Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Rost für Feuerungsanlagen mit Roststäben, die entlang
einer Reihenrichtung nebeneinander zu einer Rostreihe angeordnet sind, wobei die Roststäbe
an einer Oberseite jeweils einen sich flächig erstreckenden Boden aufweisen, wobei
die Böden in ihrer Gesamtheit einen Abschnitt einer Rostfläche für Brenngut bilden.
[0002] Roste für Feuerungsanlagen und entsprechende Feuerungsanlagen sind aus dem Stand
der Technik bekannt, beispielweise aus
DE 195 25 106 C1. Dabei wird ein Rost von der Oberseite her an seiner Rostfläche mit Brenngut beaufschlagt,
das über den Rost geführt wird, wobei von der Unterseite Luft zur Verbrennung zugeführt
wird. Die Rostreihen bestehen aus mehreren nebeneinander angeordneten Roststäben,
die mittels Muttern und Gewindestäben, die durch Durchgänge in den Roststäben geführt
sind, fest miteinander verschraubt sind (mehrere Roststäbe zu einem Block verblockt).
Damit das Brenngut möglichst ungehindert über die Rostfläche geführt werden kann,
sind diese Verschraubungen an der Unterseite der Roststäbe angeordnet.
[0003] Dabei ist problematisch, dass Montage- und Wartungsarbeiten aufwändig sind, da diese
unterhalb der Roststäbe stattfinden und die Werker hierzu Gerüste, Leitern oder dergleichen
nutzen müssen, so dass diese Arbeiten zeitaufwändig sind. Im Falle von Wartungsarbeiten
müssen Gewindestäbe beispielsweise mit Winkelschleifern durchtrennt und ggf. aus den
Durchgängen ausgeschlagen werden, da sich Muttern und Gewindestäbe auf Grund der Hitzeeinwirkung
während des Betriebs der Feuerungsanlage nicht mehr auf herkömmliche Weise lösen lassen.
Dabei ist von Nachteil, dass die Werker einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt sind,
da diese unterhalb der Roststäbe mehrere Meter in die Tiefe stürzen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Mitteln Montage-
und Wartungsarbeiten an einem Rost für Feuerungsanlagen zu erleichtern.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach zeichnet
sich der Rost für Feuerungsanlagen dadurch aus, dass zwei in der Rostreihe benachbarte
Roststäbe jeweils an einander zugewandten Seiten mindestens einen Zapfen aufweisen,
wobei der Zapfen in einem in dem Boden ausgebildeten Öffnungsabschnitt angeordnet
ist, dass ein Kopplungselement vorgesehen ist, welches an gegenüberliegenden Seitenflächen
jeweils eine Ausnehmung für einen der Zapfen aufweist, und dass das Kopplungselement
derart ausgebildet ist, dass dieses von der Oberseite in eine Öffnung, die durch die
Öffnungsabschnitte der zwei benachbarten Roststäbe gebildet ist, eingesetzt und entlang
einer Schieberichtung auf die Zapfen aufgeschoben werden kann, so dass die Ausnehmungen
und die Zapfen einander in Reihenrichtung hintergreifen.
[0006] Auf diese Weise sind eine sichere Montage, Demontage und Wartung von Roststäben ermöglicht,
da diese von der Oberseite der Roststäbe, nämlich von der Rostfläche aus erfolgen
kann. Durch Formschluss ist eine sichere Verbindung geschaffen. Spezialwerkzeug ist
nicht erforderlich, da benachbarte Roststäbe durch das Kopplungselement geklammert
werden (Klammerung). Mit anderen Worten werden die Roststäbe miteinander verblockt,
wobei derartige Blöcke aus 4 bis 5 Roststäben bestehen können. Eine Roststabreihe
kann komplett miteinander verblockt sein und aus mehreren Blöcken bestehen (mehrere
miteinander verblockte Blöcke bilden eine Roststabreihe). Dabei kann das Kopplungselement
auf einfache Weise von der Oberseite der Rostfläche in eine zur Rostfläche hin offene
Öffnung eingebracht und auf die Zapfen aufgeschoben werden. Zur Demontage muss das
Kopplungselement lediglich entlang der Verschieberichtung verschoben und aus der Öffnung
entnommen werden. Diese Schritte können von Hand oder mittels Hammer und Meißel durchgeführt
werden. Der Zapfen und die Ausnehmung sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass
das Kopplungselement von Hand auf die Zapfen aufgeschoben werden kann. Das Kopplungselement
kann auch als Klammer bezeichnet werden. das Kopplungselement kann als Stahlteil (Gussteil)
ausgebildet sein. Neben einer Konfiguration eines Roststabs an einer Seite mit einem
Zapfen ist auch eine Konfiguration mit zwei oder drei Zapfen an einer Seite denkbar.
[0007] Der Boden weist am Öffnungsabschnitt eine seitlich zum benachbarten Roststab offene
Aussparung auf. Vorzugsweise fluchten die Zapfen und/oder die Öffnungsabschnitte an
einander zugewandten Seiten der benachbarten Roststäbe miteinander.
[0008] Die Rostreihe erstreckt sich insbesondere quer zur Förderrichtung des Brennguts.
Eine Rostreihe kann als bezogen auf den Rost ortsfeste oder als insbesondere entlang
der Förderrichtung bewegbare Rostreihe ausgebildet sein. Hierdurch kann das Brenngut
umgewälzt und weitergeschoben werden. Bei der Feuerungsanlage kann es sich um ein
Heizkraftwerk, insbesondere um ein Feststoff-Verbrennungs-Heizkraftwerk, handeln.
Als Brenngut können Feststoffe, Abfallfraktionen mit hohem Heizwert wie RDF (Refuse
Derived Fuel), Biomasse wie Hackschnitzel, Rinde, Holzpellets, Reishülsen oder dergleichen
eingesetzt werden.
[0009] Im Konkreten kann der Roststab an der Unterseite eine Ausnehmung zur Lagerung des
Roststabs auf einem Rostbalken (z.B. einer Rundwelle) aufweisen. Zudem kann der Roststab
an der Rostfläche einen gelochten und einen lochfreien Abschnitt aufweisen. Denkbar
ist außerdem, dass der Roststab an den in Reihenrichtung orientierten Seiten jeweils
eine Seitenwand aufweist, von der der Zapfen abragt.
[0010] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein Distanzelement oder Distanzstück
vorgesehen sein, welches derart ausgebildet ist, dass dieses in die Öffnung eingesetzt
werden kann und den durch das Kopplungselement nicht verschlossenen Querschnitt der
Öffnung verschließt. Das Distanzelement dient zur Lagesicherung des Kopplungselements.
Zudem wird durch das Distanzstück eine geschlossene Rostfläche erreicht, so dass Brenngut
ungehindert weitergefördert werden kann und kein Brenngut in den Bereich unter den
Rost gelangt. Dabei verschließt das Distanzelement bei vollständig auf die Zapfen
aufgeschobenem Kopplungselement den frei bleibenden Öffnungsquerschnitt. Mit anderen
Worten sind das Kopplungselement und das Distanzelement derart ausgebildet, dass diese
die Öffnung gemeinsam verschließen. Das Kopplungselement und das Distanzelement sind
zur Rostfläche bündig oder geringfügig vertieft angeordnet, beispielsweise um 1 bis
3 Millimeter. Das Distanzelement kann quaderförmig ausgebildet sein.
[0011] In vorteilhafter Weise kann das Distanzelement eine Nut aufweisen, die sich von einer
Endfläche zu einer gegenüberliegenden Endfläche des Distanzelements erstreckt. Durch
die Schwächung des Querschnitts des Distanzelements ist eine Sollbruchstelle gebildet,
die eine Demontage des Distanzelements erleichtert, da dieses beispielsweise durch
einen Hammerschlag in mehrere Teile getrennt werden kann, die einfach entnommen werden
können. Für eine hinreichende Sollbruchstelle kann sich die Nut über mindestens 50
Prozent der Höhe des Distanzelements erstrecken.
[0012] In zweckmäßiger Weise kann im Kopplungselement eine Nut ausgebildet sein, deren Längsrichtung
sich parallel zu einer Längsrichtung der Ausnehmung oder Ausnehmungen erstreckt. Durch
die Nut ist eine Sollbruchstelle bei einer Überlastung in Reihenrichtung (Querrichtung
der Roststäbe) geschaffen. Die Roststäbe sind somit vor Beschädigung geschützt, da
bei einer Überlast in Reihenrichtung das Kopplungselement an der Nut bricht, nicht
jedoch ein Roststab. Zudem ist die Demontage des Kopplungselements erleichtert, da
das Kopplungselement, sofern noch kein Bruch an der Nut erfolgt ist, beispielsweise
durch einen Hammerschlag in mehrere Teile getrennt werden kann, die einfach entnommen
werden können. Für eine hinreichende Sollbruchstelle kann sich die Nut über mindestens
50 Prozent der Höhe des Kopsplungselements erstrecken.
Im Konkreten können das Kopplungselement und/oder der Zapfen eine Länge von 30 bis
50 Prozent der Länge der Öffnung in Schieberichtung aufweisen. Dabei handelt es sich
insbesondere um das Maß der Öffnung orthogonal zur Reihenrichtung in der Rostfläche.
Hiermit kann das Kopplungselement auf einfache Weise in die Öffnung eingesetzt werden,
wobei durch die Länge des Eingriffs zwischen Ausnehmung und Zapfen in Schieberichtung
eine stabile Kopplung der Roststäbe geschaffen ist.
[0013] In vorteilhafter Weise kann an den einander zugewandten Seiten der Roststäbe jeweils
an der vom Boden abgewandten Seite des Zapfens eine Führung ausgebildet sein, deren
Führungsfläche parallel zum Boden oder zur Rostfläche orientiert ist. Hiermit wird
mit einfachen konstruktiven Mitteln ein Durchfallen von Kopplungselement und/oder
Distanzelement durch die Öffnung unter den Rost vermieden, da diese auf der Führung
aufliegen. Vorteilhaft ist außerdem, wenn die Führung derart positioniert ist, dass
bei in die Öffnung eingelegtem Kopplungselement die Zapfen und die Ausnehmungen für
die Zapfen miteinander fluchten. Die Führung kann somit als Einführhilfe für das Kopplungselement
dienen. Im Konkreten kann die Führung als Steg ausgebildet sein, der von einer Seitenfläche
oder einer Seitenwand des Roststabs abragt. Die Längsrichtung des Stegs kann parallel
zum Boden oder zur Rostfläche angeordnet sein.
[0014] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann sich der Zapfen entlang einer Erstreckungsrichtung
von dem Roststab, insbesondere von einer Seitenfläche oder einer Seitenwand des Roststabs,
weg erstrecken, wobei am Zapfen zumindest ein Hintergriffsabschnitt ausgebildet ist,
der quer oder schräg, vorzugsweise orthogonal, zur Erstreckungsrichtung vom Zapfen
abragt. Auf diese ist eine stabile Ausführung geschaffen, da der Zapfen im Querschnitt
nicht geschwächt wird. Für eine kostengünstige Fertigung ist denkbar, dass der Zapfen
und der Hintergriffsabschnitt einstückig mit einer Seitenfläche oder einer Seitenwand
des Roststabs ausgebildet sind. Die Erstreckungsrichtung kann mit der Breitenrichtung
zusammenfallen.
[0015] Zudem ist denkbar, dass ein Zapfen zwei voneinander abgewandte Hintergriffsabschnitte
aufweist, wobei der Zapfen im Querschnitt beispielsweise T-förmig ausgebildet sein
kann (Zapfen mit doppelten Hintergriffsabschnitten ähnlich einer Schwalbenschwanzführung).
Der Hintergriffsabschnitt kann an seinem freien Ende insbesondere halbkreisförmig
abgerundet sein, einen rechteckigen Querschnitt aufweisen oder einen Querschnitt aufweisen,
der sich zum freien Ende hin erweitert.
[0016] In vorteilhafter Weise kann die Ausnehmung komplementär zum Zapfen ausgebildet sein.
Somit ist eine besonders stabile und feste Verbindung zwischen Zapfen und Kopplungselement
mit vergleichsweise großen Kontaktflächen geschaffen, über die Kräfte übertragen werden
können. Die komplementäre Ausnehmung erstreckt sich insbesondere entlang einer Längsrichtung
durch das Kopplungselement hindurch.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können die Ausnehmungen und die Zapfen einander
in einer orthogonal zur Rostfläche orientierten Richtung hintergreifen. Auf diese
Weise ist die Verbindung zwischen Kopplungselement und Zapfen weiter optimiert, da
ein Formschluss in zwei Richtungen erreicht werden kann, nämlich nicht nur in Breitenrichtung,
sondern auch orthogonal zur Rostfläche. Hiermit sind die Roststäbe nicht nur in Reihenrichtung,
sondern auch orthogonal zur Rostfläche relativ zueinander gesichert. Hierzu kann das
Kopplungselement eine Zunge aufweisen, die den Zapfen insbesondere an der von dem
Hintergriffabschnitt abgewandten Seite hintergreift. Diese Zunge ist auch bei der
Demontage von Bedeutung, da bei einem ggf. erforderlichen Teilen (z.B. durch Hammerschlag)
des Kopplungselements in mehrere Bestandteile die Zunge durch Kontakt mit dem Zapfen
oder der Führung ein Herunterfallen des Kopplungselements unter den Roststab vermeidet.
[0017] Im Konkreten kann der Roststab an beiden in Reihenrichtung orientierten Seiten einen
Öffnungsabschnitt mit einem jeweils darin angeordneten Zapfen aufweisen. Somit kann
ein Roststab in Reihenrichtung an beiden Seiten mit weiteren Roststäben gekoppelt
werden. Zudem kann der Roststab an zumindest einer der beiden in Reihenrichtung orientierten
Seiten zwei Öffnungsabschnitte mit jeweils einem darin angeordneten Zapfen aufweisen.
Somit ist die Befestigung an zumindest einer Seite eines Roststabs weiter optimiert,
da durch mehrere Zapfen nicht nur höhere Kräfte, sondern auch ein um die Reihenrichtung
wirkendes Drehmoment aufgenommen und übertragen werden kann.
[0018] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Feuerungsanlage mit einem Rost
wie voranstehend beschrieben gelöst, wobei mit der Feuerungsanlage die identischen
Vorteile wie mit dem voranstehend beschrieben Rost erzielt werden können. Zur weiteren
Ausgestaltung können die im Rahmen mit dem Rost beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert (gleiche oder
funktional gleiche Elemente teilweise nur einfach mit Bezugszeichen versehen). Es
zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform eines Rosts für eine Feuerungsanlage in einer perspektivischen
Ansicht;
Figur 2 den Rost aus Figur 1 an einer Seite mit eingesetztem Kopplungselement und
Distanzelement;
Figur 3 ein Roststab des Rosts aus Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht (Löcher
des Lochabschnitts nicht dargestellt);
Figur 4 den Rost aus Figur 1 in einer vergrößerten Ansicht mit eingesetztem Kopplungselement
und eingesetztem Distanzelement;
Figur 5 ein Distanzelement des Rosts aus Figur 1 in einer perspektivischen Darstellung;
Figur 6 eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Zapfens und des Kopplungselements anhand
einer perspektivischen Ansicht mit eingesetztem Kopplungselement und Distanzelement;
und
Figur 7 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Zapfens anhand einer Draufsicht
auf ein Kopplungselement.
[0020] Figur 1 zeigt einen Rost für Feuerungsanlagen, der insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet ist. Der Rost 10 weist Roststäbe 12 auf, die entlang einer Reihenrichtung
14 nebeneinander zu einer Rostreihe 16, 18 angeordnet sind.
[0021] Die Roststäbe 12 weisen an einer Oberseite 20 jeweils einen sich flächig erstreckenden
Boden 22 auf. Die Böden 22 bilden in ihrer Gesamtheit einen Abschnitt einer Rostfläche
24 für Brenngut.
[0022] Zwei in der Rostreihe 16, 18 benachbarte Roststäbe 12 weisen jeweils an einander
zugewandten Seiten 30, 32 einen Zapfen 34, 36 auf (siehe Figur 3 und 4). Jeder Zapfen
34, 36 ist in einem in dem Boden 22 ausgebildeten Öffnungsabschnitt 38, 40 angeordnet.
[0023] Weiter ist ein Kopplungselement 42 vorgesehen, welches an gegenüberliegenden Seitenflächen
44, 46 jeweils eine Ausnehmung 48, 50 für einen der Zapfen 34,36 aufweist (siehe Figur
2 und 4). Das Kopplungselement 42 ist derart ausgebildet, dass dieses von der Oberseite
20 in eine Öffnung 52, die durch die Öffnungsabschnitte 38, 40 der zwei benachbarten
Roststäbe 12 gebildet ist, eingesetzt und entlang einer Schieberichtung 54 auf die
Zapfen 34, 36 aufgeschoben werden kann. Dabei hintergreifen die Ausnehmungen 48, 50
und die Zapfen 34, 36 einander in Reihenrichtung 14.
[0024] Die Reihenrichtung 14 ist quer zur Vorschubrichtung 56 orientiert, entlang der Brenngut
über den Rost 10 geführt wird (siehe Figur 1). Ein Roststab 12 weist an seinem Boden
22 eine gelochte Zone 58 und eine lochfreie Zone 60 auf. In Reihenrichtung 14 weist
der Roststab 12 an jeder Seite eine Seitenwand 62 auf. Zudem verfügt der Roststab
12 an seiner Unterseite über eine Aufnahme zur Lagerung des Roststabs 12 auf einem
Rostbalken 64, beispielsweise einer Rundwelle.
[0025] Um das Brenngut umzuwälzen und weiterzufördern, kann der Rost 10 bewegte und ortsfeste
Rostreihen aufweisen. Vorliegend ist die Rostreihe 16 relativ zur festen Rostreihe
18 verlagerbar ausgebildet und kann entlang der Vorschubrichtung 56 verfahren werden
(nicht dargestellt).
[0026] Weiter ist ein Distanzelement 66 vorgesehen, welches derart ausgebildet ist, dass
dieses in die Öffnung 52 eingesetzt werden kann und den durch das Kopplungselement
42 nicht verschlossenen Querschnitt der Öffnung 52 verschließt (siehe Figur 1 und
2). Kopplungselement 42 und Distanzelement 66 verschließen miteinander die Öffnung
52 vollständig. Kopplungselement 42 und Distanzelement 66 weisen eine quaderförmige
Form auf.
[0027] Das Distanzelement 66 weist eine Nut 68 auf, die sich von einer Endfläche 70 zu einer
gegenüberliegenden Endfläche 72 des Distanzelements 66 erstreckt (siehe Figur 5).
Die Nut 68 stellt eine Sollbruchstelle dar. Die Nut 68 erstreckt sich über eine Höhe
von etwa 50 Prozent des Distanzelements 66.
[0028] Im Kopplungselement 42 ist eine Nut 74 ausgebildet, deren Längsrichtung 76 sich parallel
zu einer Längsrichtung 78 der Ausnehmung 48, 50 erstreckt (siehe Figur 2). Die Nut
74 stellt eine Sollbruchstelle dar, die bei einer auf die Roststäbe 12 wirkenden Überlast
in Reihenrichtung 14 nachgibt und somit eine Beschädigung der Roststäbe 12 verhindert.
Die Nut 74 erstreckt sich über eine Höhe von etwa 50 Prozent des Kopplungselements
42 (siehe Figur 4).
[0029] Das Kopplungselement 42 und der Zapfen 34, 36 weisen eine Länge von 30 bis 50 Prozent
der Länge der Öffnung 52 in Schieberichtung 54 auf (siehe Figur 2 und 3).
[0030] An den einander zugewandten Seiten 30, 32 der Roststäbe 12 ist jeweils an der vom
Boden 22 abgewandten Seite des Zapfens 34, 36 eine Führung 80 ausgebildet, deren Führungsfläche
82 parallel zum Boden 22 ausgebildet ist (siehe Figur 3 und 4). Die Führung 80 ist
als Steg ausgebildet, der von der Seitenfläche oder Seitenwand 62 des Roststabs 12
abragt.
[0031] Der Zapfen 34 erstreckt sich entlang einer Erstreckungsrichtung 84 von dem Roststab
12 von der Seitenwand 62 weg, wobei am Zapfen 34, 36 zumindest ein Hintergriffsabschnitt
86 ausgebildet ist, der orthogonal zur Erstreckungsrichtung 84 vom Zapfen 34, 36 in
Richtung des Bodens 22 abragt (nach oben). Der Hintergriffsabschnitt 86 ist an seinem
freien Ende abgerundet, insbesondere mit einem halbkreisförmigen Querschnitt.
[0032] Der Hintergriffsabschnitt 86 kann auch vom Zapfen 34, 36 in Richtung vom Boden 22
weg abragen (nach unten; siehe Figur 6 und 7). Dabei kann der Hintergriffsabschnitt
86 einen gleichbleibenden rechteckigen Querschnitt aufweisen (siehe Figur 7). Ebenfalls
denkbar ist, dass der Hintergriffsabschnitt 86 sich in Richtung seines freien Endes
erweitert (siehe Figur 6).
[0033] Die Ausnehmung 48, 50 ist insbesondere komplementär zum Zapfen 34, 36 ausgebildet.
Die Ausnehmungen 48, 50 und die Zapfen 34, 36 hintergreifen einander in einer orthogonal
zur Rostfläche 24 orientierten Richtung 88. Hierzu kann das Kopplungselement 42 einen
Zungenabschnitt 90 aufweisen, der den Zapfen 34, 36 an der vom Hintergriffsabschnitt
86 abgewandten Seite hintergreift (siehe Figur 4, 6 und 7).
1. Rost (10) für Feuerungsanlagen mit Roststäben (12), die entlang einer Reihenrichtung
(14) nebeneinander zu einer Rostreihe (16) angeordnet sind, wobei die Roststäbe (12)
an einer Oberseite (20) jeweils einen sich flächig erstreckenden Boden (22) aufweisen,
wobei die Böden (22) in ihrer Gesamtheit einen Abschnitt einer Rostfläche (24) für
Brenngut bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in der Rostreihe (16) benachbarte Roststäbe (26, 28) jeweils an einander zugewandten
Seiten (30, 32) einen Zapfen (34, 36) aufweisen, wobei der Zapfen (34, 36) in einem
in dem Boden (22) ausgebildeten Öffnungsabschnitt (38, 40) angeordnet ist, dass ein
Kopplungselement (42) vorgesehen ist, welches an gegenüberliegenden Seitenflächen
(44, 46) jeweils eine Ausnehmung (48, 50) für einen der Zapfen (34, 36) aufweist,
und dass das Kopplungselement (42) derart ausgebildet ist, dass dieses von der Oberseite
(20) in eine Öffnung (52), die durch die Öffnungsabschnitte (38, 40) der zwei benachbarten
Roststäbe (26, 28) gebildet ist, eingesetzt und entlang einer Schieberichtung (54)
auf die Zapfen (34, 36) aufgeschoben werden kann, wobei die Ausnehmungen (48, 50)
und die Zapfen (34, 36) einander in Reihenrichtung (14) hintergreifen.
2. Rost (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Distanzelement (66) vorgesehen ist, welches derart ausgebildet ist, dass dieses
in die Öffnung (52) eingesetzt werden kann und den durch das Kopplungselement (42)
nicht verschlossenen Querschnitt der Öffnung (52) verschließt.
3. Rost (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (66) eine Nut (68) aufweist, die sich von einer Endfläche (70)
zu einer gegenüberliegenden Endfläche (72) des Distanzelements (66) erstreckt.
4. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Kopplungselement (42) eine Nut (74) ausgebildet ist, deren Längsrichtung (76)
sich parallel zu einer Längsrichtung (78) der Ausnehmung (48, 50) erstreckt.
5. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (42) und/oder der Zapfen (34, 36) eine Länge von 30 bis 50 Prozent
der Länge der Öffnung (52) in Schieberichtung (54) aufweisen.
6. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den einander zugewandten Seiten (30, 32) der Roststäbe (12) jeweils an der vom
Boden (22) abgewandten Seite des Zapfens (34, 36) eine Führung (80) ausgebildet ist,
deren Führungsfläche (82) parallel zum Boden (22) ausgebildet ist.
7. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (34, 36) sich entlang einer Erstreckungsrichtung (84) von dem Roststab
(12) weg erstreckt, wobei am Zapfen (34, 36) zumindest ein Hintergriffsabschnitt (86)
ausgebildet ist, der quer oder schräg zur Erstreckungsrichtung (84) vom Zapfen (34,
36) abragt.
8. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (48, 50) komplementär zum Zapfen (34, 36) ausgebildet ist.
9. Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (48, 50) und die Zapfen (34, 36) einander in einer orthogonal zur
Rostfläche (24) orientierten Richtung (88) hintergreifen.
10. Feuerungsanlage mit einem Rost (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche.