Stand der Technik
[0001] Wandelemente für eine Zarge, insbesondere Wandelemente für Hohlkammerzargen für Schubladen
sind bereits in vielfältiger Ausführungsform im Stand der Technik bekannt.
[0002] Eine bekannte Zarge umfasst vertikal verlaufende Montagesäulen, an welchen ein Wandelement
montiert werden kann. Das Wandelement, welches als Blechbiegeteil vorhanden ist, umschließt
im montierten Zustand den Zargenkörper der Zarge oben und seitlich. Nachteilig daran
ist, dass zur Montage des Wandelements ein Werkzeug erforderlich ist. Ebenfalls ist
ein Auswechseln des Wandelements erschwert.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Wandelement für eine Zarge
einer Schublade bereitzustellen. Insbesondere ein Wandelement bereitzustellen, welches
vergleichsweise einfach an die Zarge anordenbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung angegeben.
[0006] Die Erfindung geht von einem Wandelement für eine Zarge einer Schublade mit einem
Zargenkörper aus, wobei das Wandelement dazu ausgestaltet ist, von oben auf den Zargenkörper
der Zarge aufgesteckt zu werden, wobei das Wandelement Verbindungsmittel zur Befestigung
des Wandelements am Zargenkörper aufweist.
[0007] Der Zargenkörper besteht beispielsweise aus einem Basisteil, welches einen Hohlraum
zur Aufnahme eines Schubladenführungssystems aufweist und einem Hüllelement zur Umhüllung
des Basisteils. Vorteilhafterweise ist das Hüllelement mit dem Basisteil fest, insbesondere
unlösbar verbunden, z.B. ist das Hüllelement mit dem Basisteil verklemmt, verschraubt,
vernietet und/oder verschweißt. Das Schubladenführungssystem umfasst beispielsweise
eine Schubladenschiene, z.B. einen Vollauszug.
[0008] Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass ein Verbindungsorgan
der Verbindungsmittel in einen Hohlraum des Wandelements gefügt ist. Beispielsweise
ist das Verbindungsorgan an das Wandelement geschweißt, geklebt und/oder gelötet.
Hierdurch ist das Verbindungsorgan vergleichsweise fest und sicher und beispielsweise
unlösbar mit dem Wandelement verbunden. Bevorzugterweise ist das Verbindungsorgan
in einer Weise an das Wandelement gefügt, dass für einen Betrachter des Wandelements
von außen, insbesondere im angeordneten Zustand des Wandelements am Zargenkörper nicht
erkennbar ist, dass das Verbindungsorgan am Wandelement insbesondere unlösbar fixiert
ist. Beispielsweise ist für einen Betrachter nicht erkennbar, dass das an die Zarge,
insbesondere an die Schublade, angeordnete Wandelement ein Verbindungsorgan umfasst.
[0009] Vorteilhafterweise ist das Wandelement dazu ausgestaltet, im aufgesteckten Zustand
am Zargenkörper den Zargenkörper oben und z.B. an einer Seite seitlich zu überdecken
bzw. zu umschließen. Bevorzugterweise bildet das Wandelement im angeordneten Zustand
einen oberen Bereich einer Außenkontur der Zarge. Insbesondere bildet das Wandelement
im angeordneten Zustand mindestens 50% der Außenkontur der Zarge, insbesondere 70%
der Außenkontur der Zarge. Vorteilhafterweise ist die Außenkontur der Zarge im angeordneten
Zustand an der Schublade für einen Nutzer von Außen, Oben und/oder Innen sichtbar.
Denkbar ist weiterhin, dass am Wandelement eine Wischlippe zur Anlage an eine Oberseite
eines Schubladenbodens vorgesehen ist. Vorstellbar ist auch, dass das Wandelement
einen Rücksprung und/oder eine Aussparung zum Einsetzen eines insbesondere flächigen
Dekorelements aufweist.
[0010] Bevorzugterweise erstreckt sich im angeordneten Zustand am Zargenkörper eine Längsachse
des Wandelements, insbesondere eine Längsachse des Hohlraums des Wandelements parallel
zu einer Längsachse des Zargenkörpers, bzw. einer Längsachse der Zarge. Die Längsachse
des Zargenkörpers ist im angeordneten Zustand des Zargenkörpers an einem Möbel vorteilhafterweise
parallel zu einer Hauptbewegungsrichtung des Schubladenführungssystems, an welches
die Zarge anordenbar ist, ausgebildet.
[0011] Beispielsweise erstreckt sich das Wandelement über mehr als die Hälfte einer Länge
des Zargenkörpers bzw. der Zarge. Bevorzugterweise bildet das Wandelement im angebrachten
Zustand am Hüllelement des Zargenkörpers einen über die Länge des Zargenkörpers sich
erstreckenden Hohlraum über dem Hüllelement.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung umfassen die Verbindungsmittel
ein erstes bolzenartiges und/oder stiftartiges Verbindungsorgan, welches an sich gegenüberliegenden
Innenseiten des Hohlraums mit dem Wandelement gefügt ist, und wobei die Verbindungsmittel
ein zweites Verbindungsorgan umfassen, welches mit dem ersten Verbindungsorgan in
einer Weise verbindbar ist, dass das zweite Verbindungsorgan positionsfest, insbesondere
unlösbar, im Hohlraum des Wandelements festgelegt ist. Hierdurch ist das Wandelement
vergleichsweise formstabil vorhanden.
[0013] Das Wandelement besitzt vorteilhafterweise zwei sich gegenüberliegende, voneinander
beabstandete Wandseiten, welche sich bspw. parallel zur Längsachse des Wandelements
und z.B. senkrecht zur Längsachse entlang einer Höhe des Wandelements erstrecken.
Zwischen den beiden voneinander beabstandeten Wandseiten ist der Hohlraum des Wandelements
vorhanden. Die beiden Wandseiten begrenzen den Hohlraum jeweils an einer Seite, insbesondere
vollständig. Die beiden Wandseiten bilden somit Innenseiten des Hohlraums. Vorteilhafterweise
verbindet das erste Verbindungsorgan die beiden sich gegenüberliegenden Innenseiten
der beiden Wandseiten miteinander. Bevorzugterweise bildet eine der beiden Wandseiten
des Wandelements im angeordneten Zustand des Wandelements an der Zarge eine, für einen
Nutzer der Schublade sichtbare Zargenaußenseite oder Zargeninnenseite.
[0014] Denkbar ist weiterhin, dass zwei, drei, insbesondere vier erste Verbindungsorgane
im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind.
[0015] Beispielsweise ist das erste und/oder das zweite Verbindungsorgan im Bereich eines
kurzen seitlichen Endes des Wandelements ausgebildet. Im angeordneten Zustand im Wandelement
erstreckt sich das zweite Verbindungsorgan bevorzugterweise im Hohlraum des Wandelements
senkrecht zur Längsachse entlang einer nahezu vollständigen Höhe des Hohlraums.
[0016] Das zweite Verbindungsorgan ist vorteilhafterweise dazu ausgebildet im angeordneten
Zustand an der Zarge eine insbesondere lösbare Verbindung mit Befestigungsmittel der
Zarge, insbesondere des Zargenkörpers einzugehen. Vorteilhafterweise ragt das zweite
Verbindungsorgan im angeordneten Zustand am Wandelement aus dem Hohlraum des Wandelements
hervor. Beispielsweise steht das zweite Verbindungsorgan von einer langen schmalen
Wandseite und/oder von einer langen schmalen Hohlraumseite des Wandelements insbesondere
nach unten ab. Denkbar ist auch, dass das Wandelement im Bereich des zweiten Verbindungsorgans
eine Öffnung aufweist, insbesondere an der langen schmalen Wandseite, sodass im angeordneten
Zustand des Wandelements an der Zarge Befestigungsmittel der Zarge, z.B. eine Montagesäule,
in den Hohlraum des Wandelements eingreifen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Modifikation der Erfindung weist das Wandelement
eine Traverse auf, wobei die Traverse im Hohlraum des Wandelements angeordnet ist
und wobei die Traverse entlang der Längsachse des Hohlraums sich erstreckend vorhanden
ist. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements vergleichsweise erhöht. Vorteilhafterweise
umfassen die Verbindungsmittel die Traverse.
[0018] Auch ist es von Vorteil, dass die Traverse an das Wandelement gefügt ist. Vorteilhafterweise
ist die Traverse mit dem Wandelement, z.B. der Wandseite des Wandelements, beispielsweise
der Innenseite des Hohlraums über eine Fügeverbindung, z.B. über eine Klebeverbindung
bspw. unlösbar verbunden. Beispielsweise ist die Traverse an das Wandelement geschweißt
und/oder geklebt.
[0019] Die Traverse erstreckt sich zum Beispiel über mindestens eine Hälfte einer Länge
des Hohlraums, bspw. über zwei Drittel der Länge des Hohlraums, insbesondere über
die ganze Länge des Hohlraums. Die Länge des Hohlraums ist vorteilhafterweise parallel
zur Längsachse des Hohlraums vorhanden. Die Traverse ist derart ausgebildet und am
Wandelement angeordnet, dass die Traverse sich über z.B. mindestens 50%, 60%, 70%,
75%, 80%, 85%, 90%, 95% oder mindestens 100% der Länge des Hohlraums, insbesondere
der Länge des Wandelements erstreckt.
[0020] Die Traverse ist beispielsweise als eine Metallstange, als insbesondere metallisches
Vierkantprofil und/oder z.B. als U-Profil ausgebildet. Denkbar ist aber auch, dass
die Traverse aus Kunststoff und/oder aus einem Verbundstoff hergestellt ist.
[0021] Überdies ist es von Vorteil, dass das Wandelement in einem Querschnitt U-förmig ausgebildet
ist. Hierdurch ist das Wandelement vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellbar.
[0022] Vorteilhafterweise ist der Hohlraum des Wandelements, insbesondere das Wandelement,
an einer kurzen Schmalseite und/oder an einer langen Schmalseite offen ausgestaltet.
Bevorzugterweise bilden die beiden Innenseiten des Hohlraums bzw. der Wandseiten,
an welche das erste Verbindungsorgan gefügt ist, die beiden offenen Schenkel des U's
des Wandelements. Beispielsweise sind die beiden Wandseiten unterschiedlich groß vorhanden.
Denkbar ist, dass das Wandelement als ein gewinkeltes und/oder gebogenes Blechteil
ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist das Wandelement bzw. der Hohlraum an einer
unteren langen Schmalseite offen.
[0023] Vorstellbar ist, dass die Traverse im angeordneten Zustand am Hohlraum die untere
lange Schmalseite des Hohlraums, z.B. die untere lange Schmalseite des Wandelements,
insbesondere vollständig abschließt bzw. insbesondere vollständig verschließt. Beispielsweise
bildet die Traverse im angeordneten Zustand am Wandelement eine insbesondere untere
Außenseite des Wandelements.
[0024] Weiter wird vorgeschlagen, dass im angeordneten Zustand am Wandelement die Traverse
und die Verbindungsorgane vollständig im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind.
Vorteilhafterweise überdecken die obere schmale Wandseite und die winklig dazu vorhandenen
großen flachen Wandseiten des Wandelements die Traverse und die Verbindungsorgane
von oben und von der Seite auf die Wandseite gesehen insbesondere vollständig.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weisen die Verbindungsmittel
Anbindungsmittel zur Anbindung des Wandelements an eine Schubladenfront und/oder eine
Schubladenrückwand und/oder an einen Ecksteher der Zarge auf, wobei die Anbindungsmittel
im aufgesteckten Zustand des Wandelements an der Zarge an einer jeweiligen Stirnseite
des Wandelements zugänglich vorhanden sind. Durch die stirnseitige Zugänglichkeit
der Anbindungsmittel ist das Wandelement vergleichsweise einfach von einem angeordneten
Zustand an der Schublade bzw. an der Zarge lösbar.
[0026] Die Stirnseite, die untere, lange Schmalseite und die Wandseiten des Wandelements
sind beispielsweise zueinander senkrecht ausgebildet.
[0027] Vorteilhafterweise ist ein Verbindungsorgan, insbesondere das zweite Verbindungsorgan
und ein Anbindungsmittel einstückig ausgebildet. Z.B. sind das Verbindungsorgan und
das Anbindungsmittel aus Kunststoff ausgebildet und einstückig z.B. als ein Spritzgussteil
hergestellt. Denkbar ist auch, dass das Anbindungsmittel aus dem Verbindungsorgan
gebogen ist. In diesem Fall sind das Verbindungsorgan und das Anbindungsmittel vorteilhafterweise
aus Metall ausgestaltet.
[0028] Bevorzugterweise ist ein Verbindungsmittel, insbesondere das Verbindungsorgan bspw.
lösbar an der Schubladenfront und/oder der Schubladenrückwand und/oder am Ecksteher
der Zarge und/oder am Zargenkörper anordenbar.
[0029] Auch ist es vorteilhaft, dass ein Anbindungsmittel als eine flexible, insbesondere
federnde Lasche vorhanden ist. Vorteilhafterweise ist ein Anbindungsmittel als ein
Klemmelement ausgebildet. Dadurch sind die Verbindungsmittel, insbesondere das Wandelement,
vergleichsweise einfach an die Schubladenfront und/oder die Schubladenrückwand und/oder
den Ecksteher der Zarge anklipsbar und/oder anklemmbar.
[0030] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Anbindungsmittel dazu ausgebildet ist, im angeordneten
Zustand am Zargenkörper mit einem Haltemittel des Eckstehers der Zarge und/oder mit
einem Haltemittel der Schubladenfront und/oder mit einem Haltemittel der Schubladenrückwand
lösbar zu verriegeln. Dadurch ist das Wandelement im angeordneten Zustand an der Schublade
bzw. der Zarge gegen ein Verkippen und gegen ein insbesondere unbeabsichtigtes Abheben
gesichert.
[0031] Vorteilhafterweise ist ein Anbindungsmittel schnabelartig vorhanden, insbesondere
in einer Form eines geöffneten Schnabels. Z.B. umfasst das Anbindungsmittel eine Öffnung,
eine Nut und/oder einen Schlitz, welche derart am Anbindungsmittel ausgebildet ist,
dass die Öffnung oder die Nut im angeordneten Zustand das Haltemittel an zumindest
drei, insbesondere an vier oder fünf Seiten umgreift, sodass das Anbindungsmittel
mit dem Haltemittel im angeordneten Zustand verriegelbar ist. Weiter vorteilhaft umfasst
das Anbindungsmittel am Schnabel eine halsartige, bspw. schwanenhalsartige, z.B. V-förmige,
insbesondere federnde Verlängerung, mittels welcher der Schnabel an das Verbindungsmittel,
insbesondere an das zweite Verbindungsorgan angeordnet ist. Durch die halsartige Verlängerung
ist der Schnabel in einer Weise bewegbar vorhanden, dass eine verriegelte Verbindung
mit dem Haltemittel durch eine insbesondere federnde Bewegung des Schnabels, z.B.
der Verlängerung entriegelbar, z.B. lösbar ist.
[0032] Bevorzugterweise ist das Anbindungsmittel derart am Verbindungsorgan vorhanden und
das Verbindungsorgan in einer Weise im Hohlraum des Wandelements angeordnet, dass
das Anbindungsmittel beim Aufstecken des Wandelements an den Zargenkörper von oben
an das Haltemittel aufschnappt und mit diesem verriegelt.
[0033] Überdies ist es von Vorteil, dass Verbindungsmittel sich gegenüberliegend und voneinander
beabstandet im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind. Bevorzugterweise sind zwei
Verbindungsorgane vorhanden, welche sich gegenüberliegend und voneinander beabstandet
im Hohlraum des Wandelements angeordnet sind. Hierdurch ist eine vergleichsweise stabile
Anbindung des Wandelements an die Zarge realisierbar.
[0034] Vorteilhafterweise sind die Verbindungsorgane sich gegenüberliegend im Hohlraum des
Wandelements und entlang der Längsachse des Hohlraums voneinander beabstandet angeordnet.
Die Verbindungsorgane sind vorteilhafterweise jeweils im Bereich einer Stirnseite
des Wandelements im Hohlraum angeordnet.
[0035] Auch erweist es sich als vorteilhaft, dass die Verbindungsmittel dazu ausgebildet
sind, in eine Öffnung des Zargenkörpers und/oder der Schublade, welche den Zargenkörper
umfasst, lösbar und insbesondere werkzeuglos einzuschnappen. Dadurch ist ein Anordnen,
insbesondere ein Auswechseln des Wandelements am Zargenkörper bzw. der Schublade vergleichsweise
einfach realisiert.
[0036] Die Verbindungsmittel sind vorteilhafterweise von einer unteren, langen Schmalseite
des Wandelements abstehend im Hohlraum des Wandelements angeordnet.
[0037] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Traverse Verbindungsmittel, insbesondere zwei
Verbindungsorgane, miteinander verbindet. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements
vergleichsweise verbessert. Beispielsweise sind die beiden Verbindungsorgane, insbesondere
zwei zweite Verbindungsorgane, und die Traverse derart, insbesondere unlösbar, aneinander
angeordnet, dass sie eine einzige Montageeinheit bilden.
[0038] Die Traverse ist z.B. mittels Steckverbindungen mit den Verbindungsorganen verbunden.
Die beiden Verbindungsorgane und die Traverse sind z.B. miteinander verklebt, insbesondere
an den Steckverbindungen. Vorstellbar ist auch, dass die Traverse und die beiden Verbindungsorgane
einstückig vorhanden sind, sodass sie eine Montageeinheit bilden. Die Montageeinheit
ist in einem Querschnitt vorteilhafterweise U-förmig oder C-förmig vorhanden. Die
Montageeinheit ist an das Wandelement insbesondere fixierbar und/oder unlösbar anordenbar.
[0039] Überdies von Vorteil ist, dass die Verbindungsmittel Führungsmittel zur seitlichen
Führung des Wandelements beim Aufstecken und zur seitlichen Halterung des Wandelements
im aufgesteckten Zustand auf dem Zargenkörper aufweisen. Dadurch ist ein geführtes
Aufstecken des Wandelements und vergleichsweise einfaches Positionieren des Wandelements
am Zargenkörper realisiert.
[0040] Die Führungsmittel sind beispielsweise schienenartig und/oder rillenartig vorhanden.
[0041] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung ist eine Zarge mit einem Zargenkörper, wobei
die Zarge dazu ausgebildet ist, ein Wandelement nach einer der vorangegangen beschriebenen
Ausführungen anzuordnen, wobei am Zargenkörper ein Ecksteher vorhanden ist, welcher
nach oben abstehend an einem hinteren Ende des Zargenkörpers angeordnet ist, wobei
der Ecksteher an einem dem Zargenkörper abgewandten Ende ein Haltemittel aufweist,
wobei das Haltemittel laschenartig vorhanden ist und wobei das Haltemittel vom Ecksteher
abstehend vorhanden ist, insbesondere in Richtung einem dem hinteren Ende gegenüberliegenden
vorderen Ende des Zargenkörpers, sodass im angeordneten Zustand des Wandelements ein
Anbindungsmittel der Verbindungsmittel mit dem Haltemittel des Eckstehers verriegelbar
ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0042] Mehrere Ausführungsbeispiele werden anhand der nachstehenden schematischen Zeichnungen
unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert, wobei einzelne Merkmale
der nachfolgend gezeigten unterschiedlichen Ausführungsbeispiele wahlweise miteinander
kombinierbar sind.
[0043] Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- eine perspektivische Ansicht auf eine Zarge bestehend aus einem Zargenkörper und einem
erfindungsgemäßen transparent dargestellten Wandelement, wobei das Wandelement in
Figur 2 im angeordneten Zustand am Zargenkörper vorhanden ist,
- Figuren 3 und 4
- eine perspektivische Ansicht auf eine weitere Variante einer Zarge im angeordneten
Zustand an einer Schublade bestehend aus einem Zargenkörper und einem transparent
dargestellten Wandelement, wobei das Wandelement in Figur 4 im angeordneten Zustand
am Zargenkörper vorhanden ist,
- Figuren 5 und 6
- eine perspektivische Ansicht auf eine dritte Variante eines erfindungsgemäßen transparent
dargestellten Wandelements mit einer weiteren Variante von Verbindungsmitteln,
- Figuren 7 bis 9
- eine perspektivische Ansicht auf eine vierte Variante eines erfindungsgemäßen transparent
dargestellten Wandelements mit einer weiteren Abwandlung von Verbindungsmitteln,
- Figuren 10 und 11
- eine perspektivische Teilansicht der Verbindungsmittel nach den Figuren 7 bis 9 im
angeordneten Zustand am Wandelement in einer angeordneten Position an einer Montagesäule
einer Schublade und
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht eines Möbels von schräg oben.
[0044] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine perspektivische Innenansicht eines Ausschnitts einer
Schublade 1 ohne angeordneten Schubladenboden und ohne angeordnete Schubladenfront.
In den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, eine Schubladenrückwand 2, eine Zarge 3 und ein
erfindungsgemäßes Wandelement 4. Die Zarge 3 umfasst einen Zargenkörper 5 und ein
Hüllelement 6, wobei das Hüllelement 6 den Zargenkörper 5 vorteilhafterweise oben
und seitlich umhüllt. In Figur 1 ist das Wandelement 4 und die Zarge 3 getrennt voneinander
dargestellt, Figur 2 zeigt das Wandelement 4 im angeordneten Zustand an der Zarge
3. Bevorzugterweise ist das Wandelement 4 dazu ausgebildet, von oben auf die Zarge
3 aufgesetzt, insbesondere aufgesteckt zu werden.
[0045] Das beispielhafte Wandelement 4 ist transparent dargestellt und U-förmig ausgebildet.
Das Wandelement 4 ist beispielsweise aus einem Blech ausgestanzt und gebogen. Das
Wandelement 4 umfasst eine obere lange Schmalseite 7 und zwei sich gegenüberliegende
Seitenwände 8, 9, welche einen Hohlraum 10 des Wandelements 4 umschließen. An einer
der oberen langen Schmalseite 7 gegenüberliegend ausgebildeten unteren Schmalseite
11 ist das Wandelement 4 vorteilhafterweise offen ausgebildet, sodass es auf das Hüllelement
6 aufschiebbar bzw. aufsetzbar vorhanden ist. Die Seitenwände 8, 9 überdecken das
Hüllelement 6 im angeordneten Zustand vorteilhafterweise seitlich, insbesondere vollständig.
[0046] In einem Inneren des Wandelements 4, im Hohlraum 10, umfasst das Wandelement 4 zwei
Verbindungsmittel 12, 13, welche fest, insbesondere unlösbar mit dem Wandelement 4
verbunden sind, welche z.B. an das Wandelement 4 angeklebt sind. Die Verbindungsmittel
12, 13 sind vorteilhafterweise klotzartig, z.B. quaderartig vorhanden, sodass die
Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten Zustand am Wandelement 4 an Innenseiten 14
- 16 des Hohlraums 10 befestigt sind und an diesen insbesondere formschlüssig anliegen.
Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements 4 verbessert. Die Verbindungsmittel
12, 13 sind bevorzugterweise beabstandet voneinander, insbesondere entlang einer Längsachse
des Wandelements 4 gesehen, und sich gegenüberliegend im Hohlraum 10 angeordnet. Beispielsweise
ist jeweils ein Verbindungsmittel 12, 13 an einem Endbereich 17, 18 des Wandelements
4 befestigt.
[0047] Die Verbindungsmittel 12, 13 umfassen des Weiteren vorteilhafterweise Anbindungsmittel
19, 20, welche dazu ausgebildet sind, die Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten
Zustand an der Zarge 3 lösbar zu fixieren. Die Anbindungsmittel 19, 20 sind beispielsweise
dazu ausgestaltet mit einem Befestigungsmittel der Zarge 3, zum Beispiel einem Ecksteher
21 oder einer Montagesäule 22, eine lösbare Verbindung einzunehmen. Weiterhin ist
das Wandelement 4 bevorzugterweise derart ausgebildet, zumindest Teile der Befestigungsmittel
der Zarge 3 im angeordnete Zustand, insbesondere im Hohlraum 10 aufzunehmen und/oder
zu überdecken. Außerdem stehen die Verbindungsmittel 12, 13 im angeordneten Zustand
des Wandelements 4 mit einer Unterseite vorteilhafterweise an einer Oberseite 39 des
Hüllelements 6 an, insbesondere auf und stützen damit das Wandelement 4 z.B. nach
unten auf der Zarge 3 ab.
[0048] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Variante einer Zarge 23 und eines Wandelements
24, wobei das Wandelement 24 transparent gehalten ist. Die Figuren 3, 4 stellen wiederum
einen Teilausschnitt einer Schublade 27 dar, diesmal mit angeordnetem Schubladenboden
28 und Schubladenrückwand 29.
[0049] Figur 3 zeigt die Zarge 23 und das Wandelement 24 vor der Montage des Wandelements
24 an der Zarge 23. In Figur 4 ist die fertig montierte Zarge 23 mit angeordnetem
Wandelement 24 abgebildet.
[0050] Die Zarge 23 umfasst ähnlich zur Zarge 3 der Figuren 1 und 2 einen Zargenkörper 25
und ein den Zargenkörper 25 umhüllendes Hüllelement 26. Außerdem umfasst die Zarge
23 an sich gegenüberliegenden Enden 30, 31 Montagesäulen 32, 33, welche dazu ausgebildet
sind, insbesondere säulenartige Verbindungsorgane 34, 35 des Wandelements 24 anzuordnen,
welche zum Beispiel im angeordneten Zustand des Wandelements 24 an der Zarge 23 die
Verbindungsorgane 34, 35 lösbar fixieren. Die Montagesäulen 32, 33 besitzen beispielsweise
Führungsorgane 40, 41, in welche Führungsmittel 36, 37 der Verbindungsorgane 34, 35,
vorteilhafterweise von oben einschiebbar sind. Die Führungsorgane 40, 41 sind hierfür
beispielsweise U-förmig und/oder schienenartig ausgebildet. Die Montagesäulen 32,
33 sind z.B. am Zargenkörper 25 befestigt und durchgreifen beispielsweise eine Oberseite
des Hüllelements 26. Im angeordneten Zustand des Wandelements 24 an der Zarge 23 sind
die Montagesäulen 32, 33 vorteilhafterweise vollständig in einem Hohlraum 38 des Wandelements
24 vorhanden.
[0051] Die Verbindungsorgane 34, 35 erstrecken sich vorteilhafterweise im angeordneten Zustand
am Wandelement 24 entlang einer insbesondere vollständigen Höhe einer Außenseite 42
des Wandelements 24, wobei die Außenseite 42 im angeordneten Zustand an der Zarge
23 beispielsweise zumindest einen Teil einer äußeren Zargenseitenwand bildet.
[0052] Des Weiteren umfasst das Wandelement 24 eine Traverse 43, welche sich im angeordneten
Zustand am Wandelement 24 vorteilhafterweise parallel zu einer Längsachse des Wandelements
24 erstreckt und insbesondere die beiden Verbindungsorgane 34, 35 miteinander verbindet.
Im angeordneten Zustand am Wandelement 24 ist die Traverse 43 vorteilhafterweise an
das Wandelement 24 gefügt, z.B. geklebt oder geschweißt, insbesondere unlösbar mit
dem Wandelement 24 verbunden. Die Traverse 43 ist vorteilhafterweise profilartig,
insbesondere quaderförmig vorhanden. Beispielsweise ist die Traverse 43 im angeordneten
Zustand im Hohlraum 38 des Wandelements 24 an Innenwände des Hohlraums 38 z.B. formschlüssig
anliegend. Außerdem erweist es sich als vorteilhaft, dass die Traverse 43 im angeordneten
Zustand des Wandelements 24 auf ein Hüllelement 26 der Zarge 23 aufliegend oder an
dem Hüllelement 26 der Zarge 23 anstehend vorhanden ist.
[0053] Bevorzugterweise sind die Verbindungsorgane 34, 35 und die Traverse 43 miteinander
fest verbindbar, insbesondere unlösbar, z.B. miteinander verklebbar, vernietbar, verschraubbar
und/oder klippsbar. Im verbundenen Zustand bilden die Verbindungsorgane 34, 35 und
die Traverse 43 z.B. eine Montageeinheit. Die Montageeinheit ist vorteilhafterweise
U-förmig vorhanden. Vorstellbar ist auch, dass die Montageeinheit H-förmig ausgebildet
ist. Bevorzugterweise wird die Montageeinheit im montierten Zustand am Wandelement
24 angeordnet. Hierdurch ist eine Montage vereinfacht, da einzelne Montageschritte
zusammengefasst sind.
[0054] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Variante eines Wandelements 44, welches wiederum
transparent dargestellt und U-förmig ausgebildet ist. Das Wandelement 44 umfasst ähnlich
der beiden vorangegangen beschriebenen Wandelementvarianten 4, 24 eine obere lange
Schmalseite 45 und zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 46, 47, welche einen Hohlraum
48 des Wandelements 44 umschließen. An einer der oberen langen Schmalseite 45 gegenüberliegend
ausgebildeten unteren Schmalseite 49 ist das Wandelement 44 vorteilhafterweise offen
ausgebildet.
[0055] Im Hohlraum 48 des Wandelements 44 sind vier insbesondere stiftartige und/oder bolzenartige
Verbindungselemente 50 - 53 vorteilhafterweise unlösbar mit dem Wandelement 44 verbunden.
Die Verbindungselemente 50 - 53 sind vorteilhafterweise an, dem Hohlraum 48 zugewandten
Innenseiten 54, 55 der Seitenwände 46, 47 geklebt, genietet und/oder geschweißt. Bevorzugterweise
verbinden die Verbindungselemente 50 - 53 die Innenseiten 54, 55 im angeordneten Zustand
miteinander. Hierdurch ist eine Stabilität des Wandelements 44 erhöht.
[0056] Weiterhin umfasst das Wandelement 44 zwei Verbindungsorgane 56, 57 und eine Traverse
58. Die Verbindungsorgane 56, 57 und die Traverse 58 sind ebenfalls als eine Montageeinheit
59 insbesondere unlösbar aneinander fügbar. Beispielsweise besitzen die Verbindungsorgane
56, 57 Aufnahmeelemente 64, 65, in welche in Längserstreckung der Traverse 58 sich
gegenüberliegende Enden 66, 67 der Traverse 58 einsteckbar sind. Die Montageeinheit
59 ist im zusammengesetzten Zustand z.B. von unten über die untere Schmalseite 49
in den Hohlraum 48 des Wandelements 44 einführbar. Im eingesetzten Zustand ist die
Montageeinheit 59 insbesondere unlösbar mit den Verbindungselementen 50 - 53 und damit
mit den Seitenwänden 46, 47 verbunden. Denkbar ist weiterhin, dass die Montageeinheit
59 im angeordneten Zustand zusätzlich mittels einer Klebe- und/oder Schweißverbindung
mit den Seitenwänden 46, 47 verbunden ist.
[0057] Im angeordneten Zustand ist die Montageinheit 59 durch die Verbindungsorgane 56,
57 mit den Verbindungselementen 50 - 53 verbindbar. Die Verbindungsorgane 56, 57 umfassen
hierzu hakenartige Halteelemente 60 - 63, welche vorteilhafterweise federnd vorhanden
sind, sodass die Halteelemente 60 - 63 über die Verbindungselemente 50 - 53 beim Einsetzen
der Montageeinheit 59 schnappen und die Verbindungselemente 50 - 53 umgreifen. Hierdurch
ist die Montageeinheit vorteilhafterweise unlösbar an den Verbindungselementen 50
- 53 festgelegt (Figur 6). Außerdem in Figur 6 gezeigt ist, dass die Verbindungsorgane
56, 57 sich vorteilhafterweise im angeordneten Zustand am Wandelement 44 über mehr
als die Hälfte einer Höhe der Seitenwände 46, 47, insbesondere der im angeordneten
Zustand des Wandelements 44 äußeren Seitenwand 46, erstrecken.
[0058] Das Wandelement 44 ist beispielsweise dazu ausgebildet im montierten Zustand an die
Zarge 23 angeordnet zu werden, insbesondere von oben auf die Zarge 23 aufgeschoben
zu werden.
[0059] In den Figuren 7 bis 9 ist eine weitere Variante eines Wandelements 68 in unterschiedlichen
Montagezuständen gezeigt. Das Wandelement 68 umfasst wiederum eine obere lange Schmalseite
69 und zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 70, 71, welche einen Hohlraum 72 des
Wandelements 68 umschließen. An einer der oberen langen Schmalseite 69 gegenüberliegend
ausgebildeten unteren Schmalseite 73 ist das Wandelement 68 vorteilhafterweise offen
vorhanden. Bei dieser Variante des Wandelements 68 ist vorgesehen, dass zunächst eine
Traverse 74, welche z.B. als U-Profil vorhanden ist, in den Hohlraum 72 eingesetzt
wird und mit Innenseiten der Seitenwände 70, 71 fest, insbesondere unlösbar verbunden
wird (Figur 8). Im eingesetzten Zustand erstreckt sich die Traverse 74 in ihrer Längserstreckung
entlang einer Längserstreckung des Wandelements 68. Anschließend werden Verbindungsorgane
75, 76 ausgehend von offenen Enden 77, 78 des Wandelements 68 in Richtung der Längserstreckung
des Wandelements 68 in den Hohlraum 72 eingesetzt und mit der Traverse 74 verbunden,
z.B. verschraubt, vernietet und/oder verschweißt, insbesondere unlösbar (Figur 9).
[0060] Die Verbindungsorgane 75, 76 umfassen beispielsweise außerdem z.B. L-förmige und/oder
z-förmige Stützelemente 79, 80, welche im angeordneten Zustand am Wandelement 68 mit
einer Seitenfläche 81 - 83 insbesondere formschlüssig an Innenseiten der Seitenwände
70, 71 anliegen, wodurch eine Stabilität des Wandelements 68 erhöht ist.
[0061] In der Figur 10 ist eine Teilansicht von schräg hinten auf ein, an einer Schublade
84 angeordnetes Wandelement 85 mit wiederum transparent gehaltenen Seitenwänden dargestellt.
Gezeigt ist das Wandelement 85 mit im Hohlraum des Wandelements 85 angeordnetem Verbindungsorgan
86, eine Rückwand 87 und ein Ecksteher 88 der Schublade 84. In der Figur 11 ist eine
Teilansicht von schräg vorne auf ein, an der Schublade 84 angeordnetes Wandelement
85 mit wiederum transparent gehaltenen Seitenwänden dargestellt. In Figur 11 außerdem
gezeigt ist das Wandelement 85 mit im Hohlraum des Wandelements 85 angeordnetem Verbindungsorgan
89, welches in Längserstreckung des Wandelements 85 gesehen am, dem Verbindungsorgan
86 gegenüberliegenden Ende des Wandelements 85 vorhanden ist und eine Montagesäule
90 der Schublade 84 zur Anbindung des Wandelements 85 an eine Schubladenfront (nicht
dargestellt).
[0062] In den Figuren 10 und 11 ist gezeigt, dass die Verbindungsorgane 86, 89 vorteilhafterweise
ein Anbindungsmittel zur insbesondere werkzeuglosen Anbindung an den Ecksteher 88
oder die Montagesäule 90 umfassen. Das Anbindungsmittel ist z.B. abstehend von einer
schmalen, langen Seitenfläche 91 vorhanden. Beispielsweise umfasst das Anbindungsmittel
einen V-förmigen, zum Beispiel schwanenhalsartigen, insbesondere federnden Arm 92.
Der Arm 92 ist mit einem ersten Ende an der Seitenfläche 91 befestigt, beispielsweise
einstückig mit der Seitenfläche 91 bzw. dem Verbindungsorgan 86, 89 vorhanden. An
einem zweiten Ende des Arms 92 ist eine zum Beispiel U-förmige und/oder beispielsweise
schnabelartige Öffnung 93 ausgebildet. Die Öffnung 93 ist vorteilhafterweise einstückig
mit dem Arm 92 vorhanden. Bevorzugterweise ist das Anbindungsmittel, insbesondere
der Arm 92 mit der Öffnung 93 derart am Verbindungsorgan 86, 89 ausgebildet, dass
die Öffnung 93 in einem Montagevorgang des Wandelements 85 einer flachen, hervorstehenden
Nase 94, 95 des Eckstehers 88 bzw. der Montagesäule 90 zunächst federnd ausweicht,
um anschließend im angeordneten Zustand die Nase 94, 95 mit der Öffnung 93 umschließend
und insbesondere verrastend, beispielsweise oben und unten und ggf. an Nasenseiten,
zu hintergreifen. Hierdurch ist das Verbindungsorgan 86, 89 und damit das Wandelement
85 am Ecksteher 88 bzw. an der Montagesäule 90 festgelegt.
[0063] Die Verrastung der Öffnung 93 mit der Nase 94, bzw. 95 kann durch einen Monteur,
welcher beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeugs gegen den Arm 92 in Richtung Längserstreckung
des Wandelements 85 drückt, gelöst werden. Hierdurch weicht die Öffnung 93 aus ihrer,
die Nase 94, 95 umschließenden und damit verrastenden Endstellung in Richtung Längserstreckung
des Wandelements 85 zurück, wodurch die Verrastung gelöst ist.
[0064] Figur 12 zeigt schematisiert einen Teil eines Möbels 96 mit einem Möbelkorpus 97,
an welchem zwei als Schublade ausgebildete bewegbare Möbelteile verschiebbar aufgenommen
werden können, wobei lediglich eine untere Schublade 98 der beiden übereinander anordenbaren
Schubladen dargestellt ist.
[0065] Zur Bewegungsführung der nicht dargestellten oberen Schublade sind eine erste Führungseinheit
99 und eine zweite Führungseinheit 100, welche in Figur 12 verdeckt ist, vorgesehen.
Die Führungseinheiten 99, 100 sind insbesondere als Teil- bzw. Vollauszug ausgebildet.
Die untere Schublade 98 ist im Möbelkorpus 97 über zwei weitere Führungseinheiten
101, 102 die gegenüberliegend auf der gleichen Höhe innen an Seitenwänden 103 und
104 des Möbelkorpus 97 z. B. angeschraubt vorgesehen sind, verschieblich.
[0066] Die Schublade 98 ist gemäß des Pfeils P1 relativ zum Möbelkorpus 97 horizontal herausziehbar,
um an einen Innenraum 105 bzw. an ein Aufnahmevolumen für in der Schublade 98 unterbringbare
Gegenstände heranzukommen. In Schließrichtung P2 ist die Schublade 98 in das Innere
des Möbelkorpus 97 einschiebbar. Der Möbelkorpus 97 umfasst außerdem einen Korpusboden
und ein gegenüberliegend ebenfalls horizontal ausgerichtetes Abdeckteil 106 und eine
nicht ersichtliche Rückwand. Zwischen dem Korpusboden und dem Abdeckteil 106 sind
die vertikal ausgerichteten Seitenwände 103, 104 vorhanden. Die Schublade 98 weist
ein Frontelement 107, zwei gegenüberliegende Schubladeseitenwände 108, 109, eine Schubladenrückwand
110 und einen Schubladenboden 111 auf.
Bezugszeichenliste
[0067]
| 1, 98 |
Schublade |
58 |
Traverse |
| 2, 110 |
Schubladenrückwand |
59 |
Montageeinheit |
| 3, 23 |
Zarge |
60 - 63 |
Halteelement |
| 4, 24 |
Wandelement |
64, 65 |
Aufnahmeelement |
| 5, 25 |
Zargenkörper |
66, 67 |
Ende |
| 6, 26 |
Hüllelement |
68 |
Wandelement |
| 7 |
Schmalseite |
69 |
Schmalseite |
| 8, 9 |
Seitenwand |
70, 71 |
Seitenwand |
| 10 |
Hohlraum |
72 |
Hohlraum |
| 11 |
Schmalseite |
73 |
Schmalseite |
| 12, 13 |
Verbindungsmittel |
74 |
Traverse |
| 14 - 16 |
Innenseite |
75, 76 |
Verbindungsorgan |
| 17, 18 |
Endbereich |
77, 78 |
Ende |
| 19, 20 |
Anbindungsmittel |
79, 80 |
Stützelement |
| 21 |
Ecksteher |
81 - 83 |
Seitenfläche |
| 22 |
Montagesäule |
84 |
Schublade |
| 27 |
Schublade |
85 |
Wandelement |
| 28 |
Schubladenboden |
86 |
Verbindungsorgan |
| 29 |
Schubladenrückwand |
87 |
Rückwand |
| 30, 31 |
Ende |
88 |
Ecksteher |
| 32, 33 |
Montagesäule |
89 |
Verbindungsorgan |
| 34, 35 |
Verbindungsorgan |
90 |
Montagesäule |
| 36, 37 |
Führungsmittel |
91 |
Seitenfläche |
| 38 |
Hohlraum |
92 |
Arm |
| 39 |
Oberseite |
93 |
Öffnung |
| 40, 41 |
Führungsorgan |
94, 95 |
Nase |
| 42 |
Außenseite |
96 |
Möbel |
| 43 |
Traverse |
97 |
Möbelkorpus |
| 44 |
Wandelement |
99 - 102 |
Führungseinheit |
| 45 |
Schmalseite |
103, 104 |
Seitenwand |
| 46, 47 |
Seitenwand |
105 |
Innenraum |
| 48 |
Hohlraum |
106 |
Abdeckteil |
| 49 |
Schmalseite |
107 |
Frontelement |
| 50 - 53 |
Verbindungselemente |
108, 109 |
Schubladeseitenwand |
| 54, 55 |
Innenseite |
110 |
Schubladenrückwand |
| 56, 57 |
Verbindungsorgan |
111 |
Schubladenboden |
1. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) für eine Zarge (3, 23) einer Schublade (1, 98) mit
einem Zargenkörper (5, 25), wobei das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) dazu ausgestaltet
ist, von oben auf den Zargenkörper (5, 25) aufgesteckt zu werden, wobei das Wandelement
(4, 24, 44, 68, 85) Verbindungsmittel zur Befestigung des Wandelements (4, 24, 44,
68, 85) am Zargenkörper (5, 25) aufweist,G 9560
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verbindungsorgan der Verbindungsmittel (12, 13) in einen Hohlraum (10, 38, 48,
72) des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) gefügt ist.
2. Wandelement (44) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel ein erstes bolzenartiges Verbindungsorgan (50 - 53) umfassen,
welches an sich gegenüberliegenden Innenseiten (54, 55) des Hohlraums (48) mit dem
Wandelement (44) gefügt ist, und wobei die Verbindungsmittel ein zweites Verbindungsorgan
(56, 57) umfassen, welches mit dem ersten bolzenartigen Verbindungsorgan (50 - 53)
in einer Weise verbindbar ist, dass das zweite Verbindungsorgan (56, 57) positionsfest
im Hohlraum (48) des Wandelements (44) festgelegt ist.
3. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Wandelement (24, 44, 68, 85) eine Traverse (43, 58, 74) aufweist, wobei die Traverse
(43, 58, 74) im Hohlraum (38, 48, 72) des Wandelements (24, 44, 68, 85) angeordnet
ist und wobei die Traverse (43, 58, 74) entlang einer Längsachse des Hohlraums (38,
48, 72) sich erstreckend vorhanden ist.
4. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach dem vorangegangenen Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (43, 58, 74) an das Wandelement (24, 44, 68, 85) gefügt ist.
5. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) in einem Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
6. Wandelement (85) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel Anbindungsmittel (92, 93) zur Anbindung des Wandelements (85)
an eine Schubladenfront und/oder eine Schubladenrückwand und/oder an einen Ecksteher
(88) der Zarge aufweisen, wobei die Anbindungsmittel (92, 93) im aufgesteckten Zustand
des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) an der Zarge an einer jeweiligen Stirnseite des
Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) zugänglich vorhanden sind.
7. Wandelement (85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anbindungsmittel als eine flexible, insbesondere federnde Lasche (92) vorhanden
ist.
8. Wandelement (85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsmittel (93) dazu ausgebildet ist, im angeordneten Zustand am Zargenkörper
mit einem Haltemittel (94, 95) des Eckstehers (88) der Zarge und/oder mit einem Haltemittel
(90, 95) der Schubladenfront und/oder mit einem Haltemittel der Schubladenrückwand
lösbar zu verriegeln.
9. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsmittel (12, 13) sich gegenüberliegend und voneinander beabstandet im Hohlraum
(10) des Wandelements (4) angeordnet sind.
10. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (12, 13) dazu ausgebildet sind, in eine Öffnung des Zargenkörpers
und/oder der Schublade, welche den Zargenkörper umfasst, lösbar und insbesondere werkzeuglos
einzuschnappen.
11. Wandelement (24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (43) Verbindungsmittel (34, 35) miteinander verbindet.
12. Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (34, 35) Führungsmittel (36, 37) aufweisen, zur seitlichen
Führung des Wandelements (24) beim Aufstecken und zur seitlichen Halterung des Wandelements
(24) im aufgesteckten Zustand auf den Zargenkörper (25).
13. Zarge (3, 23) mit einem Zargenkörper (5, 25), wobei die Zarge (3, 23) dazu ausgebildet
ist, ein Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach einem der vorangegangenen Ansprüche
anzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass am Zargenkörper (5, 25) ein Ecksteher (21, 33, 88) vorhanden ist, welcher nach oben
abstehend an einem hinteren Ende des Zargenkörpers (5, 25) angeordnet ist, wobei der
Ecksteher (21, 33, 88) an einem dem Zargenkörper (5, 25) abgewandten Ende ein Haltemittel
(94) aufweist, wobei das Haltemittel (94) laschenartig vorhanden ist und wobei das
Haltemittel (94) vom Ecksteher (88) abstehend vorhanden ist, sodass im angeordneten
Zustand des Wandelements (4, 24, 44, 68, 85) ein Anbindungsmittel (93) der Verbindungsmittel
mit dem Haltemittel (94) des Eckstehers (88) verriegelbar ist.
14. Schublade (1, 98) und/oder Möbel (96) mit einem Wandelement (4, 24, 44, 68, 85) nach
einem der Ansprüche 1 bis 11 und/oder einer Zarge (3, 23) nach Anspruch 12.