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EP 3 369 885 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.09.2018 Patentblatt 2018/36 |
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Anmeldetag: 17.01.2018 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA MD TN |
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Priorität: |
01.03.2017 DE 102017001917
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Anmelder: B. Growe GmbH |
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16909 Wittstock (DE) |
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Erfinder: |
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- Meyer, Heinrich
26897 Esterwegen (DE)
- Meyer, Marvin
26676 Barßel (DE)
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Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott |
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Patent- und Rechtsanwaltskanzlei
Schumannstrasse 97-99 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
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HERSTELLEN VON ROLLLADENKÄSTEN |
(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rolladenkästen mit einem
Grundkörper in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem oder L-förmigem,
nach unten offenem Querschnitt, wobei zuerst einzelne kurze Profilabschnitte insbesondere
gleicher Länge hergestellt werden, wobei danach die einzelnen kurzen Profilabschnitte
aneinander unlösbar befestigt werden zu einem langen Grundkörperprofil, dessen Länge
unabhängig ist von den später benötigten Rollladenkastenlängen, und wobei danach das
lange zusammengesetzte Grundkörperprofil in die Längen geschnitten wird, die den Längen
der benötigten Rolladenkästen entsprechen.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rolladenkästen mit einem
Grundkörper in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem oder L-förmigem,
nach unten offenem Querschnitt.
[0002] Es ist bekannt, Rolladenkästen aus geschäumtem Polystyrol herzustellen. So ist es
aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2007 002 372 U1 bekannt, einen Rollladenkasten aus einzelnen kurzen Profilabschnitten (Segmenten)
herzustellen, die aneinander befestigt werden. Hierbei werden so viele Segmente aneinandergesetzt,
dass die gewünschte Rollladenkastenlänge überschritten ist. Danach wird das ein Ende
bildende Segment gekürzt, so dass alle Segmente zusammen die gewünschte Länge bilden.
Ein solches Herstellungsverfahren erfordert fast immer ein Kürzen eines der Segmente
und führt somit zu unerwünschtem Verschnitt bzw. Abfall.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass Rolladenkästen unterschiedlichster Länge herstellbar sind, ohne einen Anfall
von Kunststoffabfall.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- dass zuerst einzelne kurze Profilabschnitte insbesondere gleicher Länge hergestellt
werden,
- dass danach die einzelnen kurzen Profilabschnitte aneinander unlösbar befestigt werden
zu einem langen Grundkörperprofil, dessen Länge unabhängig ist von den später benötigten
Rollladenkastenlängen, und
- dass danach das lange zusammengesetzte Grundkörperprofil in die Längen geschnitten
wird, die den Längen der benötigten Rolladenkästen entsprechen.
[0005] Durch ein solches Verfahren ist sichergestellt, dass bei der Herstellung von Rolladenkästen
niemals Kunststoffabfall entsteht, unabhängig welche Längen auch immer gewählt werden.
Hierbei entsteht kein größerer Arbeitsaufwand.
[0006] Ein besonders sicherer Halt der Profilabschnitte aneinander wird dadurch erreicht,
dass die einzelnen kurzen Profilabschnitte miteinander formschlüssig verbunden werden.
Hierbei kann die formschlüssige Verbindung schwalbenschwanzförmig sein. Auch wird
hierzu vorgeschlagen, dass für die Verbindungen zwischen den einzelnen kurzen Profilabschnitten
ein Klebstoff verwendet wird.
[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass die einzelnen kurzen Profilabschnitte aus geschäumtem
Polystyrol bestehen. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden auch dadurch
erreicht, dass ein nach dem Ablängen verbliebener Profilabschnittrest, dessen Länge
für einen Rollladenkasten nicht ausreicht, stets durch Anfügen einzelner kurzer Profilabschnitte
wieder verlängert wird.
[0008] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Profilabschnitte sind in den Zeichnungen
perspektivisch dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Profilabschnitt mit U-förmigem Querschnitt,
- Fig. 2
- einen Profilabschnitt mit L-förmigem Querschnitt.
[0009] Um Rolladenkästen verschiedener Längen herzustellen, werden mehrere kurze Profilabschnitte
1 gleicher Länge aus geschäumtem Polystyrol hergestellt, die einen U-förmigen oder
L-förmigem, nach unten offenen Querschnitt aufweisen.
[0010] Hierbei besitzen die Profilabschnitte eine größere Länge L als Höhe H oder Breite
B.
[0011] Es werden dann zwei oder mehr solcher gleicher Profilabschnitte 1 stirnseitig aneinander
unlösbar befestigt zu einem langen zusammengesetzten Grundkörperprofil. Aus diesem
langen Grundkörperprofil werden dann die Rolladenkästen gewünschter Länge geschnitten,
in dem gewünschte Längen abgelängt werden. Ein nach dem Ablängen verbliebener Profilabschnittrest,
dessen Länge für einen Rollladenkasten nicht ausreicht, wird stets durch Anfügen einzelner
kurzer Profilabschnitte wieder verlängert.
[0012] Eine sichere Befestigung der Stirnseiten der kurzen Profilabschnitte aneinander zum
Bilden des langen Vorab-Grundkörperprofils wird dadurch erreicht, dass die Stirnseiten
2 schwalbenschwanzförmige Vorsprünge 3 und entsprechend geformte schwalbenschwanzförmige
Ausnehmungen 4 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich sind die Stirnseiten 2 durch
einen Klebstoff und oder einer formschlüssigen Verbindung in Form einer Nut-Feder
zusätzlich stabilisiert und miteinander verbunden.
1. Verfahren zum Herstellen von Rolladenkästen mit einem Grundkörper in Profilform aus
stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem oder L-förmigem, nach unten offenem Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zuerst einzelne kurze Profilabschnitte (1) insbesondere gleicher Länge hergestellt
werden,
- dass danach die einzelnen kurzen Profilabschnitte aneinander unlösbar befestigt werden
zu einem langen Grundkörperprofil, dessen Länge unabhängig ist von den später benötigten
Rollladenkastenlängen, und
- dass danach das lange zusammengesetzte Grundkörperprofil in die Längen geschnitten wird,
die den Längen der benötigten Rolladenkästen entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen kurzen Profilabschnitte (1) miteinander formschlüssig verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung schwalbenschwanzförmig ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verbindungen zwischen den einzelnen kurzen Profilabschnitten ein Klebstoff
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen kurzen Profilabschnitte (1) aus geschäumtem Polystyrol bestehen.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach dem Ablängen verbliebener Profilabschnittrest, dessen Länge für einen Rolladenkasten
nicht ausreicht, stets durch Anfügen einzelner kurzer Profilabschnitte (1) wieder
verlängert wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verbindungen zwischen den einzelnen kurzen Profilabschnitten der Stirnseiten
(2) Klebstoff und oder eine formschlüssige Verbindung in Form einer Nut-Feder verwendet
wird.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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