[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe mit
wenigstens zwei durch einen Abstandstandhalterrahmen voneinander getrennten Glasscheiben.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung auch eine Isolierglasscheibe mit zwei durch einen aus
Rahmenschenkeln gebildeten Abstandhalterrahmen voneinander getrennten Glasscheiben.
[0003] Derartige Verfahren und Isolierglasscheiben sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt.
[0004] Je nach konkreter Ausführungsform des Herstellungverfahrens ist dabei ein beträchtlicher
manueller Aufwand nötig, der insbesondere die automatisierte Herstellung von solchen
Isolierglasscheiben erschwert und verteuert. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein
Verfahren und eine Isolierglasscheibe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
denen diese Nachteile vermieden werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe
mit den Mitteln und Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zur Lösung der Aufgabe wird
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe mit wenigstens
zwei durch einen Abstandhalterrahmen voneinander getrennten Glasscheiben vorgeschlagen,
bei dem noch miteinander unverbundene Rahmenschenkel des Abstandhalterrahmes der herzustellenden
Isolierglasscheibe auf einer ersten Glasscheibe der Isolierglasscheibe positioniert
und beim Positionieren und/oder nach dem Positionieren auf der ersten Glasscheibe
ohne Verwendung von Eckverbindern zu dem Abstandhalterrahmen miteinander verbunden
werden.
[0006] Im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik vorbekannten Verfahren zur Herstellung
von Isolierglasscheiben ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe
damit deutlich vereinfacht. Während bei einigen, aus dem Stand der Technik vorbekannten
Verfahren, vorgefertigte Abstandhalterrahmen an die Stelle der endgültigen Montage
der Isolierglasscheibe transportiert werden müssen, kann dieser Aufwand bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vermieden werden. Aufgrund der vergleichsweise fragilen Konstruktion der
Abstandhalterrahmen, die für derartige Isolierglasscheiben verwendet werden, ist vor
allem der Transport vormontierter oder vorgefertigter Abstandhalterrahmen, insbesondere
dann, wenn die Abstandhalterrahmen große Dimensionen haben, vergleichsweise schwierig.
Auch aus materialwirtschaftlicher Sicht kann das erfindungsgemäße Verfahren Vorteile
bieten. So ist es möglich, an einer Station, an der die Isolierglasscheibe hergestellt
wird, entsprechend vorkonfektionierte Rahmenschenkel bereitzuhalten. Da die aus Rahmenschenkeln
zusammengesetzten Abstandhalterrahmen erst beim Positionieren oder nach dem Positionieren
der Rahmenschenkel auf der ersten Glasscheibe einer Isolierglasscheibe und unmittelbar
vor der endgültigen Montage der herzustellenden Isolierglasscheibe zu dem Abstandhalterrahmen
aus den noch unverbundenen Rahmenschenkeln zusammengesetzt werden, wird das Risiko
einer Beschädigung bereits vorgefertigter Abstandhalterrahmen, die bei einem Transport
der Abstandhalterrahmen auftreten könnte, vermieden.
[0007] Besonders stabile Abstandhalterrahmen lassen sich auf einer ersten Glasscheibe der
Isolierglasscheibe herstellen, wenn als Rahmenschenkel biegestarre Rahmenschenkel
verwendet werden. Die Rahmenschenkel können dabei aus einem biegestarren Hohlprofil
hergestellt sein.
[0008] Bevor die noch unverbundenen Rahmenschenkel auf der ersten Glasscheibe der Isolierglasscheibe
positioniert werden, können die Rahmenschenkel an ihren den Glasscheiben der Isolierglasscheibe,
zwischen denen sie angeordnet werden, zugewandten Seitenflächen mit einer Verbindungsmasse
versehen werden. Bei dieser Verbindungsmasse kann es sich insbesondere um Butyl, um
einen adhäsiven Dichtstoff oder auch um einen Kleber handeln. Es ist auch möglich,
solche Rahmenschenkel bei dem Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe zu
verwenden, die bereits an den Seitenflächen mit einer derartigen Verbindungsmasse
versehen, insbesondere mit einer solchen beschichtet sind. Mit Hilfe der Verbindungsmasse,
die an den Seitenflächen der Rahmenschenkel angeordnet ist, können die Rahmenschenkel
dann an der ersten Glasscheibe befestigt werden. Wird nach Fertigstellung des Abstandhalterrahmens
aus ursprünglich noch unverbundenen Rahmenschenkeln eine zweite Glasscheibe der Isolierglasscheibe
auf den so hergestellten Abstandhalterrahmen aufgelegt, können die den Abstandhalterrahmen
bildenden Rahmenschenkel über die an der anderen Seitenfläche angeordnete Verbindungsmasse,
die auch eine Dichtmasse sein kann, mit der zweiten Glasscheibe der Isolierglasscheibe
verbunden und an dieser befestigt werden.
[0009] Die Rahmenschenkel können im Bereich einer rückseitigen, einem von dem Abstandhalterrahmen
umgebenen Innenraum abgewandten Stoßkante zwischen zwei einander zugewandten Stirnenden
benachbarter Rahmenschenkeln mit Hilfe einer Verbindungsmasse miteinander verbunden
werden. Dies insbesondere nach ihrer Positionierung auf der Glasscheibe. Grundsätzlich
ist es auch vorstellbar, diese rückseitige Verbindung zwischen den Rahmenschenkeln
durch Auftrag einer Verbindungsmasse in diesem Bereich während dem Auflegen oder Positionieren
der Rahmenschenkel des herzustellenden Abstandhalterrahmens auf der ersten Glasscheibe
der Isolierglasscheibe herzustellen.
[0010] Bei der verwendeten Verbindungsmasse kann es sich vorzugsweise um Butyl, um einen
adhäsiven Dichtstoff und/oder um einen Kleber handeln. Die mittels Verbindungsmasse
im Bereich der rückseitigen Stoßkanten zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln
hergestellte Verbindung kann dabei so ausgebildet sein, dass Außenecken des hergestellten
Abstandhalterrahmens abgedichtet sind. Auf diese Weise kann die aufgetragene Verbindungsmasse
nicht nur zur Verbindung der einzelnen Rahmenschenkel untereinander dienen, sondern
auch gleichzeitig die Funktion einer gasdichten Abdichtung des Abstandhalterrahmens
im Bereich der Stoßkanten zwischen den Rahmenschenkeln, und damit der Außenecken des
Abstandhalterrahmens übernehmen. Zusammen mit der auf die Seitenflächen der Rahmenschenkel
aufgetragenen Verbindungsmasse lässt sich der von dem Abstandhalterrahmen definierte
Innenraum der Isolierglasscheibe nach Auflegen einer zweiten Glasscheibe auf den so
hergestellten Abstandhalterrahmen gasdicht abdichten.
[0011] Es ist möglich, eine Verbindungsmasse jeweils an zumindest einem Stirnende eines
Rahmenschenkels von zwei benachbarten Rahmenschenkeln aufzutragen. Dies insbesondere
in Form einer Verbindungsmasseraupe, die beispielsweise aus Butyl, aus einem adhäsiven
Dichtstoff und/oder auch Kleber bestehen kann. Danach können die beiden benachbarten
Rahmenschenkel mit ihren einander zugewandten Stirnenden in Stoßstellung zueinander
gebracht werden. Dadurch kann die auf den einen Rahmenschenkel stirnseitig aufgetragene
Verbindungsmasse so verformt werden, dass eine, beispielsweise die bereits zuvor erwähnte
rückseitige, einem von dem Abstandhalterrahmen umgebenen Innenraum abgewandte Stoßkante
zwischen den beiden Rahmenschenkeln mit der Verbindungsmasse gasdicht abgedichtet
und die beiden Rahmenschenkel miteinander verbunden werden. Dabei kann vorzugsweise
der Rahmenschenkel, an dessen Stirnseite keine Verbindungsmasse aufgetragen ist, auf
den Rahmenschenkel mit Verbindungsmasse an seiner Stirnseite zubewegt werden. Insbesondere
dann, wenn der zu bewegende Rahmenschenkel auch an seinen Seitenflächen mit einer
Verbindungsmasse beschichtet ist, kann es vorteilhaft sein, den Rahmenschenkel durch
eine Kippbewegung beim Positionieren des Rahmenschenkels auf der ersten Glasscheibe
der Isolierglasscheibe mit dem ihm benachbarten Rahmenschenkel in der zuvor beschriebenen
Weise zu verbinden.
[0012] Die Verbindungsmasse kann dabei über eine gesamte Länge einer rückseitigen Randes
des Stirnendes des Rahmenschenkels aufgetragen werden. Auf diese Weise kann ausreichend
Verbindungsmasse vorhanden sein, um die beim Zusammenführen der benachbarten Rahmenschenkel
erzeugte rückseitige Stoßkante zwischen den Rahmenschenkeln, die dann auch eine Außenecke
des Abstandhalterrahmens bildet, mit Verbindungsmasse abdecken zu können.
[0013] Es ist aber auch möglich, eine Verbindungsmasse auf eine von dem Abstandhalterrahmen
begrenzten Innenraum abgewandte, rückseitige Stoßkante zwischen zwei bereits auf der
ersten Glasscheibe in ihrer Gebrauchsstellung vorpositionierten Rahmenschenkel aufzubringen.
Hierbei werden die Rahmenschenkel zunächst in eine Sollposition an der ersten Glasscheibe
fixiert und anschließend die Verbindungsmasse aufgebracht.
[0014] Dabei kann die Verbindungsmasse vorzugsweise in Form einer Verbindungsmasseraupe,
die insbesondere aus Butyl und/oder einem adhäsiven Dichtstoff und/oder aus Kleber
bestehen kann, aufgebracht werden. Nochmals sei betont, dass bei dieser Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens die einzelnen Rahmenschenkel des herzustellenden Abstandhalterrahmens
zunächst in ihre Gebrauchsstellung oder auch Sollstellung auf der ersten Glasscheibe
des Abstandhalterrahmens vorpositioniert werden. Nachdem die Rahmenschenkel des Abstandhalterrahmens
ihre Sollposition an der Glasscheibe eingenommen haben, wird dann die Verbindungsmasse
in der zuvor beschriebenen Art und Weise an die rückseitigen Stoßkanten, die dann
die Außenecken des herzustellenden Abstandhalterrahmens bilden, jeweils zwischen zwei
benachbarten Rahmenschenkeln des Abstandhalterrahmens aufgetragen und die Rahmenschenkel
so zu dem Abstandhalterrahmen miteinander verbunden.
[0015] Die Verbindungsmässe kann dabei so auf die rückseitigen Stoßkanten zwischen den Rahmenschenkeln
aufgebracht werden, dass die rückseitigen Stoßkanten vollständig abgedeckt sind. Es
ist auch möglich, die aufgetragene Verbindungsmasse in eine im Bereich der rückseitigen
Stoßkante vorhandene Ausnehmung und/oder einen zwischen den beiden Rahmenschenkeln
dort vorhandenen Spalt zu drücken. Auf diese Weise kann die gewünschte Dichtwirkung,
die von der Verbindungsmasse in diesem Bereich ebenfalls erzeugt werden soll, verbessert
werden.
[0016] Grundsätzlich kann es vorteilhaft sein, die auf die rückseitige Stoßkante aufgebrachte
Verbindungsmasse nach ihrem Auftrag anzupressen und/oder zu verstreichen.
[0017] Stirnenden der Rahmenschenkel können, insbesondere bevor die Rahmenschenkel auf der
ersten Glasscheibe positioniert werden, mit einer Gehrung versehen, insbesondere auf
Gehrung geschnitten oder gefräst werden. Um eine rückseitige Ausnehmung zwischen zwei
in ihrer Gebrauchsstellung an dem Abstandhalterrahmen zueinander benachbarten Rahmenschenkeln
zu erzeugen, können die mit einer Gehrung versehenen Stirnenden quer oder rechtwinklig
zu einer Längsachse des jeweiligen Rahmenschenkels und durch die Gehrung hindurch
gekappt werden. Dies kann beispielsweise durch Schneiden oder Fräsen der auf Gehrung
gebrachten Stirnenden der Rahmenschenkel geschehen. Auf diese Weise wird also eine
durch die Gehrung der Rahmenschenkel im Bereich ihrer Stirnenden erzeugten Spitze
der Rahmenschenkel abgenommen, so dass sich eine quer oder rechtwinklig zur Längsachse
des jeweiligen Rahmenschenkels orientierte Stirnfläche ausbildet. Werden die derartig
gekappten Rahmenschenkel in Stoßstellung zueinander gebracht, entsteht im Bereich
ihrer dann gedachten rückseitigen Stoßkante zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln
jeweils eine Ausnehmung. Die gedachte rückseitige Stoßkante kann sich dort befinden,
wo sich Ebenen schneiden, in denen dem Innenraum des Abstandhalterrahmens abgewandten
Rückseiten der benachbarten Rahmenschenkel angeordnet sind. In diese in jeder der
Außenecken des Abstandhalterrahmen so erzeugten Ausnehmungen kann die Verbindungsmasse
beim Auftrag der Verbindungsmasse oder durch das Verpressen der aufgetragenen Verbindungsmasse
eingebracht werden kann. Ein besonderer Vorteil dieser rückseitigen Ausnehmungen im
Bereich der Außenecken des Abstandhalterrahmens kann darin gesehen werden, dass die
auf die Seitenflächen der Rahmenschenkel aufgetragene Verbindungsmasse und die im
Bereich der rückseitigen Stoßkanten zwischen den Rahmenschenkeln aufgetragene Verbindungsmasse
an dieser Stelle ineinander übergehen können. So kann die durch den Auftrag der Verbindungsmasse
ebenfalls gewünschte Dichtwirkung insbesondere in diesem Bereich verbessert werden.
[0018] In zumindest einem Rahmenschenkel des Abstandhalterrahmens der herzustellenden Isolierglasscheibe
kann ein Trockenmittel eingebracht werden. Dabei kann der Rahmenschenkel nach Einbringen
des Trockenmittels stirnseitig mit einem Verbindungsmassepropfen verschlossen werden.
Die hier verwendete Verbindungsmasse kann dieselbe sein, wie sie an den Seitenflächen
oder an den rückseitigen Stoßkanten zwischen zwei Rahmenschenkeln verwendet wird.
[0019] Ferner ist es möglich, eine dem Innenraum des Abstandhalterrahmens abgewandte, quer
zu den Seitenflächen orientierte Außenseite des Abstandhalterrahmens mit einem Sekundärdichtstoff
zu versehen. Als Sekundärdichtstoff kann ein Klebstoff oder auch eine Sekundärversiegelung
verwendet werden. Der Auftrag des Sekundärdichtstoffs kann vorzugsweise nach Anbringen
einer zweiten Glasscheibe an dem Abstandhalterrahmen erfolgen.
[0020] Die Aufgabe wird auch durch eine Isolierglasscheibe mit den Mitteln und Merkmalen
des unabhängigen, auf eine Isolierglasscheibe gerichteten Anspruchs gelöst. Insbesondere
ist zur Lösung der Aufgabe bei einer Isolierglasscheibe der eingangs genannten Art
vorgesehen, dass die Rahmenschenkel zur Bildung des Abstandhalterrahmens mittels Verbindungsmasse
an den Glasscheiben befestigt und mittels Verbindungsmasse und ohne Verwendung von
Eckverbindern miteinander verbunden sind.
[0021] Auf diese Weise wird eine Isolierglasscheibe geschaffen, deren Abstandhalterrahmen
sich bei der Montage der Isolierglasscheibe fertigen lässt. Eine Handhabung eines
bereits vorgefertigten oder vormontierten Abstandhalterrahmens kann auf diese Weise
entfallen. Zudem ist bei der erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe die Verwendung von
Eckverbindern zum Verbinden der einzelnen Rahmenschenkel zu dem Abstandhalterrahmen
nicht notwendig. Aufgrund der verwendeten Verbindungsmasse zur Befestigung der Rahmenschenkel
an den Glasscheiben und zur Verbindung der Rahmenschenkel untereinander erhält der
so erzeugte Abstandhalterrahmen auch ohne Eckverbinder eine ausreichende Stabilität.
[0022] Vorzugsweise sind die verwendeten Rahmenschenkel biegestarre Rahmenschenkel. Als
Verbindungsmasse kann Butyl, ein adhäsiver Dichtstoff und/oder auch Kleber verwendet
werden. Die Verwendung von Butyl ist besonders vorteilhaft, da die Verbindungsmasse
dann auch zum Abdichten der Isolierglasscheibe, genauer gesagt eines von dem Abstandhalterrahmen
umgebenen Innenraums der Isolierglasscheibe verwendet werden kann.
[0023] Vorteilhaft kann es sein, wenn Verbindungsmasse zwischen Seitenflächen der Rahmenschenkel,
die den Glasscheiben der Isolierglasscheibe zugewandt sind und den Glasscheiben der
Isolierglasscheibe aufgetragen ist. Ferner ist es möglich, Verbindungsmasse auch im
Bereich von rückseitigen Stoßkanten zwischen in Gebrauchsstellung benachbarten Rahmenschenkeln
aufzutragen. Die rückseitigen Stoßkanten zwischen den Rahmenschenkeln bilden Außenecken
des Abstandhalterrahmens. Die Verbindungsmasse kann hier so aufgetragen sein, dass
Außenecken des Abstandhalterrahmens vorzugsweise entlang der gesamten Länge der Stoßkanten
abgedichtet sind. Wie bereits zuvor ausgeführt, kann so die aufgetragene Verbindungsmasse
einerseits zur Befestigung der Rahmenschenkel untereinander und zur Befestigung der
Rahmenschenkel an den Glasscheiben der Isolierglasscheibe und zum anderen zum Abdichten
der Isolierglasscheibe verwendet werden.
[0024] Die Verbindungsmasse, die zur Verbindung der Rahmenschenkel untereinander eingesetzt
wird, kann auf Außenecken des Abstandhalterrahmens aufgetragen sein. Dafür kann die
Verbindungsmasse zwischen den Rahmenschenkeln jeweils auf eine rückseitige, eine von
dem Abstandhalterrahmen definierten Innenraum abgewandte Stoßkante zwischen zwei benachbarten
Rahmenschenkeln aufgetragen sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die dort aufgetragene
Dichtmasse nach dem Auftrag angepresst und/oder verstrichen ist.
[0025] Entlang einer, beispielsweise der zuvor erwähnten rückseitigen Stoßkante kann zwischen
zwei benachbarten Rahmenschenkeln eine rückseitige, einem von dem Abstandhalterrahmen
definierten Innenraum abgewandte Ausnehmung ausgebildet sein. In diese Ausnehmung
kann Verbindungsmasse zur Verbindung der beiden Rahmenschenkel eingebracht werden
oder sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in die Ausnehmung eingebrachte Verbindungsmasse
dabei in einem derartigen Umfang aufgetragen ist, dass sie sich mit einer auf die
Seitenflächen der Rahmenschenkel aufgetragenen Verbindungsmasse verbinden kann. In
diesem Zusammenhang kann es besonders vorteilhaft sein, wenn sich die rückseitige
Ausnehmung über eine gesamte Breite der Rückseite der Rahmenschenkel erstreckt, also
beispielsweise an ihren den Seitenflächen der Rahmenschenkel zugewandten Enden offen
ausgebildet ist. So ist es möglich, dass auch ein Übergangsbereich zwischen der Stoßkante
und den Seitenflächen der Rahmenschenkel mit Verbindungsmasse abgedeckt und abgedichtet
ist. Die zuvor beschriebene Ausnehmung kann dann an nur einer Außenecke oder auch
an jeder Außenecke des Abstandhalterrahmens ausgebildet sein.
[0026] Die Rahmenschenkel können an ihren Stirnenden jeweils eine Gehrung aufweisen.
[0027] Es ist auch möglich, dass die Rahmenschenkel an ihren Stirnenden jeweils eine Gehrung
aufweisen, so dass sie sich gut miteinander zu dem Abstandhalterrahmen verbinden lassen.
Es ist auch möglich, dass Rahmenschenkel an ihren Stirnenden eine Gehrung aufweisen
und zur Erzeugung einer, beispielsweise der bereits zuvor erwähnten, rückseitigen
Ausnehmung zwischen zwei in Gebrauchsstellung benachbarten Rahmenschenkeln eine quer
zur Gehrung und quer zur Rückseite des jeweiligen Rahmenschenkels orientierte Stirnfläche
aufweisen, die durch eine Rückseite des jeweiligen Rahmenschenkels begrenzt ist.
[0028] Die zuvor beschriebene Isolierglasscheibe kann nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt sein.
[0029] Anhand der Zeichnung sind nachfolgend unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen in teilweise stärk schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer im Ganzen mit 1 bezeichneten erfindungsgemäßen
Isolierglasscheibe, wobei ein Abstandhalterrahmen der Isolierglasscheibe und eine
von zwei Glasscheiben der Isolierglasscheibe zu erkennen sind,
- Fig. 2
- die in Figur 1 dargestellte Isolierglasscheibe, wobei einem Innenraum der Isolierglasscheibe,
der von dem Abstandhalterrahmen definiert wird, abgewandten Außenseite des Abstandhalterrahmens
mit einem Sekundärdichtstoff versiegelt ist,
- Fig. 3
- zwei auf Gehrung geschnittene Rahmenschenkel eines Abstandhalterrahmens, wie er bei
der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Isolierglasscheibe Anwendung findet, wobei
zu erkennen ist, dass beide Abstandhalterrahmen an ihren Stirnenden auf Gehrung geschnitten
und an einem ihrer beiden Stirnenden mit einer Raupe aus Verbindungsmasse versehen
sind,
- Fig. 4
- eine geschnittene Darstellung von zwei Rahmenschenkeln, wobei beide Rahmenschenkel
auf Gehrung geschnitten sind und eine an die Gehrung angrenzende und durch die jeweilige
Rückseite des Rahmenschenkels begrenzte Stirnfläche aufweisen, die rechtwinklig zu
einer Längsachse des jeweiligen Rahmenschenkels orientiert ist,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines an seinen Stirnenden jeweils auf Gehrung geschnittenen Rahmenschenkels,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines an seinen Stirnenden auf Gehrung geschnittenen Rahmenschenkels,
wobei an jeder der beiden Stirnenden eine rechtwinklig zur Längsachse des Rahmenschenkels
orientierte Stirnfläche ausgebildet ist,
- Fig. 7
- ein Querschnitt eines Rahmenschenkels, wobei an zwei Seitenflächen des Rahmenschenkels,
die in Gebrauchsstellung des Rahmenschenkels den Glasscheiben der Isolierglasscheibe
zugewandt sind, jeweils ein Auftrag aus Verbindungsmasse aus Butyl zu erkennen ist,
- Fig. 8
- ein teilausgebrochener Querschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Isolierglasscheibe,
- Fig. 9
- eine teilausgebrochene Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe,
wobei zwei auf Gehrung geschnittene Rahmenschenkel, die jeweils rechtwinklig zu ihren
Längsachsen orientierte Stirnflächen an ihren rückseitigen Rändern aufweisen in Stoßstellung
aneinander zu erkennen sind, so dass sich durch die rechtwinklig zueinander orientierten
Stirnflächen eine rückseitige Ausnehmung zwischen den beiden Rahmenschenkeln ausbildet,
in die eine Verbindungsmasse zur Verbindung und zum Abdichten der Rahmenschenkel mittels
eines Werkzeugs eingepresst ist,
- Fig. 10
- die in Figur 9 mit dem Kreis Y markierte Einzelheit in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 11
- eine weitere Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe, in der ein
Eckbereich der Isolierglasscheibe und ein Eckbereich des zwischen den Glasscheiben
positionierten Abstandhalterrahmens mit zwei auf Gehrung geschnittenen Rahmenschenkeln
zu erkennen ist, sowie
- Fig. 12
- die in Figur 11 mit dem Kreis C markierte Einzelheit in vergrößerter Darstellung,
wobei eine auf eine rückseitige Stoßkante zwischen den beiden benachbarten Rahmenschenkeln
aufgetragene Verbindungsmasse in einen zwischen den beiden Rahmenschenkeln bestehenden
Spalt eingepresst ist, um die Rahmenschenkel miteinander zu verbinden und die Stoßkante
zwischen den beiden Rahmenschenkeln abzudichten.
[0030] Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung
erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende Elemente auch bei abweichender Gestaltung
oder Formgebung übereinstimmende Bezugszahlen.
[0031] Insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Isolierglasscheibe,
die zumindest zwei durch einen aus Rahmenschenkeln 2 gebildeten Abstandhalterrahmen
3 voneinander getrennte Glasscheiben 4 aufweist. Von den beiden Glasscheiben 4 dieser
Isolierglasscheibe ist nur eine erste Glasscheibe 4a dargestellt. Die Rahmenschenkel
2 sind zur Bildung des Abstandhalterrahmens 3 mittels Verbindungsmasse 5 an den Glasscheiben
4, 4a befestigt und mittels Verbindungsmasse 5 und ohne Verwendung von Eckverbindern
miteinander verbunden.
[0032] Die Rahmenschenkel 2 sind biegestarre Rahmenschenkel 2. Als Dichtmasse 5 wird Butyl,
ein adhäsiver Dichtstoff und/oder ein Kleber verwendet.
[0033] Insbesondere die Figuren 7 und 8 verdeutlichen, dass Verbindungsmasse 5 zwischen
Seitenflächen 6 der einzelnen Rahmenschenkel 2 und den Glasscheiben 4, 4a aufgetragen
ist. Die Seitenflächen 6 der Rahmenschenkel 2 sind diejenigen Seitenflächen, die den
Glasscheiben 4, 4a der Isolierglasscheibe 1 zugewandt sind, wenn die Rahmenschenkel
2 ihre Gebrauchsstellung an den Glasscheiben 4, 4a eingenommen haben. Die Figuren
1, 3, 4 sowie 9 bis 12 verdeutlichen, dass Verbindungsmasse 5 auch im Bereich von
Stoßkanten 7 zwischen in Gebrauchsstellung benachbarten Rahmenschenkeln 2 des Abstandhalterrahmens
3 aufgetragen ist. Die Verbindungsmasse ist so aufgetragen, dass Außenecken 8 des
Abstandhalterrahmens 3 abgedichtet sind.
[0034] Die Verbindungsmasse 5, die zur Verbindung der Rahmenschenkel 2 untereinander verwendet
wird, ist jeweils in den Bereich einer rückseitigen, einem von dem Abstandhalterrahmen
3 definieten Innenraum 9 abgewandten Stoßkante 7 zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln
2 aufgetragen. Wie die Figuren 9 bis 12 verdeutlichen, wird die Verbindungsmasse 5
nach ihrem Auftrag in den Bereich der Stoßkanten 7 angepresst und gegebenenfalls verstrichen.
Dies kann, wie in Figur 9 dargestellt, beispielsweise mit einem Werkzeug 10 erfolgen.
[0035] Bei dem in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Abstandhalterrahmens
3 an einer erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe 1 ist zu erkennen, dass entlang der
rückseitigen Stoßkante 7 zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln 2 eine rückseitige,
dem von dem Abstandhalterrahmen 3 definierten Innenraum 9 abgewandte Ausnehmung 11
ausgebildet ist. In diese Ausnehmung 11 ist die Verbindungsmasse zur Verbindung der
beiden Rahmenschenkel 2 eingebracht. Die Ausnehmung 11 ist an ihren den Seitenflächen
6 der Rahmenschenkel 2 zugewandten Enden 12 randoffen ausgebildet. Ein Übergangsbereich
13 zwischen der Stoßkante 7 und den Seitenflächen 6 der Rahmenschenkel 2 ist mit Verbindungsmässe
5 abgedeckt. Einige der in den Figuren dargestellten Rahmenschenkel 2, beispielsweise
der Rahmenschenkel 2 gemäß Figur 5, weisen an jeder ihrer Stirnenden 14 jeweils eine
Gehrung 15 auf.
[0036] Andere Rahmenschenkel 2, beispielsweise der, der in Figur 6 dargestellt ist, oder
auch die Rahmenschenkel 2, die in den Figuren 9 und 10 dargestellt sind, weisen an
ihren Stirnenden 14 jeweils eine Gehrung 15 auf und sind zur Erzeugung der rückseitigen
Ausnehmung 11 zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln 12 mit einer quer zur Gehrung
15 und quer zur Rückseite 16 des jeweiligen Rahmenschenkels 2 orientierten Stirnfläche
17 versehen. Die Stirnflächen 17 dieser so gekappten Rahmenschenkel 2 werden jeweils
durch die Rückseite 16 des jeweiligen Rahmenschenkels 2 begrenzt. Die Figuren 9 und
10 zeigen, wie zwei mit derartigen Stirnflächen 17 ausgestattete Rahmenschenkel 2
in Stoßstellung zueinander ausgerichtet sind. Hier wird deutlich, dass aufgrund der
Stirnflächen 17 eine rückseitige Ausnehmung 11 zwischen den beiden Rahmenschenkeln
2 entsteht. In diese Ausnehmung 11 kann die Dichtmasse 5 eingepresst werden. Da die
Ausnehmungen 11 randoffen ausgebildet sind, ist ein Übertritt der in die Ausnehmung
11 eingepressten Verbindungsmasse 5 in Richtung der Seitenflächen 6 der Rahmenschenkel
2 möglich, wo sich die aus der jeweiligen Ausnehmung 11 ausgetretene Verbindungsmasse
5 mit der auf die Seitenflächen 6 aufgetragene Verbindungsmasse 5 verbinden kann.
So lässt sich eine effektive Dichtfläche, die von der Verbindungsmasse 5 abgedeckt
wird, maximieren.
[0037] Die zuvor beschriebene Isolierglasscheibe 1 kann mit dem nachfolgenden Verfahren
hergestellt werden.
[0038] Dabei ist vorgesehen, dass noch miteinander unverbundene Rahmenschenkel 2 des Abstandhalterrahmens
3 der Isolierglasscheibe 1 auf der ersten Glasscheibe 4a der Isolierglasscheibe 1
positioniert und beim Positionieren beziehungsweise nach dem Positionieren auf der
ersten Glasscheibe 4a ohne Verwendung von Eckverbindern zu dem Abstandhalterrahmen
3 miteinander verbunden werden.
[0039] Als Rahmenschenkel 2 werden biegestarre Rahmenschenkel 2 verwendet. Die Rahmenschenkel
2 werden an ihren den Glasscheiben 4, 4a, zwischen denen sie angeordnet werden, zugewandten
Seitenflächen 6 mit einer Verbindungsmasse 5, hier mit Butyl, einem adhäsiven Dichtstoff
und/oder mit Kleber versehen, beispielsweise bestrichen. Dies, bevor die Rahmenschenkel
2 auf der ersten Glasscheibe 4a positioniert werden. Die Rahmenschenkel 2 werden anschließend
mit Hilfe der Verbindungsmasse 5 an der ersten Glasscheibe 4, 4a befestigt. Die Befestigung
der Rahmenschenkel 2 an der ersten Glasscheibe 4a ist für die Stabilität des so erzeugten
Abstandhalterrahmens 3 wichtig, da dieser gänzlich auf die Verwendung von Eckverbindern
zur Verbindung der einzelnen Rahmenschenkel 2 verzichtet.
[0040] Die Rahmenschenkel 2 werden mit Hilfe einer Verbindungsmasse 5 miteinander verbunden.
Dies kann vorzugsweise näch Positionierung der Rahmenschenkel 2 auf der ersten Glasscheibe
4a oder auch bei ihrer Positionierung auf der ersten Glasscheibe 4a erfolgen. Dabei
wird die Verbindungsmasse 5 jeweils im Bereich einer rückseitigen, dem von dem Abstandhalterrahmen
3 umgebenen Innenraum 9 abgewandten Stoßkante 7 zwischen zwei einander zugewandten
Stirnenden 14 benachbarter Rahmenschenkel 2 aufgetragen. Die Stoßkanten 7 bilden nach
erfolgter Herstellung des Abstandhalterrahmens 3 die Außenecken 8 des Abstandhalterrahmens
3. Der Auftrag der Verbindungsmasse erfolgt dabei insbesondere so, dass die Außenecken
8 des Abstandhalterrahmens 3 mit der Verbindungsmasse 5 abgedichtet sind.
[0041] Die Figuren 3 und 4 verdeutlichen, dass die Verbindungsmasse 5 in Form einer Verbindungsmasseraupe
5a jeweils an zumindest einem von zwei Stirnenden 14 eines von zwei benachbarten Rahmenschenkeln
2 aufgetragen wird. Anschließend werden die beiden benachbarten Rahmenschenkel 2 mit
ihren einander zugewandten Stirnenden 14 in Stoßstellung zueinander gebracht (vgl.
Fig. 3 und 4). Dadurch wird die auf den einen Rahmenschenkel 2 aufgetragene Verbindungsmasse
5 so verformt, dass die rückseitige, dem Innenraum 9 abgewandte Stoßkante 7 zwischen
den beiden Rahmenschenkeln 2 mit der Verbindungsmasse 5 abgedichtet und die beiden
Rahmenschenkel 2 miteinander verbunden werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Rahmenschenkel 2, auf den keine Verbindungsmasse
5 an seinem Stirnende 14 aufgetragen ist, auf den Rahmenschenkel 2, der die Verbindungsmasse
5 in Form der Verbindungsmasseraupe 5a aufweist, zubewegt wird.
[0042] Bei einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass eine Verbindungsmasse
5, insbesondere in Form einer Verbindungsmasseraupe 5a auf eine von dem Abstandhalterrahmen
3 begrenzten Innenraum 9 abgewandte, rückseitige Stoßkante 7 zwischen zwei auf der
ersten Glasscheibe 4a in ihrer Gebrauchsstellung vorpositionierten Rahmenschenkeln
2 aufgebracht wird. Dies mit dem Ziel, die beiden Rahmenschenkel 2 miteinander zu
verbinden. Diese Vorgehensweise ist beispielsweise in den Figuren 9 und 10 dargestellt.
Der Auftrag der Verbindungsmasse 5 auf die vorpositionierten Rahmenschenkel 2 erfolgt
dabei derart, dass die rückseitige Stoßkante 7 zwischen den beiden Rahmenschenkeln
2 vollständig abdeckt und, wie in den Figuren 9 und 10 dargestellt, in eine im Bereich
der rückseitigen Stoßkante 7 vorhandene Ausnehmung 11 beziehungsweise in einen zwischen
den beiden Rahmenschenkel 2 dort vorhandenen Spalt 18 (vgl. Fig. 11 und 12) gedrückt
wird. So können die Außenecken 8 des Abstandhalterrahmens 3 zuverlässig abgedichtet
werden.
[0043] Die Figuren 9 und 10 verdeutlichen, wie die auf die rückseitige Stoßkante 7 aufgebrachte
Verbindungsmasse 5 nach ihrem Auftrag angepresst und/oder verstrichen wird. Dies erfolgt
mit dem Werkzeug 10, das hier als Formstempel ausgebildet ist.
[0044] Die Stirnenden 14 der Rahmenschenkel 2, wie sie in den Figuren 4, 6 und 9 und 10
dargestellt sind, werden, bevor die Rahmenschenkel 2 auf der ersten Glasscheibe 4a
positioniert werden, mit einer Gehrung 15 versehen. Die mit der Gehrung 15 versehenen
Stirnenden 14 werden zur Erzeugung der rückseitigen Ausnehmung 11 zwischen den beiden
in Gebrauchsstellung an dem Abstandhalterrahmen 3 benachbarten Rahmenschenkeln 2 quer
oder rechtwinklig zu einer Längsachse des jeweiligen Rahmenschenkels 2 und durch die
Gehrung 15 hindurch gekappt. Dies kann beispielsweise durch Schneiden oder Fräsen
passieren.
[0045] Ferner kann ein Trockenmittel 19 in zumindest einen der Rahmenschenkel 2 des Abstandhalterrahmens
3 eingebracht werden. Der Rahmenschenkel 2, der dann das Trockenmittel 19 aufweist,
wird anschließend stirnseitig mit einem Verbindungsmassepropf 20 verschlossen.
[0046] Eine dem Innenraum 9 des Abstandhalterrahmens 3 abgewandte, quer zu den Seitenflächen
6 der Rahmenschenkel 2 orientierte Außenseite 21 des Abstandhalterrahmens 3 wird anschließend
mit einem Sekundärdichtstoff 22 versiegelt. Diese Sekundärversiegelung aus Sekundärdichtstoff
22 ist beispielsweise in den Figuren 11 und 12 sowie in Figur 2 dargestellt.
[0047] Als Verbesserung auf dem technischen Gebiet der Isolierglasscheiben werden das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe 1 sowie die erfindungsgemäße Isolierglasscheibe
1 vorgeschlagen. Bei diesen ist vorgesehen, dass der Abstandhalterrahmen 3, der zwischen
den Glasscheiben 4, 4a der Isolierglasscheibe 1 positioniert ist, beim Auflegen oder
nach dem Auflegen einzelner, noch unverbundener Rahmenschenkel 2 auf eine erste Glasscheibe
4a der Isolierglasscheibe 1 hergestellt wird. Dazu werden die unverbundenen Rahmenschenkel
2 mittels einer Verbindungsmasse 5 einerseits mit den Glasscheiben 4, 4a und andererseits
untereinander verbunden. Auf diese Weise kann auf die Verwendung von Eckverbindern,
wie sie bereits aus dem Stand der Technik vorbekannten Isolierglasscheiben und ihren
Abstandhalterrahmen bekannt sind, verzichtet werden.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Isolierglasscheibe
- 2
- Rahmenschenkel
- 3
- Abstandhalterrahmen
- 4
- Glasscheibe
- 4a
- erste Glasscheibe
- 5
- Verbindungsmasse zu
- 5a
- Verbindungsmasseraupe
- 6
- Seitenflächen von 2
- 7
- Stoßkanten zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln
- 8
- Außenecken von 3
- 9
- Innenraum
- 10
- Werkzeug
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Enden von 11
- 13
- Übergangsbereich zwischen 6 und 7
- 14
- Stirnenden
- 15
- Gehrung
- 16
- Rückseite von 2
- 17
- Stirnflächen von 2
- 18
- Spalt
- 19
- Trockenmittel
- 20
- Verbindungsmassepropf
- 21
- Außenseite von 3
- 22
- Sekundärdichtstoff/Sekundärversiegelung
1. Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe (1) mit wenigstens zwei durch einen
Abstandhalterrahmen (3) voneinander getrennten Glasscheiben (4, 4a), wobei noch miteinander
unverbundene Rahmenschenkel (2) des Abstandhalterrahmens (3) der herzustellenden Isolierglasscheibe
(1) auf einer ersten Glasscheibe (4a) der Isolierglasscheibe (1) positioniert und
beim Positionieren und/oder nach dem Positionieren auf der ersten Glasscheibe (4a)
ohne Verwendung von Eckverbindern zu dem Abstandhalterrahmen (3) miteinander verbunden
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Rahmenschenkel (2) biegestarre Rahmenschenkel (2) verwendet werden und/oder dass
die Rahmenschenkel (2) an ihren den Glasscheiben (4, 4a), zwischen denen sie angeordnet
werden, zugewandten Seitenflächen (6) mit einer Verbindungsmasse (5), insbesondere
mit Butyl und/oder einem adhesiven Dichtstoff und/oder mit Kleber, versehen werden
oder sind, bevor die Rahmenschenkel (2) auf der ersten Glasscheibe (4a) positioniert
werden, und dass die Rahmenschenkel (2) mithilfe der Verbindungsmasse (5) an der ersten
Glasscheibe (4a) befestigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (2), vorzugsweise nach ihrer Positionierung oder bei ihrer Positionierung
auf der ersten Glasscheibe (4a), mithilfe einer Verbindungsmasse (5) miteinander verbunden
werden, insbesondere wobei die Verbindungsmasse (5) jeweils im Bereich einer rückseitigen,
einem von dem Abstandhalterrahmen (3) umgebenen Innenraum (9) abgewandten Stoßkante
(7) zwischen zwei einander zugewandten Stirnenden (14) benachbarter Rahmenschenkel
(2) aufgetragen wird oder ist, dies insbesondere so, dass Außenecken (8) des Abstandhalterrahmens
(3) mit Verbindungsmasse (5) bedeckt und abgedichtet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsmasse (5) jeweils an zumindest einem Stirnende (14) wenigstens eines
RahmenSchenkels (2) von zwei an dem Abstandhalter (3) benachbarten Rahmenschenkeln
(2) aufgetragen wird, wonach die beiden benachbarten Rahmenschenkel (2) mit ihren
einander zugewandten Stirnenden (14) in Stoßstellung zueinander gebracht werden, wodurch
die auf den einen Rahmenschenkel (2) aufgetragene Verbindungsmasse (5) so verformt
wird, dass eine oder die rückseitige, einem von dem Abstandhalterrahmen (3) umgebenen
Innenraum (9) abgewandte Stoßkante (7) zwischen den beiden Rahmenschenkeln (2) mit
der Verbindungsmasse (5) abgedichtet und die beiden Rahmenschenkel (2) miteinander
verbunden werden, vorzugsweise wobei der Rahmenschenkel (2) ohne Verbindungsmasse
(5) an seinem Stirnende (14) auf den Rahmenschenkel (2) mit Verbindungsmasse (5) an
seiner Stirnende (14) zubewegt wird, insbesondere so dass Außenecken (8) des Abstandhalterrahmens
(3) mit Verbindungsmässe (5) bedeckt und abgedichtet sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsmasse (5), insbesondere in Form einer Verbindungsmasseraupe (5a),
insbesondere aus Butyl und/oder einem adhesiven Dichtstoff und/oder einem Kleber,
auf eine von dem Abstandhalterrahmen (3) begrenzten Innenraum (9) abgewandte, rückseitige
Stoßkante (7) zwischen zwei auf der ersten Glasscheibe (4a) in ihrer Gebrauchsstellung
vorpositionierten Rahmenschenkeln (2) aufgebracht wird, um die beiden Rahmenschenkel
(2) miteinander zu verbinden, insbesondere wobei die Verbindungsmasse (5) die rückseitige
Stoßkante (7) zwischen den Rahmenschenkeln (2) vollständig abdeckt und/oder in eine
im Bereich der rückseitigen Stoßkante (7) vorhandene Ausnehmung (11) und/oder in einen
zwischen den beiden Rahmenschenkeln (2) dort vorhandenen Spalt (18) gedrückt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die rückseitige Stoßkante (7) aufgebrachte Verbindungsmasse (5) nach ihrem
Auftrag angepresst und/oder verstrichen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Stirnenden (14) zumindest eines Rahmenschenkels (2) oder der Rahmenschenkel (2),
vorzugsweise bevor die Rahmenschenkel (2) auf der ersten Glasscheibe (4a) positioniert
werden, mit einer Gehrung (15) versehen werden und/oder dass Stirnenden (14) zumindest
eines Rahmenschenkels (2) oder der Rahmenschenkel (2), vorzugsweise bevor die Rahmenschenkel
(2) auf der ersten Glasscheibe (4a) positioniert werden, mit einer Gehrung (15) versehen
werden und die mit der Gehrung (15) versehenen Stirnenden (14) zur Erzeugung einer
rückseitigen Ausnehmung (11) zwischen zwei in Gebrauchsstellung an dem Abstandhalterrahmen
(3) benachbarten Rahmenschenkeln (2) quer oder rechtwinklig zu einer Längsachse des
jeweiligen Rahmenschenkels (2) und durch die Gehrung (15) hindurch gekappt, insbesondere
geschnitten oder gefräst, werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trockenmittel (19) in zumindest einen Rahmenschenkel (2) des Abstandhalterrahmens
(3) eingebracht wird, insbesondere wobei der Rahmenschenkel (2) nach Einbringen des
Trockenmittels (19) stirnseitig mit einem Verbindungsmassepfropf (20) verschlossen
wird, und/oder dass eine dem Innenraum (9) des Abstandhalterrahmens (3) abgewandte,
quer zu den Seitenflächen (6) orientierte Außenseite (21) des Abstandhalterrahmens
(3) mit einem Sekundärdichtstoff (22), insbesondere mit einer Sekundärversiegelung
versehen wird.
9. Isolierglasscheibe (1) mit zumindest zwei durch einen aus Rahmenschenkeln (2) gebildeten
Abstandhalterrahmen (3) voneinander getrennten Glasscheiben (4,4a), dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (2) zur Bildung des Abstandhalterrahmens (3) mittels Verbindungsmasse
(5) an den Glasscheiben (4,4a) befestigt und mittels Verbindungsmasse (5) und ohne
Verwendung von Eckverbindern miteinander verbunden sind.
10. Isolierglasscheibe (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (2) biegestarre Rahmenschenkel (2) sind und/oder dass als Verbindungsmasse
(5) Butyl und/oder ein adhesiver Dichtstoff und/oder ein Kleber verwendet ist.
11. Isolierglasscheibe (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsmasse (5) zwischen Seitenflächen (6) der Rahmenschenkel (2), die den Glasscheiben
(4,4a) der Isolierglasscheibe (1) zugewandt sind, und den Glasscheiben (4,4a) aufgetragen
ist und/oder dass Verbindungsmasse (5) im Bereich von Stoßkanten (7) zwischen in Gebrauchsstellung
benachbarten Rahmenschenkeln (2) aufgetragen ist, insbesondere sodass Außenecken (8)
des Abstandhalterrahmens (3) abgedichtet sind.
12. Isolierglasscheibe (1) nach einem der Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmasse (5) auf Außenecken (8) des Abstandhalterrahmens (3) aufgetragen
ist und/oder dass die Verbindungsmasse (5) zwischen den Rahmenschenkeln (2) jeweils
auf eine rückseitige, einem von dem Abstandhalterrahmen (3) definierten Innenraum
(9) abgewandte Stoßkante (7) zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln (2) aufgetragen
ist.
13. Isolierglasscheibe (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer oder der rückseitigen Stoßkante (7) zwischen zwei benachbarten Rahmenschenkeln
(2) und/oder im Bereich zumindest einer Außenecke (8) des Abstandhalterrahmens (3)
eine rückseitige, einem von dem Abstandhalterrahmen (3) definierten Innenraum (9)
abgewandte Ausnehmung (11) ausgebildet ist, in die Verbindungsmasse (5) zur Verbindung
der beiden Rahmenschenkel (2) einbringbar oder eingebracht ist, vorzugsweise wobei
die Ausnehmung (11) an ihren den Seitenflächen (6) zugewandten Enden (12) randoffen
ist und/oder wobei ein Übergangsbereich (13) zwischen der Stoßkante (7) und den Seitenflächen
(6) der Rahmenschenkel (2) mit Verbindungsmasse (5) abgedeckt ist.
14. Isolierglasscheibe (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (2) an ihren Stirnenden (14) jeweils eine Gehrung (15) aufweisen
oder dass die Rahmenschenkel (2) an ihren Stirnenden (14) jeweils eine Gehrung (15)
aufweisen und zur Erzeugung einer oder der rückseitigen Ausnehmung (11) zwischen zwei
in Gebrauchsstellung benachbarten Rahmenschenkeln (2) eine quer zur Gehrung (15) und
quer zur Rückseite (16) des jeweiligen Rahmenschenkels (2) orientierte Stirnfläche
(17) aufweisen, die durch die Rückseite (16) des jeweiligen Rahmenschenkels (2) begrenzt
ist.
15. Isolierglasscheibe (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14, mit zumindest
zwei durch einen aus Rahmenschenkeln (2) gebildeten Abstandhalterrahmen (3) voneinander
getrennten Glasscheiben (4,4a), dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierglasscheibe (1) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8
hergestellt ist.