[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungsschelle zur Sicherung zweier benachbarter
Körper aneinander und insbesondere eine Verriegelungsschelle, mit der sich beispielsweise
ein Tor oder ein Gatter an einem Zaunpfosten, beispielsweise eines Weidezauns, oder
beispielsweise an einem anderen Tor- bzw. Türflügel sichern lässt.
[0002] Zufahrtstore sowie Schiebetore mit Rundprofil sowie Gatter oder Tore von Weidezäunen
werden häufig mit Hilfe von Gliederketten gesichert, indem solch eine Gliederkette
um das Tor und einen benachbarten Pfosten herumgewickelt und anschließend die Kette
mit einem Hangschloss gesichert wird. Obwohl derartige Gliederketten aus gehärtetem
Stahl gefertigt sein können, lassen sie sich dennoch durch mechanische Gewalteinwirkung
mit Hilfe von Bolzenschneidern, Sägen, Brecheisen, Feilen oder dergleichen zerstören
bzw. aufbrechen. Gleichermaßen können Hangschlösser durch Gewalteinwirkung mit Hilfe
entsprechender Werkzeuge aufgebrochen werden, selbst wenn der Schließbügel aus gehärtetem
Stahl besteht.
[0003] Ferner kann zur Sicherung zweier benachbarter Körper aneinander, wie beispielweise
zur Sicherung eines Tors an einem Zaunpfosten, eine Verriegelungsschelle zum Einsatz
kommen, die zwei gelenkig verbundene Bügel aufweist, die zusammen in ihrem Innern
einen Bereich zur Aufnahme der beiden benachbarten Körper umgeben. An jeden der Bügel
ist in der Nähe seines freien Endes jeweils ein Blech angeschweißt, das ein Loch zur
Aufnahme eines Schließbügels eines Hangschlosses aufweist. Die Bleche sind dabei derart
orientiert und von außen leicht zugänglich, dass die Bleche durch mechanische Gewalteinwirkung
manipuliert werden können, was zur Folge hat, dass die jeweilige Schweißnaht bricht
bzw. reißt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung anzugeben,
mit der sich zwei benachbarte Körper aneinander sichern lassen, beispielsweise ein
Tor an einem Zaunpfosten, wobei die Vorrichtung möglichst stabil sein sollte, um auch
der Einwirkung mechanischer Gewalt standhalten zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsschelle zur Sicherung
zweier benachbarter Körper aneinander, insbesondere zur Sicherung eines Tors an einem
Zaunpfosten, gelöst, die einen ersten Bügel und einen zweiten Bügel aufweist, der
zusammen mit dem ersten Bügel einen Bereich zur Aufnahme der beiden benachbarten Körper
umgibt, wobei die Bügel jeweils ein erstes Ende sowie ein zweites Ende aufweisen und
an ihren ersten Enden gelenkig miteinander verbunden sind, so dass die Bügel zwischen
einer offenen Stellung der Verriegelungsschelle, in der die Verriegelungsschelle um
die beiden benachbarten Körper angeordnet werden kann, und einer geschlossenen Stellung
verschwenkbar sind, in der die Bügel zusammen den Bereich zur Aufnahme der beiden
benachbarten Körper umgeben, wobei jeder der Bügel an seinem zweiten Ende eine Lasche
ausbildet, die im Wesentlichen senkrecht zu dem zweiten Ende des jeweiligen Bügels
orientiert ist und zumindest eine Bohrung aufweist, und wobei die Laschen der Bügel
in der geschlossenen Stellung im Wesentlichen planparallel zueinander zu liegen kommen,
so dass zur Sicherung der Bügel aneinander ein Hangschloss mit seinem Schließbügel
in die Bohrungen der Laschen eingehängt werden kann.
[0006] Beispielsweise können die Bügel aus Stahlblech, vorzugsweise aus gehärtetem Stahlblech,
und somit verhältnismäßig massiv ausgebildet sein, wodurch die Verriegelungsschelle
durch Einwirkung mechanischer Gewalt nicht oder nur in geringem Maße manipuliert und/oder
beschädigt werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Gliederketten weist die erfindungsgemäße
Verriegelungsschelle somit einen größeren Widerstand gegenüber mechanischer Gewalteinwirkung
auf.
[0007] Ferner kommt hinzu, dass die erfindungsgemäße Verriegelungsschelle auch den Zugriff
auf ein Hangschloss und insbesondere auf dessen Schließbügel zur Sicherung der Bügel
der Verriegelungsschelle aneinander erschwert, da die Laschen der Bügel der Verriegelungsschelle
in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle planparallel und mit geringem
Abstand zueinander zu liegen kommen, so dass der Schließbügel eines in die Bohrung
der Laschen eingehängten Hangschlosses durch den Spalt zwischen den beiden Laschen
nicht oder kaum von außen zugänglich ist. Der Spalt, der in der geschlossenen Stellung
der Verriegelungsschelle zwischen den beiden Laschen gebildet wird, weist vorzugsweise
ein Spaltmaß auf, das geringer als die Dicke des Stahlblechs und insbesondere vorzugsweise
geringer als die Hälfte der Dicke des Stahlblechs ist, aus dem die Bügel gefertigt
sind. Der Spalt ist somit so klein, dass ein Zugriff auf den Schließbügel durch den
Spalt beispielsweise mit einem Bolzenschneider, einem Hebelwerkzeug oder einer Säge
verhindert wird. Die beiden Laschen können in der geschlossenen Stellung jedoch auch
planparallel direkt aneinander zu liegen kommen, d.h. ohne einen Spalt dazwischen
zu bilden, wodurch die Verriegelungsschelle noch weniger Angriffsstellen für mechanische
Gewalteinwirkung bietet. Ferner lässt sich aufgrund der Orientierung der Laschen die
Verriegelungsschelle mittels eines sogenannten Diskusschlosses sichern, wodurch die
Verriegelungsschelle bzw. das Schloss in gewohnter Weise wie der Schließzylinder in
einem Schlosskasten von vorne bedient werden kann. Des Weiteren erlaubt die erfindungsgemäße
Verriegelungsschelle eine beidseitige Montage, da die Schelle spiegelsymmetrisch bezüglich
einer Ebene ausgebildet werden kann, die senkrecht zur Gelenkachse der Schelle orientiert
ist.
[0008] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verriegelungsschelle
beschrieben, wobei sich weitere Ausführungsformen auch aus der Figurenbeschreibung,
den abhängigen Ansprüchen sowie den Zeichnungen ergeben können.
[0009] So ist es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der jeweilige Bügel einschließlich
seiner Lasche aus einem Stück gefertigt sein kann. Bei der Lasche und dem Bügel handelt
als sich also nicht etwa um zwei zunächst separat handhabbare Teile, die erste im
Rahmen der Fertigung beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden werden.
Vielmehr ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der jeweilige Bügel einschließlich
seiner Lasche aus einem Stück wie beispielsweise aus ein und demselben Blechrohling
gefertigt sein kann, welcher in Form gebogen wird, um den jeweiligen Bügel samt seiner
zugehörigen Lasche zu bilden. Es existieren also in vorteilhafter Weise keine Stoß-
oder Verbindungsstellen zwischen Lasche und Bügel, welche in aller Regel leicht manipulierbare
Schwachstellen darstellen.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest eine der Laschen einen abgewinkelten
Endabschnitt ausbilden. Vorzugsweise kann der abgewinkelte Endabschnitt dabei senkrecht
zu der Lasche orientiert sein und erstreckt sich somit im Wesentlichen parallel zu
dem zweiten Ende des jeweiligen Bügels, da die Lasche ebenfalls senkrecht zu dem zweiten
Bügelende orientiert ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass beide Laschen
einen abgewinkelten Endabschnitt ausbilden, wobei diese Endabschnitte derart orientiert
sind, dass sie in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle von den jeweiligen
Laschen in zueinander entgegengesetzten Richtungen abstehen. Die beiden abgewinkelten
Endabschnitte erstrecken sich somit in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle
in einer gemeinsamen Flucht und verdecken somit ein in die Laschen bzw. deren Bohrungen
eingehängtes Hangschloss, wodurch ein unbefugter Zugriff auf selbiges erschwert wird.
Die abgewinkelten Endabschnitte stellen somit einen effektiven Schutz für den Schließbügel
eines Hangschlosses dar, da die abgewinkelten Endabschnitte einen Zugriff mittels
eines Bolzenschneiders auf den Schließbügel eines Hangschlosses verhindern.
[0012] Diese Ausführungsform, bei der jede der beiden Laschen einen abgewinkelten Endabschnitt
ausbildet, wobei diese Endabschnitte derart orientiert sind, dass sie in der geschlossenen
Stellung der Verriegelungsschelle von den Laschen in zueinander entgegengesetzten
Richtungen abstehen, erweist sich ferner dahingehend als vorteilhaft, dass zwischen
dem jeweiligen abgewinkelten Endabschnitt und dem zugehörigen Bügel ein Zwischenraum
gebildet wird, der es ermöglicht, in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle
ein Hangschloss bzw. dessen Schließbügel zur Sicherung der Bügel der Verriegelungsschelle
aneinander über die beiden Laschen zu hängen, um so die geschlossene Stellung der
Verriegelungsschelle zu sichern. Die beiden abgewinkelten Endabschnitte der Laschen
verhindern somit, dass ein derart über die beiden Laschen gehängtes Hangschloss von
den beiden Laschen entfernt werden kann. Ist also beispielsweise in einer bestimmten
Situation nur ein Hangschloss verfügbar, dessen Schließbügel nicht durch die Bohrungen
der beiden Laschen hindurchpasst, so kann dieses Hangschloss in der zuvor beschriebenen
Weise in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle über die beiden Laschen
gehängt werden, wobei die beiden abgewinkelten Endabschnitte verhindern, dass das
so angebrachte Hangschloss von den beiden Laschen entfernt werden kann. Mit anderen
Worten ist also der Schließbügel eines derart über die beiden Laschen gehängtes Hangschlosses
in dem Zwischenraum gefangen, der zwischen dem abgewinkelten Endabschnitt einer jeden
Lasche und dem zweiten Ende des jeweils zugehörigen Bügels gebildet wird.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der abgewinkelte Endabschnitt zumindest
einer Lasche jedoch auch so orientiert sein, dass er in der geschlossenen Stellung
der Verriegelungsschelle ein freies Ende der jeweils anderen Lasche zumindest teilweise
überdeckt. Beispielsweise kann nur eine Lasche einen abgewinkelten Endabschnitt aufweisen,
wobei sich dieser abgewinkelte Endabschnitt über die gesamte Höhe der Lasche hinweg
erstreckt, so dass er in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle das freie
Ende der anderen Lasche über ihre gesamte Höhe hinweg überdeckt.
[0014] Gemäß einer anderen Ausführungsform können jedoch auch beide Laschen einen oder mehrere
abgewinkelte Endabschnitte aufweisen, die in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle
das freie Ende der jeweils anderen Lasche teilweise überdecken. Vorzugsweise stehen
die abgewinkelten Endabschnitte der einen Lasche mit den abgewinkelten Endabschnitten
der anderen Lasche bei dieser Ausführungsform in Eingriff, wozu die abgewinkelten
Endabschnitte der einen Lasche gegenüber den abgewinkelten Endabschnitten der anderen
Lasche einen Versatz aufweisen. Somit können die abgewinkelten Endabschnitte der beiden
Laschen in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle vorzugsweise formschlüssig
miteinander im Sinne einer Nut-Feder-Verbindung in Eingriff gelangen, wodurch ein
etwaiger Spalt zwischen den beiden Laschen zugunsten der Erhöhung des Widerstands
der Verriegelungsschelle gegen äußere Gewalteinwirkung weiter erhöht wird, da die
Einführung eines Hebelwerkzeugs in den Spalt zum Aufhebeln der Verriegelungsschelle
erschwert oder gar unmöglich gemacht wird.
[0015] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann die Lasche eines jeweiligen Bügels
mehrere Bohrungen aufweisen, die vorzugsweise unterschiedlich groß sind, wobei die
jeweiligen Bohrungen der Bügel in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle
miteinander fluchten. Zur Sicherung der Bügel aneinander können somit unterschiedliche
Hangschlösser, die insbesondere auch unterschiedlich lange und/oder unterschiedlich
starke Schließbügel aufweisen können, zum Einsatz kommen, wobei bei Bedarf auch mehrere
Hangschlösser gleichzeitig durch die Bohrungen der beiden Laschen eingehängt werden
können, um so für zusätzliche Sicherheit zu sorgen.
[0016] Nachfolgend wird eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsschelle
unter Bezugnahme auf eine einzige Figur erläutert, wobei
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsschelle zeigt.
[0017] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsschelle 10, mit der sich zwei zueinander benachbarte Körper wie beispielsweise
ein Tor und ein Zaunpfosten (nicht dargestellt) aneinander sichern lassen. Hierzu
weist die Verriegelungsschelle 10 einen ersten Bügel 11 und einen zweiten Bügel 12
auf, der zusammen mit dem ersten Bügel 11 im Innern einen Bereich 14 zur Aufnahme
zweier benachbarten Körper umgibt. Bei der hier dargestellten Ausführungsform weist
der erste Bügel 11 einen im Wesentlichen U-förmigen ersten Bügelabschnitt 21 auf und
in entsprechender Weise weist der zweite Bügel 12 einen im Wesentlichen U-förmigen
zweiten Bügelabschnitt 22 auf, so dass der erste Bügelabschnitt 21 zusammen mit dem
zweiten Bügelabschnitt 22 einen im Wesentlichen ovalen bzw. 0-förmigen Aufnahmebereich
14 für zwei benachbarte Körper bildet, die es mit der Verriegelungsschelle 10 aneinander
zu sichern gilt.
[0018] Der erste Bügelabschnitt 21 weist ein erstes Ende 23 und ein gegenüberliegendes zweites
Ende 25 auf. In entsprechender Weise weist auch der zweite Bügelabschnitt 22 ein erstes
Ende 24 und ein gegenüberliegendes zweites Ende 26 auf. An ihren ersten Enden 23,
24 sind die beiden Bügel 11, 12 mittels eines Gabelgelenks 15 miteinander verbunden,
so dass sie um die Gelenkachse 16 zwischen einer (nicht dargestellten) offenen Stellung,
in der die beiden zweiten Enden 25, 26 der beiden Bügelabschnitte 21, 22 weiter als
in der Fig. 1 voneinander beabstandet sind, um die Verriegelungsschelle 10 um zwei
zueinander benachbarte Körper herumlegen zu können, und der in der Fig. 1 dargestellten
geschlossenen Stellung verschwenkt werden können, in der die beiden Bügelabschnitte
21, 22 zusammenwirken, um den Aufnahmebereich 14 zu bilden bzw. denselben zu umgeben.
[0019] Wie der Fig. 1 ferner entnommen werden kann, weist der erste Bügel 11 ferner eine
erste Lasche 27 auf, welche an dem zweiten Ende 25 des ersten Bügelabschnitts 21 ausgebildet
und im Wesentlichen senkrecht zu dem zweiten Ende 25 orientiert ist. In entsprechender
Weise weist auch der zweite Bügel 12 eine zweite Lasche 28 auf, welche an dem zweiten
Ende 26 des zweiten Bügelabschnitts 22 ausgebildet und im Wesentlichen senkrecht zu
dem zweiten Ende 26 orientiert ist. In der dargestellten geschlossenen Stellung der
Verriegelungsschelle 10 kommen die beiden Laschen 27, 28 somit planparallel zueinander
zu liegen, wobei sie jedoch durch einen Spalt S geringer Größe voneinander beabstandet
sind.
[0020] Durch die zweite Lasche 28 erstreckt sich eine Durchgangsbohrung 32 hindurch, und
in entsprechender Weise erstreckt sich durch die erste Lasche 27 ebenfalls eine Durchgangsbohrung
hindurch, welche jedoch in der Fig. 1 nicht erkennbar ist, in der dargestellten geschlossenen
Stellung der Verriegelungsschelle 10 jedoch mit der Bohrung 32 in der zweiten Lasche
28 fluchtet. Somit kann zur Sicherung der beiden Bügel 11, 12 aneinander ein Schließbügel
eines Hangschlosses durch die Bohrungen in den beiden Laschen 27, 28 hindurchgeführt
werden, um so die beiden Bügel 11, 12 mit Hilfe des Hangschlosses aneinander zu sichern,
womit gleichzeitig zwei zueinander benachbarte Körper, die von den beiden Bügelabschnitten
21, 22 umgeben werden, durch die Verriegelungsschelle 10 unmittelbar aneinander gesichert
sind.
[0021] Bei der dargestellten Ausführungsform bildet die erste Lasche 27 einen ersten abgewinkelten
Endabschnitt 29 aus und in entsprechender Weise bildet auch die zweite Lasche 28 einen
zweiten abgewinkelten Endabschnitt 30 aus. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
sind die beiden Endabschnitte 29, 30 derart orientiert, dass sie in der geschlossenen
Stellung der Verriegelungsschelle 10 von den beiden Laschen 27, 28 in zueinander entgegengesetzten
Richtungen abstehen und sich somit in einer gemeinsamen Flucht erstrecken. Der erste
Endabschnitt 29 ist somit durch die Lasche 27 von dem ersten Ende 25 des ersten Bügelabschnitts
21 beabstandet und in entsprechender Weise ist auch der zweite abgewinkelte Endabschnitt
30 durch die zweite Lasche 28 von dem zweiten Ende 26 des zweiten Bügelabschnitts
22 beabstandet. Somit kann gegebenenfalls ein Hangschloss bzw. sein Schließbügel auch
über die beiden Laschen 27, 28 zur Sicherung der beiden Bügel 11, 12 aneinander gehängt
werden, da durch die beiden abgewinkelten Endabschnitte 29, 30 ein derart über die
beiden Laschen 27, 29 gehängtes Hangschloss an der Verriegelungsschelle 10 gesichert
wird.
[0022] Entgegen der dargestellten Ausführungsform kann jedoch beispielsweise auch nur die
erste Lasche 27 einen abgewinkelten Endabschnitt aufweisen, der entgegen der dargestellten
Ausführungsform so orientiert ist, dass er in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle
10 das freie Ende der zweiten Lasche 28 zumindest teilweise überdeckt. Obwohl der
Spalt S zwischen den beiden Laschen 27, 28 ohnehin kaum Angriffsfläche für ein Hebelwerkzeug
oder ähnliches bietet, ist bei dieser Ausführungsform, bei der das freie Ende der
einen Lasche 27, 28 durch den abgewinkelten Endabschnitt 30, 29 der anderen Lasche
28, 27 überdeckt wird, der Spalt S von vorne nicht zugänglich, wodurch die erfindungsgemäße
Verriegelungsschelle 10 noch weniger manipuliert sein kann.
[0023] Ferner ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der sowohl die erste Lasche 27
als auch die zweite Lasche 28 jeweils einen oder mehrere abgewinkelte Endabschnitte
ausbilden, welche derart orientiert sind, dass sie das freie Ende der jeweils anderen
Lasche 28, 27 zumindest teilweise überdecken. Hierzu werden die Endabschnitte der
beiden Laschen 27, 28 versetzt zueinander ausgebildet, um im Sinne einer Verzahnung
oder einer Nut-Feder-Verbindung im geschlossenen Zustand der Verriegelungsschelle
10 formschlüssig ineinandergreifen zu können. Durch eine derartige Verzahnung der
Endabschnitte der beiden Laschen 27, 28 wird die Aufbruchsicherheit der Verriegelungsschelle
10 noch weiter gesteigert, da hierdurch sichergestellt werden kann, dass Scherkräfte,
die bei einem Versuch auftreten können, die Verriegelungsschelle 10 aufzuhebeln, nicht
allein von dem Schließbügel eines Hangschlosses sondern zusätzlich auch durch die
miteinander verzahnten Endabschnitte der Laschen 27, 28 aufgenommen werden.
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Verriegelungsschelle 10 sind die beiden Bügel 11, 12 einschließlich
der jeweiligen Laschen 27, 28 sowie der abgewinkelten Endabschnitte 29, 30 der Laschen
27, 28 aus jeweils einem Stück gefertigt. Beispielsweise kann jeder der beiden Bügel
11, 12 aus einem Blechrohling gefertigt werden, indem derselbe in Form gebogen wird,
um den jeweiligen Bügelabschnitt 21, 22, die jeweilige Lasche 27, 28 sowie den Endabschnitt
29, 30 zu bilden. Jeder der beiden Bügel 11, 12 ist somit aus einem Stück gefertigt
und setzt sich nicht etwa aus einzelnen Komponenten zusammen, die beispielsweise durch
Verschweißen aneinander befestigt werden.
[0025] Wie der Fig. 1 ferner entnommen werden kann, ist die erfindungsgemäße Verriegelungsschelle
10 zu einer Ebene symmetrisch, die senkrecht zu der Gelenkachse 16 des Gelenks 15
verläuft. Aufgrund der symmetrischen Ausgestaltung der Verriegelungsschelle 10 kann
dieselbe in unterschiedlichen Orientierungen zum Einsatz kommen, um beispielsweise
ein Tor an einem Zaunpfosten zu sichern, wobei in jeder Orientierung sichergestellt
ist, dass ein durch die Bohrungen der Laschen 27, 28 eingehängtes Hangschloss in der
gewünschten Weise nach unten hängt. Die Verriegelungsschelle 10 ist somit intuitiv
anwendbar, da der Anwender über die Möglichkeit verfügt, die Verriegelungsschelle
10 genauso an zwei zueinander zu sichernden Körpern anzubringen, wie es die Gegebenheiten
vor Ort erlauben.
[0026] Entgegen der dargestellten Ausführungsform kann die Lasche 27, 28 eines jeden Bügels
11, 12 auch mehrere Bohrungen aufweisen, die bei Bedarf auch unterschiedlich groß
sein können. Hierdurch können nicht nur Hangschlösser mit unterschiedlich langen bzw.
starken Schließbügeln zum Einsatz kommen; vielmehr können bei Bedarf auch mehrere
Hangschlösser gleichzeitig durch die Bohrungen der Laschen 27, 28 eingehängt werden,
um so die Aufbruchsicherheit der Verriegelungsschelle bei Bedarf noch weiter zu steigern.
[0027] Bei der dargestellten Ausführungsform weisen die beiden Bügel 11, 12 bzw. deren Bügelabschnitte
21, 22 ferner Bohrungen 33, 34, durch die hindurch die Verriegelungsschelle 10 beispielsweise
an einem Zaunpfosten angeschraubt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Verriegelungsschelle
- 11
- erster Bügel
- 12
- zweiter Bügel
- 14
- Aufnahmebereich
- 15
- Gelenk
- 16
- Gelenkachse
- 21
- erster Bügelabschnitt
- 22
- zweiter Bügelabschnitt
- 23
- erstes Ende
- 24
- erstes Ende
- 25
- zweites Ende
- 26
- zweites Ende
- 27
- erste Lasche
- 28
- zweite Lasche
- 29
- erster abgewinkelter Endabschnitt
- 30
- zweiter abgewinkelter Endabschnitt
- 32
- Bohrung
- 33
- Bohrung
- 34
- Bohrung
- S
- Spalt
1. Verriegelungsschelle (10) zur Sicherung zweier benachbarter Körper aneinander, insbesondere
zur Sicherung eines Tors an einem Zaunpfosten, mit einem ersten Bügel (11) und einem
zweiten Bügel (12), der zusammen mit dem ersten Bügel (11) einen Bereich (14) zur
Aufnahme der beiden benachbarten Körper umgibt, wobei die Bügel (11, 12) jeweils ein
erstes Ende (23, 24) und ein zweites Ende aufweisen (25, 26), wobei sie an ihren ersten
Enden (23, 24) gelenkig miteinander verbunden sind, sodass die Bügel (11, 12) zwischen
einer offenen Stellung, in der die Verriegelungsschelle (10) um die beiden benachbarten
Körper angeordnet werden kann, und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar sind,
in der die Bügel (11, 12) zusammen den Bereich (14) zur Aufnahme der beiden benachbarten
Körper umgeben, wobei jeder der Bügel (11, 12) an seinem zweiten Enden (25, 26) eine
Lasche (27, 28) ausbildet, die im Wesentlichen senkrecht zu dem zweiten Ende (25,
26) orientiert ist und die zumindest eine Bohrung (32) aufweist, und wobei die Laschen
(27, 28) der Bügel (11, 12) in der geschlossenen Stellung planparallel zueinander
zu liegen kommen, sodass zur Sicherung der Bügel (11, 12) aneinander ein Schließbügel
eines Hangschlosses in die Bohrungen (32) der Laschen (27, 28) einführbar ist.
2. Verriegelungsschelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweilige Bügel (11, 12) einschließlich seiner Lasche (27, 28) aus einem Stück
gefertigt ist, vorzugsweise aus ein und demselben Blechrohling.
3. Verriegelungsschelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Laschen (27, 28) einen abgewinkelten Endabschnitt (29, 30) ausbildet.
4. Verriegelungsschelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle (10) die abgewinkelten Endabschnitte
(29, 30) der beiden Laschen (27, 28) von denselben in zueinander entgegengesetzten
Richtungen abstehen.
5. Verriegelungsschelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle (10) zumindest der abgewinkelte
Endabschnitt (29, 30) einer Lasche (27, 28) ein freies Ende der anderen Lasche (28,
27) zumindest teilweise verdeckt.
6. Verriegelungsschelle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die abgewinkelten Endabschnitte (29, 30) der beiden Laschen (27, 30) jeweils eine
Verzahnung mit zumindest einem Zahn ausbilden, wobei die Verzahnungen der beiden Laschen
(27, 28) in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle (10) miteinander in
Eingriff stehen.
7. Verriegelungsschelle nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lasche (27, 28) eines jeden Bügels (11, 12) mehrere Bohrungen (32) aufweist, die
vorzugsweise unterschiedlich groß sind, wobei die jeweiligen Bohrungen (32) der Bügel
(11, 12) in der geschlossenen Stellung der Verriegelungsschelle (10) miteinander fluchten.