[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hilfsvorrichtung zum Anziehen von Strümpfen mit
einer Grundplatte und einem schwenkbar an der Grundplatte gelagerten Aufnahmegestell
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] In der
DE 10 2013 101 788 A1 wird eine Hilfsvorrichtung zum Anziehen und Ausziehen von Strümpfen beschrieben,
die eine auf dem Boden eben aufzusetzende Grundplatte und ein Aufnahmegestell auf
der Grundplatte umfasst, das über eine Schwenkachse schwenkbar auf der Grundplatte
gelagert ist. Das Aufnahmegestell weist einen halbkreisförmigen Aufziehbügel auf,
an dem zwei abgewinkelte Arme angeordnet sind. Zum Strumpfanziehen wird der Fuß in
die halbkreisförmige Ausnehmung des Aufziehbügels mit dem aufgezogenen Strumpf eingeführt.
Aufgrund der schwenkbeweglichen Lagerung kann nach dem Anziehen des Strumpfes der
Fuß in eine aufrechte Position gebracht werden, wodurch die Handhabung und der Komfort
beim Anziehen des Strumpfes erheblich verbessert werden.
[0003] Zum Ausziehen des Strumpfes muss lediglich das Ende eines Armes, der einteilig mit
dem Aufnahmegestell ausgebildet ist, in den oberen Strumpfrand eingehakt werden, anschließend
wird der Strumpf ausgezogen, indem die Person die Hilfsvorrichtung mit einem Fuß fixiert
und zugleich den anderen Fuß, an dem sich der Strumpf befindet, anhebt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsvorrichtung zum Anziehen von
Strümpfen in einfacher konstruktiver Weise auch zum leichteren Ausziehen von Schuhen,
insbesondere Stiefeln einzusetzen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
[0006] Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung kann zum Anziehen von Strümpfen und gegebenenfalls
auch zum Ausziehen von Strümpfen eingesetzt werden und kann von einer Person, die
den Strumpf anziehen und/oder ausziehen möchte, alleine gehandhabt werden. Die Hilfsvorrichtung
weist auf einer Grundplatte ein Aufnahmegestell auf, auf das ein Strumpf aufgezogen
werden kann. Das Aufnahmegestell ist an der Grundplatte über eine Schwenkachse drehbar
gelagert. Nach dem Aufziehen des Strumpfes auf das Aufnahmegestell fährt der Fuß in
den aufgestülpten Strumpf hinein, hierbei kann das Aufnahmegestell aufgrund seiner
drehbaren Lagerung aus einer nicht-aufgeschwenkten Ausgangsposition in eine aufgeschwenkte
Position verschwenken.
[0007] Am Aufnahmegestell können ein, zwei oder mehr Einhakösen angeformt sein, die zum
Aufziehen eines Strumpfes auf das Aufnahmegestell genutzt werden können, was gegebenenfalls
auch einhändig durchgeführt werden kann, so dass auch halbseitig Gelähmte dies ausführen
können. Der obere Strumpfrand bzw. der Strumpfsaum wird auf die Einhaköse eingehängt,
woraufhin der Strumpf auf den Fuß aufgezogen werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung ist mit einer Zusatzfunktion zum leichteren
Ausziehen von Schuhwerk wie beispielsweise einem Schuh oder einem Stiefel ausgestattet.
Es handelt sich somit um eine Hilfsvorrichtung zum Anziehen von Strümpfen und zum
Ausziehen von Schuhwerk. Soweit im Folgenden der Begriff "Schuh" verwendet wird, steht
dieser Begriff allgemein für verschiedenes Schuhwerk wie Stiefel, Halbschuhe etc.
[0009] An einer Stirnseite der Grundplatte ist eine Schuheingriffsöffnung ausgebildet, die
für unterschiedlcihe Schuhformen angepasst sein kann. Die Schuheingriffsöffnung ist
vorzugsweise U-förmig ausgebildet. Die Schuheingriffsöffnung kann auch annähernd U-förmig,
ggf. trichterförmig oder parabelförmig ausgebildet sein. Die Grundplatte ist im Bereich
der Schuheingriffsöffnung erhöht ausgeführt. Dies ermöglicht es, nach Art eines sogenannten
Stiefelknechts den Schuh mit dem Absatz in die beispielsweise U-förmige Schuheingriffsöffnung
einzuführen, die Grundplatte mit dem anderen Fuß zu fixieren und durch Ziehen des
Fußes mit dem in die Schuheingriffsöffnung hineinragenden Schuh diesen vom Fuß auszuziehen.
Der Schuhabsatz befindet sich hierbei unterhalb der Schuheingriffsöffnung, so dass
mit dem Anziehen des Fußes der Schuh an der Grundplatte fixiert und der Fuß aus dem
Schuh herausgezogen wird.
[0010] Die Hilfsvorrichtung dient somit nicht nur zum Anziehen eines Strumpfes sowie gegebenenfalls
auch zum Ausziehen eines Strumpfes, sondern kann darüber hinaus auch zum Ausziehen
eines Schuhs verwendet werden. Die Schwenkbarkeit des Aufnahmegestells an der Grundplatte
ermöglicht es, für die Schuhausziehposition das Aufnahmegestell in eine Position zu
verschwenken, in der die Schuheingriffsöffnung frei zugänglich ist und nicht von dem
Aufnahmegestell behindert wird.
[0011] Die erhöhte Ausführung der Grundplatte im Bereich der Schuheingriffsöffnung ermöglicht
es, den Schuh bzw. Stiefel mit dem Absatz unterhalb der Schuheingriffsöffnung zu fixieren.
Zugleich ist für das Strumpfanziehen eine bequeme Lage der Hilfsvorrichtung gegeben,
so dass auch das Strumpfanziehen erleichtert wird.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung sind an der Unterseite der Grundplatte benachbart
zu der Schuheingriffsöffnung ein oder mehrere Stützelemente angeordnet, die für eine
erhöhte Position der vorzugsweise in sich ebenen Grundplatte im Bereich der Schuheingriffsöffnung
sorgen. An der gegenüberliegenden Seite weist die Grundplatte zweckmäßigerweise keine
derartigen Stützelemente auf, so dass die Grundplatte bei einem Abstellen auf ebenem
Untergrund zur Schuheingriffsöffnungsseite hin ansteigt und ein ausreichender Abstand
im Bereich der Schuheingriffsöffnung zum Boden gegeben ist. Die Schrägstellung der
Grundplatte verbessert zudem die Möglichkeit, die Grundplatte mit dem zweiten Fuß
zu fixieren, so dass sowohl das Strumpfanziehen als auch das Schuhausziehen erleichtert
ist.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Schwenkachse des Aufnahmegestells
benachbart zu der Schuheingriffsöffnung angeordnet. Dies erlaubt es, in der nicht-verschwenkten
Ausgangsposition das Aufnahmegestell auf der der Schuheingriffsöffnung abgewandten
Seite auf der Grundplatte abzulegen, so dass in der Ausgangsposition des Aufnahmegestells
die Schuheingriffsöffnung frei liegt und nicht durch das Aufnahmegestell beeinträchtigt
ist. Somit kann in der Ausgangsposition des Aufnahmegestells die Schuheingriffsöffnung
für das Schuheausziehen ungehindert verwendet werden.
[0014] Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Schwenkachse des Aufnahmegestells
als ein Schwenkbügel ausgebildet und benachbart zur Unterseite der Grundplatte gelagert.
Der Schwenkbügel besitzt vorteilhafterweise einen geradlinigen Abschnitt, der sich
auf der Oberseite der Grundplatte befindet, sowie zwei seitliche Abschnitte, so dass
der Schwenkbügel insgesamt eine C-Form besitzt, wobei an den Stirnseiten der seitlichen
Abschnitte jeweils ein umgebogener Lagerabschnitt angeordnet ist, mit denen der Schwenkbügel
benachbart zur Unterseite der Grundplatte drehbar gelagert ist. Vorteilhafterweise
sind die Lagerabschnitte der Schwenkachse in den Stützelementen drehbar gelagert,
die sich auf der Unterseite der Grundplatte befinden.
[0015] Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind auf der Oberseite der Grundplatte
Pufferelemente angeordnet, die zum Abstützen des aufgeschwenkten Aufnahmegestells
dienen. Die Pufferelemente sind insbesondere an Fortsätzen der Grundplatte angeordnet,
welche die U-förmige Schuheingriffsöffnung seitlich begrenzen. Die Pufferelemente
befinden sich vorzugsweise an den Enden der Fortsätze. In der maximal aufgeschwenkten
Position des Aufnahmegestells liegt ein Bauteil des Aufnahmegestells, insbesondere
die Schwenkachse auf den Pufferelementen auf und begrenzt die weitere Schwenkbewegung
des Aufnahmegestells. Es ist insbesondere nicht möglich, das Aufnahmegestell über
die Fortsätze hinaus zu verschwenken, so dass das Aufnahmegestell in jeder Position
oberhalb der Grundplatte verbleibt.
[0016] Vorteilhafterweise ist an der Unterseite des mindestens einen Stützelements ein vorderer
Bodenabstützpunkt angeordnet, der auf der der Schuheingriffsöffnung benachbarten Seite
der Grundplatte liegt. Der vordere Bodenabstützpunkt befindet sich auf oder vor einer
Lotrechten durch einen Aufnahmegestellabstützpunkt für das Aufnahmegestell auf der
Oberseite der Grundplatte. An dem Aufnahmegestellabstützpunkt stützt sich das Aufnahmegestell
in der aufgeschwenkten Position ab. Der Aufnahmegestellabstützpunkt wird insbesondere
von einem der Pufferelemente auf der Oberseite der Grundplatte gebildet.
[0017] Die Anordnung des vorderen Bodenabstützpunkts auf oder vor der Lotrechten durch den
Aufnahmegestellabstützpunkt hat den Vorteil, dass die Hilfsvorrichtung auch bei aufgeschwenktem
Aufnahmegestell stabil ist.
[0018] Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind auf der Oberseite der Grundplatte
gegenüberliegend zur Schuheingriffsöffnung ein oder mehrere Anti-Rutsch-Felder angeordnet,
die zur Erhöhung der Haftung beispielsweise eine Wabenstruktur aufweisen. Die Anti-Rutsch-Felder
auf der Oberseite der Grundplatte verbessern den Halt des auf der Grundplatte aufliegenden
Fußes. Die Anti-Rutsch-Felder sind beispielsweise als Gummielemente ausgebildet, die
auf die Grundplatte aufgeklebt oder bündig in die Grundplatte eingearbeitet sind.
Die Anti-Rutsch-Felder können gegebenenfalls auch als eine in die Grundplatte eingebrachte
Riffelung oder Profilierung ausgebildet sein.
[0019] Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung liegt die Schwenkachse in der
nicht-aufgeschwenkten Ausgangsposition des Aufnahmegestells benachbart zur Oberseite
der Grundplatte und weist zugleich einen Abstand zur Schuheingriffsöffnung auf. Dies
gewährleistet die ungehinderte Zugänglichkeit der Schuheingriffsöffnung in der Ausgangsposition
des Aufnahmegestells.
[0020] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Aufhängevorrichtung zum Aufhängen der
vorbeschriebenen Hilfsvorrichtung. Die Aufhängevorrichtung erlaubt es, die Hilfsvorrichtung
bei Außergebrauch in einer Platz sparenden und aufgeräumten Weise zu verstauen. Die
Aufhängevorrichtung und die Hilfsvorrichtung sind separat ausgebildet, sie können
jedoch eine gemeinsame Verkaufseinheit bilden.
[0021] Die Aufhängevorrichtung befindet sich vorzugsweise an einer vertikalen Wand wie z.B.
einer Zimmerwand oder der Seitenwand eines Möbelstücks. Die Aufhängevorrichtung umfasst
eine horizontale Trägerleiste, an der das mindestens eine Stützelement an der Unterseite
der Grundplatte der Hilfsvorrichtung aufgehängt werden kann. Die Trägerleiste kann,
gemäß einer vorteilhaften Ausführung, mit einer an das mindestens eine Stützelement
angepassten Formschlusskontur versehen sein, wodurch eine in Horizontalrichtung formschlüssige
Verbindung zwischen der Trägerleiste und dem mindestens einen Stützelement an der
Unterseite der Grundplatte der Hilfsvorrichtung erreicht wird. Hierdurch ist sichergestellt,
dass im aufgehängten Zustand die Hilfsvorrichtung nicht durch versehentliches seitliches
Verschieben von der Aufhängevorrichtung herunterfällt. Die Formschlusskontur an der
Trägerleiste ist beispielsweise in Form von zwei seitlich an der Trägerleiste angeordneten
Absätzen ausgebildet, die jeweils eine randseitige Schulter bilden und auf die zwei
Stützelemente an der Unterseite der Grundplatte der Hilfsvorrichtung aufgesetzt werden
können, so dass zwischen den Stützelementen ein erhöhter Abschnitt der Trägerleiste
liegt, welcher ein Herausschieben der Hilfsvorrichtung nach links oder rechts verhindert.
[0022] Es kann zweckmäßig sein, die Trägerleiste an einer Platte anzuordnen, die Teil der
Aufhängevorrichtung ist und an einer Wand befestigbar ist.
[0023] An der Aufhängevorrichtung, beispielsweise an der Trägerleiste, können Reflektoren
angeordnet sein, die das Auffinden der Aufhängevorrichtung insbesondere bei Dunkelheit
und künstlichen Lichtquellen erleichtert. Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, Antirutschelemente
auf der Oberseite der Trägerleiste, insbesondere im Bereich der Absätze vorzusehen,
auf denen die Stützelemente der Hilfsvorrichtung abgelegt werden und die ein versehentliches
Herunterrutschen der aufgehängten Hilfsvorrichtung verhindern helfen.
[0024] Für den Gebrauch wird die Hilfsvorrichtung von der Aufhängevorrichtung entnommen
und auf den Boden gestellt.
[0025] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen.
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Hilfsvorrichtung zum Anziehen von Strümpfen sowie
zum Ausziehen von Schuhen oder Stiefeln, dargestellt in der nicht-aufgeschwenkten
Ausgangsposition eines schwenkbar auf einer Grundplatte gelagerten Aufnahmegestells
zur Aufnahme eines Strumpfes,
- Fig. 2
- die Hilfsvorrichtung in der aufgeschwenkten Position des Aufnahmegestells,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Hilfsvorrichtung mit dem Aufnahmegestell in der Ausgangsposition,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Hilfsvorrichtung mit dem Aufnahmegestell in der aufgeschwenkten
Position,
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Ansicht der Hilfsvorrichtung mit dem Aufnahmegestell
in der Ausgangsposition,
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Ansicht der Hilfsvorrichtung mit dem Aufnahmegestell
in der aufgeschwenkten Position,
- Fig. 7
- eine Aufhängevorrichtung zum vertikalen Aufhängen der Hilfsvorrichtung.
[0026] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0027] Die in den Figuren dargestellte Hilfsvorrichtung 1 umfasst eine ebene Grundplatte
2 und ein auf der Grundplatte 2 schwenkbar angeordnetes, aus Metall gefertigtes Aufnahmegestell
3, das gegenüber der Grundplatte 2 zwischen einer Ausgangsposition (Fig. 1, 3, 5)
und einer aufgeschwenkten Position (Fig. 2, 4, 6) verschwenkbar ist. In der Ausgangsposition
liegt ein halbkreisförmiger Aufziehbügel 4 auf Kontakt zur Oberseite der Grundplatte
2, in der aufgeschwenkten Position ist der Aufziehbügel 4 des Aufnahmegestell 3 aufgeschwenkt,
so dass kein Kontakt zur Grundplatte 2 besteht.
[0028] Der Aufziehbügel des Aufnahmegestells 3 ist halbkreisförmig ausgebildet und dient
zum Aufziehen eines Strumpfes, in den anschließend der Fuß eingeführt werden kann.
An den halbkreisförmigen Aufziehbügel 4 schließen sich Gestellstreben 5 und 6 an,
die Arme bilden und zumindest annähernd senkrecht zur Ebene des halbkreisförmigen
Aufziehbügels 4 verlaufen. An ihren Enden weisen die Gestellstreben 5 und 6 jeweils
einen seitlich nach außen umgebogenen bzw. gekröpften Endabschnitt 30, 31 auf (Fig.
5), auf dessen Stirnseite ein Pfropfen bzw. eine Endkappe aufgesetzt ist, der bzw.
die zum Ausziehen eines Strumpfes verwendet werden kann. Hierbei wird ein Endabschnitt
30, 31 in den Strumpfsaum eingehängt.
[0029] Am Aufziehbügel 4 ist außerdem ein U-förmiger Trägerabschnitt 7 angeformt, der an
seinem dem Aufziehbügel 4 gegenüberliegenden Ende mit einer Schwenkachse 8 fest verbunden
ist. Die Schwenkachse 8 ist als ein C-förmiger Schwenkbügel ausgebildet, dessen Endabschnitte
Lagerabschnitte 8a, 8b bilden, die an Stützelementen 9 und 10 gelagert sind, welche
sich an der Unterseite der Grundplatte 2 benachbart zu einer Stirnseite der Grundplatte
2 befinden. Die Stützelemente 9 und 10 gewährleisten eine Schrägstellung der Grundplatte
2 beim Abstellen auf einen ebenen Boden. Die Grundplatte 2 nimmt hierbei gegenüber
dem Boden einen Winkel in einem Winkelbereich zwischen 5° und 40° ein, beispielsweise
einen Winkel von 10°, 15°, 20°, 25°, 30°, 35° oder 40°.
[0030] Im bogenförmigen Abschnitt des Aufziehbügels 4 befindet sich zwischen den Gestellstreben
5 und 6 eine Abziehzunge 11, deren freies Ende sich in Richtung der Schwenkachse 8
erstreckt. Die Abziehzunge 11 liegt innerhalb des größer ausgebildeten, U-förmigen
Trägerabschnittes 7. Auch die Abziehzunge 11 ist U-förmig ausgebildet. Mithilfe der
Abziehzunge 11 kann ein Strumpf ausgezogen werden, indem das frei liegende Ende der
Abziehzunge 11 in das Strumpfende am Fuß eingehakt wird, woraufhin über eine Relativbewegung
zwischen dem Aufnahmegestell 3 und dem Fuß der Strumpf vom Fuß ausgezogen werden kann.
[0031] Zum Ausziehen des Strumpfes kann alternativ zur Abziehzunge 11 auch eine Einhaköse
12 oder 13 verwendet werden. Die Einhakösen 12 und 13 befinden sich an den Gestellstreben
5 und 6 benachbart zum Übergang zum bogenförmigen Aufziehbügel 4. Die Einhakösen 12
und 13 sind verhältnismäßig kurz ausgebildet und tragen jeweils an ihrem freien Ende
einen Pfropfen bzw. eine Endkappe.
[0032] Der U-förmige Trägerabschnitt 7 ist fest mit der Schwenkachse 8 verbunden, so dass
bei einer Drehbewegung der Schwenkachse 8 um die Lagerabschnitte 8a, 8b auch das Aufnahmegestell
3 eine entsprechende Rotations- bzw. Schwenkbewegung ausführt. Zum Einführen des Fußes
in den auf den Aufziehbügel 4 aufgezogenen Strumpf liegt das Aufnahmegestell 3 vorteilhafterweise
mit der abgerundeten Seite des Aufziehbügels 4 auf der Oberseite der Grundplatte 2
auf. Mit dem Einführen des Fußes in den aufgezogenen Strumpf kann sich das Aufnahmegestell
3 in Richtung der aufgestellten Position bewegen, was das Anziehen des Strumpfes signifikant
erleichtert. Die Grundplatte 2 kann hierbei gegebenenfalls mit dem anderen Fuß fixiert
werden.
[0033] Auf der Oberseite der Grundplatte 2 befinden sich drei kreisförmige Anzieh-Rutsch-Felder
14, 15, 16, welche insbesondere ein versehentliches Abrutschen des unmittelbar auf
die Grundplatte 2 aufgestellten Fußes verhindern. Zwei Anti-Rutsch-Felder 15, 16 befinden
sich benachbart zu dem der Schwenkachse 8 abgewandten Ende der Grundplatte 2. Ein
weiteres Anti-Rutsch-Feld 14 befindet sich mittig mit verhältnismäßig kleinem Abstand
zu den endseitigen Anti-Rutsch-Feldern 15 und 16; auf dem Anti-Rutsch-Feld 14 liegt
der Aufziehbügel 4 in seiner Ausgangsposition auf. Die Anti-Rutsch-Felder 14, 15,
16 weisen beispielhaft eine Wabenstruktur auf.
[0034] Die Grundplatte 2 weist im Bereich ihres angehobenen Endes, das von den Stützelementen
9 und 10 gestützt wird, eine U-förmige Schuheingriffsöffnung 17 auf, die von zwei
seitlichen Fortsätzen 18 und 19 begrenzt ist, welche einteilig mit der Grundplatte
2 ausgebildet sind. Die sich nach außen erweiternde U-förmige Schuheingriffsöffnung
17 am angehobenen Ende der Grundplatte 2 erlaubt ein erleichtertes Ausziehen von Schuhen,
insbesondere von Stiefeln (Stiefelknechtfunktion). Hierfür wird der Schuh mit seinem
Absatz in der Weise in die Schuheingriffsöffnung 17 eingeführt, dass der Schuhabsatz
unterhalb der Grundplatte 2 in der Schuheingriffsöffnung liegt, woraufhin das Bein
angezogen wird und zugleich die Grundplatte 2 mit dem anderen Fuß fixiert wird.
[0035] Die Schuhausziehfunktion kann in der Ausgangsposition des Aufnahmegestells 3 durchgeführt
werden, in der der Aufziehbügel 4 auf der Oberseite der Grundplatte 2 aufliegt. In
der Ausgangsposition des Aufnahmegestells 3 liegt die Schuheingriffsöffnung 17 frei
und wird nicht von einem Gestellbauteil des Aufnahmegestells 3 behindert. Die bügelförmige
Schwenkachse 8 ist in der Ausgangsposition von der Schuheingriffsöffnung 17 weggeschwenkt.
Die Lagerabschnitte 8a, 8b der Schwenkachse 8 liegen zwar in Höhe der Schuheingriffsöffnung
17; aufgrund der bügelförmigen Ausbildung der Schwenkachse 8 verläuft jedoch der horizontale,
parallel zur Grundplatte 2 verlaufende Abschnitt der Schwenkachse 8 in der Ausgangsposition
mit Abstand zur Schuheingriffsöffnung 17.
[0036] Auch die weiteren Gestellabschnitte des Aufnahmegestells 3 liegen in der Ausgangsposition
auf Abstand zur Schuheingriffsöffnung 17, wie insbesondere der Draufsicht gemäß Fig.
3 zu entnehmen ist.
[0037] Auf der Oberseite der Fortsätze 18 und 19 befindet sich benachbart zum Ende der Fortsätze
jeweils ein Pufferelement 20 und 21, das zur Abstützung der Schwenkachse 8 in der
aufgeschwenkten Position dient.
[0038] An der Unterseite der Stützelemente 9, 10 ist jeweils ein vorderer Bodenabstützpunkt
23 angeordnet, der auf der der Schuheingriffsöffnung 17 benachbarten Seite der Grundplatte
4 liegt. Der vordere Bodenabstützpunkt 23 liegt geringfügig vor einer Lotrechten 22
durch das Pufferelement 20 bzw. 21, das einen Aufnahmegestellabstützpunkt zur Abstützung
des Aufnahmegestells in der aufgeschwenkten Position bildet. Die Anordnung des vorderen
Bodenabstützpunkts 23 vor der Lotrechten 22 durch den das Pufferelement 20 bzw. 21
sorgt für eine stabile Lage der Hilfsvorrichtung auch bei aufgeschwenktem Aufnahmegestell
3.
[0039] Des Weiteren können an der Unterseite der Stützelemente 9, 10 Anti-Rutsch-Elemente
24 (Fig. 6) befestigt sein.
[0040] In Fig. 7 ist eine Aufhängevorrichtung 25 dargestellt, die dazu dient, die vorbeschriebene
Hilfsvorrichtung während des Außergebrauchs hängend aufzunehmen. Die Aufhängevorrichtung
25 umfasst eine Platte 26, die vertikal angeordnet ist und beispielsweise an einer
Zimmerwand oder einer Seitenwand eines Möbelstücks befestigt werden kann. An der Platte
26 befindet sich eine horizontale Trägerleiste 27, die fest mit der Platte 26 verbunden
ist und deren Oberseite eine Auflagefläche für die beiden Stützelemente 9 und 10 an
der Unterseite der Hilfsvorrichtung bildet. Die Trägerleiste weist in ihren beiden
Seitenbereichen jeweils einen Absatz 27a auf, der gegenüber einem mittleren Abschnitt
27b der Trägerleiste nach unten versetzt ist. Auf jedem Absatz 27a befindet sich ein
Antirutschelement 28, auf das jeweils ein Stützelement 9 bzw. 10 der Hilfsvorrichtung
mit vertikaler Ausrichtung der Hilfsvorrichtung auflegbar ist. Die Stützelemente 9
und 10 werden mit ihrer hinteren Seitenfläche auf die Absätze 27a bzw. die Antirutschelemente
28 aufgesetzt. Aufgrund des mittleren, erhöhten Abschnittes 27b, der zwischen den
beiden Stützelementen 9, 10 liegt, ist ein seitliches Herunterrutschen der Hilfsvorrichtung
von der Trägerleiste 27 ausgeschlossen.
[0041] An der Trägerleiste 27 sind zwei Reflektoren 29 angeordnet, die das Auffinden der
Aufhängevorrichtung 25 insbesondere bei dunkler Umgebung und künstlichen Lichtquellen
erleichtern.
1. Hilfsvorrichtung zum Anziehen von Strümpfen, mit einer Grundplatte (2) und einem schwenkbar
an der Grundplatte (2) gelagerten Aufnahmegestell (3) zum Aufziehen eines Strumpfes,
wobei am Aufnahmegestell (3) eine Schwenkachse (8) angeordnet ist, die drehbar an
der Grundplatte (2) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite der Grundplatte (2) eine Schuheingriffsöffnung (17) ausgebildet
ist und dass die Grundplatte (2) im Bereich der Schuheingriffsöffnung (17) erhöht
ist.
2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Grundplatte (2) benachbart zu der Schuheingriffsöffnung (17)
mindestens ein Stützelement (9, 10) angeordnet sind.
3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des mindestens einen Stützelements (9, 10) ein vorderer Bodenabstützpunkt
(23) angeordnet ist, der sich auf oder vor einer Lotrechten (22) durch einen Aufnahmegestellabstützpunkt
(20, 21) für das Aufnahmegestell (3) auf der Oberseite der Grundplatte (2) befindet.
4. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) des Aufnahmegestells (3) benachbart zu der Schuheingriffsöffnung
(17) schwenkbar angeordnet ist.
5. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) des Aufnahmegestells (3) als Schwenkbügel ausgebildet ist und
benachbart zur Unterseite der Grundplatte (2) gelagert ist.
6. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) in dem mindestens einen Stützelement (9, 10) drehbar gelagert
ist.
7. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (2) Pufferelemente (20, 21) zum Abstützen des aufgeschwenkten
Aufnahmegestells (3) angeordnet sind.
8. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferelemente (20, 21) an den Enden von Fortsätzen (18, 19) der Grundplatte
(2) angeordnet sind, wobei die Fortsätze (18, 19) die Schuheingriffsöffnung (17) seitlich
begrenzen.
9. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite der Grundplatte (2) gegenüberliegend zur Schuheingriffsöffnung
(17) ein oder mehrere Anti-Rutsch-Felder (14, 15, 16) angeordnet sind.
10. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) bei nichtaufgeschwenktem Aufnahmegestell (3) benachbart zur
Oberseite der Grundplatte (2) und mit Abstand zur Schuheingriffsöffnung (17) liegt.
11. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) mit einem U-förmigen Grundträger (7) des Aufnahmegestells (3)
fest verbunden ist.
12. Aufhängevorrichtung zum Aufhängen der Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, mit einer horizontalen Trägerleiste (27) zur Aufnahme mindestens eines Stützelements
(9, 10) an der Unterseite der Grundplatte (2) der Hilfsvorrichtung (1).
13. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (27) zur horizontalen Sicherung der Hilfsvorrichtung (1) eine an
das mindestens eine Stützelement (9, 10) angepasste Formschlusskontur aufweist.