Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Relais gemäss Oberbegriff von Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE-OS-38 35 105 zeigt ein elektromagnetisches Relais mit einem torförmigen Eisenkern, dessen Mittelabschnitt
in eine Rille eines Erregerspulenkörpers mit Presssitz eingesetzt ist, wobei auf den
Erregerspulenkörper und den in ihm enthaltenen Eisenkern eine Erregerspule gewickelt
ist. Der elektromagnetische Antrieb wirkt mit einem U-förmigen Anker zusammen, der
an der Unterseite des einen Endabschnitts ein Fussteil und diesem gegenüberliegend
ein Anschlagsteil aufweist, das den Schwenkwinkel des Ankers begrenzt. Ausserdem ist
an der Oberseite des Ankers dem Fussteil gegenüberliegend eine Ausnehmung vorgesehen.
Diese Ausnehmung wirkt mit einem Vorsprung in der rechten oben Ecke des Eisenkerns
zusammen, der das Abheben des Ankers verhindern soll. Am oberen Anker ist ein Betätigungsteil
aus Isoliermaterial aufgesteckt, das mit einer Blattfederanordnung zusammenwirkt.
[0003] Die Blattfederanordnung besteht aus einer stationären Blattfeder und einer beweglichen
Blattfeder, die beide auf einem isolierenden Trägerteil so angeordnet sind, dass die
Kontakte der beiden Blattfedern einander und im Abstand gegenüberliegen. An den einander
gegenüberliegenden Endabschnitten des Trägerteils stehen Wandteile nach oben ab, deren
zur Mitte orientierten Wände in der gleichen Ebene liegen. Vor den Wandteilen sind
im Boden des Trägerteils je ein Einsatzdurchgangsloch vorgesehen. Das eine Einsatzdurchgangsloch
dient der Aufnahme des Ankerfussteils, und das andere wirkt mit dem Anschlagsteil
des Ankers zusammen, um dessen Schwenkwinkel zu begrenzen. Auf der Seite des Ankerfussteils
ist im Abstand zum einen Wandelement ein weiteres Wandelement vorgesehen, das verhindert,
dass der Anker nach aussen fällt.
[0004] Bei dem beschriebenen Relais ist der Anker durch das Fussteil, die mit dem Vorsprung
des Eisenkerns zusammenwirkende Ausnehmung und das weitere Wandelement in einer stabilen
Position gehalten, sodass der Anker beim Betätigen nicht verkippen kann.
[0005] Ein Relais mit einem ähnlichen Aufbau offenbart
EP-A-2 226 827. Dieses zeichnet sich durch eine hohe Positionsgenauigkeit des Ankers und damit kaum
veränderbarer Betriebscharakteristik aus. Bei diesem Relais hat ein L-förmiger Anker
an gegenüberliegenden Seiten des kurzen Schenkels je einen Vorsprung, von denen der
eine in einem Sackloch in der Basis und der andere in einer Ausnehmung des elektromagnetischen
Blocks aufgenommen ist. Gegenüberliegend der Vorsprünge ist an der Unterseite des
Ankers ein Stopper vorgesehen, der in eine, die Auslenkung des Ankers begrenzende
Ausnehmung in der Basis eingreift. Der Anker hat im mittleren Teil eine Ummantelung
aus Kunststoff an der auf der einen Seite ein Vorsprung angeformt ist. Dieser Vorsprung
ragt durch eine Aussparung in der Trennwand und ist in Kontakt mit einer beweglichen
Kontaktfeder, die den Anker in eine durch die den Stopper aufnehmende Ausnehmung begrenzte
Endposition vorspannt.
[0006] Relais mit einem analogen Aufbau sind auch in den Patentanmeldungen
EP-A-1 298 691 und
EP-A-2 838101 beschrieben. Den oben beschriebenen Relais ist gemeinsam, dass sie einen torförmigen
Eisenkern mit einer daran angeordneten Erregerspule und einem in einer zum Eisenkern
im Wesentlichen planparallelen Ebene angeordneten Anker aufweisen.
[0007] Ein Relais mit einem anderen Aufbau zeigt die
EP-A-1 143 474 der gleichen Anmelderin. Das Relais hat einen elektromagnetischen Antrieb bestehend
aus einer an einen Steuerstrom anschliessbaren Spule und einem Kern/Joch und einen
beweglichen Anker. Der elektromagnetische Antrieb ist auf einer Seite einer zum Kern
parallelen Trennwand angeordnet, wobei der Anker um eine zur Ebene der Trennwand parallele
Drehachse verschwenkbar ist. Ein mittels des Ankers beweglicher Kamm und eine Reihe
von mehreren an einem elektrisch isolierenden Trägerteil angeordneten Kontakten sind
auf der anderen Seite der Trennwand angeordnet. Die Kontakte bestehen aus wenigstens
zwei Kontaktelementen und sind durch den Antrieb betätigbar. Jeweils wenigstens eines
der Kontaktelemente ist mit einem Stromanschlusselement auf der Aussenseite des Relais
verbunden. Ebenso ist jeweils wenigstens eines der Kontaktelemente, das gleiche oder
ein zweites, durch eine längliche Kontaktfeder gebildet. Die Federlängsachse dieser
Kontaktfeder ist quer zur Bewegungsrichtung des Kammes und parallel zur Ebene der
Trennwand angeordnet, und die Kontaktfeder ist durch den Kamm zwangsgeführt. Die Kontaktfeder
sitzt an einem Ende mit einem Federfuss im Trägerteil fest. Das dem Federfuss gegenüberliegende
Ende ist beweglich und mit einem Kontaktkopf versehen. Für einen optimalen Aufbau
des Relais sind die Kontaktfedern zwischen dem Kamm und der Trennwand angeordnet.
Dadurch kann die Länge des Ankers die gesamte Relaishöhe einnehmen, wodurch ein relativ
grosser Kammweg bei geringer Bauhöhe und geringer Grundfläche des Relais erreicht
wird.
[0008] Das Relais der
EP-A- 1 143 474 ist ein Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten gemäss der Norm EN 61810-3,
d.h. die Luftstrecken und Kriechstrecken zwischen Steuerkontakt und Lastkontakt entsprechen
den Anforderungen der Norm IEC 61810-5 und IEC 664-1. Auch zwischen leitfähigen Teilen
der unterschiedlichen Lastkontakte sind Abstände in Abhängigkeit von Spannung, Verschmutzungsgrad
und Anwendungsbereich einzuhalten. Der Sicherheit dient weiter auch die Zwangsführung
der Kontakte.
[0009] Unter zwangsgeführtem Relais wird ein Relais verstanden, bei welchem die Kontakte
mit einem gemeinsamen, mit dem Antrieb in Verbindung stehenden, beweglichen Kamm zwangsgeführt
sind und bei welchem mindestens ein Arbeitskontakt und ein Ruhekontakt vorgesehen
ist. Zwangsgeführt heisst, dass jeweils ein Kontaktelement an einem festen Anschlag
ansteht und eine mit diesem Kontaktelement zusammenwirkende bewegliche Kontaktfeder
derart in den Kamm eingreift, dass sie zwingend mit den Bewegungen des Kammes mitbewegt
wird. Dadurch ist sichergestellt, dass, wenn ein Kontakt verschweisst, entweder der
verschweisste Kontakt auseinandergerissen wird, oder der Kamm nicht bewegt werden
kann und daher die anderen Kontakte, also auch der Ruhekontakt, in der durch die Verschweissung
gegebenen Stellung verharren müssen.
[0010] EP-A-1 986 206 offenbart ein elektromagnetisches Relais mit einer geringen Dicke. Das Relais umfasst
einen elektromagnetischen Antrieb bestehend aus einem Eisenkern , einem mit dem Eisenkern
verbundenen Joch und einer Spule, sowie einem Anker, der mittels einer Feder am Anker
gehalten und in die Offenstellung vorgespannt ist. Der Anker ist ungefähr L-förmig
ausgebildet und hat einen ersten Schenkel, der im Wesentlichen rechteckförmig ist
und die Stirnfläche des Antriebs abzudecken vermag. Der zweite Schenkel des Ankers
ist schmaler als der erste Schenkel ausgebildet und steht von dessen Flachseite in
einem Winkel von etwas mehr als 90 Grad ab. Der zweite Schenkel wirkt mit einem elastisch
verformbaren Betätigungsteil aus Kunststoff zusammen. Das Betätigungsteil wiederum
wirkt auf einen mittleren Federkontakt ein, der im stromlosen Zustand des elektromagnetischen
Antriebs an einem ersten, festen Kontaktelement, und im erregten Zustand einem zweiten,
festen Kontaktelement anliegt. Um auf den mittleren Kontakt einwirken zu können, ist
im ersten, festen Kontaktelement eine Durchtrittsöffnung für einen Vorsprung des Betätigungsteils
vorgesehen. Beim Relais der
EP-A-1 986 209 sorgt somit das bewegliche Betätigungselement gleichzeitig für eine elektrische Trennung
der Kontakte vom elektromagnetischen Antrieb. Der als Betätigungsarm wirkende schmale
Schenkel des Ankers dreht sich um eine Drehachse, die senkrecht zur Flachseite des
Eisenkerns verläuft.
[0011] Obwohl die eingangs beschriebenen Relais bereits sehr kompakt gebaut sind, besteht
ein Bedürfnis, diese noch weiter zu miniaturisieren.
Aufgabe der Erfindung
[0012] Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das zuletzt beschriebene Relais
weiter zu entwickeln, sodass es noch weniger Platz einnimmt. Es soll ein miniaturisiertes
Relais mit kompakter Bauweise vorgeschlagen werden, bei welchem ein sicherer, dauerhafter
Betrieb gewährleistet ist. Noch ein Ziel ist es, ein Relais vorzuschlagen, das auch
bei Erschütterungen zuverlässig arbeitet. Im Weiteren soll das Relais auch einfach
zusammenbaubar und optimal justierbar sein.
Beschreibung der Erfindung
[0013] Die Erfindung betrifft ein Relais mit einem elektromagnetischen Antrieb mit einer
Spule und einem Joch und einem mit dem elektromagnetischen Antrieb zusammenwirkenden,
beweglichen Anker. Der Anker steht über eine Betätigungsanordnung mit einem beweglichen,
elektrischen Kontakt in mechanischer Verbindung. Zwischen dem elektromagnetischen
Antrieb und dem Kontakt ist eine stationäre, nicht bewegliche-Trennwand angeordnet,
wobei der elektromagnetische Antrieb auf der einen Seite der Trennwand und der bewegliche
elektrische Kontakt auf der anderen Seite der Trennwand angeordnet ist. Die Trennwand
weist eine Öffnung auf, durch welche die mechanische Betätigung des Kontakts ausgeführt
wird.
[0014] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei dem oben erwähnten Relais dadurch gelöst, dass
der Anker um eine Drehachse senkrecht zur Ebene des Eisenkerns verschwenkbar ist und
die Betätigungsanordnung einen Betätigungsarm umfasst, der die Öffnung durchgreift.
Diese Anordnung erlaubt es, den elektromagnetischen Antrieb niedriger zu bauen, als
wenn die Drehachse des Ankers horizontal zur Ebene des Eisenkerns verläuft. Spulenkörper
und Spule sind daher im Querschnitt rechtwinklig, wobei die Breite der Spule um mindestens
1,5 mal und bevorzugt um mindestens 2 mal grösser als die Höhe ist.
[0015] Vorteilhaft sind Mittel vorgesehen, um den Anker an das Joch zu drücken. Diese Andrückmittel
haben den Zweck, den einen endständigen Abschnitt des Ankers an der Stirnseite des
Jochs zu halten.
[0016] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Anker durch einen Ankerhalter gehalten,
der auf das Joch aufgesetzt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass sie kostengünstig
ist und von der Positionierung des elektromagnetischen Antriebs relativ zur Trennwand
oder zum Gehäuse unabhängig ist.
[0017] Vorteilhaft weist der Ankerhalter eine Feder auf, die den Anker gegen die Stirnseite
des Jochs vorspannt. Die Feder presst dabei denjenigen Endabschnitt des Ankers, um
den der Anker verschwenkt wird, an die Stirnseite des Jochs. Dies eine einfache und
effiziente Konstruktion.
[0018] Zweckmässigerweise ist die Feder am Anschlagsteil ausgebildet. Dies hat den Vorteil,
dass nur ein Bauteil zur Fixierung des Ankers nötig ist.
[0019] Vorzugsweise hat die Feder einen umgebogenen Endabschnitt, der in eine Vertiefung
am Anker eingreifen kann. Dies hat den Vorteil, dass der Anker durch die Feder am
Ankerhalter genau positioniert und gehalten ist.
[0020] Vorteilhaft hat der Anker einen an der Unterseite angeordneten resp. von einer Schmalseite
des Ankers abstehenden Betätigungsarm, der mit dem Betätigungsteil in mechanischer
Verbindung steht. Der Betätigungsarm kann die von der Trennwand aufgespannte Ebene
durchgreifen und das auf der anderen Seite der Trennwand vorhandene Betätigungsteil
betätigen, wobei der Betätigungsarm auch Teil des Betätigungsteils sein könnte.
[0021] Vorteilhaft ist der Anker ein im Wesentlichen rechteckförmiges Eisenplättchen, an
dem der Betätigungsarm an einem Endabschnitt, der demjenigen, um den sich der Anker
dreht, gegenüberliegt, angeformt oder ausgebildet ist. In der Draufsicht hat der Anker
mit dem Betätigungsarm daher vorteilhaft im Wesentlichen eine L-Form und nicht wie
beim eingangs zitierten Stand der Technik eine T-Form. Aufgrund der asymmetrischen
Form des Ankers wirken bei der Betätigung des Relais die Kräfte entsprechend asymmetrisch
auf den Anker und es besteht die grundsätzliche Gefahr, dass sich der Anker auf der
Seite des Betätigungsarms von der Polfläche abhebt. Dies kann jedoch durch eine entsprechende
Ausgestaltung des Ankerhalters entgegengewirkt werden.
[0022] Gemäss einem anderen, unabhängigen Aspekt ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ein Relais gemäss Oberbegriff von Anspruch 11, das am Joch einen Positionierstift
aufweist, der in einer Öffnung in der Trennwand formschlüssig aufgenommen. Der Positionierstift
dient dabei als Basispunkt für den Abgleich zwischen der Polfläche des Antriebs und
der Kontaktanordnung auf der anderen Seite der Trennwand. Dies hat grosse Vorteile
für die genaue Positionierung des Antriebs mit Joch und Anker und der Kontakte auf
der anderen Seite der Trennwand.
[0023] Vorteilhaft ist der Positionierstift eine Verlängerung der Polplatte, d.h. eine Verlängerung
der vorderen Stirnseite des Jochs.
[0024] Vorzugsweise sind an der Innenwand der Öffnung eine oder mehrere Erhebungen vorgesehen.
Diese haben den Zweck, den Positionierstift an eine bestimmte Wand der Öffnung zu
drücken und genau zu positionieren.
[0025] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren
näher im Detail beschreiben. Es zeigt:
- Fig. 1:
- Eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Relais mit einem elektromagnetischen
Antrieb, einem Anker, einer Trennwand, einer Kontaktanordnung und einem Gehäuse mit
Boden in Explosionsdarstellung und von der Magnetkreisseite her betrachtet;
- Fig. 2:
- Das Relais von Fig. 1, ebenfalls in Explosionsdarstellung, jedoch von der Kontaktraumseite
her betrachtet;
- Fig. 3:
- Eine perspektivische Ansicht des Relais, jedoch ohne Gehäuse;
- Fig. 4
- Eine perspektivische Unteransicht des Relais ohne Gehäuse und Boden;
- Fig. 5
- Die Trennwand mit Joch in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 6
- Eine Unteransicht der Trennwand, jedoch ohne die Kontaktanordnung;
- Fig. 7
- Einen Ankerhalter in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 8
- Der elektromagnetische Antrieb im Schnitt;
- Fig. 9
- Schematisch die Drehachsen des Ankers;
- Fig. 10
- Eine Teilansicht des Relais von Fig. 4, jedoch ohne Positionierstift.
[0026] Die wesentlichen Komponenten des in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Relais 11 sind
ein elektromagnetischer Antrieb 13, ein durch den elektromagnetischen Antrieb 13 betätigbarer
Anker 15, ein Zwischenboden oder Trennwand 17 und eine Kontaktanordnung 19, die nachfolgend
in dieser Reihenfolge näher beschrieben werden.
[0027] Der elektromagnetische Antrieb 13 umfasst einen flachen Eisenkern 21 und ein daran
angeordnetes Joch 23. Sowohl der Eisenkern 21 als auch das Joch 23 sind aus einem
flachen Stück ferromagnetischen Eisens hergestellt. Der Eisenkern 21 ist in der Draufsicht
rechteckförmig, wobei in der Mitte einer Schmalseite 25 ein Vorsprung 27 vorgesehen
ist (Fig. 8). Das Joch 23 hat eine L-Form mit einem kurzen Schenkel 29 und einem langen
Schenkel 31, wobei die Mittelebenen der beiden Schenkel 29,31 senkrecht zur Mittelebene
des Eisenkerns 21 stehen. Am freien Ende des langen Schenkels 31 ist ein rechtwinklig
abstehender Positionierstift 32 vorgesehen, dessen Funktion weiter unten näher beschrieben
wird.
[0028] Zur Verbindung von Eisenkern 21 und Joch 23 ist der Vorsprung 27 des Eisenkerns 21
in einem Durchgangsloch 33 des Schenkels 29 formschlüssig aufgenommen und vorzugsweis
als Presssitz realisiert. Zwischen dem Schenkel 31 und einer Eisenkernseite ist ein
Zwischenraum 34 vorgesehen, der der Aufnahme eines Spulenkörpers 35 und darauf aufgewickelter
Erregerspule 37 in der Gestalt eines abgeflachten Quaders dient. An der vorderen Stirnwand
39 des Spulenkörpers 35 sind im Abstand voneinander zwei Aufnahmen 41 für je einen
Anschlusspins 43 der Erregerspule 37 vorgesehen resp. angeformt.
[0029] Der Anker 15 ist an der Vorderseite des elektromagnetischen Antriebs 13 angeordnet.
Dieser ist ebenfalls aus einem ferromagnetischen Material hergestellt. Der Anker 15
ist rechteckförmig und hat in etwa die gleichen Dimensionen wie der kurze Schenkel
29 des Joches 23. An der Unterseite des Ankers 15 ist ein länglicher Betätigungsarm
45 vorgesehen, der mit einem Betätigungsteil 47 aus einem Isoliermaterial (s. Fig.
1,2 und 4) zusammenwirken kann. Die Stirnseite 49 des Ankers 15 ist im aktivierten
Zustand des Relais im Wesentlichen bündig mit der äusseren Flachseite 51 des Joches
23, wobei die an der Stirnseite 53 des Schenkels 31 anliegende Seitenkante eine Drehachse
55 definiert, um welche der Anker 15 im Betrieb idealerweise verschwenkt wird (Fig.
8 und 9). Wie aus den Figuren ersichtlich ist, hat der Anker 15 einen pyramidenstumpfförmigen
Endabschnitt 56, damit der Anker 15 im geöffneten Zustand nicht an dem einen Anschlusspin
41 anschlägt.
[0030] Der Anker 15 ist in einem Ankerhalter 57 gehalten, der auf den Schenkel 31 des Jochs
23 aufsteckbar ist. Hergestellt ist der Ankerhalter 57 aus einem federelastischen
dünnem Kupferblech. Der Ankerhalter 57 umfasst ein rechteckförmiges Basisteil 59,
das im fertigen Relais an der Flachseite 51 des Schenkels 31 anliegt. Vom Basisteil
59 stehen in einem rechten Winkel ein Rastteil 61 und diesem gegenüberliegend Haltearme
63a,63b, ab. Das Rastteil 61 hat eine Aussparung 62, die mit einem an der oberen Schmalseite
65a des Schenkels 31 vorgesehenen Rastvorsprung 64 zwecks Herstellung eines Formschlusses
zusammenwirken kann (Fig. 3). An der gegenüberliegenden Schmalseite 65b des Schenkels
31 greift der Haltearm 61a an. Dieser hat zusätzlich eine nach innen abstehende Sperrzunge
67, die an der Innenseite des Schenkels 31 einhängt, wenn der Ankerhalter 57 auf das
Joch 23 geschoben wird (Fig. 8). Damit ist der Ankerhalter 57 am Joch 23 in der Position
genau festgelegt. Zwischen dem Haltearm 61b und dem Rastteil 61 ist der Anker 15 eingeklemmt.
[0031] Der Ankerhalter 45 umfasst im Weiteren noch ein in einem Winkel von etwas mehr als
90 Grad abstehendes, rechteckförmiges Anschlagsteil 71. Dieses ist dazu da, die Auslenkung
des Ankers um die Drehachse 55 zu begrenzen. Betrachtet man den am Eisenkern anliegenden
Anker als Ausgangsposition, dann begrenzt das Anschlagsteil 71 die Auslenkung des
Ankers bei maximal 12 Grad, vorzugsweise bei maximal 8 Grad.
[0032] Am Anschlagsteil 71 ist eine Ankerhaltefeder 73 vorgesehen. Diese ist gemäss der
gezeigten vorteilhaften Ausführungsform integral mit dem Anschlagsteil 71 und hergestellt,
indem ein rechteckförmiges Stück entlang dreier Kanten aus dem Anschlagsteil 71 ausgeschnitten
oder ausgestanzt und derart umgebogen ist, dass es in einem Winkel aus der Ebene des
Anschlagsteils 71 herausragt. Ein Randabschnitt 79 der Ankerhaltefeder 73 ist zudem
zusätzlich umgebogen. Mit diesem Randabschnitt 79 kann die Ankerhaltefeder 73 in eine
an der Aussenseite 81 des Ankers vorgesehene Vertiefung 83 eingreifen und den Anker
15 an die Stirnseite 85 des Jochs drücken (Fig. 8 und 9.
[0033] Die als Zwischenboden dienende Trennwand 17 trennt den elektromagnetischen Antrieb
13 von der Kontaktanordnung 19 und hat dient auch als Tragboden für den elektromagnetischen
Antrieb 13. Die Trennwand 17 hat auf der ersten Seite nach oben abstehende Rippen
91a,91b, die jeweils bündig mit der Aussenseite 93 der Zwischenwand 17 sind (Fig.
1). Im Abstand von der Rippe 91a ist ein weitere nach oben ragende Rippe 95 vorgesehen,
die in Verbindung mit der Rippe 91a einen Zwischenraum für die Aufnahme des Jochschenkels
31 bildet. Im vorderen Endabschnitt sind in der Zwischenwand 17 zwei grössere Durchgangslöcher
97,99 vorgesehen, durch welche die Aufnahmen 41 mit den Anschlusspins 43 sowie der
Betätigungsarm 45 des Ankers 15 ragen können.
[0034] Ein weiteres Loch 101 in der Zwischenwand 17 dient der Aufnahme des Positionierstifts
32 (Fig. 1 und 6). Dieser ist durch kleine, an der Innenseite des Lochs 101 vorgesehene
Erhöhungen 103 an die vordere Innenwand 105 gedrückt (Fig. 6 und 10). Ausserdem können
die beiden übrigen Innenwände leicht konisch ausgebildet sein.
[0035] Auf der zweiten Seite der Trennwand 17 sind mehrere durch Zwischenwände 109 unterteilte
Abteile 111 vorhanden, die jeweils der Anordnung eines Kontaktpaars 113 dienen (Fig.
1 und 2). Jedes Kontaktpaar 113 besteht aus einem feststehenden Kontaktelement 115
mit Kontaktstift 116 und einem beweglichen Kontaktelement 117 mit Kontaktstift 118.
Die Kontaktelemente 115,117 sind mit ihren Fussteilen 119, 121 in Taschen 123 aufgenommen
(Fig. 2 und Fig. 6).
[0036] Die Zwischenwände 109 weisen Aussparungen 125 auf, in denen ein als Betätigungsteil
47 fungierender Kamm 127 aufgenommen ist (Fig. 6). Der in Richtung seiner Längsachse
bewegliche Kamm 127 besitzt in bestimmten Abständen voneinander angeordnete Mitnehmer
128 (Figur 2), in denen die nach oben abragende Nocken 131 der beweglichen Kontaktelemente
117 aufgenommen sind. Mit seinem vorderen Ende 129 liegt der Kamm 127 am Betätigungsarm
45 an und spannt diesen durch die Federkraft der beweglichen Kontaktelemente 117 in
eine erste Endposition vor, in welcher der Anker 15 vom Joch 23 entfernt ist. Dies
ist der Fall, wenn die Erregerspule 37 nicht aktiv ist. Wird die Erregerspule 37 bestromt,
wird der Anker 15 an das Joch 23 gezogen und die Kontakte geschaltet.
[0037] Die mit der Kontaktanordnung 19 bestückte Trennwand 17 und der elektromagnetische
Antrieb 13 sind im fertigen Zustand in einem Gehäuse 133 aufgenommen, das durch ein
Bodenteil 135 verschliessbar ist. Das Bodenteil 135 weist mehrere Stege 137 auf, die
zwischen den einzelnen Kontaktpaaren 113 angeordnet sind, um die Kriechstromfestigkeit
des Relais zu verbessern. An den langen Seitenwänden 139 sind Rastvorsprünge 141 vorgesehen,
die in entsprechende Rastrillen 143 an der Innenwand 145 des Gehäuses 133 einrasten
können. Im Bodenteil 135 sind mehrere Durchtrittsöffnungen 147 für die Kontaktstifte
116,118 und Anschlusspins 43 vorgesehen.
[0038] In der Figur 9 zeigt der Pfeil 149 auf jenen Punkt 150 am Betätigungsarm 45, an der
der durch die Kontaktfedern der beweglichen Kontakte 117 vorgespannte Kamm 127 mit
seinem vorderen Ende 129 angreift. Durch den Angriff am Betätigungsarm 45 würde sich
der Anker 15 sowohl um die vertikale Drehachse 55 (Pfeil 153) als auch um eine Drehachse
151 (Pfeil 155) drehen. Damit würde sich ein Spalt 157 zwischen der Stirnseite 53
Jochs 23 und dem Anker 15 öffnen und zu einer Abschwächung des Magnetfelds führen.
Dieser nachteilige Effekt kann jedoch mit der Ankerhaltefeder 73 verhindert werden,
die den Anker 15 an die Stirnseite 53 des Jochschenkels 31 drückt.
[0039] Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel eines Relais 11 weist drei Kontaktpaare
113 auf und ist als sogenanntes Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten ausgeführt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten
beschränkt, sondern kann auch bei gewöhnlichen Relais ohne zwangsgeführte Kontakte
zum Einsatz kommen.
Legende
[0040]
- 11
- Relais
- 13
- elektromagnetischer Antrieb
- 15
- Anker
- 17
- Trennwand
- 19
- Kontaktanordnung
- 21
- Eisenkern
- 23
- Joch
- 25
- Schmalseite des Eisenkerns
- 27
- Vorsprung
- 29
- kurzer Schenkel
- 31
- langer Schenkel
- 32
- Positionierstift
- 33
- Durchgangsloch im kurzen Schenkel 29
- 34
- Zwischenraum zwischen Schenkel 31 und der benachbarten Ankerseite
- 35
- Spulenkörper
- 37
- Erregerspule
- 39
- Stirnwand des Spulenkörpers
- 41
- Aufnahmen für Anschlusspins
- 43
- Anschlusspins
- 45
- Betätigungsarm
- 47
- Betätigungsteil
- 49
- Stirnseite des Ankers
- 51
- äussere Flachseite des Schenkels 31
- 53
- Stirnseite des Schenkels 31
- 55
- Vertikale Drehachse
- 56
- Endabschnitt des Ankers 15
- 57
- Ankerhalter
- 59
- Basisteil
- 61
- Rastteil
- 63a,63b
- Vordere Haltearme
- 65a,65b
- Obere und untere Schmalseiten des Schenkels 31
- 67
- Sperrzunge
- 69
- Zwischenraum
- 71
- Anschlags teil
- 73
- Ankerhaltefeder
- 75
- Erste Drehachse
- 77
- Anschlagsteil
- 79
- Randabschnitt
- 81
- Aussenseite des Ankers
- 83
- Vertiefung an der Aussenseite des Ankers
- 85
- Stirnseite 85 des Jochs
- 91a,91b
- Rippen
- 93
- Aussenseite der Zwischenwand
- 95
- Rippe
- 97,99
- Durchgangslöcher in der Zwischenwand
- 101
- Loch in der Zwischenwand für Positionierstift
- 103
- an der Innenseite des Lochs 101 vorgesehene Erhöhungen
- 105
- Innenwand des Lochs
- 109
- Zwischenwände
- 111
- Abteile
- 113
- Kontaktpaar
- 115
- Kontaktelement
- 116
- Kontaktstift
- 117
- bewegliches Kontaktelement
- 118
- Kontaktstift des beweglichen Kontaktelements
- 119
- Fussteil des feststehenden Kontaktelements
- 121
- Fussteil des beweglichen Kontaktelements
- 123
- Taschen für die Aufnahme der Kopfteile
- 125
- Aussparungen
- 127
- Kamm
- 128
- Mitnehmer
- 129
- vorderes Ende des Kamms
- 131
- Nocken
- 133
- Gehäuse
- 135
- Bodenteil
- 137
- Stege
- 139
- Seitenwände
- 141
- Rastvorsprünge
- 143
- Rastrillen
- 145
- Innenwand des Gehäuses
- 147
- Durchtrittsöffnungen im Bodentel
- 149
- Pfeil
- 150
- Angriffspunkt am Betätigungsarm 45
- 151
- Horizontale Drehachse
- 153
- Drehrichtung um die Drehachse 55
- 155
- Drehrichtung um die Drehachse 151
- 157
- Spalt
1. Relais (11) mit
- einem elektromagnetischen Antrieb (13) mit einer um einen eine Ebene definierenden
Eisenkern (21) angeordneten Erregerspule (37) und einem Joch (23),
- einem mit dem elektromagnetischen Antrieb (13) zusammenwirkenden, beweglichen Anker
(15),
- einem beweglichen elektrischen Kontakt (117), der über eine Betätigungsanordnung
(45,127) mit dem Anker (15) in Verbindung steht,
- einem Gehäuse (133) mit einer zwischen dem elektromagnetischen Antrieb (13) und
dem Kontakt (117) angeordneten stationären Trennwand (17), wobei der elektromagnetische
Antrieb auf einer Seite der Trennwand (17) und der bewegliche elektrische Kontakt
(117) auf der anderen Seite der Trennwand (17) angeordnet ist und die Trennwand (17)
eine Öffnung (99) aufweist, durch welche die mechanische Betätigung des Kontakts ausgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Anker (15) um eine Drehachse (55) senkrecht zur Ebene des Eisenkerns (21) verschwenkbar
ist und einen Betätigungsarm (45) hat, der die Öffnung in der Trennwand (17) durchgreift
und zur Betätigung des beweglichen elektrischen Kontakts mit dem Betätigungsteil (127)
der Betätigungsanordnung zusammenwirkt.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (73) vorgesehen sind, um den Anker (15) an das Joch (23) zu drücken.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (15) durch einen Ankerhalter (57) gehalten ist, der auf das Joch (23) aufgesetzt
ist.
4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerhalter (57) eine Feder (73) aufweist, die den Anker (15) gegen die Stirnseite
(85) des Jochs (23) vorspannt.
5. Relais nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerhalter (57) ein in einem Winkel abstehendes Anschlagsteil (61) umfasst,
das die Auslenkung des Ankers (15) begrenzt.
6. Relais nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (73) am Anschlagsteil (61) ausgebildet ist.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (73) einen umgebogenen Endabschnitt (79) hat, der in eine Vertiefung (83)
am Anker (15) eingreifen kann.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (15) einen Betätigungsarm (45) hat, der im Wesentlichen rechtwinklig von
einer Schmalseite des Ankers (15) absteht und mit dem Betätigungsteil (127) in mechanischer
Verbindung steht.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (45) auf der der Schwenkachse (55) gegenüberliegenden Seite des
Ankers (15) ausgebildet ist.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais ein Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten (113) ist.
11. Relais mit
- einem elektromagnetischen Antrieb (13) mit einer um einen eine Ebene definierenden
Eisenkern (21) angeordneten Erregerspule (37) und einem Joch (23),
- einem mit dem elektromagnetischen Antrieb (13) zusammenwirkenden, beweglichen Anker
(15),
- einem beweglichen elektrischen Kontakt (117), der über eine Betätigungsanordnung
mit dem Anker (15) in Verbindung steht,
- einem Gehäuse (133) mit einer zwischen dem elektromagnetischen Antrieb (13) und
dem Kontakt (117) angeordneten Trennwand (17),
dadurch gekennzeichnet,
dass am Joch (23) ein Positionierstift (32) vorgesehen ist, der in einer Öffnung (101)
in der Trennwand (17) formschlüssig aufgenommen ist.
12. Relais nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (32) eine Verlängerung der Polplatte (85) des Ankers (15) ist.
13. Relais nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand der Öffnung (101) eine oder mehrere Erhebungen vorgesehen sind.
14. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerspule (37) im Querschnitt um mindestens 1,5 mal und besonders bevorzugt
mindestens 2 mal breiter als hoch ist.