[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erfassung
der Position eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors, insbesondere eines
zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer Vakuumpumpe, bevorzugt einer Turbomolekularpumpe.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
mit einer solchen Positionserfassungsvorrichtung.
[0002] Vakuumpumpen wie zum Beispiel Turbomolekularpumpen werden in unterschiedlichen Bereichen
der Technik eingesetzt, um ein für einen jeweiligen Prozess notwendiges Vakuum zu
schaffen. Turbomolekularpumpen umfassen einen Stator mit mehreren in Richtung einer
Rotorachse aufeinanderfolgenden Statorscheiben und einen relativ zu dem Stator um
die Rotorachse drehbar gelagerten Rotor, der eine Rotorwelle und mehrere auf der Rotorwelle
angeordnete, in axialer Richtung aufeinanderfolgende und zwischen den Statorscheiben
angeordnete Rotorscheiben umfasst, wobei die Statorscheiben und die Rotorscheiben
jeweils eine pumpaktive Struktur aufweisen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, die eine möglichst genaue schnelle und zuverlässige
berührungslose Erfassung der Position eines schnell drehenden, zumindest teilweise
magnetgelagerten Rotors wie insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten
Rotors einer Vakuumpumpe ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und durch eine Vakuumpumpe,
insbesondere Turbomolekularpumpe, mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie bevorzugte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden
Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine im Bereich eines Magnetlagers des Rotors
angeordnete berührungslose Sensorik und eine dieser zugeordnete Steuer- und/oder Auswerteeinheit.
Dabei umfasst die Sensorik zur Erfassung einer Rotorbewegung entlang einer jeweiligen
Messachse jeweils eine Sensorspuleneinheit mit wenigstens zwei Sensorspulen, die über
die Steuer- und/oder Auswerteeinheit jeweils mit einem periodischen elektrischen Erregungssignal
beaufschlagbar sind. Des Weiteren sind die Sensorspulen relativ zueinander sowie relativ
zum Magnetlager so angeordnet, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der
jeweiligen Messachse in den beiden Sensorspulen entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen ändert und
in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt.
[0006] Als Sensorspulen können insbesondere Luftspulen vorgesehen sein. Die Sensorik kann
insbesondere zur Erfassung einer radialen und/oder einer axialen Rotorbewegung vorgesehen
sein. Dabei kann die Sensorik zur Erfassung der radialen Position des zumindest teilweise
magnetgelagerten Rotors insbesondere für die Messung einer Verlagerung des Rotors
entlang mehrerer Messachsen wie beispielsweise entlang zweier zueinander senkrechter,
in einer zur Rotorachse senkrechten Ebene liegender x-und y-Achsen auch mehrere jeweils
einer solchen Messachse zugeordnete Sensorspuleneinheiten mit jeweils wenigstens zwei
Sensorspulen umfassen.
[0007] Zum Erfassen der axialen Position des Rotors kann die Sensorik insbesondere eine
Sensorspuleneinheit mit wenigstens zwei Sensorspulen umfassen, die zur Messung einer
Verlagerung des Rotors entlang einer zur Rotorachse parallelen z-Achse vorgesehen
sind.
[0008] Durch das periodische elektrische Erregungssignal, bei dem es sich beispielsweise
um eine periodische Erregungsspannung handeln kann, wird in einer jeweiligen dem Magnetfeld
des benachbarten Magnetlagers ausgesetzten Sensorspule ein Strom induziert, dessen
Betrag von der Induktivität der Sensorspule abhängig ist. Indem zudem die Induktivität
zumindest einer Sensorspule einer jeweiligen Sensorspuleneinheit vom in Richtung der
jeweiligen Messachse bemessenen Abstand der Sensorspule zum Magnetlager abhängig ist,
ist über den in der Spule induzierten Strom eine jeweilige Verlagerung des Rotors
entlang der betreffenden Messachse messbar.
[0009] Dabei ist eine jeweilige Sensorspule bevorzugt stationär angeordnet.
[0010] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung kann die Position eines schnell drehenden,
zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors z.B. einer Vakuumpumpe, bevorzugt einer
Turbomolekularpumpe, auf genaue, schnelle und zuverlässige Weise berührungslos erfasst
werden.
[0011] Während bei einer differenziellen Anordnung der beiden Sensorspulen bei einer jeweiligen
Rotorbewegung in den beiden Sensorspulen eine gegensinnige Induktivitätsänderung auftritt,
dient bei einer absoluten Spulenanordnung, bei der sich die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen ändert, nur eine Sensorspule als Messspule, während die andere
Sensorspule, in der die Induktivität unverändert bleibt, als Referenzspule dient.
[0012] Bei der differenziellen Spulenanordnung hängt die Induktivität beider Sensorspulen
jeweils vom in Richtung der jeweiligen Messachse bemessenen Abstand zwischen einer
jeweiligen Sensorspule und dem benachbarten Magnetlager ab. Dagegen ist bei der absoluten
Sensoranordnung nur die Induktivität der als Messspule verwendeten Sensorspule vom
in Richtung der jeweiligen Messachse bemessenen Abstand zwischen der Messspule und
dem Magnetlager abhängig.
[0013] Bevorzugt sind Mittel zur Bildung einer induzierten Sensorspannung aus einem Differenzstrom
vorgesehen, der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse zugeordneten
Sensorspulen induzierten Strömen ergibt. Dabei ist die induzierte Sensorspannung über
die Steuer- und/oder Auswerteeinheit zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung
entlang der betreffenden Sensorachse insbesondere pro Periode des Erregungssignals
jeweils zumindest zweimal abtastbar. Für eine jeweilige Abtastung kann die Steuer-
und/oder Auswerteeinheit insbesondere einen Analog/Digital-Wandler umfassen.
[0014] Die induzierte Sensorspannung ist über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit pro Periode
des Erregungssignals beispielsweise jeweils zumindest zweimal bei einem jeweiligen
Scheitel und/oder einem jeweiligen Nulldurchgang abtastbar.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist über
die Steuer- und/oder Auswerteeinheit pro Periode des Erregungssignals zur Bildung
einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei - insbesondere bei entgegengesetzten
Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung erhaltenen - Abtastwerten erzeugbar.
Dabei kann anhand der Amplitude der Differenzspannung der Betrag der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung
die Richtung der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse bestimmt werden.
[0016] Auf diese Weise kann aus der induzierten Sensorspannung, insbesondere aus deren Betrag
und/oder Phase, die erforderliche Information für die jeweilige Rotorbewegung abgeleitet
werden.
[0017] Das periodische elektrische Erregungssignal kann beispielsweise durch ein zumindest
im Wesentlichen sinus- oder kosinusförmiges Signal gebildet sein. Grundsätzlich kann
das periodische elektrische Erregungssignal jedoch auch eine von einer Sinus- oder
Kosinusform abweichende Form besitzen. Es ist insbesondere lediglich sicherzustellen,
dass es nicht nur periodisch ist, sondern sich innerhalb einer jeweiligen Periode
auch hinreichend variabel verändert, damit in der dem Magnetfeld des benachbarten
Magnetlagers ausgesetzten Sensorspule ein zuverlässig messbarer Strom induziert wird.
[0018] Von Vorteil ist insbesondere, wenn die Mittel zur Bildung der induzierten Sensorspannung
einen Transformator umfassen, der eingangsseitig mit den wenigstens zwei Sensorspulen
einer jeweiligen Sensorspuleneinheit verbundenen und ausgangsseitig mit einer Ausgangsspule
versehen ist, an der die induzierte Sensorspannung abgreifbar ist.
[0019] Ein solcher Transformator dient nicht nur der Bildung der induzierten Sensorspannung
aus den in den beiden Sensorspulen induzierten Strömen, er kann auch zur elektrischen
Verstärkung der Sensorsignale genutzt werden.
[0020] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist zwischen dem Transformator und den wenigstens zwei einer jeweiligen Messachse
zugeordneten Sensorspulen ein über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit ansteuerbarer,
insbesondere analoger Schalter vorgesehen, über den der Transformator während des
Erfassungsbetriebs zur Bestimmung des jeweils aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators
wiederholt von den beiden Sensorspulen auf eine insbesondere zwei feste Widerstände
umfassende Widerstandsanordnung bevorzugt konstanter Impedanz umschaltbar ist.
[0021] Dabei ist über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit bevorzugt anhand eines Vergleichs
des bestimmten jeweiligen aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators mit einem
insbesondere gespeicherten Referenzwert die jeweils aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
des Transformators feststellbar.
[0022] Bevorzugt ist über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit anhand der festgestellten
jeweils aktuellen Variation des Verstärkungsfaktors des Transformators die während
des Erfassungsbetriebs als Ausgangsspannung erzeugte induzierte Sensorspannung korrigierbar,
um insbesondere durch die Temperatur des Transformators bedingte Einflüsse auf die
induzierte Sensorspannung zu kompensieren. Gleichzeitig können dadurch beispielsweise
auch Toleranzen des Systems ausgeglichen werden.
[0023] Als feste Widerstände der Widerstandsanordnung können insbesondere Präzisionswiderstände
vorgesehen sein.
[0024] Die Sensorik, insbesondere eine jeweilige Sensorspuleneinheit, und/oder die Steuer-
und/oder Auswerteeinheit sind zweckmäßigerweise auf einer Leiterplatte vorgesehen.
Sie können dadurch z.B. als vormontierte Einheit bereitgestellt werden.
[0025] Zur berührungslosen Erfassung der Position des zumindest teilweise magnetgelagerten
Rotors entlang mehrerer Messachsen kann die Sensorik eine entsprechende Mehrzahl von
Sensorspuleneinheiten mit jeweils zumindest zwei Sensorspulen umfassen.
[0026] Vorteilhafterweise umfasst eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer differenziellen
Spulenanordnung, bei der in den beiden Sensorspulen bei einer jeweiligen radialen
Rotorbewegung eine gegensinnige Induktivitätsänderung auftritt, zwei auf einander
gegenüberliegenden Seiten des benachbarten Magnetlagers angeordnete Sensorspulen.
Dagegen kann eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer absoluten Spulenanordnung,
bei der sich bei einer jeweiligen axialen Rotorbewegung die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen ändert und in der als Referenz dienenden anderen Sensorspule
unverändert bleibt, mit relativ zueinander konzentrischen Sensorspulen unterschiedlicher
Durchmesser ausgeführt sein.
[0027] Es ist beispielsweise auch eine erweiterte absolute Spulenanordnung zur Erfassung
der Rotorbewegung entlang mehrerer Messachsen denkbar, bei der die den verschiedenen
Messachsen zugeordneten Spuleneinheiten jeweils eine als Messspule dienende Sensorspule
aufweisen und für die verschiedenen Spuleneinheiten eine gemeinsame Referenzspule
vorgesehen ist.
[0028] Die Sensorspulen können insbesondere als Kunststoff-Luftspulen ausgeführt sein.
[0029] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Rotorposition einer schnell drehenden,
zumindest teilweise magnetgelagerten Vakuumpumpe auf genaue, schnelle und zuverlässige
Weise berührungslos erfasst werden.
[0030] Zur Messung der Rotorposition entlang einer jeweiligen Messachse können beispielsweise
zwei Luftspulen vorgesehen sein, die entweder als differenzielle Anordnung oder als
absolute Anordnung vorgesehen sein können. Bei der differenziellen Anordnung liegen
die beiden Sensorspulen einander gegenüber. Sie können insbesondere stationär vorgesehen
und zur Messung radialer Abweichungen des Rotors insbesondere parallel zum benachbarten
Magnetlager bzw. parallel zur Rotorachse ausgerichtet sein. Eine jeweilige Rotorbewegung
verursacht gleichzeitig eine Induktivitätserhöhung in der einen Sensorspule und eine
Induktivitätsverringerung in der anderen Sensorspule. Bei einer jeweiligen absoluten
Spulenanordnung dient eine Spule, deren Induktivität unverändert bleibt, lediglich
als Referenzspule. Die Induktivität der anderen, als Messspule dienenden Sensorspule
ist vom in Richtung der jeweiligen Messachse bemessenen Abstand zwischen der Sensorspule
und dem benachbarten Magnetlager bzw. dem Rotor abhängig. Auch bei einer solchen absoluten
Spulenanordnung können die Sensorspulen insbesondere wieder stationär vorgesehen sein.
Zur Messung axialer Abweichungen des Rotors mit einer absoluten Spulenanordnung können
die beiden Sensorspulen einer jeweiligen Sensorspuleneinheit beispielsweise einen
unterschiedlichen Durchmesser aufweisen und insbesondere koaxial zum benachbarten
Magnetlager bzw. koaxial zur Rotorachse ausgerichtet sein.
[0031] Bei beiden Varianten ergibt sich aus den in den beiden Sensorspulen einer jeweiligen
Sensorspuleneinheit induzierten Strömen ein Differenzstrom, dessen Amplitude und Phase
von der Position des Rotors abhängig sind. Der Differenzstrom kann über einen Transformator
in eine induzierte Sensorspannung umgewandelt werden, die z.B. zumindest zweimal pro
Periode beispielsweise bei einem Scheitel oder einem Nulldurchgang z.B. durch einen
Analog/Digital-Wandler abgetastet werden kann. Durch eine entsprechende Software bzw.
Programmierung der Steuer- und/oder Auswerteeinheit kann aus den beiden Spannungen
eine Differenzspannung gebildet werden, die eine direkte Abbildung der physikalischen
Position des Rotors darstellt.
[0032] Um Toleranzen und Temperaturdrifts des Systems auszugleichen, kann über einen insbesondere
analogen Schalter wiederholt ein separater Zweig aus Präzisionswiderständen anstelle
der Sensorspulen auf die Verstärkerschaltung bzw. den Transformator geschaltet werden,
um kurzzeitig einen Verstärker-Korrekturwert zu ermitteln. Die Messwertauswertung
kann zyklisch erfolgen, wobei durch den oszillierenden Analogschalter abwechselnd
ein Messwert zur Korrektur und ein realer Positionswert des Rotors ermittelt werden
kann. Durch eine entsprechende Wahl der Messabfolge und der Sensor-Erregungsspannung
wird ein optimales und schnelles Zusammenspiel von Korrektur- und Messwerterfassung
ermöglicht. Dabei kann das Erregersignal in einem Messzyklus sowohl in der Phase als
auch in der Amplitude mehrfach systematisch variiert werden, um eine höchstmögliche
Messsicherheit zu erlangen.
[0033] Zur Erfassung der radialen Bewegung des Rotors können beispielsweise zwei differenzielle
Sensorspuleneinheiten vorgesehen sein, über die eine jeweilige Rotorbewegung entlang
zweier zueinander senkrechter Messachsen in einer zur Rotorachse senkrechten Ebene
gemessen werden können. Bei den differenziellen Sensorspuleneinheiten ist die Induktivität
der Sensorspulen jeweils von der Rotorposition entlang der Messachse abhängig. Zur
Erfassung der axialen Bewegung des Rotors kann beispielsweise eine absolute Sensorspuleneinheit
vorgesehen sein, über die eine jeweilige Rotorbewegung entlang einer zur Rotorachse
parallelen Achse gemessen werden kann. In diesem Fall ist lediglich die Induktivität
der Messspule von der Rotorposition entlang der Messachse abhängig, während die Induktivität
der Referenzspule unabhängig von der Position des Rotors gleich bleibt. Dabei kann
beispielsweise eine Sensorspuleneinheit vorgesehen sein, deren Sensorspulen als konzentrische
Leiterplattenspulen ausgeführt sind. In beiden Fällen können die Sensorspulen insbesondere
als Luftspulen, beispielsweise als Kunststoff-Luftspulen, ausgeführt sein.
[0034] Im Gegensatz zu einer herkömmlichen elektrischen Verstärkung des Rohmesssignals kann
erfindungsgemäß über einen Transformator eine elektromagnetische Verstärkung erfolgen,
wodurch nicht nur eine hohe Verstärkung, sondern auch ein sehr niedriges Rauschniveau
erzielt wird. Eine Beeinflussung des Verstärkungsfaktors durch die Temperatur des
magnetischen Kerns des Transformators kann über die mittels des insbesondere analogen
Schalters zuschaltbare Widerstandsanordnung kompensiert werden. Dazu kann der Schalter
anhand eines Steuersignals der Steuer- und/oder Auswerteeinheit während des Messbetriebs
zwischen den einer jeweiligen Messachse zugeordneten beiden Spulen variierender Impedanz
und der beispielsweise zwei feste Widerstände umfassenden Widerstandsanordnung konstanter
Impedanz umgeschaltet werden.
[0035] Beim Einschalten des Messsystems kann die Ausgangsspannung bei konstanter Impedanz
als Referenz gespeichert werden. Während des Messbetriebs kann regelmäßig auf die
konstante Impedanz umgeschaltet werden. Aus der aktuellen Ausgangsspannung bei konstanter
Impedanz und der gespeicherten Referenz kann die aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
festgestellt werden. Dadurch kann die Ausgangsspannung aus dem Sensorbetrieb so korrigiert
werden, dass das Messergebnis unabhängig von der Temperatur des Transformators ist.
[0036] Die erfindungsgemäße Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfasst einen
Stator, einen relativ zum Rotor um die Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor sowie
eine erfindungsgemäße Rotorpositionserfassungsvorrichtung. Die Lagerung des Rotors
kann entweder an einem Bereich oder an mehreren Bereichen durch ein Magnetlager erfolgen.
Insbesondere kann eine sogenannte Hybridlagerung erfolgen, bei eine Lagerstelle von
einem Magnetlager und eine weitere Lagerstelle von einem Wälzlager gebildet wird.
Es kann aber auch eine reine Magnetlagerung des Rotors erfolgen.
[0037] Insbesondere kann erfindungsgemäß der Rotor so gelagert sein, wie es an anderer Stelle
für die Turbomolekularvakuumpumpe gemäß den Fig. 1 bis 5 beschrieben ist.
[0038] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erfassen der Position eines zumindest teilweise
magnetgelagerten Rotors, insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors
einer Vakuumpumpe, bevorzugt einer Turbomolekularvakuumpumpe, zeichnet sich dadurch
aus, dass zur Erfassung einer Rotorbewegung entlang einer jeweiligen Messachse wenigstens
zwei Sensorspulen einer jeweiligen Sensorspuleneinheit einer im Bereich eines Magnetlagers
des Rotors angeordneten berührungslosen Sensorik jeweils mit einem periodischen elektrischen
Erregungssignal beaufschlagt und relativ zueinander sowie relativ zum Magnetlager
so angeordnet werden, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen
Messachse in den beiden Sensorspulen entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen ändert und
in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt.
[0039] Bevorzugt wird aus einem Differenzstrom, der sich aus den in den beiden einer jeweiligen
Messachse zugeordneten Sensorspulen induzierten Strömen ergibt, eine induzierte Sensorspannung
gebildet. Die induzierte Sensorspannung wird zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung
entlang der betreffenden Sensorachse insbesondere pro Periode des Erregungssignals
jeweils zumindest zweimal abgetastet.
[0040] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird pro Periode des Erregungssignals zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz
zwischen zwei insbesondere bei entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung
erhaltenen Abtastwerten erzeugt und anhand der Amplitude der Differenzspannung der
Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse und/oder anhand des Vorzeichens
der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse
bestimmt.
[0041] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer eine differenzielle Spulenanordnung aufweisenden
beispielhaften Sensorspuleneinheit einer erfindungsgemäßen Positionserfassungsvorrichtung,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Positionserfassungsvorrichtung mit zwei jeweils eine differenzielle Spulenanordnung
aufweisenden Sensorspuleneinheiten zur berührungslosen Erfassung der radialen Rotorbewegung,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer eine absolute Spulenanordnung aufweisenden beispielhaften
Sensorspuleneinheit einer erfindungsgemäßen Positionserfassungsvorrichtung,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Positionserfassungsvorrichtung mit einer eine absolute Spulenanordnung aufweisenden
Sensorspuleneinheit zur berührungslosen Erfassung der axialen Rotorbewegung, wobei
die Sensorspulen als konzentrische Leiterplattenspulen ausgeführt sind,
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften erweiterten absoluten Spulenanordnung
zur Erfassung der Rotorbewegung entlang mehrerer Messachsen, wobei die den verschiedenen
Messachsen zugeordneten Spuleneinheiten jeweils eine als Messspule dienende Sensorspule
aufweisen und für die verschiedenen Spuleneinheiten eine gemeinsame Referenzspule
vorgesehen ist,
- Fig. 11
- beispielhafte Signalformen des elektrischen Erregungssignals, der in den Sensorspulen
induzierten Ströme, des Differenzstroms und der induzierten Sensorspannung bei einer
positiven Abweichung der Rotorposition aus dem geometrischen Zentrum,
- Fig. 12
- beispielhafte Signalformen des elektrischen Erregungssignals, der in den Sensorspulen
induzierten Ströme, des Differenzstroms und der induzierten Sensorspannung bei einer
negativen Abweichung der Rotorposition aus dem geometrischen Zentrum,
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Temperaturkompensations-Schaltung
einer erfindungsgemäßen Positionserfassungsvorrichtung, und
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung eines beispielhaften, mehrere Kompensationszyklen und
Erfassungszyklen umfassenden vollständigen Messzyklus einer erfindungsgemäßen Positionserfassungsvorrichtung.
[0042] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111, bei der die Erfindung vorgesehen
sein kann, umfasst einen von einem Einlassflansch 113 umgebenen Pumpeneinlass 115,
an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter Rezipient angeschlossen
werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass 115 aus dem Rezipienten
gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass 117 gefördert werden,
an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe, angeschlossen sein kann.
[0043] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125. Am Elektronikgehäuse
123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen. Außerdem sind eine Datenschnittstelle
129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse
123 angeordnet.
[0044] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 vor dem von der Pumpe geförderten Gas in den Motorraum 137,
in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht ist, gebracht
werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse 139 angeordnet,
wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann.
[0045] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden.
[0046] Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet sein, dass sie auch in Betrieb genommen
werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet ist als in Fig. 1 gezeigt ist.
Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe realisieren, bei der die Unterseite
141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt oder nach oben gerichtet angeordnet
werden kann.
[0047] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0048] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann.
[0049] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0050] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0051] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0052] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0053] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete und
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Der Rotor der Holweck-Pumpstufen
umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe 161 und zwei an der Rotornabe
161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige Holweck-Rotorhülsen
163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in radialer Richtung ineinander
geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige Holweck-Statorhülsen 167,
169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0054] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die der Turbomolekularpumpen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173 gegenüber und bildet mit dieser
eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse 165 unter Ausbildung
eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0055] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0056] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 163, 165
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0057] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0058] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte
saugfähige Scheiben 187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 181, z.B.
mit einem Schmiermittel, getränkt sind.
[0059] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 92 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0060] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 203 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0061] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, da eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0062] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0063] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0064] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sogenannte und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein,
insbesondere um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb
liegenden Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0065] Die Fig. 6 bis 14 zeigen unterschiedliche beispielhafte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zur Erfassung der Position eines zumindest teilweise magnetgelagerten
Rotors 22, insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer Vakuumpumpe.
Dabei kann eine solche Positionserfassungsvorrichtung 10 beispielsweise zur Erfassung
der Position eines Rotors einer Vakuumpumpe eingesetzt werden, wie sie im Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 5 beschrieben wurde.
[0066] Eine Positionserfassungsvorrichtung 10 umfasst eine im Bereich eines Magnetlagers
des Rotors, beispielsweise im Bereich des Permanentmagnetlagers 183 der Vakuumpumpe
gemäß den Fig. 1 bis 5, angeordnete berührungslose Sensorik 12 und eine dieser zugeordnete
Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14. Bei einem Einsatz der Positionserfassungsvorrichtung
10 in einer in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Vakuumpumpe kann die Steuer- und/oder
Auswerteeinheit 14 der Positionserfassungsvorrichtung 10 in die Steuereinheit der
Vakuumpumpe integriert oder auch getrennt von dieser vorgesehen sein.
[0067] Die Sensorik 12 umfasst zur Erfassung einer Rotorbewegung entlang einer jeweiligen
Messachse S
i jeweils eine Sensorspuleneinheit aus zwei insbesondere als Luftspulen ausgeführten
Sensorspulen 16, 18, die über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 jeweils mit
einem periodischen elektrischen Erregungssignal U
ext beaufschlagbar und relativ zueinander sowie relativ zum benachbarten Magnetlager
183 so angeordnet sind, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen
Messachse S
i in den beiden Sensorspulen 16, 18 entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen 16, 18 ändert
und in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt (vgl.
die Fig. 8 bis 10).
[0068] Die Positionserfassungsvorrichtung 10 umfasst jeweils Mittel 20 zur Bildung einer
induzierten Sensorspannung U
sen aus einem Differenzstrom i
diff, der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse S
i zugeordneten Sensorspulen 16, 18 induzierten Strömen i
1, i
2 ergibt (vgl. insbesondere die Fig. 6, 8, 10 und 13). Die so gebildete induzierte
Sensorspannung U
sen kann anschließend über die Steuerund/oder Auswerteeinheit 14 zur Erfassung einer
jeweiligen Rotorbewegung entlang der betreffenden Sensorachse S
i pro Periode des Erregungssignals U
ext jeweils zumindest zweimal abgetastet werden (vgl. die Fig. 11 und 12).
[0069] Dabei kann die induzierte Sensorspannung U
sen über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 pro Periode des Erregungssignals U
ext jeweils zumindest zweimal insbesondere bei einem jeweiligen Scheitel und/oder einem
jeweiligen Nulldurchgang abgetastet werden (vgl. insbesondere die Fig. 11, 12 und
14).
[0070] Die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 kann jeweils so ausgeführt sein, dass pro
Periode des Erregungssignals U
ext zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei beispielsweise bei
entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung U
sen erhaltenen Abtastwerten erzeugbar und anhand der Amplitude der Differenzspannung
der Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse S
i und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse S
i bestimmbar ist (vgl. insbesondere die Fig. 11 und 12).
[0071] Wie aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich, kann das periodische elektrische Erregungssignal
U
ext beispielsweise durch ein zumindest im Wesentlichen sinus- oder kosinusförmiges Signal,
beispielsweise eine entsprechende Erregungsspannung, gebildet sein. Grundsätzlich
kann das periodische elektrische Erregungssignal U
ext jedoch auch eine von einer Sinus- oder Kosinusform abweichende Form besitzen. Anstatt
bei einem jeweiligen Scheitel kann die Abtastung beispielsweise auch bei einem jeweiligen
Nulldurchgang des periodischen elektrischen Erregungssignals U
ext erfolgen.
[0072] Wie insbesondere aus den Fig. 6 bis 8, 10 und 12 ersichtlich, können die Mittel zur
Bildung der induzierten Sensorspannung U
sen aus dem Differenzstrom i
diff, der sich aus den induzierten Strömen i
1, i
2 ergibt, einen eingangsseitig mit den beiden Sensorspulen 16, 18 verbundenen und ausgangsseitig
eine Ausgangsspule 24 aufweisenden Transformator 20 umfassen. Dabei sind die beiden
Sensorspulen 16, 18 so an den Transformator 20 angeschlossen, dass sich eingangsseitig
ein Differenzstrom idiff (vgl. auch die beiden Fig. 11 und 12) aus den induzierten
Strömen i
1, i
2 ergibt. Zudem dient der Transformator 20 sowohl einer elektrischen Verstärkung als
auch der Umwandlung des Differenzstroms i
diff in die induzierte Sensorspannung U
sen.
[0073] Die Sensorik 12 und/oder die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 können auf einer
Leiterplatte 26 vorgesehen sein (vgl. die Fig. 7 und 9).
[0074] Zur berührungslosen Erfassung der Position des zumindest teilweise magnetgelagerten
Rotors 22 entlang mehrerer Messachsen S
i kann die Sensorik 12 eine entsprechende Mehrzahl von Sensorspuleneinheiten aus jeweils
zwei insbesondere als Luftspulen ausgeführten Sensorspulen 16, 18 umfassen (vgl. die
Fig. 6 bis 9).
[0075] Fig. 6 zeigt eine einer Messachse S
i zugeordnete beispielhafte Sensorspuleneinheit mit einer differenziellen Spulenanordnung,
bei der die beiden jeweils mit dem periodischen elektrischen Erregungssignal U
ext beaufschlagten Sensorspulen 16, 18 relativ zueinander sowie relativ zum benachbarten
Magnetlager bzw. Rotor 22 so angeordnet sind, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung
in Richtung der Messachse S
i eine gegensinnige Induktivitätsänderung auftritt.
[0076] Für eine Erfassung der radialen Bewegung des Rotors 22 kann gemäß Fig. 7 beispielsweise
jeder der beiden Messachsen x und y jeweils eine solche differenzielle Spulenanordnung
aus zwei Sensorspulen 16
x, 18
x bzw. 16
y, 18
y zugeordnet sein. Die Induktivität der beiden Sensorspulen 16, 18 einer jeweiligen
Sensorspuleneinheit ist somit jeweils von deren in Richtung der Messachse S
i gemessenen Abstand vom Magnetlager bzw. Rotor 22 abhängig.
[0077] Fig. 8 zeigt eine einer Messachse S
i zugeordnete beispielhafte Sensorspuleneinheit mit einer absoluten Spulenanordnung,
bei der die beiden jeweils mit dem periodischen elektrischen Erregungssignal U
ext beaufschlagten Sensorspulen 16, 18 relativ zueinander sowie relativ zum benachbarten
Magnetlager bzw. Rotor 22 so angeordnet sind, dass sich die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen 16, 18 ändert und in der anderen Sensorspule unverändert bleibt.
[0078] Für eine Erfassung der axialen Bewegung des Rotors 22 kann gemäß Fig. 9 beispielsweise
der Messachse z, die der Rotorachse entspricht, eine solche absolute Spulenanordnung
aus zwei Sensorspulen 16
z, 18
z zugeordnet sein. Bei diesem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst diese
absolute Sensorspulenanordnung beispielsweise zwei auf einer Leiterplatte 26 vorgesehene,
sowohl relativ zueinander als auch relativ zur Messachse z bzw. Rotorachse konzentrische
Sensorspulen 16
z, 18
z unterschiedlichen Durchmessers. Dabei dient die Sensorspule 16
z als Messspule und die Sensorspule 18
z als Referenzspule. Die Induktivität der Messspule 16
z ist im vorliegenden Fall von deren in Richtung der Messachse z bzw. in Richtung der
Rotorachse gemessenen Abstand vom Magnetlager bzw. vom Rotor abhängig. Die Induktivität
der Referenzspule 18
z bleibt konstant.
[0079] In beiden in den Fig. 6 und 7 bzw. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispielen ergibt
sich jeweils ein Differenzstrom i
diff aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse S
i zugeordneten Sensorspulen 16, 18 induzierten Strömen i
1, i
2 (vgl. auch die Fig. 11 und 12). Dabei kann die am Ausgang des Transformators 20 erzeugte
induzierte Sensorspannung U
sen zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der betreffenden Sensorachse
S
i wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt beispielsweise pro Periode des Erregungssignals
U
ext jeweils zumindest zweimal abgetastet werden. Dabei ist das periodische elektrische
Erregungssignal U
ext im vorliegenden Fall beispielsweise durch eine sinus- oder kosinusförmige Spannung
gebildet. Wie eingangs bereits erwähnt, ist grundsätzlich jedoch auch eine von einer
Sinus- oder Kosinusform abweichende Form des periodischen elektrischen Erregungssignals
denkbar.
[0080] Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt, kann die induzierte Sensorspannung U
sen über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 pro Periode des Erregungssignals U
ext beispielsweise jeweils zumindest zweimal bei einem jeweiligen Scheitel abgetastet
werden. Es ist jedoch beispielsweise auch ein Abtasten bei einem jeweiligen Nulldurchgang
denkbar.
[0081] Zudem wird im vorliegenden Fall über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 pro
Periode des Erregungssignals U
ext zur Bildung einer Differenzspannung U
An-U
Bn die Differenz zwischen zwei beispielsweise bei entgegengesetzten Scheitelwerten der
induzierten Sensorspannung U
sen erhaltenen Abtastwerten U
An und U
Bn erzeugt. Anhand der Amplitude der Differenzspannung kann der Betrag der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse S
i bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann anhand des Vorzeichens der Differenzspannung
die Richtung der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse S
i bestimmt werden.
[0082] Fig. 11 zeigt beispielhafte Signalformen des elektrischen Erregungssignals U
ext, der in den Sensorspulen 16, 18 induzierten Ströme i
1, i
2, des Differenzstroms i
diff und der induzierten Sensorspannung U
sen bei einer positiven Abweichung der Rotorposition aus dem geometrischen Zentrum.
[0083] Auch Fig. 12 zeigt wieder beispielhafte Signalformen des elektrischen Erregungssignals
U
ext, der in den Sensorspulen 16, 18 induzierten Ströme i
1, i
2, des Differenzstroms i
diff und der abgetasteten induzierten Sensorspannung U
sen, wobei im vorliegenden Fall jedoch eine negative Abweichung der Rotorposition aus
dem geometrischen Zentrum vorliegt.
[0084] Die induzierte Sensorspannung U
sen besitzt bei den dargestellten Ausführungsbeispielen eine ähnliche Signalform wie
das elektrische Erregungssignal U
ext, wobei jedoch die Amplitude der induzierten Sensorspannung U
sen zur Positionsabweichung des Rotors entlang einer jeweiligen Messachse S
i proportional ist. Mit unterschiedlicher Abweichungsrichtung ist die induzierte Sensorspannung
U
sen entweder mitphasig oder gegenphasig zum elektrischen Erregungssignal oder zur Erregungsspannung
U
ext. Aus der zweimaligen Abtastung der induzierten Sensorspannung U
sen bei den Scheiteln U
An, U
Bn ergibt sich der Messausgang U
posn=U
An-U
Bn, der die physikalische Position des Magnetlagers bzw. des Rotors abbildet.
[0085] Fig. 10 zeigt eine beispielhafte erweitere absolute Spulenanordnung zur Erfassung
der Rotorbewegung entlang mehrerer Messachsen S
i, wobei die den verschiedenen Messachsen S
i zugeordneten Spuleneinheiten jeweils eine als Messspule dienende Sensorspule 16
i aufweisen und für die verschiedenen Spuleneinheiten eine gemeinsame Referenzspule
18 vorgesehen ist. Aus den verschiedenen Spuleneinheiten ergeben sich über die zugeordneten
Transformatoren 20 in der zuvor beschriebenen Weise die entsprechenden induzierten
Spannungen U
sen.
[0086] Fig. 13 zeigt eine beispielhafte Temperaturkompensations-Schaltung einer erfindungsgemäßen
Positionserfassungsvorrichtung 10. Danach kann zwischen dem Transformator 20 und den
beiden einer jeweiligen Messachse S
i zugeordneten Sensorspulen 16, 18 ein über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14
ansteuerbarer, insbesondere analoger Schalter 28 vorgesehen sein. Über diesen Schalter
28 kann der Transformator 20 während des Erfassungsbetriebs zur Bestimmung des jeweils
aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators 20 wiederholt von den beiden Sensorspulen
16, 18 auf eine insbesondere zwei feste Widerstände 30, 32 umfassende Widerstandsanordnung
34 konstanter Impedanz umgeschaltet werden.
[0087] Über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 kann anhand eines Vergleichs des bestimmten
jeweiligen aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators 20 mit einem insbesondere
gespeicherten Referenzwert die jeweils aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
des Transformators 20 festgestellt werden. Anhand der festgestellten Variation kann
über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 schließlich die während des Erfassungsbetriebs
als Ausgangsspannung erzeugte induzierte Sensorspannung U
sen korrigiert werden, um insbesondere durch die Temperatur des Transformators 20 und
Toleranzen des Systems bedingte Einflüsse auf die induzierte Sensorspannung U
sen zu kompensieren. Als feste Widerstände 30, 32 der Widerstandsanordnung 34 können
insbesondere Präzisionswiderstände vorgesehen sein.
[0088] Während die Temperaturkompensations-Schaltung im vorliegenden Fall beispielsweise
in Verbindung mit einer Sensorspuleneinheit mit einer differenziellen Spulenanordnung
vorgesehen ist, kann eine entsprechende Temperaturkompensations-Schaltung auch in
Verbindung mit einer Sensorspuleneinheit mit einer absoluten Spulenanordnung vorgesehen
sein. Im Übrigen kann die Positionserfassungsvorrichtung 10 zumindest im Wesentlichen
wieder so ausgeführt sein, wie dies zuvor beschrieben wurde. So erfolgt auch im vorliegenden
Fall anders als bei einer herkömmlichen elektrischen Verstärkung des Rohmesssignals
erfindungsgemäß eine elektromagnetische Verstärkung über einen Transformator 20, wodurch
sich eine hohe Verstärkung und ein sehr niedriges Rauschniveau ergeben.
[0089] Bei der in der Fig. 13 dargestellten, der Kompensation von Toleranzen und Temperatureinflüssen
des Systems dienenden Temperaturkompensations-Schaltung, kann der Schalter 28 über
ein entsprechendes Steuersignal der Steuer- und/oder Auswerteeinheit 14 während der
Messung zwischen den beiden Sensorspulen 16, 18 mit variierender Impedanz und den
beiden festen Widerständen 30, 32 der Widerstandsanordnung 34 mit konstanter Impedanz
umgeschaltet werden.
[0090] Beim Einschalten des Messsystems kann die Ausgangsspannung bei konstanter Impedanz
als Referenz gespeichert werden. Während des Messbetriebs kann regelmäßig auf die
konstante Impedanz umgeschaltet werden. Aus der aktuellen Ausgangsspannung bei konstanter
Impedanz und der gespeicherten Referenz kann die aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
festgestellt werden. Dadurch kann die Ausgangsspannung aus dem Sensorbetrieb nachgestellt
bzw. korrigiert werden, so dass man ein von der Temperatur des Transformators unabhängiges
Messergebnis erhält.
[0091] Fig. 14 zeigt einen beispielhaften, mehrere Kompensationszyklen und Erfassungszyklen
umfassenden vollständigen Messzyklus. Dabei ergibt sich während der Kompensationszyklen
zur Temperaturkompensation eine konstante Impedanz, wohingegen während den Erfassungszyklen
eine variable Impedanz vorliegt. Wie anhand der Fig. 14 zu erkennen ist, kann beim
Einschalten des Messsystems zunächst die Widerstandsanordnung 34 zugeschaltet werden.
Während eines jeweiligen Messzyklus können dann abwechselnd Kompensationszyklen konstanter
Impedanz und Erfassungszyklen variabler Impedanz initiiert werden. Die in den Fig.
11 und 12 dargestellten beispielhaften Signalformen sind auch in der Fig. 14 dargestellt.
Durch die vertikalen Pfeile sind die jeweiligen Abtastzeitpunkte markiert.
[0092] Die im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen genannten Sensorspulen
können jeweils stationär im Bereich des jeweiligen Magnetlagers angeordnet sein. Bei
einer jeweiligen differenziellen Spulenanordnung der in den Fig. 6 und 7 dargestellten
Art können die beiden einer jeweiligen Messachse S
i zugeordneten Sensorspulen 16, 18 insbesondere jeweils parallel zur Achse des benachbarten
Magnetlagers bzw. parallel zur Rotorachse ausgerichtet sein. Demgegenüber können bei
einer jeweiligen absoluten Spulenanordnung der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Art
die beiden der Messachse z zugeordneten Sensorspulen 16, 18 insbesondere koaxial zum
benachbarten Magnetlager bzw. koaxial zur Rotorachse angeordnet sein und unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
[0093] Eine jeweilige erfindungsgemäße Positionserfassungsvorrichtung 10 kann beispielsweise
einer Vakuumpumpe der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 beschriebenen Art und insbesondere
deren Permanentmagnetlager zugeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0094]
- 10
- Positionserfassungsvorrichtung
- 12
- Sensorik
- 14
- Steuer- und/oder Auswerteeinheit
- 16
- Sensorspule
- 18
- Sensorspule
- 20
- Mittel zur Erzeugung einer induzierten Sensorspannung, Transformator
- 22
- Rotor
- 24
- Ausgangsspule
- 26
- Leiterplatte
- 28
- Schalter
- 30
- Widerstand
- 32
- Widerstand
- 34
- Widerstandsanordnung
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not- bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
- Si
- Messachse
- Uext
- periodisches elektrisches Erregungssignal, Erregungsspannung
- Usen
- induzierte Sensorspannung
- i1
- induzierter Strom
- i2
- induzierter Strom
- idiff
- Differenzstrom
1. Vorrichtung (10) zur Erfassung der Position eines zumindest teilweise magnetgelagerten
Rotors (22), insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer
Vakuumpumpe, bevorzugt einer Turbomolekularvakuumpumpe,
mit einer im Bereich eines Magnetlagers (183) des Rotors (22) angeordneten berührungslosen
Sensorik (12) und einer dieser zugeordneten Steuer-und/oder Auswerteeinheit (14),
wobei die Sensorik (12) zur Erfassung einer Rotorbewegung entlang einer jeweiligen
Messachse (Si) jeweils eine Sensorspuleneinheit mit wenigstens zwei Sensorspulen (16, 18) umfasst,
die über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) jeweils mit einem periodischen
elektrischen Erregungssignal (Uext) beaufschlagbar und relativ zueinander sowie relativ zum Magnetlager (183) so angeordnet
sind, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen Messachse (Si) in den beiden Sensorspulen (16, 18) entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen (16, 18)
ändert und in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (20) zur Bildung einer induzierten Sensorspannung (Usen) aus einem Differenzstrom (idiff) vorgesehen sind, der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen (16, 18) induzierten Strömen (i1, i2) ergibt, wobei die induzierte Sensorspannung (Usen) über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung
entlang der betreffenden Sensorachse (Si) abtastbar ist, insbesondere jeweils pro Periode des Erregungssignals (Uext) zumindest zweimal.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuer-und/oder Auswerteeinheit (14) pro Periode des Erregungssignals (Uext) zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei insbesondere bei
entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung (Usen) erhaltenen Abtastwerten erzeugbar und anhand der Amplitude der Differenzspannung
der Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse (Si) und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse (Si) bestimmbar ist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das periodische elektrische Erregungssignal (Uext) durch ein zumindest im Wesentlichen sinus-oder cosinusförmiges Signal gebildet ist
oder eine von einer Sinus- oder Cosinusform abweichende Form besitzt.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bildung der induzierten Sensorspannung (Usen) einen eingangsseitig mit den beiden Sensorspulen (16, 18) verbundenen und ausgangsseitig
eine Ausgangsspule (24) aufweisenden Transformator (20) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transformator und den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen (16, 18) ein über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit
(14) ansteuerbarer, insbesondere analoger Schalter (28) vorgesehen ist, über den der
Transformator (20) während des Erfassungsbetriebs zur Bestimmung des jeweils aktuellen
Verstärkungsfaktors des Transformators (20) wiederholt von den beiden Sensorspulen
(16, 18) auf eine, insbesondere zwei feste Widerstände (30, 32) umfassende, Widerstandsanordnung
(34), bevorzugt mit konstanter Impedanz, umschaltbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet dass über die Steuer-und/oder Auswerteeinheit (14) anhand eines Vergleichs des bestimmten
jeweiligen aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators (20) mit einem insbesondere
gespeicherten Referenzwert die jeweils aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
des Transformators (20) feststellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet dass über die Steuer-und/oder Auswerteeinheit (14) anhand der festgestellten jeweils aktuellen
Variation des Verstärkungsfaktors des Transformators (20) die während des Erfassungsbetriebs
als Ausgangsspannung erzeugte induzierte Sensorspannung (Usen) korrigierbar ist, um, insbesondere durch die Temperatur des Transformators (20)
bedingte, Einflüsse auf die induzierte Sensorspannung (Usen) zu kompensieren.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass die Sensorik (12), insbesondere eine jeweilige Sensorspuleneinheit (16, 18), und/oder
die Steuer-und/oder Auswerteeinheit (14) auf einer Leiterplatte (26) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass die Sensorik (12) zur berührungslosen Erfassung der Position des zumindest teilweise
magnetgelagerten Rotors (22) entlang mehrerer Messachsen (Si) eine entsprechende Mehrzahl von Sensorspuleneinheiten mit jeweils zumindest zwei
Sensorspulen (16, 18) umfasst.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer differenziellen Spulenanordnung,
bei der in den beiden Sensorspulen (16, 18) bei einer jeweiligen radialen Rotorbewegung
eine gegensinnige Induktivitätsänderung auftritt, zwei auf einander gegenüberliegenden
Seiten des benachbarten Magnetlagers (183) angeordnete Sensorspulen (16, 18) umfasst,
und/oder dass eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer absoluten Spulenanordnung,
bei der sich bei einer jeweiligen axialen Rotorbewegung die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen (16, 18) ändert und in der als Referenz dienenden anderen
Sensorspule unverändert bleibt, mit relativ zueinander konzentrischen Sensorspulen
(16, 18) unterschiedlicher Durchmesser ausgeführt ist.
12. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, mit einem Stator und einem relativ
zum Stator um die Rotorachse (18) drehbar gelagerten Rotor, und mit einer Vorrichtung
(10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche zur Erfassung der Position des
Rotors.
13. Verfahren zum Erfassen der Position eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors
(22), insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer Vakuumpumpe,
bevorzugt einer Turbomolekularvakuumpumpe, bei dem zum Erfassen einer Rotorbewegung
entlang einer jeweiligen Messachse (Si) wenigstens zwei Sensorspulen (16, 18) einer jeweiligen Sensorspuleneinheit einer
im Bereich eines Magnetlagers (183) des Rotors (22) angeordneten berührungslosen Sensorik
(12) jeweils mit einem periodischen elektrischen Erregungssignal (Uext) beaufschlagt und relativ zueinander sowie relativ zum Magnetlager (183) so angeordnet
werden, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen Messachse (Si) in den beiden Sensorspulen (16, 18) entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen (16, 18)
ändert und in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Differenzstrom (idiff), der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen
(16, 18) induzierten Strömen (ii, i2) ergibt, eine induzierte Sensorspannung (Usen) gebildet wird, wobei die induzierte Sensorspannung (Usen) zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der betreffenden Sensorachse
(Si) abgetastet wird, insbesondere jeweils pro Periode des Erregungssignals (Uext) zumindest zweimal.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass pro Periode des Erregungssignals (Uext) zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei insbesondere bei
entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung (Usen) erhaltenen Abtastwerten erzeugt und anhand der Amplitude der Differenzspannung der
Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse (Si) und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse (Si) bestimmt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zur magnetischen Lagerung eines Rotors (22) mit einer Vorrichtung (10)
zur Erfassung der Position des zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors (22), insbesondere
eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer Vakuumpumpe, bevorzugt einer
Turbomolekularvakuumpumpe,
mit einer im Bereich eines Magnetlagers (183) des Rotors (22) angeordneten berührungslosen
Sensorik (12) und einer dieser zugeordneten Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14),
wobei die Sensorik (12) zur Erfassung einer Rotorbewegung entlang einer jeweiligen
Messachse (Si) jeweils eine Sensorspuleneinheit mit wenigstens zwei Sensorspulen (16, 18) umfasst,
die über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) jeweils mit einem periodischen
elektrischen Erregungssignal (Uext) beaufschlagbar und relativ zueinander sowie relativ zum Magnetlager (183) so angeordnet
sind, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen Messachse (Si) in den beiden Sensorspulen (16, 18) entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen (16, 18)
ändert und in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt,
und wobei eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer absoluten Spulenanordnung,
bei der sich bei einer jeweiligen axialen Rotorbewegung die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen (16, 18) ändert und in der als Referenz dienenden anderen
Sensorspule unverändert bleibt, mit relativ zueinander konzentrischen Sensorspulen
(16, 18) unterschiedlicher Durchmesser ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (20) zur Bildung einer induzierten Sensorspannung (Usen) aus einem Differenzstrom (idiff) vorgesehen sind, der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen (16, 18) induzierten Strömen (ii, i2) ergibt, wobei die induzierte Sensorspannung (Usen) über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung
entlang der betreffenden Sensorachse (Si) abtastbar ist, insbesondere jeweils pro Periode des Erregungssignals (Uext) zumindest zweimal.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) pro Periode des Erregungssignals (Uext) zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei insbesondere bei
entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung (Usen) erhaltenen Abtastwerten erzeugbar und anhand der Amplitude der Differenzspannung
der Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse (Si) und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse (Si) bestimmbar ist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das periodische elektrische Erregungssignal (Uext) durch ein zumindest im Wesentlichen sinus- oder cosinusförmiges Signal gebildet
ist oder eine von einer Sinus- oder Cosinusform abweichende Form besitzt.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bildung der induzierten Sensorspannung (Usen) einen eingangsseitig mit den beiden Sensorspulen (16, 18) verbundenen und ausgangsseitig
eine Ausgangsspule (24) aufweisenden Transformator (20) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transformator und den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen (16, 18) ein über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit
(14) ansteuerbarer, insbesondere analoger Schalter (28) vorgesehen ist, über den der
Transformator (20) während des Erfassungsbetriebs zur Bestimmung des jeweils aktuellen
Verstärkungsfaktors des Transformators (20) wiederholt von den beiden Sensorspulen
(16, 18) auf eine, insbesondere zwei feste Widerstände (30, 32) umfassende, Widerstandsanordnung
(34), bevorzugt mit konstanter Impedanz, umschaltbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) anhand eines Vergleichs des bestimmten
jeweiligen aktuellen Verstärkungsfaktors des Transformators (20) mit einem insbesondere
gespeicherten Referenzwert die jeweils aktuelle Variation des Verstärkungsfaktors
des Transformators (20) feststellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) anhand der festgestellten jeweils
aktuellen Variation des Verstärkungsfaktors des Transformators (20) die während des
Erfassungsbetriebs als Ausgangsspannung erzeugte induzierte Sensorspannung (Usen) korrigierbar ist, um, insbesondere durch die Temperatur des Transformators (20)
bedingte, Einflüsse auf die induzierte Sensorspannung (Usen) zu kompensieren.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (12), insbesondere eine jeweilige Sensorspuleneinheit (16, 18), und/oder
die Steuer- und/oder Auswerteeinheit (14) auf einer Leiterplatte (26) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (12) zur berührungslosen Erfassung der Position des zumindest teilweise
magnetgelagerten Rotors (22) entlang mehrerer Messachsen (Si) eine entsprechende Mehrzahl von Sensorspuleneinheiten mit jeweils zumindest zwei
Sensorspulen (16, 18) umfasst.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer differenziellen Spulenanordnung,
bei der in den beiden Sensorspulen (16, 18) bei einer jeweiligen radialen Rotorbewegung
eine gegensinnige Induktivitätsänderung auftritt, zwei auf einander gegenüberliegenden
Seiten des benachbarten Magnetlagers (183) angeordnete Sensorspulen (16, 18) umfasst.
12. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, mit einem Stator und einem relativ
zum Stator um die Rotorachse (18) drehbar gelagerten Rotor, und mit einer Vorrichtung
nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche zur Erfassung der Position des Rotors.
13. Verfahren zum Erfassen der Position eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors
(22), insbesondere eines zumindest teilweise magnetgelagerten Rotors einer Vakuumpumpe,
bevorzugt einer Turbomolekularvakuumpumpe, bei dem zum Erfassen einer Rotorbewegung
entlang einer jeweiligen Messachse (Si) wenigstens zwei Sensorspulen (16, 18) einer jeweiligen Sensorspuleneinheit einer
im Bereich eines Magnetlagers (183) des Rotors (22) angeordneten berührungslosen Sensorik
(12) jeweils mit einem periodischen elektrischen Erregungssignal (Uext) beaufschlagt und relativ zueinander sowie relativ zum Magnetlager (183) so angeordnet
werden, dass bei einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der jeweiligen Messachse (Si) in den beiden Sensorspulen (16, 18) entweder eine gegensinnige Induktivitätsänderung
auftritt oder sich die Induktivität nur in einer der beiden Sensorspulen (16, 18)
ändert und in der anderen Sensorspule zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt,
und bei dem eine jeweilige Sensorspuleneinheit zur Bildung einer absoluten Spulenanordnung,
bei der sich bei einer jeweiligen axialen Rotorbewegung die Induktivität nur in einer
der beiden Sensorspulen (16, 18) ändert und in der als Referenz dienenden anderen
Sensorspule unverändert bleibt, mit relativ zueinander konzentrischen Sensorspulen
(16, 18) unterschiedlicher Durchmesser ausgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Differenzstrom (idiff), der sich aus den in den beiden einer jeweiligen Messachse (Si) zugeordneten Sensorspulen
(16, 18) induzierten Strömen (i1, i2) ergibt, eine induzierte Sensorspannung (Usen) gebildet wird, wobei die induzierte Sensorspannung (Usen) zur Erfassung einer jeweiligen Rotorbewegung entlang der betreffenden Sensorachse
(Si) abgetastet wird, insbesondere jeweils pro Periode des Erregungssignals (Uext) zumindest zweimal.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass pro Periode des Erregungssignals (Uext) zur Bildung einer Differenzspannung die Differenz zwischen zwei insbesondere bei
entgegengesetzten Scheitelwerten der induzierten Sensorspannung (Usen) erhaltenen Abtastwerten erzeugt und anhand der Amplitude der Differenzspannung der
Betrag der Rotorbewegung entlang der betreffenden Messachse (Si) und/oder anhand des Vorzeichens der Differenzspannung die Richtung der Rotorbewegung
entlang der betreffenden Messachse (Si) bestimmt wird.