[0001] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen eine Oberlichtanordnung und ein Verfahren
zum Herstellen einer Oberlichtanordnung.
[0002] Herkömmlicherweise werden die verschiedensten Arten von Beleuchtungen für Innenräume
eingesetzt. Dabei wird eine Beleuchtung herkömmlicherweise nur dann eingesetzt, wenn
nicht ausreichend Tageslicht in dem jeweiligen Raum zur Verfügung steht. Beispielsweise
kann die Beleuchtung mittels Sensoren eingeschaltet werden, sobald es in dem jeweils
zu beleuchtenden Raum zu dunkel wird, und die Beleuchtung kann wieder ausgeschaltet
werden, sobald es wieder hell genug ist. Dabei erfolgt die Beleuchtung eines Raumes
in der Regel von der Deckenwand oder einer Seitenwand des Raumes her. Mit anderen
Worten erfolgt die künstliche Beleuchtung aus einer anderen Richtung als die natürliche
Beleuchtung. Die natürliche Beleuchtung durch ein Fenster hindurch oder beispielsweise
oberhalb von Türen oder anderen Konstruktionselementen kann mittels eines so genannten
Oberlichts, was als so genanntes Kämpferfenster bezeichnet wird, erfolgen. Dabei befindet
sich in der Regel unterhalb des Oberlichts ein Querträger (oder ein anderer geeigneter
Träger), welcher als so genannter Kämpfer bezeichnet wird.
[0003] Verschiedene hierin beschriebene Ausführungsformen basieren beispielsweise darauf,
dass ein Nutzer in einem Raum nicht (oder möglichst wenig) aufgrund einer Veränderung
der Beleuchtungssituation gestört werden soll, insbesondere soll der Nutzer einen
Übergang von natürlicher Beleuchtung zu künstlicher Beleuchtung und umgekehrt nicht
bewusst wahrnehmen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird eine Beleuchtungslösung
beschrieben, bei der während des Tag-Nachtübergangs dem natürlichen Licht allmählich
künstliches Licht hinzugefügt wird und umgekehrt. Dabei erfolgt der Lichteintritt
für das künstliche Licht, gemäß verschiedenen Ausführungsformen, aus derselben Richtung
wie das natürliche Licht. Anschaulich wird mittels künstlichen Lichts ein natürlicher
Lichteinfall durch ein Fenster, z.B. ein Oberlicht, hindurch unterstützt bzw. ersetzt.
Eine vorteilhafte Kombination ergibt sich mit einem Tageslichtumlenksystem, welches
Tageslicht durch ein Fenster hindurch in den Innenraum umlenkt, z.B. welches das Tageslicht
auf die Zimmerdecke in einem Raum umlenkt.
[0004] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird eine Lichtquelle (auch als Leuchtmodul
bezeichnet) in den Rahmen eines Fensters integriert. Die Lage und Orientierung der
Lichtquelle ist dabei derart gewählt, dass der natürliche Lichteinfall (z.B. durch
ein Tageslichtumlenksystem) nachgebildet wird. Ferner wird berücksichtigt, dass beispielsweise
für die Nutzer in dem Raum störende Blendungen durch sichtbare und/oder diffuse Lichtquellen
vermieden werden.
[0005] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine Kämpferfensteranordnung Folgendes
aufweisen: einen Kämpfer, welcher zwischen einem Konstruktionselement und einem Kämpferfenster
angeordnet ist; eine Leuchtmodulanordnung (auch als Lichtquellenanordnung bezeichnet),
welche an und/oder in dem Kämpfer montiert ist, wobei die Leuchtmodulanordnung eine
Horizontalebene definiert, wobei die Leuchtmodulanordnung derart angeordnet und/oder
eingerichtet ist, dass ein Raumbereich oberhalb der Horizontalebene mittels der Leuchtmodulanordnung
beleuchtet wird. Mit anderen Worten kann eine Oberlichtanordnung Folgendes aufweisen:
einen Querträger, welcher zwischen einem Konstruktionselement und einem Oberlicht
angeordnet ist; eine Leuchtmodulanordnung (auch als Lichtquellenanordnung bezeichnet),
welche an und/oder in dem Querträger montiert ist, wobei die Leuchtmodulanordnung
eine Horizontalebene definiert, wobei die Leuchtmodulanordnung derart angeordnet und/oder
eingerichtet ist, dass ein Raumbereich oberhalb der Horizontalebene mittels der Leuchtmodulanordnung
beleuchtet wird.
[0006] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird eine lineare Lichtquelle in einem Raum
oberhalb der Sichtlinie (z.B. bei oder oberhalb einer Raumhöhe von 2 m) im und/oder
an einem Fensterrahmen installiert. Die Installation kann beispielsweise im Kämpfer
erfolgen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen ist die Lichtquelle nach oben gerichtet
und realisiert einen streifenden Lichteinfall an der Deckenwand (auch als Decke bezeichnet)
des Raumes.
[0007] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Abstrahlcharakteristik (z.B. die Winkelverteilung
der Leuchtstärke) derart gestaltet sein oder werden, dass bis zu einer definierten
Raumtiefe eine weitgehend homogene Lichtverteilung an der Deckenwand erreicht wird.
Der Lichtstärkegradient wird dabei für einen Winkel, Φ, zwischen einen Minimalwinkel,
Φ
min, und einem Maximalwinkel, Φ
max, gemäß 1/cos(Φ) erzeugt bzw. bereitgestellt. Es versteht sich, dass Abweichungen
von dieser idealen Konfiguration zulässig sind. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen
kann die Lichtquelle drehbar gelagert sein oder werden, so dass die Installation an
die Raumhöhe angepasst werden kann. Die Lichtfarbe und/oder die Lichthelligkeit kann
beispielsweise zeitabhängig und/oder mittels eines Tageslicht-Sensors gesteuert werden.
[0008] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen ist die Oberlichtanordnung derart bereitgestellt,
dass keine störenden Blendungen für Nutzer in dem Raum entstehen. Der Lichteinfall
erfolgt, gemäß verschiedenen Ausführungsformen, exakt aus der Fensterrichtung. Alternativ
kann die Lichtquelle auch in anderen Konstruktionselementen als in Türen oder Fenstern
installiert werden, z.B. in Büromöbeln, in Trennwänden, oder Ähnlichem.
[0009] Ausführungsbeispiele sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher
erläutert.
Es zeigen
[0010]
Figur 1A eine Oberlichtanordnung in einer schematischen Ansicht, gemäß verschiedenen
Ausführungsformen;
Figuren 1B und 1C jeweils einen Kämpfer und eine Lichtquellenanordnung einer Oberlichtanordnung
in einer schematischen Ansicht, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
Figur 2 eine Oberlichtanordnung in einer schematischen Ansicht, gemäß verschiedenen
Ausführungsformen;
Figur 3 einen Kämpfer und eine Lichtquellenanordnung einer Oberlichtanordnung in einer
schematischen Ansicht, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
Figuren 4A und 4B eine schematische Darstellung einer Lichtabstrahlung einer Lichtquellenanordnung
der Oberlichtanordnung, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
Figuren 4C und 4D schematisch eine winkelabhängige Abstrahlcharakteristik einer Lichtquellenanordnung
der Oberlichtanordnung in zwei zueinander orthogonalen Richtungen;
Figur 5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen der Oberlichtanordnung,
gemäß verschiedenen Ausführungsformen; und
Figuren 6A und 6B jeweils eine schematische Darstellung eines Kämpfers und einer Lichtquellenanordnung
zum Montieren einer Oberlichtanordnung, gemäß verschiedenen Ausführungsformen.
[0011] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische
Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser
Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vorderes",
"hinteres", usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet.
Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen
positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung
und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen
benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne
von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass
die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die
folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche
definiert.
[0012] Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie
"gekoppelt" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten
Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten
Kopplung. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen
Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
[0013] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der hierin verwendete Begriff "vertikal"
als "lotrecht" verstanden werden. Diesbezüglich sind oben und unter entsprechend in
allgemein üblicher Weise definiert. Dementsprechend kann der hierin verwendete Begriff
"vertikale Richtung" als "Lotrichtung", d.h. als Richtung parallel zur wirkenden Gewichtskraft,
verstanden werden. Die vertikale Richtung ist hierin ohne Beschränkung der Allgemeinheit
als Richtung 105 bezeichnet. Eine Horizontalebene oder horizontale Richtung steht
dementsprechend senkrecht auf der vertikalen Richtung. Die Horizontalebene ist hierin
ohne Beschränkung der Allgemeinheit als Ebene 101e bezeichnet, welche senkrecht zur
Richtung 105 ausgerichtet ist. Eine horizontale Richtung ist hierin ohne Beschränkung
der Allgemeinheit als Richtung 101 bezeichnet, welche senkrecht zur Richtung 105 und
parallel zur Ebene 101e ausgerichtet ist.
[0014] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann der hierin verwendete Begriff "Abstrahlcharakteristik"
als "Lichtstärke" verstanden werden oder als jede andere geeignete optische Größe
zum Beschreiben von Lichtausbreitung, Lichtintensität, Farbe, etc. Die Abstrahlcharakteristik
beschreibt beispielsweise die Orts- und Richtungsabhängigkeit, die Intensität, die
Farbe, und/oder Ähnliches des von einer Lichtquelle emittierten Lichts. Die Abstrahlcharakteristik
kann eine entsprechende Beleuchtungscharakteristik auf einer beleuchteten Deckenwand
definieren.
[0015] In
Fig. 1A ist eine Oberlichtanordnung 100 in einer schematischen Schnittansicht dargestellt,
gemäß verschiedenen Ausführungsformen. Dabei kann die Oberlichtanordnung 100 beispielsweise
einen Kämpfer 102 aufweisen, welcher zwischen einem Konstruktionselement 104 und einem
Oberlicht 106 angeordnet ist. Das Konstruktionselement 104 kann beispielsweise eine
Tür, ein Fenster, oder Ähnliches sein. Das Oberlicht 106, auch bezeichnet als Kämpferfenster,
kann beispielsweise ein fest eingebautes Fenster sein. Alternativ dazu kann das Oberlicht
106 ein Fenster mit einem Öffnungsmechanismus sein, wobei das Oberlicht zum Beispiel
zum Öffnen gekippt oder geschwenkt werden kann. Dabei kann das Oberlicht 106 unabhängig
von dem Konstruktionselement 104 geöffnet und/oder geschlossen werden.
[0016] Ferner kann die Oberlichtanordnung 100, gemäß verschiedenen Ausführungsformen, eine
Lichtquellenanordnung 108 aufweisen, welche an und/oder in dem Kämpfer 102 montiert
ist. Die Lichtquellenanordnung 108 kann beispielsweise eine Horizontalebene 101e definieren.
Sofern die Lichtquellenanordnung 108 bündig oder versenkt in den Kämpfer 102 integriert
ist, siehe Fig. 1B, kann auch der Kämpfer 102 selbst die Horizontalebene 101e definieren.
Sofern ein Blendenelement 128 verwendet wird, siehe Fig. 1C, kann auch das Blendenelement
128 die Horizontalebene 101e definieren. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann
die Lichtquellenanordnung 108 derart angeordnet und/oder eingerichtet sein, dass (z.B.
im Wesentlichen nur) ein Raumbereich 108r (beispielsweise in einem Innenraum liegend)
oberhalb der Horizontalebene 101e mittels der Lichtquellenanordnung 108 beleuchtet
wird. Allgemein kann eine geeignete Optik verwendet werden, die Teil der Lichtquellenanordnung
sein kann oder die zusätzlich zur Lichtquellenanordnung bereitgestellt sein kann.
[0017] Wie in Fig. 1A dargestellt ist, kann die mindestens eine Lichtquellenanordnung 108
eine Licht-Hauptabstrahlrichtung 118 aufweisen. Mit anderen Worten kann Licht von
der Lichtquellenanordnung 108 gerichtet abgestrahlt werden. Dies kann beispielsweise
notwendig sein, um das Blenden eines Nutzers in dem Innenraum zu vermeiden. Gemäß
verschiedenen Ausführungsformen kann eine Richtungskomponente 118v der Licht-Hauptabstrahlrichtung
118 vertikal nach oben gerichtet sein. Mit anderen Worten wird das Licht mittels der
Lichtquellenanordnung 108 nach oben in den Raumbereich 108r oberhalb der Horizontalebene
101e abgestrahlt. Ferner kann eine Richtungskomponente 118h der Licht-Hauptabstrahlrichtung
118 horizontal gerichtet sein. Mit anderen Worten kann das Licht mittels der Lichtquellenanordnung
108 schräg nach oben in den Raumbereich 108r oberhalb der Horizontalebene 101e abgestrahlt
werden. Anschaulich wird mittels der Lichtquellenanordnung 108 kein Licht nach unten
abgestrahlt.
[0018] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Oberlichtanordnung 100 eine Blendenstruktur
aufweisen. Dabei sind die Lichtquellenanordnung 108 und die Blendenstruktur derart
relativ zueinander angeordnet und derart eingerichtet, dass nur der Raumbereich 108r
oberhalb der Horizontalebene 101e mittels der Lichtquellenanordnung 108 beleuchtet
wird, wie in Fig. 1B und Fig. 1C veranschaulicht ist.
[0019] In
Fig. 1B sind eine Lichtquellenanordnung 108 und eine Kämpfer 102 einer Oberlicht-Anordnung
100 schematisch dargestellt, gemäß verschiedenen Ausführungsformen. Dabei kann die
Lichtquellenanordnung 108 in einer Aussparung 102a des Kämpfers 102 montiert ist.
Dabei kann die Lichtquellenanordnung 108 bzw. die jeweils lichtemittierende Fläche
der Lichtquellenanordnung 108 (z.B. eine lichtemittierende Optikstruktur oder Ähnliches)
bündig mit einer Oberfläche 102o des Kämpfers 102 abschließen oder noch tiefer in
der Aussparung 102a angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die Tiefe der Aussparung
102a gleich der Bauhöhe der Lichtquellenanordnung 108 sein oder die Tiefe der Aussparung
102a kann größer sein als die Bauhöhe der Lichtquellenanordnung 108. Anschaulich bildet
ein Abschnitt 102b des Kämpfers 102, der neben (parallel zur Richtung 101, d.h. seitlich
neben) der Lichtquellenanordnung 108 bereitgestellt, ist eine Blendenstruktur, die
verhindert, dass Licht von der Lichtquellenanordnung 108 in einen Raumbereich unterhalb
der Horizontalebene 101e abgestrahlt wird.
[0020] In
Fig. 1C ist eine Oberlichtanordnung 100 in einer schematischen Schnittansicht dargestellt,
gemäß verschiedenen Ausführungsformen, wobei ein Blendenelement 128 neben der Lichtquellenanordnung
108 an dem Kämpfer 102 befestigt ist. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die
Lichtquellenanordnung 108 bzw. zumindest die lichtemittierende Fläche der Lichtquellenanordnung
108 bündig mit einer Oberfläche 128o des Blendenelements 128 abschließen oder unterhalb
dieser angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die Bauhöhe des Blendenelements 128
gleich der Bauhöhe der Lichtquellenanordnung 108 sein oder die Bauhöhe des Blendenelements
128 kann größer sein als die Bauhöhe der Lichtquellenanordnung 108. Anschaulich bildet
das Blendenelement, das neben der Lichtquellenanordnung 108 bereitgestellt ist, eine
Blendenstruktur, die verhindert, dass Licht von der Lichtquellenanordnung 108 in einen
Raumbereich unterhalb der Horizontalebene 101e abgestrahlt wird.
[0021] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Blendenstruktur auch zumindest teilweise
in die Lichtquellenanordnung integriert sein. Ferner kann eine Blendenstruktur auch
zumindest teilweise als Reflektorstruktur ausgestaltet sein, zum Beispiel kann die
Blendenstruktur Reflektorelemente aufweisen.
[0022] Die Licht-Hauptabstrahlrichtung 118 kann als die Abstrahlrichtung mit der größten
Lichtintensität verstanden werden. Mit anderen Worten kann die Licht-Hauptabstrahlrichtung
118 eine gerichtete Beleuchtung beschreiben.
[0023] In
Fig. 2 ist eine Oberlichtanordnung 100 in einer schematischen Schnittansicht dargestellt,
gemäß verschiedenen Ausführungsformen, wobei diese dazu verwendet wird, eine Deckenwand
201 in einem Innenraum 200r zu beleuchten. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann
die Lichtquellenanordnung 108 beweglich gelagert sein, z.B. drehbar bzw. schwenkbar
gelagert sein. Somit kann die Licht-Hauptabstrahlrichtung 118 der Lichtquellenanordnung
108 verändert werden, z.B. geschwenkt 218 bzw. gekippt 218 werden. Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen kann somit der Lichtabstrahlwinkel relativ zur Deckenwand 201 an
den Abstand h der Lichtquellenanordnung 108 zur Deckenwand 201 angepasst sein oder
werden. Dies kann dazu verwendet werden, die Deckenwand 201 möglichst homogen zu beleuchten.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein streifender Lichteinfall mit einem
Einfallswinkel 218w in einem Bereich von ungefähr 5° bis ungefähr 45° bereitgestellt
werden. Dabei bezieht sich der Einfallswinkel 218w auf die Licht-Hauptabstrahlrichtung
118.
[0024] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 mindestens
ein Leuchtmodul aufweisen, wobei das mindestens eine Leuchtmodul die Licht-Hauptabstrahlrichtung
118 definiert. Anschaulich kann das Leuchtmodul ein Flächenstrahler sein, d.h. eine
homogen abstrahlende ebene Fläche aufweisen oder erzeugen. Dabei kann die Licht-Hauptabstrahlrichtung
118 senkrecht zur abstrahlenden ebenen Fläche gerichtet sein, d.h. die Flächennormale
der abstrahlenden ebenen Fläche entspricht der Licht-Hauptabstrahlrichtung 118.
[0025] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 mindestens
ein Leuchtmodul und mindestens eine Optik, z.B. eine Linsenstruktur und/oder eine
Reflektorstruktur aufweisen, wobei das mindestens eine Leuchtmodul und/oder die mindestens
eine Optik die Licht-Hauptabstrahlrichtung 118 definieren. Anschaulich kann das Leuchtmodul
ein Flächenstrahler sein, d.h. eine homogen abstrahlende ebene Fläche aufweisen, oder
mittels der Optik kann eine homogen abstrahlende ebene Fläche erzeugt werden. Dabei
kann die Licht-Hauptabstrahlrichtung 118 senkrecht zur abstrahlenden ebenen Fläche
gerichtet sein (siehe Fig. 3). Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung
108 bzw. das Leuchtmodul der Lichtquellenanordnung 108 in einer Richtung der Lichtverteilung
(siehe beispielsweise Fig. 4C) weitgehend als Lambert-Strahler (auch als Lambert'scher
Strahler bezeichnet) eingerichtet sein. In der anderen Richtung kann die Verteilung
von einer Lambertschern Verteilung abweichen und kann eine wesentlich engere Lichtverteilung
aufweisen.
[0026] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können/kann das mindestens eine Leuchtmodul
und/oder die mindestens eine Optik drehbar gelagert sein zum Anpassen 218 (z.B. zum
Kippen bzw. zum Schwenken) der Licht-Hauptabstrahlrichtung 118.
[0027] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 eine lineare
Lichtquellenanordnung 108 sein, die sich entlang einer Längserstreckung (in einer
Richtung senkrecht zu den Richtungen 101, 105) des Kämpfers 102 erstreckt.
[0028] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 ein LED-(lichtemittierende
Diode)-Modul als Leuchtmodul aufweisen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann
das Leuchtmodul mittels einer Leistungsversorgung (nicht dargestellt) betrieben werden,
zum Beispiel kann ein LED-Modul mittels eines Vorschaltgeräts elektrisch versorgt
werden. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Leistungsversorgung, z.B. das
Vorschaltgerät, in den Kämpfer 102 integriert sein oder werden. Somit kann die Oberlichtanordnung
100 auf einfache Weise an ein in dem Raum bereitgestelltes Stromnetz angeschlossen
werden.
[0029] In
Fig. 3 ist eine Lichtquellenanordnung 108 mit einem Leuchtmodul in einer schematischen Schnittansicht
dargestellt, gemäß verschiedenen Ausführungsformen. Die Lichtquellenanordnung 108
bzw. das Leuchtmodul weist eine lichtemittierende Fläche 308 auf, wobei die Lichtquellenanordnung
108 und/oder der Kämpfer 102 und/oder eine Blendenstruktur (wie vorangehend beschrieben
ist) derart eingerichtet sind/ist, dass die lichtemittierende Fläche 308 unterhalb
der Horizontalebene 101e liegt (z.B. kann die Oberkannte der Blendenstruktur die Horizontalebene
101e definieren). Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die lichtemittierende
Fläche 308 die Fläche sein, in der das Licht erzeugt wird, z.B. mittels LEDs, oder
durch die das Licht aus der Lichtquellenanordnung 108 austritt. Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen kann die lichtemittierende Fläche 308 mittels einer lichtdurchlässigen
oder reflektierenden Optik bereitgestellt sein oder werden. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen
kann die Lichtquellenanordnung 108 einen Diffusor aufweisen, durch den das Licht emittiert
wird. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 eine
Optik (z.B. Spiegel, Linsen, Blenden, etc.) aufweisen, durch den das Licht emittiert
wird.
[0030] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Horizontalebene 101e in dem Innenraum
200r oberhalb der Sichtlinie liegen, d.h. beispielsweise oberhalb einer Höhe von 2
m.
[0031] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Oberkante der lichtemittierenden Fläche
308 auf gleicher Höhe oder unterhalb der Oberkante des Kämpfers 102 angeordnet sei,
um eine Blendung zu vermeiden.
[0032] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquelle 108 bzw. die lichtemittierende
Fläche 308 um eine Achse 303 drehbar bzw. schwenkbar gelagert sein, so dass die Lichtverteilung
in gewissen Grenzen an die Raumhöhe, h, angepasst werden kann. Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen kann die Dreh- bzw. Schwenkachse 303 senkrecht zu den Richtungen
101, 105 gerichtet sein.
[0033] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 derart angeordnet
und oder eingerichtet sein, dass die Deckenwand 201 möglichst homogen beleuchtet wird,
wie beispielsweise in Fig. 4A bis Fig. 4D jeweils veranschaulicht ist.
[0034] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtquellenanordnung 108 derart eingerichtet
sein oder werden (z.B. eine Optik oder Ähnliches aufweisen), dass diese Licht entlang
einer ersten Richtung 418a mit einer größeren Intensität emittiert als entlang einer
zweiten Richtung 418b, wobei die erste Richtung 418a eine kleinere vertikale Richtungskomponente
aufweist als die zweite Richtung 418b.
Die beiden Richtungen 418a, 418b liegen dabei in einer Ebene (wie in
Fig. 4A dargestellt ist, aufgespannt durch die Richtungen 101, 105) senkrecht zur Längserstreckung
des Kämpfers 102.
[0035] Anschaulich ist der Winkel zwischen der ersten Richtung 418a und der Deckenwand 201
geringer als der Winkel zwischen der zweiten Richtung 418b und der Deckenwand 201.
Mit anderen Worten kann die Lichtquellenanordnung 108 derart eingerichtet sein, dass
jeweils ein zweiter Bereich 201b der Deckenwand 201, der näher an der Lichtquellenanordnung
108 liegt als ein erster Bereich 201, mit der gleichen Bestrahlungsstärke beleuchtet
wird, wie der erste Bereich 201a der Deckenwand 201. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass in die Richtung des zweiten Bereichs 201b Licht mit einer geringeren
Intensität emittiert wird als in Richtung des ersten Bereichs 201a. Es versteht sich,
dass zum Vergleichen zweier Richtungen miteinander jeweils gleich lange Vektoren (z.B.
Einheitsvektoren) verwendet werden können.
[0036] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird die Beleuchtung der Deckenwand 201 durch
den Strahlungs- und Neigungswinkel derart eingestellt, dass diese homogen, zum Beispiel
ohne Schatten, beleuchtet wird. Der Innenraum 200r wird dabei indirekt durch Reflexion
des Lichts an der Deckenwand 201 beleuchtet. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen
kann eine Optik verwendet werden, um den Strahlungs- und Neigungswinkel entsprechend
einzustellen bzw. anzupassen. Die Optik kann beispielsweise drehbar oder schwenkbar
gelagert sein. Die Optik kann beispielsweise mindestens einen Reflektor und/oder mindestens
eine Linse aufweisen. Die Optik kann derart bereitgestellt sein, dass ein streifender
Lichteinfall an der Deckenwand 201 erreicht wird.
[0037] Bei einer vordefinierten Deckenhöhe, h, über dem Kämpfer 102 bzw. über der Lichtquellenanordnung
108 und einer entsprechenden Raumtiefe, t, kann die Lichtquellenanordnung 108 eingestellt
werden, den Bereich bis zu einer maximalen Raumtiefe, t
max, möglichst homogen zu beleuchten. Aus der maximalen Raumtiefe, t
max, ergibt sich ein maximaler Lichtabstrahlwinkel, Φ
max, gemäß der geometrischen Relation:

wie beispielsweise in
Fig. 4B in einer schematischen Ansicht dargestellt ist.
[0038] Dabei kann die Lichtquellenanordnung 108 derart eingerichtet sein, dass diese in
Abhängigkeit vom Lichtabstrahlwinkel eine Lichtstärke, L(Φ), erzeugt, die sich mit
folgender Formel näherungsweise beschreiben lässt:

bis zu einem maximalen Lichtabstrahlwinkel, Φ
max.
[0039] Eine derartige Lichtstärkeverteilung ist beispielhaft in
Fig. 4C schematisch dargestellt. Das Ansteigen der Lichtstärke, L(Φ), mit zunehmendem Lichtabstrahlwinkel,
Φ, gleicht anschaulich die geometrische Lage der Deckenwand 201 relativ zu der Lichtquellenanordnung
108 aus, so dass die Deckenwand 201 im Wesentlichen homogen beleuchtet wird.
[0040] Eine Lichtstärkeverteilung über den Winkel (Θ) in Richtung 103 quer (in einem 90°
Winkel) zur Achse (Φ) ist beispielhaft in
Fig. 4D schematisch dargestellt. Die Lichtstärkeverteilung kann beispielsweise im Wesentlichen
der eines Lambert-Strahlers entsprechen. Allerdings kann diese seitlich begrenzt sein
oder werden (als cut-off bezeichnet), z.B. mittels einer Blendenanordnung. Mit anderen
Worten kann die Lichtquellenanordnung 108 eine Blendenanordnung aufweisen, welche
eine Lichtausbreitung entlang einer Richtung 103 parallel zur Längserstreckung des
Kämpfers 102 bzw. einen seitlichen Abstrahlwinkel, Θ, beeinflusst, z.B. ab einem vordefinierten
Winkel 403c beschränkt.
[0041] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtverteilung in 90°-Richtung zu
Φ einen Cut-Off aufweisen, um beispielsweise die Beleuchtungsstärke auf Seitenwänden
eines Raumes zu reduzieren. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann in der Nähe
der Seitenwände eines Raumes angepasste Lichtquellenanordnung 108 verwendet werden,
die eine asymmetrische Lichtverteilung aufweist.
[0042] Beim Bau eines Oberlichts kann es erforderlich sein, dass dieses in jeder beliebigen
Breite hergestellt wird. Dabei kann es, wie hierin beschrieben ist, sinnvoll sein,
eine Lichtquellenanordnung 108 in und/oder an einem Kämpfer 102 bereitzustellen. Gemäß
verschiedenen Ausführungsformen werden der Kämpfer 102 und die Lichtquellenanordnung
108 derart bereitgestellt, dass der Kämpfer 102 auch bei montierter Lichtquellenanordnung
108 noch auf eine gewünschte Länge gekürzt werden kann, so dass ein Oberlicht mit
der entsprechenden Breite gebaut werden kann.
[0043] In
Fig. 5 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens 500 zum Herstellen einer Oberlichtanordnung
100 dargestellt, wobei das Verfahren aufweisen kann: in 510, Bereitstellen eines längserstreckten
Kämpfers 102 (siehe Fig. 6A), wobei an dem längserstreckten Kämpfer 102 eine lineare
Lichtquellenanordnung 108 montiert ist, wobei die lineare Lichtquellenanordnung 108
eine erste Länge 503a aufweist, die geringer ist als eine zweite Länge 503b des längserstreckten
Kämpfers 102; und (z.B. anschließend), in 520, Kürzen nur des längserstreckten Kämpfers
102 (z.B. mittels Sägens, etc.) auf die erste Länge 503a oder auf eine dritte Länge
503c, die größer ist als die erste Länge 503a; und (z.B. anschließend), Montieren
des gekürzten Kämpfers 102 in einer Oberlichtanordnung 100 unterhalb eines Oberlichts
106 (siehe Fig. 1A).
[0044] Fig. 6A veranschaulicht einen längserstreckten Kämpfer 102, d.h. einen Querträger zum Einbauen
in eine Tür- oder Fensteranordnung mit Oberlicht, in einer schematischen Ansicht.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird an und/oder in dem längserstreckten Kämpfer
102 eine (z.B. lineare) Lichtquellenanordnung 108 montiert. Die Lichtquellenanordnung
108 kann eine erste Länge 503a und der längserstreckte Kämpfer 102 kann eine zweite
Länge 503b aufweisen, wobei die erste Länge 503a geringer ist als die zweite Länge
503b. Anschaulich wird an dem längserstreckten Kämpfer 102 ein Spielraum zum Zuschneiden
des längserstreckten Kämpfers 102 auf eine gewünschte Länge vorgehalten. Beim Zuschneiden
des längserstreckten Kämpfers 102 kann beispielsweise die Lichtquellenanordnung 108
nicht geschnitten werden bzw. unbeschädigt bleiben. Anschaulich kann der längserstreckte
Kämpfer 102 bis maximal auf die erste Länge 503a der Lichtquellenanordnung 108 zugeschnitten
werden, wie in
Fig. 6B in einer schematischen Ansicht veranschaulicht ist.
[0045] Der auf die gewünschte Länge gekürzte Kämpfer 102 kann in einer Oberlichtanordnung
100 unterhalb eines Oberlichts 106 (siehe Fig. 1A) montiert werden bzw. zum Bereitstellen
einer Oberlichtanordnung 100 verwendet werden, wie hierin beschrieben ist.
[0046] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine Kämpferfensteranordnung (mit anderen
Worten eine Oberlichtanordnung 100) Folgendes aufweisen: einen Kämpfer 102, welcher
zwischen einem Konstruktionselement 104 und einem Kämpferfenster 106 (mit anderen
Worten einem Oberlicht 106) angeordnet ist; mindestens eine Leuchtmodulanordnung (auch
als Lichtquellenanordnung 108 bezeichnet), welche an und/oder in dem Kämpfer 102 montiert
ist und Licht mit einer Emissionsrichtungsverteilung emittiert, wobei jede Emissionsrichtung
der Emissionsrichtungsverteilung eine vertikal nach oben gerichtete Richtungskomponente
aufweist.
[0047] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Emissionsrichtungsverteilung in einer
Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Kämpfers eine erste Emissionsrichtung und
eine zweite Emissionsrichtung aufweisen, wobei die erste Emissionsrichtung eine kleinere
vertikale Richtungskomponente aufweist als die zweite Emissionsrichtung, und wobei
entlang der ersten Emissionsrichtung eine größere Lichtintensität abgestrahlt wird
als entlang der zweiten Emissionsrichtung.
[0048] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine Oberlichtanordnung 100 Folgendes
aufweisen: einen Kämpfer 102, welcher zwischen einem Konstruktionselement 104 und
einem Oberlicht 106 angeordnet ist; eine Lichtquellenanordnung 108, welche an und/oder
in dem Kämpfer 102 montiert ist, wobei die Lichtquellenanordnung 108 eine Horizontalebene
101e definiert und derart angeordnet und/oder eingerichtet ist, dass im Wesentlichen
ein Raumbereich 108r oberhalb der Horizontalebene 101e mittels der Lichtquellenanordnung
108 beleuchtet wird.
[0049] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann in den Kämpfer 102 und/oder in die Lichtquellenanordnung
108 mindestens ein Sensor integriert sein oder werden, zum Beispiel ein Lichtsensor.
Ferner kann die Lichtquellenanordnung 108 derart eingerichtet sein, dass diese Licht
in verschiedenen Farben abstrahlen kann. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann
eine Steuerung/Regelung derart eingerichtet sein, dass sich die Farbe des mittels
der Lichtquellenanordnung 108 emittierten Lichts verändert. Die Farbveränderung kann
dabei auf das aktuelle Tageslicht angepasst sein oder werden um eine vordefinierte
Beleuchtung innerhalb des Innenraumes 200r zu erreichen.
[0050] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine Oberlichtanordnung Folgendes aufweisen:
einen Kämpfer, welcher zwischen einem Konstruktionselement und einem Oberlicht angeordnet
ist; eine Lichtquellenanordnung, welche an und/oder in dem Kämpfer montiert ist.
[0051] Beispiel 1 ist eine Oberlichtanordnung, aufweisend: einen Kämpfer, welcher zwischen
einem Konstruktionselement und einem Oberlicht angeordnet ist; eine Lichtquellenanordnung,
welche an und/oder in dem Kämpfer montiert ist, wobei die Lichtquellenanordnung eine
Horizontalebene definiert; und eine Blendenstruktur, wobei die Lichtquellenanordnung
und die Blendenstruktur derart relativ zueinander angeordnet sind und eingerichtet
sind, dass im Wesentlichen ein Raumbereich oberhalb der Horizontalebene mittels der
Lichtquellenanordnung beleuchtet wird. Beispielsweise kann nur ein Raumbereich oberhalb
der Horizontalebene mittels der Lichtquellenanordnung direkt beleuchtet werden.
[0052] In Beispiel 2 kann die Oberlichtanordnung gemäß Beispiel 1 optional aufweisen, dass
der Kämpfer eine längserstreckte Aussparung aufweist, in welcher die Lichtquellenanordnung
angeordnet ist, wobei ein Bereich des Kämpfers neben der Aussparung die Blendenstruktur
bildet.
[0053] In Beispiel 3 kann die Oberlichtanordnung gemäß Beispiel 1 optional aufweisen, dass
die Blendenstruktur mindestens ein Blendenelement aufweist, welches neben der Lichtquellenanordnung
an dem Kämpfer montiert ist.
[0054] In Beispiel 4 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 3 optional
aufweisen, dass die mindestens eine Lichtquellenanordnung beweglich (z.B. drehbar
und/oder schwenkbar) gelagert ist zum Anpassen einer Abstrahlcharakteristik der Lichtquellenanordnung.
[0055] In Beispiel 5 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 4 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung mindestens ein Leuchtmodul und mindestens
eine Optik, z.B. eine Linsenstruktur und/oder eine Reflektorstruktur, aufweist, wobei
das mindestens eine Leuchtmodul und/oder die mindestens eine Optik eine Abstrahlcharakteristik
der Lichtquellenanordnung definieren.
[0056] In Beispiel 6 kann die Oberlichtanordnung gemäß Beispiel 4 oder 5 optional aufweisen,
dass die Abstrahlcharakteristik eine Licht-Hauptabstrahlrichtung mit einer vertikal
nach oben gerichteten Richtungskomponente aufweist.
[0057] In Beispiel 7 kann die Oberlichtanordnung gemäß Beispiel 6 optional aufweisen, dass
Licht-Hauptabstrahlrichtung ferner eine horizontale Richtungskomponente aufweist.
[0058] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Abstrahlcharakteristik derart eingerichtet
sein, dass die Licht-Hauptabstrahlrichtung in einem Winkel ausgehend von der vertikalen
Richtung in einem Bereich von ungefähr 10° bis ungefähr 80° liegt, e.g. in einem Bereich
von ungefähr 20° bis ungefähr 70°.
[0059] In Beispiel 8 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 7 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung eine lineare Lichtquellenanordnung ist.
Die Lichtquellenanordnung kann derart an und/oder in dem Kämpfer montiert sein, die
diese sich entlang einer Längserstreckung des Kämpfers erstreckt.
[0060] In Beispiel 9 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 8 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung derart eingerichtet ist, dass diese Licht
in einer Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Kämpfers in eine erste Richtung
mit einer ersten Lichtintensität und in eine zweite Richtung mit einer zweiten Lichtintensität
abstrahlt, wobei die erste Richtung eine kleinere vertikale Richtungskomponente aufweist
als die zweite Richtung, und wobei die erste Lichtintensität größer ist als die zweite
Lichtintensität. Anschaulich weist die erste Richtung einen größeren Winkel ausgehend
von der vertikalen Richtung auf als die zweite Richtung.
[0061] In Beispiel 10 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 9 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung eingerichtet ist, eine oberhalb des Oberlichts
befindliche Deckenwand homogenen zu beleuchten.
[0062] In Beispiel 11 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 10 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung an deren einander gegenüberliegenden Endabschnitten
eine seitliche Blendenanordnung aufweist zum Anpassen einer Abstrahlcharakteristik
an die Breite einer oberhalb des Oberlichts befindlichen Deckenwand.
[0063] In Beispiel 12 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 11 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung ein LED-Modul aufweist.
[0064] In Beispiel 13 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 12 optional
aufweisen, dass das Konstruktionselement eine Tür oder ein Fenster aufweist.
[0065] In Beispiel 14 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 13 optional
aufweisen, dass die Lichtquellenanordnung eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik
aufweist zum Vermeiden einer Beleuchtung einer Seitenwand eines Raumes.
[0066] In Beispiel 15 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 14 optional
ferner aufweisen: eine Tagelichtumlenkung, welche derart relativ zu dem Oberlicht
angeordnet ist, dass Tageslicht durch das Oberlicht hindurch umgelenkt wird.
[0067] In Beispiel 16 kann die Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele 1 bis 15 optional
ferner aufweisen: mindestens einen Sensor. Der mindestens einen Sensor kann beispielsweise
eingerichtet sein zum Ermitteln von Sensordaten, die eine aktuelle Licht-Charakteristik
(z.B. die Farbe und/oder die Intensität des Lichts) repräsentieren. Der mindestens
eine Sensor kann beispielsweise an und/oder in dem Kämpfer montiert sein. Der mindestens
eine Sensor kann beispielsweise einen Tageslichtsensor sein oder aufweisen.
[0068] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann mindestens eine Steuerung verwendet werden,
welche die Abstrahlcharakteristik, vorzugsweise eine Farbe und/oder eine Intensität,
des von der Lichtquellenanordnung emittierten Lichts verändert. Die Steuerung kann
beispielsweise eine Zeitsteuerung sein oder aufweisen.
[0069] In Beispiel 17 kann die Oberlichtanordnung gemäß Beispiel 16 optional ferner aufweisen:
mindestens eine Steuerung oder Regelung. Die mindestens eine Steuerung oder Regelung
kann eingerichtet sein, basierend auf den Sensordaten die Abstrahlcharakteristik (z.B.
die Lichtintensität und/oder die Farbe) des von der Lichtquellenanordnung emittierten
Lichts zu verändern.
[0070] Beispiel 18 betrifft das Verwenden einer Oberlichtanordnung gemäß einem der Beispiele
1 bis 17 in einem Raum mit einer Deckenwand zum Beleuchten der Deckenwand mittels
der Lichtquellenanordnung. Dabei kann das beleuchten mit einem streifenden Lichteinfall
erfolgen.
[0071] Beispiel 19 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Oberlichtanordnung, das Verfahren
aufweisend: Bereitstellen eines längserstreckten Kämpfers, wobei an dem längserstreckten
Kämpfer eine lineare Lichtquellenanordnung montiert ist, wobei die lineare Lichtquellenanordnung
eine erste Länge aufweist, die geringer ist als eine zweite Länge des Kämpfers; und
anschließend, Kürzen nur des Kämpfers auf die erste Länge oder auf eine dritte Länge,
die größer ist als die erste Länge; und Montieren des gekürzten Kämpfers in einer
Oberlichtanordnung unterhalb eines Oberlichts.
[0072] Beispiel 20 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Oberlichtanordnung gemäß Beispiel
17, das Verfahren aufweisend: Ermitteln von Referenzdaten, welche eine Referenz-Licht-Charakteristik
einer natürlichen Beleuchtung in einem Innenraum repräsentieren, Ermitteln von Daten,
die eine aktuelle Licht-Charakteristik in einem Innenraum repräsentieren, Ermitteln
einer Abstrahlcharakteristik (z.B. eine Farbe und/oder eine Intensität) für die Lichtquellenanordnung
der Oberlichtanordnung basierend auf den ermittelten Daten und den Referenzdaten zum
Bereitstellen der Referenz-Licht-Charakteristik in dem Innenraum, wenn die aktuelle
Licht-Charakteristik von der Referenz-Licht-Charakteristik abweicht; Abstrahlen von
Licht mittels der Lichtquellenanordnung 108 gemäß der Abstrahlcharakteristik.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0073]
- Oberlichtanordnung
- 100
- Richtungen
- 101, 103, 105
- Horizontalebene
- 101e
- Kämpfer
- 102
- Aussparung des Kämpfers
- 102a
- Bereich des Kämpfers
- 102b
- Oberfläche des Kämpfers
- 102o
- Konstruktionselement
- 104
- Oberlicht
- 106
- Lichtquellenanordnung
- 108
- Raumbereich
- 108r
- Licht-Hauptabstrahlrichtung
- 118
- vertikale Richtungskomponente
- 118v
- horizontale Richtungskomponente
- 118h
- Blendenelement
- 128
- Oberfläche des Blendenelements
- 128o
- Innenraum
- 200r
- Deckenwand
- 201
- Deckenwandbereiche
- 201a, 201b
- Schwenken/Kippen
- 218
- Einfallswinkel
- 218w
- Dreh-Schwenk-Achse
- 303
- lichtemittierende Fläche
- 308
- Winkel
- 403c
- erste Richtung
- 418a
- zweite Richtung
- 418b
- Verfahren
- 500
- Verfahrensschritte
- 510, 520, 530
- Längen
- 503a, 503b, 503c
1. Oberlichtanordnung (100), aufweisend:
• einen Kämpfer (102), welcher zwischen einem Konstruktionselement (104) und einem
Oberlicht (106) angeordnet ist;
• eine Lichtquellenanordnung (108), welche an und/oder in dem Kämpfer (102) montiert
ist, wobei die Lichtquellenanordnung (108) oder der Kämpfer (102) eine Horizontalebene
(101e) definiert;
• eine Blendenstruktur, wobei die Lichtquellenanordnung (108) und die Blendenstruktur
derart relativ zueinander angeordnet sind und derart eingerichtet sind, dass im Wesentlichen
ein Raumbereich (108r) oberhalb der Horizontalebene (101e) mittels der Lichtquellenanordnung
(108) beleuchtet wird.
2. Oberlichtanordnung (100) gemäß Anspruch 1,
wobei der Kämpfer (102) eine längserstreckte Aussparung (102a) aufweist, in welcher
die Lichtquellenanordnung (108) angeordnet ist, wobei ein Bereich (102b) des Kämpfers
(102) neben der Aussparung (102a) die Blendenstruktur bildet.
3. Oberlichtanordnung (100) gemäß Anspruch 1,
wobei die Blendenstruktur mindestens ein Blendenelement (128) aufweist, welches neben
der Lichtquellenanordnung (108) an dem Kämpfer (102) montiert ist.
4. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die mindestens eine Lichtquellenanordnung (108) beweglich gelagert ist zum Anpassen
einer Abstrahlcharakteristik der Lichtquellenanordnung.
5. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) mindestens ein Leuchtmodul und mindestens Optik
aufweist, wobei das mindestens eine Leuchtmodul und/oder die mindestens eine Optik
eine Abstrahlcharakteristik der Lichtquellenanordnung definieren.
6. Oberlichtanordnung (100) gemäß Anspruch 4 oder 5,
wobei die Abstrahlcharakteristik eine Licht-Hauptabstrahlrichtung (118) mit einer
vertikal nach oben gerichteten Richtungskomponente (118v) aufweist.
7. Oberlichtanordnung (100) gemäß Anspruch 6,
wobei Licht-Hauptabstrahlrichtung (118) ferner eine horizontale Richtungskomponente
(118h) aufweist.
8. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) eine lineare Lichtquellenanordnung ist, die
sich entlang einer Längserstreckung des Kämpfers (102) erstreckt.
9. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) derart eingerichtet ist, dass diese Licht in
einer Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Kämpfers (102) in eine erste Richtung
(418a) mit einer ersten Lichtintensität und in eine zweite Richtung (418b) mit einer
zweiten Lichtintensität abstrahlt, wobei die erste Richtung (418a) einen größeren
Winkel ausgehend von der vertikalen Richtung aufweist als die zweite Richtung (418b),
und wobei die erste Lichtintensität größer ist als die zweite Lichtintensität.
10. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) im Wesentlichen gemäß einer 1/cos(phi)-Abstrahlcharakteristik
eingerichtet ist zum homogenen Beleuchten einer Deckenwand (201).
11. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) an deren einander gegenüberliegenden Endabschnitten
eine seitliche Blendenanordnung aufweist zum Anpassen einer Abstrahlcharakteristik
an die Breite einer Deckenwand (201) .
12. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) ein LED-Modul aufweist.
13. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei das Konstruktionselement (104) eine Tür oder ein Fenster aufweist.
14. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13,
wobei die Lichtquellenanordnung (108) eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik aufweist
zum Vermeiden einer Beleuchtung einer Seitenwand.
15. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, ferner aufweisend:
eine Tagelichtumlenkung, welche derart relativ zu dem Oberlicht (106) angeordnet ist,
dass Tageslicht durch das Oberlicht (106) hindurch umgelenkt wird.
16. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, ferner aufweisend:
• mindestens einen Sensor zum Ermitteln von Sensordaten, die eine aktuelle Licht-Charakteristik
repräsentieren, und
• mindestens eine Regelung, welche basierend auf den Sensordaten die Abstrahlcharakteristik,
vorzugsweise eine Farbe und/oder eine Intensität, des von der Lichtquellenanordnung
(108) emittierten Lichts regelt.
17. Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, ferner aufweisend:
mindestens eine Steuerung, welche die Abstrahlcharakteristik, vorzugsweise eine Farbe
und/oder eine Intensität, des von der Lichtquellenanordnung (108) emittierten Lichts
steuert.
18. Verwenden einer Oberlichtanordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Beleuchten
einer Wand (201) mittels der Lichtquellenanordnung (108) in streifendem Lichteinfall.
19. Verfahren zum Herstellen einer Oberlichtanordnung, das Verfahren aufweisend:
• Bereitstellen eines längserstreckten Kämpfers, wobei an dem längserstreckten Kämpfer
eine lineare Lichtquellenanordnung montiert ist, wobei die lineare Lichtquellenanordnung
eine erste Länge aufweist, die geringer ist als eine zweite Länge des Kämpfers; und
anschließend,
• Kürzen nur des Kämpfers auf die erste Länge oder auf eine dritte Länge, die größer
ist als die erste Länge; und
• Montieren des gekürzten Kämpfers in einer Oberlichtanordnung unterhalb eines Oberlichts.