[0001] Die Erfindung betrifft eine Umformrolle mit einem Rollenkörper, entlang dessen Außenumfang
mindestens eine umlaufende Formnut angeordnet ist, welche zum Aufnehmen und Stauchen
eines Randbereiches eines Werkstücks ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Umformen eines Werkstücks mit
mindestens einer rotierend antreibbaren Spindel, an welcher ein Werkstück eingespannt
und mit welcher das Werkstück in Rotation versetzbar ist, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 13.
[0003] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Umformen eines Werkstücks, bei
dem mindestens eine Umformrolle mit mindestens einer Formnut an einen Rundbereich
eines rotierend angetriebenen Werkstücks zugestellt wird, wobei der Randbereich des
Werkstücks in der Formnut aufgenommen und unter Anformen einer Wandstärkenverdickung
radial gestaucht wird, gemäß dem Oberbegriff das Anspruchs 14.
[0004] Es ist bekannt, eine Ronde, also ein rotationssymmetrisches Blechwerkstück, durch
radiales Zustellen einer Stauchrolle mit einer umlaufenden Stauch- oder Formnut zum
Bilden einer Materialansammlung zu stauchen. In die Materialansammlung kann dann beispielsweise
eine Verzahnung zum Bilden eines Zahnrades oder eines Starterkranzes spanlos eingeformt
oder spanabhebend eingeschnitten werden.
[0005] Aufgrund der radialen Zustellung der Stauchrolle werden erhebliche radiale Kräfte
ausgeübt. Um ein Abknicken des Rondenrandes beim Stauchen zu vermeiden, ist es aus
der
DE 102 11 135 B4 bekannt, die Ronde durch seitliche Stützrollen unmittelbar unterhalb des Stauchbereiches
abzustützen.
[0006] Aus der
DE 196 02 298 C2 ist es zudem bekannt, die seitlichen Stützrollen als eine Art seitliches Widerlager
einzusetzen, das zur radialen Ausformung des Randwulstes der Ronde beiträgt.
[0007] Beim radialen Stauchen eines Rondenrandes mittels einer Stauchrolle mit umlaufender
Formnut treten erhebliche Belastungen auch an der Stauchrolle auf. Sobald der Nutgrund
der Formnut mit dem Rondenaußenrand in Kontakt steht, wird durch die radiale Zustellung
der Stauchrolle Material der Ronde zunächst axial zu beiden Seiten verdrängt. Das
verdrängte Material wird mit zunehmender radialer Zustellung dann entlang den Flanken
der Stauchrolle in radialer Richtung nach innen geleitet und weiter verdickt, wobei
der Rondendurchmesser allmählich verkleinert wird. Dabei tritt entlang den Flanken
der Formnut eine erhebliche Reibung aufgrund der unterschiedlichen Bewegung zwischen
Ronde und Stauchrolle in Umfangsrichtung auf. Es kann sich eine entsprechend starke
Reibungserwärmung ergeben, durch welche die Gefügestruktur des Werkstücks beeinträchtigt
und die Stauchrolle thermisch belastet werden kann.
[0008] Zur Verminderung der Belastungen ist es aus der
WO 96/22847 A1 oder der
US 5,878,493 A bekannt, das Stauchen stufenweise mit mehreren Stauchrollen durchzuführen, welche
unterschiedliche Flankenwinkel in den Formnuten aufweisen. Die Verwendung einer Vielzahl
unterschiedlicher Stauchrollen ist kosten- und zeitaufwendig.
[0010] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Umformrolle, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Umformen eines
Werkstücks anzugeben, mit welchem ein Randbereich eines Werkstücks besonders effizient
verdickt werden kann.
[0011] Die Aufgabe wird durch eine Umformrolle mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 13 beziehungsweise durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweiligen
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Die erfindungsgemäße Umformrolle ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formnut mit
einem ringförmigen Einsatz ausgebildet ist, welcher lösbar an einem Rollengrundkörper
gehalten ist.
[0013] Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, eine Umformrolle nicht einteilig sondern
in spezieller Weise mit einem Rollengrundkörper und einem daran angebrachten ringförmigen
Einsatz auszubilden. Der ringförmige Einsatz ist dabei lösbar an dem Rollengrundkörper
gehalten. Er kann so bei Verschleiß einfach ausgewechselt werden. Somit kann der Rollengrundkörper
mit der Lagerung der Rolle beibehalten werden, während nur der ringförmige Einsatz
zu wechseln ist. Dies reduziert die Materialkosten sowie den Wartungsaufwand.
[0014] Zudem besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Umformrolle darin, dass
der ringförmige Einsatz aus einem anderen, vorzugsweise verschleißfesterem und/oder
reibungsärmerem, Material gebildet ist, wie der Rollengrundkörper. Der Rollengrundkörper
kann dabei insbesondere aus einem üblichen und damit kostengünstigen Stahl gebildet
sein. Der ringförmige Einsatz kann aus einem kostenaufwendigeren Material gebildet
werden, wobei der Materialeinsatz begrenzt ist. Zudem besteht die Möglichkeit, dass
bei einer Änderung des herzustellenden Werkstücks in einfacher Weise der ringförmige
Einsatz mit einer geänderten Formnut eingesetzt werden kann. Dies reduziert die Werkzeugkosten
und erhöht die Einsatzflexibilität.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass der ringförmige
Einsatz axial an dem Rollengrundkörper eingespannt ist. Da üblicherweise eine radiale
Zustellung zwischen der Umformrolle und dem rotierenden Werkstück erfolgt, wird so
der ringförmige Einsatz mit der Formnut im Wesentlichen nur mit Druckkräften belastet.
Dies erlaubt den Einsatz besonders fester und harter Materialien für den ringförmigen
Einsatz. Harte Materialien sind häufig spröde und neigen zur Rissbildung bei Zugbelastungen.
[0016] Eine bevorzugte Art der Befestigung des ringförmigen Einsatzes liegt nach der Erfindung
darin, dass der Rollengrundkörper einen radial vorstehenden Absatz aufweist, welcher
einen Axialanschlag bildet, gegen den der ringförmige Einsatz axial gespannt ist.
Ein axiales Einspannen kann über geeignete Einspann- oder Befestigungsmittel erfolgen,
etwa mittels Schrauben.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass zum axialen
Einspannen des ringförmigen Einsatzes ein Befestigungsring vorgesehen ist. Der Befestigungsring
liegt dabei vorzugsweise flächig an einer entsprechenden Anlagefläche des ringförmigen
Einsatzes an. Die axialen Spannkräfte können etwa mittels Befestigungsschrauben aufgebracht
werden, welche zwischen dem Befestigungsring und dem Rollengrundkörper angeordnet
sind.
[0018] Eine besonders effiziente Befestigungsart wird nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht, dass der Befestigungsring mittels Schrauben an dem Rollengrundkörper
gehalten ist. Die Schrauben sind dabei vorzugsweise in Achsrichtung angeordnet, um
eine axiale Spannkraft an dem Befestigungsring aufzubringen. Vorzugsweise sind mehrere
Schrauben gleichmäßig verteilt entlang der Stirnseite des Befestigungsringes angeordnet.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Rollengrundkörper
eine umlaufende Aufnahmefläche mit einem Außendurchmesser aufweist und dass der ringförmige
Einsatz einen Innendurchmesser aufweist, welcher passend zu dem Außendurchmesser der
Aufnahmefläche ausgebildet ist. Dabei entspricht der Außendurchmesser der Aufnahmefläche
am Rollengrundkörper unter Bildung einer leichten Spielpassung dem Innendurchmesser
des ringförmigen Einsatzes. Hierdurch wird eine gute Kraftübertragung der Umformkräfte
von dem ringförmigen Einsatz auf den innen liegenden Rollengrundkörper ermöglicht.
Alternativ kann an der Aufnahmefläche eine Gleitbuchse oder ein Radiallager angeordnet
sein. Damit kann der ringförmige Einsatz relativ zum Rollengrundkörper drehen. Hierdurch
können Spannungen vermieden werden, wenn zwischen Werkstück und Umformrolle unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten auftreten.
[0020] Eine besonders verschleißfeste Umformrolle wird nach einer Weiterbildung Erfindung
dadurch erzielt, dass der ringförmige Einsatz ein Hartmetall aufweist. Dabei kann
der ringförmige Einsatz durchgehend aus dem Hartmetall gebildet sein. Alternativ kann
auch nur eine Oberfläche des ringförmigen Einsatzes, insbesondere in der Formnut aus
dem Hartmetall gebildet sein. Dabei kann das Hartmetall vorzugsweise durch eine entsprechende
Härtung eines metallischen Grundkörpers des ringförmigen Einsatzes zumindest bereichsweise
erfolgen. Vorzugsweise kann der ringförmige Einsatz insbesondere im Bereich der Formnut
oberflächenbearbeitet, vorzugsweise geglättet oder poliert sein. Hierdurch wird die
Reibung zwischen Werkstück und dem ringförmigen Einsatz reduziert.
[0021] Eine weitere Verbesserung des Verschleißverhaltens kann nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erzielt werden, dass der ringförmige Einsatz ein Keramikmaterial
aufweist. Vorzugsweise ist der ringförmige Einsatz insgesamt oder zumindest teilweise
aus dem Keramikmaterial gebildet. Insbesondere besteht der ringförmige Einsatz im
Bereich der Formnut aus dem Keramikmaterial oder ist mit einer Keramikbeschichtung
versehen, etwa mittels einer Pulverbeschichtung, wie CVD oder PVD. Keramikmaterial
ist besonders verschleißfest und hat zudem den Vorteil, dass dieses höheren Betriebstemperaturen
Stand halten kann. Dies erlaubt größere Umformkräfte und/oder eine Einsparung von
Kühlsuspension. Zudem kann eine Umformung bei einer deutlich erhöhten Temperatur durchgeführt
werden, so dass neben einer Kaltumformung auch eine Warmumformung mit einer Gefügeänderung
im Werkstückmaterial oder ein gezielte Temperaturhärten des verdickten Bereiches erfolgen
kann.
[0022] Grundsätzlich kann die Formnut eine beliebige Formgebung aufweisen. Besonders zweckmäßig
ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass die Formnut im Querschnitt U-förmig
oder V-förmig ausgebildet ist. Die Formnut kann sich dabei zur offenen Seite hin leicht
erweitern, was sich positiv auf die entstehenden Reibungskräfte auswirken kann.
[0023] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, dass zusätzlich
mindestens ein radial vorspringender Drückbereich vorgesehen ist, welcher zum Drücken
und/oder Drückwalzen ausgebildet ist. Die Umformrolle kann dabei eine doppelte Funktion
erfüllen. Sie dient zum radialen Stauchen mit radialer Kraftaufbringung sowie zum
Umlegen des radialen Randbereiches des Werkstücks axial auf ein Drückfutter, wobei
im Wesentlichen axiale Kräfte aufgebracht werden. Die Umformrolle ist dabei vorzugsweise
mit einem Drehlager ausgebildet, welches sowohl radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen
kann.
[0024] Eine bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Umformrolle besteht weiterhin
darin, dass der Stauchbereich in einem axialen Mittenabschnitt und der Drückbereich
in einem seitlichen Randabschnitt des Rollengrundkörpers angeordnet sind. Der Drückbereich
ist dabei radial vorspringend und weist einen Drückradius auf. Besonders vorteilhaft
ist es nach einer weiteren Ausführungsvariante, dass der Drückbereich im Querschnitt
eine radial vorspringende Nase mit einem Drückradius und einer Einlauf- und/oder Auslaufschräge
aufweist. Die Einlaufschräge kann dabei insbesondere so ausgebildet sein, dass ein
Umlegen des radial gerichteten Rondenabschnitts durch eine Axialbewegung der Stauchrolle
erfolgt.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umformen eines Werkstücks ist dadurch gekennzeichnet,
dass die zuvor beschriebene Umformrolle vorgesehen ist. Es können die zuvor beschriebenen
Vorteile mit der Vorrichtung erzielt werden, welche insbesondere eine übliche Drück-
und/oder Drückwalzmaschine ist.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Umformen eines Werkstücks ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Umformrolle zugestellt wird, wie sie zuvor beschrieben wurde. Vorzugsweise
wird das Verfahren mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Umformen durchgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stellen sich die zuvor beschriebenen Vorteile
der erfindungsgemäßen Umformrolle ein.
[0027] Dabei ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung bevorzugt, dass zu einem
bestimmten Zeitpunkt ein ringförmiger Einsatz der mindestens einen Umformrolle von
einem Rollengrundkörper entfernt und durch einen neuen ringförmigen Einsatz ersetzt
wird. Grundsätzlich kann die Umformrolle insgesamt von der Vorrichtung entfernt und
erst in diesem ausgebauten Zustand der ringförmige Einsatz gewechselt werden. Besonders
vorteilhaft ist es, dass der ringförmige Einsatz gewechselt wird, während der Rollengrundkörper
mit der Rollenlagerung weiter an einem Support der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht
ist. Die Vorrichtung weist vorzugsweise mehrere erfindungsgemäße Umformrollen auf.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
beschrieben, welches schematisch in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Die
einzige Zeichnung zeigt einen Teilquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Umformrolle
10.
[0029] Die Umformrolle 10 weist einen Rollengrundkörper 12 auf, welcher über einen inneren
Befestigungsbereich 18 an einer Lagereinheit, insbesondere einer Rollenspindel angebracht
werden kann. Die Rollenspindel ist in bekannter Weise drehbar an einem verfahrbaren
Rollensupport gelagert.
[0030] Der Rollengrundkörper 12 weist eine etwa mittige Aufnahmefläche 13 auf, welcher an
einer Seite durch einen radial vorstehenden Absatz 14 begrenzt wird. Der Absatz 14
dient als ein axialer Anschlag für einen ringförmigen Einsatz 20 mit einer darin ausgebildeten
umlaufenden Formnut 22. Die Formnut 22 ist zum Aufnehmen und Anstauchen eines Randbereiches
eines nicht dargestellten Werkstücks ausgebildet, um an einer Außenseite eines Werkstücks,
insbesondere einer Metallronde, eine Materialverdickung zu bilden. In die Materialverdickung
kann eine Verzahnung zum Herstellen eines Getriebeteiles eingebracht werden.
[0031] Ein Innendurchmesser des ringförmigen Einsatzes 20 ist an einen Außendurchmesser
der ringförmigen Aufnahmefläche 13 angepasst, so dass der ringförmige Einsatz 20 passend
auf der Aufnahmefläche 13 aufgeschoben werden kann.
[0032] Zum Befestigen des ringförmigen Einsatzes 20 wird an der freien linken Seite ein
Befestigungsring 30 an eine Befestigungsfläche 15 des Rollengrundkörpers 12 aufgesetzt.
Mittels Schrauben 34 wird beispielsweise der Befestigungsring 30 gegen den ringförmigen
Einsatz 20 und den Rollengrundkörper 12 gespannt. Dabei treten die Schrauben 34 in
Eingriff mit Gewindebohrungen 16, welche in den Rollengrundkörper 12 eingebracht sind.
Alternativ kann der Befestigungsring 30 auch anders kraft- und/oder formschlüssig
befestigt sein, beispielsweise durch ein Gewinde direkt auf den Rollenkörper 12 aufgeschraubt
sein. Der Rollengrundkörper 12 und der Befestigungsring 30 können aus einem üblichen
Werkzeugstahlmaterial gefertigt sein. Hingegen ist der ringförmige Einsatz 20 mit
der Formnut 22 aus einem anderen Material gebildet, vorzugsweise einem härteren Material.
Der ringförmige Einsatz 20 kann ein Hartmetall und/oder ein Keramikmaterial aufweisen.
[0033] Der vorstehende Absatz 14 ragt radial über den ringförmigen Einsatz 20 nach außen
vor, wobei ein Drückbereich 40 mit einer vorstehenden Nase 42 gebildet ist. Mit diesem
Drückbereich 40 kann durch die Umformrolle 10 auch eine Drück- oder Drückwalzoperation
durchgeführt werden. Somit stellt die gezeigte Umformrolle 10 eine Kombirolle dar,
welche mittels der Formnut 22 ein radiales Anstauchen eines Werkstücks und mittels
des Drückbereiches 40 ein herkömmliches Umformen, insbesondere ein Drücken oder Drückwalzen,
durchführen kann.
[0034] Die Umformrolle 10 ist zur Durchführung eines Umformverfahrens vorgesehen, bei dem
das Werkstück in eine Rotation versetzt wird. Die Umformrolle 10 wird relativ zu dem
Werkstück zugestellt, wobei die Umformrolle 10 das Werkstück kontaktiert und in Rotation
um eine Rollenachse 11 versetzt wird. Durch Aufbringen entsprechender radialer und/oder
axialer Kräfte kann ein gewünschtes Anstauchen und/oder ein axiales Umformen des Werkstücks
erfolgen.
1. Umformrolle mit einem Rollenkörper, entlang dessen Außenumfang mindestens eine umlaufende
Formnut (22) angeordnet ist, welche zum Aufnehmen und Stauchen eines Randbereiches
eines Werkstücks ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formnut an einem ringförmigen Einsatz (20) ausgebildet ist, welcher lösbar an
einem Rollengrundkörper (12) gehalten ist.
2. Umformrolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Einsatz (20) axial an dem Rollengrundkörper (12) eingespannt ist.
3. Umformrolle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollengrundkörper (12) einen radial vorstehenden Absatz (14) aufweist, welcher
einen Axialanschlag bildet, gegen den der ringförmige Einsatz (20) axial gespannt
ist.
4. Umformrolle nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum axialen Einspannen des ringförmigen Einsatzes (20) ein Befestigungsring (30)
vorgesehen ist.
5. Umformrolle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsring (30) mittels Schrauben (34) an dem Rollengrundkörper (12) gehalten
ist.
6. Umformrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollengrundkörper (12) eine umlaufende Aufnahmefläche (13) mit einem Außendurchmesser
aufweist und
dass der ringförmige Einsatz (20) einen Innendurchmesser aufweist, welcher passend zu
dem Außendurchmesser der Aufnahmefläche (13) ausgebildet ist.
7. Umformrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Einsatz (20) ein Hartmetall aufweist.
8. Umformrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Einsatz (20) ein Keramikmaterial aufweist.
9. Umformrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formnut (22) im Querschnitt U-förmig oder V-förmig ausgebildet ist.
10. Umformrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich mindestens ein radial vorspringender Drückbereich (40) vorgesehen ist,
welcher zum Drücken und/oder Drückwalzen ausgebildet ist.
11. Umformrolle nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Einsatz (20) mit der Formnut (22) in einem axialen Mittenabschnitt
und der Drückbereich (40) in einem seitlichen Randabschnitt des Rollengrundkörpers
(12) angeordnet sind.
12. Umformrolle nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drückbereich (40) im Querschnitt eine radial vorspringende Nase (42) mit einem
Drückradius und einer Einlauf- und/oder Auslaufschräge aufweist.
13. Vorrichtung zum Umformen eines Werkstücks mit mindestens einer rotierend antreibbaren
Spindel, an welcher ein Werkstück eingespannt und mit welcher das Werkstück in Rotation
versetzbar ist, und
mindestens einer Umformrolle (10), welche relativ zu dem Werkstück zustellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Umformrolle (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 vorgesehen ist.
14. Verfahren zum Umformen eines Werkstücks, bei dem mindestens eine Umformrolle (10)
mit mindestens einer Formnut (22) an einen Randbereich eines rotierend angetriebenen
Werkstücks zugestellt wird, wobei der Randbereich des Werkstücks in der Formnut (22)
aufgenommen und unter Anformen einer Wandstärkenverdickung radial gestaucht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Umformrolle (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zugestellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein ringförmiger Einsatz (20) der mindestens einen
Umformrolle (10) von einem Rollengrundkörper (12) entfernt und durch einen neuen ringförmigen
Einsatz (20) ersetzt wird.