[0001] Die Erfindung betrifft ein Rinnenelement zur Bildung einer im Boden verlegten und
in diesem eingebetteten Entwässerungsrinne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Rinnenelemente dienen zur Entwässerung beispielsweise von Garageneinfahrten,
Stellplätzen oder Tiefgaragen. Damit darüberfahrende Kraftfahrzeuge derartige Entwässerungsrinnen
nicht in kurzer Zeit zerstören, müssen diese Rinnenelemente formstabil ausgebildet
und sicher im Untergrund verankert sein. Herkömmliche Entwässerungsrinnen werden deshalb
aus relativ dickwandigem Beton gebildet. Die Entwässerungsrinne setzt sich dabei in
der Regel aus mehreren hintereinander angeordneten Rinnenelementen zusammen. Die Verlegung
derartiger aus Beton bestehenden Entwässerungsrinnen erfolgt derart, dass zunächst
ein Graben ausgehoben wird, der mit einer aus Magerbeton bestehenden Sohle versehen
wird. Auf diese Sohle werden dann die verschiedenen Rinnenelemente aneinandergereiht
ausgerichtet, wonach der Graben zur allseitigen Einbettung der Rinnenelemente mit
Beton aufgefüllt wird.
[0003] Derartige aus Beton hergestellte Rinnenelemente haben ein sehr großes Gewicht, so
dass die Handhabung beim Verlegen und Einbetten im Untergrund relativ schwer ist.
So kann beispielsweise ein 1-Meter langes Kanalelement aus Beton möglichst breit verlegt
werden. Durch die relativ große Schlagempfindlichkeit der aus Beton bestehenden Rinnenelemente
ist außerdem der Transport, der ohnehin in der Regel nur mit einem Lastkraftwagen
erfolgen kann, zusätzlich mit einem erhöhten Beschädigungsrisiko verbunden. Ferner
ergeben sich durch die Sprödigkeit der aus Beton hergestellten Rinnenelemente auch
Probleme bei der Lagerung. So müssen derartige Rinnenelemente sehr vorsichtig transportiert
und gelagert werden, so dass ein direktes Aufeinanderliegen und Anstoßen der Rinnenelemente
möglichst vermieden wird.
[0004] Durch Erhöhung der Wandstärke der Rinnenelemente kann man die Transport- und Lagerschäden
zwar reduzieren, allerdings führt dieser Schritt auf der Gegenseite dazu, dass die
Montage und insbesondere die Verlegearbeiten noch schwieriger werden.
[0005] Aus der
DE 82 20 949 U1 ist ein gattungsgemäßes Rinnenelement bekannt, das statt aus Beton aus Kunststoff
hergestellt ist. Durch die Verwendung von Kunststoff bei der Herstellung des Rinnenelements
kann das Gewicht des Rinnenelements signifikant reduziert werden. Um das Wasser, beispielsweise
Niederschlagswasser oder Tropfwasser abführen zu können, bildet das Rinnenelement
einen U-förmigen Kanal, der aus einem horizontalen Bodenabschnitt und zwei seitlichen
Seitenwandungen besteht. Um das Übertragen des U-förmigen Kanals problemlos zu ermöglichen,
wird an der Oberseite des Rinnenelements ein metallischer Abdeckrost angebracht, der
wasserdurchlässig ist und zugleich eine gut befahrbare Fahrbahnoberfläche bildet.
[0006] Nachteilig an diesen metallischen Abdeckrosten ist es, dass bei der Reinigung des
Rinnenelements, um beispielsweise Laub und andere Schmutzpartikel aus dem U-förmigen
Kanal zu entfernen, jeweils der Abdeckrost abgenommen werden muss. Außerdem werden
die Kosten für das Rinnenelement durch den zusätzlichen Abdeckrost wesentlich erhöht.
Beim Transport und der Lagerung der Rinnenelemente muss außerdem streng darauf geachtet
werden, dass die einzelnen Abdeckroste nicht von den jeweils zugeordneten Rinnenelementen
getrennt werden.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein neues Rinnenelement zur Bildung einer Entwässerungsrinne vorzuschlagen, das die
oben beschriebenen Nachteile von metallischen Abdeckrosten vermeidet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Rinnenelement nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Das erfindungsgemäße Rinnenelement beruht auf dem Grundgedanken, dass am Bodenabschnitt
zwischen den Seitenwandungen zumindest ein Stützsteg angeformt ist, der sich vertikal
nach oben erstreckt. Das obere Ende des Stützstegs verläuft dabei im Wesentlichen
in der gleichen Höhe wie das obere Ende der beiden Seitenwandungen. Durch den Stützsteg
zwischen den beiden Seitenwandungen wird der freie Abstand zwischen den Seitenwandungen
abhängig von der Anzahl der Stützstege halbiert, gedrittelt, geviertelt usw. Durch
die signifikante Verringerung der Abstände zwischen den Seitenwandungen und den Stützstegen
kann im Ergebnis auch ohne Anbringung eines Abdeckrostes eine gut befahrbare Fahrbahn
an der Oberseite des Rinnenelements gebildet werden. Denn aufgrund des Durchmessers
von Fahrzeugreifen ist ein freier Abstand zwischen den Seitenwandungen und den einzelnen
Stützstegen von beispielsweise lediglich 10 bis 20 mm problemlos überfahrbar. Im Ergebnis
wird der U-förmige Kanal des Rinnenelements durch die an der Oberseite des Bodenabschnitts
angebrachten Stützstege in mehrere U-förmige Teilkanäle aufgeteilt, wobei der freie
Abstand zwischen den einzelnen Teilkanälen entsprechend kleiner und damit problemlos
überfahrbar ist.
[0011] Die Anzahl der zwischen den beiden Seitenwandungen angebrachten Stützstege ist letztendlich
wahlweise auf den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar, wobei der freie Abstand zwischen
Seitenwandungen und den Stützstegen ein bestimmtes Maß nicht überschreiten sollte,
um die Überfahrbarkeit der Oberseite des Rinnenelements zu gewährleisten. Für Rinnenelemente
mit üblichen Größendimensionen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass
zwischen den beiden Seitenwandungen vier Stützstege an den Bodenabschnitt angeformt
sind. Bei einer Gesamtbreite des Rinnenelements von beispielweise 120 mm ergeben sich
dabei durch die Seitenwandungen und die vier Stützstege fünf Teilkanäle mit einer
Breite im Bereich zwischen 10 und 15 mm. Diese Breite der einzelnen Teilkanäle kann
dann auch ohne Anbringung eines Abdeckrostes problemlos mit einem Fahrzeug überfahren
werden.
[0012] Um ein Ausbrechen der Stützstege bei Belastung zu vermeiden und zugleich die Reinigung
der einzelnen Teilkanäle zu vereinfachen, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Materialübergänge
zwischen dem Stützsteg einerseits und dem Bodenabschnitt andererseits mit Übergangsradien
ausgerundet sind.
[0013] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Rinnenelementen ist es üblich am Ende
eines aus mehreren Rinnenelementen gebildeten Wasserablaufkanals ein weiteres spezielles
Entwässerungsrinnenelement anzuordnen, das ausschließlich als Wassereinlaufzapfen
dient. Die Kommissionierung, Lagerung und der Transport solcher spezieller Wasser-Einlaufkästen
stellt einen hohen logistischen und damit kostenmäßigen Aufwand dar. Zur Vermeidung
dieses Aufwands ist es besonders vorteilhaft, wenn in das erfindungsgemäße Rinnenelement
bereits ein Wasserablaufelement eingeformt ist. Soweit das jeweilige Rinnenelement
keinen Wasserablauf bilden soll, wird dieses bereits angeformte Wasserablaufelement
abgedichtet.
[0014] Um die Abdichtung des Wasserablaufelements im Rinnenelement zu vermeiden, ist es
vorteilhaft, wenn das Wasserablaufelement selbst zunächst wasserundurchlässig ausgebildet
ist. In diesem Fall muss das Wasserablaufelement bevorzugt Sollbohrungsmarkierungen
aufweisen. Soweit das einzelne Rinnenelement dann zugleich als Wasserablauf dienen
soll, kann der Benutzer durch Anbringung entsprechender Bohrungen an den Sollbohrungsmarkierungen
die Wasserundurchlässigkeit des Wasserablaufs durchbrechen und auf diese Weise problemlos
das gewünschte Wasserablaufelement durch Anbringung der Bohrungen erst auf der Baustelle
realisieren.
[0015] Um die mechanische Festigkeit des Rinnenelements zu erhöhen, kann an der Unterseite
des Bodenabschnitts eine oder mehrere Versteifungsrippen angeformt werden.
[0016] Die erfindungsgemäßen Rinnenelemente werden vielfach in Fahrbahnoberflächen einbetoniert.
Dies bedeutet, dass die Rinnenelemente baustellenseitig zunächst mit geeigneten Montagemitteln
in der gewünschten Höhe angebracht und anschließend mit Beton umgossen werden. Der
zunächst noch nicht ausgehärtete Beton wird dann an der Oberseite der Rinnenelemente
glattgestrichen, so dass sich in der Höhe des oberen Endes der Stützstege bzw. der
Seitenwandungen eine daran anschließende glatte Beton-Fahrbahnoberfläche bildet. Diese
Anbringung des zunächst flüssigen Betons beim Umgießen der Rinnenelemente und insbesondere
das Glattstreichen des Betons zur Bildung der betonierten Fahrbahnoberfläche wird
erheblich vereinfacht, wenn an der Oberseite des Rinnenelements ein abnehmbares Abdeckelement
angeordnet ist, mit dem die zwischen den Stützstegen und den Seitenwandungen gebildeten
Einzelrinnen von oben verschlossen werden. Im Ergebnis wird also durch das Abdeckelement
während des Eingießens der Rinnenelemente in den Beton ein unerwünschtes Eindringen
des Betons in die Einzelrinnen des Rinnenelements vermieden. Sobald der Beton dann
vollständig ausgehärtet ist, können die Abdeckelemente abgenommen und damit die Rinnenelemente
ihrer Funktion zur Wasserabführung zugeführt werden.
[0017] In welcher Weise die Abdeckelemente auf der Oberseite des Rinnenelements fixiert
werden, ist grundsätzlich beliebig. Besonders einfach kann dies mittels Klemmelementen
realisiert werden, die an der Unterseite des Abdeckelements angeordnet sind und an
den Stützstegen bzw. an den Seitenwandungen fixierend zum Eingriff kommen.
[0018] Besonders einfach und kostengünstig kann das Abdeckelement aus Blechmaterial hergestellt
werden. In diesem Fall können die Klemmelemente zur Fixierung des Abdeckelements durch
entsprechendes Ausschneiden und Umbiegen des Blechmaterials problemlos in das Abdeckelement
integriert werden.
[0019] Um das Einbetonieren des Rinnenelements zu ermöglichen, müssen die Rinnenelemente
vor dem Ausbringen des Betons mit geeigneten Montagemitteln in der gewünschten Höhe
vorfixiert werden. Um dies in einfacher Weise zu realisieren ist es besonders vorteilhaft,
wenn an der Unterseite des Bodenabschnitts zumindest ein Ständerelement befestigbar
ist. Das Ständerelement selbst kann dann auf der Oberseite des jeweiligen Baukörpers,
beispielsweise der Rohdecke einer Tiefgarage, angebracht werden. Durch das Ständerelement
selbst wird dann eine vorgegebene Einbauhöhe des Rinnenelements über dem Baukörper
gesichert. Sobald alle Rinnenelemente an dem Baukörper in dieser Weise vorfixiert
sind, können die Zwischenräume zwischen den Baukörpern und den Rinnenelementen mit
Beton ausgegossen, und dadurch die Fahrbahnoberfläche gebildet und die Rinnenelemente
in der Fahrbahn fixiert werden.
[0020] Die Oberseite der Rinnenelemente definiert die Höhe der später beim Betonieren der
Fahrbahn gebildeten Fahrbahnoberfläche. Um die einzelnen Rinnenelemente gemäß dem
gewünschten Höhenniveau einfach ausrichten zu können, ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Ständerelement eine Einstelleinrichtung umfasst, mit der die Einbauhöhe des
Rinnenelements über den Baukörper, bei Anbringung des Ständerelements zwischen dem
Baukörper und dem Rinnenelement, einstellbar ist.
[0021] In welcher konstruktiven Art die Einstelleinrichtung ausgebildet ist, ist grundsätzlich
beliebig. Besonders einfach und kostengünstig kann die Einstelleinrichtung in der
Art eines Einstellgewindes ausgebildet sein. Durch Anbringung und Einstellung von
Stellmuttern kann dann die Einbauhöhe des Rinnenelements problemlos variiert und fixiert
werden.
[0022] Aus welchem Kunststoff die Rinnenelemente hergestellt sind, ist grundsätzlich beliebig.
Eine besonders hohe Stabilität und Haltbarkeit ergibt sich, wenn die Rinnenelemente
aus einem Duroplast hergestellt sind. Um eine besonders hohe mechanische Festigkeit
zu realisieren, ist es vorteilhaft wenn in den Kunststoff, aus dem die Rinnenelemente
gebildet sind, Verstärkungsfasern, insbesondere Glasfasern, eingebettet sind. So können
die erfindungsgemäßen Rinnenelemente besonders einfach und kostengünstig und mechanisch
hochstabil aus vorgefertigten Duroplast-Prepregs produziert werden. Die Duroplast-Prepregs,
die bereits die gewünschte Menge an Glasfasern enthalten, werden dazu in eine geeignete
Pressform eingebracht und dort nach Ausbildung der gewünschten Geometrie des Rinnenelements
unter Hitze ausgehärtet.
[0023] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Rinnenelement in perspektivischer Ansicht von oben;
- Fig. 2
- das Rinnenelement gemäß Fig. 1 im Querschnitt;
- Fig. 3
- das Rinnenelement gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht;
- Fig. 4
- das Rinnenelement gemäß Fig. 1 in Ansicht von oben;
- Fig. 5
- das Rinnenelement gemäß Fig. 1 bei Montage auf zwei Ständerelementen und bei Abdeckung
in einem Abdeckelement in perspektivischer Ansicht von oben;
- Fig. 6
- das Rinnenelement und die Ständerelemente und das Abdeckelement gemäß Fig. 5 in seitlicher
Ansicht;
- Fig. 7
- das Rinnenelement, das Ständerelement und das Abdeckelement gemäß Fig. 6 nach der
Bildung einer Fahrbahnoberfläche durch Ausgießen mit Beton im Querschnitt;
- Fig. 8
- das Rinnenelement und das Ständerelement gemäß Fig. 7 nach Abnehmen des Abdeckelements
zur Bildung der fertigen Fahrbahnoberfläche.
[0025] Fig. 1 zeigt ein Rinnenelement 01, das aus einem glasfaserverstärkten Duroplast hergestellt
ist in perspektivischer Ansicht von oben. Zur Bildung einer Entwässerungsrinne können
mehrere Rinnenelemente 01 hintereinander in einer Fahrbahnoberfläche angeordnet werden,
um das Abfließen von Oberflächenwasser zu ermöglichen.
[0026] Fig. 2 zeigt das Rinnenelement 01 im Querschnitt entlang der Schnittlinie I-I (siehe Fig.
4). Das Rinnenelement 01 umfasst einen Bodenabschnitt 02 und zwei Seitenwandungen
03 und 04. Zwischen den Seitenwandungen 03 und 04 sind vier Stützstege 05 an der Oberseite
des Bodenabschnitts 02 einförmig angeformt. Das obere Ende 06 der Stützstege 05 verläuft
dabei in der Höhe des oberen Endes 07 bzw. 08 der beiden Seitenwandungen 03 und 04.
Nach Einbau des Rinnenelement 01 in einen Fahrbahnbelag werden die oberen Enden 06
der Stützelemente 05 und die oberen Enden 07 und 08 der beiden Seitenwandungen 03
und 04 zum Teil der Fahrbahnoberfläche, auf denen ein Fahrzeug abrollen kann. Durch
die Anordnung der Stützelemente 05 zwischen den beiden Seitenwandungen 03 und 04 wird
die Breite der von den Seitenwandungen 03 und 04 und den Stützelementen 05 gebildeten
Teilkanäle 09 soweit herabgesetzt, dass das Überfahren der Teilkanäle 09 durch Abrollen
auf den oberen Enden 06, 07 und 08 problemlos ermöglicht wird. An der Unterseite des
Bodenabschnitts 02 sind zur Erhöhung der mechanischen Stabilität des Rinnenelements
01 Versteifungsrippen 10 und 11 einstückig angeformt. Am Materialübergang zwischen
den Stützstegen 05 und dem Bodenabschnitt 02 sind Übergangsradien 13 angebracht, um
die Reinigung der Teilkanäle 09 zu vereinfachen und die mechanische Stabilität der
Stützstege 05 zu erhöhen.
[0027] Fig. 3 und
Fig. 4 zeigen das Rinnenelement 01 in seitlicher Ansicht bzw. in Ansicht von oben. Man erkennt
am rechten Ende des Rinnenelements 01 ein in das Rinnenelement 01 eingeformtes Wasserablaufelement
12, an das ein Wasserablaufstutzen bzw. ein Wasserablaufrohr angeschlossen werden
kann. Das Wasserablaufelement 12 ist zunächst wasserundurchlässig ausgebildet und
enthält somit keine wasserdurchlässigen Ausnehmungen. Stattdessen sind in das Wasserablaufelement
Sollbohrungsmarkierungen (in Fig. 3 und Fig. 4 nicht dargestellt) eingeformt, um dem
Benutzer für den Fall, dass ein Rinnenelement mit einem Wasserablaufelement ausgestattet
werden soll, die Anbringung von entsprechenden Bohrungen im Bereich des Wasserablaufelements
12 zu erleichtern. Soweit der Benutzer das Wasserablaufelement 12 an den Sollbohrungsmarkierungen
durchbohrt hat, ist es dann wasserdurchlässig, so dass das in den Teilkanälen 09 geführte
Wasser nach unten abfließen kann.
[0028] Fig. 5 zeigt das Rinnenelement 01 bei Befestigung auf zwei Ständerelementen 14 und 15. Dazu
wird von der Unterseite des Rinnenelements 01 zunächst jeweils ein Blechsteg 16 befestigt,
der seitlich an dem Rinnenelement 01 übersteht. An diesem Blechsteg 16 sind jeweils
zwei Durchgangsbohrungen vorgesehen, die von Gewindestangen 17 durchgriffen werden.
Durch Einstellung von Stellmuttern 18 kann die Höhe des Rinnenelements 01 gegenüber
der Oberfläche 19 eines Baukörpers, auf dem die Ständerelemente 14 und 15 abgestellt
sind, variiert werden. Durch Fixierungsmuttern 20 kann das Rinnenelement 01 dann auf
den Ständerelementen 14 und 15 fixiert werden. Auf der Oberseite des Rinnenelement
01 ist ein Abdeckelement 21 angebracht, mit dem die Teilkanäle 09 des Rinnenelements
01 von oben verschlossen werden, um ein Eindringen von flüssigem Beton in die Teilkanäle
09 während des Ausgießens mit Beton zu verhindern.
[0029] Fig. 6 zeigt das Rinnenelement 01, das Ständerelement 14 und das Abdeckelement 21 bei Anordnung
auf der Rohdecke 22 einer Tiefgarage in seitlicher Ansicht.
[0030] Fig. 7 zeigt das Rinnenelement 01, das Ständerelement 14 und das Abdeckelement 21 nach dem
Umgießen mit Beton 23 zur Bildung einer Fahrbahnoberfläche 24 im Querschnitt. Man
erkennt, dass die oberen Enden 06, 07 und 08 der Stützstege 05 und der Seitenwandungen
03 und 04 genau in der Höhe der durch die Betonmasse 23 gebildeten Fahrbahnoberfläche
24 liegen und damit problemlos von Fahrzeugrädern überfahren werden können. Durch
das Abdeckelement 21 wird das Eindringen von flüssiger Betonmasse 23, während des
Glattziehens der Fahrbahnoberfläche 24, problemlos vermieden. An der Unterseite des
Abdeckelements 21 sind Klemmelemente 25 vorgesehen, mit denen das Abdeckelement 21
auf dem Rinnenelement 01 fixiert werden kann. Klemmelemente 25 sind durch Ausschneiden
und Herunterbiegen des Blechmaterials, aus dem das Abdeckelement 21 hergestellt ist,
realisiert.
[0031] Fig. 8 zeigt den Endzustand nach Einbau des Rinnenelements 01 in die aus Beton gegossene
Fahrbahnoberfläche 24. Nach Abnehmen des Abdeckelements 21 sind die Teilkanäle 09
nach obenhin offen und können das auf der Fahrbahnoberfläche 24 anfallende Oberflächenwasser
problemlos seitlich abführen und damit die Fahrbahnoberfläche 24 in der gewünschten
Weise entwässern.
1. Rinnenelement (01) zur Bildung einer in einer Fahrbahn verlegten und über die gesamte
Höhe im Boden eingebetteten Entwässerungsrinne, wobei die Entwässerungsrinne einen
im Wesentlichen U-förmigen Kanal mit einem horizontalen Bodenabschnitt (02) und zwei
seitlich des Bodenabschnitts (02) angeformten, vertikalen Seitenwandungen (03, 04)
umfasst, und wobei das Rinnenelement (01) aus Kunststoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Bodenabschnitt (02) zwischen den Seitenwandungen (03, 04) zumindest ein Stützsteg
(05) angeformt ist, der sich vertikal nach oben erstreckt, wobei das obere Ende (06)
des Stützstegs (05) im Wesentlichen in der gleichen Höhe verläuft wie das obere Ende
der beiden Seitenwandungen (03, 04).
2. Rinnenelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Seitenwandungen (03, 04) mehrere, insbesondere vier Stützstege (05),
an den Bodenabschnitt (02) angeformt sind.
3. Rinnenelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Materialübergängen zwischen dem Stützsteg (05) und dem Bodenabschnitt (02)
Übergangsradien (13) vorgesehen sind.
4. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Rinnenelement (01) ein Wasserablaufelement (12) eingeformt ist.
5. Rinnenelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasserablaufelement (12) wasserundurchlässig ausgebildet ist und Sollbohrungsmarkierungen
aufweist.
6. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite des Bodenabschnitts (02) Versteifungsrippen (10, 11) angeformt
sind.
7. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Oberseite des Rinnenelements (01) ein abnehmbares Abdeckelement (21) anordenbar
ist, mit der die zwischen den Stützstegen (05) und den Seitenwandungen (03, 04) gebildeten
Teilkanäle (09) von oben verschlossen werden.
8. Rinnenelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (21) mit Klemmelementen (25) an den Stützstegen (05) und/oder an
den Seitenwandungen (03, 04) fixiert werden kann.
9. Rinnenelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (21) aus Blechmaterial hergestellt ist.
10. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite des Bodenabschnitts (02) zumindest ein Ständerelement (14, 15)
befestigbar ist, wobei das Ständerelement (14, 15) auf einem Baukörper (22) anordenbar
ist, und wobei das Ständerelement (14, 15) eine vorgegebene Einbauhöhe des Rinnenelements
(01) über dem Baukörper (22) sichert.
11. Rinnenelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ständerelement (14, 15) eine Einstelleinrichtung umfasst, mit der die Einbauhöhe
des Rinnenelements (01) über dem Baukörper (22) einstellbar ist.
12. Rinnenelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstelleinrichtung in der Art eines Einstellgewindes ausgebildet ist, auf dem
die Einbauhöhe des Rinnenelements (01) mit Stellmuttern (18) fixiert werden kann.
13. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kunststoff zur Bildung des Rinnenelements (01) aus einem Duroplast besteht.
14. Rinnenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den das Rinnenelement (01) bildenden Kunststoff Verstärkungsfasern, insbesondere
Glasfasern, eingebettet sind.