[0001] Die Erfindung betrifft einen Blendrahmen mit einem Bodenschwellenelement mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine Bodenschwelle ist Bestandteil eines bodentiefen Fensters oder Türelements und
bildet hierbei den unteren Abschluss. Wird eine Bodenschwelle als unterer Abschluss
vorgesehen, so wird diese gewöhnlich in den Boden eingelassen, um an der Gebäudeinnenseite
nahezu bündig mit dem Fertigfußboden abzuschließen. Sie wird mittels Schrauben und
speziellen Verbindern mit den seitlichen, auf Kontur gefrästen Pfosten des Blendrahmens
verbunden. Diese Art der Eckenverbindung bietet grundsätzlich den Vorteil einer geringen
Aufbauhöhe und einer daraus folgenden Barrierefreiheit, ist jedoch bezogen auf die
Verarbeitung sehr aufwändig. Außerdem bestehen bei bis zum Boden reichenden Fenstern
oder Türen teilweise besondere Anforderungen an die Dichtigkeit, wenn die Gefahr besteht,
dass stauendes Wasser oder Schnee außen am Blendrahmen anfällt. Eine tief liegende
Bodenschwelle birgt dann die Gefahr, dass Wasser unter dem Flügel hindurch nach innen
läuft.
[0003] Aus der
DE 7124725U ist eine sogenannte Sattelschwelle für Kunststofftüren bekannt. Hierbei wird ein
Metallprofil auf den unteren Riegel des Blendrahmens aufgelegt, um einerseits eine
Trittfläche und andererseits eine vor dem Blendrahmen endende Wasserablaufkante zu
schaffen. Abgesehen davon, dass ein von innen nach außen durchgängiges Metallprofil
nach heutigen Maßstäben an die Wärmerückhaltung in Gebäuden nicht mehr anwendbar ist,
ist in der Schrift keine Lösung zur Abdichtung der Eckbereiche angegeben, und außerdem
muss ein Flügel verwendet werden, der in Höhe und Querschnitt speziell an die Sattelschwelle
angepasst ist. Die Tür kann nicht mehr von innen an die äußere Profilaufkantung des
Blendrahmens angelegt werden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine einfachere Lösung
anzugeben, bei der ein normaler Blendrahmen einschließlich seines unteren Riegels
überwiegend unverändert erhalten bleibt, so dass sich eine hohe Barriere für stauendes
Wasser und Schnee ergibt.
[0005] Eine solche Lösung wird durch einen Blendrahmen mit einem Bodenschwellenelement mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitgestellt.
[0006] Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die vertikalen
Abschnitte des Blendrahmens als Pfosten und die horizontalen Abschnitte als Riegel
bezeichnet. Pfosten wie Riegel können aus Profilabschnitten desselben Blendrahmenprofils
hergestellt werden.
[0007] Mit dieser Lösung bildet insbesondere ein eckseitig verschweißter Blendrahmen aus
Kunststoffhohlprofilen die Basis, insbesondere ein Blendrahmen mit einer Mitteldichtungsebene.
Dabei kann die Mitteldichtung selbst am Blendrahmen oder auch am Flügel angeordnet
sein. Vorteilhaft ist bei allen Mitteldichtungssystemen, dass sie im Querschnitt eine
Zwischenaufkantung besitzen, die entweder dazu dient, die Dichtung zu tragen oder
die Anlagefläche dafür zu bilden. In jedem Fall liegt eine Profilüberhöhung vor, die
eine Barriere gegen stauendes Wasser bildet.
[0008] Vorzugsweise nach einer Bearbeitung, insbesondere einer Fräsung, welche auf die Reduzierung
der Höhe der vorderen Profilaufkantung abzielt, wird eine Bodenschwellenelement nach
Art einer Sattelschwelle auf den unteren, bearbeiteten Riegel aufgesetzt, so dass
der Benutzer beim Heraustreten auf die Trittfläche treten kann, wenn der Flügel geöffnet
ist. Dies vereinfacht den Herstellungsprozess und gewährleistet dennoch eine hohe
Dichtigkeit, eine gute thermische Trennung und die Möglichkeit der Entwässerung bis
über die Gebäudeaußenfläche hinaus nach außen.
[0009] Die erfindungsgemäßen Merkmale liegen vor allem in der besonderen Ausführung, dass
die Bodenschwelle mehrteilig aus mindestens zwei trennbaren Profilen besteht, wobei
das den äußeren Abschluss bildende Außenprofil stets über die gesamte Elementbreite
durchlaufen kann, weil es ausschließlich außerhalb einer Trennebene liegt. Damit ist
an dem Außenprofil keinerlei Fräsung oder Unterbrechung notwendig ist. Alle denkbaren
Ausführungen eines Blendrahmens wie insbesondere:
- einflügelig,
- zweiflügelig mit Stulp,
- mehrflügelig mit festem Setzpfosten,
- einflügelig mit festem Seitenteil, Vorsatzschale usw.
sind auf diese Weise möglich, wozu nur zwei Profiltypen sowie die beiden spiegelbildlich
zueinander ausgebildeten Eckelemente benötigt werden. Das Außenprofil und das Bodenschwellenelement
sind bevorzugt als Aluminiumstrangpressprofile ausgebildet.
[0010] Um den zum Blendrahmen gehörenden Fenster- oder Türflügel trotz eingefügter Bodenschwelle
weitgehend unverändert lassen zu können, muss die Höhe des unteren Riegels um die
Aufbauhöhe des Bodenschwellenelements reduziert werden. Dies wird dadurch erreicht,
dass an dem unteren Riegel die äußere Profilaufkantung entfernt wird. In die dadurch
offen liegenden Ecken des Blendrahmens werden Eckelemente eingesetzt, die insbesondere
aus elastomeren Werkstoffen gebildet sind, beispielsweise TPE. Das Bodenschwellenelement
kann dann mit einem leichten Übermaß zum Innenmaß zwischen den Eckelementen gefertigt
werden, so dass die Eckelemente über das Bodenschwellenelement dichtend in die Ecken
gedrückt werden. Bei der erfindungsgemäßen Bodenschwelle muss also nur das Bodenschwellenelement
präzise gefertigt werden, und dies wiederum braucht lediglich durch einfaches Ablängen
eines maßhaltigen Aluminiumstrangpressprofils gefertigt zu werden. Das Außenprofil
hingegen ist endseitig nicht begrenzt, so dass kleine Längenfehler daran weder technisch
noch optisch ins Gewicht fallen.
[0011] Bevorzugt ist die Trennebene genau bündig mit der Außenfläche des Blendrahmens gesetzt.
Zwar stehen Profilbereiche des Bodenschwellenelements, die der Verbindung mit dem
Außenprofil dienen, über die Trennebene hinaus nach außen über. Das Außenprofil selbst
schließt aber zumindest mit seiner oberen, rückwärtigen Kante möglichst exakt in der
Trennebene ab, so dass keine größere Fuge zwischen der Kante und der Blendrahmenaußenseite
entsteht. Zugleich liegt das Außenprofil auch mit allen anderen rückwärtigen Begrenzungskanten
in der Trennebene.
[0012] Ein geringfügiger Versatz der Trennebene von der äußeren Sichtfläche des Blendrahmens
zur Außenseite hin ist möglich und führt zu einem kleinen Spalt zur Außenfläche am
Blendrahmen. Zur Innenseite ist ein Versatz auch möglich, jedoch nicht wünschenswert,
da dann das Außenprofil seitlich ausgeklinkt werden müsste.
[0013] Insbesondere ist unten am Außenprofil eine bündig an den Blendrahmen anzulegende
Befestigungsleiste angeformt, um das Außenprofil direkt mit dem Blendrahmen verschrauben
zu können. Weiterhin schließt die Sichtfläche die begehbare Oberfläche an der Oberseite
des Bodenschwellenelements in der Trennebene ab, so dass sich dort bündig und ohne
weitere Fuge das Außenprofil anschließen kann.
[0014] Die Erfindung wird mit weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen nachfolgend mit Bezug
auf das in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsbeispiel näher erläutert.
[0015] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1 bis 4
- jeweils eine isometrische Ansicht auf einen unteren Eckbereich eines Blendrahmens,
in verschiedenen Montagestadien einer erfindungsgemäßen Bodenschwelle;
- Fig. 5 bis 8
- jeweils eine isometrische Ansicht auf eine Unterseite eines Blendrahmens, in verschiedenen
Montagestadien der Bodenschwelle;
- Fig. 9
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 8 und
- Fig. 10
- einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 8.
[0016] Figur 1 zeigt einen Eckbereich 2 eines Blendrahmens 100, der horizontale Riegel 11
und vertikale Pfosten 13 umfasst. Diese sind aus gleichartigen Kunststoffhohlprofilabschnitten
gebildet, die auf Gehrung geschnitten und in einem Eckbereich 2 miteinander verschweißt
sind. Dabei werden bevorzugt Profile mit einer Mitteldichtungsaufkantung 14 und einem
elastomeren Mitteldichtungsprofil 15 verwendet. Die dadurch gebildete Mitteldichtungsebene
bleibt unverändert erhalten, auch wenn die Außendichtungsebene mit ihrer äußeren Profilaufkantung
16 für den Einbau einer Bodenschwelle vorzugsweise an dem horizontalen Riegel ganz
entfernt wird.
[0017] Vorteilhaft ist insbesondere ein Blendrahmenprofil, das von außen in einer schrägen
Fläche zur Mitteldichtungsaufkantung 14 hin ansteigt, wie noch mit Bezug auf die Figur
9 später erläutert werden wird.
[0018] Zur Vorbereitung der Montage eines erfindungsgemäßen Bodenschwellenelements ist in
der in Figur 1 gezeigten Situation bereits eine Ausnehmung 1 in den Riegel 11 eingebracht,
die sich bis in den Eckbereich 2 erstreckt und seitlich bis unter die äußere Profilaufkantung
16 am Pfosten 13 läuft.
[0019] In Figur 2 ist in den nach Figur 1 vorbereiten Eckbereich 2 ein Eckdichtungselement
20 eingesetzt. Dieses passt sich an der Unterseite seines horizontalen Teils 21 an
die Form der Profilierung des Riegels 11 an, welche nach der Herstellung der Ausnehmung
1 am unteren Riegel 11 gegeben ist. An der Oberseite wird die Profilform des noch
hinzuzufügenden Bodenschwellenelements abgebildet. Ein vertikaler Teil 22 des Eckdichtungselements
20 setzt die Kontur der äußeren Profilaufkantung 16 am Pfosten 13 fort. Zur Außenseite
hin schließt das Eckdichtungselement 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel bündig
mit einer äußeren Oberfläche 12 des Blendrahmens 100 ab.
[0020] Im nächsten Schritt gemäß Figur 3 ist ein Bodenschwellenelement 30 hinzugefügt worden,
dessen Oberseite mit dem horizontalen Teil 21 des Eckdichtungselements 20 eine durchgängige
Oberseite bildet. Das Bodenschwellenelement 30 erstreckt sich mit einer Trittfläche
31 bis an eine Trennebene T, die in Figur 3 durch die strichpunktierte Linie angedeutet
ist und die bündig mit der äußeren Oberfläche 12 des Blendrahmens 100 abschließt.
Ein Anschlussprofilbereich 32 erstreckt sich über die Trittfläche 31 und die Trennebene
T nach außen.
[0021] Von außen nach innen gesehen besitzt das Bodenschwellenelemente 30 folgende Bereiche:
- den Anschlussprofilbereich 32;
- die Trittfläche 31;
- eine Zwischenaufkantung 33;
- eine tiefer liegende Rinne 35 und
- eine Stützschulter 36.
[0022] Bei dem letzten Montageschritt gemäß Figur 4 ist ein Außenprofil 40 hinzugefügt worden.
Es schließt sich mit seiner rückwärtigen Begrenzungskante 44, die in der Trennebene
T liegt, an die Trittfläche 31 des Bodenschwellenelements 30 an. Eine Trittfläche
43 geht bündig in die Trittfläche 31 über. Nach vorne, außen hin läuft die Trittfläche
in einer Rundung nach unten aus und endet an einer Wasserablaufkante 41. Das Außenprofil
40 ist wie das Bodenschwellenelement 30 als Hohlprofil ausgebildet und besitzt innere
Wasserdurchleitungskanäle, die einen Wassertransport unter den Trittflächen 31, 43
hindurch nach außen ermöglichen, wo eventuell eingedrungenes Wasser an Ablauföffnungen
49 abfließen kann. Ein Wasserablauf in das an seiner Oberseite bearbeitete Blendrahmenprofil
11 wird somit verhindert.
[0023] Das mit Bezug auf die Detailansicht der Figuren 1 bis 4 erläuterte Montageverfahren
für den erfindungsgemäßen Blendrahmen mit Bodenschwelle wird nochmal mit Bezug auf
die Figuren 5 bis 8 erläutert. Hierin ist jeweils der untere Abschnitt eines Blendrahmens
100 eines bodentiefen Fensters gezeigt, wobei zwischen einem linken Seitenpfosten
13 und einem Setzpfosten 17 in der Mitte ein Drehflügel vorgesehen ist, während zwischen
dem Setzpfosten 17 und dem rechten Seitenpfosten 13 entweder ein festes Glaselement
vorgesehen ist oder ein Dreh- oder Dreh-/Kippflügel, bei dem aber nicht vorgesehen
ist, dass er zum Heraustreten aus dem Gebäudes benutzt wird, so dass er keine Bodenschwelle
benötigt. Entsprechend ist das Profil des unteren Riegels 11 im rechten Teil unbearbeitet.
Die äußere Profilaufkantung 16 ist dort unverändert vorhanden. Links jedoch, zwischen
dem linken Seitenpfosten 13 und dem Setzpfosten 17 ist die Profilaufkantung 16 am
Riegel 11 entfernt worden. Der Setzpfosten 17 ist auf den Riegel 11 aufgesetzt und
über ein Verbinderelement 18 mit diesem verschraubt.
[0024] Im Montageschritt von Figur 5 zu Figur 6 sind, analog zu dem Zustand nach Figur 2,
die Eckdichtungselemente 20 in die Fräsungen in den Ecken eingesetzt worden.
[0025] Im folgenden Schritt gemäß Figur 7 ist, analog zu Figur 3, das Bodenschwellenelement
30 zwischen die Eckdichtungselemente 20 auf den bearbeiteten Teil des Riegels 11 aufgesetzt
worden. Die Trittfläche 31 endet an der Außenseite 12 des Blendrahmens, während der
Anschlussprofilbereich 32 nach außen übersteht.
[0026] Figur 8 zeigt den fertigen Blendrahmen 100 am Ende der Montage. Hierbei ist noch
zusätzlich das Außenprofil 40 angebracht worden, das nicht nur mit dem Bodenschwellenelement
30 eine durchgehende Trittfläche 31 an der Oberseite bildet, sondern das sich vor
allem völlig unabhängig von der Länge des linken Teils des Fensters mit dem Bodenschwellenelement
über die gesamte Fensterbreite erstrecken kann, so dass sich ein harmonischer Anblick
ergibt und keine nur abschnittsweise außen aufgesetzten Anbauteile sichtbar sind.
Hierdurch wird eine besonders gute Integration einer Bodenschwelle in den Blendrahmen
100 erreicht.
[0027] Figur 9 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Figur 8, die aber nicht
nur den Blendrahmen 100 mit Bodenschwellenelement 30, sondern auch einen Fensterflügel
200 zeigt. Der Fensterflügel 200 ist in üblicher Weise aus einem Kunststoffhohlprofil
gefertigt, das für die Verwendung mit dem Blendrahmen 100 mit Mitteldichtungssystem
geeignet ist. Außen ist eine optionale Aluminium-Vorsatzschale 201 angebracht und
auf dieser wiederum ist eine ebenfalls Abschlussleiste 202 aufgeschraubt, die eine
Abtropfkante als sog. Wetterschenkel aufweist, welche oberhalb der erfindungsgemäß
ausgebildeten Bodenschwelle endet und das Eindringen von Schlagregen in den Bereich
der Bodenschwelle verhindern soll.
[0028] Die Schnittansicht zeigt insbesondere den Aufbau von Bodenschwellenelement 30 und
Außenprofil 40, die als Aluminium-Hohlprofile ausgebildet sind. Das Bodenschwellenelement
30 besitzt einen oberen Profilsteg, der die Trittfläche 31 bildet und der nach außen
hin - in Fig. 9 links - in einer Rinne 34 endet. Hierin kann das Außenprofil 40 mit
einem hakenförmigen Vorsprung 45 eingehängt werden. Rechts endet der obere Profilsteg
des Bodenschwellenelements an einer Zwischenaufkantung 32. Ein unterer Profilsteg
besitzt an seiner Unterseite zwei Überstände, die eine Aufnahme für einen Profilsteg
des abgefrästen Blendrahmenprofils 11 bilden. Hierüber ist eine exakte und einfache
Positionierung des Bodenschwellenelements 30 möglich. Der untere Profilsteg steigt
dann parallel zur Profilierung des Blendrahmenprofils bis zur Mitteldichtungsaufkantung
14 an und folgt damit der Schräge im Blendrahmenprofil. Von dort aus steigt der untere
Profilsteg nochmals in Form einer Stützschulter 36 nach oben an. Letztere stützt einerseits
die Mitteldichtung 15 ab und erhöht andererseits die Mitteldichtungsaufkantung, so
dass die Dichtigkeit der Tür bzw. des Fensters verbessert wird.
[0029] Außerdem bildet sich zwischen der Stützschulter 36 und der Zwischenaufkantung 32
eine Rinne 35, die Wasser aufnehmen kann, das unmittelbar vor der Mitteldichtungsebene
anfällt. Der untere Profilsteg dient vor allem dazu, Wasser über die bearbeiteten
Teile des Riegels 11 hinweg nach außen abzuleiten. Wasser, das in die Rinne 35 gelangt
ist, wird durch Durchbrechungen im Inneren des unteren Profilstegs bis zu einer Wasserauslauföffnung
49 im Außenprofil 40 geleitet.
[0030] Alle Bereiche des unteren Profilstegs des Bodenschwellenelements 30 haben Gefälle.
Stehendes Wasser ist somit nicht möglich. Sollte Wasser durch die Verbindung von Bodenschwellenelement
30 und Außenprofil 40 im Bereich der Profilierungen 34, 45 eindringen, so wird es
im Hohlraum über die linke Kante des unteren Profilstegs des Bodenschwellenelements
30 in die Hohlkammer des Außenprofils 40 geleitet. Die nach der Fräsung der Ausnehmung
offen liegenden Profibereiche am unteren Riegel 11 sind vollständig durch das Bodenschwellenelement
30 überdeckt. Sollte sich eine Hinterläufigkeit zwischen der Stützschulter 36 und
der Mitteldichtung 15 ergeben, obwohl diese Elemente bereits eng aneinander anliegen
und weit bis unterhalb des Flügels 200 zurückspringen, dann kann Feuchtigkeit noch
an einem zusätzlich eingelegten Dichtband 36 oder an einer Silikonfuge aufgehalten
werden.
[0031] Am Außenprofil 40 kann ebenfalls ein Dichtband 46 vorgesehen sein, das oberhalb der
Befestigungsschrauben 50 zwischen dem Anschlussprofilbereich 42 und der Außenseite
12 des Blendrahmens angepresst wird. Die Linie G symbolisiert das bevorzugte Geländeniveau
an der Außenseite. Der Anschlussprofilbereich 42 mit den Schrauben 50 sind dann verdeckt.
Unterhalb der Wasserablaufkante 41 und einem Vorsprung 48 am Außenprofil 40 ist eine
Aufnahme gebildet, in die ein Blech eingeschoben werden kann, auch ein Lochblech oder
Gitter. Ein Blech dient zum weiteren Ablauf des Wassers und ist auch bei Einsatz von
Rollladenführungen vorteilhaft, um in den Führungsnuten und am Rollladenpanzer herablaufendes
Wasser weiter abzuführen. Unterhalb des einzusteckenden Blechs erfolgt insbesondere
eine Abdichtung zum Blendrahmen mittels einer Folie.
[0032] Figur 10 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 8, also einen Schnitt
durch den nicht bearbeiteten, in Figur 8 rechten Teil des Blendrahmens 100, bei dem
keine Bodenschwelle vorgesehen ist. Dort ist im Vergleich zu Figur 8 zusätzlich ein
Festverglasungselement 204 fest eingesetzt. Das erfindungsgemäß vorgesehene Außenprofil
40 ist jedoch auch in diesem Bereich des Blendrahmens 100 vorhanden und mit der Außenseite
des Blendrahmens 100 verschraubt. Eine Entwässerung innerhalb des Blendrahmens 100
mündet in der Hohlkammer des Außenprofils 40 mit seinen Wasserauslauföffnungen 49.
[0033] Um eine optische Anpassung an den beweglichen Flügel mit seiner Aluminiumvorsatzschale
201 (siehe Figur 9) zu erreichen, ist auch beim dem in Figur 10 gezeigten Festverglasungselement
204 eine Vorsatzschale 70 vorgesehen, die an der Profilaufkantung 16 eingehängt wird
und ebenfalls mit dem Blendrahmen verschraubt ist bzw. über Klemm-Nippelschrauben
angeklemmt ist. Die Vorsatzschale 70 endet unten auf der Trittfläche 31 an der Oberseite
des Außenprofils 40, so dass in den Bereich zwischen dem Hakenprofil 45 und dem Blendrahmen
100 ebenfalls kein Wasser eindringen kann.
1. Blendrahmen (100) mit einem Bodenschwellenelement (30) wobei der Blendrahmen (100)
wenigstens zwei vertikale Pfosten (13) und einen horizontalen Riegel (11) umfasst,
auf welchen das Bodenschwellenelement (30) aufsetzbar ist und wobei beidseits des
Bodenschwellenprofils (30) je ein Eckdichtungselement (20) vorgesehen ist, das in
einen jeweiligen Eckenbereich (20) des Blendrahmens (100) einsetzbar ist;
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Bodenschwellenelement der Länge nach in ein auf den Blendrahmen (100) aufsetzbares
Bodenschwellenprofil (30) und ein außen daran ansetzbares Außenprofil (40) geteilt
ist;
- dass sich das Bodenschwellenprofil (30) zumindest bis an eine Trennebene (T) erstreckt,
welche mit der Außenseite (12) des Blendrahmens (100) in Deckung zu bringen ist und
- dass das Außenprofilelement (40) mit dem Bodenschwellenprofil (30) koppelbar ist und vor
der Außenseite (12) des Blendrahmens (100) anzuordnen ist.
2. Blendrahmen (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine begehbare obere Trittfläche (31) des Bodenschwellenelements (30) genau
bis an die Trennebene (T) erstreckt, und sich eine Oberseite (43) des Außenprofils
(40) bündig daran anschließt.
3. Blendrahmen (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenschwellenprofil (30) einen über die Trennebene (T) nach außen überstehenden
Anschlussprofilbereich (32) mit einer gegenüber die Trittfläche (31) tieferliegenden
Rinne (34) aufweist und dass das Außenprofil (40) mit einem Hakenprofil (45) darin
einhängbar ist, wobei die Oberflächen (31, 43) des Bodenschwellenprofils (30) und
des Außenprofils (40) bündig ineinander übergehen.
4. Blendrahmen (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Außenprofil (40) in der Längserstreckung über die Enden des Bodenschwellenprofils
(30) hinaus erstreckt und zumindest die Eckdichtungselemente (20) mit überdeckt.
5. Blendrahmen (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenprofil (40) an der Unterseite eine Befestigungsleiste (42) zur Verbindung
mit der Außenseite (12) des Blendrahmens (100) aufweist.
6. Blendrahmen (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
- der Blendrahmen (100) eine äußere Profilaufkantung (16) und eine Mitteldichtungsaufkantung
(14) besitzt;
- durch eine Ausnehmung (1) am unteren Riegel (11) des Blendrahmens (100) die äußere
Profilaufkantung (16) zwischen den Pfosten (13) bis auf eine Höhe unterhalb der Oberkante
der Mitteldichtungsaufkantung (14) entfernt ist,
- die Ausnehmung (1) im Eckenbereich (2) bis unterhalb der äußeren Profilaufkantung
(16) an dem sich anschließenden vertikalen Pfosten (13) reicht; und
- sich das Bodenschwellenprofil (30) von der Mitteldichtungsaufkantung (14) bis an
die Außenseite (12) des Blendrahmens (100) erstreckt, wo sich der Anschlussprofilbereich
(32) anschließt.
7. Blendrahmen (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckdichtungselemente (20) winklig ausgebildet sind, wobei ein vertikaler Teil
(22) die Ausnehmung (1) am Pfosten (13) ausfüllt und sich ein horizontaler Teil (21)
an das Bodenschwellenprofil (30) anschließt.
8. Blendrahmen (100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenschwellenprofil einen hakenförmigen, inneren Anschlussprofilbereich zum
Einhängen auf der Mitteldichtungsaufkantung (14) aufweist.
9. Blendrahmen (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenschwellenprofil (30) an dem inneren Anschlussprofilbereich eine Stützschulter
(36) zur Abstützung einer elastomeren Mitteldichtung (15) aufweist.
10. Blendrahmen (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Außenprofil (40) zumindest über die gesamte Breite des unteren Riegels (11)
und der sich beidseitig anschließenden Pfosten (13) erstreckt.