[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rostblock für einen Rost einer Verbrennungsanlage,
insbesondere einer Müllverbrennungsanlage, sowie auf ein Verfahren zu Zusammenbau
und Demontage eines Rostblockes.
[0002] Derartige Rostblöcke finden Verwendung in Verbrennungsanlagen, welche Roste zur Förderung
von Brenngut durch einen Verbrennungsraum aufweisen. Insbesondere in Anlagen zur Verbrennung
von Abfall sind die Roste, bedingt durch das Brenngut, einer hohen thermischen und
mechanischen Belastung ausgesetzt. Die Roste sind üblicherweise durch dachziegelartig
aufeinander liegende, quer zur Transportrichtung des Brenngutes angeordnete, Reihen
von Rostblöcken gebildet. Die Rostblöcke einer Reihe stützen sich einerseits mit einem
angeformten Fuss auf einer Lauffläche der Rostblöcke der darunter liegenden Reihe
und andrerseits auf unter den Rostblöcken angebrachte Halterohre. Mit Hilfe dieser
Halterohre werden einzelne Reihen von Rostblöcken bewegt und dadurch das Brenngut
mit Hilfe einer über der Lauffläche des nachfolgenden Rostblocks angeordneten Stirnfläche
durch den Verbrennungsraum gefördert. Üblicherweise sind die Rostblöcke einer Reihe
miteinander verbunden, beispielsweise durch Verschraubungen. Dadurch wird gewährleistet,
dass eine Rostblockreihe synchron bewegt werden kann und beispielsweise durch das
Brenngut nicht einzelne Rostblöcke einer Reihe abgehoben werden. Die hohe mechanische
Belastung entsteht durch die Förderbewegung der Rostblöcke. Die hohe thermische Belastung
ist gegeben durch das sich in seiner Zusammensetzung und den Eigenschaften, wie Grösse,
Gewicht, Heizwert oder Brennverhalten ständig ändernde Brenngut. Insbesondere zeigen
die hohen Belastungen am in Förderrichtung gesehenen vorderen Ende der verwendeten
Rostblöcke ihre Wirkung durch einen mechanischen und thermischen Verschleiss.
[0003] Durch den in der
EP 0 170 803 A1 vorgeschlagenen zweiteiligen Rostblock sollte diesem Umstand Rechnung getragen werden.
Die
EP 0 170 803 A1 offenbart einen Rostblock, welcher ein auswechselbares Kopfstück aufweist, welches
an einem Trägerteil befestigt ist. Es wird vorgeschlagen eine lösbare Befestigung
der Bauteile auf der dem Brenngut abgewandten Seite des Rostblocks vorzusehen. Nachteilig
an dieser Ausführung ist, dass dadurch für den Austausch des Kopfstückes eine Zugänglichkeit
des Rostblockes von beiden Seiten gegeben sein muss oder der Rostblock aus dem Rost
herausgehoben werden muss.
[0004] Weiter offenbart die
DE 75 21 218 U1 ebenfalls einen Rostblock welcher aus zwei Teilen zusammengesetzt wird. Dabei wird
ein Kopfstück auf eine Grundplatte von der Seite, quer zur Transportrichtung des Brennguts,
ein- beziehungsweise übergeschoben. Die Befestigung erfolgt dabei formschlüssig, die
beiden Bauteile sind in ihrer Form derart ausgebildet, dass keine weitere Befestigung
notwendig ist. Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass ein seitliches Einführen
eines Kopfstückes auf die Grundplatte nur im ausgebauten oder zumindest angehobenen
Zustand des Rostblocks möglich ist
[0005] Die Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde einen Rostblock vorzuschlagen, welcher
die zuvor geschilderten Nachteile bekannter Ausführungen vermeidet und einen sicheren
Betrieb des Rostes gewährleistet und einen einfachen Austausch der Verschleissteile
des Rostblockes im eingebauten Zustand des Rostblockes ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem ein Rostblock mit einem Grundelement und
einem an einer Oberseite des Grundelements angeordneten Kopfstück vorgeschlagen wird
nach Anspruch 1.
[0007] Bei der vorgeschlagenen Lösung ist ein Rostblock mit einem Grundelement und einem
am Grundelements angeordneten Kopfstück vorgesehen, wobei das Grundelement zumindest
einen in Richtung des Kopfstückes gerichteten Vorsprung und zumindest eine zur Anlage
des Kopfstückes vorgesehene und mit zumindest einer Durchtrittsöffnung versehene Auflage
aufweist. Das Kopfstück weist zumindest einen zum Grundelement gerichteten Rücksprung
und zumindest eine Durchtrittsöffnung auf, wobei der Vorsprung des Grundelements und
der Rücksprung des Kopfstückes aufeinander abgestimmt sind, sodass eine Positionierung
des Kopfstückes am Grundelement durch deren Zusammenwirken gegeben ist, und wobei
die Durchtrittsöffnung in der Auflage des Grundelements und die Durchtrittsöffnung
des Kopfstückes konzentrisch übereinander angeordnet sind. Ein Metallstift ist zur
Einführung in die Durchtrittsöffnungen vorgesehen und zur Sicherung des Kopfstückes
am Grundelement ist der Metallstift mit dem Kopfstück verschweisst.
[0008] Das Grundelement weist ein Haltelement zur Abstützung auf den Halterohren und einen
Fuss zur Abstützung auf der Laufläche des nächstliegenden, unterhalb des Grundelements
angeordnetes weiteren Grundelements auf. Im zusammengefügten Zustand des Rostblocks
wirkt der am Grundelement angebrachte Vorsprung mit dem am Kopfstück vorhanden Rücksprung
derart zusammen, dass das Kopfstück am Grundelement eine vorgesehene Position einnimmt.
Dabei kann der Vorsprung als eine dem Kopfstück entgegen gerichtete Rippe oder Ausstülpung
einer Rippe ausgebildet sein. Dieser Vorsprung greift in den am Kopfstück vorgesehenen
Rücksprung ein. Der Rücksprung kann dabei als eine einfache Vertiefung oder ebenfalls
als eine Rippe ausgebildet sein. Bestehen Vorsprung und Rücksprung als entsprechend
ausgeformte Rippen, ergibt sich eine Positionierung des Kopfstückes nur in derjenigen
Richtung, in welcher die Rippen ineinandergreifen. In Zusammenarbeit mit den Auflagen
des Grundelements auf welchen das Kopfstück aufliegt, ist es vorteilhaft, wenn die
Positionierung des Kopfstückes gegenüber dem Grundelement in senkrechter Richtung
gegen die Lauffläche des Rostblocks erfolgt.
[0009] Es ist jedoch auch denkbar, dass das Grundelement mit einer derart geformten Ausstülpung
gegen das Kopfstück versehen ist, das diese in eine entsprechende Vertiefung des Kopfstückes
eingreift und dadurch eine Positionierung des Kopfstückes in mehrere Richtungen erfolgen
kann. Durch das Anlegen des Kopfstückes auf den dafür vorgesehenen Auflagen des Grundelementes
und das Zusammenwirken von Vorsprung und Rücksprung wird das Kopfstück am Grundelement
in einer vorgesehenen Position gehalten bei einer dem Einbauzustand des Rostblocks
entsprechenden Lage.
[0010] Ebenso kann vorteilhafterweise das Kopfstück auf einem quer zur Förderrichtung des
Brennguts im Grundelement angeordneten Fuss zusätzlich abgestützt werden.
[0011] Durch die konzentrische Anordnung der Durchtrittsöffnungen in der Auflage des Grundelements
und im Kopfstück wird ein Einsetzen eines Metallstifts in die Durchtrittsöffnungen
möglich. Die Form des Metallstiftes ist dabei der Form der Durchtrittsöffnungen entsprechend.
Die geometrische Form kann beispielsweise kreisförmig oder vieleckig sein. Nach Einsetzen
des Metallstifts wird dieser mit dem Kopfstück verschweisst und somit unverrückbar
in den Durchtrittsöffnungen gehalten. Dadurch ist eine Verschiebung oder gar ein Auseinanderfallen
der beiden Bauteile des Rostblockes nicht mehr möglich. Ein Vorteil dieser Befestigungsart
ist, dass der Zusammenbau oder das Austauschen des Kopfstückes von einer gegen das
Brenngut gerichteten Seite möglich ist. Ein Austauschen der Kopfstücke kann demnach
im Verbrennungsraum erfolgen. Es besteht keine Notwendigkeit die untereinander in
einer Reihe verbundenen Rostblöcke zu trennen. Es ist somit nicht mehr notwendig,
ein einmal in den Rost eingebautes Grundelement bewegen oder ausbauen zu müssen.
[0012] Vorteilhafterweise sind an beiden Enden des Grundelements und des Kopfstückes jeweils
ein Vorsprung respektive Rücksprung angeordnet. In Kombination mit einer mittig vorgesehenen
Auflage am Grundelement ergibt sich für das Kopfstück eine Anlage am Grundelement
in drei Punkten.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Grundelement zwei Vorsprünge und zwei
mit jeweils einer Durchtrittsöffnung versehene Auflagen und das Kopfstückes zwei Rücksprünge
und entsprechend ebenfalls zwei Durchtrittsöffnungen aufweist. Die beiden Vorsprung
- Rücksprung - Verbindungen, wie auch die Auflagen des Grundelements können dabei
beliebig an Grundelement und Kopfstück vorgesehen sein. Es hat sich gezeigt, dass
durch den Einsatz von zwei Metallstiften zur Sicherung des Kopfstückes eine aufgrund
des Eigengewichts des Kopfstückes maximal mögliche Breite des Rostblocks genutzt werden
kann.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Durchtrittsöffnungen rechteckförmig sind.
Die Anordnung des Rechtecks wird dabei auf die mechanische Beanspruchung des Kopfstückes
abgestimmt. Da durch die Bewegung des Rostblocks in Förderrichtung des Brenngutes
über den darunter liegenden Rostblock eine höhere Belastung als in Querrichtung dazu
besteht, ist die Längsseite des Rechtecks entsprechend gegen die Förderrichtung des
Brennguts gerichtet.
[0015] Vorteilhafterweise ist zumindest eine dem Kopfstück entgegen gerichtete Rippe unterhalb
der Durchtrittsöffnung im Grundelement vorgesehen. Die Rippe kann mit einer den Vorsprung
am Grundelement bildenden Rippe identisch sein. Bevorzugterweise ist eine Vielzahl
von derartigen einen Vorsprung bildenden Rippen vorgesehen, wobei zumindest eine unterhalb
der Durchtrittsöffnung angeordnete Rippe in ihrer Ausformung als ein Anschlag für
den in die Durchtrittsöffnung eingeführten Metallstift dient. Dadurch wird verhindert,
dass der Metallstift durch die Durchtrittsöffnung hindurchfällt. Nach dem Einführen
des Metallstiftes in die Durchtrittsöffnungen wird dieser von der Rippe in den Durchtrittsöffnungen
gehalten.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform sind der Metallstift oder die Durchtrittsöffnung
derart geformt, dass der Metallstift bei dessen Einführung in die Durchtrittsöffnung
in der Durchtrittsöffnung gehalten ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Anformung
so gestaltet wird, dass der Metallstift bei seiner späteren Entfernung trotz der Anformung
durch die Durchtrittsöffnung hindurch herausgeschlagen werden kann. Beispielsweise
kann an den Metallstift ein entsprechender Grat angeformt oder die Durchtrittöffnung
mit einer entsprechenden Querschnittsverengung versehen sein, welche durch Lösen der
Schweissung ebenfalls gelöst werden.
[0017] Alternativ kann der Metallstift mit einem Durchfallschutz versehen sein. Als Durchfallschutz
kann der Metallstift beispielsweise vor dem Einbau mit einem Schweisspunkt versehen
werden, welcher bei der Montage des Metallstiftes in die Schweissnaht eingebunden
wird. Oder es kann ein Draht oder ein anderes, über den Querschnitt des Metallstifts
hinausragendes Hilfsmittel, an den Metallstift geschweisst oder anderweitig befestigt
werden. Der Metallstift kann dadurch in die Durchtrittsöffnungen eingefügt werden
ohne dass der Metallstift von der Gegenseite in seiner Position gehalten werden muss.
Nach der Montage respektive Verschweissung des Metallstifts mit dem Kopfstück wird
dieses Hilfsmittel wieder entfernt.
[0018] Weiterhin kann alternativ dazu der Metallstift sind in seinen Abmessungen derart
an die Abmessungen der Durchtrittsöffnungen angeglichen sein, dass der Metallstifte
durch einen leichten Presssitz in zumindest einer der Durchtrittsöffnungen gehalten
ist. Die Metallstifte weisen einen geringfügig grösseren Querschnitt zumindest in
einer Richtung als die Durchtrittsöffnung auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies
gegenüber der Durchtrittsöffnung in der Auflage des Grundelement oder der Durchtrittsöffnung
im Kopfstück der Fall ist. Der Metallstift kann dadurch in die Durchtrittsöffnung
eingefügt werden ohne dass dieser von der Gegenseite gehalten werden muss. Vorteilhafterweise
erfolgt die Klemmung des Metallstifts in der Durchtrittsöffnung des Kopfstückes. Dadurch
kann bei einem neuen Kopfstück ein gleichartiger Metallstift verwendet werden. Dies
wäre bei einer Klemmung in der Durchtrittsöffnung der Auflage des Grundelement erschwert,
da durch eine wiederholte Verwendung des Grundelements das Übermass des Metallstifts
allmählich erhöht werden müsste.
[0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Durchtrittsöffnung des Kopfstückes auf der
dem Grundelement gegenüberliegenden Seite eine Erweiterung aufweist, beispielsweise
in Form einer Anfasung. Durch eine derartige Erweiterung des Querschnitts entsteht
zwischen dem Metallstift und dem Kopfstück eine Nute. Dies verbessert die nachfolgende
Verschweissung des Metallstiftes mit dem Kopfstück. Die Verschweissung des Kopfstückes
mit dem Metallstift hat derart zu erfolgen, dass die Durchtrittsöffnung im Kopfstück
verschlossen wird und mit der Oberfläche des Kopfstückes eine Ebene bildet.
[0020] Zur Verbesserung des mechanischen und thermischen Verschleissschutzes des Grundelements,
ist die Lauffläche des Grundelements mit einer Schweissplattierung versehen. Dadurch
kann die Standzeit des Grundelements wesentlich erhöht werden.
[0021] Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Rostblock eine Breite von 150 mm bis 600 mm aufweist.
Dadurch kann die Anzahl der Rostblöcke in einer Reihe, welche für eine Bestückung
des Rostes notwendig sind wesentlich verringert werden. Vorteilhafterweise können
den heute üblicherweise verwendeten Abmessungen von Rostblöcken entsprechende Vielfache
für die Festlegung der Breite vorgesehen werden. Beispielsweise können bei einer Standradbreite
von 100 mm Rostblöcke mit 200 mm, 400 mm oder 500 mm gewählt werden. Dadurch kann
eine Reihe von Rostblöcken innerhalb eines Verbrennungsraumes mit möglichst wenigen
einzelnen Rostblöcken gebaut werden.
[0022] Bevorzugterweise ist das Kopfstück über die gesamte Breite des Rostblocks einstückig
ausgeführt. Dies ermöglicht die Anzahl der notwendigen Metallstifte auf ein Minimum
zu reduzieren. Die auszutauschenden Teile eines Verbrennungsrostes sollten ein Maximalgewicht
von 25 kg nicht überschreiten, da ansonsten eine Montage ohne Hebehilfsmittel nicht
mehr möglich ist. Üblicherweise stehen jedoch derartige Hilfsmittel in einem Verbrennungsraum
bei Revisionen nicht zu Verfügung. Da jedoch nach der Erfindung nur das Kopfstück
als Verschleissteil auszutauschen ist, kann eine wesentlich grössere Breite eines
einzelnen Rostblocks erreicht werden.
[0023] Im Kopfstück selbst sind Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen. Diese dienen dazu,
notwendige Verbrennungsluft in das Brenngut und damit in den Verbrennungsraum einzubringen.
Die Anzahl und Form der Luftdurchtrittsöffnungen können dabei an die Bedürfnisse der
Verbrennung angepasst sein. Auch können bei einer Revision sehr einfach Kopfstücke
mit anders angelegten Luftdurchtrittsöffnungen eingesetzt werden.
[0024] Vorteilhafterweise ist zwischen dem Grundelement und dem Kopfstück im Bereich der
Lauffläche eine Dichtung vorgesehen. Durch die Dichtung wird vermieden, dass die Verbrennungsluft
zwischen dem Kopfstück und dem Grundelement entweichen kann. Die Dichtung kann beispielsweise
durch eine Einlage einer Glasfaserschnur in eine dafür vorgesehene Nut ausgeführt
werden. Die Nut kann dabei im Grundelement und / oder dem Kopfstück vorgesehen sein.
[0025] Insgesamt wird durch die vorgeschlagene Konstruktionsweise eine ebenfalls günstigere
Lagerhaltung der Verschleissteile für den Rostblock möglich, da sich die Lagerhaltung
auf die verschleissanfälligen Kopfstücke und die zur Sicherung notwendigen Metallstifte
beschränkt.
[0026] Des Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren zum Zusammenbau eines
Rostblockes, welcher ein Grundelement und ein Kopfstück gemäss obiger Beschreibung
aufweist mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- Zusammenfügen von Grundelement und Kopfstück,
- Einführen eines Metallstifts in die Durchtrittsöffnungen
- Verschweissen des Metallstifts mit dem Kopfstück.
[0027] Vorteilhaft ist es, wenn unterhalb der Durchtrittsöffnungen im Grundelement Rippen
derart vorgesehen sind, dass der Metallstift nicht durch die Durchtrittsöffnung hindurchfallen
kann. Alternativ dazu kann am Metallstift vor dem Einführen in die Durchtrittsöffnungen
ein Durchfallschutz angebracht werden und der Durchfallschutz während oder nach dem
Schweissvorgang wieder entfernt werden. Dadurch ist eine einfache Montage des Metallstifts
möglich und eine zusätzliche Halterung für den Metallstift während des Schweissvorganges
ist nicht notwendig.
[0028] Auch wird ein einfaches Verfahren zur Demontage eines Kopfstückes an einem Rostblock
ermöglicht, welcher nach dem obigen Verfahren zusammengefügt wurde. Die Verschweissung
des Metallstifts wird mit einem Schweissbrenner gelöst und der Metallstift aus den
Durchtrittsöffnungen geschlagen oder herausgehoben. Anschliessend kann ein neues Kopfstück
eingesetzt werden. Das Grundelement des Rostblocks ist dabei weder anzuheben noch
auszubauen. Das Grundelement braucht zur Durchführung eines Austausches der Kopfstücke
nicht bewegt zu werden. Es ist kein Zugang zum Rostblock von mehreren Seiten notwendig,
weder zur Entfernung der verschlissenen Kopfstücke noch zur Montage der neuen Kopfstücke.
Sämtliche notwendigen Arbeiten können im Verbrennungsraum ausgeführt werden.
[0029] Weitere Vorteile der Erfindung werden in nachfolgenden Ausführungsbeispielen näher
aufgezeigt und beschrieben.
[0030] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines bekannten Verbrennungsrostes
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Grundelements
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Kopfstückes
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Rostblockes nach Zusammenfügen
des Grundelementes nach Figur 2 und des Kopfstückes nach Figur 3
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Längsschnittes des Rostblocks nach Figur 4
[0031] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung Verbrennungsrostes 1 nach dem Stand der
Technik in einem Längsschnitt. Oberhalb des Verbrennungsrostes 1 befindet sich der
sogenannte Verbrennungsraum 2. Im Verbrennungsraum 2 wird Brenngut auf den Verbrennungsrost
1 aufgebracht (nicht gezeigt). Der Verbrennungsrost 1 setzt sich aus treppenartig
übereinander angeordneten Rostblöcken 3, 4 zusammen. Die Rostblöcke weisen eine Lauffläche
10 und eine Stirnfläche 11 sowie ein Halteelement 8 auf. Jeder Rostblock 3,4 ist auf
der dem Verbrennungsraum 2 abgewandten Seite auf mit dem Halteelement 8 auf einem
Halterohr 7 abgestützt und liegt mit der Stirnfläche 11 auf der Lauffläche 10 des
nachgeordneten Rostblocks 3,4 auf, wobei die Stirnfläche 11 im Wesentlichen senkrecht
zur Laufläche 10 angeordnet ist. Dabei wechseln sich im Verlauf des treppenartigen
Aufbaus bewegliche Rostblöcke 4 mit feststehenden Rostblöcken 3 ab. In der Folge wird
durch eine Bewegung des entsprechenden Halterohres 7 jeder zweite Rostblock 4 über
die Lauffläche 10 des darunter liegenden feststehenden Rostblocks 3 in der mit dem
Pfeil 5 angezeigten Bewegungsrichtung hin und her bewegt. Dies bewirkt, dass das auf
dem Verbrennungsrost 1 liegende Brenngut durch die Stirnfläche 1 in die mit dem Pfeil
6 angezeigte Förderrichtung über den Verbrennungsrost 1 gefördert wird. Die Rostblöcke
3,4 sind zusätzlich mit Befestigungen 9 versehen, welche dazu dienen die nebeneinander
in einer Reihe liegenden Rostblöcke 3,4 miteinander zu verbinden. Die Verbindung kann
dabei mit Schrauben, Stangen oder anderen Befestigungsmittel erfolgen. Die Verbindung
nebeneinander liegender Rostblöcke 3,4, zu einer Reihe hat den Vorteil, dass jeweils
eine ganze Reihe von Rostblöcken 3, 4 gemeinsam bewegt werden kann ohne die Gefahr,
dass sich einzelne Rostblöcke 3, 4 von der Lauffläche des darunter liegenden Rostblocks
3,4 abheben.
[0032] Der nun vorgeschlagene Rostblock 12 besteht aus einem Grundelement 13 und einem Kopfstück
12 (siehe dazu Figur 4). Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Grundelements 13 und Figur 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Kopfstückes 17. Das Grundelement 13 weist ein Halteelement 8, eine Laufläche
10 und einen, auf der dem Halteelement 8 entgegensetzten Ende angeordneten, Fuss 23
mit einer Gleitfläche 24 auf. Das Halteelement 8 ist in der gezeigten Form des Grundelements
13 auf zwei Halteelemente 8 aufgeteilt aufgrund der Breite des Grundelements 13. Der
Fuss 23 des Grundelements 13 ist als über die ganze Breite des Grundelements 13 führend
gezeigt. Es ist jedoch denkbar den Fuss 23 nur in Teilabschnitten auszuführen, beispielsweise
an den Enden des Grundelements 13. Weiter sind Befestigungen 9 zur Verbindung mit
einem in Reihe angeordneten Grundelement 13 vorgesehen. Durch die Anordnung dieser
Basiselemente wird ein Austausch von alten Rostblöcken 3,4 durch neue Rostblöcke 12
ohne Änderungen an einer Grundkonstruktion des Verbrennungsrostes selbst möglich.
[0033] Weiter weist das Grundelement 13 zwei Auflagen 14 zur Anlage des Kopfstückes 17 auf.
Die Auflagen 14 sind mit je einer rechteckigen Durchtrittsöffnung 15 versehen. Zum
Kopfstück hin gerichtet sind in Figur 2 insgesamt acht Vorsprünge 16 gezeigt. Die
Anzahl der Vorsprünge 16 wie auch die Anzahl der Auflagen 14 sind frei wählbar. Die
Vorsprünge 16 sind an die Rippen 25 angeformt, wobei sich die Rippen 23 auf dem Fuss
23 abstützten.
[0034] Das Kopfstück 17 weist eine Stirnfläche 11 mit darin eingefügten Luftdurchtrittsöffnungen
20 auf. Weiter sind im Kopfstück 17 Durchtrittsöffnungen 18 vorgesehen, welche mit
den Durchtrittsöffnungen 15 in den Auflagen 14 des Grundelementes 13 korrespondieren.
Als Gegenstück zu den Vorsprüngen 16 im Grundelement 13 ist am Kopfstück 17 ein korrespondierender
Rücksprung 19 vorgesehen.
[0035] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Rostblockes 12 nach Zusammenfügen
des Grundelementes 13 nach Figur 2 und des Kopfstückes 17 nach Figur 3. Das Kopfstück
17 ist auf der dem Halteelement 8 des Grundelementes 13 gegenüberliegenden Seite in
das Grundelement 13 eingefügt. Das Kopfstück 17 ist über die gesamte Breite a des
Rostblockes 12 einstückig ausgeführt. Die Breite a des Rostblockes 12 entspricht auch
der Breite der Laufläche 10 und des Fusses 23 des Grundelementes 13. Die in der Stirnfläche
11 des Kopfstückes 17 vorgesehenen Luftdurchtrittsöffnungen 20 sind beispielhaft angezeigt.
In den Durchtrittsöffnungen des Kopfstückes 17 sind Metallstifte 21 eingelassen, welche
durch die Durchtrittsöffnungen des Grundelements 13 hindurchführen und mit dem Kopfstück
17 verschweisst sind.
[0036] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung des Rostblocks 12 nach Figur 4 in einem
Längsschnitt. Das Grundelement 13 mit seiner Laufläche 10, dem Haltemittel 8 und dem
Fuss 23 erstreckt sich bis zu einem gegen das Kopfstück 17 gerichteten Vorsprung 16.
Der Vorsprung 16 ist an eine Rippe 25 angeformt, welche am die Gleitfläche 23 bildenden
Fuss 23 des Grundelements 13 angeformt oder angebracht ist. Der Vorsprung 16 des Grundelementes
13 wirkt mit dem Rücksprung 19 des Kopfstückes 17 zusammen und führt mit der Anlage
des Kopfstückes 17 auf der Auflage 14 des Grundelementes 13 zu einer Positionierung
des Kopfstückes 17 am Grundelement 13. Der in die Durchtrittsöffnung des Kopfstückes
17 und in die Durchtrittsöffnung der Auflage 14 des Grundelementes 13 eingebrachte
Metallstift 21 ist durch die Schweissung 22 mit dem Kopfstück 17 verbunden. Dadurch
ist eine Verschiebung des Kopfstückes 17 am Grundelement 13 durch äussere Einflüsse
nicht mehr möglich.
Legende
[0037]
- 1
- Verbrennungsrost
- 2
- Verbrennungsraum
- 3
- Feststehender Rostblock
- 4
- Bewegter Rostblock
- 5
- Bewegungsrichtung
- 6
- Förderrichtung Brenngut
- 7
- Halterohre
- 8
- Halteelement
- 9
- Befestigung
- 10
- Lauffläche
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Rostblock
- 13
- Grundelement
- 14
- Auflage
- 15
- Durchtrittsöffnung in Auflage
- 16
- Vorsprung
- 17
- Kopfstück
- 18
- Durchtrittsöffnung im Kopfstück
- 19
- Rücksprung
- 20
- Luftdurchtrittsöffnungen
- 21
- Metallstift
- 22
- Schweissung
- 23
- Fuss des Grundelements
- 24
- Gleitfläche
- 25
- Rippe
- a
- Breite des Rostblocks
1. Rostblock (12) für einen Rost einer Verbrennungsanlage mit einem Grundelement (13)
und einem am Grundelement (13) angeordneten Kopfstück (17), dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (13) zumindest einen in Richtung des Kopfstückes (17) gerichteten
Vorsprung (16) und zumindest eine zur Anlage des Kopfstückes (17) vorgesehene und
mit zumindest einer Durchtrittsöffnung (15) versehene Auflage (14) aufweist, und dass
das Kopfstück (17) zumindest einen zum Grundelement (13) gerichteten Rücksprung (19)
und zumindest eine Durchtrittsöffnung (18) aufweist, wobei der Vorsprung (16) des
Grundelements (13) und der Rücksprung (19) des Kopfstückes (17) aufeinander abgestimmt
sind, sodass eine Positionierung des Kopfstückes (17) am Grundelement (13) durch deren
Zusammenwirken gegeben ist, und wobei die Durchtrittsöffnung (15) in der Auflage (14)
des Grundelements (13) und die Durchtrittsöffnung (18) des Kopfstückes (17) konzentrisch
übereinander angeordnet sind, und dass ein Metallstift (21) zur Einführung in die
Durchtrittsöffnungen (15, 18) vorgesehen ist und zur Sicherung des Kopfstückes (17)
am Grundelement (13) der Metallstift (21) mit dem Kopfstück (17) verschweisst ist.
2. Rostblock (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (13) zwei Vorsprünge (16) und zwei mit jeweils einer Durchtrittsöffnung
(15) versehene Auflagen (14) und das Kopfstückes (17) zwei Rücksprünge (19) und zwei
Durchtrittsöffnungen (18) aufweist.
3. Rostblock (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (15, 18) rechteckförmig sind.
4. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Metallstifte (21) in ihrer Form den Durchtrittsöffnungen (15, 18) entsprechen.
5. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine dem Kopfstück (17) entgegen gerichtete Rippe (25) unterhalb der Durchtrittsöffnung
(15) im Grundelement (13) vorgesehen ist.
6. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (21) oder die Durchtrittsöffnungen (15, 18) derart ausgebildet sind,
dass der Metallstifte (21) bei dessen Einführung in die Durchtrittsöffnungen (15,
18) in den Durchtrittsöffnungen (15, 18) gehalten ist.
7. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (21) mit einem Durchfallschutz versehen ist.
8. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (18) des Kopfstückes (17) auf der dem Grundelement (13) gegenüberliegenden
Seite eine Erweiterung aufweist.
9. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (13) eine Lauffläche (10) aufweist und diese mit einer Schweissplattierung
versehen ist.
10. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rostblock (12) eine Breite (a) von 150 mm bis 600 mm aufweist und über die gesamte
Breite (a) einstückig ausgeführt ist.
11. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Kopfstück (17) Luftdurchtrittsöffnungen (20) vorgesehen sind.
12. Rostblock (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundelement (13) und dem Kopfstück (17) im Bereich der Lauffläche (10)
eine Dichtung vorgesehen ist.
13. Kopfstück (17) zur Verwendung in einem Rostblock (12) nach einem der Ansprüche 1 bis
11.
14. Verfahren zum Zusammenbau eines Rostblockes (12), welcher ein Grundelement (13) und
ein Kopfstück (17) aufweist, wobei das Grundelement (13) zumindest einen in Richtung
des Kopfstückes (17) gerichteten Vorsprung (16) und zumindest eine zur Anlage des
Kopfstückes (17) vorgesehene und mit zumindest einer Durchtrittsöffnung (15) versehene
Auflage (14) aufweist, und dass das Kopfstück (17) zumindest einen zum Grundelement
(13) gerichteten Rücksprung (19) und zumindest eine Durchtrittsöffnung (18) aufweist,
wobei der Vorsprung (16) des Grundelements (13) und der Rücksprung (19) des Kopfstückes
(17) aufeinander abgestimmt sind, sodass das Kopfstück (17) am Grundelement (13) durch
deren Zusammenwirken positioniert wird und wobei die Durchtrittsöffnung (15) in der
Auflage (14) des Grundelements (13) und die Durchtrittsöffnung (18) des Kopfstückes
(17) konzentrisch übereinander angeordnet sind,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- Zusammenfügen von Grundelement (13) und Kopfstück (17),
- Einführen eines Metallstifts (21) in die Durchtrittsöffnungen (15, 18)
- Verschweissen des Metallstifts (21) mit dem Kopfstück(17).
15. Verfahren zur Demontage eines Kopfstückes (17) an einem Rostblock (12) zusammengefügt
in einem Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschweissung des Metallstifts (21) mit einem Schweissbrenner gelöst und der
Metallstift (21) aus den Durchtrittsöffnungen (15, 18) geschlagen oder herausgehoben
wird.