[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine fernbedienbare Waffenstation mit einer Waffe,
welche in einer Lafette in Azimut und Elevation richtbar gelagert ist, zur Bekämpfung
eines Zielobjekts. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein militärisches
Fahrzeug mit einer solchen fernbedienbaren Waffenstation sowie ein Verfahren zum Betreiben
einer fernbedienbaren Waffenstation.
[0002] Militärische Fahrzeuge, wie beispielsweise Schiff oder Landfahrzeuge, sind häufig
mit einer an der Außenhülle des Fahrzeugs angeordneten Waffe ausgerüstet, welche in
einer Lafette in Azimut und Elevation richtbar gelagert ist. Derartige Lafetten sind
häufig als fernbedienbare Waffenstationen ausgebildet, welche aus dem ballistisch
geschützten Inneren des Fahrzeugs betätigbar sind.
[0003] Solche fernbedienbaren Waffenstationen sind beispielsweise aus der
DE 10 2011 050 277 A1 und aus der
DE 10 2006 034 689 A1 bekannt. Dabei können aus der fernbedienbaren Waffenstation einzelne Schüsse oder
Salven abgegeben werden.
[0004] Ferner ist aus der
KR 2012 006 44 29 eine fernbedienbare Waffenstation bekannt, welche eine Steuereinrichtung mit einer
Anzeigeeinrichtung sowie einer Speichereinrichtung umfasst. Die Anzeigeeinrichtung
zeigt eine gespeicherte Ansicht einer Zieleinrichtung und die Speichereinrichtung
speichert die Informationen über die Ablage zwischen der Schusslinie (Line of Fire;
LOF) und der Sichtlinie (Line of Sight; LOS).
[0006] Zur Bekämpfung eines oder mehrerer Ziele wird die Waffe in der Lafette durch eine
Einrichtung zur Feuerleitung auf das Ziel ausgerichtet. Dabei erfolgen die
[0007] Ausrichtung und das Auslösen der Waffe zu einem früheren Zeitpunkt als das Treffen
des Ziels durch ein aus der Waffe abgefeuertes Geschoss zu einem späteren Zeitpunkt.
Diese zeitliche Differenz wird durch die Flugdauer des Geschosses von der Waffe hin
zum Ziel dominiert. Beispielsweise liegt bei einer typischen
[0008] Mündungsgeschwindigkeit von 1000 m/s und einer beispielhaften Entfernung der Waffe
zum Ziel von 2000 m die Flugdauer im Bereich von 2 s. Für statische Ziele ist diese
zeitliche Differenz nicht wesentlich. Für dynamische Ziele hingegen mit hinreichend
genau prognostizierbarer Trajektorie wird mit einer herkömmlichen Vorhalterechnung
in der Feuerleitung der fernbedienbaren Waffenstation gearbeitet.
[0009] Dynamische Ziele und insbesondere Luftziele ohne hinreichend genau prognostizierbare
Trajektorie sind mit einer herkömmlichen Vorhalterechnung nicht effektiv zu bekämpfen.
Beispiele für derartige Ziele sind LSS-Ziele (Low-Slow-Small; LSS) oder UAV-Ziele
(Unmanned-Aerial-Vehicles; UAV) beziehungsweise Drohnen. Solche Ziele bewegen sich
entweder gewollt auf einer schwer prognostizierbarer Trajektorie oder diese Ziele
sind aufgrund ihrer intrinsisch hohen Anfälligkeit für Wind und häufig wechselnder
Luftströmungen ungewollt in Bezug auf ihre resultierende Trajektorie schwer zu prognostizieren.
[0010] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte fernbedienbare Waffenstation zu schaffen.
[0011] Die Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert.
[0012] Gemäß einem ersten Aspekt wird eine fernbedienbare Waffenstation mit einer Waffe
zur Bekämpfung eines Zielobjekts vorgeschlagen, welche in einer Lafette in Azimut
und Elevation richtbar gelagert ist. Die fernbedienbare Waffenstation umfasst zumindest
einen durch ein Steuersignal ansteuerbaren Antrieb zur Ausrichtung der Waffe in Azimut
und/oder Elevation. Ferner umfasst die fernbedienbare Waffenstation eine Steuereinheit
zum Bereitstellen des Steuersignals. Dabei ist die Steuereinheit dazu eingerichtet,
das bereitgestellte Steuersignal zur Ansteuerung der Waffe zum Abfeuern einer Abfolge
von Geschossen derart zu variieren, dass die abgefeuerten Geschosse der Abfolge ein
vorbestimmtes Geschoss-Muster senkrecht zur Flugbahn der abgefeuerten Geschosse abbilden,
wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, ein variiertes Steuersignal zur Ansteuerung
der Waffe zum Abfeuern der Abfolge der Geschosse mit dem vorbestimmten Geschoss-Muster
durch eine Verknüpfung des bereitgestellten Steuersignals mit einem zusätzlichen Steuersignal
zu generieren, und einer Variationseinheit, welche dazu eingerichtet ist, das zusätzliche
Steuersignal derart nach einem bestimmten Variationsmuster über die Zeit zu variieren,
dass die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Waffe zum Abfeuern der Geschosse
mittels des variierten Steuersignals derart anzusteuern, dass die abgefeuerten Geschosse
der Abfolge das vorbestimmte Geschoss-Muster abbilden, wobei die Variationseinheit
dazu eingerichtet ist, das Variationsmuster in Abhängigkeit eines für die Waffe eingestellten
Koinzidenzfensters einzustellen.
[0013] Durch das Geschoss-Muster wird es der Waffenstation möglich, eine kontrolliert im
Raum um das Ziel oder Zielobjekt gestreute Salve abzugeben. Hierdurch wird besonders
bei kleinen und bewegten Luftzielen die Trefferwahrscheinlichkeit im Vergleich zu
herkömmlichen Verfahren deutlich vergrößert.
[0014] Dadurch, dass die von der Waffe abgegebenen Geschosse das Geschoss-Muster abbilden,
werden auch Ziele mit schwer prognostizierbaren Trajektorien getroffen. Insbesondere
bewirkt das Geschoss-Muster eine gezielte Unschärfe für die Waffe, um Ziele mit schwer
prognostizierbareren Trajektorien zu treffen. Das Geschoss-Muster kann ein Trefferfeld
von Geschossen um einen von der Waffenstation berechneten Soll-Treffpunkt ausbilden.
Unter einem Soll-Treffpunkt kann auch eine Trefferfläche verstanden werden. Das Trefferfeld
ist insbesondere groß gegenüber der Streuung der Waffe.
[0015] Die fernbedienbare Waffenstation ist insbesondere auf einem Militärfahrzeug angeordnet.
Das Militärfahrzeug ist beispielsweise ein Kriegsschiff. Beispielsweise umfasst die
Kommandozentrale des Kriegsschiffes einen Feuerleitrechner, mittels welchem die Waffenstation
fernbedienbar ist.
[0016] Das Zielobjekt ist beispielsweise ein feindliches militärisches Fahrzeug, beispielsweise
ein feindliches Kriegsschiff. Die Waffe ist beispielsweise ein Marinegeschütz. Insbesondere
umfasst die fernbedienbare Waffenstation eine Mehrzahl von Antrieben zur Ausrichtung
der Waffe in Azimut und Elevation.
[0017] Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, ein variiertes Steuersignal zur Ansteuerung
der Waffe zum Abfeuern der Abfolge der Geschosse mit dem vorbestimmten Geschoss-Muster
durch eine Verknüpfung des bereitgestellten Steuersignals mit einem zusätzlichen Steuersignal
zu generieren.
[0018] Insbesondere wird das zusätzliche Steuersignal dem bereitgestellten oder herkömmlichen
Steuersignal, welches die für die Bekämpfung des Zielobjekts optimale Ausrichtung
im Raum festlegt, aufgeschaltet. Dabei korreliert das zusätzliche Steuersignal insbesondere
mit der Kadenz der Waffe derart, dass beispielsweise zwischen der Abgabe eines jeden
einzelnen Schusses durch die Waffe das zusätzliche Steuersignal aufgeschaltet wird.
[0019] Die Kadenz kann auch als Feuerrate, Feuergeschwindigkeit, Schussfrequenz, Schussfolge
oder Schusskadenz bezeichnet werden und betrifft die Feuergeschwindigkeit der Waffe
oder des Geschützes. Die Kadenz wird in Schuss pro Zeiteinheit angegeben, vorzugsweise
in Schuss pro Minute.
[0020] Die Waffenstation umfasst eine Variationseinheit, welche dazu eingerichtet ist, das
zusätzliche Steuersignal derart nach einem bestimmten Variationsmuster über die Zeit
zu variieren, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Waffe zum Abfeuern
der
[0021] Geschosse mittels des variierten Steuersignals derart anzusteuern, dass die abgefeuerten
Geschosse der Abfolge das vorbestimmte Geschoss-Muster abbilden.
[0022] Das zusätzliche Steuersignal wird nach dem bestimmten Variationsmuster variiert,
beispielweise wird der Steuersignalwert in Elevation beziehungsweise Azimut um 0,2
Winkelminuten erhöht beziehungsweise verringert. Dabei ist die Erhöhung beziehungsweise
Verringerung der zusätzlichen Steuersignalwerte derart vorgesehen, dass zuvor definierte
Bewegungsmuster als Geschoss-Muster in der Zielebene senkrecht zur Flugbahn der Geschosse
möglich sind.
[0023] Die jeweilige Einheit, zum Beispiel die Steuereinheit oder die Variationseinheit,
kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer
hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Vorrichtung oder
als Teil einer Vorrichtung, zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor oder
als Feuerleitrechner ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung
kann die jeweilige Einheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine
Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das zusätzliche Steuersignal einen Offset
für das bereitgestellte Steuersignal.
[0025] So wird beispielsweise ausgehend von einer ersten Positionierung der Waffe im Zeitraum
bis zur Auslösung eines zweiten Schusses der zusätzliche Signalwert um einen beispielhaften
Offset von 0,2 Winkelminuten erhöht, so dass die Waffe auf einen neuen Zielpunkt ausgerichtet
ist. Nach Verlassen des zweiten Geschosses wird die Waffe mit einem weiteren zusätzlichen
Steuersignalwert mit einer Erhöhung des Elevationswerts um beispielsweise 0,2 Winkelminuten
angesteuert, so dass die Waffe auf einen weiteren Zielpunkt ausgerichtet wird und
ein drittes Geschoss die Waffe verlässt. Nachfolgend wird beispielhaft der zusätzliche
Steuersignalwert um 0,2 Winkelminuten verringert, so dass die Waffe auf einen vierten
Zielpunkt ausgerichtet wird und die Schussabgabe in diese Richtung erfolgt.
[0026] Auch können die zusätzlichen Signalwerte für Azimut und Elevation unterschiedlich
gewählt werden. Zum Beispiel kann für Azimut der jeweils doppelte oder dreifache Wert
als für die Elevation gewählt werden. Dies ist insbesondere sinnvoll bei der Bekämpfung
von Zielen, welche durch Wind stark beeinflusst werden, da Windstörungen in horizontaler
Richtung deutlich ausgeprägter sind als in vertikaler Richtung.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Variationsmuster eine Abfolge von Offsets
mit einer bestimmten Schrittweite zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden der Offsets,
wobei der jeweilige Offset eine Änderung der Ausrichtung der Waffe in Azimut und/oder
Elevation bewirkt.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die bestimmte Schrittweite in Relation groß
gegenüber einer Streuung der Waffe.
[0029] Die Variationseinheit ist dazu eingerichtet, das Variationsmuster in Abhängigkeit
eines für die Waffe eingestellten Koinzidenzfensters einzustellen.
[0030] In einer fernbedienbaren Waffenstation kann grundsätzlich eine Abweichung zwischen
der Schusslinie (Line of Fire; LOF) gegenüber der Sichtlinie (Line of Sight; LOS)
existieren. Diese Abweichung kann auch als Koinzidenzfenster bezeichnet werden und
ist im Idealfall klein. Bei der Bekämpfung eines realen Zielobjekts ergibt sich daraus,
dass das Koinzidenzfenster für ein großes und nahes Ziel hinsichtlich einer effektiven
Bekämpfung größer sein darf als beispielsweise für ein kleines und weit entferntes
Ziel.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die fernbedienbare Waffenstation eine Bestimmungseinheit
zum Bestimmen einer Zielentfernung des Zielobjekts, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet
ist, das bereitgestellte Steuersignal in Abhängigkeit von der bestimmten Zielentfernung
zu variieren.
[0032] Bei dieser Ausführungsform können die Werte für die zusätzlichen Steuersignale von
der Zielentfernung abhängen, beispielsweise 0,2 Winkelminuten bei Entfernungen unter
1000 Metern und 0,1 Winkelminuten ab und oberhalb einer Zielentfernung von 1000 Metern.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, den
zumindest einen Antrieb mittels des variierten Steuersignals korreliert zur Kadenz
der Waffe anzusteuern.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist die Variationseinheit dazu eingerichtet, das zusätzliche
Steuersignal zwischen dem Abfeuern von zwei Geschossen auf das bereitgestellte Steuersignal
aufzuschalten.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, mittels
eines zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegebenen variierten Steuersignals das Abfeuern
eines Geschosses oder das Abfeuern einer Abfolge von Geschossen auszulösen.
[0036] Bei dieser Ausführungsform kann die Anzahl der Schüsse zwischen der Anwendung des
jeweiligen zusätzlichen Steuersignals variieren, so dass beispielsweise jeweils zwei
Geschosse oder jeweils drei Geschosse in Richtung eines Zielpunktes für das Zielobjekt
abgegeben werden.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform die ist Variationseinheit dazu eingerichtet, mittels
einer Einstellung des Variationsmusters eine Form und/oder eine Schrittweite des Geschoss-Musters
einzustellen.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die fernbedienbare Waffenstation ein Anzeigesystem
zur optischen Darstellung eines Zielbereichs der Waffe und eines Bildes des Zielobjekts
innerhalb des Zielbereichs.
[0039] Das Anzeigesystem umfasst insbesondere einen Bildschirm, beispielsweise einen Touchscreen,
und eine Benutzerschnittstelle mit Eingabemitteln zum Eingeben von Befehlen für die
Waffenstation, insbesondere für das Anzeigesystem. Das Anzeigesystem ist insbesondere
mit einer Anzahl von Kameras verbunden, welche die Umgebung der Waffe aufnehmen.
[0040] Bei dieser Ausführungsform bestimmt der Benutzer oder Operator das Ziel auf dem Anzeigesystem,
beispielweise durch ein Fadenkreuz, welches der Benutzer auf dem Bildschirm des Anzeigesystems
mittels der Benutzerschnittstelle bewegen kann.
[0041] Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein militärisches Fahrzeug vorgeschlagen, welches
eine Anzahl N von fernbedienbaren Waffenstationen gemäß dem ersten Aspekt aufweist,
mit N ≥ 1.
[0042] Das militärische Fahrzeug ist beispielsweise ein Kriegsschiff. Alternativ kann das
militärische Fahrzeug auch ein Landfahrzeug, wie ein Panzer, insbesondere ein fernbedienbarer
Panzer, sein.
[0043] Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer fernbedienbaren
Waffenstation mit einer Waffe, welche in einer Lafette in Azimut und Elevation richtbar
gelagert ist, zur Bekämpfung eines Zielobjekts und mit zumindest einem durch ein Steuersignal
ansteuerbaren Antrieb zur Ausrichtung der Waffe in Azimut und/oder Elevation vorgeschlagen.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
Variieren des Steuersignals zur Ansteuerung der Waffe zum Abfeuern einer Abfolge von
Geschossen derart, dass die abgefeuerten Geschosse der Abfolge ein vorbestimmtes Geschoss-Muster
senkrecht zur Flugbahn der abgefeuerten Geschosse abbilden, und
Ansteuern des zumindest einen Antriebs mittels des variierten Steuersignals, wobei
das variierte Steuersignal zur Ansteuerung der Waffe durch eine Verknüpfung eines
bereitgestellten Steuersignals mit einem zusätzlichen Steuersignal generiert wird,
wobei das zusätzliche Steuersignal derart nach einem bestimmten Variationsmuster über
die Zeit variiert wird, dass die Waffe zum Abfeuern der Geschosse mittels des variierten
Steuersignals derart angesteuert wird, dass die abgefeuerten Geschosse der Abfolge
das vorbestimmte Geschoss-Muster abbilden, wobei das Variationsmuster in Abhängigkeit
eines für die Waffe eingestellten Koinzidenzfensters eingestellt wird.
[0044] Die für die vorgeschlagene Waffenstation beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale
gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
[0045] Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches
auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten
Verfahrens gemäß dem dritten Aspekt veranlasst.
[0046] Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise
als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form
einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder
geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk
durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder
dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
[0047] Gemäß einem fünften Aspekt wird eine fernbedienbare Waffenstation mit einer Waffe,
welche in einer Lafette in Azimut und Elevation richtbar gelagert ist, und Antrieben
zur Ausrichtung der Waffe in Azimut und Elevation vorgeschlagen, wobei zu den Steuersignalwerten
zur Ausrichtung der Waffe auf ein Ziel wenigstens ein zusätzliches Steuersignal aufgeschaltet
wird, welches die Ausrichtung der Waffe in Azimut und/oder Elevation um einen vorbestimmten
Wert der Ausrichtung abweichen lässt.
[0048] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0049] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer fernbedienbaren
Waffenstation;
- Fig. 2
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer fernbedienbaren
Waffenstation;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Ansicht eines Geschoss-Musters der fernbedienbaren Waffenstation
nach Fig. 1 oder 2;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Ansicht eines Geschoss-Musters der fernbedienbaren Waffenstation
nach Fig. 1 oder 2 mit einem beispielhaften Treffer;
- Fig. 5
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels einer fernbedienbaren
Waffenstation; und
- Fig. 6
- zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Betreiben einer fernbedienbaren Waffenstation.
[0050] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0051] In Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
einer fernbedienbaren Waffenstation 1 dargestellt. Die fernbedienbare Waffenstation
1 umfasst eine Waffe 2 zur Bekämpfung eines Zielobjekts, welche in einer Lafette 3
in Azimut A und Elevation E richtbar gelagert ist. Die fernbedienbare Waffenstation
1 ist insbesondere auf einem militärischen Fahrzeug installiert. Das militärische
Fahrzeug kann eine Mehrzahl von fernbedienbaren Waffenstationen 1 umfassen. Das militärische
Fahrzeug ist beispielsweise ein Kriegsschiff.
[0052] Die fernbedienbare Waffenstation 1 umfasst zumindest einen durch ein Steuersignal
S, V ansteuerbaren Antrieb 4 zur Ausrichtung der Waffe 2 in Azimut A und/oder Elevation
E.
[0053] Ferner umfasst die Waffenstation 1 eine Steuereinheit 5 zum Bereitstellen des Steuersignals
S, V, wobei die Steuereinheit 5 dazu eingerichtet ist, das bereitgestellte Steuersignal
S zur Ansteuerung der Waffe 2 zum Abfeuern einer Abfolge von Geschossen derart zu
variieren, dass die abgefeuerten Geschosse der Abfolge ein vorbestimmtes Geschoss-Muster
GM (siehe Fig. 3 und Fig. 4) senkrecht zur Flugbahn der abgefeuerten Geschosse abbilden.
[0054] Insbesondere ist die Steuereinheit 5 dazu eingerichtet, den zumindest einen Antrieb
4 mittels des variierten Steuersignals V korreliert zur Kadenz der Waffe 2 anzusteuern.
[0055] Ferner ist die Steuereinheit 5 zusätzlich oder alternativ dazu eingerichtet, mittels
eines zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegebenen variierten Steuersignals V das Abfeuern
eines Geschosses oder das Abfeuern einer Abfolge von Geschossen auszulösen. Mit anderen
Worten löst ein variiertes Steuersignal V auch das Abfeuern eines einzelnen Geschosses
oder einer Abfolge, das heißt mehrere Geschosse, aus.
[0056] Die Steuereinheit 5 ist beispielsweise in einem Feuerleitrechner 9 integriert. Der
Feuerleitrechner 9 umfasst beispielsweise ein Anzeigesystem 11. Das Anzeigesystem
11 weist einen Bildschirm und eine Benutzerschnittstelle mit Eingabemitteln zum Eingeben
von Befehlen für das Anzeigesystem 11 auf. Das Anzeigesystem 11 ist insbesondere mit
einer Anzahl von Kameras verbunden, welche die Umgebung der Waffe 2 aufnehmen. Die
Waffe 2 und der Feuerleitrechner 9 sind mittels einer Kommunikationsverbindung 12
gekoppelt.
[0057] Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer fernbedienbaren Waffenstation 1. Die Waffenstation 1 gemäß Fig. 2 umfasst alle
Merkmale des ersten Ausführungsbeispiels der Fig. 1. Darüber hinaus ist die Steuereinheit
5 der Fig. 2 dazu eingerichtet, ein variiertes Steuersignal V zu Ansteuerung der Waffe
2 zum Abfeuern der Abfolge der Geschosse mit dem vorbestimmten Geschoss-Muster GM
durch eine Verknüpfung des bereitgestellten Steuersignals S mit einem zusätzlichen
Steuersignal Z zu generieren. Dazu weist die Steuereinheit 5 der Fig. 2 eine Variationseinheit
6 zur Bereitstellung des zusätzlichen Steuersignals Z und eine Bereitstellungseinheit
7 zur Bereitstellung des Steuersignals S auf.
[0058] Eine Verknüpfungseinheit 8 der Steuereinheit 5 ist dazu eingerichtet, das bereitgestellte
Steuersignal S der Bereitstellungeinheit 7 mit dem zusätzlichen Steuersignal Z der
Variationseinheit 6 zu dem variierten Steuersignal V zu kombinieren und an den Antrieb
4 auszugeben.
[0059] Die Variationseinheit 6 ist insbesondere dazu eingerichtet, das zusätzliche Steuersignal
Z derart nach einem bestimmten Variationsmuster über die Zeit zu variieren, dass die
Steuereinheit 5 dazu eingerichtet ist, die Waffe 2 zum Abfeuern der Geschosse mittels
des variierten Steuersignals V derart anzusteuern, dass die abgefeuerten Geschosse
der Abfolge das vorbestimmte Geschoss-Muster GM abbilden. Insbesondere ist die Variationseinheit
6 dabei dazu eingerichtet, das Variationsmuster in Abhängigkeit eines für die Waffe
2 eingestellten Koinzidenzfensters einzustellen. Das Variationsmuster umfasst insbesondere
eine Abfolge von Offsets mit einer bestimmten Schrittweite zwischen zwei jeweils aufeinander
folgenden Offsets. Der jeweilige Offset bewirkt eine Änderung der Ausrichtung n der
Waffe 2 in Azimut A und/oder Elevation E.
[0060] Hierzu zeigt die Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Geschoss-Musters GM der fernbedienbaren
Waffenstation 1 nach Fig. 2.
Das Geschoss-Muster GM der Fig. 3 umfasst die Abfolge der Geschosse oder Schüsse S1
- S25, wobei nach einem erfolgten Schuss in Richtung der Ausrichtung n der Waffe 2
der Azimut A und/oder die Elevation E der Waffe 2 um einen bestimmten Offset, der
in dem Beispiel der Fig. 3 0,2' beträgt, jedoch auch beliebige andere Werte annehmen
kann, geändert wird. Aus der Fig. 3 ist auch das angewendete Variationsmuster ersichtlich:
- 1) A = n + 0,2'
- 2) E = n + 0,2'
- 3) A = n - 0,2'
- 4) A = n - 0,2'
- 5) E = n - 0,2'
- 6) E = n - 0,2'
- 7) A = n + 0,2'
- 8) A = n + 0,2'
- 9) A = n + 0,2'
- 10) E = n + 0,2'
- 11) E = n + 0,2'
- 12) E = n + 0,2'
- 13) A = n - 0,2'
- 14) A = n - 0,2'
- 15) A = n - 0,2'
- 16) A = n - 0,2'
- 17) E = n - 0,2'
- 18) E = n - 0,2'
- 19) E = n - 0,2'
- 20) E = n - 0,2'
- 21) A = n + 0,2'
- 22) A = n + 0,2'
- 23) A = n + 0,2'
- 24) A = n + 0,2'
[0061] Ferner zeigt die Fig. 4 das Geschoss-Muster GM der Fig. 3 mit einem Treffer des Zielobjekts
ZO beim Schuss S4.
[0062] Des Weiteren kann die Variationseinheit 6 dazu eingerichtet sein, das Variationsmuster
in Abhängigkeit eines für die Waffe 2 eingestellten Koinzidenzfensters einzustellen.
[0063] Außerdem ist die Variationseinheit 6 vorzugsweise dazu eingerichtet, das zusätzliche
Steuersignal Z (vgl. Fig. 2) zwischen dem Abfeuern von zwei Geschossen auf das bereitgestellte
Steuersignal S aufzuschalten. Alternativ ist es auch möglich, das zusätzliche Steuersignal
Z nach dem Abfeuern eines einzelnen Geschosses oder nach dem Abfeuern einer Abfolge
M von Geschossen auf das bereitgestellte Steuersignal S aufzuschalten, mit M ≥ 2.
[0064] Außerdem kann die Variationseinheit 6 dazu eingerichtet sein, mittels einer Einstellung
des Variationsmusters eine Form und/oder eine Schrittweite des Geschoss-Musters GM
einzustellen. Selbstverständlich sind alternative Geschoss-Muster GM als das in Fig.
2 und Fig. 3 Dargestellte möglich. Beispielsweise ist es möglich, den Schuss S2 mit
einer Änderung E = n - 0,2' zu variieren. Auch n und der Offset 0,2' sind änderbar.
[0065] In Fig. 5 ist ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels
einer fernbedienbaren Waffenstation 1 dargestellt. Das dritte Ausführungsbeispiel
der Fig. 5 basiert auf dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und umfasst sämtliche
Merkmale der Fig. 2. Darüber hinaus umfasst der Feuerleitrechner 9 der Fig. 5 eine
Bestimmungseinheit 10. Die Bestimmungseinheit 10 ist dazu eingerichtet, eine Zielentfernung
ZE des Zielobjekts ZO zu bestimmen. In diesem Fall kann die Steuereinrichtung 5 dazu
eingerichtet sein, das bereitgestellte Steuersignal S in Abhängigkeit von der bestimmten
Zielentfernung ZE zu variieren.
[0066] In Fig. 6 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Betreiben einer fernbedienbaren Waffenstation 1 dargestellt. Die fernbedienbare
Waffenstation 1 umfasst eine Waffe 2 zur Bekämpfung eines Zielobjekts ZO, welche in
einer Lafette 3 in Azimut A und Elevation E richtbar gelagert ist. Ferner umfasst
die Waffenstation 1 zumindest einen durch ein Steuersignal S, V ansteuerbaren Antrieb
4 zur Ausrichtung der Waffe in Azimut A und/oder Elevation E. Beispiele für die fernbedienbare
Waffenstation 1 sind in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellt.
[0067] Das Verfahren gemäß Fig. 6 umfasst die folgenden Verfahrensschritte 601 und 602:
In Schritt 601 wird das Steuersignal S zur Ansteuerung der Waffe 2 zum Abfeuern einer
Abfolge von Geschossen der Waffe 2 derart variiert, dass die abgefeuerten Geschosse
der Abfolge ein vorbestimmtes Geschoss-Muster GM senkrecht zur Flugbahn der abgefeuerten
Geschosse abbilden.
[0068] In Schritt 602 wird der zumindest eine Antrieb 4 mittels des variierten Steuersignals
V angesteuert. Hierdurch ergibt sich das gewünschte Geschoss-Muster GM (siehe Fig.
3 und 4).
[0069] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0070]
- 1
- fernbedienbare Waffenstation
- 2
- Waffe
- 3
- Lafette
- 4
- Antrieb
- 5
- Steuereinheit
- 6
- Variationseinheit
- 7
- Bereitstellungseinheit
- 8
- Verknüpfungseinheit
- 9
- Feuerleitrechner
- 10
- Bestimmungseinheit
- 11
- Anzeigesystem
- 12
- Kommunikationsverbindung
- 601
- Verfahrensschritt
- 602
- Verfahrensschritt
- A
- Azimut
- E
- Elevation
- GM
- Geschoss-Muster
- n
- Ausrichtung der Waffe
- S
- Steuersignal
- S1 - S25
- Schuss
- V
- variiertes Steuersignal
- Z
- zusätzliches Steuersignal
- ZE
- Zielentfernung
- ZO
- Zielobjekt
1. Fernbedienbare Waffenstation (1) mit einer Waffe (2), welche in einer Lafette (3)
in Azimut (A) und Elevation (E) richtbar gelagert ist, zur Bekämpfung eines Zielobjekts
(ZO), mit:
zumindest einen durch ein Steuersignal (S, V) ansteuerbaren Antrieb (4) zur Ausrichtung
der Waffe (2) in Azimut (A) und/oder Elevation (E),
einer Steuereinheit (5) zum Bereitstellen des Steuersignals (S, V), wobei die Steuereinheit
(5) dazu eingerichtet ist, das bereitgestellte Steuersignal (S) zur Ansteuerung der
Waffe (2) zum Abfeuern einer Abfolge von Geschossen derart zu variieren, dass die
abgefeuerten Geschosse der Abfolge ein vorbestimmtes Geschoss-Muster (GM) senkrecht
zur Flugbahn der abgefeuerten Geschosse abbilden, wobei die Steuereinheit (5) dazu
eingerichtet ist, ein variiertes Steuersignal (V) zur Ansteuerung der Waffe (2) zum
Abfeuern der Abfolge der Geschosse mit dem vorbestimmten Geschoss-Muster (GM) durch
eine Verknüpfung des bereitgestellten Steuersignals (S) mit einem zusätzlichen Steuersignal
(Z) zu generieren, und
einer Variationseinheit (6), welche dazu eingerichtet ist, das zusätzliche Steuersignal
(Z) derart nach einem bestimmten Variationsmuster über die Zeit zu variieren, dass
die Steuereinheit (5) dazu eingerichtet ist, die Waffe (2) zum Abfeuern der Geschosse
mittels des variierten Steuersignals (V) derart anzusteuern, dass die abgefeuerten
Geschosse der Abfolge das vorbestimmte Geschoss-Muster (GM) abbilden, wobei die Variationseinheit
(6) dazu eingerichtet ist, das Variationsmuster in Abhängigkeit eines für die Waffe
(2) eingestellten Koinzidenzfensters einzustellen, wobei das Koinzidenzfenster als
Abweichung zwischen der Schusslinie gegenüber der Sichtlinie definiert und von der
Größe und der Entfernung des Zielobjektsabhängig ist.
2. Waffenstation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zusätzliche Steuersignal (Z) einen Offset für das bereitgestellte Steuersignal
(S) umfasst.
3. Waffenstation nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Variationsmuster eine Abfolge von Offsets mit einer bestimmten Schrittweite zwischen
jeweils zwei der Offsets umfasst, wobei der jeweilige Offset eine Änderung der Ausrichtung
(n) der Waffe (2) in Azimut und/oder Elevation bewirkt.
4. Waffenstation nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bestimmte Schrittweite in Relation groß gegenüber einer Streuung der Waffe (2)
ist.
5. Waffenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Variationseinheit (6) dazu eingerichtet ist, das zusätzliche Steuersignal (Z)
zwischen dem Abfeuern von zwei Geschossen auf das bereitgestellte Steuersignal (S)
aufzuschalten.
6. Waffenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Variationseinheit (6) dazu eingerichtet ist, mittels einer Einstellung des Variationsmusters
eine Form und/oder eine Schrittweite des Geschoss-Musters (GM) einzustellen.
7. Waffenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Bestimmungseinheit (10) zum Bestimmen einer Zielentfernung (ZE) des Zielobjekts
(ZO), wobei die Steuereinheit (5) dazu eingerichtet ist, das bereitgestellte Steuersignal
(S) in Abhängigkeit von der bestimmten Zielentfernung (ZE) zu variieren.
8. Waffenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (5) dazu eingerichtet ist, den zumindest einen Antrieb (4) mittels
des variierten Steuersignals (V) korreliert zur Kadenz der Waffe (2) anzusteuern.
9. Waffenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (5) dazu eingerichtet ist, mittels eines zu einem bestimmten Zeitpunkt
ausgegebenen variierten Steuersignals (V) das Abfeuern eines Geschosses oder das Abfeuern
einer Abfolge von Geschossen auszulösen.
10. Militärisches Fahrzeug mit einer Anzahl N von fernbedienbaren Waffenstationen (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit N ≥ 1.
11. Verfahren zum Betreiben einer fernbedienbaren Waffenstation (1) mit einer Waffe (2),
welche in einer Lafette (3) in Azimut (A) und Elevation (E) richtbar gelagert ist,
zur Bekämpfung eines Zielobjekts (ZO) und mit zumindest einen durch ein Steuersignal
(S, V) ansteuerbaren Antrieb (4) zur Ausrichtung der Waffe (2) in Azimut (A) und/oder
Elevation (E), mit:
Variieren (601) des Steuersignals (S) zur Ansteuerung der Waffe (2) zum Abfeuern einer
Abfolge von Geschossen der Waffe (2) ·derart, dass die abgefeuerten Geschosse der
Abfolge ein vorbestimmtes Geschoss-Muster (GM) senkrecht zur Flugbahn der abgefeuerten
Geschosse abbilden, und
Ansteuern des zumindest einen Antriebs (4) mittels des variierten Steuersignals (V),
wobei das variierte Steuersignal (V) zur Ansteuerung der Waffe (2) durch eine Verknüpfung
eines bereitgestellten Steuersignals (S) mit einem zusätzlichen Steuersignal (Z) generiert
wird, wobei das zusätzliche Steuersignal (Z) derart nach einem bestimmten Variationsmuster
über die Zeit variiert wird, dass die Waffe (2) zum Abfeuern der Geschosse mittels
des variierten Steuersignals (V) derart angesteuert wird, dass die abgefeuerten Geschosse
der Abfolge das vorbestimmte Geschoss-Muster (GM) abbilden, wobei das Variationsmuster
in Abhängigkeit eines für die Waffe (2) eingestellten Koinzidenzfensters eingestellt
wird, wobei das Koinzidenzfenster als Abweichung zwischen der Schusslinie gegenüber
der Sichtlinie definiert und von der Größe und der Entfernung des Zielobjekts abhängig
ist.
12. Computerprogrammprodukt, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung
des Verfahrens gemäß Anspruch 11 veranlasst.
1. Remotely controllable weapon station (1) with a weapon (2), which is alignably mounted
in a carriage (3) in azimuth (A) and elevation (E), for combating a target object
(ZO), comprising:
at least a drive (4) controllable by a control signal (S, V) for alignment of the
weapon (2) in azimuth (A) and/or elevation (E),
a control unit (5) for providing the control signal (S, V), wherein the control unit
(5) is configured to vary the provided control signal (S) for controlling the weapon
(2) for firing a sequence of projectiles such that the fired projectiles of the sequence
represent a predetermined projectile pattern (GM) perpendicular to the trajectory
of the fired projectiles, wherein the control unit (5) is configured to generate a
varied control signal (V) for controlling the weapon (2) for firing the sequence of
projectiles with the predetermined projectile pattern (GM) by a linkage of the provided
control signal (S) with an additional control signal (Z), and
a variation unit (6) configured to vary the additional control signal (Z) over the
time according to a specific variation pattern such that the control unit (5) is configured
to control the weapon (2) for firing the projectiles by the varied control signal
(V) such that the fired projectiles of the sequence represent the predetermined projectile
pattern (GM), wherein the variation unit (6) is configured to adjust the variation
pattern in dependence on a coincidence window adjusted for the weapon (2), wherein
the coincidence window is defined as a deviation between the line of fire against
the line of sight and depends on the size and the distance of the target object.
2. Weapon station according to claim 1,
characterized in
that the additional control signal (Z) comprises an offset for the provided control signal
(S).
3. Weapon station according to claim 2,
characterized in
that the variation pattern comprises a sequence of offsets with a specific step size between
respectively two of the offsets, wherein the respective offset causes a change of
the alignment (n) of the weapon (2) in azimuth and/or elevation.
4. Weapon station according to claim 3,
characterized in
that the specific step size is large in relation to a scattering of the weapon (2).
5. Weapon station according to any one of claims 1 to 4,
characterized in
that the variation unit (6) is configured to switch the additional control signal (Z)
onto the provided control signal (S) between the firing of two projectiles.
6. Weapon station according to any one of claims 1 to 5,
characterized in
that the variation unit (6) is configured to adjust, by an adjustment of the variation
pattern, a shape and/or a step size of the projectile pattern (GM).
7. Weapon station according to any one of claims 1 to 6,
characterized by
a determination unit (10) for determining a target distance (ZE) of the target object
(ZO), wherein the control unit (5) is configured to vary the provided control signal
(S) in dependence on the determined target distance (ZE).
8. Weapon station according to any one of claims 1 to 7,
characterized in
that the control unit (5) is configured to control the at least one drive (4) correlated
to the cadence of the weapon (2) by the varied control signal (V).
9. Weapon station according to any one of claims 1 to 8,
characterized in
that the control unit (5) is configured to trigger, by a varied control signal (V) outputted
at a specific time point, the firing of a projectile or the firing of a sequence of
projectiles.
10. Military vehicle with a number N of remotely controllable weapon stations (1) according
to any one of claims 1 to 9, with N ≥ 1.
11. Method for operating a remotely controllable weapon station (1) with a weapon (2),
which is alignably mounted in a carriage (3) in azimuth (A) and elevation (E), for
combating a target object, and with at least a drive (4) controllable by a control
signal (S, V) for alignment of the weapon (2) in azimuth (A) and/or elevation (E),
comprising:
varying (601) the control signal (S) for controlling the weapon (2) for firing a sequence
of projectiles of the weapon (2) such that the fired projectiles of the sequence represent
a predetermined projectile pattern (GM) perpendicular to the trajectory of the fired
projectiles, and
controlling the at least one drive (4) by the varied control signal (V), wherein the
varied control signal (V) for controlling the weapon (2) is generated by a linkage
of a provided control signal (S) with an additional control signal (Z), wherein the
additional control signal (Z) is varied over the time according to a specific variation
pattern such that the weapon (2) for firing the projectiles is controlled by the varied
control signal (V) such that the fired projectiles of the sequence represent the predetermined
projectile pattern (GM), wherein the variation pattern is adjusted in dependence on
a coincidence window adjusted for the weapon (2), wherein the coincidence window is
defined as a deviation between the line of fire against the line of sight and depends
on the size and the distance of the target object.
12. Computer program product which causes the execution of the method according to claim
11 on a program-controlled device.
1. Station d'arme (1) télécommandée avec une arme (2), qui est montée dans un support
(3) de manière à être réglable en azimut (A) et en élévation (E) pour combattre un
objet cible (ZO), comprenant :
au moins un propulseur (4) pour aligner l'arme (2) en azimut (A) et/ou en élévation
(E) pouvant être commandé par un signal de commande (S, V),
une unité de commande (5) pour fournir le signal de commande (S, V), dans lequel l'unité
de commande (5) est agencée pour faire varier le signal de commande fourni (S) pour
actionner l'arme (2) afin de tirer une séquence de projectiles de telle sorte que
les projectiles tirés de la séquence reproduisent un modèle de projectile prédéterminé
(GM) perpendiculaire à la trajectoire des projectiles tirés, dans lequel l'unité de
commande (5) est configurée pour générer un signal de commande varié (V) pour commander
l'arme (2) afin de tirer la séquence de projectiles selon le modèle de projectile
prédéterminé (GM) en combinant le signal de commande fourni (S) avec un signal de
commande supplémentaire (Z), et
une unité de variation (6) configurée pour varier le signal de commande supplémentaire
(Z) selon un modèle de variation dans le temps déterminé de telle sorte que l'unité
de contrôle (5) est configurée pour contrôler l'arme (2) pour tirer des projectiles
au moyen du signal de commande varié (V) de telle sorte que les projectiles tirés
de la séquence reproduisent le modèle de projectile prédéterminé (GM), l'unité de
variation (6) étant configurée pour régler le modèle de variation en fonction d'une
fenêtre de coïncidence définie pour l'arme (2), la fenêtre de coïncidence étant définie
comme l'écart entre la ligne de tir et la ligne de visée et dépendant de la taille
et de la distance de l'objet cible.
2. Station d'arme selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le signal de commande supplémentaire (Z) comprend un décalage pour le signal de commande
fourni (S).
3. Station d'arme selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
le modèle de variation est une séquence de décalages avec un incrément déterminé entre
deux des décalages, le décalage respectif causant un changement d'orientation (n)
de l'arme (2) en azimut et/ou en élévation.
4. Station d'arme selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
l'incrément déterminé est grand par rapport à une dispersion de l'arme (2).
5. Station d'arme selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
l'unité de variation (6) est configurée pour appliquer le signal de commande supplémentaire
(Z) au signal de commande fourni (S) entre le tir de deux projectiles.
6. Station d'arme selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
l'unité de variation (6) est configurée pour régler une forme et/ou un incrément du
modèle de projectile (GM) par le biais d'un ajustement du modèle de variation.
7. Station d'arme selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé par
une unité de détermination (10) pour déterminer une distance cible (ZE) de l'objet
cible (ZO), dans lequel l'unité de commande (5) est configurée pour faire varier le
signal de commande fourni (S) en fonction de la distance cible (ZE) déterminée.
8. Station d'arme selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
l'unité de commande (5) est configurée pour commander au moins un propulseur (4) au
moyen du signal de commande varié (V) corrélé avec la cadence de l'arme (2).
9. Station d'arme selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
l'unité de commande (5) est configurée pour déclencher le tir d'un projectile ou le
tir d'une séquence de projectiles au moyen d'un signal de commande (V) varié émis
à un moment précis.
10. Véhicule militaire avec un nombre N de stations d'armes télécommandées (1) selon l'une
des revendications 1 à 9, où N ≥ 1.
11. Procédé d'utilisation d'une station d'arme télécommandée (1) avec une arme (2) montée
dans un support (3) de manière à pouvoir être orientée en azimut (A) et en élévation
(E) pour combattre un objet cible (ZO) et avec au moins un propulseur (4) pouvant
être commandé par un signal de commande (S, V) pour orienter l'arme (2) en azimut
(A) et/ou en élévation (E), le procédé comprenant :
varier (601) le signal de commande (S) pour actionner l'arme (2) afin de tirer une
séquence de projectiles de telle sorte que les projectiles tirés de la séquence reproduisent
un modèle de projectile prédéterminé (GM) perpendiculaire à la trajectoire des projectiles
tirés, et
commander l'au moins un propulseur (4) au moyen du signal de commande varié (V), le
signal de commande varié (V) pour la commande de l'arme (2) étant généré par la combinaison
d'un signal de commande prévu (S) avec un signal de commande supplémentaire (Z), le
signal de commande supplémentaire (Z) étant modifié selon un modèle de variation spécifique
dans le temps de telle sorte que l'arme (2) puisse être utilisée pour tirer les projectiles
au moyen du signal de commande varié (V) de telle sorte que les projectiles tirés
de la séquence reproduisent le modèle de projectile prédéterminé (GM), le modèle de
variation étant réglé en fonction d'une fenêtre de coïncidence réglée pour l'arme
(2), la fenêtre de coïncidence étant définie comme l'écart entre la ligne de tir et
la ligne de visée et dépendant de la taille et de la distance de l'objet cible.
12. Produit de programme informatique qui, sur un dispositif commandé par un programme,
provoque l'exécution du procédé selon la revendication 11.