[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen
Stromes, insbesondere eines Erdgasstromes, wobei
- die Verflüssigung des Kohlenwasserstoff-reichen Stromes gegen eine aus drei Kältemittelgemischkreisläufen
bestehende Kältemittelgemischkreislaufkaskade erfolgt,
- wobei der erste der drei Kältemittelgemischkreisläufe der Vorkühlung, der zweite Kältemittelgemischkreislauf
der Verflüssigung und der dritte Kältemittelgemischkreislauf der Unterkühlung des
verflüssigten Kohlenwasserstoff-reichen Stromes dient, und
- das verdichtete Kältemittelgemisch des ersten Kältemittelgemischkreislaufes gegen
Umgebungsluft kondensiert und einem Behälter zugeführt wird.
[0002] Bei der Erdgasverflüssigung wird im Kapazitätsbereich zwischen zwei und zehn Millionen
Jahrestonnen LNG oft eine Kombination von zwei oder drei Kältekreisläufen eingesetzt.
Hierbei kommen verschiedene Arbeitsprinzipien (Phasenwechsel oder arbeitsleistende
Entspannung) und unterschiedliche Kältemittel (Reinstoff oder Gemisch) zur Anwendung.
[0003] In der
DE-A 102004054674 wird ein gattungsgemäßes Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen
Stromes, insbesondere eines Erdgasstromes, beschrieben, das drei in Kaskade angeordnete
Gemischkreisläufe mit vier leistungsgleichen Verdichtersträngen aufweist. Hierbei
wird das Kältemittel des der Vorkühlung dienenden Kreislaufs gegen Umgebung mittels
Luft oder Wasser vollständig kondensiert.
[0004] An kalten Standorten mit großen tages- und jahreszeitlichen Temperaturunterschieden
(z.B. Russland, Kanada, Alaska, usw.) herrschen die meiste Zeit (> 70 % der Jahresstunden)
Umgebungsbedingungen, die eine effiziente Verflüssigung des Vorkühlkältemittels gegen
Luft bei moderatem Druck (< 30 bar, vorzugsweise < 25 bar) ermöglichen.
[0005] Darüber hinaus unterscheidet sich die optimale Gemischzusammensetzung des Vorkühlkreislaufs
je nach Kondensationstemperatur, die mit Luftkühlung erreichbar ist. Während eine
Gemischanpassung je nach Jahreszeit technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar
ist, ist eine tageszeitliche Gemischoptimierung in der Praxis nicht realisierbar.
Deshalb muss ein nicht optimales Kältemittelgemisch gewählt werden, das zu jeder Tageszeit
sicher kondensiert werden kann, um einen Ausfall der Verflüssigungsanlage zu verhindern.
Dies führt zu erhöhten Produktionskosten, oderbei gegebener Antriebsleistung der Kältekreislaufverdichter
- zu signifikanten LNG-Produktionsverlusten. Während der "Sommerperiode" ist bei gegebener
Antriebsleistung nur eine reduzierte LNG-Produktion möglich, da der spezifische Leistungsbedarf
bei steigender Lufttemperatur (und somit steigender Kondensationstemperatur des Vorkühlkreislaufes)
zunimmt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Verflüssigen
eines Kohlenwasserstoff-reichen Stromes, insbesondere eines Erdgasstromes, anzugeben,
das einen energetisch optimalen Anlagenbetrieb basierend auf Luftkühlung das ganze
Jahr über ermöglicht. Des Weiteren soll die zu erwartende LNG-Produktionseinbuße während
der "Sommerperiode" minimiert werden.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass
- zumindest dann, wenn eine vollständige Kondensation des verdichteten Kältemittelgemisches
des ersten Kältemittelgemischkreislaufes nicht realisiert werden kann, die in dem
Behälter anfallende Gasphase des teilkondensierten Kältemittelgemisches verdichtet,
gegen Umgebungsluft zumindest teilkondensiert, entspannt und in den Behälter zurückgeführt
wird,
- wobei die Gasphase auf einen Druck, der wenigstens dem 1,5-fachen, vorzugsweise dem
2- bis 2,5-fachen des Drucks in dem Behälter entspricht, verdichtet wird, und
- das Kältemittelgemisch des ersten Kältemittelgemischkreislaufes aus wenigstens zwei
der Komponenten CH4, N2, C2H4, C2H6, C3H6, C3H8, iC4H10 und nC4H10 besteht, wobei der Anteil der Komponenten CH4 und N2 maximal 1 mol-% beträgt.
[0008] Erfindungsgemäß kann der Verdichter des Vorkühlkreislaufs nunmehr unabhängig von
der Lufttemperatur mit konstantem Enddruck betrieben werden. Für eine gegebene Kältemittelgemischzusammensetzung
ist ab einer bestimmten Lufttemperatur eine Totalkondensation des verdichteten Kältemittels
nicht mehr möglich. Folglich stellt sich in dem Behälter zusätzlich zu einer ersten
flüssigen Kältemittelphase eine Gasphase ein, die mit leichtflüchtigen Komponenten
des Kältemittelgemisches angereichert ist.
[0009] Die aus dem Behälter abgezogene Gasphase des Kältemittelgemisches wird erfindungsgemäß
einer zusätzlichen Verdichtung unterworfen und auf einen Druck verdichtet, der wenigstens
dem 1,5-fachen, vorzugsweise dem 2- bis 2,5-fachen des Drucks in dem Behälter entspricht.
Das verdichtete Kältemittel wird anschließend gegen Umgebungsluft gekühlt und dabei
vorzugsweise mindestens partiell kondensiert. Solange die bei der Kondensation abgeführte
Wärmeleistung größer ist als die durch die Verdichtung zugeführte mechanische Leistung,
fällt bei der nachfolgenden Entspannung der verdichteten Gasphase neben einer verbleibenden
Gasphase eine zweite flüssige Kältemittelfraktion an. Insgesamt stellt sich eine Abkühlung
des Kältemittels in dem Behälter unter die Austrittstemperatur des für die Teilkondensation
des verdichteten Kältemittelgemisches verwendeten Wärmetauschers ein, die schließlich
zur Totalkondensation des Vorkühlkältemittels führt. Zusammen mit der ersten flüssigen
Kältemittelphase kann nun dem Sumpf des Behälters das vollständig verflüssigte Kältemittel
entnommen werden.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert, dass neben den üblichen Kältemittekomponenten
C
2H
4, C
2H
6, C
3H
6, C
3H
8, iC
4H
10 und nC
4H
10 im Kältemittelgemisch des Vorkühlkältekreislaufes der Anteil der Komponenten CH
4 und N
2 maximal 1 mol-% beträgt.
[0011] Alle Verdichterstränge können mit einer beliebigen Kombination aus E-Motor, Gasturbinen
und Dampfturbinen angetrieben werden. Hierbei wird vorzugsweise die Leistungsgleichheit
der Antriebe für die Verdichter der Kältemittelgemische der drei Kältemittelgemischkreisläufe
beibehalten. Der Leistungsbedarf des für die Verdichtung der im Behälter anfallenden
Gasphase erforderlichen zusätzlichen Verdichters hängt vom Standort und der Betriebsweise
ab. In der Regel ist die Leistung dieses zusätzlichen Verdichters kleiner als die
Einzelleistung jedes der vier anderen Maschinenstränge. Unter den verwendeten Begriffen
und Begriffsfolgen "Leistungsgleichheit", "im Wesentlichen leistungsgleiche Verdichter"
bzw. "im Wesentlichen identische und/oder leistungsgleiche Antriebe" seien Verdichter
bzw. Antriebe zu verstehen, deren Leistungen sich um nicht mehr als +/- 2 % voneinander
unterscheiden.
[0012] Durch die zusätzlich installierte Verdichter- bzw. Antriebsleistung für den Vorkühlkreislauf
können der durch die höhere Lufttemperatur verursachte Leistungseinbruch der Gasturbinen
zumindest teilweise kompensiert und die jährliche Anlagenkapazität gesteigert werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen Stromes
ermöglicht es, Gemischzusammensetzung und Enddruck des Kreislaufverdichters des Vorkühlkältekreislaufes
für den Betrieb bei niedriger Lufttemperatur zu optimieren. Bei niedriger Lufttemperatur
kann der erfindungsgemäß vorzusehende, zusätzliche Verdichter außer Betrieb genommen
werden. Bei steigender Lufttemperatur steigt der Druck im Behälter bis die Leistungsgrenze
des Kreislaufverdichters des Vorkühlkältekreislaufes erreicht ist und der zusätzliche
Verdichter gestartet werden muss. Die erfindungsgemäße Verfahrensweise erfordert keine
Gemischanpassung und ist daher auf einfache Weise vollständig automatisierbar. Somit
können Tag/Nachtschwankungen der Lufttemperatur energetisch optimal berücksichtigt
werden. Der Grenzwert der Lufttemperatur, ab dem der zusätzliche Verdichter betrieben
werden muss, wird so gewählt, dass der Kreislaufverdichter des Vorkühlkältekreislaufes
- sowie die Verdichter des Verflüssigungs- und des Unterkühlungskältekreislaufes -
immer im energetisch günstigen Kennlinienbereich liegen. Somit kann die jährliche
Verflüssigungsleistung maximiert werden, da immer im optimalen Wirkungsgradbereich
gefahren wird.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen Stromes
sowie weitere Ausgestaltungen desselben, die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche
darstellen, seien im Folgenden anhand des in der
Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0015] Bei der anhand der Figur 1 beschriebenen Verfahrensweise erfolgen Abkühlung, Verflüssigung
und Unterkühlung des Kohlenwasserstoff-reichen Stromes, der über Leitung A dem Wärmetauscher
E1 zugeführt wird, gegen eine Kältemittelgemischkreislaufkaskade, bestehend aus drei
Kältemittelgemischkreisläufen.
[0016] Der zu verflüssigende Kohlenwasserstoff-reiche Strom A wird im Wärmetauscher E1,
bei dem es sich vorzugsweise um einen sog. gewickelten Wärmetauscher handelt, gegen
den verdampfenden Kältemittelgemischstrom 5 des ersten Gemischkreislaufes abgekühlt
und anschließend über Leitung B Wärmetauscher E2 zugeführt. In diesem wird der Kohlenwasserstoff-reiche
Strom gegen den verdampfenden Kältemittelgemischstrom 15 des zweiten Kältekreislaufes
verflüssigt. Nach erfolgter Verflüssigung wird der Kohlenwasserstoff-reiche Strom
C einem dritten Wärmetauscher E3 zugeführt und in diesem gegen den verdampfenden Kältemittelgemischstrom
28 des dritten Kältekreislaufes unterkühlt. Das unterkühlte Flüssigprodukt D wird
anschließend seiner weiteren Verwendung und/oder (Zwischen)Speicherung zugeführt.
Auch die Wärmetauscher E2 und E3 sind vorzugsweise als gewickelte Wärmetauscher ausgebildet.
[0017] Während der Unterkühlungskältekreislauf zwei hintereinander geschaltete Verdichter
C3 und C3' aufweist, weisen der Vorkühlungs- und der Verflüssigungskältekreislauf
jeweils einen Verdichter C1 bzw. C2 auf. Die Verdichter C1, C2, C3 und C3' sind bezüglich
ihrer Leistung identisch bzw. im Wesentlichen identisch ausgebildet. Dies hat zur
Folge, dass der Leistungsbedarf jedes Verdichters durch einen identischen bzw. im
Wesentlichen identischen Antrieb bereitgestellt werden kann. Als Antriebe für die
Verdichter kommen vorzugsweise Gasturbinen, Dampfturbinen und/oder Elektromotoren
zur Anwendung.
[0018] Das im Verdichter C1 verdichtete Kältemittelgemisch des ersten Gemischkreislaufes
wird im Wärmetauscher E4 gegen Umgebungsluft abgekühlt und zumindest teilkondensiert.
Anschließend wird es dem Behälter D1 zugeführt, aus dessen Sumpf das flüssige Kältemittelgemisch
4 abgezogen und dem Wärmetauscher E1 zugeführt wird. In diesem wird das Kältemittelgemisch
abgekühlt und nach Abzug am kalten Ende des Wärmetauschers E1 im Ventil V1 entspannt.
Das entspannte Kältemittelgemisch 5 wird dem Mantelraum des Wärmetauschers E1 zugeführt,
in diesem gegen den abzukühlenden Kohlenwasserstoff-reichen Strom A und den noch zu
beschreibenden, abzukühlenden Hochdruckströmen der Gemischkreisläufe verdampft und
anschließend über Leitung 1 erneut dem Kreislaufverdichter C1 zugeführt.
[0019] Das im Verdichter C2 verdichtete Kältemittelgemisch 11 des zweiten Kältekreislaufes
wird im Wärmetauscher E5 vorzugsweise vollständig verflüssigt; sofern nur eine Teilkondensation
im Wärmetauscher E5 realisiert werden kann, erfolgt die Totalkondensation im nachgeschalteten
Wärmetauscher E1, dem das zumindest teilkondensierte Kältemittelgemisch 12 zugeführt
wird. In den Wärmetauschern E1 und E2 wird das Kältemittelgemisch 12/13 abgekühlt
und nach Abzug am kalten Ende des Wärmetauschers E2 im Ventil V2 entspannt, so dass
eine Gasphase und eine Flüssigphase entstehen. Das entspannte Kältemittelgemisch 14
wird einem Kältemittelsammler D2 zugeführt. Aus diesem werden die Flüssigphase 15
und die Gasphase 15' über die Regelventile a und b dem Mantelraum des Wärmetauschers
E2 zugeführt. Das Zweiphasengemisch wird im Mantelraum gegen den zu verflüssigenden
Kohlenwasserstoff-reichen Strom B und die abzukühlenden Hochdruckströme des zweiten
und des dritten Gemischkreislaufs 13/25 verdampft und anschließend über Leitung 10
erneut dem Kreislaufverdichter C2 zugeführt.
[0020] Das im Niederdruck-Verdichter C3 verdichtete Kältemittelgemisch 21 des dritten Kältekreislaufes
wird im Wärmetauscher E6 abgekühlt und anschließend im Hochdruck-Verdichter C3' auf
den Kreislaufdruck verdichtet. Im Wärmetauscher E7 wird das verdichtete Kältemittelgemisch
23 gegen Umgebungsluft abgekühlt und in den nachgeschalteten Wärmetauschern E1, E2
und E3 wird das Kältemittelgemisch 24/25/26 kondensiert und unterkühlt. Nach Abzug
am kalten Ende des Wärmetauschers E3 wird das Kältemittelgemisch im Ventil V3 entspannt,
so dass eine Gasphase und eine Flüssigphase entstehen. Das entspannte Kältemittelgemisch
27 wird einem Kältemittelsammler D3 zugeführt. Aus diesem werden die Flüssigphase
28 und die Gasphase 28' über die Regelventile c und d dem Mantelraum des Wärmetauschers
E3 zugeführt. Das Zweiphasengemisch wird im Mantelraum gegen den zu unterkühlenden
Kohlenwasserstoff-reichen Strom C und den zu kühlenden Hochdruckstrom des dritten
Gemischkreislaufs 26 verdampft und anschließend über Leitung 20 erneut dem Niederdruck-Verdichter
C3 zugeführt.
[0021] Erfindungsgemäß ist ein zusätzlicher Hochdruck-Verdichter C1' vorgesehen, dem die
in dem Behälter D1 anfallende Gasphase 6 zugeführt wird. Wie beschrieben, ist für
eine gegebene Kältemittelgemischzusammensetzung ab einer bestimmten Lufttemperatur
eine Totalkondensation des verdichteten Kältemittels 2 im Wärmetauscher E4 nicht mehr
möglich. Folglich stellt sich im Behälter D1 zusätzlich zu einer ersten flüssigen
Kältemittelphase eine Gasphase ein, die mit leichtflüchtigen Komponenten des Kältemittelgemisches
angereichert ist. Die aus dem Behälter D1 abgezogene Gasphase 6 wird mittels des Verdichter
C1' auf einen Druck verdichtet, der wenigstens dem 1,5-fachen, vorzugsweise dem 2-
bis 2,5-fachen des Drucks im Behälter D1 entspricht. Das verdichtete Kältemittel 7
wird im Wärmetauscher E8 gegen Umgebungsluft gekühlt und dabei vorzugsweise mindestens
partiell kondensiert. Solange die bei der Kondensation abgeführte Wärmeleistung größer
ist als die durch die Verdichtung zugeführte mechanische Leistung, fällt bei der nachfolgenden
Entspannung im Ventil V5 neben einer verbleibenden Gasphase eine zweite flüssige Kältemittelfraktion
an. Insgesamt stellt sich eine Abkühlung des Kältemittels im Behälter D1 unter die
Austrittstemperatur des für die Teilkondensation des verdichteten Kältemittelgemisches
verwendeten Wärmetauschers E4 ein, die schließlich zur Totalkondensation des Vorkühlkältemittels
führt. Zusammen mit der ersten flüssigen Kältemittelphase kann nun dem Sumpf des Behälters
D1 das vollständig verflüssigte Kältemittel 4 entnommen werden.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert es jedoch, dass das Kältemittelgemisch des
ersten Kältemittelgemischkreislaufes aus wenigstens zwei der Komponenten N
2, CH
4, C
2H
4, C
2H
6, C
3H
6, C
3H
8, iC
4H
10 und nC
4H
10 besteht, wobei der Anteil der Komponenten N
2 und CH
4 maximal 1 mol-% beträgt.
[0023] Der zusätzlich vorzusehende Verdichter C1' wird vorzugsweise nur einsträngig und
mit E-Motorantrieb ausgeführt. Zweisträngigkeit und andere Antriebe wie Gasturbine
oder Dampfturbine sind prinzipiell auch möglich.
1. Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen Stromes, insbesondere eines
Erdgasstromes, wobei
- die Verflüssigung des Kohlenwasserstoff-reichen Stromes gegen eine aus drei Kältemittelgemischkreisläufen
bestehende Kältemittelgemischkreislaufkaskade erfolgt,
- wobei der erste der drei Kältemittelgemischkreisläufe der Vorkühlung, der zweite
Kältemittelgemischkreislauf der Verflüssigung und der dritte Kältemittelgemischkreislauf
der Unterkühlung des verflüssigten Kohlenwasserstoff-reichen Stromes dient, und
- das verdichtete Kältemittelgemisch des ersten Kältemittelgemischkreislaufes gegen
Umgebungsluft kondensiert und einem Behälter zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest dann, wenn eine vollständige Kondensation (E4) des verdichteten Kältemittelgemisches
(2) des ersten Kältemittelgemischkreislaufes nicht realisiert werden kann, die in
dem Behälter (D1) anfallende Gasphase (6) des teilkondensierten Kältemittelgemisches
verdichtet (C1'), gegen Umgebungsluft zumindest teilkondensiert (E8), entspannt (V5)
und in den Behälter (D1) zurückgeführt wird (7),
- wobei die Gasphase (6) auf einen Druck, der wenigstens dem 1,5-fachen, vorzugsweise
dem 2- bis 2,5-fachen des Drucks in dem Behälter (D1) entspricht, verdichtet wird
(C1'), und
- das Kältemittelgemisch des ersten Kältemittelgemischkreislaufes aus wenigstens zwei
der Komponenten N2, CH4, C2H4, C2H6, C3H6, C3H8, iC4H10 und nC4H10 besteht, wobei der Anteil der Komponenten N2 und CH4 maximal 1 mol-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichter (C1, C2) des ersten und zweiten Kältemittelgemischkreislaufes und
die Verdichter (C3, C3') des dritten Kältemittelgemischkreislaufes mittels zweier
im Wesentlichen identischer und/oder leistungsgleicher Antriebe angetrieben werden,
wobei als Antriebe für die Verdichter vorzugsweise Gas-, Dampfturbinen und/oder Elektromotoren
zur Anwendung kommen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Behälter (D1) anfallende Gasphase (6) des teilkondensierten Kältemittelgemisches
in einem zusätzlichen Verdichter (C1'), der vorzugsweise von einem Elektromotor angetrieben
wird, verdichtet wird.