[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungshandhabe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Betätigungshandhaben für Bauelemente wie Türen und Fenster besitzen gewöhnlich einen
Handgriff, der an einer an dem Bauelement festlegbaren Anschlagplatte (Rosette) axialfest
sowie drehbar gelagert ist und über einen Mitnehmer, z.B. einen Vierkantstift, zur
Drehmitnahme einer Betätigungseinrichtung im Fenster oder in der Tür ausgebildet ist,
etwa eines Fenstergetriebes oder einer Schlossnuss.
[0003] Bei Fenstergriffen ist der Handgriff meist drehfest mit einer Buchse verbunden, die
sich an der Innenfläche der Anschlagplatte abstützt, so dass an dem Handgriff aufgebrachte
Zugkräfte auf die Unterseite der Anschlagplatte übertragen werden. Am Umfang der Buchse
sind Rastvertiefungen ausgebildet, die innerhalb der Anschlagplatte mit Rastelementen
zusammenwirken, um Funktionsstellungen des Fenstergriffs zu markieren (siehe z.B.
DE 299 22 496 U1).
[0004] Die Montage der Betätigungshandhabe an Türen oder Fenstern ist immer dann problematisch,
wenn der Handgriff bereits werkseitig mit der Anschlagplatte verbunden ist, beispielsweise
durch Vernieten oder mit einem Sicherungsring. Vor allem bei Fenstergriff-Garnituren
steht jedoch der Griff bei der Festlegung der Anschlagplatte am Fensterflügel meist
vor den Befestigungsschrauben, die nur dann zu erreichen sind, wenn man den Griff
während des Anschraubens verschwenkt oder wenn das entsprechende Werkzeug schräg angesetzt
wird. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich dann, wenn die Anschlagplatte der Rosette
mit einer Abdeckkappe versehen ist, um die Befestigungsschrauben zu verdecken. Die
Kappe kann zwar meist seitlich verschwenkt werden, um die Schrauben frei zu legen.
Hierfür kann jedoch - je nach Einbausituation - der Platz fehlen, beispielsweise bei
Kippfenstern, die nach außen zu öffnen sind und bei denen die Anschlagplatte randseitig
anzuordnen ist. Die Befestigung ist mithin insgesamt mühsam und umständlich.
[0005] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bekannt, den Handgriff und die Anschlagplatte
getrennt auszubilden und zwischen den genannten Bauteilen eine Rastvorrichtung vorzusehen,
die eine Montage des Griffs mit der Anschlagplatte ermöglicht. Letztere wird zunächst
ohne den Handgriff an dem Fenster verschraubt und mit einer ggf. vorgesehenen Abdeckkappe
versehen. Anschließend steckt man den Handgriff mit seinem Griffhals und dem Mitnehmer
in die Befestigungsplatte ein, wobei die Rastvorrichtung eine axialfest-drehbare Verbindung
erzeugt.
[0006] DE 298 01 858 U1 beispielsweise verwendet als Rastvorrichtung radial elastisch ausstellbare Stützflanschabschnitte,
die in Abständen über den Umfang einer Durchgriffsöffnung in der Befestigungsplatte
verteilt sind. Die einzelnen Rastabschnitte werden beim Einsetzen des Griffhalses
radial gespreizt und rasten anschließend aufgrund ihrer Eigenelastizität in eine umlaufende
Rastnut des Griffhalses ein.
[0007] EP 1 022 413 B1 offenbart eine Befestigungsplatte mit einer zentrischen Buchse, die an ihrem Innenumfang
mit einer umlaufenden Nut versehen ist. Darin ist ein Sprengring eingesetzt, dessen
Innendurchmesser kleiner ist, als der Innendurchmesser der Buchse. Steckt man den
Handgriff mit seinem Griffhals in die Buchse ein, wird der Sprengring zunächst gespreizt
und bei Erreichen einer definierten Endposition des Handgriffs mit dem Griffhals verrastet,
der hierzu ebenfalls mit einer umlaufenden Rastnut versehen ist.
[0008] Von Nachteil hierbei ist, dass diese bekannten Lösungen meist zahlreiche Bauteile
aufweisen und komplizierte Werkzeuge erfordern. Sie sind daher insgesamt aufwendig
und teuer in der Herstellung. Auch die Handhabung ist nicht immer einfach.
[0009] Gemäß der
DE 20 2009 000 422 wird bei einer Betätigungshandhabe für Fenster und/oder Türen ein Griff vorgesehen,
der an oder in einer Anschlagplatte axialfest-drehbar gelagert ist. Der Griff weist
stirnseitig eine Ausnehmung auf, in die ein Betätigungsmehrkant axialfest eingesetzt
ist. Außerdem ist eine Buchse vorgesehen, die sich innen an der Anschlagplatte abstützt
und die mit dem Griff drehfest verbunden ist. Die Buchse verfügt über ein Fixierelement,
welches den Betätigungsmehrkant in wenigstens einer axialen Richtung fixiert. Damit
wird der Betätigungsmehrkant über das Fixierelement mit der Buchse axialfest verbunden.
Das Fixierelement wird dauerhaft mit der Buchse verbunden, beispielsweise durch Einpressen.
Nachteilhaft hieran ist, dass die Öffnung in der Buchse verhältnismäßig tief sein
muss, damit das Fixierelement nicht wieder aus der Öffnung herausspringen kann. Hierdurch
ist der Aufbau der Buchse und der Anschlagplatte verhältnismäßig hoch, was optisch
nicht ansprechend ist. Außerdem sind die von dem Fixierelement aufnehmbaren Kräfte
in der Ausdrückrichtung sehr gering sowie in entgegengesetzter Richtung nur mäßig,
weil sich das Fixierelement leicht verformt.
[0010] Aus der
EP 2 966 243 A1 ist bekannt, das Fixierelement mit der Buchse über eine Verbördelung zu verbinden,
so dass höhere axiale Kräfte aufnehmbar sind. Hierzu sind aber zusätzliche Werkzeuge
erforderlich.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Befestigungslösung für eine Betätigungshandhabe
zu schaffen. Die Betätigungshandhabe soll kostengünstig aufgebaut sein sowie einfach
und schnell zu montieren sein. Die Befestigungslösung soll hohen axialen Zugkräften
und rotatorischen Drehbelastungen problemlos standhalten und eine hohe Lebensdauer
haben.
[0012] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15.
[0013] Zur Lösung der Aufgabe ist eine Betätigungshandhabe für ein Fenster oder eine Tür
vorgesehen, mit einem Griff, der an oder in einer Anschlagplatte axialfest sowie drehbar
gelagert ist, wobei der Griff stirnseitig eine Ausnehmung aufweist, in die ein Betätigungsmehrkant
einsetzbar ist, und mit einer Buchse, die sich innen an der Anschlagplatte abstützt,
wobei die Buchse eine Durchgangsöffnung für den Betätigungsmehrkant aufweist und kraft-
und/oder formschlüssig mit einem Fixierelement verbunden ist. Das Fixierelement weist
eine Fixieröffnung auf, durch welche der Betätigungsmehrkant hindurchragen kann und
in welcher der Betätigungsmehrkant in Axialrichtung fixierbar ist. Am Fixierelement
ist zumindest ein Halteelement vorgesehen und an der Buchse ist zumindest eine Halteaufnahme
vorgesehen, in die das Halteelement so einbringbar ist, dass das Halteelement und
die Halteaufnahme einen Formschluss in Axialrichtung bilden.
[0014] Die gesamte Betätigungshandhabe besteht aus wenigen Einzelteilen und weist somit
einen sehr einfachen Aufbau auf. Dadurch können die Herstellungskosten reduziert werden
und die Betätigungshandhabe ist einfacher und schneller zu montieren. Vorzugsweise
sind das Halteelement und die Halteaufnahme so ausgebildet, dass der Formschluss in
axialer Richtung werkzeuglos herstellbar ist. Beispielsweise kann das Halteelement
in die Halteaufnahme eingeschoben werden. Da keine zusätzlichen Werkzeuge zum Zusammenbau
der Betätigungshandhabe erforderlich sind, ist die Montage der Betätigungshandhabe
deutlich einfacher und schneller.
[0015] Die drehfeste Fixierung des Betätigungsmehrkants erfolgt über die Ausnehmung des
Griffes. Die Fixierung des Betätigungsmehrkants in axialer Richtung erfolgt über das
Fixierelement, das in axialer Richtung in der Buchse gehalten ist. Somit sind der
Betätigungsmehrkant und die betätigungshandhabe zuverlässig sowohl in axialer Richtung
wie auch in Drehrichtung miteinander verbunden.
[0016] Das Halteelement steht beispielsweise radial vom Fixierelement vor und die Halteaufnahme
erstreckt sich radial in die Buchse. Das Halteelement und die Halteaufnahme stehen
also nicht in axialer Richtung vor, so dass die Bauhöhe des Fixierelements in Axialrichtung
reduziert werden kann. Dadurch kann die Bauhöhe der Buchse mit dem daran gehaltenen
Fixierelement ebenfalls reduziert werden.
[0017] Um das Halteelement einfach und schnell in die Halteaufnahme einzubringen und so
das Fixierelement an der Buchse befestigen zu können, weist die Halteaufnahme vorzugsweise
eine Einschuböffnung für das Halteelement auf. Die Einschuböffnung kann beispielsweise
in axialer und/oder in Umfangs- bzw. in Drehrichtung geöffnet sein. Um den axialen
Formschluss zwischen dem Halteelement und der Halteaufnahme herzustellen, muss das
Halteelement lediglich durch die Einschuböffnung in die Halteaufnahme eingeschoben
werden. Die Einschuböffnung und die Halteaufnahme müssen lediglich so ausgebildet
sein, dass nach dem Einbringen des Halteelements in die Halteaufnahme ein Formschluss
zwischen dem Halteelement und der Halteaufnahme in axialer Richtung erfolgt. Beispielsweise
kann das Einbringen des Halteelements in die Halteaufnahme durch Drehen oder durch
axiales Einbringen und anschließendes Drehen des Fixierelements erfolgen.
[0018] Um ein Lösen des Halteelements aus der Halteaufnahme zu verhindern, kann am Fixierelement
ein Rastmittel vorgesehen sein, das das Halteelement in der Halteaufnahme fixiert.
Das Rastelement verrastet, sobald das Halteelement vollständig in die Halteaufnahme
eingeschoben ist. Zur Fixierung des Halteelements in der Halteaufnahme sind somit
keine zusätzlichen Arbeitsschritte erforderlich. Des Weiteren erfolgt die Fixierung
ohne den Einsatz von zusätzlichen Werkzeugen, so dass eine einfache und schnelle Montage
und Fixierung des Fixierelements sichergestellt ist.
[0019] Das Rastmittel ist beispielsweise einstückig mit dem Halteelement ausgebildet. Somit
sind keine zusätzlichen Bauteile zur Fixierung des Halteelements in der Halteaufnahme
erforderlich und die Anzahl der Bauteile der Betätigungshandhabe kann gering gehalten
werden.
[0020] Das Rastmittel kann randseitig am Halteelement ausgebildet sein. Beispielsweise ist
das Rastelement durch den Rand des Halteelements gebildet, wodurch eine einfache Herstellung
des Rastmittels möglich ist.
[0021] Beispielsweise ist das Rastmittel durch eine Abkantung, eine Abkröpfung, eine Sicke
oder dergleichen gebildet. Das Rastmittel kann bereits bei der Herstellung in das
Fixierelement eingebracht werden. Es ist aber möglich, dass das Rastmittel nach der
Herstellung des Fixierelements durch Umformung in das Fixierelement eingebraucht wird.
Beispielsweise kann das Fixierelement aus Metall hergestellt sein und das Rastmittel
wird durch eine Umformung eingebracht
[0022] In der Halteaufnahme ist des Weiteren vorzugsweise ein Anschlag für das Halteelement
vorgesehen, an dem das Halteelement in einer Endmontageposition anliegt, in der das
Halteelement vollständig in die Halteaufnahme eingeschoben ist. Die Position des Halteelements
in der Halteaufnahme ist also durch den Anschlag und das Rastmitttel festgelegt.
[0023] Das Halteelement und die Halteaufnahme können beispielsweise einen Bajonettverschluss
bilden, der eine einfache Montage des Fixierelements an der Buchse ermöglicht.
[0024] Vorzugsweise sind mehrere, insbesondere in Drehrichtung gleichmäßig verteilt angeordnete,
Halteelemente und Halteaufnahmen vorgesehen, durch die eine besonders sichere axiale
Fixierung des Fixierelements an der Buchse erfolgt.
[0025] Um die Bauhöhe der Betätigungshandhabe zu reduzieren, weist die Buchse beispielsweise
eine Ausbuchtung zur Aufnahme des Fixierelements auf, wobei die Halteaufnahme in der
Ausbuchtung vorgesehen ist. Das Fixierelement steht also in axialer Richtung nicht
oder nur geringfügig über die Buchse vor. Insbesondere kann die Buchse, wenn das Fixierelement
nicht über die Buchse vorsteht, flächig auf ein Türblatt aufgesetzt und an diesem
befestigt werden.
[0026] Das Fixierelement ist vorzugsweise scheibenartig ausgebildet, so dass dieses eine
geringe Bauhöhe aufweist, und liegt abschnittsweise auf der Buchse auf.
[0027] Die Fixieröffnung kann zur drehfesten Aufnahme des Betätigungsmehrkants ausgebildet
sein, wobei die Fixieröffnung, wenn das Halteelement mit der Halteaufnahme einen Formschluss
in axialer Richtung bildet, so ausgerichtet ist, dass der Betätigungsmehrkant sowohl
in die Fixieröffnung wie auch in die Ausnehmung des Griffes eingeschoben und in diesen
drehfest aufgenommen werden kann. Ist das Halteelement so ausgebildet, dass dieses
durch Drehen in die Halteaufnahme eingebracht wird, kann dadurch das Fixierelement
in der Endmontageposition, also das Halteelement in der Halteaufnahme, fixiert werden.
In der Endmontageposition sind die Fixieröffnung und die Ausnehmung des Griffes in
einer Flucht, so dass der Betätigungsmehrkant durch die Fixieröffnung in die Ausnehmung
geschoben werden kann, wobei sowohl das Fixierelement wie auch der Griff drehfest
mit dem Betätigungsmehrkant verbunden sind. Somit ist das Fixierelement über den Betätigungsmehrkant
drehfest mit dem Griff gekoppelt. Die Buchse ist vorzugsweise ebenfalls drehfest mit
dem Griff verbunden, so dass ein Verdrehen des Fixierelements relativ zur Buchse,
das erforderlich wäre, um das Halteelement aus der Halteaufnahme zu lösen, verhindert
ist. Sobald der Betätigungsmehrkant in die Fixieröffnung und die Ausnehmung eingeschoben
ist, ist das Halteelement also in der Halteaufnahme fixiert.
[0028] An der Fixieröffnung ist beispielsweise zumindest ein Fixiermittel vorgesehen, das
ein Einschieben des Betätigungsmehrkants in die Fixieröffnung und in die Ausnehmung
des Griffes in einer ersten Richtung zulässt und ein Herausziehen des Betätigungsmehrkants
aus der Fixieröffnung und der Ausnehmung des Griffes in einer entgegengesetzten zweiten
Richtung blockiert. Das Fixiermittel ermöglicht eine einfache, insbesondere eine werkzeuglose,
Montage des Betätigungsmehrkants an der Betätigungshandhabe. Der Betätigungsmehrkant
muss lediglich in die Fixieröffnung und die Ausnehmung eingeschoben werden.
[0029] Das Fixiermittel weist beispielsweise eine radial nach innen vorstehende, zum Griff
umgebogene Fixierlasche auf, die am Betätigungsmehrkant verkanten oder verrasten kann.
[0030] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Explosionsansicht einer Betätigungshandhabe und
Fig. 2 eine Draufsicht in axialer Richtung auf die Betätigungshandhabe.
[0031] Figur 1 zeigt eine Explosionsansicht einer Betätigungshandhabe 1 für eine Tür oder
ein Fenster. Die Betätigungshandhabe 1 wird beispielsweise mit einem hier nicht dargestellten
Betätigungsmehrkant drehfest und axialfest verbunden. Der Betätigungsmehrkant erstreckt
sich durch ein Einsteckschloss einer Tür und ist auf der gegenüberliegenden Seite
des Türblatts mit einer zweiten Betätigungshandhabe drehfest und axialfest verbunden.
Der Betätigungsmehrkant ist derart mit dem Einsteckschloss gekoppelt, dass das Drehen
des Betätigungsmehrkants ein Einziehen einer Schlossfalle bewirkt, die federbeaufschlagt
in einer ausgefahrenen Stellung gehalten wird. Optional kann durch das Drehen des
Betätigungsmehrkants auch ein Schließzylinder aus dem Einsteckschloss heraus oder
in dieses hinein bewegt werden. Der Betätigungsmehrkant ist beispielsweise ein Vierkant.
[0032] Der Betätigungsmehrkant ist drehfest mit den beiden Betätigungshandhaben verbunden,
um durch Schwenken der Betätigungshandhaben den Betätigungsmehrkant zu drehen und
so das Einsteckschloss zu betätigen. Des Weiteren ist der Betätigungsmehrkant axialfest
mit den Betätigungshandhaben verbunden, um auf die Betätigungshandhaben wirkende Zugkräfte
auf das Türblatt zu übertragen.
[0033] Die Betätigungshandhabe 1 weist einen Griff 10, eine Anschlagplatte 20, eine Feder
30, eine Buchse 40 ein Fixierelement 60 sowie eine Abdeckplatte 70 auf.
[0034] Der Griff 10 ist in der hier gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen L-förmig ausgebildet
und hat an einer Stirnseite 12 eine Ausnehmung 14, in die ein Ende des Betätigungsmehrkants
in einer Axialrichtung L eingesteckt werden kann. Der Querschnitt der Ausnehmung 14
ist derart ausgebildet, dass der Betätigungsmehrkant drehfest um seine Längsachse
in der Ausnehmung aufgenommen ist. Beispielsweise weist die Ausnehmung 14 einen viereckigen
Querschnitt zur Aufnahme eines Vierkantprofils auf. Der Griff weist des Weiteren einen
Griffhals 16 auf, der sich, wie nachfolgend erläutert wird, durch die Anschlagplatte
20 und die Buchse 40 erstreckt.
[0035] Die Anschlagplatte 20 weist einen Durchbruch 22 auf, durch den sich der Griff 10
sowie der Betätigungsmehrkant erstrecken und in dem der Griff 10 mit dem Griffhals
16 drehbar gelagert ist. Die Anschlagplatte 20 weist des Weiteren mehrere Befestigungsöffnungen
24 auf, durch die sich Befestigungsmittel zur Festlegung der Anschlagplatte 20 an
einem Türblatt erstrecken können. Die Anschlagplatte 20 weist des Weiteren einen Aufnahmeraum
26 für die Feder 30 sowie die Buchse 40 auf, wobei am Aufnahmeraum 26 erste Drehanschläge
28 für die Feder 30 vorgesehen sind. Die Anschlagplatte 20 kann aus Kunststoff und/oder
Metall bestehen. Auf der radialen Außenseite der Anschlagplatte 20 sind Rastelemente
29 vorgesehen, an welchen die Abdeckplatte 70 verrastet werden kann.
[0036] Die Buchse 40 weist eine Durchgangsöffnung 42 für den Betätigungsmehrkant auf und
stützt sich im Aufnahmeraum 26 an der Anschlagplatte 20 ab, wobei die Buchse 40 vollständig
im Aufnahmeraum 26 aufgenommen ist. An der Buchse 40 sind zweite Drehanschläge 44
für die Feder 30 vorgesehen. Die Buchse 40 ist drehfest und axialfest mit dem Griff
10 verbunden, beispielsweise durch eine Verbördelung. Des Weiteren weist die Buchse
40 eine Ausbuchtung 46 zur Aufnahme des Fixierelements 60 auf. Vorzugsweise ist die
Buchse 40 aus Metall hergestellt und besonders bevorzugt ein Druckgussteil.
[0037] Die Feder 30 ist ringförmig ausgebildet und weist zwei radial abstehende Enden 32
auf. Die Feder ist so zwischen der Buchse 40 und der Anschlagplatte 20 angeordnet,
dass die Enden 32 an den Drehanschlägen 28, 44 anliegen. Durch ein Verdrehen des Griffes
10 und der mit diesem verbundenen Buchse 40 relativ zur am Türblatt fixierten Anschlagplatte
20 wird die Feder 30 vorgespannt, so dass der Griff 10 und die Buchse 40 in eine Ausgangsposition
zurückgedrängt werden. Abhängig von der Art des Einsteckschlosses kann die Betätigungshandhabe
1 auch so ausgebildet sein, dass eine begrenzte Drehbewegung des Griffes 10 und der
Buchse 40 relativ zur Anschlagplatte 20 möglich ist, bevor die Feder 30 vorgespannt
wird. Die Feder 30 besteht vorzugsweise aus Federstahl.
[0038] Das Fixierelement 60 ist scheibenartig ausgebildet und aus Metall hergestellt, vorzugsweise
aus Federstahl und/oder aus einem Blech. Das Fixierelement 60 weist eine Fixieröffnung
62 auf, durch welche der Betätigungsmehrkant in einer ersten Richtung R1 steckbar
ist. In einer entgegengesetzten zweiten Richtung R2 ist der Betätigungsmehrkant nach
dem Einstecken vom Fixierelement 60 in der Axialrichtung L fixiert. Dazu weist das
Fixierelement 60 an der Fixieröffnung 62 als Fixierlaschen ausgebildete Fixiermittel
64 auf. Die Fixiermittel 64 ragen radial nach innen vor und sind in einem leichten
Winkel in die erste Richtung R1 angestellt. Dadurch können die Fixiermittel beim Einschieben
des Betätigungsmehrkants in der ersten Richtung R1 federnd ausweichen. Wird auf den
Betätigungsmehrkant eine Zugkraft in der zweiten Richtung R2 ausgeübt, verkanten die
Fixiermittel 64 mittels scharfer Kanten am Betätigungsmehrkant, so dass dieser in
axialer Richtung am Fixierelement 60 festgelegt ist. Wie insbesondere in Figur 2 zu
sehen ist, bilden die Fixiermittel 64 einen im wesentlichen viereckigen Durchlass.
Die Fixiermittel 64 liegen bei eingeschobenem Betätigungsmehrkant an dessen Außenflächen
an, so dass das Fixierelement 60 und der Betätigungsmehrkant drehfest aneinander fixiert
sind. Das Fixierelement 60 weist vorzugsweise eine Dicke von maximal 1,50 mm auf,
vorzugsweise von maximal 1,00 mm und besonders bevorzugt von maximal 0,50 mm.
[0039] Wie in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist, sind am Fixierelement 60 radial nach außen
abstehende Halteelemente 66 vorgesehen. In der hier gezeigten Ausführungsform sind
vier, in Drehrichtung D gleichmäßig verteilt angeordnete Halteelemente 66 vorgesehen.
Die Anzahl und die Verteilung der Halteelemente 66 kann aber beliebig variiert werden.
[0040] An der Buchse 40 sind zu den Halteelementen 66 korrespondierende Halteaufnahmen 48
vorgesehen, in die, wie nachfolgend erläutert wird, die Halteelemente 66 so eingebracht
werden können, dass diese in Axialrichtung L einen Formschluss mit den Halteaufnahmen
48 bilden, wodurch das Fixierelement 60 in Axialrichtung an der Buchse 40 festgelegt
ist. Der in der zweiten Richtung R2 axialfest am Fixierelement 60 fixierte Betätigungsmehrkant
ist dadurch auch axialfest an der Buchse 40 und am Griff 10 fixiert. Des Weiteren
wird das Fixierelement 60 drehfest an der Buchse 40 gehalten, so dass diese nicht
oder nur geringfügig relativ zueinander verdreht werden können.
[0041] Die Halteaufnahmen 48 weisen jeweils eine Einschuböffnung 50 auf, die in Axialrichtung
L geöffnet ist. Ausgehend von den Einschuböffnungen 50 erstrecken sich die Halteaufnahmen
48 jeweils mit einem ersten Abschnitt 52 in Axialrichtung L bzw. in der ersten Richtung
R1 in die Buchse 40. Ein an den ersten Abschnitt 52 anschließender zweiter Abschnitt
54 erstreckt sich jeweils in Drehrichtung D. In radialer Richtung sind die Halteaufnahmen
zur Ausbuchtung 46 hin geöffnet. Die Halteaufnahmen 48 werden in Drehrichtung D jeweils
durch einen Anschlag 56 begrenzt. Des Weiteren weisen die Halteaufnahmen 48 jeweils
am in Drehrichtung D hinteren Rand einen Absatz 58 auf.
[0042] Die Halteelemente 66 weisen an ihrem in Drehrichtung D hinteren Rand jeweils ein
Rastmittel 68 auf, das durch eine randseitig ausgebildete, zur zweiten Richtung R2
angestellte Abkantung gebildet ist.
[0043] Der Zusammenbau der Betätigungshandhabe 1 erfolgt, indem zunächst der Griff 10, die
Anschlagplatte 20, die Feder 30 sowie die Buchse 40 miteinander verbunden werden.
Anschließend wird das Fixierelement 60 so in die Ausbuchtung 46 eingesetzt, dass sich
die Halteelemente 66 in Axialrichtung L vor den Einschuböffnungen 50 befinden. Das
Fixierelement 60 wird mit den Halteelementen 66 durch die Einschuböffnungen in Axialrichtung
L in die Halteaufnahmen 48 eingeschoben und anschließend gedreht bis die Halteelemente
48 in Drehrichtung D in einer Endmontageposition an den Anschlägen 56 anliegen.
[0044] In dieser Endmontageposition gelangen die Rastmittel 68 mit den Absätzen 58 in Eingriff
bzw. verrasten an diesen und blockieren so ein Verdrehen entgegen der Drehrichtung
D.
[0045] Die Halteelemente 66 und die Halteaufnahmen 48 bilden gewissermaßen einen Bajonettverschluss,
der eine einfache und schnelle Montage des Fixierelements 60 an der Buchse 40 ermöglicht
und eine sichere Verbindung in Axialrichtung L bereitstellt.
[0046] Die Halteelemente 66 und die Halteaufnahmen 48 bilden einen Formschluss in Axialrichtung
L. Da die Halteelemente 66 in den Halteaufnahmen verrastet sind, kann dieser Formschluss
nicht gelöst werden, so dass ein zuverlässiger axialer Formschluss zwischen dem Fixierelement
60 und der Buchse 40 hergestellt ist.
[0047] Die Fixierung des Betätigungsmehrkants in Axialrichtung L erfolgt also über das Fixierelement
60, die Fixierung in Drehrichtung D erfolgt über den Griff 10. Somit ist der Betätigungsmehrkant
zuverlässig in der Betätigungshandhabe 1 fixiert.
[0048] Wie in Figur 2 zu sehen ist, ist die Fixieröffnung 62, wenn das Halteelement 66 mit
der Halteaufnahme 48 einen Formschluss in Axialrichtung L bildet, so ausgerichtet
ist, dass die Ausrichtung der Fixermittel 64 in Drehrichtung D der Ausrichtung der
Flächen der Ausnehmung 14 entspricht. Der Betätigungsmehrkant kann also in der ersten
Richtung R1 sowohl durch die Fixieröffnung 62 wie auch in Ausnehmung 14 geschoben
werden.
[0049] Der Betätigungsmehrkant kann also nur eingeschoben werden, wenn das Fixierelement
60 so ausgerichtet ist, dass die Fixieröffnung 62 in einer Flucht mit der Ausnehmung
14 liegt, sich also die Halteelemente 66 in den Halteaufnahmen 48 befinden. Die Montage
des Betätigungsmehrkants ist also nur bei korrekter Montage des Fixierelements 60
an der Buchse 40 möglich, so dass dadurch eine Montagekontrolle erfolgen kann.
[0050] Da sowohl die das Fixerelement 60 mit der Fixieröffnung 62 wie auch der Griff 10
mit der Ausnehmung 14 drehfest mit dem Betätigungsmehrkant verbunden sind, ist das
Fixierelement 60 somit drehfest mit dem Griff 10 und der Buchse 40 verbunden. Ein
Drehen entgegen der Drehrichtung D, und somit ein Herausdrehen der Halteelement 66
aus den Halteaufnahmen 48 ist somit unabhängig von der Verrastung über die Rastmittel
68 zuverlässig verhindert.
[0051] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0052] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Betätigungshandhabe
- 10
- Griff
- 12
- Stirnseite
- 14
- Ausnehmung
- 16
- Griffhalt
- 20
- Anschlagplatte
- 22
- Durchbruch
- 24
- Befestigungsöffnung
- 26
- Aufnahmeraum
- 28
- Drehanschlag
- 29
- Rastelement
- 30
- Feder
- 32
- Enden
- 40
- Buchse
- 42
- Durchgangsöffnung
- 44
- Drehanschlage
- 46
- Ausbuchtung
- 48
- Halteaufnahme
- 50
- Einschuböffnung
- 52
- erster Abschnitt
- 54
- zweiter Abschnitt
- 56
- Anschlag
- 58
- Absatz
- 60
- Fixierelement
- 62
- Fixieröffnung
- 64
- Fixermittel
- 66
- Halteelement
- 68
- Rastmittel
- 70
- Abdeckplatte
- D
- Drehrichtung
- L
- Axialrichtung
- R1
- erste Richtung
- R2
- zweite Richtung
1. Betätigungshandhabe (1) für ein Fenster oder eine Tür, mit einem Griff (10), der an
oder in einer Anschlagplatte (20) axialfest sowie drehbar gelagert ist, wobei der
Griff (10) stirnseitig eine Ausnehmung (14) aufweist, in die ein Betätigungsmehrkant
einsetzbar ist, und mit einer Buchse (40), die sich innen an der Anschlagplatte (20)
abstützt, wobei die Buchse (40) eine Durchgangsöffnung (42) für den Betätigungsmehrkant
aufweist und kraft- und/oder formschlüssig mit einem Fixierelement (60) verbunden
ist, wobei das Fixierelement (60) eine Fixieröffnung (62) aufweist, durch welche der
Betätigungsmehrkant hindurchragen kann und in welcher der Betätigungsmehrkant in Axialrichtung
(L) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Fixierelement (60) zumindest ein Halteelement (66) vorgesehen ist und an der Buchse
(40) zumindest eine Halteaufnahme (48) vorgesehen ist, in die das Halteelement (66)
so einbringbar ist, dass das Halteelement (66) und die Halteaufnahme (48) einen Formschluss
in Axialrichtung (L) bilden.
2. Betätigungshandhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (66) radial vom Fixierelement (60) vorsteht und sich die Halteaufnahme
(48) radial in die Buchse (40) erstreckt.
3. Betätigungshandhabe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteaufnahme (48) eine Einschuböffnung (50) für das Halteelement (66) aufweist
4. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Fixierelement (60) ein Rastmittel (68) vorgesehen ist, das das Halteelement (66)
in der Halteaufnahme (48) fixiert.
5. Betätigungshandhabe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (68) einstückig mit dem Halteelement (66) ausgebildet ist.
6. Betätigungshandhabe nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (68) randseitig am Halteelement (66) ausgebildet ist.
7. Betätigungshandhabe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (68) durch eine Abkantung, eine Abkröpfung, eine Sicke oder dergleichen
gebildet ist.
8. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Halteaufnahme (48) ein Anschlag (56) für das Halteelement (66) vorgesehen
ist.
9. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (66) und die Halteaufnahme (48) einen Bajonettverschluss bilden.
10. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere in Drehrichtung gleichmäßig verteilt angeordnete, Halteelemente
(66) und Halteaufnahmen (48) vorgesehen sind.
11. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (40) eine Ausbuchtung (46) zur Aufnahme des Fixierelements (60) aufweist,
wobei die Halteaufnahme (48) in der Ausbuchtung (46) vorgesehen ist.
12. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (60) scheibenartig ausgebildet ist und abschnittsweise auf der
Buchse (40) aufliegt.
13. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixieröffnung (62) zur drehfesten Aufnahme des Betätigungsmehrkants ausgebildet
ist, wobei die Fixieröffnung (62), wenn das Halteelement (66) mit der Halteaufnahme
(48) einen Formschluss in Axialrichtung (L) bildet, so ausgerichtet ist, dass der
Betätigungsmehrkant sowohl in die Fixieröffnung (62) wie auch in die Ausnehmung (12)
des Griffes (10) eingeschoben und in diesen drehfest aufgenommen werden kann.
14. Betätigungshandhabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Fixieröffnung (62) zumindest ein Fixiermittel (64) vorgesehen ist, das ein
Einschieben des Betätigungsmehrkants in die Fixieröffnung (62) und in die Ausnehmung
(12) des Griffes (10) in einer ersten Richtung (R1) zulässt und ein Herausziehen des
Betätigungsmehrkants aus der Fixieröffnung (62) und der Ausnehmung (12) des Griffes
(10) in einer entgegengesetzten zweiten Richtung (R2) blockiert.
15. Betätigungshandhabe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (64) eine radial nach innen vorstehende, zum Griff (10) umgebogene
Fixierlasche aufweist.