[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von Packungen, insbesondere Zigarettenpackungen,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei der Fertigung von Packungen, insbesondere von Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel,
ist die Beleimung von durch Klebung miteinander verbundenen Faltlappen technisch besonders
sensibel. Die Verbindung der Faltlappen kann mittels Kaltleim erfolgen und/oder durch
Heißleim (Hotmelt). Beim Einsatz von Kaltleim ist die längere Aushärtungsdauer der
Leimverbindung zu beachten. Während dieser Zeit sind Relativverschiebungen der miteinander
verbundenen Faltlappen möglich. Die relevante Eigenschaft von Heißleim ist die vergleichsweise
kurze Zeit zum Abbinden. Andererseits muss die Wärmeempfindlichkeit dieses Leimtyps
bei der fertigen Packungen beachtet werden, beispielsweise bei Wärmeentwicklung aufgrund
von Sonneneinstrahlung.
[0003] Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, sowohl Kaltleim als auch Heißleim gemeinsam
für die Verbindung der Faltlappen anzuwenden (
WO 2009/156 135A1). Die Leimbereiche werden als Leimpunkte auf innenliegende Faltlappen von Seitenwänden
aufgebracht, und zwar auch in zwei parallelen Punktreihen. Im Bereich einer Reihe
von Leimpunkten bestehen einige Leimpunkte aus Kaltleim und andere Leimpunkte aus
Heißleim.
[0004] Die Verwendung beider Leimarten kann Probleme aufwerfen aufgrund vorzeitiger Fixierung
der Heißleim-Verbindungen, bevor die Packung bzw. deren Faltlappen in eine korrekte
Form gebracht worden ist bzw. sind.
[0005] Die Erfindung befasst sich mit der Herstellung von Packungen, bei denen Faltlappen
durch Kaltleim und/oder durch Heißleim miteinander verbunden sind. Die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei der Herstellung von Packungen die unterschiedlichen
Eigenschaften der verwendeten Leimarten zu berücksichtigen, insbesondere hinsichtlich
der Gewährleistung exakter Formen der Packungen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 ausgebildet.
[0007] Im Kern geht es darum, die gefalteten Bereiche der Packung und insbesondere die mit
Leimfeldern - mit Leimpunkten - versehenen Faltlappen in einer exakten, packungsgerechten
Relativstellung zueinander auszurichten, bevor die betreffenden Faltlappen bis zur
Anlage aneinander gefaltet werden, um die Leimverbindung herzustellen. Die betreffenden
Faltlappen sind - nach Aufbringen der Beleimung - zunächst mit einer Winkelstellung
mindestens des äußeren Faltlappens relativ zum anderen, inneren Faltlappen positioniert.
Nach dem Ausrichten der Faltlappen bzw. der gesamten (unfertigen) Packung werden die
Faltlappen durch aktive Faltmaßnahme aneinandergedrückt.
[0008] Vorteilhaft bei diesem Verfahren (aber auch unabhängig hiervon) ist die Anbringung
der Leimfelder, insbesondere Leimpunkte, an beiden miteinander zu verbindenden Faltlappen,
also insbesondere an der Außenseite eines innenliegenden Seitenlappens einerseits
und an der Innenseite des außenliegenden Seitenlappens andererseits, vorzugsweise
in parallelen, beabstandeten Reihen von Leimpunkten. Sinnvoll ist die Anbringung der
Kaltleimpunkte (ausschließlich) am äußeren Seitenlappen, vorzugsweise an der nach
unten gerichteten Innenseite dieser Faltlappen in deren horizontaler Ausgangsstellung.
Die Heißleimpunkte werden in diesem Falle (ausschließlich) an der Außenseite des vorzugsweise
in eine aufrechte, packungsgemäße Stellung gefalteten inneren Seitenlappens aufgetragen.
[0009] Die äußeren Seitenlappen werden sodann, also nach Aufbringen des Leims, in eine Zwischen-
bzw. Vorfaltstellung geformt, insbesondere unter einem (spitzen) Winkel zur horizontalen
Ausgangsstellung, also mit (geringem) Abstand von dem zugeordneten inneren Seitenlappen.
Heißleim wird in der Endphase der Bewegung und Komplettierung der Packung aufgebracht,
derart, dass die Faltlappen vor dem Abbinden des Heißleims in die packungsgemäße Endstellung
gebracht werden. Vorzugsweise werden die Packungen zu diesem Zweck - unter Aufrechterhaltung
der beabstandeten Relativstellung der Faltlappen, jedoch zur exakten Ausrichtung der
Packungen im Übrigen - in Taschen eines Formaggregats eingeführt. Im Bereich der Taschen
werden dann bewegbare Faltorgane wirksam, die die äußeren Faltlappen in die Endstellung
falten und an die inneren Faltlappen andrücken.
[0010] Eine Besonderheit betrifft die Ausbildung der Transportstrecke für die Packungen
während der Beleimung und (Teil-)Faltung, also die Ausbildung einer Packungsbahn.
Mindestens in einem Teilabschnitt, nämlich im Bereich von Beleimungsstationen bzw.
während der Faltschritte der Faltlappen sind besondere seitliche Führungsorgane bzw.
profilierte Führungsschienen wirksam, die die jeweilige Stellung der inneren und äußeren
Faltlappen sichern und darüber hinaus bewirken, dass mindestens die äußeren Faltlappen
ohne Übertragung von Druck auf den Packungsinhalt, insbesondere auf die Zigaretten,
eine korrekte Faltkante bilden.
[0011] Weitere Merkmale und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Patentzeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Einrichtung bzw. Anlage zur Fertigung von Packungen in schematischer Perspektive,
- Fig. 2
- die Einrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,
- Fig. 3
- die Einrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in Draufsicht gemäß Pfeil III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Einzelheit der Einrichtung, nämlich einen Querschnitt durch eine Packungsbahn
in vergrößertem Maßstab, in der Schnittebene IV-IV der Fig. 2,
- Fig. 5
- einen weiteren Querschnitt der Packungsbahn in einer Schnittebene V-V der Fig. 2,
- Fig. 6
- einen Querschnitt der Packungsbahn in der Schnittebene VI-VI der Fig. 2,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt VII der Einzelheit gemäß Fig. 4 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 8
- einen vergrößerten Ausschnitt VIII des Querschnitts in Fig. 5, ebenfalls vergrößert,
- Fig. 9
- einen Detailschnitt IX-IX der Einzelheit in Fig. 8, in nochmals vergrößertem Maßstab,
- Fig. 10
- einen vergrößerten Ausschnitt X des Querschnitts in Fig. 6,
- Fig. 11
- einen Ausschnitt eines Formrevolvers für die Komplettierung der Packungen gemäß Pfeil
XI in Fig. 2,
- Fig. 12
- einen Querschnitt der Packungsbahn mit Draufsicht auf den Formrevolver entsprechend
Schnittebene XII-XII in Fig. 3,
- Fig. 13
- einen Teil-Längsschnitt der Packungsbahn in Schnittebene XIII-XIII in Fig. 3, bei
vergrößertem Maßstab,
- Fig. 14
- einen Quer- bzw. Radialschnitt des Formrevolvers in der Schnittebene XIV-XIV der Fig.
12.
[0012] Das vorliegende Ausführungsbeispiel befasst sich mit der Herstellung von Packungen
10, bei denen mindestens zwei Faltlappen durch Leim miteinander verbunden werden,
und zwar unter Verwendung von kurzzeitig abbindendem Leim, insbesondere Hotmelt, einerseits
und Kaltleim andererseits. Die Vorrichtung stellt sicher, dass die Packung bzw. die
miteinander verbundenen Faltlappen während der kurzen Abbindezeit des Hotmelt eine
präzise, packungsgerechte Stellung erhalten.
[0013] Besonders vorteilhaft ist die Anwendung dieser Technologie bei der Herstellung von
Packungen 10 des Typs Klappschachtel für insbesondere Zigarettengruppen 57. Der typische
Aufbau dieser Packungen 10 ist durch Schachtelteil 11 und Deckel 12 gekennzeichnet.
Im Fokus stehen Faltlappen, die durch Leim miteinander verbunden werden, nämlich insbesondere
Schachtel-Seitenlappen und Deckel-Seitenlappen, die in der packungsgerechten Stellung
Schachtel-Seitenwände und Deckel-Seitenwände bilden. Diese Faltlappen werden nachfolgend
als Außenlappen 13 und Innenlappen 14 bezeichnet. Die Faltlappen 13, 14 sind Teil
eines typischen HL-Zuschnitts 15 für die Fertigung dieses Packungstyps. Die Außenlappen
13 sind mit einer Schachtel-Vorderwand 58 bzw. einer Deckel-Vorderwand verbunden,
während die Innenlappen 14 an eine Schachtel-Rückwand 59 bzw. an eine Deckel-Rückwand
anschließen.
[0014] Die vorliegenden Ausführungsbeispiele befassen sich mit zwei unterschiedlichen Formen
von Packungen 10, nämlich einerseits mit exakt quaderförmigen Packungen, bei denen
zwischen Vorderwand 58 und Rückwand 59 einerseits und Außenlappen 13 bzw. Innenlappen
14 andererseits rechtwinklige Packungskanten 60 gebildet sind, die sich in Längsrichtung
der Packungen 10 erstrecken (z. B. Fig. 4, linker Teil). Besonders wichtig ist der
Packungstyp mit gerundeten, teilkreisförmigen Packungskanten, nämlich Rundkanten 61
(z. B. Fig. 4, rechter Teil). Die Packungskanten 60 sind im Bereich eines Zuschnitts,
nämlich eines entsprechend ausgebildeten HL-Zuschnitts 15 aus dünnem Karton oder gleichartigem
Packstoff, als einzelne Prägelinie ausgebildet. Die Rundkanten 61 werden durch eine
Mehrzahl von eng nebeneinanderliegenden Prägungen bzw. Rillen im Zuschnitt vorgegeben.
[0015] Der Grundaufbau der Vorrichtung umfasst ein Faltaggregat bzw. einen Faltrevolver
16 zum Herstellen und zum Befüllen der Packungen 10 unter Verarbeitung von HL-Zuschnitten
15. Der Faltrevolver 16 ist (taktweise) um eine vertikale Drehachse bewegbar.
[0016] In einer Beschickungsstation des Faltrevolers 16 wird eine Zigarettengruppe 57 mit
Umhüllung durch einen Innenzuschnitt (Stanniolblock) als Packungsinhalt in den teilweise
gefalteten HL-Zuschnitt 15 eingeführt. Die befüllte Packung 10 ist bis zur Übergabe
an eine Packungsbahn 17 soweit gefaltet, dass die inneren Schachtel-Seitenlappen und
Deckel-Seitenlappen - Innenlappen 14 - in die aufrechte Stellung unter Anlage am Packungsinhalt
gefaltet sind. Schachtel-Vorderwand 58 mit äußeren Schachtel-Seitenlappen 71 und Deckel-Vorderwand
73 mit äußeren Deckel-Seitenlappen 72 - Außenlappen 13 - sind in horizontaler Ebene
ausgerichtet, vorliegend an der Oberseite der in Längsrichtung transportierten Packungen
10.
[0017] Die Packungsbahn 17 schließt in Radialrichtung an den Faltrevolver 16 an zum Transport
der unvollständigen Packungen 10. Im Bereich dieser Packungsbahn 17 wird eine Formgebung
von Faltlappen, nämlich der Außenlappen 13 fortgesetzt. Des Weiteren wird im Bereich
der Packungsbahn 17 Leim auf die Faltlappen 13, 14 aufgebracht. Die - unfertigen -
Packungen 10 werden von der Packungsbahn 17 an ein Formaggregat zur Fertigstellung
übertragen, vorliegend an einen Formrevolver 18. Dieser ist in einer aufrechten Ebene
quer zur Transportrichtung der Packungsbahn 17 (taktweise) drehbar. Längs des Umfangs
des Formrevolvers 18 sind Taschen 19 mit der Funktion als formgebende Aufnahme für
je eine Packung 10 angeordnet. Die in diesem Bereich fertig gestellten und hinsichtlich
der Leimverbindungen fixierten Packungen 10 werden an einen Abförderer 20 übergeben,
der die Packungen 10 weiteren Aggregaten zuführt.
[0018] Die Packungsbahn 17 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Packungen 10 mit ihrer
Unterseite - Packungsrückwand 59 - auf einer geteilten Unterlage, insbesondere auf
zwei Bahnschienen 21 aufliegen. Zwischen diesen Schienen 21 befindet sich ein Förderer,
nämlich ein Transportgurt 22 mit Mitnehmern 23 zum Erfassen jeweils einer Packung
10 an der Rückseite. Die Relativstellung der Packungen 10 ist so gewählt, dass der
Deckel 12 in Bewegungsrichtung vorn liegt.
[0019] Während des vorzugsweise kontinuierlichen Transports der Packungen 10 entlang der
Packungsbahn 17 werden die miteinander zu verbindenden Faltlappen, also die Außenlappen
13 einerseits und die Innenlappen 14 andererseits, mit Leim versehen. Hierzu sind
zu beiden Seiten der Packungsbahn 17 Beleimungsstationen 26, 27 eingerichtet. Die
in Transportrichtung erste Beleimungsstation 26 dient zur Übertragung von Leim auf
die Außenlappen 13. Der Leim wird dabei auf die Unter- bzw. Innenseite der Außenlappen
13, also der Schachtel-Seitenlappen 71 und der Deckel-Seitenlappen 72, aufgebracht.
Bei der Verwendung unterschiedlicher Leimtypen wird in dieser ersten Beleimungsstation
26 Kaltleim an den Außenlappen 13 angebracht. Die zweite, vorzugsweise nachfolgende
Beleimungsstation 27 dient zur Übertragung von Leim auf die freie Außenseite der Innenlappen
14, vorzugsweise zur Übertragung von Heißleim.
[0020] Eine (eigenständige) Besonderheit besteht also darin, dass der Leim, insbesondere
Leimpunkte 28, 31, gesondert auf beide miteinander zu verbindende Faltlappen 13, 14
aufgebracht wird, und zwar vorzugsweise jeweils benachbart zur Packungskante 60 oder
zur Rundkante 61 des betreffenden Faltlappens 13, 14, also mit Abstand von einem freien
Rand - Lappenkante 62.
[0021] Vorliegend werden Kaltleimpunkte 28 auf die Außenlappen 13 aufgebracht. Die Reihe
der Kaltleimpunkte 28 ist mit größerem Abstand vom freien Rand der Außenlappen 13
positioniert, also benachbart zu dem bereits gefalteten Innenlappen 14 (Fig. 4). Die
Kaltleimpunkte 28 werden vorzugsweise während des Transports der Packungen 10 durch
entsprechend gesteuerte Leimdüsen 29 übertragen. Im Bereich der Beleimungsstation
26 ist etwa in einer gemeinsamen Querebene zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der
Packungen 10 je eine Leimdüse 29 angeordnet, und zwar in einer Schrägstellung und
unterhalb der Ebene der Außenlappen 13. Die Leimpunkte 28 werden 10 nacheinander in
Aufwärtsrichtung auf die Außenlappen 13 übertragen.
[0022] In der nachfolgenden Beleimungsstation 27 wird vorzugsweise ein anderer Leimtyp aufgebracht,
insbesondere Heißleim (Hotmelt). Dieser Leim wird auf den anderen Faltlappen übertragen,
nämlich auf den Innenlappen 14. Im Bereich der Beleimungsstation 27 sind ebenfalls
Leimdüsen 30 angeordnet, und zwar vorzugsweise Heißleimdüsen. Diese sind so positioniert,
dass (taktweise) Leim unter Bildung von Heißleimpunkten 31 auf die Außenseite des
Innenlappens 14 übertragen werden. Auch diese Leimpunkte 31 sind in fortlaufender
Reihe angeordnet, können in gemeinsamer Vertikalausrichtung zu den Kaltleimpunkten
28 liegen oder versetzt zu diesen. Die Heißleimpunkte 31 sind mit größerem Abstand
vom freien Rand des Innenlappens 14 positioniert, nämlich benachbart zu der unteren
Faltkante 60, 61 des Innenlappens 14 (Fig. 5). Die Heißleimpunkte 31 werden aufgrund
der Positionierung der Beleimungsstation 27 unmittelbar vor der Fertigstellung der
Packung 10 aufgebracht, insbesondere unmittelbar vor Eintritt in den Formrevolver
18.
[0023] Die Packungen 10 werden nach Beleimung unter Beibehaltung eines (kleinen) Abstands
der Faltlappen 13, 14 voneinander weitertransportiert, insbesondere in einer spitzwinkligen
Stellung des Außenlappens 13 relativ zum Innenlappen 14 (Fig. 6). In dieser Relativstellung
der Faltlappen 13, 14 wird die Packung in den Formrevolver 18 bzw. in eine Tasche
19 desselben eingeführt. Im Bereich des Formrevolvers 18 wird die Packung 10 komplettiert,
und zwar durch Falten des Außenlappens 13 und Andrücken desselben an den Innenlappen
14.
[0024] Nach einer Teildrehung des Formrevolvers 18 werden die Packungen 10 aus den Taschen
19 herausgefördert, insbesondere in einer oberen Position (Fig. 11), gegenüberliegend
zu einer vorzugsweise unteren Einschubstation in Fortsetzung der Packungsbahn 17.
In dieser Phase sind mindestens die Heißleimstellen ausgehärtet, sodass die Packung
10 hinsichtlich der durch (Heiß-)Leim miteinander verbundenen Faltlappen fixiert ist.
Eine technologische Besonderheit besteht darin, dass die Packungen 10 vom Faltrevolver
16 bis zum Formrevolver 18 auf einer vorzugsweise durchgehend geradlinigen Bahn transportiert
und ohne quergerichtete Verschiebung, insbesondere ohne Hubbewegung, in eine (nach
unten gerichtete) Tasche 19 des Revolvers 18 unmittelbar einführbar sind.
[0025] Die Packungen 10 werden während des Transports entlang der Packungsbahn 17 hinsichtlich
(veränderlicher) Positionen von Faltlappen durch (feststehende) Führungs- und Justierorgane
ausgerichtet. Im Bereich eines ersten Abschnitts der Packungsbahn 17 im Anschluss
an den Faltrevolver 16 vorzugsweise bis zur ersten Beleimungsstation 26 sind die Packungen
10 durch Führungsstege 24 im Bereich der quergerichteten Außenlappen 13 geführt. Die
vorzugsweise winkelförmigen Führungsstege 24 sind den Randkanten bzw. den Lappenkanten
62 der äußeren Faltlappen 13 zugeordnet und bilden aufgrund der winkelförmigen Ausbildung
eine Auflage und eine Randführung.
[0026] Gegenüberliegend, also im Bereich der rückseitigen bzw. unteren Bereiche, sind die
Packungen 10 durch die Bahnschienen 21 gestützt und geführt, die im Querschnitt ebenfalls
winkelförmig ausgebildet sind unter Anpassung an die rechtwinkligen Packungskanten
60 einerseits und unter Anpassung an die Rundkanten 61 andererseits.
[0027] Die Führungsorgane 21 und 24 sind derart relativ zueinander angeordnet, dass die
Leimdüsen 29 bei entsprechender Schrägstellung die Beleimung der Unterseite der Faltlappen
13 durch aufwärts gerichtete Leimübertragung durchführen können (Fig. 4, Fig. 7).
[0028] Vorzugsweise ist in diesem Bereich ein Organ zum Ausrichten der Packungsteile wirksam,
also von Schachtelteil 11 und Deckel 12. Es handelt sich dabei um ein Richtorgan,
nämlich einen Kappenrichter 32, vorzugsweise hinsichtlich Aufbau und Arbeitsweise
entsprechend
DE 10 2011 101 672 A1. Dieser Kappenrichter 32 ist vorzugsweise in einem mittleren Bereich zwischen Faltrevolver
16 und Leimstation 26 wirksam.
[0029] Die Führung der Außenlappen 13 bis zur Übergabe der Packungen 10 an den Formrevolver
18 ist eine innovative Besonderheit. Im Anschluss an die Führungsstege 24 werden die
seitwärts gerichteten und beleimten Außenlappen 13 durch Profilschienen 33 erfasst,
vorzugsweise im Anschluss an die Beleimungsstation 26 für die Beleimung der Außenlappen
13. Die Profilschienen 33 erfassen den Außenlappen 13 im Bereich der Oberseite und
der Unterseite. Aufgrund der sich fortlaufend verändernden Form der Profilschiene
33 bzw. von Führungsflächen für den Faltlappen 13 wird dieser aus der horizontalen
Ausgangsstellung (Fig. 4) bei zunehmender Annäherung an den Innenlappen 14 verschwenkt
bis in die Endstellung gemäß Fig. 6.
[0030] Die Profilschiene 33 besteht zu diesem Zweck aus einem Führungsschenkel 34 an der
Ober- bzw. Außenseite des Faltlappens 13 und aus einem Stützschenkel 35 an der inneren
Seite. Der Stützschenkel 35 hat eine Doppelfunktion: Ein quer bzw. horizontal gerichtetes
Endstück erstreckt sich benachbart zum Innenlappen 14 und dient zur Abstützung desselben
benachbart zum freien Rand in der packungsgemäßen Stellung (Fig. 8) im Anschluss an
das Profil 24. Im Randbereich des Außenlappens 13 bildet der Stützschenkel 35 eine
schräg gerichtete Auflagefläche 63 für (einen Randbereich) des Faltlappens 13. Die
Beleimung - Kaltleimpunkte 28 - befinden sich in einem freien Bereich oberhalb des
Stützschenkels 35.
[0031] Eine weitere Besonderheit der Profilschiene 33 ist die Ausbildung des Führungsschenkels
34 an der Außenseite des Außenlappens 13. Es werden mehrere Abstützungsbereiche gebildet,
die eine verkantungsfreie Führung des Zuschnitts bzw. der Faltlappen beim Transport
bewirken. Ein Stützrand 64 erfasst den Übergang des Außenlappens 13 zur Vorderwand
58, also den Bereich der Packungskante 60 bzw. der Rundkante 61. Die Kontur ist so
gewählt, dass der Stützrand 64 passgenaue Anlage erhält an den randseitigen Bereich
der Packung 10.
[0032] Mit Abstand vom Stützrand 64, etwa mittig im Bereich des Führungsschenkels 34, ist
ein Führungssteg 65 angebracht, der dem Verlauf der Profilschiene 33 folgt und der
an der Außenseite des Außenlappens 13 anliegt. Dieser (schmale) Führungssteg 65, der
beidseitig von nutartigen Vertiefungen begrenzt ist, bewirkt durch Anlage an den seitlichen
Faltlappen 13 und Druck gemäß Pfeil 75 eine exakte Führung derselben, insbesondere
auch einen Übergang zwischen Schachtel-Seitenlappen 71 und Deckel-Seitenlappen 72
mit einer Lücke 66 zwischen diesen Teilen der Außenlappen 13 (Fig. 9). Der Führungssteg
65 verhindert eine Fehlstellung der Faltlappen 71, 72 entsprechend gestrichelter Linie.
[0033] Dieser Effekt wird dadurch erreicht, dass durch den Führungssteg 65 Druck auf die
Außenlappen 13 ausgeübt wird. Die Teillappen des Außenlappens 30, nämlich Schachtel-Seitenlappen
71 und Deckel-Seitenlappen 72 werden durch den Führungssteg 65 gegen die Auflagefläche
63 gedrückt, nämlich mit einem Randbereich der Faltlappen 71, 72. Dadurch wird verhindert,
dass sich die Seitenlappen 71, 72 als Teile der Außenlappen 13 entsprechend der gestrichelten
Linie in Fig. 9 übereinander schieben. Wenn beispielsweise beim Form- bzw. Faltprozess
im Bereich der seitlichen Führungsorgane bzw. Faltweichen die Geschwindigkeit der
Schachtel-Seitenlappen 71 gegenüber derjenigen der Deckel-Seitenlappen 22 in Bewegungsrichtung
erhöhen, schließt sich die Lücke 66 zwischen den vorgenannten Faltlappen. Diese liegen
dann auf Stoß und stützen sich wechselseitig ab.
[0034] Die an gegenüberliegenden Seiten des Außenlappens 13 gebildeten Führungsbereiche
durch den Führungssteg 65 einerseits und durch die Auflagefläche 63 andererseits sind
mit einem Abstand 70 voneinander angeordnet, sodass eine wechselseitige Beeinflussung
dieser Führungsflächen, vermieden wird.
[0035] Die Profilschienen 33 sind hinsichtlich der Anordnung und vor allem hinsichtlich
der Abmessungen so auf die Packungen 10 abgestimmt, dass Druck auf den randseitigen
Bereich der Packungen 10, insbesondere auf die Außenlappen 13, ausgeübt wird, und
zwar entsprechend den Pfeilen in Fig. 7 bzw. Fig. 8. Die Lappenkante 62 der Außenlappen
13 erhält Anlage an einer Stützfläche 67 als Endabschluss der Profilschiene 33, nämlich
quer zur Lappenkante 62 gerichtet. Durch die Abstützung wird eine Kraftkomponente
gemäß Pfeil 68 auf den Außenlappen 13 übertragen. Diese bewirkt eine Verschiebung
des Außenlappens 13 im Bereich der Packungskante 60 bzw. der Rundkante 61 nach außen
bzw. nach oben, also insbesondere gegen den Stützrand 64. Dies hat zur Folge, dass
der Zuschnitt 15 vom Packungsinhalt, insbesondere von einer Eckzigarette 69, abgehoben
wird. Der Packungsinhalt, insbesondere die Eckzigarette 69, ist demnach von dem Faltvorgang,
nämlich von der Schaffung der Packungskante 60 oder der Rundkante 61, nicht belastet.
[0036] Die seitlichen Führungsorgane für die Packungen 10 bzw. die Faltlappen 13, 14 sind
so ausgebildet, dass gezielt Kräfte auf die Packungen 10 bzw. Faltlappen 13, 14 übertragen
und Reaktionskräfte erzeugt werden. Die Bereiche der aktiven Kraftübertragung sind
durch schwarzflächige Pfeile gekennzeichnet, wie z. B. die Pfeile 68, 75. Die dadurch
erzeugten Reaktionskräfte sind als konturierte Pfeile dargestellt.
[0037] Die im vorstehenden Sinne ausgebildete Führung für die Packungen 10 bzw. die Faltlappen
13, 14, erstreckt sich vorzugsweise von der Beleimungsstation 26 bis zur Beleimungsstation
27 bzw. darüber hinaus. Die unterseitige Führung der Packungen bzw. deren Auflage
besteht aus einfachen Bahnschienen 21 ohne Seitenführung, jedoch mit Abstand voneinander
für den Durchtritt des Transportgurts 22. Die vorzugsweise ebenfalls schräggerichteten
Leimdüsen 30 der Beleimungsstation 27 sind in einem Zwischenraum zwischen der Profilschiene
33 und den Bahnschienen 21 wirksam zur Übertragung der Heißleimpunkte 31 auf einen
den unteren Packungskanten 60 bzw. Rundkanten 61 zugekehrten Bereich des Innenlappens
14.
[0038] Ein dem Formrevolver 18 zugekehrter (End-)Bereich der Packungsbahn 17 ist nochmals
verändert hinsichtlich der Führungsorgane. Entsprechend der veränderten Winkelstellung
der Außenlappen 13 und der hierdurch bedingten veränderten Profilbildung der Profilschienen
33 sind diese mit den Bahnschienen 21 zu einem gemeinsamen Seitenprofil 36 vereinigt
(Fig. 6). Dieses ist mindestens während einer Endphase wirksam im Anschluss an die
Beleimungsstation 27. Die Seitenprofile 36 umschließen seitliche Bereiche der Packung
10 annähernd U-förmig, jedenfalls mit einem Oberschenkel 37 an der Oberseite der Packung
10 und einem Tragschenkel 38 an der Unterseite und damit als Auflage für die Packung
10. Ein aufrechter Steg 39 ist innenseitig mit schräg verlaufenden Führungen versehen,
und zwar in Fortsetzung der Profilschienen 33 mit Führungssteg 65 und gegenüberliegend
einer Anlagefläche 63 sowie ebenfalls mit einer Stützfläche 67, sodass der beschriebene
Effekt der Faltung des Außenlappens 13 im Bereich der Packungskanten 60 bzw. Rundkanten
61 fortgesetzt oder aufrechterhalten wird. Die Stellung ist so gewählt, dass die Leimpunkte
28, 31 keinen Kontakt zu dem jeweils gegenüberliegenden Faltlappen haben.
[0039] Mindestens im Endbereich der Packungsbahn 17 ist eine stegartige Oberführung 40 an
der Oberseite der Packung 10 angeordnet, nämlich zwischen den Profilschienen 33 bzw.
zwischen den Seitenprofilen 36. Vorzugsweise bilden die Führungsorgane, nämlich die
Profilschienen 33, die anschließend wirkenden Seitenprofile 36 und die Oberführung
40 einen zusammenhängenden Formkörper 43, der den Endabschnitt der Packungsbahn 17
- benachbart zum Formrevolver 18 - umfasst bzw. abdeckt. Im Bereich dieses Formkörpers
43 befinden sich auch die Leimdüsen 30 der Beleimungsstation 27. Vorzugsweise ist
mindestens die Oberführung 40 bis in den Bereich der (ersten) Beleimungsstation 26
verlängert. Die stegartige, mittige Oberführung 40 wirkt mit den seitlichen Profilschienen
33 und Formkörper 43 zusammen, um eine exakte Positionierung und Fixierung der Packungen
10 während des Faltprozesses zu gewährleisten.
[0040] Die hinsichtlich der Führung von insbesondere Faltlappen unterschiedlichen Abschnitte
bzw. Bereiche der Packungsbahn 17 bilden vorzugsweise durchgehende Führungsschienen,
die hinsichtlich der Form, Größe und Kontur sich entlang der Förderstrecke der Packungsbahn
17 verändern, insbesondere ausgehend von der Struktur gemäß Fig. 4, über eine Ausbildung
gemäß Fig. 5 bis schließlich zu einem Endabschnitt bzw. einem Formkörper 43 als Endformstück
der Packungsbahn 17.
[0041] Der Transport der Packungen 10 durch den Transportgurt 22 endet vorzugsweise (etwa)
im Bereich der (zweiten) Leimstation 27. Die Übergabe der Packungen 10 an den Revolver
18 im Anschluss an die Beleimungsstation 27 erfolgt durch einen Schieber 41. Dieser
ist hin- und herbewegbar und erfasst die Packungen 10 im Anschluss an die Beleimung
durch die Leimdüsen 30 mit Hilfe eines (gabelförmigen) Mitnehmerkopfes 42 jeweils
an der Rückseite. Durch den Schieber 41 werden die Packungen 10 vorzugsweise bis in
die Endstellung in der jeweiligen Tasche 19 des Formrevolvers 18 geschoben (Fig. 12),
also in unmittelbarer Fortsetzung der Packungsbahn 17.
[0042] Die exakte Stellung der Packung 10 in der Tasche 19 wird vorzugsweise durch einen
Stützanschlag 56 gewährleistet, der mit dem Schieber 41 zusammenwirkt (Fig. 14). Der
Stützanschlag 56 hat eine Doppelfunktion: Zum einen wird die exakte Endstellung der
Packung 10 in der Tasche 19 definiert (Stellung gemäß Fig. 14). Zum anderen wirkt
der Stützanschlag 56 mit dem Schieber 41 zusammen. Mindestens während der Endphase
der Transportbewegung des Schiebers 41 bildet der Stützanschlag 56 auf der gegenüberliegenden
Seite durch Anlage an der Packung (Deckel-Stirnwand) einen Gegenhalter und Abholer
aufgrund gesteuerter Rückbewegung in die Ausgangsstellung gemäß Fig. 14. In dieser
wird auch die präzise Endstellung der Packung 10 in der Tasche 19 gewährleistet.
[0043] Der Formrevolver 18 ist mit einem (kreisförmigen) Träger bzw. Tragring 44 versehen,
an dem eine Mehrzahl von (Form-)Taschen 19 in axialer Ausrichtung längs des Umfangs
angeordnet ist. Die Taschen 19 sind vorzugsweise mit einem im Wesentlichen C-förmigen
Querschnittsprofil ausgebildet und an beiden Enden offen. Eine radial innenliegende
Taschenwandung, insbesondere Bodenwand 45, Seitenwände 46 und eine radial außenliegende
Außenwand aus Außenschenkeln 47 umfassen die Packung nahezu vollständig. Zwischen
den Außenschenkeln 47 wird ein Spalt 48 gebildet, der den Durchtritt eines Förderorgans,
vorliegend eines Querförderers 49 ermöglicht, dessen Mitnehmer 50 jeweils eine Packung
10 erfassen und aus der Tasche 19 herausfördern, und zwar vorzugsweise im Bereich
einer oberen Ausschubstellung. Die Packungen 10 werden von dem Querförderer 49 an
den Abförderer 20 übergeben.
[0044] Die Taschen 19 des Formrevolvers 18 sind in besonderer Weise ausgebildet, nämlich
mit schräg bzw. divergierend ausgebildeten Seitenwänden 46. Diese haben vorzugsweise
eine Winkelstellung entsprechend der Stellung der Seitenlappen bzw. der Außenlappen
13 im Bereich der Packungsbahn 17 bei Übergabe der Packungen 10 an den Formrevolver
18, also in der Stellung entsprechend Fig. 6. Die Übergabe erfolgt in einer unteren
Übergabeposition der Tasche 19, in der die Packungen 10 mit ihrer Vorderwand nach
oben gerichtet sind.
[0045] Im Formrevolver 18 bzw. in den Taschen 19 wird die Packung 10 komplettiert, insbesondere
durch Falten der Außenlappen 13. Jeder Tasche 19 sind demnach Faltorgane zugeordnet,
die durch Ausnehmungen 51 in den Seitenwänden 46 der Tasche 19 hindurch auf die Faltlappen
wirken können. Vorteilhaft sind schwenkbare Hebel, nämlich Press- bzw. Falthebel 52,
die mit einem Drehlager 53 am Tragring 44 des Formrevolvers 18 gelagert sind - und
über dieses Drehlager 53 im Sinne einer Schwenkbewegung angetrieben werden. An den
freien Enden der Falthebel 52 befindet sich ein Faltkopf 54. Dieser weist eine Mehrzahl
von nebeneinander angeordneten Druckstegen 55 auf, die je durch eine von mehreren
nebeneinander angeordneten Ausnehmungen 51 der Seitenwände 46 hindurchtreten und dadurch
Anlage an den Faltlappen bzw. Außenlappen 13 erhalten und den Faltdruck auf den Außenlappen
13 bis zur Anlage am Innenlappen 14 übertragen. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen
51 einerseits und die Faltorgane bzw. die Druckstege 55 andererseits so angeordnet,
dass der Druck insbesondere im Bereich der (Heiß-)Leimpunkte 31 übertragen wird. Vorliegend
sind demnach die Ausnehmungen 51 und die Druckstege 55 der Außenseite der Tasche 19
bzw. den Außenschenkeln 47 zugekehrt (Fig. 10).
[0046] Die bewegbaren bzw. schwenkbaren Falthebel 52 werden so betätigt, dass unmittelbar
nach dem Einschub einer Packung 10, also insbesondere in der unteren Einschubstellung,
die Faltorgane 52, 54 wirksam werden, also die Faltung des Außenlappens 13 vollzogen
wird (Fig. 7). Die Faltorgane 52, 54 bleiben in der Faltstellung während der nachfolgenden
Drehbewegung des Formrevolvers 18 bis in die obere Ausschubstellung (Fig. 8). Hier
werden die Falthebel 52 bzw. die Faltköpfe 54 zurückgezogen, sodass die Packungen
in der beschriebenen Weise durch den Querförderer 49 aus der Tasche 19 ausgeschoben
werden können. Die Falthebel 52 bleiben in der zurückgezogenen Stellung bis zur Einführung
der nächsten Packung 10.
[0047] Für die einwandfreie Ausbildung der Packung hinsichtlich der Positionierung der Faltlappen
13, 14 ist eine weitere Besonderheit des Formrevolvers 18 bzw. der Taschen 19 von
Bedeutung. Diese sind mit Stützflächen 74 versehen, die hinsichtlich Funktion und
Wirkung den Stützflächen 67 der seitlichen Führungsorgane im Bereich der Packungsbahn
17 entsprechen. Die Stützflächen 74 sind vorliegend als radial außenliegende Begrenzung
der Ausnehmungen 51 ausgebildet und so angeordnet, dass der Außenlappen 13 - Schachtel-Seitenlappen
71 und Deckel-Seitenlappen 72 - eine Abstützung auf der Stützfläche 74 finden, derart,
dass der durch Pfeil 68 definierte Druck auf den Faltlappen 13 aufrechterhalten wird,
und zwar bis zur Anlage desselben am Innenlappen 14. Die Stützfläche 74 ist mit einer
zur Packung 10 abfallenden Schräge ausgebildet, sodass der Faltprozess für den Außenlappen
13 unter Aufrechterhaltung der Anlage der Lappenkante 62 an der Stützfläche 74 durchgeführt
werden kann.
[0048] Eine innovative Besonderheit besteht in der abgestimmten Steuerung der Bewegungen
der Packungen 10 bis zur Übergabe an den Formrevolver 18. Die Bewegungsabläufe sind
so eingerichtet, dass während eines Maschinentaktes die Packungen 10 von der Packungsbahn
17 an den Formrevolver 18 bzw. eine Tasche 19 übergeben wird. Besonders wichtig ist
die Steuerung der Maschine dahingehend, dass das Aufbringen des Heißleims - Heißleimpunkte
31 -, der Vorschub entlang des Endbereichs der Packungsbahn 17, insbesondere durch
den Schieber 41, und die Fertigfaltung der Packung 10, vorzugsweise im Bereich des
Formrevolvers 18, während eines einzigen Maschinentakts erfolgen. Vorzugsweise wird
zu diesem Zweck der Schieber 41 durch einen Servo angetrieben, kann also unabhängig
von dem Vorschub der Packungen 10 im übrigen Bereich der Packungsbahn 17 wirken, insbesondere
mit einer von der (kontinuierlichen) Bewegung der Packungen 10 im Bereich der Packungsbahn
17 abweichenden Bewegungscharakteristik. Die Eigenständigkeit der Förderbewegungen
für die Packungen 10 ermöglicht das Aufbringen von Heißleim auch während reduzierter
Maschinengeschwindigkeit und das Einführen der Packung 10 in den Formrevolver 18 bei
erhöhter Fördergeschwindigkeit, sodass die Packung 10 kurzzeitig nach dem Aufbringen
von Heißleim komplettiert wird. Optional kann demnach eine Kaltbeleimung entfallen.
Der Antrieb des Schiebers 41 kann alternativ mit dem Maschinenantrieb gekoppelt sein.
Wichtig ist die Einbettung der Beleimung mit Heißleim in einem Arbeitstakt, der stets
bis zur Komplettierung der Packung, nämlich Herstellung der Leimverbindung, führt.
[0049] Der Schieber 41 erfasst die Packung vorzugsweise in einer Endphase des (kontinuierlichen)
Transports durch den Gurt 22, sodass der Transport der Packungen 10 ohne Unterbrechung
fortgesetzt wird, vorzugsweise mit einer erhöhten Fördergeschwindigkeit. Durch die
gabelförmige Ausbildung des Mitnehmerkopfes 42 wird eine Kollision mit dem Gurt 22
ausgeschlossen. Der Schieber 41 transportiert die Packungen 10 in einem (fortlaufenden)
Bewegungstakt durch die Beleimungsstation 27 bis in die Endstellung innerhalb des
Formrevolvers 18.
Bezugszeichenliste:
| 10 |
Packung |
43 |
Formkörper |
| 11 |
Schachtelteil |
44 |
Tragring |
| 12 |
Deckel |
45 |
Bodenwand |
| 13 |
Außenlappen |
46 |
Seitenwand |
| 14 |
Innenlappen |
47 |
Außenschenkel |
| 15 |
HL-Zuschnitt |
48 |
Spalt |
| 16 |
Faltrevolver |
49 |
Querförderer |
| 17 |
Packungsbahn |
50 |
Mitnehmer |
| 18 |
Formrevolver |
51 |
Ausnehmung |
| 19 |
Tasche |
52 |
Falthebel |
| 20 |
Abförderer |
53 |
Drehlager |
| 21 |
Bahnschiene |
54 |
Faltkopf |
| 22 |
Transportgurt |
55 |
Drucksteg |
| 23 |
Mitnehmer |
56 |
Stützanschlag |
| 24 |
Führungssteg |
57 |
Zigarettengruppe |
| 25 |
Führungsschiene |
58 |
Schachtel-Vorderwand |
| 26 |
Beleimungsstation |
59 |
Schachtel-Rückwand |
| 27 |
Beleimungsstation |
60 |
Packungskante |
| 28 |
Kaltleimpunkt |
61 |
Rundkante |
| 29 |
Leimdüse |
62 |
Lappenkante |
| 30 |
Leimdüse |
63 |
Auflagefläche |
| 31 |
Heißleimpunkt |
64 |
Stützrand |
| 32 |
Kappenrichter |
65 |
Führungssteg |
| 33 |
Profilschiene |
66 |
Lücke |
| 34 |
Führungsschenkel |
67 |
Stützfläche |
| 35 |
Stützschenkel |
68 |
Pfeil |
| 36 |
Seitenprofil |
69 |
Eckzigarette |
| 37 |
Oberschenkel |
70 |
Abstand |
| 38 |
Tragschenkel |
71 |
Schachtel-Seitenlappen |
| 39 |
Steg |
72 |
Deckel-Seitenlappen |
| 40 |
Oberführung |
73 |
Deckel-Vorderwand |
| 41 |
Schieber |
74 |
Stützfläche |
| 42 |
Mitnehmerkopf |
75 |
Pfeil |
1. Verfahren zum Herstellen von Packungen (10) mit durch Klebung, nämlich durch Kaltleim
und/oder Heißleim miteinander verbundenen Faltlappen (13, 14), insbesondere zum Herstellen
von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel bzw. Hinge Lid mit durch Klebung
verbundenen, einander mindestens teilweise überdeckenden Schachtel-Seitenlappen und/oder
Deckel-Seitenlappen, nachfolgend: Außenlappen (13) und Innenlappen (14), wobei vorzugsweise
die Packungen (10) zuerst bis auf die durch Klebung miteinander zu verbindenden Faltlappen
(13, 14) gefaltet und mindestens einer der Faltlappen (13, 14) mit Leim versehen wird,
nämlich mit Leimfeldern, insbesondere mit Leimpunkten (28, 31) und die Packungen (10)
sodann in eine Tasche (19) eines Formaggregats, insbesondere eines Formrevolvers (18),
zur Komplettierung der Faltung eingeführt werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die miteinander zu verbindenden Faltlappen (13, 14) werden nach Aufbringen des
Leims, insbesondere der Leimpunkte (28, 31), in eine Zwischenfaltstellung gefaltet,
insbesondere in eine relative Schrägstellung der beleimten Faltlappen (13, 14),
b) in der Zwischenfaltstellung werden Packungsteile und die Faltlappen (13, 14) in
eine exakte, packungsgemäße Relativstellung zueinander ausgerichtet, unter Aufrechterhaltung
der Zwischenfaltstellung der zu verbindenden Faltlappen (13, 14),
c) nach dem Ausrichten der Packung (10) bzw. der miteinander zu verbindenden Faltlappen
(13, 14) werden diese durch einen aktiven Faltvorgang mit einem bewegbaren Faltorgan
gefaltet und unter Anpressdruck miteinander verbunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) in der Zwischenfaltstellung der Packung (10) befindet sich ein Innenlappen (14),
insbesondere Schachtel-Innenlappen und/oder Deckel-Innenlappen einer Klappschachtel,
in der packungsgemäßen Endstellung, insbesondere in aufrechter Ebene unter Anlage
an einem (quaderförmigen) Packungsinhalt,
b) andere Faltlappen bzw. Außenlappen (13), insbesondere außenliegende Schachtel-Seitenlappen
und/oder Deckel-Seitenlappen, befinden sich in einer beabstandeten Zwischenfaltstellung,
insbesondere unter einem spitzen Winkel zur Ebene des Innenlappens (14),
c) in der Zwischenfaltstellung der (beleimten) Faltlappen (13, 14) werden die Packungen
(10) in eine formgebende bzw. formhaltende Aufnahme eingeführt, insbesondere in eine
Tasche (19) eines Formrevolvers (18),
d) in der Tasche (19) des Formrevolvers (18) werden die unter einem Winkel gerichteten
Außenlappen (13) durch bewegbare Faltorgane, insbesondere durch schwenkbare Falthebel
(52), in die packungsgemäße Endstellung bewegt unter Andrücken der (beleimten) Außenlappen
(13) an die (beleimten) Innenlappen (14).
3. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Leimbilder, insbesondere Leimpunkte (28, 31), werden während des Transports der
Packungen (10) durch vorzugsweise ortsfeste Leimdüsen (29, 30) auf die miteinander
zu verbindenden Faltlappen (13, 14) aufgebracht, vorzugsweise Leimpunkte (28) auf
die Innenseite der Außenlappen (13) und Leimpunkte (29) auf die Außenseite der Innenlappen
(14),
b) Leimpunkte an der Innenseite der Außenlappen (13), insbesondere Kaltleimpunkte
(28), werden zuerst angebracht, vorzugsweise an einer nach unten gerichteten Innenseite
von quer- bzw. horizontalgerichteten Außenlappen (13),
c) Leimpunkte des Innenlappens (14), insbesondere Heißleimpunkte (31), werden danach
an der Außenseite des vorzugsweise bereits gefalteten, aufrechten Innenlappens (14)
angebracht,
d) die vorzugsweise in zwei Reihen angebrachten Leimpunkte (28, 31) sind jeweils benachbart
zu einer Faltkante des betreffenden Faltlappens (13, 14) angebracht, also mit größerem
Abstand von einem freien Rand des betreffenden Faltlappens (13,14).
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die entlang einer Packungsbahn (17), vorzugsweise kontinuierlich transportierten
Packungen (10) werden während des Transports in aufeinanderfolgenden Beleimungsstationen
(26, 27) mit Leimpunkten versehen, insbesondere mit Kaltleimpunkten (28) im Bereich
einer ersten Beleimungsstation (26) und mit Heißleimpunkten (31) im Bereich der zweiten
Beleimungsstation (27),
b) die beleimten Faltlappen (13, 14) der noch nicht fertig gefalteten Packungen (10)
werden in Fortsetzung der Transportbewegung entlang der Packungsbahn (17) in eine
Tasche (19) des Formrevolvers (18) transportiert, wobei die Tasche (19) zur Aufnahme
einer Packung (10) in einer (horizontalen) Ebene in Fortsetzung der Packungsbahn (17)
zur Aufnahme der Packung (10) bereitgehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen (10) während einer Endphase des Transports entlang der Packungsbahn
(17), insbesondere bis zur Einführung in Taschen (19) des Formrevolvers (18), durch
ein gesondertes Förderorgan (taktweise) in Fortsetzung der Bewegungsbahn transportiert
werden, insbesondere durch einen Schieber (41), der die Packungen (10) im Bereich
der Packungsbahn (17) erfasst, vorzugsweise nach dem Aufbringen von Kaltleim, und
in einem Bewegungstakt durch die Beleimungsstation (27) für Heißleim hindurch in die
Tasche (19) des Faltrevolvers (18) transportiert, vorzugsweise mit einem Servoantrieb.
6. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen (10) während des Transports entlang mindestens eines Teilbereichs der
Packungsbahn (17) durch ortsfeste, langgestreckte, seitliche Führungsorgane mit der
Wirkung von Weichen mindestens für die Faltlappen (13, 14) erfasst und geführt werden,
insbesondere durch Bahnschienen (21), Führungsstege (24), Profilschienen (33), Führungsschenkel
(34), Stützschenkel (35), Seitenprofile (36), derart, dass die Faltlappen (13, 14),
vorzugsweise die Außenlappen (13), während des Transports der Packungen (10) aus einer
horizontalen Ausgangsstellung in eine Schrägstellung - unter einem kleinen, spitzen
Winkel zum (aufrechten) Innenlappen (14) - geformt werden, wobei die Packungen (10)
in dieser Stellung mit schräggerichteten Außenlappen (13) in die Tasche (19) des Formrevolvers
(18) eingeführt werden.
7. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltung der Faltlappen (13, 14), insbesondere des Außenlappens (13), entlang
einer Faltlinie zur Bildung einer rechtwinkligen Packungskante (16) oder entlang eines
Faltstreifens zur Bildung einer Rundkante (61) zwischen einer benachbarten Packungswand,
insbesondere Schachtel-Vorderwand (58) und/oder Deckel-Vorderwand (73) einerseits
und dem anschließenden äußeren Faltlappen (13) andererseits, ohne Kontakt mit dem
Packungsinhalt, insbesondere mit Eckzigaretten (69) einer Zigarettengruppe (57), erfolgt,
nämlich mit Abstand von diesen, wobei der (schräggerichtete) Außenlappen (13), im
Bereich der seitlichen Führungsprofile, nämlich im Bereich von Profilschienen (33),
mit Druck auf eine freie Lappenkante (62) des Faltlappens (13) beaufschlagt und im
Bereich der benachbarten Packungswand - Schachtel-Vorderwand (58), Deckel-Vorderwand
(73) - ein Gegendruck erzeugt wird, vorzugsweise durch einen Stützrand (64) der Profilschiene
(33), derart, dass der Bereich der rechtwinkligen Packungskante (16) oder der Bereich
des Faltstreifens für die Rundkante (61) ohne Kontakt mit den Eckzigaretten (69) bzw.
mit der Zigarettengruppe (57) insgesamt gegen einen Stützrand (64) des Seitenprofils
(36) gedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die seitlichen Profilschienen (33), vorzugsweise auch die anschließenden
Formkörper (43) zu beiden Seiten der Packungsbahn (17) Stützflächen (67) aufweisen,
insbesondere in einer Stellung quer zur jeweiligen Ausrichtung der Außenlappen (13),
die so angeordnet sind, dass die Außenlappen (13) während des Transports mindestens
bis zur Übergabe an den Formrevolver (18) mit einer Lappenkante (62) (gleitend) an
der Stützfläche (67) anliegen, wobei aufgrund der Abmessungen durch die Stützfläche
(67) Druck auf die Außenlappen (13) und auf den Bereich der Packungskanten (60) bzw.
der Rundkanten (61) übertragen wird (Pfeil 68).
9. Verfahren nach Anspruch 8 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Formrevolvers (18), insbesondere im Bereich jeder Tasche (19) desselben
Stützflächen (74) für den Außenlappen (13) bzw. für die Lappenkante (62) desselben
analog zu den Stützflächen (67) der Profilschienen (33) bzw. der Formkörper (43) gebildet
sind, vorzugsweise als Begrenzungsfläche der Ausnehmungen (51) in Seitenwänden (46)
der Taschen (19).
10. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenseite des Außenlappens (13) während es Transports der Packungen (10),
insbesondere in einer Schrägstellung des Außenlappens (13), örtlich Druck auf die
Außenseite des Außenlappens (13) ausgeübt wird, insbesondere entlang eines etwa mittigen
Streifens des Außenlappens (13) und gegenüberliegend benachbart zum Rand - Lappenkante
(62) - an der Innenseite des Faltlappens (13), vorzugsweise durch einen an der Profilschiene
(33) bzw. am Führungsschenkel (34) innenseitig angeordneten Führungssteg (65) und
gegenüberliegend durch eine Auflagefläche (63) für den Randbereich bzw. die Lappenkante
(62) des Faltlappens (13).
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen (10) während einer Endphase des Transports entlang der Packungsbahn
(17) und nach Aufbringen des Leims (28, 31) durch beidseits der Bewegungsbahn angeordnete
geschlossene Führungsprofile erfasst sind, insbesondere durch im Querschnitt im Wesentlichen
U-förmige Formkörper (43), die die Packungen (10) mit Seitenprofilen (36) mit (unteren)
horizontalen Tragschenkeln (38) und (oberen) Oberschenkeln (37) umschließen, wobei
die Seitenprofile (36) schräggerichtete Stege (39) mit Führungsstegen (65) an der
Innenseite und zur Anlage an der Außenseite der Außenlappen (13) und Stützflächen
(67) zur Anlage der Lappenkanten (62) für die Übertragung einer Druckkraft auf die
Außenlappen (13) aufweisen.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) in den Taschen (19) des Formrevolvers (18) sind die Packungen (10) im Bereich von
Seitenflächen durch schräggerichtete Seitenwände (46) begrenzt unter einer Winkelstellung
entsprechend der Schrägstellung der Außenlappen (13),
b) die Außenlappen (13) werden im Bereich der Taschen (19) durch Faltorgane, insbesondere
durch schwenkbare Falthebel (52), insbesondere im Bereich der (unteren) Beschickungsstellung
der Tasche (19), durch schwenkbare Falthebel (52) gegen die Innenlappen (14) gedrückt,
c) die Falthebel (52) treten mit einem Faltkopf (54) bzw. mit Druckstegen (55) durch
Ausnehmungen (51) in den Seitenwänden (46) der Taschen (19) hindurch bis zur Anlage
an den Außenlappen (13) und unter Durchführung der Faltung bis zur Anlage am Innenlappen
(14).
13. Vorrichtung zum Herstellen von Packungen (10) mit durch Klebung, nämlich durch Kaltleim
und/oder Heißleim miteinander verbundenen Faltlappen (13, 14), insbesondere zum Herstellen
von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel bzw. Hinge Lid mit durch Klebung
verbundenen, einander mindestens teilweise überdeckenden Schachtel-Seitenlappen und/oder
Deckel-Seitenlappen, nachfolgend: Außenlappen (13) und Innenlappen (14), wobei vorzugsweise
die Packung (10) zuerst bis auf die durch Klebung miteinander zu verbindenden Faltlappen
(13, 14) gefaltet und mindestens einer der Faltlappen (13, 14) mit Leim versehen wird,
nämlich mit Leimfeldern, insbesondere mit Leimpunkten (28, 31), wobei die unvollständig
gefalteten Packungen (10) - mit unfertig gefalteten Außenlappen (13) - zu einer Formvorrichtung,
insbesondere zu einem Formrevolver (18) mit längs des Umfangs angeordneten Taschen
(19) transportiert werden und wobei im Bereich der Packungsbahn (17) aufeinanderfolgend
vorzugsweise zwei Beleimungsstationen (26, 27) mit Leimdüsen (29, 30) zur Übertragung
von Leimpunkten (28, 31) auf die Packungen (10) angeordnet sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) eine erste Beleimungsstation (26) mit Leimdüsen (29) dient zur Übertragung von
Leimpunkten (28), insbesondere von Kaltleimpunkten (28), auf die Innenseite der Außenlappen
(13),
b) eine zweite Beleimungsstation (27) mit Leimdüsen (30) dient zur Übertragung von
Leimpunkten (31), insbesondere von Heißleimpunkten (31) auf die Außenseite des vorzugsweise
bereits gefalteten, aufrechten Innenlappens (14),
c) der Formrevolver (18) ist am Ende der Packungsbahn (17) in einer Ebene quer zu
dieser drehbar, wobei in einer vorzugsweise unteren Aufnahmestellung einer Tasche
(19) Packungen (10) mit beleimten, aber noch nicht verbundenen Faltlappen (13, 14)
in eine Tasche (19) in unmittelbarer Fortsetzung der Packungsbahn (17) einschiebbar
sind,
d) jeder Tasche (19) des Formrevolvers (18) sind bewegbare Faltorgane zugeordnet,
insbesondere schwenkbare Falthebel (52), die zum Andrücken der Außenlappen (13) an
die Innenlappen (14) dienen zur Komplettierung der Packung.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Packungsbahn (17) Falt- und Führungsorgane - Faltweichen - für die Packung
(10) und/oder für die Außenlappen (13), Innenlappen (14) angeordnet sind, insbesondere
Profilschienen (33), Stützschenkel (35) und Seitenprofile (36), die zu beiden Seiten
der Packungsbahn (17) angeordnet und mit sich entlang der Förderstrecke änderndem
Profil ausgebildet sind, derart, dass eine exakte Führung der Faltlappen (13, 14)
erfolgt, insbesondere derart, dass der Innenlappen (14) in einer packungsgemäßen,
aufrechten Stellung unter Anlage am Packungsinhalt stabilisiert und der Außenlappen
(13) während des Transports aus einer horizontalen Ausgangsstellung in eine unter
einem spitzen Winkel zum Innenlappen (14) gerichteten Stellung faltbar und mit dieser
Zwischenfaltstellung des Außenlappens (13) in den Formrevolver (18), nämlich in eine
Tasche (19) einführbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungsorgane (33, 43) für die Faltlappen, insbesondere für den Außenlappen
(13), auf diesen einwirkende Stützmittel aufweisen, insbesondere Stützflächen (67)
zur Übertragung von Druck auf freie Lappenkanten (62) des Außenlappens (13) in Richtung
auf Packungskanten (60) oder Rundkanten (61) und/oder Führungsstege (65) zur Übertragung
von Seitendruck auf einen mittleren Bereich der Außenseite des Außenlappens (13).