorscheibe.
[0030] Zur Verhinderung einer Drehbewegung der Ringabdeckung relativ zur ersten Rotorscheibe
ist es vorteilhaft, wenn der Ringabdeckung eine Sicherungserhebung angeordnet wird.
Hierzu wird an der ersten Rotorscheibe oder der zweiten Rotorscheibe einen sich axial-radial
erstreckender Anschlag angeordnet. Somit ist eine Anlage der Sicherungserhebung am
Anschlag möglich, so dass eine Drehbewegung in Umfangsrichtung der Ringabdeckung relativ
zur ersten Rotorscheibe zumindest in einer Richtung unterbunden ist. Hierzu wird in
besonders vorteilhafter Weise Sicherungserhebung am zweiten Randabschnitt angeordnet
und erstreckt sich radial auswärts. Entsprechend wird der Anschlag in besonders vorteilhafter
Weise von einer Flanke einer Sicherungsausnehmung in der zweiten Rotorscheibe gebildet.
Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft bei Verwendung einer Bajonettverbindung
zu Befestigung des ersten Randabschnitts an der ersten Rotorscheibe, wobei durch die
Anlage der Sicherungserhebung am Anschlag ein Lösen auf der Bajonettverbindung verhindert
wird.
[0031] Weiterhin ist es zur Bildung des Rotors vorteilhaft, wenn in den Schaufelhaltenuten
der ersten Rotorscheibe jeweils Laufschaufeln mit Schaufelfüßen befestigt sind. Hierbei
ist vorgesehen, dass die Laufschaufeln sich an den Schaufelfüßen anschließende Schaufelplattform
aufweisen, welche sich axial bis über die erste Rotorscheibe hinaus erstreckt.
[0032] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn zur Lagerung der Dichtbleche diese mit
einem radial äußeren Seitenrand an der Schaufelplattform in radialer Richtung und/oder
in axialer Richtung gelagert sind.
[0033] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Dichtbleche einen sich axial zur Rotorscheibe
erstreckenden Befestigungsabsatz aufweisen. Dieser kann vorgesehen sein, zur Befestigung
an den Befestigungsvorsprüngen der ersten Rotorscheibe. Ebenso kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass an der ersten Rotorscheibe sich axial von der Rotorscheibe erstreckenden
Haltevorsprüngen versetzt zu den Befestigungsvorsprüngen vorhanden sind, wobei der
jeweilige Befestigungsabsatz des Dichtblechs am Haltevorsprung radialer Richtung und/oder
in Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung zur Anlage kommt.
[0034] In den nachfolgenden Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsformen für einen
Rotor mit der Anordnung einer Ringabdeckung und Dichtblechen an einer ersten Rotorscheibe
skizziert. Es zeigen:
- Fign. 1
- und 2 perspektivische Ansichten im Halbschnitt auf den Rotor im Bereich der Ringabdeckung
und Dichtbleche;
- Fign. 3
- und 4 die Verbindungsstelle von ersten Randabschnitt, inneren Seitenrand und Befestigungsvorsprung
im Detail;
- Fig. 5
- die Ringabdeckung des Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- der erste Randabschnitt der Ringabdeckung;
- Fig. 7
- die Befestigungsvorsprünge im Detail;
- Fig. 8
- die Aufnahmenut und Sicherungsausnehmung im Detail.
[0035] In den Figuren 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Rotor
in einem Halbschnitt in perspektivischen Ansichten skizziert. Zu erkennen ist zunächst
einmal die auf linker Seite dargestellte erste Rotorscheibe 01 sowie die über die
Verbindungstelle 08 verbundene zweite Rotorscheibe 11. die erste Rotorscheibe 01 weist
hierbei am Umfang verteilt eine Mehrzahl Schaufelhaltenuten 03 auf. Diese 03 sind
bestimmt zur Aufnahme von Laufschaufeln (nicht dargestellt).
[0036] Angrenzend an die erste Rotorscheibe 01 befindet sich eine umlaufende Ringkavität
09. Diese wird weiterhin gebildet abschnittsweise von einem Flansch 13 der zweiten
Rotorscheibe 11. Radial außen liegenden Seite wird die Ringkavität 09 abgeschlossen
von der Ringabdeckung 21, welches 21 sich zwischen der ersten Rotorscheibe 01 und
der zweiten Rotorscheibe 11 erstreckt.
[0037] Weiterhin zu erkennen ist, dass die Schaufelhaltenuten 03 abschnittsweise von Dichtbleche
31 stirnseitig abgedeckt werden, wobei diese 31 auf der radial innen liegenden Seite
zwischen der Ringabdeckung 21 und der ersten Rotorscheibe 01 gelagert sind.
[0038] Weiterhin zu erkennen ist die vorgesehene Kühlluftführung mit Kühlluftbohrungen 06
in der ersten Rotorscheibe 01, welche 06 von einem radial in denjenigen Bereich in
die Ringkavität 09 führen. Von der Ringkavität 09 kann die Kühlluft in den Schaufelhaltenuten
03 einströmen.
[0039] In den Figuren 3 und 4 wird die Anordnung der Dichtbleche 31 zwischen der ersten
Rotorscheibe 01 der Ringabdeckung 21 im Detail skizziert. Zu erkennen ist die Rotorscheibe
01 sich axial erstreckenden Befestigungsvorsprüngen 04, welche 04 jeweils eine hakenförmige
Gestalt radial zur Rotorachse weisend angrenzend an die erste Rotorscheibe 01 befindet
sich die Ringabdeckung 21, welche 21 mit einem ersten Randabschnitt 22 an der ersten
Rotorscheibe 01, das heißt an den Befestigungsvorsprüngen 04 befestigt ist. Weiterhin
zu erkennen ist die Anordnung eines umlaufenden Ringbundes 24 am ersten Randabschnitt
22, wobei zwischen den Befestigungsvorsprüngen 04 und dem Ringbund 24 die Dichtbleche
31 mit einem inneren Seitenrand 32 axial fixiert sind. Weiterhin begrenzt der innere
Seitenrand 22 die Bewegung der Dichtbleche 31 radial auf die Rotorachse zu weisend.
[0040] In der Fig. 5 wird nunmehr die Ringabdeckung 21 dargestellt. Zu erkennen ist der
erste Randabschnitt 22, welcher 22 nochmals in der folgenden Fig. 6 dargestellt wird.
Der erste Randabschnitt 22 weist den umlaufenden Ringbund 24 sowie eine Mehrzahl im
Umfang verteilt am Ende des ersten Randabschnitts 22 angeordneter sich jeweils radial
auswärts erstreckender Bajonettabsätze 23 auf. Diese 23 in mehrfacher Anzahl im Umfang
verteilt bilden die Bajonettverbindung in Zusammenwirken mit den Befestigungsvorsprüngen
04.
[0041] Hierzu skizziert die Fig. 7 die erste Rotorscheibe 01 im Detail mit den hakenförmige
Befestigungsvorsprüngen 04. Zu erkennen ist deren 04 Anordnung jeweils zwischen den
Schaufelhaltenuten 03 somit können jeweils die Bajonettabsatz 23 an den Befestigungsvorsprüngen
04 eingehakt werden.
[0042] Dem ersten Randabschnitt zwei 20 gegenüberliegend an der Ringabdeckung 21 befindet
sich der zweite Randabschnitt 26, an dem eine sich radial auswärts erstreckende Sicherungserhebung
27 angeordnet ist.
[0043] Hierzu skizziert die Fig. 8 den Flansch 13 der zweiten Rotorscheibe 11 im Detail.
Zu erkennen ist die sich axial zur ersten Rotorscheibe 01 in öffnende Aufnahmenut
14. In dieser 14 greift der zweite Randabschnitt 26 der Ringabdeckung 21 ein. Weiterhin
zu erkennen ist eine Sicherungsausnehmung 15 von der Aufnahmenut 14 radial auswärts
erstreckend, in die 15 die Sicherungserhebung 27 eingreifen kann, so das eine Anlage
der Sicherungserhebung 27 an einer Flanke der Sicherungsausnehmung 15 zu Sicherung
in Umfangsrichtung möglich ist.
1. Rotor, insbesondere einer Gasturbine, mit einer ersten Rotorscheibe (01), welche (01)
eine Mehrzahl im Umfang verteilt angeordnete Schaufelhaltenuten (03) aufweist, und
mit einer Ringabdeckung (21), welche (21) eine umlaufende an die erste Rotorscheibe
(01) angrenzende Ringkavität (09) überdeckt und mit einem ersten Randabschnitt (22)
axial und radial bei der ersten Rotorscheibe (01) und an einem gegenüberliegenden
zweiten Randabschnitt (26) zumindest radial gelagert ist, und mit einer Mehrzahl im
Umfang verteilt angeordneter Dichtbleche (31), welche (31) die Schaufelhaltenuten
(03) zumindest abschnittsweise abdecken und mit einen radial inneren Seitenrand (32)
an der ersten Rotorscheibe (01) anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Randabschnitt (22) einen Ringbund (24) aufweist, wobei der innere Seitenrand
(32) zwischen der ersten Rotorscheibe (01) und dem Ringbund (24) axial fixiert ist.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Rotorscheibe (01) den ersten Randabschnitt (22) abschnittsweise überdeckende
zwischen den Schaufelhaltenuten (03) angeordnete Befestigungsvorsprünge (04) aufweist,
wobei insbesondere der innere Seitenrand (32) zwischen den Befestigungsvorsprüngen
(04) und dem Ringbund (24) axial fixiert ist.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Randabschnitt (22) axial in beide Richtungen fixiert ist.
4. Rotor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Randabschnitt (22) mittels einer Bajonettverbindung befestigt ist,
wobei insbesondere die Befestigungsvorsprünge (04) die Bajonettverbindung bilden.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Randabschnitt (26) axial gleiten kann.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Randabschnitt axial fixiert ist.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Rotorscheibe (01) eine Mehrzahl sich in die Ringkavität (09) erstreckende
Kühlluftbohrungen (06) angeordnet ist.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaufelhaltenuten (03) abschnittsweise mit der Ringkavität (09) verbunden sind.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtbleche (31) stromab der letzten Laufschaufelreihe angeordnet sind.
10. Rotor nach einer der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor angrenzend an die erste Rotorscheibe (01) eine zweite Rotorscheibe (02)
aufweist, an der (02) der zweite Randabschnitt (26) radial und/oder axial gelagert
ist.
11. Rotor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Ringkavität (09) über eine Verbindungsstelle (08) der beiden Rotorscheiben
(01,02) erstreckt.
12. Rotor nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Rotorscheibe oder die zweite Rotorscheibe (02) zumindest eine sich axial
öffnende Aufnahmenut (14) aufweist, in die (14) der zweite Randabschnitt (26) eingreift.
13. Rotor nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Rotorscheibe oder die zweite Rotorscheibe (02) einen sich axial-radial
erstreckenden Anschlag aufweist, an dem eine Sicherungserhebung (27) des ersten Randabschnitts
oder des zweiten Randabschnitts (26) anliegt.
14. Rotor nach einer der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Schaufelhaltenuten (03) jeweils Laufschaufeln mit Schaufelfüßen befestigt
sind, wobei die Dichtbleche (31) mit einem radial äußeren Seitenrand an einer die
Rotorscheibe überragenden Schaufelplattform radial und/oder axial gelagert sind.
15. Rotor nach einer der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtbleche (31) einen sich axial zur Rotorscheibe (01) erstreckenden Befestigungsabsatz
aufweisen, welcher an den Befestigungsvorsprüngen (04) und/oder an weiteren sich axial
von der Rotorscheibe erstreckenden Haltevorsprüngen radial und/oder in Umfangsrichtung
zur Anlage kommt.