[0001] Die Erfindung betrifft eine Küche mit einer über einer freistehenden Schrankzeile
angeordneten Arbeitsplatte, in die ein Kochherd mit wenigstens einem Kochplatz sowie
eine Spüle mit wenigstens einem Becken eingebaut sind, wobei ein Stelleinrichtung
vorgesehen und die Arbeitshöhe der Arbeitsplatte einstellbar ist.
[0002] Eine Küche dieser Art ist aus der
DE 295 00 398 U1 bekannt. Eine freistehende Schrankzeile hier vorliegender Art macht eine Einpassung
in eine zugeordnete Einbaunische entbehrlich und ermöglicht eine allseitige Zugänglichkeit
der oberhalb der Schrankzeile angeordneten Arbeitsplatte, was ein kommunikatives Kochen
erleichtert. Bei der aus der genannten Druckschrift entnehmbaren bekannten Anordnung
ist die Arbeitsplatte jedoch auf der Schrankzeile befestigt, der die Stelleinrichtung
zugeordnet ist, mittels welcher die komplette Schrankzeile samt der hierauf angebrachten
Arbeitsplatte in der Höhe verstellbar ist. Damit ist zwar eine ergonomisch günstige
Arbeitshöhe der Arbeitsplatte erreichbar. Es muss jedoch die komplette Schrankzeile
angehoben werden. Außerdem ist hier eine Drehung der Arbeitsplatte nicht möglich und
zwar weder mit der Schrankzeile noch unabhängig von dieser. Die bekannte Anordnung
erweist sich daher als nicht einfach und variabel genug.
[0003] Die
DE 21 03 781 A zeigt eine freistehende Küche mit einer stationären Arbeitsplatte, an die eine runde
Scheibe, die Koch- und Spülstellen enthält, niveaugleich anschließt. Diese bildet
die obere Abdeckung eines runden Schranks und ist zusammen mit diesem rotierbar. Oberhalb
der genannten Scheibe sind auf einer vertikalen Säule heb- und senkbar angeordnete
Ablageborde vorgesehen. Eine Einstellung der Arbeitshöhe der auf der runden Scheibe
angeordneten Koch- und Spülstellen ist hier nicht vorgesehen.
[0004] Die
DE 10 2013 019 926 A1 zeigt eine runde scheibenförmige, mit Koch- und Spülstellen versehene Küchenarbeitsplatte,
die rotierbar auf einer Teleskopsäule angeordnet und mittels dieser in Höhe verstellbar
ist. Eine Schrankzeile ist hier nicht vorgesehen, so dass geeignete Ablagemöglichkeiten
extra vorgesehen werden müssen. Auch diese bekannte Anordnung erweist sich daher als
nicht platzsparend - und arbeitsfreundlich genug.
[0005] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Küche
eingangs erwähnter Art unter Beibehaltung ihrer Vorteile so zu verbessern, dass nicht
nur ein platzsparender, montage- und arbeitsfreundlicher Aufbau erreicht werden, sondern
auch eine variable Nutzung sowie eine gute Ergonomie und Kommunikation beim Kochen
ermöglicht werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Küche eingangs
erwähnter Art die frei über der Schrankzeile gehaltene Arbeitsplatte mittels einer
in die Schrankzeile eingebauten Hub- und Dreheinrichtung gegenüber der Schrankzeile
in vertikaler Richtung verstellbar sowie um eine vertikale Achse drehbar ist.
[0007] Mit diesen Maßnahmen wird die oben angegebene Aufgabe auf höchst einfache und kostengünstige
Weise gelöst. Die freistehend angeordnete Schrankzeile ist in vorteilhafterweise unabhängig
von gebäudeseitigen Einbaugegebenheiten frei im Raum aufstellbar und damit allseitig
zugänglich. Die Schrankzeile kann fest installiert sei, da nur die gegenüber der stationären
Schrankzeile freie, bewegliche Arbeitsplatte verstellt wird und die Schrankzeile selbst
stationär bleibt. In Folge der Heb- und Senkbarkeit der Arbeitsplatte ist diese sowohl
stehend als auch sitzend benutzbar und in jeder Phase auf eine ergonomisch günstige
Arbeitshöhe einstellbar. Aufgrund der Drehbarkeit der Arbeitsplatte ist sichergestellt,
dass diese je nach eingestellter Höhe auch als gegenüber der stationären Schrankzeile
auskragende Theke oder Tisch benutzbar ist, was insgesamt eine vielseitige Brauchbarkeit
gewährleistet und eine erwünschte Platzersparnis begünstigt.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] So können den in die Arbeitsplatte eingebauten Geräten zweckmäßig zumindest teilweise
als in sich bewegliche Leitungen ausgebildete Ver- und Entsorgungsleitungen zugeordnet
sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Ver- und Entsorgungsleitungen die Höhenverstell-
und Drehbarkeit der Tischplatte nicht behindern.
[0010] Vorteilhaft kann dabei der Drehwinkel der Arbeitsplatte auf 90° begrenzt sein, wodurch
die erforderliche Länge der beweglichen Leitungen in Grenzen gehalten wird und dennoch
die erwünschte vielseitige Benutzbarkeit gewährleistet ist.
[0011] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Arbeitsplatte auf einem
stehend angeordneten Teleskopträger aufgenommen sein, der mittels eines zugeordneten
Hubantriebs aus- und einfahrbar ist und auf einem Drehkranz aufgenommen ist, der auf
einem bodenseitig angeordneten Lagerring gelagert und mittels eines Drehantriebs drehbar
ist. Diese Maßnahmen ergeben eine einfache und sinnfällige Ausbildung der der Arbeitsplatte
zugeordneten Hub- und Dreheinrichtung.
[0012] Vorteilhaft kann dabei der Drehantrieb als mit einem Motor versehener Schneckentrieb
ausgebildet sein, dessen koaxial zur Drehachse der Arbeitsplatte angeordnetes Ritzel
drehschlüssig mit einer Traverse des Drehkranzes verbunden ist. Auf diese Weise wird
eine sichere und robuste Ausbildung des Drehantriebs erreicht.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass der Teleskopträger wenigstens
zwei parallele Teleskopbeine aufweist, die im oberen, aus der Schrankzeile ausfahrbaren
Bereich von einer zylindrischen, in einen Ausschnitt der Deckseite der Schrankzeile
eingreifenden Blende umgeben sind. Diese Maßnahmen ergeben eine hohe Stabilität der
Hubeinrichtung sowie einen zuverlässigen Blick- und Eingriffsschutz. Zweckmäßig können
die Teleskopbeine jeweils mittels eines zugeordneten, mit einem Motor versehenen Spindeltriebs
aus- und eingefahren werden.
[0014] Vorteilhaft kann dabei das Becken der in die Arbeitsplatte eingebauten Spüle in einem
von den Teleskopbeinen flankierten Bereich platziert sein, so dass es in die zylindrische
Blende hineinragt. Dies ergibt eine saubere, verdeckte Anordnung der Spüle sowie eine
günstige Anordnung der der Spüle zugeordneten, zumindest teilweise in sich beweglichen
Ver- und Entsorgungsleitungen in einen zentralen, der Drehachse der Arbeitsplatte
zugeordneten Bereich.
[0015] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann an der Arbeitsplatte ein
vom Kochherd abgedeckter Raum vorgesehen sein, der eine Dunstabzug- und -filtereinrichtung
enthält, der eine durch eine Öffnung der Kochherdoberfläche gebildete Ansaugöffnung
und eine in den umgebenden Raum mündende Ausblasöffnung zugeordnet ist. Auf diese
Weise wird ein hoher Wohnkomfort erreicht.
[0016] Gemäß einer weiteren, besonders zu bevorzugenden Maßnahme können der Arbeitsplatte
parallel zu ihrer gegenüber der Schrankzeile um 90° gedrehten Position aus der Schrankzeile
ausstellbare Sitzbänke zugeordnet sein. Auf diese Weise lässt sich einfach eine Esstischgarnitur
erreichen, ohne dass zusätzliche Sitzgelegenheiten bereitgehalten werden müssten,
wodurch Platz gespart wird.
[0017] Die Sitzbänke können vorzugsweise schubladenartig in der Schrankzeile angeordnet
und dabei zweckmäßig auf sogenannten Schwerlastzügen aufgenommen und mittels einer
jeweils zugeordneten Antriebseinrichtung ein- und ausfahrbar sein. Dies ergibt eine
einfache und kompakte Anordnung.
[0018] In weiterer Vervollkommnung der Erfindung können die Sitzbänke zusätzlich in der
Höhe verstellbar sein, was für die Vielseitigkeit und individuelle Anpassbarkeit der
Gesamtanordnung besonders förderlich ist.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass die Drehachse der Arbeitsplatte
mit ihrer Mittelsenkrechten korrespondiert. Hierbei ergibt sich in vorteilhafter Weise
in jeder Drehstellung eine zur Drehachse symmetrische Ausrichtung der Arbeitsplatte
und damit eine ungehinderte Drehbarkeit auch bei beengten Raumverhältnissen.
[0020] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass in die Schrankzeile eine
Hebeeinrichtung eingebaut ist, an die die der Spüle zugeordnete Entsorgungsleitung
angeschlossen ist. Auf diese Weise ergibt sich eine völlige Unabhängigkeit der Position
der erfindungsgemäßen Küche von der Position von wandverlegten Entsorgungsleitungen.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung.
[0022] Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht der erfindungsgemäßen Küche in der Grundposition,
- Figur 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 mit angehobener und teilweise verdrehter Arbeitsplatte,
- Figur 3
- die Anordnung gemäß Figur 1 mit Verwendung der verdrehten Arbeitsplatte als Esstisch,
- Figur 4
- ein Beispiel für die der Arbeitsplatte zugeordnete Hub- und Dreheinrichtung,
- Figur 5
- ein Beispiel für eine schubladenartig aus der Schrankzeile ausfahrbare Sitzbank,
- Figur 6
- eine Anordnung gemäß Figur 5 mit einer höhenverstellbaren Sitzbank und
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer geeigneten Steuereinrichtung.
[0023] Die aus Figur 1 ersichtliche Küche besteht aus einem freistehend angeordneten, Unterbau
in Form einer auf einem bodenseitigen Podest 1 aufgenommen Schrankzeile 2 und einer
mit Abstand darüber gehaltenen, mit der Schrankzeile nicht verbundenen, echteckförmigen
Arbeitsplatte 3, in die ein Kochherd 4 mit wenigstens einem Kochplatz und eine Spüle
5 mit wenigstens einem Becken eingebaut sind. Der Kochherd 4 ist zweckmäßig als Elektroherd,
beispielsweise in Form eines Induktionsherds mit mehreren über seine Fläche verteilten
Kochplätzen ausgebildet. Auch ein einfacher Elektroherd mit einer oder mehreren Kochplatten
wäre denkbar. Die Spüle 5, der ein Wasserhahn 6 zugeordnet ist, ist im dargestellten
Beispiel in der Mitte der Arbeitsplatte 3 angeordnet, wobei der Kochherd 4 gegenüber
der Spüle 5 seitlich versetzt ist. Auf der anderen, vom Kochherd 4 abgewandten Seite
bildet die Arbeitsplatte 3 eine der Spüle 5 benachbarte Tischfläche 7.
[0024] Im Bereich des Kochherds 4 ist an der Arbeitsplatte 3 ein unterer Kasten 8 angebracht,
dessen Innenraum, der vom Kochherd 4 abgedeckt ist, eine nicht näher gezeigte Dunstabzug-
und -filtereinrichtung enthält. Dieser ist mindestens eine im Bereich des Kochherds
4 vorgesehene Ansaugöffnung 9 zugeordnet. Die gefilterte Luft kann über eine oder
mehrere nicht näher dargestellte, seitliche Ausblasöffnungen in den umgebenden Raum
ausgeblasen werden.
[0025] Die echteckförmige Arbeitsplatte 3 ist, wie aus Figur 2 erkennbar ist, in der Höhe
verstellbar und um eine vertikale Achse a drehbar angeordnet, wie durch Bewegungspfeile
h und d angedeutet ist. Hierzu ist die Arbeitsplatte 3, die gegenüber der stationären
Schrankzeile 2 frei ist, gegenüber dieser mittels einer in die Schrankzeile 2 eingebauten
Hub- und Dreheinrichtung bewegbar, die in Figur 4 angedeutet ist und weiter unten
näher beschrieben wird. Die den in die Arbeitsplatte 3 eingebauten Geräten, hier in
Form des Kochherds 3 und der Spüle 5 zugeordneten, hier nicht näher dargestellten
Ver- und Entsorgungsleitungen sind dabei zumindest teilweise als in sich bewegliche
Leitungen in Form von Kabeln und/oder Schläuchen ausgebildet um die Heb- und Senkbarkeit
und Drehbarkeit der Arbeitsplatte 3 nicht zu behindern.
[0026] Der Drehwinkel der Arbeitsplatte 3 ist zweckmäßig auf 90° begrenzt, was erfahrungsgemäß
ausreicht, um alle von der Arbeitsplatte 3 gebotenen Möglichkeiten auszunutzen. Die
den in die Arbeitsplatte 3 eingebauten Geräten zugeordneten, in einem der Drehachse
a zugeordneten, zentralen Bereich von der Arbeitsplatte 3 nach unten geführten, zumindest
teilweise in sich beweglich ausgebildeten Ver- und Entsorgungsleitungen sind durch
geeignete Verlängerungen an entsprechende, wandseitig verlegte Leitungen anschließbar.
Der von der Spüle 5 abgehenden Entsorgungsleitung kann dabei eine in die Schrankzeile
2 eingebaute Hebeeinrichtung zugeordnet sein, was auch bei ungünstiger Lage der wandseitig
eingebauten Entsorgungsleitung eine hohe Sicherheit gewährleistet.
[0027] Durch die Heb- und Senkbarkeit der an der Schrankzeile 2 nicht befestigten, d.h.
hiergegen freien Arbeitsplatte 3 gemäß Pfeil h kann deren Niveau an die Größe des
Benutzers angepasst werden. Durch die Drehbarkeit der Arbeitsplatte 3 gemäß Pfeil
d kann die Arbeitsplatte 3 in eine über die Schrankzeile auskragende Stellung gebracht
werden. Diese Bewegbarkeit der Arbeitsplatte 3 erhöht den Arbeitskomfort sowie die
Vielseitigkeit beim Gebrauch der Arbeitsplatte 3.
[0028] In der der Figur 3 zugrunde liegenden, gegenüber der Schrankzeile 2 um 90° verdrehten
Endstellung der Arbeitsplatte 3 kragt der eine Tischfläche 7 bildende Bereich der
Arbeitsplatte 3 über die Schrankzeile 2 aus und kann dabei in einer angehobenen Position
als Theke und in einer abgesenkten Position als Esstisch dienen. Dabei können dem
so gebildeten Esstisch aus der Schrankzeile 2 ausstellbare Sitzbänke 10 zugeordnet
sein. Die Sitzbänke 10 können schwenkbar angeordnet sein. Im dargestellten Beispiel
sind die Sitzbänke 10 schubladenartig in der Schrankzeile 2 angeordnet und ihrer Längsrichtung
aus der Schrankzeile 2 ausfahrbar.
[0029] Es ist natürlich auch denkbar, die Sitzbänke 10 auch unabhängig von einer Verdrehung
der Arbeitsplatte 3 in eine zum Sitzen geeignete Position zu bringen, z. B. bei der
der Figur 1 zugrunde liegenden Ausgangsposition der Arbeitsplatte 3. Dabei wäre es
auch denkbar, eine im Bereich zwischen den Sitzbänken vorhandene, einen Teil der Vorderwand
der Schrankzeile 2 bildende Platte zur Bildung eines Tisches hochklappbar und in der
oberen Position fixierbar auszubilden. In der der Figur 3 zugrunde liegenden Stellung
sind die Sitzbänke ganz ausgefahren, wobei die nutzbare Länge der Sitzbänke 10 an
die Größe der zugeordneten Tischfläche 7 angespant ist. Es wäre aber auch denkbar,
die Sitzbänke 10 etwa als Sitzgelegenheit für nur eine Person nur teilweise auszufahren.
Die Sitzbänke 10 können zweckmäßig unabhängig voneinander in eine Sitzposition gebracht
werden. Sofern nur eine Sitzbank 10 benötigt wird, kann die andere in der Schrankzeile
2 versenkt bleiben.
[0030] Die schubladenartig angeordneten Sitzbänke 10 können dabei, wie am besten aus Figur
5 ersichtlich ist, auf sogenannten Schwerlastschienen 11 aufgenommen sein, die eine
hohe Tragfähigkeit und Kippsicherheit gewährleisten. Zum Ein- und Ausfahren der Sitzbänke
10 können diese in einer einfachen Ausführung einfach mit einem Griff versehen sein,
so dass eine manuelle Bedienung möglich ist. Bei dem in Figur 5 angedeuteten Beispiel
ist den Sitzbänken 10 eine Antriebseinrichtung 12 zugeordnet, die als mittels eines
Motors antreibbarer Spindeltrieb oder Zahnstangentrieb etc. ausgebildet sein kann.
[0031] In einer einfachen Ausführung können die Sitzbänke 10 in der Höhe stationär sein.
Es wäre aber auch denkbar, die Sitzbänke 10 in der Höhe verstellbar und damit an die
Größe der Benutzer anpassbar auszubilden, wie aus Figur 6 hervorgeht. Hierzu können
die Sitzbänke 10 über zugeordnete Hubsäulen 24 auf den zugeordneten Schwerlastschienen
11 aufgenommen sein. Die Hubsäulen 24 sind als Teleskoporgane ausgebildet. Die Höhenverstellung
kann manuell vorgenommen oder mittels einer motorisch antreibbaren Hubeinrichtung
durchgeführt werden.
[0032] An Stelle der in Figuren 5 und 6 gezeigten Schwerlastschienen 11, deren ausfahrbarer
Zug an einer Seitenflanke der jeweils zugeordneten Sitzbank 10 angebracht werden,
wäre auch eine Rollenlagerung mit an der Ober- und Unterseite jeder Sitzbank 10 vorgesehenen
Rollenkäfigen und diesen zugeordneten Laufschienen denkbar. Bei einer ganz einfachen
Ausführung könnte aber auch eine einfache Gleitlagerung vorgesehen sein.
[0033] Die Drehachse a der Arbeitsplatte 3 kann gegenüber deren Mitte seitlich versetzt
sein, so dass sich auf einer Seite eine große Auskraglänge ergibt. Bei dem den Figuren
1-3 zugrunde liegenden Beispiel ist die Drehachse a in der Mitte der Arbeitsplatte
3 korrespondierend mit ihrer Mittelsenkrechten vorgesehen. Hierdurch ergibt sich,
wie aus Figur 3 erkennbar ist, links und rechts von der über die Schrankzeile auskragenden
Tischfläche 7 genügend Platz für vergleichsweise breite Sitzbänke 10, was einen hohen
Sitzkomfort gewährleistet.
[0034] Die oben bereits erwähnte, die Arbeitsplatte 3 aufnehmende, in die Schrankzeile 2
eingebaute Hub- und Dreheinrichtung enthält im dargestellten Beispiel gemäß Figur
4 ein bodenseitig angeordnetes Drehlager 13 mit einem am Boden der Schrankzeile 2
beziehungsweise am Podest 1 konzentrisch zur Drehachse a festgelegten Lagerring 14,
auf dem ein Drehkranz 15 kippsicher um die Drehachse a drehbar gelagert ist. Die Lagerung
kann als einfaches Gleitlager oder zwecks besonderer Leichtgängigkeit als Wälzlager
mit einem zwischen dem Lagerring 14 und dem Drehkreuz 15 angeordneten Kugel- oder
Rollenkranz ausgebildet sein. Auf dem Drehkranz 15 ist ein Teleskopträger 16 stehend
angeordnet, der im dargestellten Beispiel aus zwei parallelen Teleskopbeinen 16a,
16b besteht. Der Teleskopträger 16 beziehungsweise seine Teleskopbeine 16a, 16b sind
nach oben ausfahrbar und tragen die heb- und senkbare und drehbare Arbeitsplatte 3.
Dem Teleskopträger 16 beziehungsweise hier seinen Teleskopbeinen 16a, 16b ist jeweils
ein Hubantrieb 17 zugeordnet, der im dargestellten Beispiels zweckmäßig als mittels
eines Motors 18 antreibbarer Spindeltrieb ausgebildet ist. Aber auch eine Ausbildung
als Zahnstangentrieb oder hydraulisches oder pneumatisches Zylinder-Kolbenaggregat
wäre denkbar.
[0035] Dem den Teleskopträger 16 aufnehmenden Drehkranz 15 ist ein Drehantrieb zugeordnet.
Hierzu kann ein Riementrieb vorgesehen sein, wobei der Drehkranz 15 an seinem Umfang
als Riementrieb gestaltet sein kann, auf der ein andererseits über eine im Durchmesser
viel kleinere, mittels eines zugeordneten Motors antreibbare Treibscheibe geführter
Riemen aufgenommen sein kann. Zweckmäßig kann der Riementrieb als Zahnriementrieb
ausgebildet sein. Dabei sind der Drehkranz 15 und die Treibscheibe mit entsprechenden
Zahnkränzen versehen, mit denen ein Zahnriemen im Eingriff ist. Der Durchmesserunterschied
zwischen Drehkranz 15 und Treibscheibe wird so bemessen, dass sich die gewünschte
Untersetzung ergibt.
[0036] Bei dem der Figur 4 zugrunde liegenden Ausführungsbeispiel ist der Drehkranz 15 mit
einer durch seinen Mittelpunkt verlaufenden Traverse 19 versehen, die drehschlüssig
mit einem koaxial zur Drehachse des Drehkranzes 15 und dementsprechend zur Drehachse
a der Arbeitsplatte 3 angeordneten Ritzel 20 verbunden ist, das im Eingriff mit einem
zugeordneten, mittels eines Antriebsmotors 21 antreibbaren Antriebsorgan 22 ist. Das
Antriebsorgan 22 kann zweckmäßig als Schnecke ausgebildet sein. Dementsprechend ist
dann das hiermit zusammenwirkende Ritzel 20 als Schneckenrad ausgebildet, so dass
sich ein Schneckentrieb ergibt. Das Antriebsorgan 22 beziehungsweise die dieses bildende
Schnecke kann zusammen mit dem Ritzel 21 in einem gemeinsamen, bodenseitig angeordneten
Gehäuse angeordnet und über ein Rädervorgelege durch den Antriebsmotor 22 antreibbar
sein, was die Erzielung einer hohen Untersetzung begünstigt. Aber auch ein direkter
Anschluss an die Welle des Antriebsmotors 22 wäre denkbar. Stattdessen könnte aber
auch ein Rädertrieb etc. vorgesehen sein. Der das Antriebsorgan 22 antreibende Motor
21 ist samt Antriebsorgan 22 bodenseitig befestigt. Die Traverse 19 kann daher portalartig
erhöht sein, so dass sie über den bodenseitig befestigten Motor 21 kollisionsfrei
hinweg gehen kann.
[0037] Der obere, aus der Schrankzeile 2 herausfahrbare Bereich des Teleskopträgers 16 enthält
eine aus den Figuren 1 und 2 erkennbare, in einen Ausschnitt der Oberseite der Schrankzeile
2 eingreifende, zylindrische Blende 23, welche die Teleskopelemente des Teleskopträgers
16 umgreift und so unsichtbar macht, was eine ansprechende Optik ergibt. Gleichzeitig
ergibt sich hierdurch auch ein zuverlässiger Eingriffsschutz. Alternativ wäre es auch
denkbar, dass die Blende 23 als massiver Zylinder ausgebildet ist, der mit seiner
Unterseite am oberen Ende des Teleskopträgers 16 bzw. seiner Elemente angebracht ist.
In diesem Fall reduziert sich die Höhe der teleskopierbaren Elemente des Teleskopträgers
16. Die Blende 23 ist praktisch konzentrisch zur Drehachse a angeordnet. Zweckmäßig
ist die Spüle 5 in einem vom Teleskopträger (16) bzw. seinen Teleskopbeinen (16a,
16b) flankierten Bereich und damit so im Bereich der Mitte der Arbeitsplatte 3 angeordnet,
dass das bzw. die Spülbecken in den von der Blende 23 umfassten Raum hineinragen und
dementsprechend ebenfalls nicht sichtbar sind.
[0038] Die Aktivierung bzw. Passivierung der den einzelnen Aggregaten zugeordneten Antriebseinrichtungen
oben beschriebener Art erfolgt zweckmäßig durch zentrale Ansteuerung. Hierzu kann
eine in Figur 7 angedeutete, zweckmäßig in die Schrankzeile 2 eingebaute Steuereinrichtung
26 vorgesehen sein, die von Hand betätigbar sein kann, wie durch einen Druckknopf
27 angedeutet ist. Die Steuereinrichtung 26 kann über Signalleitungen 28 mit den einzelnen
Antriebseinrichtungen verbunden sein oder über eine Funkeinrichtung hiermit zusammenwirken.
Bei einer bevorzugten Ausführung kann zusätzlich oder alternativ zu einer Handbetätigung
auch eine Sprachsteuerung vorgesehen sein. Hierzu kann der Steuereinrichtung 26, wie
in Figur 6 angedeutet ist, ein mit einem Mikrofon 29 ausgestatteter Sprachwandler
30 zugeordnet sein, der gesprochene Befehle in entsprechende elektrische Signale umwandelt,
die entweder in der Steuereinrichtung 26 zu geeigneten Steuersignalen aufbereitet
werden oder die bereits Steuersignale zur direkten Ansteuerung der zugeordneten Antriebseinrichtungen
bilden können.
1. Küche mit einer über einer freistehenden Schrankzeile (2) angeordneten Arbeitsplatte
(3), in die ein Kochherd (4) mit wenigstens einem Kochplatz sowie eine Spüle (5) mit
wenigstens einem Becken eingebaut sind, wobei eine Stelleinrichtung vorgesehen und
die Arbeitshöhe der Arbeitsplatte (3) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die frei über der Schrankzeile (2) gehaltene Arbeitsplatte (3) mittels einer in die
Schrankzeile (2) eingebauten Hub- und Dreheinrichtung gegenüber der Schrankzeile (2)
in vertikaler Richtung verstellbar sowie um eine vertikale Achse (a) drehbar ist.
2. Küche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den in die Arbeitsplatte (3) eingebauten Geräten zumindest teilweise als in sich
bewegliche Leitungen ausgebildete Ver- und Entsorungsleitungen zugeordnet sind.
3. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Spüle (5) zugeordnete Entsorgungsleitung an eine Hebeeinrichtung angeschlossen
ist, die in die Schrankzeile (2) eingebaut ist.
4. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel der Arbeitsplatte (3) auf vorzugsweise 90° begrenzt ist.
5. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatte (3) auf einem stehend angeordneten, mittels eines zugeordneten
Hubantriebs aus- und einfahrbaren Teleskopträger (16) aufgenommen ist, der auf einem
Drehkranz (15) aufgenommen ist, der auf einem bodenseitig angeordneten, zur Drehachse
(2) konzentrischen Lagerring (14) gelagert und mittels eines Drehantriebs um die Drehachse
(a) der Arbeitsplatte (3) drehbar ist.
6. Küche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb als Riementrieb, vorzugsweise Zahnriementrieb ausgebildet ist, wobei
der Drehkranz (15) umfangsseitig als Riemenscheibe gestaltet ist und ein diese umschlingender
Riemen gleichzeitig mit einer mittels Motor (21) antreibaren Treibscheibe zusammenwirken.
7. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teleskopträger (16) wenigstens zwei parallele Teleskopbeine (16a, 16b) aufweist,
die im oberen, aus der Schrankzeile (2) ausfahrbaren Bereich von einer zylindrischen,
einen Ausschnitt der Deckseite der Schrankzeile (2) durchgreifenden Blende (23) umgeben
sind.
8. Küche nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Teleskopträger (16) beziehungsweise seinen Teleskopbeinen (16a, 16b) jeweils
ein Hubantrieb (17), vorzugsweise in Form eines mittels eines Motors (18) antreibbaren
Spindeltriebs zugeordnet ist.
9. Küche nach einem der Ansprüche 7-8, dadurch gekennzeichnet, dass das Becken der in die Arbeitsplatte (3) eingebauten Spüle (5) in einem vom Teleskopträger
(16) beziehungsweise seinen Teleskopbeinen (16a, 16b) flankierten Bereich platziert
ist und in die zylindrische Blende (23) hineinragt.
10. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kochherd (4) einen an der Arbeitsplatte (3) vorgesehenen Raum abdeckt, der eine
Dunstabzug- und -filtereinrichtung enthält, der wenigstens eine durch eine Öffnung
in der Kochherd-Oberfläche gebildete Ansaugöffnung (9) und wenigstens eine seitliche
Ausblasöffnung zugeordnet sind.
11. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsplatte (3) parallel zu ihrer gegenüber der Schrankzeile (2) um 90° gedrehten
Position aus der Schrankzeile (2) ausstellbare Sitzbänke (10) zugeordnet sind.
12. Küche nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbänke (10) auf Schwerlastschienen (11) oder Rollenlagern aufgenommen und
schubladenartig in der Schrankzeile (2) angeordnet und vorzugsweise mittels einer
jeweils zugeordneten Antriebseinrichtung (12) ein- und ausfahrbar sind.
13. Küche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbänke (10) höhenverstellbar auf den zugeordneten Schwerlastschienen (11)
oder Rollenlagern angeordnet sind.
14. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (a) der Arbeitsplatte (3) mit ihrer Mittelsenkrechten korrespondiert.
15. Küche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aktivierung bzw. Passivierung zumindest eines Teils der den einzelnen Baugruppen
zugeordneten Antriebseinrichtungen eine Steuereinrichtung (26) vorgesehen ist, die
vorzugsweise einen Sprachwandler (30) enthält, der Laute in elektrische Steuersignale
umwandelt.