(19)
(11) EP 3 369 341 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.2018  Patentblatt  2018/36

(21) Anmeldenummer: 17206876.9

(22) Anmeldetag:  13.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 88/90(2017.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(30) Priorität: 27.01.2017 DE 202017100445 U

(71) Anmelder: Grass GmbH
6973 Höchst (AT)

(72) Erfinder:
  • Grabher, Günter
    6972 Fußach (AT)
  • Amann, Jürgen
    6890 Lustenau (AT)
  • Schneider, Klaus
    6973 Höchst (AT)

(74) Vertreter: Otten, Roth, Dobler & Partner mbB Patentanwälte 
Großtobeler Straße 39
88276 Berg / Ravensburg
88276 Berg / Ravensburg (DE)

   


(54) WANDELEMENT FÜR EINE ZARGE EINER SCHUBLADE


(57) Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) für eine Zarge (3, 23) einer Schublade (1, 98) mit einem Zargenkörper (5, 25), wobei das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) dazu ausgestaltet ist, von oben auf den Zargenkörper (5, 25) aufgesteckt zu werden, wobei das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) Verbindungsmittel zur Befestigung des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) am Zargenkörper (5, 25) aufweist. Das Wandelement zeichnet sich durch ein Verbindungsorgan der Verbindungsmittel (12, 13) in einen Hohlraum (10, 38, 48, 72) des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) gefügt ist.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Wandelemente für eine Zarge, insbesondere Wandelemente für Hohlkammerzargen für Schubladen sind bereits in vielfältiger Ausführungsform im Stand der Technik bekannt.

[0002] Eine bekannte Zarge umfasst vertikal verlaufende Montagesäulen, an welchen ein Wandelement montiert werden kann. Das Wandelement, welches als Blechbiegeteil vorhanden ist, umschließt im montierten Zustand den Zargenkörper der Zarge oben und seitlich. Nachteilig daran ist, dass zur Montage des Wandelements ein Werkzeug erforderlich ist. Ebenfalls ist ein Auswechseln des Wandelements erschwert.

Aufgabe und Vorteile der Erfindung



[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Wandelement für eine Zarge einer Schublade bereitzustellen. Insbesondere ein Wandelement bereitzustellen, welches vergleichsweise einfach an die Zarge anordenbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung angegeben.

[0006] Die Erfindung geht von einem Wandelement für eine Zarge einer Schublade mit einem Zargenkörper aus, wobei das Wandelement dazu ausgestaltet ist, von oben auf den Zargenkörper der Zarge aufgesteckt zu werden, wobei das Wandelement Verbindungsmittel zur Befestigung des Wandelements am Zargenkörper aufweist.

[0007] Der Zargenkörper besteht beispielsweise aus einem Basisteil, welches einen Hohlraum zur Aufnahme eines Schubladenführungssystems aufweist und einem Hüllelement zur Umhüllung des Basisteils. Vorteilhafterweise ist das Hüllelement mit dem Basisteil fest, insbesondere unlösbar verbunden, z.B. ist das Hüllelement mit dem Basisteil verklemmt, verschraubt, vernietet und/oder verschweißt. Das Schubladenführungssystem umfasst beispielsweise eine Schubladenschiene, z.B. einen Vollauszug.

[0008] Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass ein Verbindungsorgan der Verbindungsmittel in einen Hohlraum des Wandelements gefügt ist. Beispielsweise ist das Verbindungsorgan an das Wandelement geschweißt, geklebt und/oder gelötet. Hierdurch ist das Verbindungsorgan vergleichsweise fest und sicher und beispielsweise unlösbar mit dem Wandelement verbunden. Bevorzugterweise ist das Verbindungsorgan in einer Weise an das Wandelement gefügt, dass für einen Betrachter des Wandelements von außen, insbesondere im angeordneten Zustand des Wandelements am Zargenkörper nicht erkennbar ist, dass das Verbindungsorgan am Wandelement insbesondere unlösbar fixiert ist. Beispielsweise ist für einen Betrachter nicht erkennbar, dass das an die Zarge, insbesondere an die Schublade, angeordnete Wandelement ein Verbindungsorgan umfasst.

[0009] Vorteilhafterweise ist das Wandelement dazu ausgestaltet, im aufgesteckten Zustand am Zargenkörper den Zargenkörper oben und z.B. an einer Seite seitlich zu überdecken bzw. zu umschließen. Bevorzugterweise bildet das Wandelement im angeordneten Zustand einen oberen Bereich einer Außenkontur der Zarge. Insbesondere bildet das Wandelement im angeordneten Zustand mindestens 50% der Außenkontur der Zarge, insbesondere 70% der Außenkontur der Zarge. Vorteilhafterweise ist die Außenkontur der Zarge im angeordneten Zustand an der Schublade für einen Nutzer von Außen, Oben und/oder Innen sichtbar. Denkbar ist weiterhin, dass am Wandelement eine Wischlippe zur Anlage an eine Oberseite eines Schubladenbodens vorgesehen ist. Vorstellbar ist auch, dass das Wandelement einen Rücksprung und/oder eine Aussparung zum Einsetzen eines insbesondere flächigen Dekorelements aufweist.

[0010] Bevorzugterweise erstreckt sich im angeordneten Zustand am Zargenkörper eine Längsachse des Wandelements, insbesondere eine Längsachse des Hohlraums des Wandelements parallel zu einer Längsachse des Zargenkörpers, bzw. einer Längsachse der Zarge. Die Längsachse des Zargenkörpers ist im angeordneten Zustand des Zargenkörpers an einem Möbel vorteilhafterweise parallel zu einer Hauptbewegungsrichtung des Schubladenführungssystems, an welches die Zarge anordenbar ist, ausgebildet.

[0011] Beispielsweise erstreckt sich das Wandelement über mehr als die Hälfte einer Länge des Zargenkörpers bzw. der Zarge. Bevorzugterweise bildet das Wandelement im angebrachten Zustand am Hüllelement des Zargenkörpers einen über die Länge des Zargenkörpers sich erstreckenden Hohlraum über dem Hüllelement.

[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung umfassen die Verbindungsmittel ein erstes bolzenartiges und/oder stiftartiges Verbindungsorgan, welches an sich gegenüberliegenden Innenseiten des Hohlraums mit dem Wandelement gefügt ist, und wobei die Verbindungsmittel ein zweites Verbindungsorgan umfassen, welches mit dem ersten Verbindungsorgan in einer Weise verbindbar ist, dass das zweite Verbindungsorgan positionsfest, insbesondere unlösbar, im Hohlraum des Wandelements festgelegt ist. Hierdurch ist das Wandelement vergleichsweise formstabil vorhanden.

[0013] Das Wandelement besitzt vorteilhafterweise zwei sich gegenüberliegende, voneinander beabstandete Wandseiten, welche sich bspw. parallel zur Längsachse des Wandelements und z.B. senkrecht zur Längsachse entlang einer Höhe des Wandelements erstrecken. Zwischen den beiden voneinander beabstandeten Wandseiten ist der Hohlraum des Wandelements vorhanden. Die beiden Wandseiten begrenzen den Hohlraum jeweils an einer Seite, insbesondere vollständig. Die beiden Wandseiten bilden somit Innenseiten des Hohlraums. Vorteilhafterweise verbindet das erste Verbindungsorgan die beiden sich gegenüberliegenden Innenseiten der beiden Wandseiten miteinander. Bevorzugterweise bildet eine der beiden Wandseiten des Wandelements im angeordneten Zustand des Wandelements an der Zarge eine, für einen Nutzer der Schublade sichtbare Zargenaußenseite oder Zargeninnenseite.

[0014] Denkbar ist weiterhin, dass zwei, drei, insbesondere vier erste Verbindungsorgane im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind.

[0015] Beispielsweise ist das erste und/oder das zweite Verbindungsorgan im Bereich eines kurzen seitlichen Endes des Wandelements ausgebildet. Im angeordneten Zustand im Wandelement erstreckt sich das zweite Verbindungsorgan bevorzugterweise im Hohlraum des Wandelements senkrecht zur Längsachse entlang einer nahezu vollständigen Höhe des Hohlraums.

[0016] Das zweite Verbindungsorgan ist vorteilhafterweise dazu ausgebildet im angeordneten Zustand an der Zarge eine insbesondere lösbare Verbindung mit Befestigungsmittel der Zarge, insbesondere des Zargenkörpers einzugehen. Vorteilhafterweise ragt das zweite Verbindungsorgan im angeordneten Zustand am Wandelement aus dem Hohlraum des Wandelements hervor. Beispielsweise steht das zweite Verbindungsorgan von einer langen schmalen Wandseite und/oder von einer langen schmalen Hohlraumseite des Wandelements insbesondere nach unten ab. Denkbar ist auch, dass das Wandelement im Bereich des zweiten Verbindungsorgans eine Öffnung aufweist, insbesondere an der langen schmalen Wandseite, sodass im angeordneten Zustand des Wandelements an der Zarge Befestigungsmittel der Zarge, z.B. eine Montagesäule, in den Hohlraum des Wandelements eingreifen.

[0017] In einer weiteren vorteilhaften Modifikation der Erfindung weist das Wandelement eine Traverse auf, wobei die Traverse im Hohlraum des Wandelements angeordnet ist und wobei die Traverse entlang der Längsachse des Hohlraums sich erstreckend vorhanden ist. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements vergleichsweise erhöht. Vorteilhafterweise umfassen die Verbindungsmittel die Traverse.

[0018] Auch ist es von Vorteil, dass die Traverse an das Wandelement gefügt ist. Vorteilhafterweise ist die Traverse mit dem Wandelement, z.B. der Wandseite des Wandelements, beispielsweise der Innenseite des Hohlraums über eine Fügeverbindung, z.B. über eine Klebeverbindung bspw. unlösbar verbunden. Beispielsweise ist die Traverse an das Wandelement geschweißt und/oder geklebt.

[0019] Die Traverse erstreckt sich zum Beispiel über mindestens eine Hälfte einer Länge des Hohlraums, bspw. über zwei Drittel der Länge des Hohlraums, insbesondere über die ganze Länge des Hohlraums. Die Länge des Hohlraums ist vorteilhafterweise parallel zur Längsachse des Hohlraums vorhanden. Die Traverse ist derart ausgebildet und am Wandelement angeordnet, dass die Traverse sich über z.B. mindestens 50%, 60%, 70%, 75%, 80%, 85%, 90%, 95% oder mindestens 100% der Länge des Hohlraums, insbesondere der Länge des Wandelements erstreckt.

[0020] Die Traverse ist beispielsweise als eine Metallstange, als insbesondere metallisches Vierkantprofil und/oder z.B. als U-Profil ausgebildet. Denkbar ist aber auch, dass die Traverse aus Kunststoff und/oder aus einem Verbundstoff hergestellt ist.

[0021] Überdies ist es von Vorteil, dass das Wandelement in einem Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Hierdurch ist das Wandelement vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellbar.

[0022] Vorteilhafterweise ist der Hohlraum des Wandelements, insbesondere das Wandelement, an einer kurzen Schmalseite und/oder an einer langen Schmalseite offen ausgestaltet. Bevorzugterweise bilden die beiden Innenseiten des Hohlraums bzw. der Wandseiten, an welche das erste Verbindungsorgan gefügt ist, die beiden offenen Schenkel des U's des Wandelements. Beispielsweise sind die beiden Wandseiten unterschiedlich groß vorhanden. Denkbar ist, dass das Wandelement als ein gewinkeltes und/oder gebogenes Blechteil ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist das Wandelement bzw. der Hohlraum an einer unteren langen Schmalseite offen.

[0023] Vorstellbar ist, dass die Traverse im angeordneten Zustand am Hohlraum die untere lange Schmalseite des Hohlraums, z.B. die untere lange Schmalseite des Wandelements, insbesondere vollständig abschließt bzw. insbesondere vollständig verschließt. Beispielsweise bildet die Traverse im angeordneten Zustand am Wandelement eine insbesondere untere Außenseite des Wandelements.

[0024] Weiter wird vorgeschlagen, dass im angeordneten Zustand am Wandelement die Traverse und die Verbindungsorgane vollständig im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind. Vorteilhafterweise überdecken die obere schmale Wandseite und die winklig dazu vorhandenen großen flachen Wandseiten des Wandelements die Traverse und die Verbindungsorgane von oben und von der Seite auf die Wandseite gesehen insbesondere vollständig.

[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weisen die Verbindungsmittel Anbindungsmittel zur Anbindung des Wandelements an eine Schubladenfront und/oder eine Schubladenrückwand und/oder an einen Ecksteher der Zarge auf, wobei die Anbindungsmittel im aufgesteckten Zustand des Wandelements an der Zarge an einer jeweiligen Stirnseite des Wandelements zugänglich vorhanden sind. Durch die stirnseitige Zugänglichkeit der Anbindungsmittel ist das Wandelement vergleichsweise einfach von einem angeordneten Zustand an der Schublade bzw. an der Zarge lösbar.

[0026] Die Stirnseite, die untere, lange Schmalseite und die Wandseiten des Wandelements sind beispielsweise zueinander senkrecht ausgebildet.

[0027] Vorteilhafterweise ist ein Verbindungsorgan, insbesondere das zweite Verbindungsorgan und ein Anbindungsmittel einstückig ausgebildet. Z.B. sind das Verbindungsorgan und das Anbindungsmittel aus Kunststoff ausgebildet und einstückig z.B. als ein Spritzgussteil hergestellt. Denkbar ist auch, dass das Anbindungsmittel aus dem Verbindungsorgan gebogen ist. In diesem Fall sind das Verbindungsorgan und das Anbindungsmittel vorteilhafterweise aus Metall ausgestaltet.

[0028] Bevorzugterweise ist ein Verbindungsmittel, insbesondere das Verbindungsorgan bspw. lösbar an der Schubladenfront und/oder der Schubladenrückwand und/oder am Ecksteher der Zarge und/oder am Zargenkörper anordenbar.

[0029] Auch ist es vorteilhaft, dass ein Anbindungsmittel als eine flexible, insbesondere federnde Lasche vorhanden ist. Vorteilhafterweise ist ein Anbindungsmittel als ein Klemmelement ausgebildet. Dadurch sind die Verbindungsmittel, insbesondere das Wandelement, vergleichsweise einfach an die Schubladenfront und/oder die Schubladenrückwand und/oder den Ecksteher der Zarge anklipsbar und/oder anklemmbar.

[0030] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Anbindungsmittel dazu ausgebildet ist, im angeordneten Zustand am Zargenkörper mit einem Haltemittel des Eckstehers der Zarge und/oder mit einem Haltemittel der Schubladenfront und/oder mit einem Haltemittel der Schubladenrückwand lösbar zu verriegeln. Dadurch ist das Wandelement im angeordneten Zustand an der Schublade bzw. der Zarge gegen ein Verkippen und gegen ein insbesondere unbeabsichtigtes Abheben gesichert.

[0031] Vorteilhafterweise ist ein Anbindungsmittel schnabelartig vorhanden, insbesondere in einer Form eines geöffneten Schnabels. Z.B. umfasst das Anbindungsmittel eine Öffnung, eine Nut und/oder einen Schlitz, welche derart am Anbindungsmittel ausgebildet ist, dass die Öffnung oder die Nut im angeordneten Zustand das Haltemittel an zumindest drei, insbesondere an vier oder fünf Seiten umgreift, sodass das Anbindungsmittel mit dem Haltemittel im angeordneten Zustand verriegelbar ist. Weiter vorteilhaft umfasst das Anbindungsmittel am Schnabel eine halsartige, bspw. schwanenhalsartige, z.B. V-förmige, insbesondere federnde Verlängerung, mittels welcher der Schnabel an das Verbindungsmittel, insbesondere an das zweite Verbindungsorgan angeordnet ist. Durch die halsartige Verlängerung ist der Schnabel in einer Weise bewegbar vorhanden, dass eine verriegelte Verbindung mit dem Haltemittel durch eine insbesondere federnde Bewegung des Schnabels, z.B. der Verlängerung entriegelbar, z.B. lösbar ist.

[0032] Bevorzugterweise ist das Anbindungsmittel derart am Verbindungsorgan vorhanden und das Verbindungsorgan in einer Weise im Hohlraum des Wandelements angeordnet, dass das Anbindungsmittel beim Aufstecken des Wandelements an den Zargenkörper von oben an das Haltemittel aufschnappt und mit diesem verriegelt.

[0033] Überdies ist es von Vorteil, dass Verbindungsmittel sich gegenüberliegend und voneinander beabstandet im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind. Bevorzugterweise sind zwei Verbindungsorgane vorhanden, welche sich gegenüberliegend und voneinander beabstandet im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind. Hierdurch ist eine vergleichsweise stabile Anbindung des Wandelements an die Zarge realisierbar.

[0034] Vorteilhafterweise sind die Verbindungsorgane sich gegenüberliegend im Hohlraum des Wandelements und entlang der Längsachse des Hohlraums voneinander beabstandet angeordnet. Die Verbindungsorgane sind vorteilhafterweise jeweils im Bereich einer Stirnseite des Wandelements im Hohlraum angeordnet.

[0035] Auch erweist es sich als vorteilhaft, dass die Verbindungsmittel dazu ausgebildet sind, in eine Öffnung des Zargenkörpers und/oder der Schublade, welche den Zargenkörper umfasst, lösbar und insbesondere werkzeuglos einzuschnappen. Dadurch ist ein Anordnen, insbesondere ein Auswechseln des Wandelements am Zargenkörper bzw. der Schublade vergleichsweise einfach realisiert.

[0036] Die Verbindungsmittel sind vorteilhafterweise von einer unteren, langen Schmalseite des Wandelements abstehend im Hohlraum des Wandelements angeordnet.

[0037] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Traverse Verbindungsmittel, insbesondere zwei Verbindungsorgane, miteinander verbindet. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements vergleichsweise verbessert. Beispielsweise sind die beiden Verbindungsorgane, insbesondere zwei zweite Verbindungsorgane, und die Traverse derart, insbesondere unlösbar, aneinander angeordnet, dass sie eine einzige Montageeinheit bilden.

[0038] Die Traverse ist z.B. mittels Steckverbindungen mit den Verbindungsorganen verbunden. Die beiden Verbindungsorgane und die Traverse sind z.B. miteinander verklebt, insbesondere an den Steckverbindungen. Vorstellbar ist auch, dass die Traverse und die beiden Verbindungsorgane einstückig vorhanden sind, sodass sie eine Montageeinheit bilden. Die Montageeinheit ist in einem Querschnitt vorteilhafterweise U-förmig oder C-förmig vorhanden. Die Montageeinheit ist an das Wandelement insbesondere fixierbar und/oder unlösbar anordenbar.

[0039] Überdies von Vorteil ist, dass die Verbindungsmittel Führungsmittel zur seitlichen Führung des Wandelements beim Aufstecken und zur seitlichen Halterung des Wandelements im aufgesteckten Zustand auf dem Zargenkörper aufweisen. Dadurch ist ein geführtes Aufstecken des Wandelements und vergleichsweise einfaches Positionieren des Wandelements am Zargenkörper realisiert.

[0040] Die Führungsmittel sind beispielsweise schienenartig und/oder rillenartig vorhanden.

[0041] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung ist eine Zarge mit einem Zargenkörper, wobei die Zarge dazu ausgebildet ist, ein Wandelement nach einer der vorangegangen beschriebenen Ausführungen anzuordnen, wobei am Zargenkörper ein Ecksteher vorhanden ist, welcher nach oben abstehend an einem hinteren Ende des Zargenkörpers angeordnet ist, wobei der Ecksteher an einem dem Zargenkörper abgewandten Ende ein Haltemittel aufweist, wobei das Haltemittel laschenartig vorhanden ist und wobei das Haltemittel vom Ecksteher abstehend vorhanden ist, insbesondere in Richtung einem dem hinteren Ende gegenüberliegenden vorderen Ende des Zargenkörpers, sodass im angeordneten Zustand des Wandelements ein Anbindungsmittel der Verbindungsmittel mit dem Haltemittel des Eckstehers verriegelbar ist.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele



[0042] Mehrere Ausführungsbeispiele werden anhand der nachstehenden schematischen Zeichnungen unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert, wobei einzelne Merkmale der nachfolgend gezeigten unterschiedlichen Ausführungsbeispiele wahlweise miteinander kombinierbar sind.

[0043] Es zeigen:
Figuren 1 und 2
eine perspektivische Ansicht auf eine Zarge bestehend aus einem Zargenkörper und einem erfindungsgemäßen transparent dargestellten Wandelement, wobei das Wandelement in Figur 2 im angeordneten Zustand am Zargenkörper vorhanden ist,
Figuren 3 und 4
eine perspektivische Ansicht auf eine weitere Variante einer Zarge im angeordneten Zustand an einer Schublade bestehend aus einem Zargenkörper und einem transparent dargestellten Wandelement, wobei das Wandelement in Figur 4 im angeordneten Zustand am Zargenkörper vorhanden ist,
Figuren 5 und 6
eine perspektivische Ansicht auf eine dritte Variante eines erfindungsgemäßen transparent dargestellten Wandelements mit einer weiteren Variante von Verbindungsmitteln,
Figuren 7 bis 9
eine perspektivische Ansicht auf eine vierte Variante eines erfindungsgemäßen transparent dargestellten Wandelements mit einer weiteren Abwandlung von Verbindungsmitteln,
Figuren 10 und 11
eine perspektivische Teilansicht der Verbindungsmittel nach den Figuren 7 bis 9 im angeordneten Zustand am Wandelement in einer angeordneten Position an einer Montagesäule einer Schublade und
Figur 12
eine perspektivische Ansicht eines Möbels von schräg oben.


[0044] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine perspektivische Innenansicht eines Ausschnitts einer Schublade 1 ohne angeordneten Schubladenboden und ohne angeordnete Schubladenfront. In den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, eine Schubladenrückwand 2, eine Zarge 3 und ein erfindungsgemäßes Wandelement 4. Die Zarge 3 umfasst einen Zargenkörper 5 und ein Hüllelement 6, wobei das Hüllelement 6 den Zargenkörper 5 vorteilhafterweise oben und seitlich umhüllt. In Figur 1 ist das Wandelement 4 und die Zarge 3 getrennt voneinander dargestellt, Figur 2 zeigt das Wandelement 4 im angeordneten Zustand an der Zarge 3. Bevorzugterweise ist das Wandelement 4 dazu ausgebildet, von oben auf die Zarge 3 aufgesetzt, insbesondere aufgesteckt zu werden.

[0045] Das beispielhafte Wandelement 4 ist transparent dargestellt und U-förmig ausgebildet. Das Wandelement 4 ist beispielsweise aus einem Blech ausgestanzt und gebogen. Das Wandelement 4 umfasst eine obere lange Schmalseite 7 und zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 8, 9, welche einen Hohlraum 10 des Wandelements 4 umschließen. An einer der oberen langen Schmalseite 7 gegenüberliegend ausgebildeten unteren Schmalseite 11 ist das Wandelement 4 vorteilhafterweise offen ausgebildet, sodass es auf das Hüllelement 6 aufschiebbar bzw. aufsetzbar vorhanden ist. Die Seitenwände 8, 9 überdecken das Hüllelement 6 im angeordneten Zustand vorteilhafterweise seitlich, insbesondere vollständig.

[0046] In einem Inneren des Wandelements 4, im Hohlraum 10, umfasst das Wandelement 4 zwei Verbindungsmittel 12, 13, welche fest, insbesondere unlösbar mit dem Wandelement 4 verbunden sind, welche z.B. an das Wandelement 4 angeklebt sind. Die Verbindungsmittel 12, 13 sind vorteilhafterweise klotzartig, z.B. quaderartig vorhanden, sodass die Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten Zustand am Wandelement 4 an Innenseiten 14 - 16 des Hohlraums 10 befestigt sind und an diesen insbesondere formschlüssig anliegen. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements 4 verbessert. Die Verbindungsmittel 12, 13 sind bevorzugterweise beabstandet voneinander, insbesondere entlang einer Längsachse des Wandelements 4 gesehen, und sich gegenüberliegend im Hohlraum 10 angeordnet. Beispielsweise ist jeweils ein Verbindungsmittel 12, 13 an einem Endbereich 17, 18 des Wandelements 4 befestigt.

[0047] Die Verbindungsmittel 12, 13 umfassen des Weiteren vorteilhafterweise Anbindungsmittel 19, 20, welche dazu ausgebildet sind, die Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten Zustand an der Zarge 3 lösbar zu fixieren. Die Anbindungsmittel 19, 20 sind beispielsweise dazu ausgestaltet mit einem Befestigungsmittel der Zarge 3, zum Beispiel einem Ecksteher 21 oder einer Montagesäule 22, eine lösbare Verbindung einzunehmen. Weiterhin ist das Wandelement 4 bevorzugterweise derart ausgebildet, zumindest Teile der Befestigungsmittel der Zarge 3 im angeordnete Zustand, insbesondere im Hohlraum 10 aufzunehmen und/oder zu überdecken. Außerdem stehen die Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten Zustand des Wandelements 4 mit einer Unterseite vorteilhafterweise an einer Oberseite 39 des Hüllelements 6 an, insbesondere auf und stützen damit das Wandelement 4 z.B. nach unten auf der Zarge 3 ab.

[0048] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Variante einer Zarge 23 und eines Wandelements 24, wobei das Wandelement 24 transparent gehalten ist. Die Figuren 3, 4 stellen wiederum einen Teilausschnitt einer Schublade 27 dar, diesmal mit angeordnetem Schubladenboden 28 und Schubladenrückwand 29.

[0049] Figur 3 zeigt die Zarge 23 und das Wandelement 24 vor der Montage des Wandelements 24 an der Zarge 23. In Figur 4 ist die fertig montierte Zarge 23 mit angeordnetem Wandelement 24 abgebildet.

[0050] Die Zarge 23 umfasst ähnlich zur Zarge 3 der Figuren 1 und 2 einen Zargenkörper 25 und ein den Zargenkörper 25 umhüllendes Hüllelement 26. Außerdem umfasst die Zarge 23 an sich gegenüberliegenden Enden 30, 31 Montagesäulen 32, 33, welche dazu ausgebildet sind, insbesondere säulenartige Verbindungsorgane 34, 35 des Wandelements 24 anzuordnen, welche zum Beispiel im angeordneten Zustand des Wandelements 24 an der Zarge 23 die Verbindungsorgane 34, 35 lösbar fixieren. Die Montagesäulen 32, 33 besitzen beispielsweise Führungsorgane 40, 41, in welche Führungsmittel 36, 37 der Verbindungsorgane 34, 35, vorteilhafterweise von oben einschiebbar sind. Die Führungsorgane 40, 41 sind hierfür beispielsweise U-förmig und/oder schienenartig ausgebildet. Die Montagesäulen 32, 33 sind z.B. am Zargenkörper 25 befestigt und durchgreifen beispielsweise eine Oberseite des Hüllelements 26. Im angeordneten Zustand des Wandelements 24 an der Zarge 23 sind die Montagesäulen 32, 33 vorteilhafterweise vollständig in einem Hohlraum 38 des Wandelements 24 vorhanden.

[0051] Die Verbindungsorgane 34, 35 erstrecken sich vorteilhafterweise im angeordneten Zustand am Wandelement 24 entlang einer insbesondere vollständigen Höhe einer Außenseite 42 des Wandelements 24, wobei die Außenseite 42 im angeordneten Zustand an der Zarge 23 beispielsweise zumindest einen Teil einer äußeren Zargenseitenwand bildet.

[0052] Des Weiteren umfasst das Wandelement 24 eine Traverse 43, welche sich im angeordneten Zustand am Wandelement 24 vorteilhafterweise parallel zu einer Längsachse des Wandelements 24 erstreckt und insbesondere die beiden Verbindungsorgane 34, 35 miteinander verbindet. Im angeordneten Zustand am Wandelement 24 ist die Traverse 43 vorteilhafterweise an das Wandelement 24 gefügt, z.B. geklebt oder geschweißt, insbesondere unlösbar mit dem Wandelement 24 verbunden. Die Traverse 43 ist vorteilhafterweise profilartig, insbesondere quaderförmig vorhanden. Beispielsweise ist die Traverse 43 im angeordneten Zustand im Hohlraum 38 des Wandelements 24 an Innenwände des Hohlraums 38 z.B. formschlüssig anliegend. Außerdem erweist es sich als vorteilhaft, dass die Traverse 43 im angeordneten Zustand des Wandelements 24 auf ein Hüllelement 26 der Zarge 23 aufliegend oder an dem Hüllelement 26 der Zarge 23 anstehend vorhanden ist.

[0053] Bevorzugterweise sind die Verbindungsorgane 34, 35 und die Traverse 43 miteinander fest verbindbar, insbesondere unlösbar, z.B. miteinander verklebbar, vernietbar, verschraubbar und/oder klippsbar. Im verbundenen Zustand bilden die Verbindungsorgane 34, 35 und die Traverse 43 z.B. eine Montageeinheit. Die Montageeinheit ist vorteilhafterweise U-förmig vorhanden. Vorstellbar ist auch, dass die Montageeinheit H-förmig ausgebildet ist. Bevorzugterweise wird die Montageeinheit im montierten Zustand am Wandelement 24 angeordnet. Hierdurch ist eine Montage vereinfacht, da einzelne Montageschritte zusammengefasst sind.

[0054] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Variante eines Wandelements 44, welches wiederum transparent dargestellt und U-förmig ausgebildet ist. Das Wandelement 44 umfasst ähnlich der beiden vorangegangen beschriebenen Wandelementvarianten 4, 24 eine obere lange Schmalseite 45 und zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 46, 47, welche einen Hohlraum 48 des Wandelements 44 umschließen. An einer der oberen langen Schmalseite 45 gegenüberliegend ausgebildeten unteren Schmalseite 49 ist das Wandelement 44 vorteilhafterweise offen ausgebildet.

[0055] Im Hohlraum 48 des Wandelements 44 sind vier insbesondere stiftartige und/oder bolzenartige Verbindungselemente 50 - 53 vorteilhafterweise unlösbar mit dem Wandelement 44 verbunden. Die Verbindungselemente 50 - 53 sind vorteilhafterweise an, dem Hohlraum 48 zugewandten Innenseiten 54, 55 der Seitenwände 46, 47 geklebt, genietet und/oder geschweißt. Bevorzugterweise verbinden die Verbindungselemente 50 - 53 die Innenseiten 54, 55 im angeordneten Zustand miteinander. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements 44 erhöht.

[0056] Weiterhin umfasst das Wandelement 44 zwei Verbindungsorgane 56, 57 und eine Traverse 58. Die Verbindungsorgane 56, 57 und die Traverse 58 sind ebenfalls als eine Montageeinheit 59 insbesondere unlösbar aneinander fügbar. Beispielsweise besitzen die Verbindungsorgane 56, 57 Aufnahmeelemente 64, 65, in welche in Längserstreckung der Traverse 58 sich gegenüberliegende Enden 66, 67 der Traverse 58 einsteckbar sind. Die Montageeinheit 59 ist im zusammengesetzten Zustand z.B. von unten über die untere Schmalseite 49 in den Hohlraum 48 des Wandelements 44 einführbar. Im eingesetzten Zustand ist die Montageeinheit 59 insbesondere unlösbar mit den Verbindungselementen 50 - 53 und damit mit den Seitenwänden 46, 47 verbunden. Denkbar ist weiterhin, dass die Montageeinheit 59 im angeordneten Zustand zusätzlich mittels einer Klebe- und/oder Schweißverbindung mit den Seitenwänden 46, 47 verbunden ist.

[0057] Im angeordneten Zustand ist die Montageinheit 59 durch die Verbindungsorgane 56, 57 mit den Verbindungselementen 50 - 53 verbindbar. Die Verbindungsorgane 56, 57 umfassen hierzu hakenartige Halteelemente 60 - 63, welche vorteilhafterweise federnd vorhanden sind, sodass die Halteelemente 60 - 63 über die Verbindungselemente 50 - 53 beim Einsetzen der Montageeinheit 59 schnappen und die Verbindungselemente 50 - 53 umgreifen. Hierdurch ist die Montageeinheit vorteilhafterweise unlösbar an den Verbindungselementen 50 - 53 festgelegt (Figur 6). Außerdem in Figur 6 gezeigt ist, dass die Verbindungsorgane 56, 57 sich vorteilhafterweise im angeordneten Zustand am Wandelement 44 über mehr als die Hälfte einer Höhe der Seitenwände 46, 47, insbesondere der im angeordneten Zustand des Wandelements 44 äußeren Seitenwand 46, erstrecken.

[0058] Das Wandelement 44 ist beispielsweise dazu ausgebildet im montierten Zustand an die Zarge 23 angeordnet zu werden, insbesondere von oben auf die Zarge 23 aufgeschoben zu werden.

[0059] In den Figuren 7 bis 9 ist eine weitere Variante eines Wandelements 68 in unterschiedlichen Montagezuständen gezeigt. Das Wandelement 68 umfasst wiederum eine obere lange Schmalseite 69 und zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 70, 71, welche einen Hohlraum 72 des Wandelements 68 umschließen. An einer der oberen langen Schmalseite 69 gegenüberliegend ausgebildeten unteren Schmalseite 73 ist das Wandelement 68 vorteilhafterweise offen vorhanden. Bei dieser Variante des Wandelements 68 ist vorgesehen, dass zunächst eine Traverse 74, welche z.B. als U-Profil vorhanden ist, in den Hohlraum 72 eingesetzt wird und mit Innenseiten der Seitenwände 70, 71 fest, insbesondere unlösbar verbunden wird (Figur 8). Im eingesetzten Zustand erstreckt sich die Traverse 74 in ihrer Längserstreckung entlang einer Längserstreckung des Wandelements 68. Anschließend werden Verbindungsorgane 75, 76 ausgehend von offenen Enden 77, 78 des Wandelements 68 in Richtung der Längserstreckung des Wandelements 68 in den Hohlraum 72 eingesetzt und mit der Traverse 74 verbunden, z.B. verschraubt, vernietet und/oder verschweißt, insbesondere unlösbar (Figur 9).

[0060] Die Verbindungsorgane 75, 76 umfassen beispielsweise außerdem z.B. L-förmige und/oder z-förmige Stützelemente 79, 80, welche im angeordneten Zustand am Wandelement 68 mit einer Seitenfläche 81 - 83 insbesondere formschlüssig an Innenseiten der Seitenwände 70, 71 anliegen, wodurch eine Stabilität des Wandelements 68 erhöht ist.

[0061] In der Figur 10 ist eine Teilansicht von schräg hinten auf ein, an einer Schublade 84 angeordnetes Wandelement 85 mit wiederum transparent gehaltenen Seitenwänden dargestellt. Gezeigt ist das Wandelement 85 mit im Hohlraum des Wandelements 85 angeordnetem Verbindungsorgan 86, eine Rückwand 87 und ein Ecksteher 88 der Schublade 84. In der Figur 11 ist eine Teilansicht von schräg vorne auf ein, an der Schublade 84 angeordnetes Wandelement 85 mit wiederum transparent gehaltenen Seitenwänden dargestellt. In Figur 11 außerdem gezeigt ist das Wandelement 85 mit im Hohlraum des Wandelements 85 angeordnetem Verbindungsorgan 89, welches in Längserstreckung des Wandelements 85 gesehen am, dem Verbindungsorgan 86 gegenüberliegenden Ende des Wandelements 85 vorhanden ist und eine Montagesäule 90 der Schublade 84 zur Anbindung des Wandelements 85 an eine Schubladenfront (nicht dargestellt).

[0062] In den Figuren 10 und 11 ist gezeigt, dass die Verbindungsorgane 86, 89 vorteilhafterweise ein Anbindungsmittel zur insbesondere werkzeuglosen Anbindung an den Ecksteher 88 oder die Montagesäule 90 umfassen. Das Anbindungsmittel ist z.B. abstehend von einer schmalen, langen Seitenfläche 91 vorhanden. Beispielsweise umfasst das Anbindungsmittel einen V-förmigen, zum Beispiel schwanenhalsartigen, insbesondere federnden Arm 92. Der Arm 92 ist mit einem ersten Ende an der Seitenfläche 91 befestigt, beispielsweise einstückig mit der Seitenfläche 91 bzw. dem Verbindungsorgan 86, 89 vorhanden. An einem zweiten Ende des Arms 92 ist eine zum Beispiel U-förmige und/oder beispielsweise schnabelartige Öffnung 93 ausgebildet. Die Öffnung 93 ist vorteilhafterweise einstückig mit dem Arm 92 vorhanden. Bevorzugterweise ist das Anbindungsmittel, insbesondere der Arm 92 mit der Öffnung 93 derart am Verbindungsorgan 86, 89 ausgebildet, dass die Öffnung 93 in einem Montagevorgang des Wandelements 85 einer flachen, hervorstehenden Nase 94, 95 des Eckstehers 88 bzw. der Montagesäule 90 zunächst federnd ausweicht, um anschließend im angeordneten Zustand die Nase 94, 95 mit der Öffnung 93 umschließend und insbesondere verrastend, beispielsweise oben und unten und ggf. an Nasenseiten, zu hintergreifen. Hierdurch ist das Verbindungsorgan 86, 89 und damit das Wandelement 85 am Ecksteher 88 bzw. an der Montagesäule 90 festgelegt.

[0063] Die Verrastung der Öffnung 93 mit der Nase 94, bzw. 95 kann durch einen Monteur, welcher beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeugs gegen den Arm 92 in Richtung Längserstreckung des Wandelements 85 drückt, gelöst werden. Hierdurch weicht die Öffnung 93 aus ihrer, die Nase 94, 95 umschließenden und damit verrastenden Endstellung in Richtung Längserstreckung des Wandelements 85 zurück, wodurch die Verrastung gelöst ist.

[0064] Figur 12 zeigt schematisiert einen Teil eines Möbels 96 mit einem Möbelkorpus 97, an welchem zwei als Schublade ausgebildete bewegbare Möbelteile verschiebbar aufgenommen werden können, wobei lediglich eine untere Schublade 98 der beiden übereinander anordenbaren Schubladen dargestellt ist.

[0065] Zur Bewegungsführung der nicht dargestellten oberen Schublade sind eine erste Führungseinheit 99 und eine zweite Führungseinheit 100, welche in Figur 12 verdeckt ist, vorgesehen. Die Führungseinheiten 99, 100 sind insbesondere als Teil- bzw. Vollauszug ausgebildet. Die untere Schublade 98 ist im Möbelkorpus 97 über zwei weitere Führungseinheiten 101, 102 die gegenüberliegend auf der gleichen Höhe innen an Seitenwänden 103 und 104 des Möbelkorpus 97 z. B. angeschraubt vorgesehen sind, verschieblich.

[0066] Die Schublade 98 ist gemäß des Pfeils P1 relativ zum Möbelkorpus 97 horizontal herausziehbar, um an einen Innenraum 105 bzw. an ein Aufnahmevolumen für in der Schublade 98 unterbringbare Gegenstände heranzukommen. In Schließrichtung P2 ist die Schublade 98 in das Innere des Möbelkorpus 97 einschiebbar. Der Möbelkorpus 97 umfasst außerdem einen Korpusboden und ein gegenüberliegend ebenfalls horizontal ausgerichtetes Abdeckteil 106 und eine nicht ersichtliche Rückwand. Zwischen dem Korpusboden und dem Abdeckteil 106 sind die vertikal ausgerichteten Seitenwände 103, 104 vorhanden. Die Schublade 98 weist ein Frontelement 107, zwei gegenüberliegende Schubladeseitenwände 108, 109, eine Schubladenrückwand 110 und einen Schubladenboden 111 auf.

Bezugszeichenliste



[0067] 
1, 98 Schublade 58 Traverse
2, 110 Schubladenrückwand 59 Montageeinheit
3, 23 Zarge 60 - 63 Halteelement
4, 24 Wandelement 64, 65 Aufnahmeelement
5, 25 Zargenkörper 66, 67 Ende
6, 26 Hüllelement 68 Wandelement
7 Schmalseite 69 Schmalseite
8, 9 Seitenwand 70, 71 Seitenwand
10 Hohlraum 72 Hohlraum
11 Schmalseite 73 Schmalseite
12, 13 Verbindungsmittel 74 Traverse
14 - 16 Innenseite 75, 76 Verbindungsorgan
17, 18 Endbereich 77, 78 Ende
19, 20 Anbindungsmittel 79, 80 Stützelement
21 Ecksteher 81 - 83 Seitenfläche
22 Montagesäule 84 Schublade
27 Schublade 85 Wandelement
28 Schubladenboden 86 Verbindungsorgan
29 Schubladenrückwand 87 Rückwand
30, 31 Ende 88 Ecksteher
32, 33 Montagesäule 89 Verbindungsorgan
34, 35 Verbindungsorgan 90 Montagesäule
36, 37 Führungsmittel 91 Seitenfläche
38 Hohlraum 92 Arm
39 Oberseite 93 Öffnung
40, 41 Führungsorgan 94, 95 Nase
42 Außenseite 96 Möbel
43 Traverse 97 Möbelkorpus
44 Wandelement 99 - 102 Führungseinheit
45 Schmalseite 103, 104 Seitenwand
46, 47 Seitenwand 105 Innenraum
48 Hohlraum 106 Abdeckteil
49 Schmalseite 107 Frontelement
50 - 53 Verbindungselemente 108, 109 Schubladeseitenwand
54, 55 Innenseite 110 Schubladenrückwand
56, 57 Verbindungsorgan 111 Schubladenboden



Ansprüche

1. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) für eine Zarge (3, 23) einer Schublade (1, 98) mit einem Zargenkörper (5, 25), wobei das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) dazu ausgestaltet ist, von oben auf den Zargenkörper (5, 25) aufgesteckt zu werden, wobei das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) Verbindungsmittel zur Befestigung des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) am Zargenkörper (5, 25) aufweist,G 9560
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verbindungsorgan der Verbindungsmittel (12, 13) in einen Hohlraum (10, 38, 48, 72) des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) gefügt ist.
 
2. Wandelement (44) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel ein erstes bolzenartiges Verbindungsorgan (50 - 53) umfassen, welches an sich gegenüberliegenden Innenseiten (54, 55) des Hohlraums (48) mit dem Wandelement (44) gefügt ist, und wobei die Verbindungsmittel ein zweites Verbindungsorgan (56, 57) umfassen, welches mit dem ersten bolzenartigen Verbindungsorgan (50 - 53) in einer Weise verbindbar ist, dass das zweite Verbindungsorgan (56, 57) positionsfest im Hohlraum (48) des Wandelements (44) festgelegt ist.
 
3. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Wandelement (24, 44, 68, 85) eine Traverse (43, 58, 74) aufweist, wobei die Traverse (43, 58, 74) im Hohlraum (38, 48, 72) des Wandelements (24, 44, 68, 85) angeordnet ist und wobei die Traverse (43, 58, 74) entlang einer Längsachse des Hohlraums (38, 48, 72) sich erstreckend vorhanden ist.
 
4. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach dem vorangegangenen Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (43, 58, 74) an das Wandelement (24, 44, 68, 85) gefügt ist.
 
5. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) in einem Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
 
6. Wandelement (85) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel Anbindungsmittel (92, 93) zur Anbindung des Wandelements (85) an eine Schubladenfront und/oder eine Schubladenrückwand und/oder an einen Ecksteher (88) der Zarge aufweisen, wobei die Anbindungsmittel (92, 93) im aufgesteckten Zustand des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) an der Zarge an einer jeweiligen Stirnseite des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) zugänglich vorhanden sind.
 
7. Wandelement (85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anbindungsmittel als eine flexible, insbesondere federnde Lasche (92) vorhanden ist.
 
8. Wandelement (85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsmittel (93) dazu ausgebildet ist, im angeordneten Zustand am Zargenkörper mit einem Haltemittel (94, 95) des Eckstehers (88) der Zarge und/oder mit einem Haltemittel (90, 95) der Schubladenfront und/oder mit einem Haltemittel der Schubladenrückwand lösbar zu verriegeln.
 
9. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsmittel (12, 13) sich gegenüberliegend und voneinander beabstandet im Hohlraum (10) des Wandelements (4) angeordnet sind.
 
10. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (12, 13) dazu ausgebildet sind, in eine Öffnung des Zargenkörpers und/oder der Schublade, welche den Zargenkörper umfasst, lösbar und insbesondere werkzeuglos einzuschnappen.
 
11. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (43) Verbindungsmittel (34, 35) miteinander verbindet.
 
12. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (34, 35) Führungsmittel (36, 37) aufweisen, zur seitlichen Führung des Wandelements (24) beim Aufstecken und zur seitlichen Halterung des Wandelements (24) im aufgesteckten Zustand auf den Zargenkörper (25).
 
13. Zarge (3, 23) mit einem Zargenkörper (5, 25), wobei die Zarge (3, 23) dazu ausgebildet ist, ein Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche anzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass am Zargenkörper (5, 25) ein Ecksteher (21, 33, 88) vorhanden ist, welcher nach oben abstehend an einem hinteren Ende des Zargenkörpers (5, 25) angeordnet ist, wobei der Ecksteher (21, 33, 88) an einem dem Zargenkörper (5, 25) abgewandten Ende ein Haltemittel (94) aufweist, wobei das Haltemittel (94) laschenartig vorhanden ist und wobei das Haltemittel (94) vom Ecksteher (88) abstehend vorhanden ist, sodass im angeordneten Zustand des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) ein Anbindungsmittel (93) der Verbindungsmittel mit dem Haltemittel (94) des Eckstehers (88) verriegelbar ist.
 
14. Schublade (1, 98) und/oder Möbel (96) mit einem Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und/oder einer Zarge (3, 23) nach Anspruch 12.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht















Recherchenbericht