Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Drahtgeflecht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines Drahtgeflechts nach dem Oberbegriff des Anspruchs
15.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Drahtgeflechte bekannt, die aus ineinander geflochtenen
Wendeln hergestellt sind. Üblicherweise werden die Wendeln mittels eines Flechtmessers
gebogen und in ein Geflecht eingeflochten.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein gattungsgemäßes Drahtgeflecht
mit vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich einer Belastbarkeit bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 15 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung
[0004] In einem Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch in Kombination
mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere in Kombination
mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden kann, wird
ein Drahtgeflecht, insbesondere ein Sicherheitsnetz, mit mehreren ineinander geflochtenen
Wendeln, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht, einem Drahtbündel,
einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement mit zumindest
einem Draht gefertigt ist und zumindest einen ersten Schenkel, zumindest einen zweiten
Schenkel sowie zumindest eine den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel miteinander
verbindende Biegestelle umfasst, wobei in einer Frontalbetrachtung senkrecht zu einer
Haupterstreckungsebene der Wendel der erste Schenkel zumindest mit einem ersten Steigungswinkel
bezüglich einer Längsrichtung der Wendel verläuft, wobei in einer Querbetrachtung
parallel zu der Haupterstreckungsebene der Wendel und senkrecht zu der Längsrichtung
der Wendel die Biegestelle zumindest abschnittsweise mit einem von dem ersten Steigungswinkel,
insbesondere über einen Rahmen von Fertigungsgenauigkeiten hinaus verschiedenen zweiten
Steigungswinkel bezüglich der Längsrichtung der Wendel verläuft, vorgeschlagen. Hierdurch
kann vorteilhaft eine hohe Belastbarkeit erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit
erzielt werden. Insbesondere kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere
einer hohen Zugfestigkeit, bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann eine Geometrie
von Wendeln und/oder Maschen eines Geflechts an eine zu erwartende Beanspruchung angepasst
werden. Ferner kann eine Belastbarkeit von Kreuzungs- und/oder Knotenpunkten in einem
Geflecht erhöht werden. Vorteilhaft können unterschiedliche Bereiche einer Wendel
eines Drahtgeflechts individuell belastungsspezifisch optimiert werden. Außerdem kann
hierdurch vorteilhaft ein Drahtgeflecht mit einer hohen Steifigkeit, insbesondere
quer zum Geflecht und/oder entlang des Geflechts, bereitgestellt werden. Weiterhin
können mechanische Eigenschaften eines Drahtgeflechts flexibel und/oder bedarfsweise
angepasst werden.
[0005] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Wendel für ein
Drahtgeflecht, insbesondere für ein Sicherheitsnetz, insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung eines Drahtgeflechts, insbesondere eines Sicherheitsnetzes, wobei die
Wendel aus zumindest einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem
Drahtseil und/oder einem anderen Längselement mit zumindest einem Draht gefertigt
wird und wobei mittels Biegen zumindest ein erster Schenkel, zumindest ein zweiter
Schenkel sowie zumindest eine den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel miteinander
verbindende Biegestelle der Wendel gefertigt werden, sodass in einer ersten Betrachtung
senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene der Wendel der erste Schenkel und/oder der
zweite Schenkel zumindest mit einem ersten Steigungswinkel bezüglich einer Längsrichtung
der Wendel verläuft. Es wird vorgeschlagen, dass die Wendel mittels Biegen derart
gefertigt wird, dass in einer zweiten Betrachtung parallel zu der Haupterstreckungsebene
der Wendel und senkrecht zu der Längsrichtung der Wendel die Biegestelle zumindest
abschnittsweise mit einem von dem ersten Steigungswinkel verschiedenen zweiten Steigungswinkel
bezüglich der Längsrichtung der Wendel verläuft. Hierdurch kann vorteilhaft eine hohe
Belastbarkeit erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit erzielt werden. Insbesondere
kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere einer hohen Zugfestigkeit,
bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann eine Geometrie von Wendeln und/oder Maschen
eines Geflechts an eine zu erwartende Beanspruchung angepasst werden. Ferner kann
eine Belastbarkeit von Kreuzungs- und/oder Knotenpunkten in einem Geflecht erhöht
werden. Vorteilhaft können unterschiedliche Bereiche einer Wendel eines Drahtgeflechts
individuell belastungsspezifisch optimiert werden. Außerdem kann hierdurch vorteilhaft
ein Drahtgeflecht mit einer hohen Steifigkeit, insbesondere quer zum Geflecht und/oder
entlang des Geflechts, bereitgestellt werden. Weiterhin können mechanische Eigenschaften
eines Drahtgeflechts flexibel und/oder bedarfsweise angepasst werden.
[0006] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch
in Kombination mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere
in Kombination mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden
kann, wird ein Drahtgeflecht, insbesondere ein Sicherheitsnetz, mit mehreren ineinander
geflochtenen Wendeln, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht,
einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement
mit zumindest einem Draht gefertigt ist und zumindest einen ersten Schenkel, zumindest
einen zweiten Schenkel sowie zumindest eine den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel
miteinander verbindende Biegestelle umfasst, wobei in einer Längsbetrachtung parallel
zu einer Längsrichtung der Wendel die Biegestelle zumindest einen Biegebereich mit
einer Biegekrümmung und zumindest einen mit dem ersten Schenkel verbundenen ersten
Übergangsbereich mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen ersten Übergangskrümmung
umfasst, vorgeschlagen. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer
Belastbarkeit erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit erzielt werden. Insbesondere
kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere einer hohen Zugfestigkeit,
bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann eine Geometrie von Wendeln und/oder Maschen
eines Geflechts an eine zu erwartende Beanspruchung angepasst werden. Vorteilhaft
können unterschiedliche Bereiche einer Wendel eines Drahtgeflechts individuell belastungsspezifisch
optimiert werden. Außerdem kann hierdurch vorteilhaft ein Drahtgeflecht mit einer
hohen Steifigkeit, insbesondere quer zum Geflecht und/oder entlang des Geflechts,
bereitgestellt werden. Weiterhin können mechanische Eigenschaften eines Drahtgeflechts
flexibel und/oder bedarfsweise angepasst werden. Außerdem kann ein Verhalten einer
Biegestelle in einem Belastungsfall optimiert werden. Weiterhin kann bezüglich einer
Biegestellen-Geometrie ein großer Parameterraum zur Verfügung gestellt werden.
[0007] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Wendel für ein
Drahtgeflecht, insbesondere für ein Sicherheitsnetz, insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung eines Drahtgeflechts, insbesondere eines Sicherheitsnetzes, wobei die
Wendel aus zumindest einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem
Drahtseil und/oder einem anderen Längselement mit zumindest einem Draht gefertigt
wird und wobei mittels Biegen zumindest ein erster Schenkel, zumindest ein zweiter
Schenkel sowie zumindest eine den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel miteinander
verbindende Biegestelle der Wendel gefertigt werden. Es wird vorgeschlagen, dass die
Wendel mittels Biegen derart gefertigt wird, dass in einer Längsbetrachtung parallel
zu einer Längsrichtung der Wendel die Biegestelle zumindest einen Biegebereich mit
einer Biegekrümmung und zumindest einen mit dem ersten Schenkel verbundenen ersten
Übergangsbereich mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen ersten Übergangskrümmung
umfasst. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer Belastbarkeit
erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit erzielt werden. Insbesondere kann
ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere einer hohen Zugfestigkeit,
bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann eine Geometrie von Wendeln und/oder Maschen
eines Geflechts an eine zu erwartende Beanspruchung angepasst werden. Vorteilhaft
können unterschiedliche Bereiche einer Wendel eines Drahtgeflechts individuell belastungsspezifisch
optimiert werden. Außerdem kann hierdurch vorteilhaft ein Drahtgeflecht mit einer
hohen Härte, insbesondere quer zum Geflecht und/oder entlang des Geflechts, bereitgestellt
werden. Weiterhin können mechanische Eigenschaften eines Drahtgeflechts flexibel und/oder
bedarfsweise angepasst werden. Außerdem kann ein Verhalten einer Biegestelle in einem
Belastungsfall optimiert werden. Weiterhin kann bezüglich einer Biegestellen-Geometrie
ein großer Parameterraum zur Verfügung gestellt werden.
[0008] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch
in Kombination mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere
in Kombination mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden
kann, wird ein Drahtgeflecht, insbesondere ein Sicherheitsnetz, mit mehreren ineinander
geflochtenen Wendeln, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht,
einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement
mit zumindest einem Draht, der insbesondere aus einem hochfesten Stahl gefertigt ist,
wobei der Draht bei einem Hin- und Herbiegeversuch um zumindest einen Biegezylinder
mit einem Durchmesser von höchstens 2d jeweils um wenigstens 90° in entgegengesetzte
Richtungen zumindest M-mal bruchfrei hin- und herbiegbar ist, wobei M, gegebenenfalls
mittels Abrunden, als C·R
-0,5·d
-0,5 bestimmbar ist und wobei d ein Durchmesser des Drahts in mm, R eine Zugfestigkeit
des Drahts in N mm
-2 und C ein Faktor von wenigstens 400 N
0,5 mm
0,5 ist, vorgeschlagen. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer
Verarbeitbarkeit und/oder einer Fertigbarkeit erzielt werden. Ferner kann ein belastbares
Drahtgeflecht bereitgestellt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit erzielt werden.
Insbesondere kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere einer
hohen Zugfestigkeit, bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann ein Drahtgeflecht mit
ausbalancierten Eigenschaften hinsichtlich einer Härte sowie einer Zugfestigkeit bereitgestellt
werden. Weiterhin können Drahtbrüche bei einer Herstellung von Drahtgeflechten vorteilhaft
vermieden werden. Insbesondere kann vorteilhaft auf Testläufe bei einer Herstellung
von Drahtgeflechten zumindest weitgehend verzichtet werden. Ferner können für ein
Drahtgeflecht mit einer hohen Belastbarkeit geeignete Drähte einfach und/oder schnell
und/oder zuverlässig identifiziert werden. Insbesondere kann ein gegenüber einem Hin-
und Herbiegeversuch gemäß ISO 7801 deutlich strengeres und/oder belastungsspezifischeres
Auswahlverfahren für einen geeigneten Draht bereitgestellt werden.
[0009] Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation eines geeigneten Drahts,
insbesondere aus einem hochfesten Stahl, für ein Drahtgeflecht, insbesondere für ein
Sicherheitsnetz, mit mehreren ineinander geflochtenen Wendeln, von denen wenigstens
eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze,
einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement mit dem geeigneten Draht gefertigt
werden soll. Es wird vorgeschlagen, dass der Draht als geeignet identifiziert wird,
wenn ein Teststück des Drahts bei einem Hin- und Herbiegeversuch um einen Biegezylinder
mit einem Durchmesser von höchstens 2d jeweils um wenigstens 90° in entgegengesetzte
Richtungen zumindest M-mal bruchfrei hin- und hergebogen werden kann, wobei M, gegebenenfalls
mittels Abrunden, als C·R
-0,5·d
-0,5 bestimmbar ist und wobei d ein Durchmesser des Drahts in mm, R eine Zugfestigkeit
des Drahts in N mm
-2 und C ein Faktor von wenigsten 400 N
0,5 mm
0,5 ist. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer Belastbarkeit
erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit erzielt werden. Insbesondere kann
ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere einer hohen Zugfestigkeit,
bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann ein Drahtgeflecht mit ausbalancierten Eigenschaften
hinsichtlich einer Steifigkeit sowie einer Zugfestigkeit bereitgestellt werden. Weiterhin
können Drahtbrüche bei einer Herstellung von Drahtgeflechten vorteilhaft vermieden
werden. Insbesondere kann vorteilhaft auf Testläufe bei einer Herstellung von Drahtgeflechten
zumindest weitgehend verzichtet werden. Ferner können für ein Drahtgeflecht mit einer
hohen Belastbarkeit geeignete Drähte einfach und/oder schnell und/oder zuverlässig
identifiziert werden.
[0010] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch
in Kombination mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere
in Kombination mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden
kann, wird ein Drahtgeflecht, insbesondere ein Sicherheitsnetz, mit mehreren ineinander
geflochtenen Wendeln, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht,
einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement
mit zumindest einem Draht aus einem hochfesten Stahl gefertigt ist und eine Mehrzahl
von Schenkeln, eine Mehrzahl von jeweils zwei Schenkel verbindenden Biegestellen sowie
entlang einer Frontalrichtung senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene der Wendel
eine Quererstreckung aufweist, wobei ein der Wendel entnommenes Teststück der Wendel,
umfassend wenigstens fünf Schenkel und wenigstens vier Biegestellen, bei einem Pressversuch
zwischen parallelen Platten, welcher ein Pressen mittels Bewegen der Platten entlang
einer Pressstrecke parallel zu der Frontalrichtung beinhaltet, eine Federkennlinie
zeigt, die in einem Pressstrecke-Kraft-Diagramm ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke
eine zumindest annähernd linear verlaufende oder linear verlaufende erste Teilkennlinie
mit einer ersten Steigung aufweist, vorgeschlagen. Das Pressstrecke-Kraft-Diagramm
ist hierbei insbesondere ein Weg-Kraft-Diagramm. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften
hinsichtlich einer Belastbarkeit erzielt werden. Außerdem kann eine hohe Sicherheit
erzielt werden. Insbesondere kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Festigkeit, insbesondere
einer hohen Zugfestigkeit, bereitgestellt werden. Vorteilhaft kann ein Drahtgeflecht
mit ausbalancierten Eigenschaften hinsichtlich einer Härte sowie einer Zugfestigkeit
bereitgestellt werden. Ferner kann ein Drahtgeflecht mit einer hohen Beanspruchbarkeit
hinsichtlich quer zum Geflecht wirkender Kräfte, insbesondere durch einschlagende
Gegenstände, bereitgestellt werden. Außerdem kann eine Eignung eines Geflechts auf
einfache und/oder schnelle und/oder zuverlässige Weise bestimmt werden.
[0011] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch
in Kombination mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere
in Kombination mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden
kann, wird eine Biegevorrichtung zur Herstellung eines Drahtgeflechts, insbesondere
eines Sicherheitsnetzes, welches mehrere ineinander geflochtene Wendeln aufweist,
von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Wendelrohling, nämlich einem
Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen
Längselement, mit zumindest einem Draht gefertigt ist, mit einer Biegeeinheit, welche
zumindest einen Biegedorn und zumindest einen Biegetisch aufweist, der zu einem Biegen
des Wendelrohlings um den Biegedorn vorgesehen ist und der vollständig um den Biegedorn
umlaufend gelagert ist, mit einer Vorschubeinheit, die zu einem Vorschieben des Wendelrohlings
entlang einer Vorschubachse in eine Vorschubrichtung vorgesehen ist, und mit einer
Geometrieeinstelleinheit, die zu einem Einstellen einer Geometrie der Wendel vorgesehen
ist, vorgeschlagen. Hierdurch können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer
Fertigung erzielt werden. Insbesondere kann bezüglich einer Fertigung eines Drahtgeflechts
ein großer Parameterraum zur Verfügung gestellt werden. Außerdem kann eine Geometrie
von Wendeln und/oder Maschen eines Drahtgeflechts variabel und/oder bedarfsweise angepasst
werden. Ferner kann eine schnelle und/oder zuverlässige Fertigung ermöglicht werden.
Außerdem kann eine flexibel und/oder umfassend einstellbare Biegevorrichtung bereitgestellt
werden. Weiterhin kann ein hoher Durchsatz bei einer Fertigung erzielt werden. Außerdem
kann auf ein insbesondere zeit- und/oder energieaufwändiges Abbremsen bewegter Teile
bei einem Biegen einer Wendel eines Drahtgeflechts weitgehend verzichtet werden. Zudem
kann eine wartungsarme Biegevorrichtung bereitgestellt und/oder können Stillstandszeiten
beispielsweise aufgrund von Wartungen reduziert werden.
[0012] Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
Darunter, dass ein Verfahren zu einem Zweck "vorgesehen" ist, soll insbesondere verstanden
werden, dass das Verfahren zumindest einen Verfahrensschritt beinhaltet, der speziell
auf den Zweck abzielt und/oder dass das Verfahren gezielt auf den Zweck gerichtet
ist und/oder dass das Verfahren einer Erfüllung des Zwecks dient und auf diese Erfüllung
hin zumindest teilweise optimiert ist. Darunter, dass ein Verfahrensschritt zu einem
Zweck "vorgesehen" ist, soll insbesondere verstanden werden, dass der Verfahrensschritt
speziell auf den Zweck abzielt und/oder dass der Verfahrensschritt gezielt auf den
Zweck gerichtet ist und/oder dass der Verfahrensschritt einer Erfüllung des Zwecks
dient und auf diese Erfüllung hin zumindest teilweise optimiert ist.
[0013] Es kann vorteilhaft ein belastbares und/oder hinsichtlich eines Anforderungsprofils
angepasst herstellbares Drahtgeflecht und/oder ein flexibel anpassbares und/oder zuverlässiges
Verfahren zu dessen Herstellung bereitgestellt werden. Vorteilhaft können mechanische
Eigenschaften von Biegestellen und/oder Verknüpfungspunkten und/oder Schenkeln und/oder
Geflechtwendeln unabhängig aber auch synergetisch optimiert und/oder angepasst werden.
Ferner wird eine einfach anwendbare und/oder zuverlässige Ergebnisse liefernde Methode
für eine Qualitätskontrolle bereitgestellt.
[0014] Insbesondere ist die Wendel aus einem Längselement, nämlich einem Einzeldraht, einem
Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement,
welches zumindest den Draht umfasst, gefertigt. Unter einem "Draht" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere ein länglicher und/oder dünner und/oder zumindest maschinell
biegbarer und/oder biegsamer Körper verstanden werden. Vorteilhaft weist der Draht
entlang seiner Längsrichtung einen zumindest im Wesentlichen konstanten, insbesondere
kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt auf. Besonders vorteilhaft ist der Draht
als ein Runddraht ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass der Draht zumindest
abschnittsweise oder vollständig als ein Flachdraht, ein Vierkantdraht, ein polygonaler
Draht und/oder ein Profildraht ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Draht zumindest
teilweise oder auch vollständig aus Metall, insbesondere einer Metalllegierung, und/oder
organischem und/oder anorganischem Kunststoff und/oder einem Kompositmaterial und/oder
einem anorganischen nichtmetallischen Material und/oder einem keramischen Material
ausgebildet sein. Es ist beispielsweise denkbar, dass der Draht als ein Polymerdraht
oder ein Kunststoffdraht ausgebildet ist. Insbesondere kann der Draht als ein Verbunddraht
ausgebildet sein, beispielsweise als ein Metall-organischer Verbunddraht und/oder
ein Metall-anorganischer Verbunddraht und/oder ein Metall-Polymer-Verbunddraht und/oder
ein Metall-Metall-Verbunddraht oder dergleichen. Insbesondere ist denkbar, dass der
Draht zumindest zwei unterschiedliche Materialien umfasst, die insbesondere einer
Verbundgeometrie gemäß relativ zueinander angeordnet und/oder zumindest teilweise
miteinander vermischt sind. Vorteilhaft ist der Draht als ein Metalldraht, insbesondere
als ein Stahldraht, insbesondere als ein Edelstahldraht ausgebildet. Weist die Wendel
mehrere Drähte auf, sind diese vorzugsweise identisch. Es ist aber auch denkbar, dass
die Wendel mehrere Drähte aufweist, die sich insbesondere hinsichtlich ihres Materials
und/oder ihres Durchmessers und/oder ihres Querschnitts unterscheiden. Vorzugsweise
weist der Draht eine insbesondere korrosionsbeständige Beschichtung und/oder Ummantelung
wie beispielsweise eine Zinkbeschichtung und/oder eine Aluminium-Zink-Beschichtung
und/oder eine Kunststoffbeschichtung und/oder eine PET-Beschichtung und/oder eine
Metalloxidbeschichtung und/oder eine Keramikbeschichtung oder dergleichen auf.
[0015] Vorteilhaft ist die Quererstreckung der Wendel größer, insbesondere erheblich größer
als ein Durchmesser des Drahts und/oder als ein Durchmesser des Längselements, aus
dem die Wendel gefertigt ist. Je nach Anwendung und insbesondere je nach gewünschter
Belastbarkeit und/oder je nach gewünschten Federeigenschaften des Drahtgeflechts,
insbesondere in Frontalrichtung, kann die Quererstreckung beispielsweise zweimal oder
dreimal oder fünfmal oder zehnmal oder 20-mal so groß sein wie der Durchmesser des
Längselements, wobei auch dazwischenliegende Werte oder kleinere Werte oder größere
Werte denkbar sind. Ebenso kann je nach Anwendung der Draht einen Durchmesser von
beispielsweise etwa 1 mm, etwa 2 mm, etwa 3 mm, etwa 4 mm, etwa 5 mm, etwa 6 mm, etwa
7 mm oder noch mehr oder noch weniger oder auch einen Durchmesser eines dazwischenliegenden
Werts aufweisen. Größere, insbesondere erheblich größere Durchmesser sind ferner denkbar,
falls das Längselement mehrere Komponenten, insbesondere mehrere Drähte, umfasst,
wie beispielsweise im Fall eines Drahtseils oder einer Litze oder eines Drahtbündels
oder dergleichen.
[0016] Insbesondere ist das Drahtgeflecht als eine Böschungssicherung, als ein Sicherheitszaun,
als ein Fangzaun, als ein Steinschlag-Schutznetz, als ein Absperrzaun, als ein Fischfarming-Netz,
als ein Raubtier-Schutznetz, als ein Gehegezaun, als eine Tunnelsicherung, als ein
Hangmurenschutz, als ein Motorsport-Schutzzaun, als ein Straßenzaun, als eine Lawinensicherung
oder dergleichen ausgebildet. Insbesondere aufgrund seiner hohen Festigkeit und/oder
Belastbarkeit sind auch Anwendungen als Abdeckung und/oder Umhüllung, beispielsweise
von Kraftwerken, Fabrikgebäuden, Wohnhäuser oder anderen Gebäuden, als Explosionsschutz,
als Geschossschutz, als Abschirmung gegen fliegende Objekte, als Fangnetz, als Rammschutz
oder dergleichen denkbar. Das Drahtgeflecht kann beispielsweise horizontal oder vertikal
oder schräg, insbesondere relativ zu einem Untergrund, ausgelegt und/oder angeordnet
und/oder montiert sein. Insbesondere ist das Drahtgeflecht flächig ausgebildet. Vorteilhaft
ist das Drahtgeflecht regelmäßig und/oder in zumindest eine Richtung periodisch aufgebaut.
Bevorzugt ist das Drahtgeflecht einrollbar und/oder ausrollbar, insbesondere um eine
Achse, welche parallel zu der Haupterstreckungsrichtung der Wendel verläuft. Insbesondere
ist eine aus dem Drahtgeflecht aufgerollte Rolle in eine Richtung senkrecht zu der
Haupterstreckungsrichtung der Wendel ausrollbar.
[0017] Vorzugsweise ist die Wendel spiralartig ausgebildet. Insbesondere ist die Wendel
als eine abgeflachte Spirale ausgebildet. Bevorzugt bilden eine Vielzahl von Biegestellen
und eine Vielzahl von Schenkeln die Wendel aus, wobei vorteilhaft Biegestellen jeweils
unmittelbar mit Schenkeln verbunden sind. Vorteilhaft ist die Quererstreckung erheblich
kleiner als eine Länge des ersten Schenkels. Insbesondere Vorteilhaft weist die Wendel
entlang ihres Verlaufs einen zumindest im Wesentlichen konstanten oder einen konstanten
Durchmesser und/oder Querschnitt auf. Besonders bevorzugt weist die Wendel eine Vielzahl
von Schenkeln auf, welche vorteilhaft zumindest im Wesentlichen identisch oder identisch
ausgebildet sind. Vorteilhaft weist die Wendel eine Vielzahl von jeweils zwei benachbarte
Schenkel verbindenden Biegestellen auf, welche vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
identisch oder identisch ausgebildet sind. Bevorzugt ist die Wendel aus einem einzelnen
Längselement, insbesondere lediglich aus dem Längselement, ausgebildet, beispielsweise
aus dem Draht oder einer Litze oder einem Drahtseil oder einem Drahtbündel oder dergleichen.
Unter "zumindest im Wesentlichen identischen" Objekten soll in diesem Zusammenhang
insbesondere verstanden werden, dass die Objekte derart konstruiert sind, dass sie
jeweils eine gemeinsame Funktion erfüllen können und sich in ihrer Konstruktion abgesehen
von Fertigungstoleranzen höchstens durch einzelne Elemente unterscheiden, die für
die gemeinsame Funktion unwesentlich sind. Vorzugsweise soll unter "zumindest im Wesentlichen
identisch" abgesehen von Fertigungstoleranzen und/oder im Rahmen fertigungstechnischer
Möglichkeiten identisch verstanden werden. Unter einem "zumindest im Wesentlichen
konstanten Wert" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Wert verstanden werden,
der um höchstens 20 %, vorteilhaft um höchstens 15 %, besonders vorteilhaft um höchstens
10 %, bevorzugt um höchstens 5 %, vorzugsweise um höchstens 3 % und besonders bevorzugt
höchstens um 2 % oder sogar höchstens um 1 % variiert. Darunter, dass ein Objekt einen
"zumindest im Wesentlichen konstanten Querschnitt" aufweist, soll dabei insbesondere
verstanden werden, dass für einen beliebigen ersten Querschnitt des Objekts entlang
zumindest einer Richtung und einen beliebigen zweiten Querschnitt des Objekts entlang
der Richtung ein minimaler Flächeninhalt einer Differenzfläche, die bei einem Übereinanderlegen
der Querschnitte gebildet wird, maximal 20 %, vorteilhaft maximal 10 % und besonders
vorteilhaft maximal 5 % des Flächeninhalts des größeren der beiden Querschnitte beträgt.
[0018] Vorzugsweise ist die Längsrichtung der Wendel zumindest im Wesentlichen parallel
oder parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Wendel angeordnet. Vorzugsweise
weist die Wendel eine Längsachse auf, die parallel zu der Längsrichtung der Wendel
verläuft. Vorzugsweise ist die Haupterstreckungsebene der Wendel zumindest im Wesentlichen
parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Drahtgeflechts angeordnet, zumindest
in einem planar ausgelegten und/oder planar ausgerollten Zustand des Drahtgeflechts,
welcher sich insbesondere von einem installierten Zustand des Drahtgeflechts unterscheiden
kann. Unter einer "Haupterstreckungsrichtung" eines Objekts soll dabei insbesondere
eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten
gedachten Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt.
Unter "zumindest im Wesentlichen parallel" soll hier insbesondere eine Ausrichtung
einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden
werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere
kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2°
aufweist. Unter einer "Haupterstreckungsebene" eines Objekts soll insbesondere eine
Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines kleinsten
gedachten Quaders ist, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt, und
insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft.
[0019] Vorzugsweise weist das Drahtgeflecht eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von insbesondere
identisch ausgebildeten Wendeln auf. Es ist auch denkbar, dass das Drahtgeflecht aus
mehreren unterschiedlichen Wendeln ausgebildet ist. Vorteilhaft sind die Wendeln miteinander
verbunden. Insbesondere sind benachbarte Wendeln derart angeordnet, dass ihre Längsrichtungen
parallel verlaufen. Vorzugsweise ist jeweils eine Wendel in jeweils zwei ihr benachbarte
Wendeln eingeflochten und/oder eingedreht. Insbesondere ist das Drahtgeflecht herstellbar,
indem in ein Vorgeflecht eine Wendel eingedreht wird, in diese eingedrehte Wendel
eine weitere Wendel eingedreht wird, in diese weitere eingedrehte Wendel wiederum
eine Wendel eingedreht wird und so weiter. Vorteilhaft sind benachbarte Wendeln über
ihre Biegestellen verbunden. Besonders vorteilhaft sind jeweils zwei Biegestellen
unterschiedlicher Wendeln miteinander verbunden, insbesondere ineinander eingehakt.
Insbesondere weisen die Wendeln des Drahtgeflechts denselben Drehsinn auf. Vorteilhaft
sind jeweils zwei Wendeln miteinander verknotet, insbesondere jeweils an einem ersten
ihrer Enden und/oder jeweils an einem den ersten Enden gegenüberliegenden zweiten
ihrer Enden.
[0020] Vorzugsweise weist das Drahtgeflecht zumindest eine Masche auf. Besonders bevorzugt
ist die Masche von vier Schenkeln begrenzt, von denen insbesondere jeweils zwei zu
derselben Wendel gehören. Vorteilhaft begrenzt die Wendel die Masche zu wenigstens
einer Seite hin, insbesondere zu zwei Seiten hin. Insbesondere ist die Masche viereckig,
insbesondere rautenförmig. Vorteilhaft ist die Masche symmetrisch bezüglich einer
Symmetrieachse, die parallel zu der Längsrichtung der Wendel verläuft und/oder symmetrisch
bezüglich einer Symmetrieachse, die senkrecht zu der Längsrichtung der Wendel verläuft.
Vorzugsweise weist die Masche einen ersten Innenwinkel auf. Besonders bevorzugt ist
der erste Innenwinkel betragsmäßig doppelt so groß wie der erste Steigungswinkel.
Insbesondere setzt sich der erste Innenwinkel zusammen aus zwei Steigungswinkeln benachbarter
Wendeln. Vorteilhaft ist die Längsachse der Wendel eine Winkelhalbierende des ersten
Winkels. Vorzugsweise weist die Masche einen dem ersten Innenwinkel benachbart angeordneten
zweiten Innenwinkel auf. Insbesondere entspricht eine Summe eines halben Betrags des
zweiten Innenwinkels und eines Betrags des Steigungswinkels zumindest im Wesentlichen
oder genau 90°. Vorteilhaft steht eine Winkelhalbierende des zweiten Innenwinkels
senkrecht auf der Längsachse der Wendel. Besonders vorteilhaft weist die Masche einen
dritten Innenwinkel auf, der dem ersten Innenwinkel gegenüberliegend angeordnet ist.
Insbesondere ist der dritte Innenwinkel betragsmäßig mit dem ersten Innenwinkel identisch.
Vorteilhaft weist die Masche einen vierten Innenwinkel auf, der dem zweiten Innenwinkel
gegenüberliegend angeordnet ist. Insbesondere ist der vierte Innenwinkel betragsmäßig
mit dem zweiten Innenwinkel identisch. Vorteilhaft weist das Drahtgeflecht eine Mehrzahl
von insbesondere zumindest im Wesentlichen identischen oder identischen Maschen auf.
Besonders vorteilhaft bilden jeweils zwei benachbarte Wendeln mehrere Maschen aus.
Vorzugsweise bilden der erste Schenkel und der zweite Schenkel gemeinsam mit einem
weiteren ersten Schenkel und einem weiteren zweiten Schenkel einer zu der Wendel benachbart
angeordneten weiteren Wendel die Masche aus. Unter "zumindest im Wesentlichen" soll
in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine Abweichung von einem
vorgegebenen Wert insbesondere weniger als 15 %, vorzugsweise weniger als 10 % und
besonders bevorzugt weniger als 5 % des vorgegebenen Werts entspricht.
[0021] Vorteilhaft ist der erste Steigungswinkel ein Winkel zwischen einer Längsachse des
ersten Schenkels und der Längsachse der Wendel, insbesondere in der Frontalbetrachtung.
Besonders vorteilhaft ist der zweite Steigungswinkel ein Winkel zwischen einer Haupterstreckungsrichtung
der Biegestelle und der Längsachse der Wendel, insbesondere in der Querbetrachtung.
[0022] Insbesondere umfasst der Biegebereich wenigstens 25 %, vorteilhaft wenigstens 50
%, besonders vorteilhaft wenigstens 75 % und vorzugsweise wenigstens 85 % der Biegestelle.
[0023] Bevorzugt ist der erste Schenkel einstückig mit der Biegestelle, insbesondere mit
dem ersten Übergangsbereich, verbunden. Besonders bevorzugt ist der zweite Schenkel
einstückig mit der Biegestelle verbunden. Vorteilhaft ist der erste Übergangsbereich
einstückig mit dem Biegebereich verbunden. Besonders bevorzugt ist die Wendel einstückig
ausgebildet. Insbesondere unterscheidet sich eine Haupterstreckungsebene der Biegestelle
von einer Haupterstreckungsebene des ersten Übergangsbereichs. Es ist aber auch denkbar,
dass die Biegestelle und der erste Übergangsbereich eine gemeinsame Haupterstreckungsebene
aufweisen. Unter "einstückig" soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden,
beispielsweise durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess
und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder
vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine
Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren
und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling. Ist die Wendel aus einem Längselement
mit mehreren Komponenten wie beispielsweise einer Litze und/oder einem Drahtseil und/oder
einem Drahtbündel ausgebildet, soll unter "einstückig" in diesem Zusammenhang insbesondere
verstanden werden, dass Teildrähte und/oder andere Komponenten des Längselements entlang
eines Verlaufs der Wendel unterbrechungsfrei sind. Insbesondere ist die Wendel aus
einem einzelnen Längselement oder aus einem einzelnen Längselement-Rohling gefertigt.
[0024] Vorzugsweise wird der Draht bei dem Hin- und Herbiegeversuch um zwei gegenüberliegende,
identisch ausgebildete Biegezylinder gebogen. Vorteilhaft sind die Biegezylinder dazu
vorgesehen, den Hin- und Herbiegeversuch verformungsfrei und/oder beschädigungsfrei
durchzuführen.
[0025] Vorteilhaft ist das Teststück der Wendel einteilig. Vorzugsweise umfasst das Teststück
der Wendel genau vier Biegestellen. Besonders bevorzugt umfasst das Teststück der
Wendel genau fünf Schenkel. Insbesondere sind die parallelen Platten dazu vorgesehen,
den Pressversuch verformungsfrei und/oder beschädigungsfrei durchzuführen. Insbesondere
wird bei dem Pressen eine erste Platte der beiden parallelen Platten entlang der Pressstrecke
auf eine zweite Platte der beiden parallelen Platten zubewegt. Insbesondere bewegt
sich bei dem Pressen die erste Platte relativ zu der zweiten Platte mit einer Geschwindigkeit
von wenigstens 10 µm s
-1, vorteilhaft von wenigstens 50 µm s
-1, besonders vorteilhaft von wenigstens 100 µm s
-1, vorzugsweise von etwa 117 µm s
-1. Insbesondere wird das Teststück der Wendel bei dem Pressversuch irreversibel verformt.
Unter "zumindest annähernd linear verlaufend" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
frei von Sprüngen und/oder mit einer zumindest im Wesentlichen konstanten Steigung
verlaufend verstanden werden.
[0026] Vorteilhaft weist die Vorschubeinheit zumindest ein insbesondere angetriebenes Vorschubelement
auf, welches bei dem Vorschieben eine Vorschubkraft auf den Wendelrohling ausübt.
Bevorzugt ist das Vorschubelement als eine Vorschubrolle ausgebildet. Besonders vorteilhaft
weist die Vorschubeinheit mehrere Vorschubelemente auf, von denen insbesondere wenigstens
eines, vorteilhaft einige, besonders vorteilhaft alle, angetrieben sind, zwischen
denen der Wendelrohling bei dem Vorschieben durchgeführt ist.
[0027] Insbesondere ist die Geometrieeinstelleinheit dazu vorgesehen, eine Krümmung der
Biegestelle, insbesondere des Biegebereichs und/oder des ersten Übergangsbereichs,
und/oder eine Länge des ersten Schenkels und/oder eine Länge des zweiten Schenkels
und/oder die Quererstreckung der Wendel und/oder den ersten Steigungswinkel und/oder
den zweiten Steigungswinkel und/oder eine Geometrie der Masche einzustellen. Vorteilhaft
ist die Biegevorrichtung dazu vorgesehen, die erfindungsgemäße Wendel herzustellen.
Insbesondere ist die Biegevorrichtung dazu vorgesehen, das erfindungsgemäße Drahtgeflecht
herzustellen.
[0028] Vorteilhaft umfasst die Biegevorrichtung eine Flechteinheit, die zu einem Einflechten
der Wendel in ein Vorgeflecht, insbesondere ein Vorgeflecht aus einer Mehrzahl von
zu der Wendel zumindest im Wesentlichen identischen oder identischen Wendeln, vorgesehen
ist.
[0029] Vorzugsweise ist der Biegedorn um eine Längsachse des Biegedorns drehbar gelagert.
Insbesondere ist der Biegedorn angetrieben. Vorteilhaft weist die Biegevorrichtung,
insbesondere die Biegeeinheit, zumindest eine Antriebseinheit für den Biegedorn auf,
welche den Biegedorn um seine Längsachse rotiert. Vorzugsweise weist die Biegevorrichtung,
insbesondere die Biegeeinheit, zumindest eine Antriebseinheit für den Biegetisch auf,
die dazu vorgesehen ist, den Biegetisch um den Biegedorn umlaufend anzutreiben. Vorzugsweise
weist die Biegevorrichtung eine einzige Antriebseinheit auf, die mittels geeigneter
Riemen, Räder, Getriebe etc. mit angetriebenen und/oder bewegten Komponenten der Biegevorrichtung
verbunden und/oder zu deren Antrieb vorgesehen ist.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Draht
zumindest teilweise, insbesondere abgesehen von einer Beschichtung vollständig aus
hochfestem Stahl gefertigt ist. Vorzugsweise ist der Draht ein hochfester Stahldraht.
Beispielsweise kann es sich bei dem hochfesten Stahl um Federstahl und/oder Drahtstahl
und/oder einen für Drahtseile geeigneten Stahl handeln. Insbesondere weist der Draht
eine Zugfestigkeit von wenigstens 800 N mm
-2, vorteilhaft von wenigstens 1000 N mm
-2, besonders vorteilhaft von wenigstens 1200 N mm
-2, vorzugsweise von wenigstens 1400 N mm
-2 und besonders bevorzugt von wenigstens 1600 N mm
-2, insbesondere eine Zugfestigkeit von etwa 1770 N mm
-2 oder von etwa 1960 N mm
-2 auf. Es ist auch denkbar, dass der Draht eine noch höhere Zugfestigkeit aufweist,
beispielsweise eine Zugfestigkeit von wenigstens 2000 N mm
-2, oder von wenigstens 2200 N mm
-2, oder auch von wenigstens 2400 N mm
-2. Hierdurch kann eine hohe Belastbarkeit, insbesondere eine hohe Zugfestigkeit und/oder
eine hohe Steifigkeit quer zum Geflecht erzielt werden. Außerdem können vorteilhafte
Biegeeigenschaften erzielt werden.
[0031] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der zweite
Steigungswinkel um wenigstens 2,5°, bevorzugt um wenigstens 5°, vorteilhaft um wenigstens
10°, besonders vorteilhaft um wenigstens 15°, vorzugsweise um wenigstens 20°, besonders
bevorzugt um wenigstens 25° von dem ersten Steigungswinkel abweicht. Hierdurch kann
eine Geometrie von Verknüpfungspunkten anwendungsspezifisch optimiert werden.
[0032] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass der zweite Steigungswinkel einen Wert zwischen 25° und 65°, vorteilhaft zwischen
40° und 50°, aufweist. Insbesondere beträgt der zweite Steigungswinkel wenigstens
25°, vorteilhaft wenigstens 30°, besonders vorteilhaft wenigstens 35° und vorzugsweise
wenigstens 40° und/oder höchstens 65°, vorteilhaft höchstens 60°, besonders vorteilhaft
höchstens 55° und vorzugsweise höchstens 50°. Insbesondere beträgt der zweite Steigungswinkel
zumindest im Wesentlichen, insbesondere genau 45°. Besonders bevorzugt weisen die
Biegestellen der Wendel des Geflechts einen zweiten Steigungswinkel von etwa 45° auf.
Hierdurch kann eine belastbare und/oder vorteilhaft mit einer anderen Bindestelle
verbindbare Geometrie einer Biegestelle erzielt werden.
[0033] Zudem wird vorgeschlagen, dass in der Querbetrachtung die Biegestelle, insbesondere
der Biegebereich, zumindest abschnittsweise einem zumindest annähernd geraden Verlauf,
insbesondere einem geraden Verlauf folgt. Unter "zumindest annähernd gerade" soll
in diesem Zusammenhang insbesondere im Rahmen von Fertigungstoleranzen gerade, vorzugsweise
linear, verstanden werden. Vorzugsweise folgt in der Querbetrachtung ein Abschnitt
der Biegestelle dem zumindest annährend geraden oder geraden Verlauf, welcher Abschnitt
wenigstens 50 %, vorteilhaft wenigstens 75 % und besonders vorteilhaft wenigstens
85 % der Biegestelle umfasst. Voreilhaft ist die Biegestelle in dem Abschnitt, insbesondere
in einem Bereich der Biegestelle, in einer Ebene gekrümmt, die parallel zu dem annähernd
geraden Verlauf der Biegestelle angeordnet ist. Vorzugsweise verläuft in der Frontalbetrachtung
der annähernd gerade Verlauf zumindest im Wesentlichen parallel oder parallel zu der
Längsrichtung der Wendel. Hierdurch kann eine Biegestelle mit einer hohen Zugfestigkeit
und/oder mit einer hohen Biegesteifigkeit bereitgestellt werden. Ferner kann hierdurch
eine im Hinblick auf eine Verknüpfung von Biegestellen unterschiedlicher Wendeln vorteilhafte
Geometrie bereitgestellt werden.
[0034] Ferner wird vorgeschlagen, dass in der Querbetrachtung die Wendel zumindest abschnittsweise
einem stufigen, insbesondere schräg-stufigen Verlauf folgt. Vorzugsweise bilden der
erste Schenkel, die Biegestelle und der zweite Schenkel in der Querbetrachtung den
stufigen Verlauf aus, wobei die Biegestelle oder zumindest deren annähernd gerader
Verlauf mit dem ersten Schenkel und/oder mit dem zweiten Schenkel einen Winkel einschließt,
der dem zweiten Steigungswinkel entspricht.
[0035] Eine hohe Steifigkeit eines Drahtgeflechts quer zu seiner Fläche kann erzielt werden,
wenn der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel zumindest abschnittsweise einem
geraden Verlauf folgt. Vorteilhaft bilden der erste Schenkel und der zweite Schenkel
gerade Seiten der Masche. Besonders vorteilhaft ist der gesamte erste Schenkel und/oder
der gesamte zweite Schenkel gerade ausgebildet. Insbesondere weist der erste Schenkel
und/oder der zweite Schenkel eine Länge von wenigstens 1 cm, vorteilhaft von wenigstens
2 cm, besonders vorteilhaft von wenigstens 3 cm, vorzugsweise von wenigstens 5 cm
und besonders bevorzugt von wenigstens 7 cm auf. Der erste Schenkel und der zweite
Schenkel können aber beliebige andere, insbesondere erheblich größere Längen aufweisen.
Beispielsweise kann der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel eine Länge von
wenigstens 10 cm oder von wenigstens 15 cm oder von wenigstens 20 cm oder von wenigstens
25 cm oder eine noch größere Länge aufweisen, insbesondere in dem Fall, dass die Wendel
aus einer Drahtlitze, einem Drahtseil, einem Drahtbündel oder dergleichen ausgebildet
ist.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der erste
Schenkel zumindest abschnittsweise in einer ersten Ebene und der zweite Schenkel zumindest
abschnittsweise in einer zu der ersten Ebene parallelen zweiten Ebene verlaufen. Insbesondere
verlaufen zumindest zwei benachbarte Schenkel der Wendel in parallelen Ebenen. Vorteilhaft
verläuft der erste Schenkel in der Querbetrachtung parallel zu dem zweiten Schenkel.
Vorzugsweise verlaufen der erste Schenkel und der weitere erste Schenkel in der ersten
Ebene und/oder der zweite Schenkel und der weitere zweite Schenkel in der zweiten
Ebene. Vorzugsweise definiert die erste Ebene eine Vorderseite des Drahtgeflechts
und/oder die zweite Ebene eine Rückseite des Drahtgeflechts oder umgekehrt. Hierdurch
kann ein Drahtgeflecht mit einer doppelflächigen und/oder doppelwandigen Struktur
bereitgestellt werden. Vorzugsweise können hierdurch quer zum Geflecht wirkende Kräfte
unter minimaler Verformung des Geflechts effektiv aufgenommen werden.
[0037] Insbesondere umfasst die weitere Wendel zumindest eine weitere Biegestelle, in deren
Bereich sich die Wendel und die weitere Wendel kreuzen. Vorzugsweise ist die erste
Biegestelle mit der zweiten Biegestelle verbunden, insbesondere verhakt. Insbesondere
verbindet die weitere Biegestelle den weiteren ersten Schenkel und den weiteren zweiten
Schenkel. Vorzugsweise verläuft der erste Schenkel zumindest im Wesentlichen parallel
oder parallel zu dem weiteren ersten Schenkel. Besonders bevorzugt verläuft der zweite
Schenkel zumindest im Wesentlichen parallel oder parallel zu dem weiteren zweiten
Schenkel.
[0038] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich
die erste Wendel und die zweite Wendel in dem Bereich der weiteren Biegestelle senkrecht
kreuzen. Insbesondere beträgt der zweite Steigungswinkel 45° und ein analog definierter
weiterer zweiter Steigungswinkel der weiteren Biegestelle ebenfalls 45°. Vorzugsweise
kreuzen sich miteinander verhakte Biegestellen des Drahtgeflechts jeweils senkrecht.
Hierdurch kann eine hohe Zugfestigkeit einer Verbindung zwischen Biegestellen erzielt
werden, insbesondere aufgrund einer direkten Krafteinleitung und/oder Kraftübertragung
an Kreuzungspunkten. Ferner kann hierdurch eine Kontaktfläche zwischen verhakten Biegestellen
maximiert werden.
[0039] Zudem wird vorgeschlagen, dass der zweite Steigungswinkel kleiner als der erste Steigungswinkel
ist, insbesondere in dem Fall, dass der erste Steigungswinkel größer ist als 45°.
Alternativ wird vorgeschlagen, dass der zweite Steigungswinkel größer als der erste
Steigungswinkel ist, insbesondere in dem Fall, dass der erste Steigungswinkel kleiner
ist als 45°. Vorzugsweise ist der zweite Steigungswinkel unabhängig von dem ersten
Steigungswinkel und wie erwähnt insbesondere vorteilhaft genau 45°. Für den Fall,
dass unterschiedlich ausgebildete Biegestellen miteinander verhakt sind, sind die
zweiten Steigungswinkel der entsprechenden Biegestellen vorteilhaft derart gewählt,
dass sich die Biegestellen senkrecht kreuzen. Hierdurch können belastbare Verknüpfungspunkte
unabhängig von einer Maschengeometrie bereitgestellt werden.
[0040] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der erste Steigungswinkel größer als 45°, vorteilhaft
größer als 50°, besonders vorteilhaft größer als 55° und vorzugsweise größer als 60°
ist, sodass insbesondere schmale Maschen entstehen. Insbesondere ist der erste Innenwinkel
der Masche insbesondere erheblich größer als der zweite Innenwinkel der Masche. Hierdurch
kann eine hohe Zugfestigkeit eines Geflechts, insbesondere senkrecht zu einer Längsrichtung
von Geflechtwendeln erzielt werden.
[0041] Es ist aber auch denkbar, dass der erste Steigungswinkel kleiner als 45° ist, vorteilhaft
kleiner als 40°, besonders vorteilhaft kleiner als 35° und vorzugsweise kleiner als
30°, sodass insbesondere breite Maschen entstehen. Insbesondere ist der erste Innenwinkel
der Masche insbesondere erheblich kleiner als der zweite Innenwinkel der Masche. Hierdurch
kann eine hohe Zugfestigkeit eines Geflechts, insbesondere parallel zu einer Längsrichtung
von Geflechtwendeln erzielt werden. Ferner kann hierdurch ein Drahtgeflecht für einen
Böschungsschutz oder dergleichen bereitgestellt werden, das quer zu einem Hang ausrollbar
ist, wodurch vorteilhaft eine schnelle Installation für schmale zu sichernde Bereiche
ermöglicht wird.
[0042] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in der
Längsbetrachtung die Biegestelle zumindest einen mit dem zweiten Schenkel verbundenen
zweiten Übergangsbereich mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen zweiten Übergangskrümmung
umfasst. Vorteilhaft bilden der erste Übergangsbereich, der zweite Übergangsbereich
und der Biegebereich gemeinsam die Biegestelle auf. Insbesondere besteht die Biegestelle
aus dem ersten Übergangsbereich, dem zweiten Übergangsbereich und dem Biegebereich.
Vorzugsweise ist der zweite Übergangsbereich einteilig mit der Biegestelle verbunden.
Besonders bevorzugt ist der zweite Schenkel insbesondere einteilig mit dem zweiten
Übergangsbereich verbunden. Vorzugsweise ist die Wendel abgesehen von Knoten und Biegestellen
ungekrümmt. Hierdurch kann eine Geometrie einer Wendel bereitgestellt werden, die
variabel und bezüglich unterschiedlicher Parameter an eine Anforderung anpassbar ist.
[0043] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die erste Übergangskrümmung und die zweite Übergangskrümmung identisch sind. Vorteilhaft
umfassen der erste Übergangsbereich und der zweite Übergangsbereich einen identischen
Anteil der Biegestelle. Hierdurch kann vorzugsweise ein Drahtgeflecht bereitgestellt
werden, dessen Vorderseite und Rückseite austauschbar eingesetzt werden können.
[0044] Ferner wird vorgeschlagen, dass in der Längsbetrachtung der erste Übergangsbereich
und der zweite Übergangsbereich spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, vorteilhaft bezüglich
einer Symmetrieebene, in welcher die Winkelhalbierende des zweiten Innenwinkels der
Masche verläuft und/oder welche parallel zu der Längsrichtung der Wendel angeordnet
ist. Vorzugsweise ist besagte Symmetrieebene eine Haupterstreckungsebene des Drahtgeflechts
und/oder der Wendel. Bevorzugt ist die Biegestelle in der Längsbetrachtung spiegelsymmetrisch,
insbesondere bezüglich besagter Symmetrieebene. Hierdurch können vorteilhafte mechanische
Eigenschaften einer Biegestelle erzielt werden.
[0045] Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Biegekrümmung größer ist als die erste Übergangskrümmung
und/oder als die zweite Übergangskrümmung. Es ist denkbar, dass die erste Übergangskrümmung
und/oder die zweite Übergangskrümmung zumindest im Wesentlichen konstant ist. Bevorzugt
läuft die Biegestelle in dem ersten Übergangsbereich und/oder in dem zweiten Übergangsbereich
in Richtung des ersten Schenkels und/oder in Richtung des zweiten Schenkels aus. Vorteilhaft
bilden der erste Schenkel, die Biegestelle und der zweite Schenkel einen V-förmigen
Abschnitt der Wendel aus, wobei die Biegestelle insbesondere eine abgerundete Spitze
des Abschnitts ausbildet. Hierdurch können vorteilhaft Spannungen im Material aufgrund
abrupter Geometrieänderungen insbesondere weitgehend vermieden oder zumindest reduziert
werden.
[0046] Eine hohe Härte in Frontalrichtung und/oder eine hohe Belastbarkeit von Verknüpfungspunkten
eines Geflechts kann erzielt werden, wenn der Biegebereich, insbesondere der gesamte
Biegebereich, einem kreisbogenförmigen Verlauf folgt, insbesondere in der Längsbetrachtung.
Vorteilhaft entspricht ein Krümmungsradius des Biegebereichs zumindest im Wesentlichen
einer Summe eines Radius des Längselements beziehungsweise des Drahts und eines Radius
des Biegedorns.
[0047] Insbesondere ist für den Hin- und Herbiegeversuch C ein Faktor von genau 400 N
0,5 mm
0,5. Es ist auch denkbar, dass ein größeres C gewählt wird, insbesondere, um eine höhere
Belastbarkeit einer Wendel zu erzielen. Beispielsweise kann C ein Faktor von wenigstens
500 N
0,5 mm
0,5 oder von wenigstens 750 N
0,5 mm
0,5 oder von wenigstens 1000 N
0,5 mm
0,5 oder von wenigstens 1500 N
0,5 mm
0,5 oder auch noch größer sein. Insbesondere kann der Faktor anwendungsabhängig gewählt
werden, wobei ein größerer Faktor zu einer Selektion eines bei einem Verbiegen weniger
leicht brechenden Drahts und entsprechend insbesondere zu einem Drahtgeflecht mit
einer höheren beschädigungsfreien Verformbarkeit führt.
[0048] Gemäß der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Drahtgeflechts, insbesondere eines Sicherheitsnetzes, mit mehreren ineinander geflochtenen
Wendeln vorgeschlagen, wobei ein zur Herstellung geeigneter Draht, insbesondere aus
einem hochfesten Stahl, zumindest mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifikation
eines geeigneten Drahts identifiziert wird und wobei wenigstens eine Wendel aus zumindest
einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem
anderen Längselement mit dem identifizierten Draht mittels Biegen gefertigt wird.
Hierdurch können vorteilhaft zeitaufwändige Testläufe weitgehend vermieden werden.
Ferner kann hierdurch ein Drahtgeflecht mit einer hohen Qualität gefertigt werden.
[0049] Es wird außerdem vorgeschlagen, dass sich die erste Teilkennlinie über einen Pressstrecken-Wertebereich
erstreckt, der wenigstens einem Viertel, vorteilhaft wenigstens einem Drittel, besonders
vorteilhaft wenigstens der Hälfte der Quererstreckung der Wendel entspricht. Insbesondere
entspricht eine Quererstreckung des Teststücks der Wendel einer Quererstreckung der
Wendel. Hierdurch kann vorteilhaft ein Drahtgeflecht bereitgestellt werden, welches
bei einem Einschlag wirkende Kräfte über einen großen Bereich teilweise federnd und/oder
beschädigungsfrei aufnehmen kann.
[0050] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich
an die erste Teilkennlinie eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
mit einer zweiten Steigung, die größer ist als die erste Steigung, insbesondere unmittelbar
anschließt. Insbesondere ist die zweite Steigung wenigstens 1,2-mal, vorteilhaft wenigstens
1,5-mal, besonders vorteilhaft wenigstens zweimal und vorzugsweise wenigstens dreimal
so groß wie die erste Steigung. Insbesondere ist die zweite Steigung höchstens zehnmal,
vorteilhaft höchstens achtmal, besonders vorteilhaft höchstens sechsmal und vorzugsweise
höchstens fünfmal so groß wie die erste Steigung. Hierdurch können in einem Belastungsfall
auftretende Kraftspitzen vorteilhaft von einem Drahtgeflecht aufgenommen werden.
[0051] Eine adaptive Kraftaufnahme und/oder Energieaufnahme eines Drahtgeflechts kann erzielt
werden, wenn die zweite Steigung höchstens viermal so groß ist wie die erste Steigung.
Insbesondere können hierdurch Beschädigungen durch abrupt abgebremste eingeschlagene
Gegenstände vermieden werden, da ein Abbremsen in wenigstens zwei Stufen erfolgt.
[0052] Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Federkennlinie in einem Übergangsbereich zwischen
der ersten Teilkennlinie und der zweiten Teilkennlinie einen Knick aufweist, wodurch
insbesondere ein spontanes Ansprechen in einem Einschlagsfall erzielt werden kann.
Unter einem "Knick" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine spontane, insbesondere
sprungartige oder sprunghafte Veränderung einer Steigung verstanden werden. Insbesondere
erstreckt sich der Übergangsbereich über einen Pressstrecken-Wertebereich, der höchstens
5 %, vorteilhaft höchstens 3 %, besonders vorteilhaft höchstens 2 % und vorzugsweise
höchstens 1 % der Quererstreckung der Wendel entspricht.
[0053] Zudem wird vorgeschlagen, dass sich die zweite Teilkennlinie über einen Pressstrecken-Wertebereich
erstreckt, der wenigstens einem Fünftel, vorteilhaft wenigstens einem Viertel, besonders
vorteilhaft wenigstens einem Drittel der Quererstreckung der Wendel entspricht. Vorzugsweise
erstreckt sich die zweite Teilkennlinie über einen Pressstrecken-Wertebereich, der
kleiner ist als ein entsprechender Pressstrecken-Wertebereich der ersten Teilkennlinie.
Hierdurch können in einem zweiten Kraftaufnahmebereich eines Drahtgeflechts große
Kräfte unter einer vergleichsweise kleineren Verformung als in einem ersten Kraftaufnahmebereich
des Drahtgeflechts kontrolliert absorbiert werden.
[0054] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich an
die zweite Teilkennlinie eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie anschließt. Insbesondere
weist die dritte Teilkennlinie eine mit zunehmender Pressstrecke sich insbesondere
stetig, insbesondere konstant vergrößernde Steigung auf. Es ist denkbar, dass die
dritte Teilkennlinie einem polynomischen, insbesondere einem parabolischen, oder auch
einem exponentiellen Verlauf folgt. Insbesondere erstreckt sich die dritte Teilkennlinie
über einen Pressstrecken-Wertebereich, der wenigstens einem Zehntel, vorteilhaft wenigstens
einem Achtel, besonders vorteilhaft wenigstens einem Sechstel und vorzugsweise wenigstens
einem Viertel der Quererstreckung der Wendel entspricht. Vorzugsweise erstreckt sich
die dritte Teilkennlinie über einen Pressstrecken-Wertebereich, der kleiner ist als
ein entsprechender Pressstrecken-Wertebereich der zweiten Teilkennlinie. Hierdurch
können Extremkräfte sicher aufgenommen werden, insbesondere durch eine kontrollierte
Verformung eines Drahtgeflechts beziehungsweise dessen Wendeln.
[0055] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie
und der dritten Teilkennlinie frei von einem Knick ist. Insbesondere geht die Steigung
der zweiten Teilkennlinie stetig in die Steigung der dritten Teilkennlinie über. Vorzugsweise
setzt sich die Federkennlinie zusammen aus der ersten Teilkennlinie, der daran insbesondere
unmittelbar anschließenden zweiten Teilkennlinie und der daran insbesondere unmittelbar
anschließenden dritten Teilkennlinie. Hierdurch kann vorteilhaft eine abrupt auftretende
Beschädigung eines Drahtgeflechts, beispielsweise bei einem Einschlag, vermieden werden.
[0056] Grundsätzlich ist denkbar, dass sich an die erste Teilkennlinie unmittelbar eine
Teilkennlinie anschließt, die bezüglich ihres Verlaufs in etwa oder genau der dritten
Teilkennlinie entspricht. Insbesondere ist denkbar, dass die Federkennlinie frei von
einer zweiten linearen Teilkennlinie ist.
[0057] Es wird zudem vorgeschlagen, dass die Geometrieeinstelleinheit eine Querhubeinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, eine relative Position des Biegetischs entlang
einer Haupterstreckungsrichtung in eine Querhubrichtung des Biegedorns relativ zu
der Vorschubachse periodisch und/oder zu einem Umlaufen des Biegetischs um den Biegedorn
synchronisiert zu verändern, insbesondere während einer Fertigung der Wendel. Insbesondere
weist die Querhubeinheit zumindest ein Zuführelement auf, welches dem Biegetisch den
Wendelrohling zuführt. Insbesondere ist das Zuführelement relativ zu dem Biegetisch
in die Querhubrichtung verschiebbar gelagert. Vorteilhaft weist die Querhubeinheit
zumindest ein Kopplungselement auf, welches eine Bewegung des Zuführelements an das
Umlaufen des Biegetischs um den Biegedorn insbesondere mechanisch koppelt. Vorzugsweise
befindet sich der Biegetisch zu Beginn des Biegens und/oder nach dem Vorschieben des
Wendelrohlings in einer Ausgangsposition des Biegetischs. Besonders bevorzugt befindet
sich das Zuführelement zu Beginn des Biegens und/oder nach dem Vorschieben des Wendelrohlings
in einer Ausgangsposition des Zuführelements. Insbesondere befinden sich der Biegetisch
und das Zuführelement während eines Umlaufs des Biegetischs um den Biegedorn wenigstens
einmal gleichzeitig in ihrer jeweiligen Ausgangsposition. Vorteilhaft wird während
eines Umlaufs des Biegetischs um den Biegedorn das Zuführelement aus der Ausgangsposition
parallel zu der Querhubrichtung weg von dem Biegetisch ausgelenkt. Besonders vorteilhaft
wird das Zuführelement während dieses Umlaufs des Biegetischs anschließend in seine
Ausgangsposition zurückbewegt. Insbesondere ist die Querhubeinheit dazu vorgesehen,
eine bei dem Biegen entstehende Biegestelle mit dem zweiten Steigungswinkel zu versehen.
Insbesondere ist die Querhubeinheit dazu vorgesehen, einen einstellbaren Querhub zu
erzeugen. Hierdurch kann vorteilhaft eine Geometrie einer Biegestelle mittels Anpassung
eines Querhubs präzise eingestellt werden.
[0058] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Geometrieeinstelleinheit
eine Anschlagseinheit mit zumindest einem Anschlagselement aufweist, das eine maximale
Vorschubposition für den Wendelrohling definiert. Insbesondere ist die Anschlagseinheit
dazu vorgesehen, die Länge des ersten Schenkels und/oder die Länge des zweiten Schenkels
einzustellen. Vorteilhaft schiebt die Vorschubeinheit bei dem Vorschieben den Wendelrohling,
insbesondere eine jeweils zuletzt gebogene Biegestelle, bis zu dem Anschlagselement
vor. Insbesondere liegt in einem vorgeschobenen Zustand der Wendelrohling, insbesondere
die jeweils zuletzt gebogene Biegestelle, an dem Anschlagselement an. Vorzugsweise
wird der Wendelrohling vor dem Biegen bis zu der maximalen Vorschubposition vorgeschoben.
Hierdurch kann vorteilhaft eine Wendelgeometrie, insbesondere eine Schenkellänge,
präzise und/oder einfach und/oder zuverlässig eingestellt werden.
[0059] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das Anschlagselement vollständig um den Biegedorn, insbesondere auf einer Kreisbahn,
umlaufend gelagert ist. Vorzugsweise sind eine Bewegung des Biegetischs und eine Bewegung
des Anschlagselements um den Biegedorn synchronisiert, insbesondere während der Fertigung
der Wendel. Hierdurch kann bei einem hohen Fertigungstempo ein präziser Vorschub ermöglicht
werden.
[0060] Zudem wird vorgeschlagen, dass eine Position des Biegetischs relativ zu dem Anschlagselement
bei einem Umlaufen des Biegetischs veränderlich ist. Vorteilhaft eilt das Anschlagselement
dem Biegetisch während des Vorschiebens und/oder vor dem Biegen voraus. Insbesondere
befindet sich während eines Umlaufs des Biegetischs um den Biegedorn der Wendelrohling
bereits in der maximalen Vorschubposition, ehe sich der Biegetisch in seiner Ausgangsposition
befindet. Vorteilhaft liegt das Anschlagselement während des Biegens an dem Biegetisch
an. Besonders vorteilhaft ist eine Position des Anschlagselements relativ zu dem Biegetisch
bei dem Biegen konstant. Hierdurch kann ein Bewegungsablauf erzielt werden, der eine
hohe Präzision und/oder ein hohes Tempo einer Fertigung ermöglicht.
[0061] Eine genaue Positionierung eines Rohlings vor einem Biegen kann erzielt werden, wenn
das Anschlagselement eine konkav, insbesondere kreisbogenförmig gekrümmte Anschlagsfläche
aufweist. Insbesondere ist die Anschlagsfläche in zwei vorteilhaft senkrecht zueinander
verlaufende Richtungen konkav, insbesondere kreisbogenförmig, gekrümmt. Vorzugsweise
ist ein Abstand zwischen der Anschlagsfläche und dem Biegedorn bei einem Umlaufen
des Anschlagselements um den Biegedorn konstant. Vorzugsweise ist die Anschlagsfläche
als eine Oberfläche einer Nut ausgebildet. Vorteilhaft ist die Nut in Umfangsrichtung
um den Biegedorn gekrümmt. Besonders vorteilhaft ist die Anschlagsfläche in eine Richtung
senkrecht zu einer Längsrichtung der Nut konkav gekrümmt. Insbesondere entspricht
eine Krümmung der Anschlagsfläche in etwa einer Krümmung der Biegestelle in der Längsbetrachtung.
Insbesondere ist die Nut dazu vorgesehen, den Wendelrohling und/oder die zuletzt gebogene
Biegestelle zu zentrieren, insbesondere gegen Ende des Vorschiebens und/oder in der
maximalen Vorschubposition des Wendelrohlings.
[0062] Es wird ferner vorgeschlagen, dass in zumindest einem Vorschubbetriebszustand, in
welchem ein Vorschub des Wendelrohlings erfolgt, eine Position des Anschlagselements
relativ zu der Vorschubachse und insbesondere relativ zu dem Biegedorn veränderlich
ist. Insbesondere läuft das Anschlagselement in dem Vorschubbetriebszustand insbesondere
mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit um den Biegedorn um. Hierdurch kann ein
präziser Anschlag für einen Rohling mittels eines bewegten, insbesondere mittels eines
rotierenden Bauteils bereitgestellt werden.
[0063] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Biegetisch
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, welche bei einem Umlaufen des Biegetischs
um den Biegedorn selbst den Biegedorn umläuft. Vorteilhaft ist die Schwenkachse parallel
zu der Längsachse des Biegedorns angeordnet. Besonders vorteilhaft wird der Biegetisch
nach dem Biegen um die Schwenkachse geschwenkt. Insbesondere führt der Biegetisch
bei einem Schwenken um die Schwenkachse eine Ausweichbewegung aus, aufgrund derer
der Biegetisch bei seinem Umlaufen um den Biegedorn unter dem Wendelrohling hindurchführbar
ist. Insbesondere ist der Biegetisch während eines Teils seines Umlaufs um den Biegedorn
in einer verschwenkten Position. Hierdurch kann vorteilhaft ein kontinuierlich umlaufender
Biegetisch bereitgestellt werden, der eine schnelle und präzise Fertigung ermöglicht.
[0064] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Biegeeinheit zu einem Biegen eines Wendelrohlings mit zumindest einem Draht aus
einem hochfesten Stahl vorgesehen ist.
[0065] In sich gerade und/oder in sich nicht verdrehte Wendeln können vorteilhaft gefertigt
werden, wenn die Biegeeinheit dazu vorgesehen ist, den Wendelrohling bei einem Umlauf
des Biegetischs um mehr als 180° zu biegen. Insbesondere ist die Biegeeinheit dazu
vorgesehen, den Wendelrohling bei dem Biegen zu überbiegen und/oder zu überdrücken,
was insbesondere im Fall von Längselementen mit einem hochfesten Draht nötig sein
kann, insbesondere aufgrund eines teilweise federnden Verhaltens und/oder eines Rückfederns
derartiger Längselemente. Vorteilhaft ist die Biegeeinheit dazu vorgesehen, Biegestellen
zu erzeugen, die um 180° gebogen sind. Vorteilhaft wird der Biegetisch nach einem
Biegen um einen entsprechenden Winkel, der größer als 180° ist, verschwenkt. Besonders
vorteilhaft ist die Biegeeinheit dazu vorgesehen, einen Überbiegewinkel einzustellen.
Insbesondere drückt der Biegetisch während des Biegens gegen den Wendelrohling, vorteilhaft
während der Biegetisch bei dessen Umlaufen um den Biegedorn einen Winkelbereich überstreicht,
der um einen Überbiegewinkel größer ist als 180°. Insbesondere kann ein Überbiegewinkel
beispielsweise bis zu 1° oder bis zu 2° oder bis zu 5° oder bis zu 10° oder bis zu
15° oder bis zu 20° oder bis zu 30° oder noch mehr betragen, insbesondere in Abhängigkeit
von Federeigenschaften des Wendelrohlings. Auch ist denkbar, dass der Überbiegewinkel
mittels eines Justierens der Biegeeinheit einstellbar ist.
[0066] Ein ungewolltes nachträgliches Verbiegen kann vermieden und/oder eine hohe Präzision
einer Fertigung kann erzielt werden, wenn die Geometrieeinstelleinheit eine Halteeinheit
mit zumindest einem Halteelement aufweist, das die Wendel bei dem Biegen und insbesondere
auch bei dem Überbiegen vom Biegedorn aus betrachtet hinter dem Biegetisch zumindest
teilweise fixiert. Insbesondere schränkt das Halteelement eine Bewegbarkeit und/oder
Verbiegbarkeit der Wendel in zumindest eine Richtung, insbesondere in Richtung eines
Halbraums, ein. Vorteilhaft hält das Halteelement die Wendel in einem Bereich eines
Schenkels, der an die zuletzt gebogene Biegestelle angrenzt. Insbesondere umgreift
das Halteelement die Wendel teilweise, insbesondere in eine Richtung auf eine Haupterstreckungsebene
des Führungstischs zu. Vorteilhaft ist das Halteelement gabelartig ausgebildet. Insbesondere
schwenkt der Biegetisch bei einem Biegen des Wendelrohlings um den Biegedorn die gesamte
bereits gebogene Wendel um eine Achse parallel zu der Längsachse der Wendel, wobei
das Halteelement vorteilhaft die Wendel bei diesem Schwenken stabilisiert.
[0067] Ein kontinuierliches Abstützen einer Wendel während deren Biegens kann erzielt werden,
wenn das Halteelement vollständig um den Biegedorn umlaufend gelagert ist. Insbesondere
läuft das Halteelement synchronisiert zu dem Umlaufen des Biegetischs um den Biegedorn
um, insbesondere während der Fertigung der Wendel.
[0068] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Halteelement
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, welche bei einem Umlaufen des Halteelements
um den Biegedorn selbst den Biegedorn umläuft. Insbesondere liegt das Halteelement
lediglich während eines Teils eines Umlaufens des Halteelements um den Biegedorn an
der Wendel an. Vorteilhaft schwenkt das Halteelement während seines Umlaufens um den
Biegedorn um die Schwenkachse des Halteelements aus und entfernt sich dabei von der
Wendel. Besonders vorteilhaft ist das Halteelement während des Vorschiebens berührungsfrei
zu der Wendel und dem Wendelrohling angeordnet. Insbesondere Hierdurch kann eine hohe
Fertigungsgeschwindigkeit erzielt werden. Ferner kann hierdurch in zeiteffizienter
und/oder energieeffizienter Weise auf ein Abbremsen bewegter Komponenten bei einer
Fertigung größtenteils verzichtet werden.
[0069] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Halteelement
an dem Biegetisch gelagert ist. Insbesondere verlaufen die Schwenkachse des Biegetischs
und die Schwenkachse des Halteelements parallel und vorzugsweise parallel zu der Längsachse
des Biegedorns. Insbesondere verläuft die Schwenkachse des Halteelements in dem Führungstisch
und/oder in dessen Aufhängung. Vorzugsweise weist die Geometrieeinstelleinheit zumindest
eine Führungskulisse für den Führungstisch auf. Besonders bevorzugt weist die Geometrieeinstelleinheit
zumindest eine insbesondere weitere Führungskulisse für das Halteelement auf. Vorteilhaft
laufen der Führungstisch und das Halteelement während der Fertigung der Wendel synchron
um den Biegedorn um und werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten relativ zu dem Wendelrohling
verschwenkt.
[0070] Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Drahtgeflechts, insbesondere eines Sicherheitsnetzes, welches mehrere ineinander geflochtene
Wendeln aufweist, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Wendelrohling,
nämlich einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder
einem anderen Längselement, mit zumindest einem Draht mittels zumindest einer erfindungsgemäßen
Biegevorrichtung gefertigt wird. Hierdurch können insbesondere ein hohes Fertigungstempo
und eine hohe Fertigungspräzision erzielt werden.
[0071] Ein erfindungsgemäßes Drahtgeflecht, eine erfindungsgemäße Biegevorrichtung und ein
erfindungsgemäßes Verfahren sollen hierbei nicht auf die oben beschriebenen Anwendungen
und Ausführungsformen beschränkt sein. Insbesondere können ein erfindungsgemäßes Drahtgeflecht,
eine erfindungsgemäße Biegevorrichtung und ein erfindungsgemäßes Verfahren zu einer
Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten
Anzahl von einzelnen Elementen und/oder Bauteilen und/oder Einheiten und/oder Verfahrensschritten
abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnungen
[0072] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0073] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Drahtgeflechts in einer schematischen Frontansicht,
- Fig. 2
- einen Teil einer Wendel des Drahtgeflechts in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 3
- einen weiteren Teil des Drahtgeflechts in einer schematischen Frontansicht,
- Fig. 4
- zwei Schenkel sowie eine Biegestelle der Wendel in unterschiedlichen Ansichten,
- Fig. 5
- zwei miteinander verbundene Biegestellen zweier Wendel in unterschiedlichen Ansichten,
- Fig. 6
- die Wendel, betrachtet in einer Längsrichtung der Wendel, in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 7
- eine Biegetestvorrichtung zur Durchführung eines Hin- und Herbiegeversuchs in einer
schematischen Darstellung,
- Fig. 8
- eine Pressvorrichtung zur Durchführung eines Pressversuchs in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 9
- eine Federkennlinie eines Teststücks der Wendel in einem schematischen Diagramm,
- Fig. 10
- eine Biegevorrichtung zur Herstellung eines Drahtgeflechts in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 11
- einen Biegeraum der Biegevorrichtung in einem ersten Betriebszustand in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 12
- den Biegeraum in einem zweiten Betriebszustand in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 13
- Führungskulissen eines Biegetischs und eines Halteelements der Biegevorrichtung in
einer schematischen Seitenansicht,
- Fig. 14
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung des Drahtgeflechts,
- Fig. 15
- ein zweites Drahtgeflecht in einer schematischen Frontansicht,
- Fig. 16
- eine Biegestelle einer Wendel des zweiten Drahtgeflechts in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 17
- ein drittes Drahtgeflecht in einer schematischen Frontansicht,
- Fig. 18
- eine Biegestelle einer Wendel des dritten Drahtgeflecht in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 19
- eine Wendel eines vierten Drahtgeflechts, betrachtet in eine Längsrichtung der Wendel,
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 20
- eine Wendel eines fünften Drahtgeflechts, betrachtet in eine Längsrichtung der Wendel,
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 21
- eine Federkennlinie eines Teststücks einer Wendel eines sechsten Drahtgeflechts in
einem schematischen Diagramm,
- Fig. 22
- eine Federkennlinie eines Teststücks einer Wendel eines siebten Drahtgeflechts in
einem schematischen Diagramm,
- Fig. 23
- eine Federkennlinie eines Teststücks einer Wendel eines achten Drahtgeflechts in einem
schematischen Diagramm,
- Fig. 24
- eine Federkennlinie eines Teststücks einer Wendel eines neunten Drahtgeflechts in
einem schematischen Diagramm und
- Fig. 25
- eine Federkennlinie eines Teststücks einer Wendel eines zehnten Drahtgeflechts in
einem schematischen Diagramm.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0074] Die Figur 1 zeigt einen Teil eines Drahtgeflechts 10a in einer schematischen Frontansicht.
Das Drahtgeflecht 10a ist als ein Sicherheitsnetz ausgebildet. Das gezeigte Drahtgeflecht
10a kann beispielsweise als Böschungssicherung, Lawinen-Schutznetz, Fangzaun oder
dergleichen eingesetzt werden. Das Drahtgeflecht 10a weist mehrere ineinander geflochtene
Wendeln 12a, 14a auf, insbesondere eine Wendel 12a und eine weitere Wendel 14a. Im
vorliegenden Fall weist das Drahtgeflecht 10a eine Vielzahl identisch ausgebildeter
Wendeln 12a, 14a auf, die ineinander eingedreht sind und das Drahtgeflecht 10a ausbilden.
[0075] Die Figur 2 zeigt einen Teil der Wendel 12a des Drahtgeflechts 10a in einer perspektivischen
Darstellung. Die Figur 3 zeigt einen weiteren Teil des Drahtgeflechts 10a in einer
schematischen Frontansicht. Die Wendel 12a ist aus einem Längselement 16a mit zumindest
einem Draht 18a gefertigt. Im vorliegenden Fall ist das Längselement 16a als ein Einzeldraht
ausgebildet. Der Draht 18a bildet im vorliegenden Fall das Längselement 16a. Das Längselement
16a ist zu der Wendel 12a gebogen. Die Wendel 12a ist einteilig ausgebildet. Die Wendel
12a ist aus einem einzelnen Drahtstück gefertigt. Im vorliegenden Fall weist der Draht
18a einen Durchmesser d von 3 mm auf. Es ist auch denkbar, dass ein Längselement als
ein Drahtbündel, eine Drahtlitze, ein Drahtseil oder dergleichen ausgebildet ist.
Ferner ist denkbar, dass ein Draht einen anderen Durchmesser, wie beispielsweise weniger
als 1 mm oder etwa 1 mm oder etwa 2 mm oder etwa 4 mm oder etwa 5 mm oder etwa 6 mm
oder einen noch größeren Durchmesser aufweist.
[0076] Die Wendel 12a weist einen ersten Schenkel 20a, einen zweiten Schenkel 22a sowie
eine den ersten Schenkel 20a und den zweiten Schenkel 22a verbindende Biegestelle
24a auf. Im vorliegenden Fall weist die Wendel 12a eine Vielzahl von ersten Schenkeln
20a, eine Vielzahl von zweiten Schenkeln 22a sowie eine Vielzahl von Biegestellen
24a auf, die aus Gründen einer Übersichtlichkeit nicht alle mit Bezugszeichen versehen
sind. Ferner sind im vorliegenden Fall die ersten Schenkel 20a zumindest im Wesentlichen
identisch zueinander ausgebildet. Außerdem sind im vorliegenden Fall die zweiten Schenkel
22a zumindest im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Zudem sind im vorliegenden
Fall die Biegestellen 24a zumindest im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet.
Im Folgenden sind daher exemplarisch der erste Schenkel 20a, der zweite Schenkel 22a
und die Biegestelle 24a detaillierter beschrieben. Selbstverständlich ist denkbar,
dass ein Drahtgeflecht unterschiedliche erste Schenkel und/oder unterschiedliche zweite
Schenkel und/oder unterschiedliche Biegestellen aufweist. Die Wendel 12a weist eine
Längsrichtung 28a auf. Die Wendel 12a weist eine Längsachse 109a auf, die parallel
zu der Längsrichtung 28a verläuft. Die Längsrichtung 28a entspricht einer Haupterstreckungsrichtung
der Wendel 12a. In einer Frontalbetrachtung senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene
der Wendel 12a verläuft der erste Schenkel 20a mit einem ersten Steigungswinkel 26a
bezüglich der Längsrichtung 28a der Wendel 12a. Insbesondere ist die Frontalbetrachtung
eine Betrachtung in Frontalrichtung 54a. Der erste Schenkel 20a weist eine Längsachse
110a auf. Die Längsachse 110a des ersten Schenkels 20a verläuft parallel zu einer
Haupterstreckungsrichtung 112a des ersten Schenkels 20a. In der Figur 3 ist die Wendel
12a in der Frontalbetrachtung dargestellt. Die Längsachse 109a der Wendel 12a und
die Längsachse 110a des ersten Schenkels 20a schließen den ersten Steigungswinkel
26a ein. Der erste Schenkel 20a weist im vorliegenden Fall eine Länge von etwa 65
mm auf. Der zweite Schenkel 22a weist im vorliegenden Fall eine Länge von etwa 65
mm auf.
[0077] Die Figur 4 zeigt einen Teil der Wendel 12a, der den ersten Schenkel 20a, den zweiten
Schenkel 22a sowie die Biegestelle 24a umfasst, in unterschiedlichen Ansichten. Figur
4a zeigt eine Betrachtung in Längsrichtung 28a der Wendel 12a. Figur 4b zeigt den
ersten Schenkel 20a, den zweiten Schenkel 22a und die Biegestelle 24a in einer Querbetrachtung
senkrecht zu der Längsrichtung 28a der Wendel 12a und in der Haupterstreckungsebene
der Wendel 12a. Figur 4c zeigt eine Betrachtung in Frontalrichtung 54a. Figur 4d zeigt
eine perspektivische Betrachtung. In der Querbetrachtung verläuft die Biegestelle
24a zumindest abschnittsweise mit einem von dem ersten Steigungswinkel 26a verschiedenen
zweiten Steigungswinkel 30a bezüglich der Längsrichtung 28a der Wendel 12a. In der
Querbetrachtung weist die Biegestelle 24a eine Längsachse 114a auf. Die Längsachse
114a der Biegestelle 24a und die Längsachse 109a der Wendel 12a schließen den zweiten
Steigungswinkel 30a ein.
[0078] Der Draht 18a ist zumindest teilweise aus einem hochfesten Stahl gefertigt. Der Draht
18a ist als ein hochfester Stahldraht ausgebildet. Der Draht 18a weist eine Zugfestigkeit
R von wenigstens 800 N mm
-2 auf. Im vorliegenden Fall weist der Draht 18a eine Zugfestigkeit R von etwa 1770
N mm
-2 auf. Selbstverständlich sind, wie oben erwähnt, jedoch auch andere Zugfestigkeiten
denkbar, insbesondere auch Zugfestigkeiten von mehr als 2200 N mm
-2. Insbesondere ist denkbar, dass ein Draht aus höchstfestem Stahl gefertigt ist.
[0079] Der zweite Steigungswinkel 30a weicht um wenigstens 5° von dem ersten Steigungswinkel
26a ab. Der zweite Steigungswinkel 30a weist einen Wert zwischen 25° und 65° auf.
Ferner ist der erste Steigungswinkel 26a größer als 45°. Im vorliegenden Fall beträgt
der erste Steigungswinkel 26a etwa 60°. Ferner beträgt im vorliegenden Fall der zweite
Steigungswinkel 30a etwa 45°. Der zweite Steigungswinkel 30a ist kleiner als der erste
Steigungswinkel 26a.
[0080] Die Biegestelle 24a folgt in der Querbetrachtung zumindest abschnittsweise einem
zumindest annähernd geraden Verlauf. Im vorliegenden Fall folgt ein Großteil der Biegestelle
24a in der Querbetrachtung dem geraden Verlauf.
[0081] Die Wendel 12a folgt in der Querbetrachtung zumindest abschnittsweise einem stufigen
Verlauf. Der stufige Verlauf ist schräg-stufig.
[0082] Der erste Schenkel 20a folgt zumindest abschnittsweise einem geraden Verlauf. Im
vorliegenden Fall folgt der erste Schenkel 20a einem geraden Verlauf. Der zweite Schenkel
22a folgt zumindest abschnittsweise einem geraden Verlauf. Im vorliegenden Fall folgt
der zweite Schenkel 22a einem geraden Verlauf. Der erste Schenkel 20a und/oder der
zweite Schenkel 22a sind frei von einer Krümmung und/oder einer Biegung und/oder einem
Knick. Die Biegestelle 24a umfasst einen Verlauf, der in einer Längsbetrachtung parallel
zu der Längsrichtung 28a der Wendel 12a eine Biegung um 180° beschreibt. In der Figur
4a ist die Wendel 12a in der Längsbetrachtung dargestellt.
[0083] Der erste Schenkel 20a verläuft zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig,
in einer ersten Ebene und der zweite Schenkel 22a verläuft zumindest abschnittsweise,
insbesondere vollständig, in einer zu der ersten Ebene parallelen zweiten Ebene. In
der Längsbetrachtung verläuft der erste Schenkel 20a parallel zu dem zweiten Schenkel
22a.
[0084] Die weitere Wendel 14a weist eine weitere Biegestelle 32a auf. Die Biegestelle 24a
und die weitere Biegestelle 32a sind verbunden. Die Biegestelle 24a und die weitere
Biegestelle 32a bilden einen Verknüpfungspunkt der ersten Wendel 12a und der weiteren
Wendel 14a.
[0085] Die Figur 5 zeigt einen Teil des Drahtgeflechts 10a, der die Biegestelle 24a und
die weitere Biegestelle 32a umfasst, in unterschiedlichen Ansichten. Figur 5a zeigt
eine Betrachtung in Längsrichtung 28a der Wendel 12a. Figur 5b zeigt den Teil des
Drahtgeflechts 10a in einer Querbetrachtung senkrecht zu der Längsrichtung 28a der
Wendel 12a in der Haupterstreckungsebene der Wendel 12a. Figur 5c zeigt eine Betrachtung
in Frontalrichtung 54a. Figur 5d zeigt eine perspektivische Betrachtung.
[0086] Die Wendel 12a und die weitere Wendel 14a kreuzen sich in einem Bereich der weiteren
Biegestelle 32a zumindest im Wesentlichen senkrecht. In der Querbetrachtung schließen
die Biegestelle 24a und die weitere Biegestelle 32a einen Kreuzungswinkel 118a ein.
Der Kreuzungswinkel 118a ist abhängig von dem zweiten Steigungswinkel 30a und einem
entsprechend definierten weiteren zweiten Steigungswinkel der weiteren Wendel 14a.
Im vorliegenden Fall beträgt der Kreuzungswinkel 118a 90°.
[0087] Auch für andere erste Steigungswinkel wird vorteilhaft ein zweiter Steigungswinkel
von 45° gewählt, sodass sich entsprechend ausgestaltete Wendeln an Verbindungspunkten
senkrecht kreuzen und diese Verbindungspunkte vorteilhaft eine hohe mechanische Belastbarkeit
aufweisen.
[0088] Die Figur 6 zeigt die Wendel 12a, betrachtet in Längsrichtung 28a der Wendel 12a,
in einer schematischen Darstellung. In den Figuren 1 bis 5 ist die Wendel 12a und
insbesondere die Biegestelle 24a gegenüber der Darstellung in der Figur 6 vereinfacht
dargestellt. In der Längsbetrachtung parallel zu der Längsrichtung 28a der Wendel
12a umfasst die Biegestelle 24a einen Biegebereich 34a mit einer Biegekrümmung und
einen mit dem ersten Schenkel 20a verbundenen ersten Übergangsbereich 36a mit einer
von der Biegekrümmung verschiedenen ersten Übergangskrümmung. Der Biegebereich 34a
ist mit dem ersten Übergangsbereich 36a verbunden. Der Biegebereich 34a und der erste
Übergangsbereich 36a sind unmittelbar nebeneinander angeordnet und gehen insbesondere
ineinander über. Der Biegebereich 34a und der erste Übergangsbereich 36a sind einteilig
miteinander verbunden. Der erste Übergangsbereich 36a geht in den ersten Schenkel
20a über. Der erste Übergangsbereich 36a ist einteilig mit dem ersten Schenkel 20a
verbunden.
[0089] Die Biegestelle 24a umfasst in der Längsbetrachtung einen mit dem zweiten Schenkel
22a verbundenen zweiten Übergangsbereich 38a mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen
zweiten Übergangskrümmung. Der zweite Übergangsbereich 38a ist einteilig mit dem Biegebereich
34a verbunden. Der zweite Übergangsbereich 38a geht in den zweiten Schenkel 22a über.
Der zweite Übergangsbereich 38a ist einteilig mit dem zweiten Schenkel 22a verbunden.
Der Biegebereich 34a, der erste Übergangsbereich 36a und der zweite Übergangsbereich
38a bilden gemeinsam die Biegestelle 24a aus.
[0090] Die erste Übergangskrümmung und die zweite Übergangskrümmung sind identisch. Es ist
aber auch denkbar, dass eine erste Übergangskrümmung und eine zweite Übergangskrümmung
voneinander verschieden sind, wodurch beispielsweise ein Drahtgeflecht mit, insbesondere
bezüglich ihrer Federeigenschaften und/oder ihrer Verformungseigenschaften, unterschiedlicher
Vorder- und Rückseite erzeugt werden kann.
[0091] In der Längsbetrachtung sind der erste Übergangsbereich 36a und der zweite Übergangsbereich
38a spiegelsymmetrisch ausgebildet. Der erste Übergangsbereich 36a und der zweite
Übergangsbereich 38a sind spiegelsymmetrisch bezüglich einer Haupterstreckungsebene
des Drahtgeflechts 10a. Der erste Übergangsbereich 36a und der zweite Übergangsbereich
38a sind spiegelsymmetrisch bezüglich einer Ebene, die zentral zwischen der Ebene,
in welcher der erste Schenkel 20a verläuft, und der dazu parallelen Ebene, in welcher
der zweite Schenkel 22a verläuft, angeordnet und zu diesen Ebenen parallel ist.
[0092] Die Biegekrümmung ist größer als die erste Übergangskrümmung. Die Biegekrümmung ist
größer als die zweite Übergangskrümmung. Der Biegebereich 34a folgt einem kreisförmigen
Verlauf. Der Biegebereich 34a ist in der Längsbetrachtung kreisbogenförmig gebogen.
Der Biegebereich 34a ist in der Längsbetrachtung um weniger als 180° gebogen. Der
Biegebereich 34a, der erste Übergangsbereich 36a und der zweite Übergangsbereich 38a
sind in der Längsbetrachtung gemeinsam um 180° gebogen. Im vorliegenden Fall geht
die Biegekrümmung, insbesondere der Verlauf des Biegebereichs 34a, kontinuierlich,
insbesondere stetig, insbesondere frei von einem Knick, in die erste Übergangskrümmung,
insbesondere in einen Verlauf des ersten Übergangsbereichs 36a, über. Ferner geht
im vorliegenden Fall die Biegekrümmung, insbesondere der Verlauf des Biegebereichs
34a, kontinuierlich, insbesondere stetig, insbesondere frei von einem Knick, in die
zweite Übergangskrümmung, insbesondere in einen Verlauf des zweiten Übergangsbereichs
38a, über. Außerdem geht im vorliegenden Fall die erste Übergangskrümmung, insbesondere
der Verlauf des ersten Übergangsbereichs 36a, kontinuierlich, insbesondere stetig,
insbesondere frei von einem Knick, in den geraden Verlauf des ersten Schenkels 20a
über. Zudem geht im vorliegenden Fall die zweite Übergangskrümmung, insbesondere der
Verlauf des zweiten Übergangsbereichs 38a, kontinuierlich, insbesondere stetig, insbesondere
frei von einem Knick, in den geraden Verlauf des zweiten Schenkels 22a über. Es ist
auch denkbar, dass entsprechende Übergange mit einem Knick versehen sind. Ferner ist
denkbar, dass eine erste Übergangskrümmung und/oder eine zweite Übergangskrümmung
verschwindet, wobei insbesondere ein erster Übergangsbereich und/oder ein zweiter
Übergangsbereich zumindest abschnittsweise oder über ihre gesamte Erstreckung einen
geraden Verlauf aufweisen können.
[0093] Die Figur 7 zeigt eine Biegetestvorrichtung 120a zur Durchführung eines Hin- und
Herbiegeversuchs in einer schematischen Darstellung. Die Biegetestvorrichtung 120a
weist Spannbacken 122a, 124a auf, die zu einem Einspannen eines Teststücks eines Drahts
vorgesehen sind. Im gezeigten Fall handelt es sich um ein Teststück 42a des Drahts
18a. Die Biegetestvorrichtung 120a weist einen Biegehebel 128a auf, welcher hin- und
herschwenkbar gelagert ist. Der Biegehebel 128a weist Mitnehmer 130a, 132a für das
Teststück 42a des Drahts 18a auf. Die Biegetestvorrichtung 120a weist einen Biegezylinder
40a auf, um welchen das Teststück 42a des Drahts 18a bei dem Hin- und Herbiegeversuch
gebogen wird. Die Biegetestvorrichtung 120a weist einen weiteren Biegezylinder 126a
auf, der zu dem Biegezylinder 40a identisch ausgebildet ist. Der weitere Biegezylinder
126a ist dem Biegezylinder 40a gegenüberliegend angeordnet. Bei dem Hin- und Herbiegeversuch
biegt der Biegehebel 128a das Teststück 42a des Drahts 18a abwechselnd um jeweils
wenigstens 90° um den Biegezylinder 40a und den weiteren Biegezylinder 126a. Der Hin-
und Herbiegeversuch wird üblicherweise solange durchgeführt, bis das Teststück 42a
des Drahts 18a bricht um dessen Belastbarkeit und/oder Biegsamkeit zu testen.
[0094] Der Biegezylinder 40a weist einen Durchmesser von höchstens 2d, also höchsten einem
Doppelten des Drahtdurchmessers d, auf. Im vorliegenden Fall weist der Biegezylinder
40a einen Durchmesser von 5 mm auf. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von
2 mm ein Biegezylinderdurchmesser von 3.75 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen
Drahtdurchmesser von 3 mm ein Biegezylinderdurchmesser von 5 mm gewählt. Vorteilhaft
wird für einen Drahtdurchmesser von 4 mm ein Biegezylinderdurchmesser von 7.5 mm gewählt.
Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 5 mm ein Biegezylinderdurchmesser
von 10 mm gewählt.
[0095] Das Teststück 42a des Drahts 18a weist im vorliegenden Fall eine Länge von etwa 85
mm auf. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 2 mm eine Teststücklänge von
etwa 75 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 3 mm eine Teststücklänge
von etwa 85 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 4 mm eine
Teststücklänge von etwa 100 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser
von 5 mm eine Teststücklänge von etwa 115 mm gewählt. Vorzugsweise wird das Teststück
42a von dem Draht 18a abgeschnitten, insbesondere vor einer Herstellung des Längselements
16a und/oder des Drahtgeflechts 10a.
[0096] Der Draht 18a beziehungsweise das Teststück 42a des Drahts 18a ist bei dem Hin- und
Herbiegeversuch um den Biegezylinder 40a und insbesondere um den weiteren Biegezylinder
126a um wenigstens 90° in entgegengesetzte Richtungen zumindest M-mal bruchfrei hin-
und herbiegbar, wobei M, gegebenenfalls mittels Abrunden, als C·R
-0,5·d
-0,5 bestimmbar ist und wobei d der Durchmesser des Drahts 18a in mm, R die Zugfestigkeit
des Drahts 18a in N mm
-2 und C ein Faktor von wenigstens 400 N
0,5 mm
0,5 ist. Mittels des Hin- und Herbiegeversuchs kann der Draht 18a zusätzlich zu seiner
Zugfestigkeit auch im Hinblick auf seine Biegeeigenschaften getestet werden, welche
sowohl für eine Herstellung des Drahtgeflechts 10a als auch für ein Verformungsverhalten
des Drahtgeflechts 10a bei einer Installation und insbesondere in einem Einschlagsfall
verantwortlich sind. Wird ein höherer Wert für C gewählt, können biegsamere Drähte,
beispielsweise für anspruchsvollere Anwendungen, gewählt werden. Beispielsweise kann
C ein Faktor von 500 N
0,5 mm
0,5 oder 750 N
0,5 mm
0,5 oder 1000 N
0,5 mm
0,5 oder 2000 N
0,5 mm
0,5 oder noch größer sein. Im vorliegenden Fall ergibt sich gemäß dieser Formel ein Wert
von

[0097] Im vorliegenden Fall beträgt M, bestimmt nach dieser Formel, nach Abrunden von M'
demnach 5.
[0098] Die Biegetestvorrichtung 120a definiert eine Biegelänge 133a. Die Biegelänge 133a
ist ein vertikaler Abstand zwischen einem höchsten Punkt des Biegezylinders 40a und
einem tiefsten Punkt der Mitnehmer 130a, 132a. Im vorliegenden Fall beträgt die Biegelänge
133a etwa 35 mm. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 2 mm eine Biegelänge
von etwa 25 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von 3 mm eine
Biegelänge von etwa 35 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser von
4 mm eine Biegelänge von etwa 50 mm gewählt. Vorteilhaft wird für einen Drahtdurchmesser
von 5 mm eine Biegelänge von etwa 75 mm gewählt.
[0099] Mittels des Hin- und Herbiegeversuchs kann ein geeigneter Draht 18a vor einer Herstellung
des Drahtgeflechts 10a identifiziert werden. Der Draht 18a wird dabei als geeignet
identifiziert, wenn das Teststück 42a des Drahts 18a bei dem Hin- und Herbiegeversuch
wenigstens M-mal um den Biegezylinder 40a und insbesondere um den weiteren Biegezylinder
126a um wenigstens 90° in entgegengesetzte Richtungen bruchfrei hin- und hergebogen
werden kann.
[0100] Die Figur 8 zeigt eine Pressvorrichtung 134a zur Durchführung eines Pressversuchs
in einer schematischen Darstellung. Die Pressvorrichtung 134a weist zwei gegenüberliegende,
parallele Platten 48a, 50a, nämlich eine erste Platte 48a und eine zweite Platte 50a,
auf. Die Platten 48a, 50a sind zu einem Pressen entlang einer Pressstrecke 52a aufeinander
zu bewegbar. Im vorliegenden Fall ist die erste Platte 48a auf die zweite Platte 50a
zu bewegbar. Ferner werden im vorliegenden Fall die Platten 48a, 50a bei dem Pressversuch
mit einer Geschwindigkeit von etwa 117 µm s
-1 aufeinander zubewegt. Vorteilhaft wird vor dem Pressversuch die erste Platte 48a
und/oder die zweite Platte 50a zunächst auf Kontakt zu dem Teststück 42a des Drahts
18a verfahren, insbesondere mit einer Vorkraft von etwa 10 kN und/oder mit einer Geschwindigkeit
von etwa 333 µm s
-1, wobei auch andere Vorkräfte und/oder Geschwindigkeiten, beispielsweise abweichend
um einen Faktor 2, einen Faktor 5, einen Faktor 10, einen Faktor 20, einen Faktor
50, einen Faktor 100, denkbar sind.
[0101] Der Pressversuch umfasst ein Pressen eines Teststücks 46a der Wendel 12a. Das Teststück
46a der Wendel 12a ist der Wendel 12a entnommen, insbesondere aus dieser herausgeschnitten.
Das Teststück 46a der Wendel 12a umfasst, insbesondere genau, fünf Schenkel und vier
Biegestellen. Die Wendel 12a weist eine Quererstreckung 44a auf (vgl. auch Fig. 4a).
Im vorliegenden Fall beträgt die Quererstreckung 44a etwa 12 mm. Die Quererstreckung
44a ist abhängig von einer Geometrie der Biegestelle 24a. Die Quererstreckung 44a
ist abhängig von der Biegekrümmung, der ersten Übergangskrümmung und der zweiten Übergangskrümmung.
Es sind beliebige andere Quererstreckungen sowie deren Anpassung an eine Anwendung
denkbar. Beispielsweise können kleine Quererstreckungen verwendet werden, wenn ein
Drahtgeflecht mit einer geringen Dicke benötigt wird, beispielsweise eine Quererstreckung
von höchstens 10 mm oder von höchstens 7 mm. Ebenso sind größere Quererstreckungen
denkbar, beispielsweise eine Quererstreckung von mehr als 15 mm oder von mehr als
25 mm oder von mehr als 40 mm oder noch mehr. Insbesondere ist denkbar, im Fall von
größeren Durchmessern von Längselementen entsprechend größere Quererstreckungen zu
wählen. Es sind aber auch eng gebogene Drahtgeflechte denkbar, welche eine geringe
Quererstreckung bei einem großen Durchmesser eines entsprechenden Längselements aufweisen.
Insbesondere um geringe Geflechtdicken zu realisieren ist denkbar, dass sich eine
erste Biegestelle und eine zweite Biegestelle unter einem kleinen Winkel kreuzen,
wobei insbesondere ein entsprechender zweiter Steigungswinkel einen Wert von deutlich
unter 45°, beispielsweise von 30° oder von 20° oder noch weniger aufweist. Ebenso
ist denkbar, dass sich eine erste Biegestelle und eine zweite Biegestelle unter einem
großen Winkel kreuzen, wobei ein entsprechender zweiter Steigungswinkel einen Wert
von deutlich über 45°, beispielsweise von 60° oder von 70° oder noch mehr aufweist,
wodurch insbesondere ein Drahtgeflecht mit einer großen Dicke und schmal ausgeführten
Verknüpfungspunkten zwischen Wendeln realisierbar ist.
[0102] Die Figur 9 zeigt eine Federkennlinie 56a des Teststücks 46a der Wendel 12a bei dem
Pressversuch in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58a. Das Pressstrecke-Kraft-Diagramm
58a umfasst eine Pressstrecke-Achse 136a, auf welcher eine Position der Platten 48a,
50a, insbesondere der ersten Platte 48a, entlang der Pressstrecke 52a aufgetragen
ist. Das Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58a umfasst eine Kraft-Achse 138a, auf welcher
eine bei dem Pressversuch auftretende Presskraft an einer gegebenen Stelle der Pressstrecke
52a aufgetragen ist. Die Pressvorrichtung 134a ist dazu vorgesehen, die Federkennlinie
56a gemäß des Pressstrecke-Kraft-Diagramms 58a zu ermitteln. Das der Wendel 12a entnommene
Teststück 46a der Wendel 12a zeigt bei dem Pressversuch zwischen den parallelen Platten
48a, 50a, wobei der Pressversuch ein Pressen mittels Bewegen der Platten 48a, 50a
entlang der Pressstrecke 52a parallel zu der Frontalrichtung 54a der Wendel 12a beinhaltet,
die Federkennlinie 56a, die in dem Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58a ausgehend von einem
Beginn der Pressstrecke 52a eine zumindest annähernd linear verlaufende erste Teilkennlinie
60a mit einer ersten Steigung aufweist. Im vorliegenden Fall verläuft die erste Teilkennlinie
60a linear.
[0103] Die Pressstrecke 52a beginnt dabei mit einem Anliegen der Platten 48a, 50a an dem
Teststück 46a der Wenden 2a, bei welchem noch keine Presskraft auf das Teststück 46a
der Wendel 12a wirkt. Die Pressstrecke 52a erstreckt sich dann bis zu einem Punkt,
an welchem das Teststück 46a der Wendel 12a flach gedrückt ist. Insbesondere erstreckt
sich die Pressstrecke 52a über eine Distanz, die in etwa einer Differenz der Quererstreckung
44a und des Drahtdurchmessers d entspricht. Insbesondere wird das Teststück 46a der
Wendel 12a bei dem Pressversuch zumindest im Wesentlichen bis auf den Drahtdurchmesser
d zusammengedrückt.
[0104] Die erste Teilkennlinie 60a erstreckt sich über einen Pressstrecken-Wertebereich
66a, der wenigstens einem Viertel der Quererstreckung 44a der Wendel 12a entspricht.
[0105] An die erste Teilkennlinie 60a schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite
Teilkennlinie 62a an. Die zweite Teilkennlinie 62a weist eine zweite Steigung auf,
die größer ist als die erste Steigung. Die zweite Steigung ist höchstens viermal so
groß wie die erste Steigung. Im vorliegenden Fall ist die zweite Steigung etwa doppelt
so groß wie die erste Steigung. Es sind aber auch andere Faktoren zwischen der ersten
Steigung und der zweiten Steigung denkbar, wie beispielsweise 1,1 oder 1,5 oder 2,5
oder 3 oder 3,5 oder dergleichen.
[0106] Die Federkennlinie 56a weist in einem Übergangsbereich 68a zwischen der ersten Teilkennlinie
60a und der zweiten Teilkennlinie 62a einen Knick 70a auf. Der Knick 70a entspricht
einer sprunghaften Änderungen einer Steigung der Federkennlinie 56a von der ersten
Steigung zu der zweiten Steigung.
[0107] Die zweite Teilkennlinie 62a erstreckt sich über einen Pressstrecken-Wertebereich
72a, der wenigstens einem Fünftel der Quererstreckung 44a der Wendel 12a entspricht.
[0108] An die zweite Teilkennlinie 62 schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64a an. Die dritte Teilkennlinie 64a weist eine sich stetig vergrößernde Steigung
auf. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62a und der dritten Teilkennlinie
64a ist frei von einem Knick. Die zweite Steigung geht kontinuierlich in die Steigung
der dritten Teilkennlinie 64a über. Die Steigung der dritten Teilkennlinie 64a entspricht
an einem Übergangspunkt 116a zwischen der zweiten Teilkennlinie 62a und der dritten
Teilkennlinie 64a der zweiten Steigung.
[0109] Die Figur 10 zeigt eine Biegevorrichtung 74a zur Herstellung des Drahtgeflechts 10a
in einer perspektivischen Darstellung. Die Figur 11 zeigt einen Biegeraum 140a der
Biegevorrichtung 74a in einem ersten Betriebszustand in einer perspektivischen Darstellung.
Die Figur 12 zeigt den Biegeraum 140a in einem zweiten Betriebszustand in einer perspektivischen
Darstellung. Die Biegevorrichtung 74a ist dazu vorgesehen, das Drahtgeflecht 10a herzustellen.
Die Biegevorrichtung 74a ist dazu vorgesehen, die Wendel 12a herzustellen. Die Biegevorrichtung
74a ist zu einem Biegen der Wendel 12a gemäß der Geometrie der Wendel 12a, insbesondere
der Schenkel 20a, 22a und der Biegestelle 24a der Wendel 12a, vorgesehen. Die Biegevorrichtung
74a ist dazu vorgesehen, das Drahtgeflecht 10a beziehungsweise die Wendel 12a aus
einem Wendelrohling 76a zu fertigen. Der Wendelrohling 76a wird dabei von dem Längselement
16a in einem ungebogenen Zustand gebildet. Im vorliegenden Fall bildet der Draht 18a
den Wendelrohling 76a. Es ist aber auch denkbar, dass ein Wendelrohling als ein Drahtbündel
und/oder eine Drahtlitze und/oder ein Drahtseil und/oder ein anderes Längselement
ausgebildet ist. Die Biegevorrichtung 74a ist dazu vorgesehen, die Wendel 12a mittels
eines Biegens des Wendelrohlings 76a zu fertigen.
[0110] Die Biegevorrichtung 74a weist eine Biegeeinheit 78a auf. Die Biegeeinheit 78a umfasst
einen Biegedorn 80a sowie einen Biegetisch 82a. Der Biegetisch 82a ist zu einem Biegen
des Wendelrohlings 76a um den Biegedorn 80a vorgesehen. Der Biegetisch 82a ist vollständig
um den Biegedorn 80a umlaufend gelagert. Bei einer Fertigung läuft der Biegetisch
82a kontinuierlich in eine Umlaufrichtung 142a um den Biegedorn 80a. Der Biegedorn
80a weist eine Längsachse 144a auf. Die Längsachse 144a des Biegedorns 80a verläuft
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 94a des Biegedorns 80a.
[0111] Die Biegevorrichtung 74a weist eine Vorschubeinheit 84a auf, die zu einem Vorschieben
des Wendelrohlings 76a entlang einer Vorschubachse 86a in eine Vorschubrichtung 88a
vorgesehen ist. Die Vorschubachse 86a ist parallel zu der Vorschubrichtung 88a angeordnet.
Die Vorschubrichtung 88a verläuft parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des
Wendelrohlings 76a. Die Vorschubachse 86a schließt mit der Längsachse 144a des Biegedorns
80a einen Winkel ein, der zumindest im Wesentlichen und insbesondere genau dem ersten
Steigungswinkel 26a entspricht. Der erste Steigungswinkel 26a kann mittels eines Verstellens
der Vorschubachse 86a relativ zu der Längsachse 144a des Biegedorns 80a eingestellt
werden.
[0112] Die Biegevorrichtung 74a weist eine Geometrieeinstelleinheit 90a auf, die zu einem
Einstellen einer Geometrie der Wendel 12a vorgesehen ist. Die Geometrieeinstelleinheit
90a ist zu einem Einstellen einer Länge des ersten Schenkels 20a und des zweiten Schenkels
22a vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit 90a ist zu einem Einstellen der Quererstreckung
44a der Wendel 12a vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit 90a ist zu einem Einstellen
des ersten Steigungswinkels 26a vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit 90a ist zu
einem Einstellen des zweiten Steigungswinkels 30a vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit
90a ist zu einem Einstellen der Biegekrümmung vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit
90a ist zu einem Einstellen der ersten Übergangskrümmung vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit
90a ist zu einem Einstellen der zweiten Übergangskrümmung vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit
90a ist zu einem Einstellen der Geometrie der Biegestelle 24a, insbesondere des Biegebereichs
34a, insbesondere des ersten Übergangsbereichs 36a und insbesondere des zweiten Übergangsbereichs
38a vorgesehen. Die Geometrieeinstelleinheit 90a umfasst ein Ausrichtelement 146a
zum Einstellen des Winkels zwischen der Vorschubachse 86a und der Längsachse 144a
des Biegedorns 80a. Das Ausrichtelement 146a ist als ein Langloch ausgebildet.
[0113] Bei der Fertigung wird der Wendelrohling 76a wiederholt vorgeschoben. Die Biegeeinheit
78a, insbesondere der Biegetisch 82a, biegt nach erfolgtem Vorschub den Wendelrohling
76a jeweils um den Biegedorn 80a, um eine Biegestelle der gefertigten Wendel 12a zu
erzeugen. Ein Durchmesser des Biegedorns 80a definiert dabei die Biegekrümmung des
Biegebereichs 34a sowie zumindest teilweise die Quererstreckung 44a der Wendel 12a.
Insbesondere definiert der Durchmesser des Biegedorns 80a einen Innenradius der Biegestelle
24a.
[0114] Die Geometrieeinstelleinheit 90a weist eine Querhubeinheit 92a auf, die dazu vorgesehen
ist, eine Position des Biegetischs 82a entlang der Haupterstreckungsrichtung 94a des
Biegedorns 80a relativ zu der Vorschubachse 86a periodisch und zu einem Umlaufen des
Biegetischs 82a um den Biegedorn 80a synchronisiert zu verändern. Im vorliegenden
Fall weist die Querhubeinheit 92a ein Zuführelement 148a auf, welches dem Biegetisch
82a den Wendelrohling 76a zuführt. Das Zuführelement 148a ist als ein Führungstisch
150a mit Führungsrollen 152a, 154a ausgebildet. Das Zuführelement 148a ist in eine
Querhubrichtung 156a und entgegen dieser relativ zu dem Biegetisch 82a verschiebbar
gelagert. Die Querhubrichtung 156a verläuft parallel zu der Haupterstreckungsrichtung
94a des Biegedorns 80a. Die Geometrieeinstelleinheit 90a ist dazu vorgesehen, einen
maximalen Querhub 160a einzustellen. Das Zuführelement 148a ist parallel zu der Querhubrichtung
156a um den maximalen Querhub 160a verschiebbar.
[0115] Die Querhubeinheit 92a weist ein Kopplungselement 162a auf, welches eine Bewegung
des Zuführelements 148a an das Umlaufen des Biegetischs 82a um den Biegedorn 80a mechanisch
koppelt. Im vorliegenden Fall ist das Kopplungselement 162a ein Hebelantrieb, der
das Zuführelement 148a mechanisch an einen nicht gezeigten gemeinsamen Antrieb der
Biegevorrichtung 74a koppelt. Während eines Umlaufs des Biegetischs 82a um den Biegedorn
80a wird das Zuführelement 148a aus einer Ausgangsposition parallel zu der Querhubrichtung
156a weg von dem Biegetisch 82a ausgelenkt. Besonders vorteilhaft wird das Zuführelement
148a während dieses Umlaufs des Biegetischs 82a anschließend in seine Ausgangsposition
zurückbewegt. Insbesondere ist die Querhubeinheit 92a dazu vorgesehen, eine bei dem
Biegen entstehende Biegestelle mit dem zweiten Steigungswinkel 30a zu versehen. Insbesondere
ist die Querhubeinheit 92a dazu vorgesehen, einen einstellbaren maximalen Querhub
160a zu erzeugen. Mittels des maximalen Querhubs 160a kann der zweite Steigungswinkel
30a eingestellt werden. Mittels des Querhubs 160a kann ein zweiter Steigungswinkel
30a erzeugt werden, der sich von dem ersten Steigungswinkel 26a unterscheidet, insbesondere
indem der Wendelrohling 76a bei einem Biegen einer Biegestelle um den Biegedorn 80a
seitlich versetzt wird.
[0116] Im vorliegenden Fall ist der Biegedorn 80a angetrieben. Der Biegedorn 80a ist um
seine Längsachse 144a drehbar gelagert. Der Biegedorn 80a ist über einen Riemen 164a
mit dem gemeinsamen Antrieb der Biegevorrichtung 74a gekoppelt. Der Biegedorn 80a
ist auswechselbar ausgebildet. Die Biegeeinheit 78a ist mit Biegedornen mit unterschiedlichen
Durchmessern bestückbar.
[0117] Die Geometrieeinstelleinheit 90a weist eine Anschlagseinheit 96a mit zumindest einem
Anschlagselement 98a auf, das eine maximale Vorschubposition für den Wendelrohling
76a definiert. Bei einem Vorschieben kann der Wendelrohling 76a von der Vorschubeinheit
84a maximal bis zu der maximalen Vorschubposition vorgeschoben werden. Der Wendelrohling
76a befindet sich vor dem Biegen durch den Biegetisch 82a um den Biegedorn 80a in
der maximalen Vorschubposition. In der maximalen Vorschubposition stößt der Wendelrohling
76a mit einer zuletzt gebogenen Biegestelle 166a der Wendel 12a an dem Anschlagselement
98a an. Der in der Figur 11 dargestellte erste Betriebszustand entspricht einer Situation
unmittelbar vor dem Biegen des Wendelrohlings 76a um den Biegedorn 80a. Der Wendelrohling
76a befindet sich in dem ersten Betriebszustand in der maximalen Vorschubposition.
Der in der Figur 12 dargestellte zweite Betriebszustand entspricht einer Situation
während des Biegens der Wendelrohlings 76a um den Biegedorn 80a. Der Biegetisch 82a
ist in dem zweiten Betriebszustand entlang der Umlaufrichtung 142a gegenüber seiner
Position in dem ersten Betriebszustand verschoben.
[0118] Das Anschlagselement 98a ist vollständig um den Biegedorn 80a umlaufend gelagert.
Das Anschlagselement 98a läuft bei der Fertigung kontinuierlich um den Biegedorn 80a
in die Umlaufrichtung 142a.
[0119] Eine Position des Biegetischs 82a relativ zu dem Anschlagselement 98a ist bei dem
Umlaufen des Biegetischs 82a um den Biegedorn 80a veränderlich. Der Biegetisch 82a
ist um eine Schwenkachse 102a schwenkbar gelagert, welche bei dem Umlaufen des Biegetischs
82a um den Biegedorn 80a selbst den Biegedorn 80a umläuft, insbesondere in die Umlaufrichtung
142a. Die Schwenkachse 102a bewegt sich bei der Fertigung auf einer Kreisbahn 168a
(vgl. Fig. 13). Die Schwenkachse 102a bewegt sich bei der Fertigung mit einer konstanten
Winkelgeschwindigkeit. Während des Biegens laufen der Biegetisch 82a und das Anschlagselement
98a mit gleicher Geschwindigkeit um den Biegedorn 80a. Nach dem Biegen schwenkt der
Biegetisch 82a um die Schwenkachse 102a aus, wodurch ein maximaler Biegewinkel definiert
ist. Der Biegetisch 82a schwenkt anschließend, insbesondere während des Vorschiebens
des Wendelrohlings 76a, wieder um die Schwenkachse 102a zurück. In dem ersten Betriebszustand
liegt das Anschlagselement 98a auf dem Biegetisch 82a auf.
[0120] Das Anschlagselement 98a weist eine konkav gekrümmte Anschlagsfläche 100a auf. Die
Anschlagsfläche 100a ist in der Umlaufrichtung 142a entsprechend kreisbogenförmig
gekrümmt. Ferner ist die Anschlagsfläche 100a senkrecht zu der Krümmung in Umlaufrichtung
142a kreisbogenförmig gekrümmt. Ein Radius dieser Krümmung senkrecht zur Umlaufrichtung
142a entspricht zumindest im Wesentlichen einer Krümmung der Biegestelle 24a. In der
maximalen Vorschubposition liegt die zuletzt gebogene Biegestelle 166a an der Anschlagsfläche
100a an, welche sich kreisbogenförmig um die zuletzt gebogene Biegestelle 166a krümmt.
[0121] In einem Vorschubbetriebszustand, in welchem der Vorschub des Wendelrohlings 76a
erfolgt, ist eine Position des Anschlagselements 98a relativ zu der Vorschubachse
86a veränderlich. Das Anschlagselement 98a bewegt sich in dem Vorschubbetriebszustand,
insbesondere nachdem der Wendelrohling 76a an dem Anschlagselement 98a anliegt, sich
demnach insbesondere in der maximalen Vorschubposition befindet, an der zuletzt gebogenen
Biegestelle 166a in Umlaufrichtung 142a entlang.
[0122] Die Biegeeinheit 78a ist zu einem Biegen eines Wendelrohlings mit zumindest einem
Draht aus einem hochfesten Stahl vorgesehen. Im vorliegenden Fall kann der Wendelrohling
76a mittels der Biegeeinheit 78a gebogen werden. Die Biegeeinheit 78a ist ferner dazu
vorgesehen, Wendelrohlinge aus unterschiedlichen Längselementen, beispielsweise aus
Drahtlitzen, Drahtseilen, Drahtbündeln oder dergleichen, sowie Einzeldrähte, jeweils
insbesondere mit unterschiedlichen Durchmessern und/oder Zugfestigkeiten, zu Wendeln
zu biegen. Ferner ist die Biegevorrichtung 74a dazu vorgesehen, ein Drahtgeflecht
aus entsprechend gebogenen Wendeln zu fertigen, insbesondere das Drahtgeflecht 10a.
[0123] Die Biegeeinheit 78a ist dazu vorgesehen, den Wendelrohling 76a bei einem einzelnen
Umlauf, insbesondere bei jedem Umlauf, des Biegetischs 82a um den Biegedorn 80a um
mehr als 180° zu biegen. Ein Biegewinkel wird dabei durch einen Zeitpunkt eines Verschwenkens
des Biegetischs 82a um die Schwenkachse 102a definiert. Die Biegeeinheit 78a ist zu
einem Überbiegen des Wendelrohlings 76a vorgesehen, insbesondere um ein Rückfedern
des Wendelrohlings 76a nach dem Biegen aufgrund dessen hoher Härte auszugleichen.
Die Biegeeinheit 78a ist dazu vorgesehen, die Biegestelle 24a mit einem Gesamtwinkel
von genau 180° zu versehen, sodass die Wendel 12a in sich gerade verlaufend gefertigt
werden kann.
[0124] Die Geometrieeinstelleinheit 90a weist eine Halteeinheit 104a mit einem Halteelement
106a auf, das die Wendel 12a bei dem Biegen um den Biegedorn 80a vom Biegedorn 80a
aus betrachtet hinter dem Biegetisch 82a zumindest teilweise fixiert. Das Halteelement
106a umgreift die Wendel 12a teilweise. Das Halteelement 106a ist gabelartig ausgebildet.
Das Halteelement 106a stützt die Wendel 12a bei einem Biegen des Wendelrohlings 76a
um den Biegedorn 80a, bei welchem die Wendel 12a in Umlaufrichtung 142a mitrotiert
wird.
[0125] Das Halteelement 106a ist vollständig um den Biegedorn 80a umlaufend gelagert. Das
Halteelement 106a ist um eine Schwenkachse 108a schwenkbar gelagert, die bei einem
Umlaufen des Halteelements 106a um den Biegedorn 80a selbst den Biegedorn 80a umläuft.
Das Halteelement 106a ist an dem Biegetisch 82a gelagert. Die Schwenkachse 108a des
Halteelements 106a ist identisch mit der Schwenkachse 102a des Biegetischs 82a. Die
Schwenkachse 108a verläuft durch einen Lagerbolzen 170a, der das Halteelement 106a
an dem Biegetisch 82a lagert. Bei dem Umlaufen des Halteelements 106a um den Biegedorn
80a ist eine Position des Halteelements 106a relativ zu dem Biegetisch 82a veränderlich.
Nach dem Biegen wird das Halteelement 106a von der Wendel 12a weggeschwenkt und unter
dieser hindurch zurück in eine Ausgangsposition bewegt. Anschließend umgreift das
Halteelement 106a die Wendel 12a im Bereich eines anderen Schenkels als zuvor.
[0126] Die Figur 13 zeigt Führungskulissen 172a, 174a des Biegetischs 82a und des Halteelements
106a in einer schematischen Seitenansicht. Eine erste Führungskulisse 172a bewerkstelligt
das Verschwenken des Biegetischs 82a um die Schwenkachse 102a bei dem Umlaufen des
Biegetischs 82a um den Biegedorn 80a. Eine zweite Führungskulisse 174a bewerkstelligt
das Verschwenken des Halteelements 106a um die Schwenkachse 108a des Halteelements
106a bei dem Umlaufen des Halteelements 106a um den Biegedorn 80a.
[0127] Die Figur 14 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung
des Drahtgeflechts 10a. In einem ersten Verfahrensschritt 176a wird dem Längselement
16a ein Teststück 42a des Drahts 18a entnommen und der Draht 18a mittels Durchführung
des beschriebenen Hin- und Herbiegeversuchs als geeignet identifiziert. Ein ungeeigneter
Draht würde entsprechend nicht weiter verwendet werden. In einem zweiten Verfahrensschritt
178a wird das Drahtgeflecht 10a mit dem als geeignet identifizierten Draht 18a aus
dem Längselement 16a gefertigt. Das Drahtgeflecht 10a wird mittels Biegen gefertigt,
wobei die Wendel 12a hergestellt wird. In dem zweiten Verfahrensschritt 178a wird
die Wendel 12a mittels der Biegevorrichtung 74a hergestellt. In einem dritten Verfahrensschritt
180a wird der Wendel 12a ein Teststück 46a der Wendel 12a entnommen und mittels des
beschriebenen Pressversuchs getestet. Der dritte Verfahrensschritt 180a kann nach
einem kurzen Testlauf einer Fertigung eines Probestücks des Drahtgeflechts 10a und/oder
zu Zwecken einer Qualitätskontrolle erfolgen.
[0128] Die beschriebene Verfahrensschritte 176a, 178a, 180a sind auch unabhängig voneinander
durchführbar. Beispielsweise ist denkbar, einen mittels des Hin- und Herbiegeversuchs
als geeignet identifizierten Draht beziehungsweise ein entsprechendes Längselement
auf andere Weise zu einem Drahtgeflecht zu verarbeiten. Ferner ist denkbar, ein Drahtgeflecht
mittels der Biegevorrichtung zu fertigen, welches keinen Draht aufweist, der das beschriebene
Verhalten in dem Hin- und Herbiegeversuch und/oder bei dem Pressversuch zeigt. Außerdem
ist ein beliebiges Herstellungsverfahren für ein Drahtgeflecht denkbar, welches insbesondere
das beschriebene Verhalten bei dem Pressversuch zeigt. Grundsätzlich ist denkbar,
ein Drahtgeflecht mit einem oder mehreren der beschriebenen Merkmale mittels eines
Flechtmessers und/oder eines hin- und herschwenkbaren Biegetisches oder einer anderen
geeigneten Herstellungsvorrichtung zu fertigen.
[0129] In den Figuren 15 bis 25 sind neun weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere der Figuren 1 bis 14, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
14 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 15 bis 25 ist der Buchstabe
a durch die Buchstaben b bis j ersetzt.
[0130] Die Figur 15 zeigt ein zweites Drahtgeflecht 10b in einer schematischen Frontansicht.
Das zweite Drahtgeflecht 10b weist mehrere ineinander geflochtene Wendeln 12b auf,
von denen wenigstens eine Wendel 12b aus einem Längselement 16b mit einem Draht 18b
gefertigt ist. Das Längselement 16b ist im vorliegenden Fall als ein Drahtbündel mit
dem Draht 18b ausgebildet. Die Wendel 12b weist einen ersten Schenkel 20b, einen zweiten
Schenkel 22b und eine den ersten Schenkel 20b und den zweiten Schenkel 22b verbindende
Biegestelle 24b auf. In einer Frontalbetrachtung senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene
der Wendel 12b verläuft der erste Schenkel 20b mit einem ersten Steigungswinkel 26b
bezüglich einer Längsrichtung 28b der Wendel 12b.
[0131] Die Figur 16 zeigt die Biegestelle 24b der Wendel 12b in einer Querbetrachtung parallel
zu der Haupterstreckungsebene der Wendel 12b und senkrecht zu der Längsrichtung 28b
der Wendel 12b. In der Querbetrachtung verläuft die Biegestelle 24b zumindest abschnittsweise
mit einem von dem ersten Steigungswinkel 26b verschiedenen zweiten Steigungswinkel
30b bezüglich der Längsrichtung 28b der Wendel 12b.
[0132] Im vorliegenden Fall ist der erste Steigungswinkel 26b kleiner als 45°. Der erste
Steigungswinkel 26b beträgt etwa 30°. Das zweite Drahtgeflecht 10b weist aufgrund
des kleinen ersten Steigungswinkel 26b breite Maschen auf. Das zweite Drahtgeflecht
10b ist dazu vorgesehen, quer zu einem Hang ausgerollt zu werden, sodass quer zu dem
Hang das zweite Drahtgeflecht 10b unterbrechungsfrei über eine große Strecke ausgelegt
werden kann. Parallel zu dem Hang entspricht eine Höhe einer entsprechenden Installation
demnach einer Breite des zweiten Drahtgeflechts 10b beziehungsweise einer Länge der
Wendel 12b.
[0133] Der zweite Steigungswinkel 30b ist größer als der erste Steigungswinkel 26b. Im vorliegenden
Fall beträgt der zweite Steigungswinkel 30b etwa 45°.
[0134] Die Figur 17 zeigt ein drittes Drahtgeflecht 10c in einer schematischen Frontansicht.
Das dritte Drahtgeflecht 10c weist mehrere ineinander geflochtene Wendeln 12c auf,
von denen wenigstens eine Wendel 12c aus einem Längselement 16c mit einem Draht 18c
gefertigt ist. Das Längselement 16c ist im vorliegenden Fall als eine Drahtlitze mit
dem Draht 18c ausgebildet. Das Längselement 16c weist mehrere umeinander gewickelte,
identisch ausgebildete Drähte 18c auf. Die Wendel 12c weist einen ersten Schenkel
20c, einen zweiten Schenkel 22c und eine den ersten Schenkel 20c und den zweiten Schenkel
22c verbindende Biegestelle 24c auf. In einer Frontalbetrachtung senkrecht zu einer
Haupterstreckungsebene der Wendel 12c verläuft der erste Schenkel 20c mit einem ersten
Steigungswinkel 26c bezüglich einer Längsrichtung 28c der Wendel 12c.
[0135] Die Figur 18 zeigt die Biegestelle 24c der Wendel 12c in einer Querbetrachtung parallel
zu der Haupterstreckungsebene der Wendel 12c und senkrecht zu der Längsrichtung 28c
der Wendel 12c. In der Querbetrachtung verläuft die Biegestelle 24c zumindest abschnittsweise
mit einem von dem ersten Steigungswinkel 26c verschiedenen zweiten Steigungswinkel
30c bezüglich der Längsrichtung 28c der Wendel 12c.
[0136] Im vorliegenden Fall ist der erste Steigungswinkel 26c größer als 45°. Der erste
Steigungswinkel 26c beträgt etwa 75°. Das dritte Drahtgeflecht 10c weist aufgrund
des großen ersten Steigungswinkel 26c schmale Maschen auf. Das Drahtgeflecht 10c ist
daher in eine Längsrichtung der Maschen sehr zugfest. Ferner ist das Drahtgeflecht
10c in eine Querrichtung der Maschen leichter dehnbar als in die Längsrichtung.
[0137] Der zweite Steigungswinkel 30c ist kleiner als der erste Steigungswinkel 26c. Im
vorliegenden Fall beträgt der zweite Steigungswinkel 30c etwa 45°.
[0138] Die Figur 19 zeigt eine Wendel 12d eines vierten Drahtgeflechts, betrachtet in eine
Längsrichtung der Wendel 12d, in einer schematischen Darstellung. Die Wendel 12d ist
aus einem Längselement 16d mit zumindest einem Draht 18d gefertigt. Die Wendel 12d
weist einen ersten Schenkel 20d, einen zweiten Schenkel 22d sowie eine den ersten
Schenkel 20d und den zweiten Schenkel 22d verbindende Biegestelle 24d auf. In einer
Längsbetrachtung parallel zu einer Längsrichtung 28d der Wendel 12d umfasst die Biegestelle
24d einen Biegebereich 34d mit einer ersten Biegekrümmung. Ferner umfasst die Biegestelle
24d in der Längsbetrachtung einen mit dem ersten Schenkel 20d verbundenen ersten Übergangsbereich
36a mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen ersten Übergangskrümmung. Zudem
umfasst die Biegestelle 24d in der Längsbetrachtung einen mit dem zweiten Schenkel
22d verbundenen zweiten Übergangsbereich 38d mit einer zweiten Übergangskrümmung.
[0139] Der erste Schenkel 20d weist einen gekrümmten Verlauf auf. Der erste Schenkel 20d
ist frei von einem geraden Verlauf. Der Biegebereich 34d ist kreisbogenförmig gekrümmt.
Die erste Übergangskrümmung und die zweite Übergangskrümmung sind identisch.
[0140] Die Figur 20 zeigt eine Wendel 12e eines fünften Drahtgeflechts, betrachtet in eine
Längsrichtung der Wendel 12e, in einer schematischen Darstellung. Die Wendel 12e ist
aus einem Längselement 16e mit zumindest einem Draht 18e gefertigt. Die Wendel 12e
weist einen ersten Schenkel 20e, einen zweiten Schenkel 22e sowie eine den ersten
Schenkel 20e und den zweiten Schenkel 22e verbindende Biegestelle 24e auf. In einer
Längsbetrachtung parallel zu einer Längsrichtung 28e der Wendel 12e umfasst die Biegestelle
24e einen Biegebereich 34e mit einer ersten Biegekrümmung. Ferner umfasst die Biegestelle
24e in der Längsbetrachtung einen mit dem ersten Schenkel 20e verbundenen ersten Übergangsbereich
36a mit einer von der Biegekrümmung verschiedenen ersten Übergangskrümmung. Zudem
umfasst die Biegestelle 24e in der Längsbetrachtung einen mit dem zweiten Schenkel
22e verbundenen zweiten Übergangsbereich 38e mit einer zweiten Übergangskrümmung.
[0141] Der erste Übergangsbereich 36e folgt abschnittsweise einem geraden Verlauf. Der erste
Übergangsbereich 36e bildet einen Teil des ersten Schenkels 20e aus. Im vorliegenden
Fall bildet der erste Übergangsbereich 36e eine Hälfte des ersten Schenkels 20e aus.
Der erste Übergangsbereich 36a geht kontinuierlich in den ersten Schenkel 20e über.
In analoger Weise bildet der zweite Übergangsbereich 38e eine Hälfte des zweiten Schenkels
22e aus.
[0142] Die Figur 21 zeigt eine Federkennlinie 56f eines Teststücks einer Wendel eines sechsten
Drahtgeflechts in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58f. Die Federkennlinie
56f wurde analog zu der Federkennlinie 56a im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis
14 mittels eines Pressens des Teststücks der Wendel entlang einer Pressstrecke ermittelt.
Das sechste Drahtgeflecht ist aus einem hochfesten Stahldraht mit einem Drahtdurchmesser
von 2 mm gefertigt. Das sechste Drahtgeflecht weist eine Schenkellänge von etwa 65
mm auf.
[0143] Die Federkennlinie 56f weist ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke eine annähernd
linear verlaufende erste Teilkennlinie 60f mit einer ersten Steigung auf. An die erste
Teilkennlinie 60f schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
62f mit einer zweiten Steigung an, die größer ist als die erste Steigung. In einem
Übergangsbereich 68f zwischen der ersten Teilkennlinie 60f und der zweiten Teilkennlinie
62f weist die Federkennlinie 56f einen Knick 70f auf.
[0144] An die zweite Teilkennlinie 62f schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64f an. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62f und der dritten Teilkennlinie
64f ist frei von einem Knick.
[0145] Die Figur 22 zeigt eine Federkennlinie 56g eines Teststücks einer Wendel eines siebten
Drahtgeflechts in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58g. Die Federkennlinie
56g wurde analog zu der Federkennlinie 56a im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis
14 mittels eines Pressens des Teststücks der Wendel entlang einer Pressstrecke ermittelt.
Das siebte Drahtgeflecht ist aus einem hochfesten Stahldraht mit einem Drahtdurchmesser
von 2 mm gefertigt. Das siebte Drahtgeflecht weist eine Schenkellänge von etwa 45
mm auf.
[0146] Die Federkennlinie 56g weist ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke eine annähernd
linear verlaufende erste Teilkennlinie 60g mit einer ersten Steigung auf. An die erste
Teilkennlinie 60g schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
62g mit einer zweiten Steigung an, die größer ist als die erste Steigung. In einem
Übergangsbereich 68g zwischen der ersten Teilkennlinie 60g und der zweiten Teilkennlinie
62g weist die Federkennlinie 56g einen Knick 70g auf.
[0147] An die zweite Teilkennlinie 62g schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64g an. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62g und der dritten Teilkennlinie
64g ist frei von einem Knick.
[0148] Die Figur 23 zeigt eine Federkennlinie 56h eines Teststücks einer Wendel eines achten
Drahtgeflechts in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58h. Die Federkennlinie
56h wurde analog zu der Federkennlinie 56a im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis
14 mittels eines Pressens des Teststücks der Wendel entlang einer Pressstrecke ermittelt.
Das achte Drahtgeflecht ist aus einem hochfesten Stahldraht mit einem Drahtdurchmesser
von 3 mm gefertigt. Das achte Drahtgeflecht weist eine Schenkellänge von etwa 65 mm
auf.
[0149] Die Federkennlinie 56h weist ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke eine annähernd
linear verlaufende erste Teilkennlinie 60h mit einer ersten Steigung auf. An die erste
Teilkennlinie 60h schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
62h mit einer zweiten Steigung an, die größer ist als die erste Steigung. In einem
Übergangsbereich 68h zwischen der ersten Teilkennlinie 60h und der zweiten Teilkennlinie
62h weist die Federkennlinie 56h einen Knick 70h auf.
[0150] An die zweite Teilkennlinie 62h schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64h an. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62h und der dritten Teilkennlinie
64h ist frei von einem Knick.
[0151] Die Figur 24 zeigt eine Federkennlinie 56i eines Teststücks einer Wendel eines neunten
Drahtgeflechts in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58i. Die Federkennlinie
56i wurde analog zu der Federkennlinie 56a im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis
14 mittels eines Pressens des Teststücks der Wendel entlang einer Pressstrecke ermittelt.
Das neunte Drahtgeflecht ist aus einem hochfesten Stahldraht mit einem Drahtdurchmesser
von 4 mm gefertigt. Das neunte Drahtgeflecht weist eine Schenkellänge von etwa 80
mm auf.
[0152] Die Federkennlinie 56i weist ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke eine annähernd
linear verlaufende erste Teilkennlinie 60i mit einer ersten Steigung auf. An die erste
Teilkennlinie 60i schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
62i mit einer zweiten Steigung an, die größer ist als die erste Steigung. In einem
Übergangsbereich 68i zwischen der ersten Teilkennlinie 60i und der zweiten Teilkennlinie
62i weist die Federkennlinie 56i einen Knick 70i auf.
[0153] An die zweite Teilkennlinie 62i schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64i an. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62i und der dritten Teilkennlinie
64i ist frei von einem Knick.
[0154] Die Figur 25 zeigt eine Federkennlinie 56j eines Teststücks einer Wendel eines zehnten
Drahtgeflechts in einem schematischen Pressstrecke-Kraft-Diagramm 58j. Die Federkennlinie
56j wurde analog zu der Federkennlinie 56a im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis
14 mittels eines Pressens des Teststücks der Wendel entlang einer Pressstrecke ermittelt.
Das zehnte Drahtgeflecht ist aus einem hochfesten Stahldraht mit einem Drahtdurchmesser
von 4 mm gefertigt. Das zehnte Drahtgeflecht weist eine Schenkellänge von etwa 65
mm auf.
[0155] Die Federkennlinie 56j weist ausgehend von einem Beginn der Pressstrecke eine annähernd
linear verlaufende erste Teilkennlinie 60j mit einer ersten Steigung auf. An die erste
Teilkennlinie 60j schließt sich eine annähernd linear verlaufende zweite Teilkennlinie
62j mit einer zweiten Steigung an, die größer ist als die erste Steigung. In einem
Übergangsbereich 68j zwischen der ersten Teilkennlinie 60j und der zweiten Teilkennlinie
62j weist die Federkennlinie 56j einen Knick 70j auf.
[0156] An die zweite Teilkennlinie 62j schließt sich eine konvex gekrümmte dritte Teilkennlinie
64j an. Ein Übergang zwischen der zweiten Teilkennlinie 62j und der dritten Teilkennlinie
64j ist frei von einem Knick.
Bezugszeichen
[0157]
- 10
- Drahtgeflecht
- 12
- Wendel
- 14
- Wendel
- 16
- Längselement
- 18
- Draht
- 20
- Schenkel
- 22
- Schenkel
- 24
- Biegestelle
- 26
- Steigungswinkel
- 28
- Längsrichtung
- 30
- Steigungswinkel
- 32
- Biegestelle
- 34
- Biegebereich
- 36
- Übergangsbereich
- 38
- Übergangsbereich
- 40
- Biegezylinder
- 42
- Teststück
- 44
- Quererstreckung
- 46
- Teststück
- 48
- Platte
- 50
- Platte
- 52
- Pressstrecke
- 54
- Frontalrichtung
- 56
- Federkennlinie
- 58
- Pressstrecke-Kraft-Diagramm
- 60
- Teilkennlinie
- 62
- Teilkennlinie
- 64
- Teilkennlinie
- 66
- Pressstrecken-Wertebereich
- 68
- Übergangsbereich
- 70
- Knick
- 72
- Pressstrecken-Wertebereich
- 74
- Biegevorrichtung
- 76
- Wendelrohling
- 78
- Biegeeinheit
- 80
- Biegedorn
- 82
- Biegetisch
- 84
- Vorschubeinheit
- 86
- Vorschubachse
- 88
- Vorschubrichtung
- 90
- Geometrieeinstelleinheit
- 92
- Querhubeinheit
- 94
- Haupterstreckungsrichtung
- 96
- Anschlagseinheit
- 98
- Anschlagselement
- 100
- Anschlagsfläche
- 102
- Schwenkachse
- 104
- Halteeinheit
- 106
- Halteelement
- 108
- Schwenkachse
- 109
- Längsachse
- 110
- Längsachse
- 112
- Haupterstreckungsrichtung
- 114
- Längsachse
- 116
- Übergangspunkt
- 118
- Kreuzungswinkel
- 120
- Biegetestvorrichtung
- 122
- Spannbacke
- 124
- Spannbacke
- 126
- Biegezylinder
- 128
- Biegehebel
- 130
- Mitnehmer
- 132
- Mitnehmer
- 133
- Biegelänge
- 134
- Pressvorrichtung
- 136
- Pressstrecke-Achse
- 138
- Kraft-Achse
- 140
- Biegeraum
- 142
- Umlaufrichtung
- 144
- Längsachse
- 146
- Ausrichtelement
- 148
- Zuführelement
- 150
- Führungstisch
- 152
- Führungsrolle
- 154
- Führungsrolle
- 156
- Querhubrichtung
- 158
- Kopplungselement
- 160
- Querhub
- 162
- Kopplungselement
- 164
- Riemen
- 166
- Biegestelle
- 168
- Kreisbahn
- 170
- Lagerbolzen
- 172
- Führungskulisse
- 174
- Führungskulisse
- 176
- Verfahrensschritt
- 178
- Verfahrensschritt
- 180
- Verfahrensschritt