[0001] Die Erfindung betrifft einen Wasserbehälter mit Korrosionsschutzanodeneinrichtung
sowie entsprechende Korrosionsschutzanodeneinrichtung.
[0002] Bekanntermaßen kann als Korrosionsschutzanode z.B. eine Opferanode eingesetzt werden,
welche ein Stück unedles Metall ist, das zum Schutz von Funktionsteilen aus anderen
Metallen, z.B. Eisen, Stahl, und/oder Messing, gegen Kontaktkorrosion eingesetzt wird,
wobei das preiswertere Material der Opferanode selbst zerstört also "geopfert" wird.
Damit wird die Funktion korrosionsanfälliger und aufwendig angefertigter Funktionsteile
länger gewährleistet und kostenaufwendige Neubeschaffung von diesen hinausgeschoben
oder ganz vermieden.
[0003] Kommen Metallbauteile mit Wasser, feuchter Luft oder einem anderen Elektrolyt in
Kontakt, wie z.B. das Innere eines Wasserbehälters insbesondere mit Wasser, so greift
z. B. der im Wasser gelöste Sauerstoff das Metall an (Oxidation); es bildet sich eine
galvanische Zelle. Dabei werden dem Metall Elektronen entzogen und die positiv geladenen
Ionen gehen in die Lösung über, das Metall korrodiert. Um dies zu verhindern, wird
zum kathodischen Korrosionsschutz Korrosionsschutzanoden, wie z.B. Opferanoden oder
Fremdstromanoden, eingesetzt.
[0004] Damit eine Opferanode ihren Zweck erfüllen kann, muss sie in der Spannungsreihe negativer
(z.B. Magnesium oder Zink) als das zu schützende Metall sein.
[0005] Das zu schützende Metall wird mit der Opferanode leitend verbunden. Es entsteht ein
Primärelement, welches also nach der Entladung nicht wieder neu aufgeladen werden
kann, und bei bei dem das zu schützende Metall als Kathode und das unedlere Metall
als Anode fungiert, Dabei fließt ein Strom in Richtung des zu schützenden Metalls.
Statt diesem gibt das unedlere Opferanoden-Metall seine Elektronen an den Sauerstoff
ab, wird oxidiert und geht in Lösung. Das Wasser ist in diesem Lokalelement der Elektrolyt,
der den Transport der geladenen Teilchen ermöglicht und so den Stromkreis schließt.
Die Opferanode wird somit mit der Zeit verbraucht und muss erneuert werden.
[0006] Auch bei Wasserbehältern, nachfolgend auch als Wasserkessel bezeichnet, findet ein
solcher Korrosionsschutz häufig Anwendung, insbesondere bei Wasserbehältern, die verzinkte
Boiler oder emaillierte Warmwasserspeicher mit aus Stahl gefertigten Grundkörpern
umfassen. Denn bei einem Wasserbehälter mit Zinküberzug, insbesondere im Innern des
Wasserbehälters, löst sich dieser ohne Opferanode mit der Zeit im Wasser auf. Auch
bei emaillierten Wasserbehältern sind Opferanoden erforderlich, da es bis zum heutigen
Tag kein Verfahren gibt, welches eine dauerhaft zu 100 % fehlerfreie Innenemaillierung
eines Behälters, gewährleisten kann. Um eine nachfolgende Durchrostung des Wasserbehälters
zu vermeiden, wird eine Opferanode, z.B. aus Magnesium an der Behälterinnenwand angeschraubt
bzw. eingeführt und nachfolgend dichtend eingeschraubt. Dafür werden häufig Stab-
oder Kettenanoden verwendet. Letztere kommen zum Einsatz, wenn die konstruktiven Gegebenheiten
(z.B. Bauhöhe oberhalb der Einführöffnung) für das Einführen einer Stabanode nicht
ausreichen. Die in Lösung gehenden Magnesium-Ionen sind als gesundheitlich unbedenklich
einzustufen, auch wenn das Wasser zur Speisenzubereitung verwendet wird. Opferanoden
sind je nach Anwendung und örtlichen Gegebenheiten regelmäßig auf Verschleiß (Abnahme
der Materialstärke) zu untersuchen und nötigenfalls auszutauschen.
[0007] Eine wartungsfreiere Variante von Korrosionsschutzanoden sind Fremdstromanoden, die
mit einer Gleichstromquelle verbunden werden und permanenten Korrosionsschutz bieten.
Durch das Anlegen einer dem Elektrodenpotential entgegengesetzt gepolten elektrischen
Spannung zwischen dem korrosionsgefährdeten Material und der Fremdstromanode kann
der korrosive Materialabtrag wirksam unterbunden werden. Im Gegensatz zu einer Opferanode
findet bei diesem Verfahren an der Anode kein Materialabtrag statt.
[0008] Alle diese Korrosionsschutzanoden werden üblicherweise von außen zugänglich an den
Wasserbehälter montiert und reichen mit deren Anodenmaterial in das Innere des Wasserbehälters.
[0009] Ferner ist herkömmlicherweise ein Entleerungsventil und/oder ein Entlüftungsventil
an den Wasserbehältern vorgesehen. Die Entleerungsventile sind meistens auf der niedrigsten
Stelle des Wasserbehälters angebracht und dienen zur Teilentleerung oder vollständigen
Entleerung des Behälters, um Ihn zu reinigen oder auch die Korrosionsschutzanode auszutauschen.
Entlüftungsventile sind herkömmlicherweise an einer höheren Stelle des Wasserbehälters
angebracht, um übrig gebliebene Luft in dem Wasserbehälter abzulassen, da auch das
Vorhandensein eines Luftkissens die Korrosionsbildung fördert.
[0010] Folglich sind Wasserbehälter in der Regel mit mehreren Montagezugängen von außen
versehen, über welche die Korrosionsschutzanoden sowie die Entleerungsventile und/oder
Entlüftungsventil an dem Wasserbehälter montiert bzw. installiert werden. Neben dem
Montageaufwand und der hierzu jeweils benötigten Montagekomponenten entstehen über
diese Montagezugänge jedoch insbesondere im Fall von Warmwasserbehälter zusätzliche
Wärmebrücken, so dass darüber hinaus unerwünschte Wärmeverluste die Folge sind.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere vorstehende Problematiken effektiv zu
reduzieren. Die Lösung gemäß der Erfindung ist durch einen Wasserbehälter sowie durch
eine Korrosionsschutzanodeneinrichtung mit den jeweiligen Merkmalen gemäß anhängender
unabhängiger Ansprüche gegeben. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstad der Unteransprüche.
[0012] Demgemäß sieht die Erfindung eine Korrosionsschutzanodeneinrichtung bzw. einen Wasserbehälter,
insbesondere Warmwasserbehälter, mit wenigstens einer daran montierten Korrosionsschutzanodeneinrichtung
vor, wobei durch die Korrosionsschutzanodeneinrichtung ein Durchgangskanal geführt
ist, der im montierten Zustand der Korrosionsschutzanodeneinrichtung vom Inneren des
Wasserbehälters nach außen führt.
[0013] Durch Kombination eines Durchgangskanals und einer Korrosionsschutzanode innerhalb
einer gemeinsamen Korrosionsschutzanodeneinrichtung, gemäß bevorzugter Weiterbildung
insbesondere einschließlich mit einem, mit dem Durchgangskanal in Verbindung stehenden
Ventil, kann die Korrosionsschutzanode zusammen mit einer Entleerungs und/oder Entlüftungseinrichtung
über ein und denselben Montagezugang am Wasserbehälter Halterungseinrichtung angebracht
sein bzw. werden. Ist durch eine, an der Korrosionsschutzanodeneinrichtung ausgebildete
Halterungseinrichtung eine mit dem Durchgangskanal in Verbindung stehende Durchgangsöffnung
ausgebildet, kann darüber insbesondere eine schlauch- oder rohrartige Leitung oder
auch ein Ventil auf einfache Weise eingelassen sein bzw. werden. Die Halterungseinrichtung
kann folglich gleichzeitig die zusätzliche Funktion einer Muffe übernehmen.
[0014] Die Erfindung eröffnet somit die vorteilhafte Möglichkeit, die Zahl von am Wasserbehälter
vorhanden Wärmebrücken und auch die benötigten Montagekomponenten zu reduzieren.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0016] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- skizzenhaft eine zweckmäßige Ausführungsform einer Korrosionsschutzanodeneinrichtung
gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- skizzenhaft einen Wasserbehälter mit einer Korrosionsschutzanodeneinrichtung gemäß
der Erfindung; und
- Fig. 3
- skizzenhaft einen vergrößerten Ausschnitt der an den Wasserbehälter montierten Korrosionsschutzanodeneinrichtung
nach Fig. 2.
[0017] Nachfolgend wird zur Beschreibung von Ausführungsbeispielen auf die Figuren Bezug
genommen.
[0018] Fig. 1 zeigt skizzenhaft eine zweckmäßige Ausführungsform einer Korrosionsschutzanodeneinrichtung
200 gemäß der Erfindung. Wie der Fig. 1 zu entnehmen, besitzt diese einen Durchgangskanal
220, der ausgerichtet ist, im montierten Zustand der Korrosionsschutzanodeneinrichtung
an einem Wasserbehälter vom Inneren des Wasserbehälters nach außen zu führen. Eine
beispielhaft an einen Wasserbehälter 100 montierte Korrosionsschutzanodeneinrichtung
200 bzw. ein Wasserbehälter 100 mit einer Korrosionsschutzanodeneinrichtung 200 gemäß
der Erfindung, ist insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen. Der in Fig. 2 zu sehende
Wasserbehälter besitzt ferner zwei Zuführ-/Entnahmestellen 150, über welche Wasser
zugeführt oder auch entnommen werden kann. Je nachdem, ob es sich um ein Kalt- oder
Warmwasserspeicher handelt, sind ist Zuführstelle im unteren Bereich und die Entnahmestelle
im oberen Bereich angeordnet oder umgekehrt. In jedem Fall sind jedoch aus Gründen
der Übersichtlichkeit jegliche möglichen Heiz- oder Kühlvorrichtungen, wie z.B. auch
Wärmetauschereinrichtungen, im Innern des Wasserbehälters nicht dargestellt. Fig.
3 wiederum zeigt skizzenhaft einen vergrößerten Ausschnitt der an den Wasserbehälter
nach Fig. 2 montierten Korrosionsschutzanodeneinrichtung.
[0019] Die Korrosionsschutzanodeneinrichtung besitzt zweckmäßig eine Halterungseinrichtung
230 zur Montage am Wasserbehälter. In der Halterungseinrichtung 230 ist ferner eine
mit dem Durchgangskanal in Verbindung stehende Durchgangsöffnung 240 zum Einlassen
eines Ventils 250, eines in den Figuren nicht dargestellten Hahns oder einer gleichermaßen
in den Figuren nicht dargestellten schlauch- oder rohrartigen Leitung ausgebildet.
Bei den in den Figuren beispielhaft skizzierten Ausführungsformen ist in der Halterungseinrichtung
230 bereits ein Ventil 250 eingelassen. Anstelle des Ventils 250 kann jedoch auch
eine schlauch- oder rohrartige Leitung eingelassen werden oder sein, an welcher dann
z.B. auch ein vom Wasserbehälter entfernt angeordneter Hahn oder angeordnetes Ventil
befestigbar ist.
[0020] Wie den Figuren zu entnehmen, umfasst die Korrosionsschutzanodeneinrichtung 230 ein
Anodenmaterial 210, welches an der Halterungseinrichtung 230 befestigt ist und von
der dargestellten Halterungseinrichtung 230 insbesondere austauschbar aufgenommen
ist oder werden kann. Dies Befestigung kann z.B. auch durch Verschrauben oder verkleben
erfolgen. Es sei darauf hingewiesen, dass auch alternativ ausgestaltete Halterungen
im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen können.
[0021] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist ferner der Durchgangskanal 220 durch
das Anodenmaterial 210 geführt. Je nach Art der Halterung kann der Durchgangskanal
jedoch auch am Anodenmaterial seitlich vorbeigeführt sein.
[0022] Die Halterungseinrichtung 230 kann insbesondere eine Schraubverbindungseinrichtung
sein und/oder die Durchgangsöffnung 240 der Halterungseinrichtung 230 ist zweckmäßig
eine Bohrung mit eingeschnittenem Innengewinde.
[0023] In eine Bohrung mit eingeschnittenem Innengewinde kann beispielsweise das Ventil
250 (oder alternativ auch ein Hahn) mit einem an einem Ende komplementär hierzu ausgebildeten
Außengewinde auf einfache Weise eingeschraubt werden oder bereits sein, so dass auf
handelsübliche Ventile oder auch Hähne im Rahmen der Erfindung zur Anwendung kommen
können. Am Einsetz- oder Einschraubbereich des Ventils oder auch Hahnes an bzw. in
der Halterungseinrichtung 230 kann zusätzlich zwischen beiden zur verbesserten Abdichtung
eine Dichtungsscheibe 260 zur beidseitigen Anlage eingeklemmt werden bzw. sein.
[0024] Die in Halterungseinrichtung 230 mit dem insbesondere austauschbar aufgenommen Anodenmaterial
und dem eingesetzten Ventil, Hahn oder einer eingesetzten schlauch- oder rohrartigen
Leitung fungiert somit in besonders bevorzugter Weise als eine Art Muffe zur im Wesentlichen
unterbrechungsfreien Verbindung des Anodenmaterials 210, insbesondere des Durchgangskanals
220, und dem eingesetzten Ventil, Hahn oder einer eingesetzten Leitung.
[0025] Die Halterungseinrichtung 230 besitzt darüber hinaus zweckmäßig ein mit einem Außengewinde
235 versehenes Montageende, welches in einem Montagezugang 160 des Wasserbehälters
100 einsetzbar und also dort insbesondere zweckmäßig einschraubbar ist. Auch dort
kann zur weiteren verbesserten Abdichtung ein Dichtungsmaterial (in den Figuren nicht
dargestellt) zwischen Halterungseinrichtung 200 und Wasserbehälter 100 angeordnet
und bevorzugt eingeklemmt sein.
[0026] Das in den Figuren skizzierte Anodenmaterial bildet insbesondere eine Opferanode,
z.B. eine Magnesiumanode aus. Alternativ kann jedoch auch eine Fremdstromanode im
Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen. Das elektrisch leitfähige Verbindungskabel
zum(r) für die Spannungsversorgung notwendigen Netzteil/Stromquelle ist hierbei in
einer weiteren bevorzugten, jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten
Ausführung zusätzlich durch die Halterungseinrichtung geführt, wobei zu metallischen
Teilen des Wasserbehälters eine elektrische Isolierung vorgesehen ist. Der negative
Pol des Netzteils bzw. der Stromquelle kann dann mit dem zu schützenden Metall und
der positive Pol mit der Fremdstromanode verbunden werden bzw. sein.
[0027] Wie bereits einleitend beschrieben, finden Korrosionsschutzanoden, wie insbesondere
Magnesiumanoden in allen möglichen Wasserbehältern, bei denen der Korrosionsschutz
bestehen sollte, Anwendung. So eine Korrosion findet beispielsweise durch ungünstige
PH Werte von der Wasserzusammensetzung, oder elektrochemischen Reaktionen statt.
[0028] Da ein als Warmwasserspeicher ausgebildeter Wasserbehälter oben am heißesten ist
sind auch dort die Wärmeverluste am meisten. Mit dem Gegenstand der Erfindung und
also durch die erfindungsgemäße Kombination einer Korrosionsschutzanode mit einem
z.B. als Entlüftungskanal genutzten Durchgangskanal und einer folglich zweckmäßig
im oberen Bereich eines Warmwasserbehälters montierten Korrosionsschutzanodeneinrichtung
kann somit insbesondere eine zusätzliche Muffe sowie ein Montagezugang eingespart
werden, anstatt jeweils eine Muffe und einen Montagezugang für die Korrosionsschutzanode
und für das Entlüftungsventil vorzusehen. Dies dämmt zusätzlich den Wärmeverlust eines
Warmwasserbehälters ein. Das Ventil, der Hahn oder auch die weitere Leitung sind somit
quasi am Kopfteil der Korrosionsanode angebracht (vgl. auch Fig. 2).
[0029] Ein als Entleerungskanal genutzter Durchgangskanal ist folglich zweckmäßig im unteren
Bereich eines Wasserbehälters montiert und also insbesondere unter Verwendung einer
Korrosionsschutzanodeneinrichtung gemäß Erfindung. In diesem Fall "steht das Anodenmaterial
somit zweckmäßig quasi auf dem Kopf".
[0030] Die Erfindung bietet folglich flexible Einsatzmöglichkeiten bei fast jeder, insbesondere
neuen oder erweiterungsfähigen, Wasserbehälter-Anlage.
[0031] Mögliche Einsatzgebiete sind z.B. zur Energieüberschuss- und Warmwasserspeicherung
ausgebildete Wasserbehälter bzw. Wasserbehälter-Anlagen. Als Beispiele können genannt
werden: Brauchwasseraufbereitung durch Solaranlagen, Öl-Gas- Festbrennstoffkessel,
wasserführende Kaminöfen, Elektrostäbe, Blockheizkraftwerke, Fernwärme und vielen
weiteren Energieträgern. Auch eine Nutzung in Kombination mit (anderen) Pufferspeichern
liegt im Rahmen der Erfindung.
[0032] So sind in der Regel alle heutigen beschichteten (emaillierten) oder Edelstahl Wasserbehälter,
insbesondere Warmwasserspeicher mit einer oder mehreren Korrosionsschutzanoden, insbesondere
Magnesiumanoden, für zusätzlichen Korrosionsschutz, ausgestattet. Auch die übrig gebliebene
Luft in dem Warmwasserspeicher muss über ein Entlüftungsventil abgelassen werden.
Deshalb haben in der Regel alle heutigen Trink-, Brauch- und/oder Warmwasserspeicher
wenigstens zwei Montagezugänge einschl. Rohröffnungen im oberen Bereich, z.B. am Deckel.
Unter Anwendung der Erfindung können folglich stets zwei solcher Montagezugänge einschl.
Rohröffnungen auf einen bzw. eine reduziert werden.
[0033] Zwar ist die Anordnung im oberen Bereich im Rahmen der Erfindung nicht zwingend,
jedoch ist die Temperatur insbesondere Warmwasserspeicher oben am heißesten und folglich
entstehen von dort auch die meistens Wärmeverluste durch zusätzlich eingebaute Rohre
(als Aus- oder Eingänge).
[0034] Zwar besitzt ein als Entlüftungskanal oder als Entleerungskanal genutzter Durchgangskanal,
insbesondere mit einem damit verbundenen Ventil zur Entlüftung bzw. Entleerung nicht
zuletzt auch auf Grund der geringen Oberfläche an der Halterungseinrichtung und also
auch am Kopf der Korrosionsschutzanode einen in der Regel geringen Wasserdurchlauf.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieser ausreichend ist, von dort die übriggebliebene
Luft aus dem Wasserspeicher rauslassen, oder den bestehenden Wasserdruck durch Entleerung
von ein paar Litern Wasser runterzubringen. In Folge kann somit auch auf einfache
Weise eine Korrosionsschutzanode zur Wartung herausnehmen oder eine verbrauchte gegen
eine neue austauschen.
[0035] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Korrosionsschutzeinrichtung je nach
Anwendungsgebiet und/oder vorherrschender Rahmenbedingungen nicht nur im oberen Bereich
eines Wasserbehälters sondern auch seitlich oder unten, insbesondere am Boden des
Wasserbehälters angeordnet werden bzw. sein. Für eine vollständige Entleerung eines
Wasserspeichers kann jedoch, je nach Volumeninhalt, auch bei einer unten, insbesondere
am Boden des Wasserbehälters angeordneten Korrosionsschutzeinrichtung aufgrund des
in der Regel geringen Wasserdurchlauf eine zusätzliche Entleerungsöffnung weiterhin
zweckmäßig sein. Je nach Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Korrosionsschutzeinrichtung
kann jedoch auch ein ausreichend höherer Wasserdurchlauf gewährleistet sein.
[0036] Mit anderen Worten, ist im Rahmen der Erfindung ein in der Korrosionsschutzeinrichtung
integrierter, als Entleerungskanal vorgesehener Durchgangskanal meistens auf der niedrigsten
Stelle des Warmwasserspeichers angebracht. Dieser dient zur Teilentleerung oder vollständigen
Entleerung des Wasserbehälters. Da von dort der Wasserbehälter jedoch in der Regel
jedoch nicht entlüftet werden kann,_ist auch im Rahmen der Erfindung eine Korrosionsschutzeinrichtung
mit einem integrierten, als Entlüftungskanal vorgesehenen Durchgangskanal in der Regel
weiterhin im oberen Bereich eines Wasserbehälters, insbesondere Warmwasserspeichers
montiert.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 100
- Wasserbehälter;
- 150
- Zu-/Entnahmestellen;
- 160
- Montagezugang;
- 200
- Korrosionsschutzanodeneinrichtung;
- 210
- Anodenmaterial;
- 220
- Durchgangskanal;
- 230
- Halterungseinrichtung;
- 235
- Außengewinde;
- 240
- Durchgangsöffnung;
- 245
- Innengewinde;
- 250
- Ventil;
- 260
- Dichtungsscheibe.
1. Wasserbehälter (100), insbesondere Warmwasserbehälter, welcher eine Zuführstelle (150)
zum Zuführen von Wasser und eine Entnahmestelle (150) zum Entnehmen aufweist und an
dem wenigstens eine Korrosionsschutzanodeneinrichtung (200) montiert ist, wobei durch
die Korrosionsschutzanodeneinrichtung (200) ein Durchgangskanal (220) geführt ist,
der im montierten Zustand der Korrosionsschutzanodeneinrichtung vom Inneren des Wasserbehälters
nach außen führt, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangskanal durch das Anodenmaterial geführt ist und als Entlüftungskanal
zum Ablassen von übriggebliebener Luft aus dem Wasserbehälter ausgestaltet ist.
2. Wasserbehälter, die Korrosionsschutzanodeneinrichtung (200) oberen Bereich des Warmwasserbehälters
montiert ist.
3. Wasserbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrosionsschutzanodeneinrichtung mittels einer Halterungseinrichtung (230) am
Wasserbehälter montiert ist, wobei in der Halterungseinrichtung eine mit dem Durchgangskanal
(220) in Verbindung stehende Durchgangsöffnung (240) ausgebildet ist, in welche ein
Ventil oder eine schlauch- oder rohrartige Leitung eingelassen ist.
4. Wasserbehälter nach Anspruch 3, wobei die Halterungseinrichtung (230) eine Schraubverbindungseinrichtung
ist und/oder die Durchgangsöffnung (240) eine Bohrung mit eingeschnittenem Innengewinde
ist.
5. Korrosionsschutzanodeneinrichtung (200) mit Durchgangskanal (220), wobei der Durchgangskanal
ausgerichtet ist, im montierten Zustand der Korrosionsschutzanodeneinrichtung an einem
Wasserbehälter (100) vom Inneren des Wasserbehälters nach außen zu führen und wobei
der Durchgangskanal (220) durch das Anodenmaterial (210) geführt ist und als Entlüftungskanal
zum Auslassen von übriggebliebener Luft aus dem Wasserbehälter vorgesehen ist.
6. Korrosionsschutzanodeneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrosionsschutzanodeneinrichtung eine Halterungseinrichtung (230) zur Montage
am Wasserbehälter besitzt, wobei in der Halterungseinrichtung eine mit dem Durchgangskanal
in Verbindung stehende Durchgangsöffnung (240) ausgebildet ist, zum Einlassen eines
Ventils (250) oder einer schlauch- oder rohrartigen Leitung oder in welche bereits
ein Ventil (250) oder eine schlauch- oder rohrartige Leitung eingelassen ist.
7. Korrosionsschutzanodeneinrichtung nach Anspruch 6, wobei die Halterungseinrichtung
(230) eine Schraubverbindungseinrichtung ist und/oder die Durchgangsöffnung (240)
eine Bohrung mit eingeschnittenem Innengewinde ist.