[0001] Die Erfindung betrifft ein Umwälzpumpenaggregat mit einem elektrischen Antriebsmotor
sowie eine Steuereinrichtung zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors sowie eine Anordnung
zumindest zweier solcher Umwälzpumpenaggregate und ein Verfahren zur Steuerung zumindest
zweier Umwälzpumpenaggregate in einem hydraulischen Kreislaufsystem.
[0002] In hydraulischen Kreislaufsystemen wie Heizungs- oder Klimaanlagen werden Umwälzpumpen
eingesetzt, um einen flüssigen Wärmeträger, beispielsweise Wasser, im Kreislauf zu
fördern. Dabei ist es bekannt, dass eine zentrale Wärmequelle, beispielsweise ein
Heizkessel, eingesetzt wird, von welchem aus der Wärmeträger in verschiedene Heizkreise
gefördert wird, beispielsweise in einen Heizkreis für eine Fußbodenheizung und einen
zweiten Heizkreis mit normalen Heizkörpern. Dabei ist in jedem der Heizkreise zumindest
ein Umwälzpumpenaggregat angeordnet. Bei einer solchen Anordnung verläuft jedoch ein
Teil der Heizkreise, nämlich derjenige durch die zentrale Wärme- bzw. Kältequelle,
beispielsweise den Heizkessel, durch einen gemeinsamen Strömungsweg. Dies führt dazu,
dass in diesem gemeinsamen Strömungsweg der Volumenstrom von der Förderleistung mehrerer
Pumpenaggregate abhängt, was die Regelung bzw. Steuerung der einzelnen Umwälzpumpenaggregate
schwierig macht. Wenn ein einzelnes Umwälzpumpenaggregat beispielsweise mit einer
Funktion zur automatischen Anpassung seines Regelschemas ausgestattet ist, kann dies
bei der Anordnung von mehreren parallelen Heizkreisen zu Fehlfunktionen führen, da
sich bei Inbetriebnahme eines zweiten Umwälzpumpenaggregates auch der Druckverlust
im Kreislauf des ersten Pumpenaggregates vergrößert, da der Druckverlust im gemeinsamen
Teil des Kreislaufes durch den erhöhten Förderstrom zunimmt. Dies kann dazu führen,
dass das erste Pumpenaggregat seine Leistung in unerwünschter Weise falsch anpasst.
[0003] Vor dem Hintergrund dieser Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Umwälzpumpenaggregat
dahingehend zu verbessern, dass es bei Anordnung mehrerer gleichartiger Umwälzpumpenaggregate
in einem verbundenen hydraulischen System derartige Fehlanpassungen vermeidet.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Umwälzpumpenaggregat mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen, durch die Anordnung zumindest zweier derartiger Umwälzpumpenaggregate gemäß
Anspruch 13 sowie durch ein Verfahren zur Steuerung zumindest zweier Umwälzpumpenaggregate
in einem gemeinsamen hydraulischen System gemäß Anspruch 14. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten
Figuren.
[0005] Das erfindungsgemäße Umwälzpumpenaggregat weist in bekannter Weise einen elektrischen
Antriebsmotor und eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung
des Antriebsmotors auf. Dabei ist die Steuereinrichtung zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors
derart ausgebildet, dass sie die Drehzahl des Antriebsmotors gemäß einem Regelschema,
welches vorzugsweise in der Steuereinrichtung hinterlegt ist, steuert bzw. regelt.
Dies bedeutet insbesondere, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die Drehzahl
des Antriebsmotors gemäß dem Regelschema einzustellen und zu variieren. Bei dem Umwälzpumpenaggregat
handelt es sich insbesondere um ein Kreiselpumpenaggregat mit zumindest einem drehend
von dem Antriebsmotor angetriebenen Laufrad. Besonders bevorzugt kann es sich bei
dem Antriebsmotor um einen nasslaufenden elektrischen Antriebsmotor handeln, bei welchem
ein Rotorraum, in welchem der Rotor des Antriebsmotors rotiert, von einem Statorraum,
in welchem die Statorwicklungen angeordnet sind, durch ein Spaltrohr bzw. einen Spalttopf
getrennt ist, so dass der Rotor in der zu fördernden Flüssigkeit rotiert. Ein solches
Umwälzpumpenaggregat kann erfindungsgemäß insbesondere als Heizungsumwälzpumpenaggregat
ausgebildet sein, d. h., als Umwälzpumpenaggregat zum Umwälzen eines flüssigen Wärmeträgers
wie Wasser in einem Heizungs- bzw. Klimasystem.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Steuereinrichtung ein Erfassungsmodul bzw. eine Erfassungsfunktion
auf, welche dazu ausgebildet ist, von einem parallelen Strömungsweg mit einem zweiten,
vorzugsweise gleichartigen, Umwälzpumpenaggregat eine einen Betriebszustand repräsentierende
Zustandsgröße zu erfassen. Die zu erfassende Zustandsgröße ist bevorzugt eine hydraulische
Zustandsgröße wie beispielsweise ein Durchfluss oder vorzugsweise eine einen hydraulischen
Zustand repräsentierende Größe. Die Steuereinrichtung des Umwälzpumpenaggregates ist
so ausgebildet, dass sie das Regelschema, gemäß dem sie den elektrischen Antriebsmotor
des Umwälzpumpenaggregates steuert bzw. regelt, auf Grundlage einer von der Erfassungsfunktion
erfassten Zustandsgröße verändern kann. D. h., das Umwälzpumpenaggregat kann Zustandsänderungen
in einem weiteren Kreis bzw. Zweig eines hydraulischen Systems über die Erfassungsfunktion
erkennen und das eigene Regelschema auf Grundlage dieser Zustandsgröße anpassen. So
können von dem Umwälzpumpenaggregat hydraulische Zustandsänderungen in einem System,
welche von zumindest einem weiteren Umwälzpumpenaggregat in einem anderen, parallelen
Zweig des hydraulischen Systems hervorgerufen werden, bei der Regelung berücksichtigt
und kompensiert werden, sodass Fehlanpossungen der Regelung des ersten Pumpenaggregates
aufgrund der Inbetriebnahme oder Drehzahländerung zumindest eines zweiten Umwälzpumpenaggregates
vermieden werden.
[0007] Insbesondere kann die Erfassungsfunktion so ausgebildet sein, dass sie eine Zustandsgröße
erfasst, welche einen von einem zweiten Umwälzpumpenaggregat verursachten Durchfluss
repräsentiert. So kann das erste Pumpenaggregat die Durchflussänderung in einem gemeinsamen
Strömungsweg bzw. Zweig des hydraulischen Systems, welche durch das zumindest eine
zweite Umwälzpumpenaggregat verursacht wird, berücksichtigen. So können Druckverluste
im gemeinsamen Zweig des Systems, welche auf einer Durchflussänderung basieren, welche
durch ein anderes Umwälzpumpenaggregat verursacht wurde, berücksichtigt werden, um
unerwünschte Fehlanpassungen zu verhindern. Es kann insbesondere in einem Heizungssystem
verhindert werden, dass die Steuereinrichtung eine Erhöhung des Druckverlustes versehentlich
als ein Schließen von Heizkörperventilen detektiert und daraufhin die Drehzahl bzw.
Förderleistung des zugehörigen Pumpenaggregates reduziert. Wenn der Druckverlust im
gemeinsamen Zweig durch die Erhöhung des Förderstroms aufgrund der Inbetriebnahme
eines zweiten Umwälzpumpenaggregates hervorgerufen ist, ist es vielmehr erwünscht,
die Drehzahl des ersten Umwälzpumpenaggregates ebenfalls zu erhöhen, um diesen Druckverlust
nach Möglichkeit kompensieren zu können und den zugehörigen hydraulischen Kreis bzw.
Zweig weiterhin mit ausreichendem Druck versorgen zu können. Die Erfassungsfunktion
ist vorzugsweise als Softwaremodul in der Steuereinrichtung des elektrischen Antriebsmotors
ausgebildet und weiter bevorzugt mit zumindest einer Kommunikationsschnittstelle,
über welche die Zustandsgröße erfasst werden kann, verbunden. Dies kann eine Kommunikationsschnittstelle
sein, welche alternativ oder zusätzlich für weitere Kommunikationsfunktionen der Steuereinrichtung
genutzt werden kann.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Erfassungsfunktion
derart ausgebildet, dass sie als eine Zustandsgröße, wie sie vorangehend beschrieben
wurde, ein Signal erkennt, welches das Ein- und/oder Ausschalten oder eine Drehzahländerung
zumindest eines zweiten Umwälzpumpenaggregates repräsentiert, ist die Steuereinrichtung
bevorzugt derart ausgebildet, dass der Antriebsmotor von der Steuereinrichtung unter
Berücksichtigung dieses erfassten Signals steuerbar ist. D. h., gemäß dieser Ausführungsform
repräsentiert die Zustandsgröße lediglich den Betriebszustand zumindest eines zweiten
Umwälzpumpenaggregates dahingehend, dass anhand der Zustandsgröße erkannt werden kann,
ob das zumindest eine zweite Umwälzpumpenaggregat in Betrieb ist oder nicht oder eine
Drehzahländerung erfolgt. Durch den Betrieb des zweiten Umwälzpumpenaggregates verursachte
hydraulische Zustandsänderungen können dann auf andere Weise von dem Umwälzpumpenaggregat
erfasst werden, beispielsweise über in dem Umwälzpumpenaggregat vorhandene Sensoren
oder eine Auswertung elektrischer Größen des Antriebsmotors, um beispielsweise den
Differenzdruck im Umwälzpumpenaggregat zu bestimmen. Bei einer erfassten Druckänderung
kann dann beispielsweise unter Zuhilfenahme der erfassten Zustandsgröße festgestellt
werden, ob diese aus der Inbetriebnahme eines zweiten Umwälzpumpenaggregates resultiert
oder nicht. Falls die Zustandsgröße die Inbetriebnahme oder Drehzahländerung eines
zweiten Umwälzpumpenaggregates signalisiert, kann vorzugsweise aus der Änderung des
Druckes von der Steuereinrichtung des ersten Umwälzpumpenaggregates selbsttätig bestimmt
werden, welchen Förderstrom das zweite Umwälzpumpenaggregat leistet oder welche Anpassung
des Regelschemas zur Kompensation erforderlich ist.
[0009] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung kann die Erfassungsfunktion
zum Erkennen eines Signals in Form zumindest eines vorbestimmten Musters einer auf
das Umwälzpumpenaggregat wirkenden hydraulischen Last ausgebildet sein. Eine solche
Funktionalität ermöglicht es, die Zustandsgröße auf hydraulischem Wege im System zu
übertragen, so dass separate Kommunikationswege zur Signalübertragung, insbesondere
eine elektrische Verbindung, zwischen mehreren Umwälzpumpenaggregaten nicht erforderlich
ist. So kann beispielsweise das Umwälzpumpenaggregat so ausgebildet sein, dass es
bei seiner Inbetriebnahme ein bestimmtes hydraulisches Muster in Form von Durchfluss-
oder Druckschwankungen erzeugt, z. B. beim Einschalten mehrmals hintereinander kurz
ein- und ausgeschaltet wird. Dies verursacht im hydraulischen System Druck- bzw. Durchflussschwankungen,
welche dann von der Sensorik eines entsprechendes gleichartigen Umwälzpumpenaggregates
als Zustandsgröße erkannt werden können. So kann die Steuereinrichtung des Umwälzpumpenaggregates
anhand derartiger Druck- bzw. Durchflussschwankungen, welche gezielt beim Einschalten
von einem zweiten Umwälzpumpenaggregat verursacht werden, erkennen, dass ein solches
zweites Umwälzpumpenaggregat eingeschaltet wurde.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Steuereinrichtung
eine Kommunikationsschnittstelle auf, welche mit der Erfassungsfunktion derart verbunden
ist, dass die Erfassungsfunktion ein Signal über die Kommunikationsschnittstelle empfangen
kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann dabei eine elektrische Schnittstelle oder
auch eine elektromagnetische Schnittstelle wie eine Funkschnittstelle sein. Alternativ
können auch andere geeignete Signalübertragungswege und zugehörige Schnittstellen,
wie beispielsweise eine optische Schnittstelle, Verwendung finden. Wenn in einem hydraulischen
System mehrere gleichartige Umwälzpumpenaggregate mit korrespondierenden Kommunikationsschnittstellen
verwendet werden, können diese über diese Kommunikationsschnittstellen miteinander
kommunizieren und die beschriebenen Zustandsgrößen austauschen. Die Zustandsgrößen
können dabei als Signale über die Kommunikationsschnittstellen ausgesendet und empfangen
werden.
[0011] Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise eine Signalerzeugungseinrichtung auf, welche
dazu ausgebildet ist, das Ein- und/oder Ausschalten oder eine Drehzahländerung des
Antriebsmotors repräsentierendes Signal zu erzeugen. Dies kann entweder ein Signal
sein, welches über eine Kommunikationsschnittstelle, wie sie vorangehend beschrieben
wurde, ausgegeben wird, oder aber ein Signal, welches auf hydraulischem Wege übertragen
wird, wie es ebenfalls vorangehend beschrieben wurde. Dazu kann der Antriebsmotor
so angesteuert werden, dass er ein bestimmtes hydraulisches Muster in dem hydraulischen
Kreislaufsystem, in welchem das Umwälzpumpenaggregat eingesetzt ist, erzeugt, welches
wiederum dann von der Erfassungseinrichtung eines zweiten gleichartigen Umwälzpumpenaggregates
erkannt werden kann.
[0012] Es ist zu verstehen, dass das Umwälzpumpenaggregat dazu ausgebildet ist, mit zumindest
einem weiteren gleichartigen, weiter bevorzugt identisch ausgebildeten Umwälzpumpenaggregat
gemeinsam in einem hydraulischen Kreislaufsystem verwendet zu werden, wobei jedes
der Umwälzpumpenaggregate in einem Zweig bzw. Kreis des hydraulischen Kreislaufsystems
angeordnet ist und diese Kreise bzw. Zweige über einen gemeinsamen Strömungsweg bzw.
Zweig, wie beispielsweise durch einen Heizkessel, führen. In solch einer Anordnung
kann das einzelne Umwälzpumpenaggregat jeweils das von der Signalerzeugungseinrichtung
des anderen oder mehrerer anderer Umwälzpumpenaggregate erzeugte Signal als Zustandsgröße
erfassen und danach sein Regelschema anpassen.
[0013] Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise eine Kommunikationsschnittstelle auf, welche
mit der Signalerzeugungseinrichtung derart verbunden ist, dass die Signalerzeugungseinrichtung
ein Signal oder einen Wert über die Kommunikationsschnittstelle aussenden kann. Das
Signal bzw. der Wert repräsentiert dabei eine Zustandsgröße, wie sie oben beschrieben
wurde. Die Kommunikationsschnittstelle kann entsprechend der obigen Beschreibung vorzugsweise
eine elektrische oder elektromagnetische Schnittstelle sein, um ein elektrisches Signal
oder ein elektromagnetisches Signal wie ein Funksignal auszugeben, welches dann von
einer korrespondierenden Kommunikationsschnittstelle eines zweiten Umwälzpumpenaggregates
erfasst werden kann. Besonders bevorzugt ist die Kommunikationsschnittstelle so ausgebildet,
dass sie sowohl mit der Signalerzeugungseinrichtung als auch mit der Erfassungsfunktion
zusammenwirkt, so dass die Kommunikationsschnittstelle bidirektional wirkt, d. h.
Signale aussenden kann und entsprechend Signale von einem anderen Umwälzpumpenaggregat
erfassen kann.
[0014] Besonders bevorzugt kann die Kommunikationsschnittstelle so ausgebildet sein, dass
sie eine Relaisfunktion aufweist, welche es ermöglicht, von einer anderen Kommunikationsschnittstelle
empfangene Daten an wiederum eine weitere Kommunikationsschnittstelle weiterzuleiten.
Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die Kommunikationsschnittstelle als Funkschnittstelle
ausgebildet ist. So kann die Kommunikationsschnittstelle gleichzeitig als Relaisstation
dienen, welche die Funksignale an weitere Kommunikationsschnittstellen weitersendet.
So können größere Reichweiten überbrückt werden.
[0015] Besonders bevorzugt ist die Signalerzeugungseinrichtung derart ausgebildet, dass
sie über die Kommunikationsschnittstelle ein den aktuellen Förderstrom des Umwälzpumpenaggregates
repräsentierenden Förderstromwert ausgibt. Dieser kann dann von der Kommunikationsschnittstelle
eines zweiten verbundenen Umwälzpumpenaggregates erfasst werden, sodass die Steuereinrichtung
dieses zweiten verbundenen Umwälzpumpenaggregates den erfassten Förderstromwert als
Zustandsgröße erfasst und entsprechend ihr Regelschema auf Grundlage dieser erfassten
Zustandsgröße anpassen kann. So kann das einzelne Umwälzpumpenaggregat bzw. dessen
Steuereinrichtung den Förderstromwert eines zweiten oder mehrerer weiterer, in demselben
hydraulischen System angeordneter Umwälzpumpenaggregate berücksichtigen, um das eigene
Regelschema anzupassen bzw. so zu korrigieren, dass es vorzugsweise unabhängig von
den weiteren Umwälzpumpenaggregaten seine gewünschte Funktion erfüllen kann.
[0016] Besonders bevorzugt ist, wie vorangehend bereits angedeutet wurde, die Kommunikationsschnittstelle
zur Kommunikationsverbindung mit einer Kommunikationsschnittstelle zumindest eines
gleichartigen, vorzugsweise identischen zweiten Umwälzpumpenaggregates ausgebildet
und die Steuereinrichtung des Umwälzpumpenaggregates ist so ausgebildet, dass sie
über die Kommunikationsschnittstelle und ihre Erfassungsfunktion von zumindest einem
zweiten gleichartigen, vorzugsweise identischen, Umwälzpumpenaggregat über die Kommunikationsschnittstelle
eine Zustandsgröße empfangen kann und dass die Steuereinrichtung den Antriebsmotor
des Umwälzpumpenaggregates dann unter Berücksichtigung der von der Kommunikationsschnittstelle
empfangenen Zustandsgröße steuert. Dies kann insbesondere die Anpassung eines Regelschemas
auf Grundlage der erfassten Zustandsgröße beinhalten. Besonders bevorzugt kann die
Zustandsgröße, wie vorangehend beschrieben, ein Ein- oder Ausschalten des zumindest
einen weiteren Umwälzpumpenaggregates repräsentieren oder weiter bevorzugt ein Förderstromwert
sein, welcher den aktuellen Förderstrom des weiteren Umwälzpumpenaggregates repräsentiert.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinrichtung
derart ausgebildet, dass das Regelschema, gemäß dem der Antriebsmotor geregelt wird,
eine Pumpenkennlinie aufweist, welche in Abhängigkeit eines von der Erfassungsfunktion
erkannten oder empfangenen Signals, insbesondere einer empfangenen Zustandsgröße,
verändert und bevorzugt verschoben wird. Eine solche Pumpenkennlinie kann beispielsweise
eine Proportionaldruck- oder Konstantdruckkennlinie im Q-H-Diagramm sein, in welchem
der Druck über dem Durchfluss aufgetragen ist. Wenn das Pumpenaggregat gemäß einer
solchen Kennlinie als Regelschema geregelt wird, würde eine Erhöhung des Durchflusses
in dem gemeinsamen Zweig des hydraulischen Systems zu einem höheren Druckverlust zwischen
Druck- und Saugseite des Umwälzpumpenaggregates führen, was die Umwälzpumpe dazu veranlassen
würde, auf der gegebenen Kennlinie unter Reduzierung der Drehzahl in einen Bereich
kleinerer Förderleistungen zu wandern, was dann dazu führt, dass in dem jeweiligen,
von der Umwälzpumpe versorgten Zweig der zur Verfügung gestellte Druck zu niedrig
wäre. Um dies auszugleichen, kann die Pumpenkennlinie beispielsweise in den Bereich
höherer Drücke verschoben werden, um dann bei konstantem Durchfluss einen Betriebspunkt
mit höherem Druck zu erreichen und somit den Druck im jeweiligen Zweig trotz des höheren
Druckverlustes im gemeinsamen Zweig beibehalten zu können. Umgekehrt kann die Steuereinrichtung,
wenn sie das Abschalten oder die Verringerung des Förderstroms eines weiteren, in
einem parallelen Zweig angeordneten Umwälzpumpenaggregates detektiert, die Kennlinie
des eigenen Regelschemas in den Bereich kleinerer Drücke verschieben, sodass wiederum
der Durchfluss und der zur Verfügung gestellte Druck im eigenen Zweig im Wesentlichen
konstant gehalten werden kann.
[0018] Weiter bevorzugt ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass die Pumpenkennlinie
des Regelschemas um einen Korrekturwert verschoben wird, welcher eine Funktion einer
empfangenen oder erfassten Zustandsgröße, insbesondere des Durchflusses im Gesamtsystem,
in welches das Umwälzpumpenaggregat integriert ist, darstellt. D. h. die Steuereinreichung
ist so ausgebildet, dass ihre Erfassungsfunktion den Durchfluss weiterer Umwälzpumpenaggregate
in parallelen Zweigen erfasst bzw. empfängt und einen Korrekturwert zum Verschieben
der Pumpenkennlinie berechnet, welcher eine Funktion dieses Durchflusses darstellt.
Der Korrekturwert kann darüber hinaus bevorzugt proportional zu einer Korrekturkonstante,
welche einen hydraulischen Widerstand in einem gemeinsamen Zweig des hydraulischen
Systems repräsentiert, sein. Diese Konstante kann von der Steuereinrichtung des Umwälzpumpenaggregates
in einem Initialisierungsschritt bestimmt werden oder der Steuereinrichtung beispielsweise
durch geeignete Eingabemittel manuell eingegeben werden.
[0019] Bevorzugt ist die Steuereinrichtung in einer Initialisierungsfunktion versehen, welche
mit den Steuereinrichtungen parallel geschalteter Umwälzpumpenaggregate über die beschriebene
Kommunikationsschnittstelle derart kommunizieren kann, dass die mehreren in parallelen
Zweigen angeordneten Umwälzpumpenaggregate gezielt ein- und ausgeschaltet werden,
um dann die Veränderungen der hydraulischen Größen im System zu bestimmten und aus
diesen Veränderungen die Konstante zu berechnen.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Steuereinrichtung
derart ausgebildet sein, dass sie nach Empfang eines Signals bzw. einer Zustandsgröße
durch ihre Erfassungsfunktion das Regelschema, gemäß dem der Antriebsmotor geregelt
wird, in Abhängigkeit der Veränderung der hydraulischen Last selbsttätig ändert und
insbesondere eine das Regelschema bildende Pumpenkennlinie verschiebt. D. h., hier
wird die Größe bzw. Stärke der Anpassung des Regelschemas von der Größe der Veränderung
der hydraulischen Last, insbesondere des Durchflusses bzw. der Fördermenge eines zweiten
Umwälzpumpenaggregates, abhängig gemacht. Insbesondere wird die hydraulische Last
bzw. die Veränderung der hydraulischen Last, welche durch ein weiteres Umwälzpumpenaggregat
verursacht wird, dahingehend berücksichtigt, dass der hydraulische Zustand in dem
Zweig, in welchem das Umwälzpumpenaggregat angeordnet ist, im Wesentlichen unverändert
beibehalten wird. D. h., es wird vorzugsweise der durch das Zuschalten bzw. die Förderleistung
eines weiteren Pumpenaggregates in einem gemeinsamen Zweig verursachte Druckverlust
im Wesentlichen kompensiert, indem der Betriebspunkt bzw. die Pumpenkennlinie des
eigenen Regelschemas abhängig von der Veränderung des Druckverlustes im gemeinsamen
Zweig in den Bereich höherer oder niedrigerer Differenzdrücke verschoben wird.
[0021] Die Kommunikationsschnittstelle ist besonders bevorzugt zur Kommunikation mit mehreren
gleichartigen, vorzugsweise identischen zweiten Umwälzpumpenaggregaten ausgebildet
und die Steuereinrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, dass sie den Antriebsmotor
unter Berücksichtigung aller von den Kommunikationsschnittstellen empfangenen Signale
bzw. Zustandsgrößen steuert. D. h., das Umwälzpumpenaggregat ist so ausgebildet, dass
auch mehr als zwei dieser Umwälzpumpenaggregate in mehreren parallelen Zweigen eines
hydraulischen Systems angeordnet werden können und so miteinander kommunizieren können,
dass die jeweils von ihnen verursachten Veränderungen des hydraulischen Zustands im
Gesamtsystem von den einzelnen Umwälzpumpenaggregaten so berücksichtigt werden, dass
jedes Umwälzpumpenaggregat vorzugsweise den eigenen Antriebsmotor so regelt, dass
die hydraulischen Zustände in dem zugehörigen Zweig, in welchem das jeweilige Umwälzpumpenaggregat
angeordnet ist, von den anderen Umwälzpumpenaggregaten unbeeinflusst beibehalten werden
können. D. h., die von den jeweils anderen Umwälzpumpenaggregaten im hydraulischen
System verursachten Zustandsänderungen werden so kompensiert, dass das Umwälzpumpenaggregat
den gewünschten Differenzdruck und/oder Durchfluss im zugehörigen Zweig im Wesentlichen
unverändert beibehalten kann.
[0022] Es ist zu verstehen, dass, wenn vorangehend Merkmale, Funktionen und Verfahrensabläufe
beschrieben wurden, welche das Zusammenwirken mehrerer Umwälzpumpenaggregate betreffen,
dies bedeutet, dass das einzelne Umwälzpumpenaggregat so ausgestaltet sein soll, dass
es die beschriebenen Funktionalitäten im Zusammenwirken mit einem oder mehreren gleichartigen
bzw. identisch ausgebildeten Umwälzpumpenaggregaten bewirken kann.
[0023] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Steuereinrichtung des
Umwälzpumpenaggregates derart ausgebildet sein, dass sie das Regelschema bei einer
von der Erfassungsfunktion erfassten vorbestimmten Zustandsgröße derart verändert,
dass der Antriebsmotor ausgeschaltet wird. Eine solche Ausgestaltung des Umwälzpumpenaggregates
ermöglicht die Ausbildung einer Vorrangschaltung in einem Heizungssystem, welche es
ermöglicht, bei der Erwärmung von Brauchwasser die übrigen Heizkreise abzuschalten.
So kann ein Umwälzpumpenaggregat, vorzugsweise ein Umwälzpumpenaggregat gemäß der
vorangehenden Beschreibung, in einem Heizwasserströmungsweg durch einen Wärmetauscher
zur Erwärmung von Brauchwasser angeordnet sein. Dieses Umwälzpumpenaggregat kann,
wenn es in Betrieb genommen wird, über eine Signalerzeugungseinrichtung ein eine vorbestimmte
Zustandsgröße repräsentierendes Signal erzeugen, welches über eine Kommunikationsschnittstelle
und geeignete Datenverbindungen oder in der beschriebenen Weise hydraulisch an zumindest
ein weiteres Umwälzpumpenaggregat übertragen wird, welches diese Zustandsgröße als
ein Signal dafür erfasst, dass dasjenige Umwälzpumpenaggregat, welches der Brauchwassererwärmung
dient, eingeschaltet worden ist. Daraufhin kann die Steuereinrichtung, welche das
Signal empfängt, ihr zugehöriges Umwälzpumpenaggregat bzw. dessen Antriebsmotor ausschalten.
Für eine solche Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn das vorbestimmte Signal bzw.
die vorbestimmte Zustandsgröße in einer Weise kodiert ist, dass es bei der Inbetriebnahme
eines Gesamtsystems einem bestimmten Umwälzpumpenaggregat zugeordnet werden kann,
sodass weitere Umwälzpumpenaggregate bei Empfang des Signals eindeutig erkennen können,
dass das Umwälzpumpenaggregat, welches der Brauchwassererwärmung dient, in Betrieb
genommen worden ist. Das Umwälzpumpenaggregat kann darüber hinaus bevorzugt einen
Sensoranschluss haben, an welchem ein Sensor zur Erfassung des Brauchwasserbedarfs,
beispielsweise ein Strömungssensor, welcher in einer Brauchwasserleitung angeordnet
werden kann, angeschlossen werden kann. Die Steuereinrichtung des Umwälzpumpenaggregates
kann dieses Sensorsignal empfangen und in der Weise auswerten, dass sie basierend
auf dem Sensorsignal das Umwälzpumpenaggregat bzw. dessen Antriebsmotor selbsttätig
einschaltet. Auf diese Weise kann die Brauchwassererwärmung autark von einem Umwälzpumpenaggregat
gesteuert werden, ohne dass eine übergeordnete Steuereinrichtung zur Inbetriebnahme
des Umwälzpumpenaggregates erforderlich wäre.
[0024] Gegenstand der Erfindung ist ferner die Anordnung zumindest zweier Umwälzpumpenaggregate
gemäß der vorangehenden Beschreibung, wobei die zumindest zwei Umwälzpumpenaggregate
in einem gemeinsamen hydraulischen Kreislaufsystem angeordnet sind. Das hydraulische
Kreislaufsystem ist dabei besonders bevorzugt ein hydraulisches Heizungssystem bzw.
eine hydraulische Heizungsanlage. Dies schließt ausdrücklich eine Klimaanlage mit
ein. Dabei sind die zwei Umwälzpumpenaggregate in zwei zueinander parallelen Zweigen
bzw. Kreisen des Kreislaufsystems angeordnet, wobei diese Zweige bzw. Kreise in zumindest
einem gemeinsamen Strömungsweg münden bzw. einen gemeinsamen Strömungsweg aufweisen.
D. h., die von den beiden Umwälzpumpen durch die beiden Zweige geförderte Flüssigkeit
strömt stets auch durch den gemeinsamen Zweig bzw. Abschnitt. Bei den zumindest zwei
Zweigen handelt es sich bevorzugt um Verbraucher-Zweige, in denen jeweils zumindest
ein Verbraucher, wie beispielsweise ein Wärmetauscher, welcher einen hydraulischen
Widerstand bildet, angeordnet ist. Ein solcher Wärmetauscher kann beispielsweise von
einem Heizkörper oder einem Fußbodenheizungskreis oder aber auch einem Brauchwasserwärmetauscher
gebildet sein. Die hydraulischen Widerstände können dabei in den einzelnen Zweigen
stromabwärts und/oder stromaufwärts des Umwälzpumpenaggregates gelegen sein. Die Umwälzpumpenaggregate
in den parallelen Zweigen sind gleichartig und insbesondere identisch ausgebildet,
wie sie vorangehend beschrieben wurden. Zumindest die Steuereinrichtung eines der
Umwälzpumpenaggregate weist eine Signalerzeugungseinrichtung auf, welche eine Zustandsgröße
ausgibt, welche einen Betriebszustand dieses Umwälzpumpenaggregates repräsentiert.
Die Zustandsgröße kann dabei, wie vorangehend beschrieben, das Ein- und/oder Ausschalten
oder aber beispielsweise auch den Förderstrom repräsentieren (Förderstromwert). Ferner
ist zumindest die Steuereinrichtung eines der Umwälzpumpenaggregate derart ausgebildet,
dass sie den zugehörigen Antriebsmotor dieses Umwälzpumpenaggregates unter Berücksichtigung
der von seiner Erfassungsfunktion erfassten und von dem anderen Umwälzpumpenaggregat
ausgegeben Zustandsgröße steuert. Dies erfolgt vorzugsweise in der oben beschriebenen
Weise. Vorzugsweise sind die mehreren Umwälzpumpenaggregate gleichartig oder identisch
ausgebildet, so dass sie wechselseitig ihren Einfluss auf das Gesamtsystem berücksichtigen
können.
[0025] Weitere bevorzugte Merkmale der Anordnung zumindest zweier oder mehrerer Umwälzpumpenaggregate
ergeben sich aus der gesamten vorangehenden Beschreibung. Es ist zu verstehen, dass
die Merkmale, welche anhand eines einzelnen Umwälzpumpenaggregates beschrieben wurden,
so auch in einer Anordnung mehrerer Umwälzpumpenaggregate verwirklicht werden können.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus ein Verfahren zur Steuerung zumindest
zweier in einem hydraulischen Kreislaufsystem in zueinander parallelen Zweigen angeordneter
Umwälzpumpenaggregate. Dabei sind die parallelen Zweige, wie vorangehend beschrieben,
so ausgebildet, dass sie in einem gemeinsamen Strömungsweg münden, welcher jeweils
einen Kreislauf über die Zweige schließt. Gemäß dem Verfahren wird bei Inbetriebnahme
eines zweiten Umwälzpumpenaggregates ein Regelschema, gemäß dem ein erstes Umwälzpumpenaggregat
gesteuert wird, unter Berücksichtigung der von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat bereitgestellten
hydraulischen Leistung verändert. So kann eine Veränderung im Gesamtsystem, insbesondere
ein im gemeinsamen Zweig bzw. Leitungsabschnitt auftretender Druckverlust, welcher
durch eine Veränderung des Förderstroms, welcher von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat
bereitgestellt wird, verursacht wird, kompensiert werden. Hinsichtlich der Details
und des genauen Ablaufes des Verfahrens wird auf die vorangehende Beschreibung des
Umwälzpumpenaggregates verwiesen, in welcher ebenfalls bevorzugte Merkmale des Verfahrens
beschrieben wurden. Dies ist bevorzugt ausdrücklich ebenfalls Gegenstand des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0027] Wie beschrieben münden die zumindest zwei parallelen Zweige des hydraulischen Systems
in einen gemeinsamen Strömungsweg. Vorzugsweise wird das zumindest erste Umwälzpumpenaggregat
und werden vorzugsweise alle in den parallelen Zweigen angeordneten Umwälzpumpenaggregate
so gesteuert bzw. geregelt, dass ihr jeweiliges Regelschema auf Grundlage eines hydraulischen
Verlustes in dem gemeinsamen Strömungsweg bzw. Abschnitt des Strömungsweges derart
angepasst wird, dass ein Differenzdruck über einem in einem einzelnen der hydraulischen
Zweige gelegenen hydraulischen Widerstand einen vorgegebenen Wert aufweist. D. h.,
wenn der Druckverlust in dem gemeinsamen Strömungsweg zunimmt, muss der von dem Umwälzpumpenaggregat
in einem einzelnen Zweig bereitgestellte Differenzdruck erhöht werden, um über dem
hydraulischen Widerstand in dem jeweiligen Zweig einen vorgegebenen Differenzdruck
beibehalten zu können. D. h., die Drehzahl des jeweiligen Umwälzpumpenaggregates muss
erhöht werden, wenn der hydraulische Widerstand bzw. Druckverlust in dem gemeinsamen
Strömungsweg steigt und entsprechend wieder verringert werden, wenn der Druckverlust
in dem gemeinsamen Strömungsweg sich verringert.
[0028] Besonders bevorzugt wird eine Größe der von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat bereitgestellten
hydraulischen Leistungen von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat dem ersten Umwälzpumpenaggregat
übermittelt oder von dem ersten Umwälzpumpenaggregat selbsttätig anhand einer in dem
ersten Umwälzpumpenaggregat auftretenden Laständerung ermittelt. So kann beispielsweise
der aktuelle Förderstrom als Förderstromwert von einem Umwälzpumpenaggregat an das
andere Umwälzpumpenaggregat übertragen bzw. signalisiert werden. Alternativ kann lediglich
das Ein- oder Ausschalten signalisiert werden und das andere Umwälzpumpenaggregat
kann selbsttätig erkennen, wie stark sich der Druckverlust im System durch die Inbetriebnahme
oder das Ausschalten des weiteren Umwälzpumpenaggregates ändert. Dies kann durch entsprechende
Drucksensoren in dem Umwälzpumpenaggregat detektiert werden und/oder gegebenenfalls
aus elektrischen Größen des Antriebsmotors des einzelnen Umwälzpumpenaggregates abgeleitet
werden.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- schematisch ein erfindungsgemäßes Umwälzpumpenaggregat,
- Fig. 2
- schematisch ein hydraulisches System mit einer Anordnung von drei erfindungsgemäßen
Umwälzpumpenaggregaten,
- Fig. 3
- ein QH-Diagramm zur Darstellung der Wechselwirkung mehrerer Umwälzpumpenaggregate,
- Fig. 4
- schematisch ein hydraulisches System mit drei erfindungsgemäßen Umwälzpumpenaggregaten
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 5
- ein hydraulisches System gemäß Fig. 4 mit einer Anordnung von drei erfindungsgemäßen
Umwälzpumpenaggregaten gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0030] Bei dem erfindungsgemäßen Umwälzpumpenaggregat handelt es sich um ein Kreiselpumpenaggregat,
welches als Umwälzpumpenaggregat beispielsweise in einem Heizungssystem oder Klimasystem
zum Umwälzen eines flüssigen Wärmeträgers wie Wasser eingesetzt werden kann. Es weist
ein Pumpengehäuse 2 mit einem Eingang 4 sowie einem Ausgang 6 und zumindest einem
im Inneren rotierenden Laufrad 8 auf. Das Laufrad 8 wird von einem elektrischen Antriebsmotor
10 drehend angetrieben. Ferner ist eine Steuereinrichtung 12 in dem Umwälzpumpenaggregat
vorhanden, welche den elektrischen Antriebsmotor 10 steuert bzw. regelt, insbesondere
in seiner Drehzahl einstellt und regelt. D. h., über die Steuereinrichtung 12 kann
die Drehzahl des Antriebsmotors 10 zur Anpassung an die hydraulischen Verhältnisse
verändert werden. Insoweit entspricht das Umwälzpumpenaggregat dem Aufbau bekannter
Umwälzpumpenaggregate.
[0031] Die Steuereinrichtung 12 ist so ausgebildet, dass sie den Antriebsmotor 10 nach zumindest
einem Regelschema steuert bzw. regelt, d. h., beispielsweise gemäß einer Pumpenkennlinie,
wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Es ist bekannt, als Regelschema beispielsweise
Proportionaldruck-Kurven einzusetzen, gemäß derer der Druck proportional zum Durchfluss
steigt. Alternativ können beispielsweise auch Regelschemata mit Konstantdruck-Kurven
verwendet werden, bei welchen der Antriebsmotor so geregelt wird, dass unabhängig
vom Durchfluss der Druck einen konstanten Wert behält. Fig. 3 zeigt beispielhaft drei
Proportionaldruck-Kurven I, II und III in einem QH-Diagramm, in welchem der Druck
H gegenüber dem Durchfluss Q aufgetragen ist. In dem Diagramm gemäß Fig. 3 sind darüber
hinaus drei Anlagenkennlinien A, B und C dargestellt, welche den Druckverlust im hydraulischen
Kreislauf abhängig vom Durchfluss Q darstellen. Im Betrieb stellt sich ein Betriebspunkt
im Schnittpunkt der Pumpenkennlinie mit der Anlagenkennlinie ein. Wenn beispielsweise
das Umwälzpumpenaggregat mit der Pumpenkennlinie I betrieben wird und die hydraulische
Anlage, in welcher das Umwälzpumpenaggregat eingesetzt wird, die Anlagenkennlinie
A hat, stellt sich der Betriebspunkt 14 im Schnittpunkt beider Kennlinien ein.
[0032] Fig. 2 zeigt schematisch eine Heizungsanlage mit drei Heizkreisen bzw. Heizzweigen
16, 18 und 20. In jedem der Heizkreise 16, 18, 20 des hydraulischen Systems ist jeweils
ein Umwälzpumpenaggregat 22a, 22b oder 22c angeordnet und liegen jeweils ein oder
mehrere Verbraucher 24, wie beispielsweise Heizkörper oder Schleifen einer Fußbodenheizung.
Die drei Heizkreise 16, 18, 20 führen ferner durch einen gemeinsamen Strömungsweg
26, welcher durch eine Wärmequelle 28, wie beispielsweise einen Heizkessel, verläuft.
In der Strömungsrichtung s zweigen die drei Heizkreise 16, 18, 20 ausgangsseitig der
Wärmequelle 28 voneinander ab und verlaufen durch die Umwälzpumpenaggregate 22a, 22b
und 22c durch die jeweiligen Verbraucher 24 der drei Heizkreise 16, 18, 20. Ausgangsseitig
der Verbraucher 24 münden die drei Heizkreise im Mündungspunkt 30 wieder in den gemeinsamen
Strömungsweg 26. Die drei Heizkreise 16, 18, 20 können beispielsweise verschiedene
Teile eines Gebäudes beheizen, alternativ könnte beispielsweise der Heizkreis 16 ein
Heizkreis für eine Fußbodenheizung sein, während die Heizkreise 18 und 20 Heizkreise
mit normalen Heizkörpern darstellen.
[0033] Es ist zu verstehen, dass bei den in Figuren 2, 4 und 5 gezeigten Anordnungen die
Strömungsrichtung s auch entgegengesetzt verlaufen könnte. D. h. in den gezeigten
Beispielen liegt die hydraulische Last bzw. der hydraulische Widerstand, welcher von
den Verbrauchern 24 gebildet wird, stromabwärts der Umwälzpumpenaggregate 22. Bei
entgegengesetzter Strömungsrichtung würden die Verbraucher 24 stromaufwärts der Umwälzpumpenaggregate
22 liegen. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn die mehreren Heizkreise
16, 18, 20 verschiedene Wohnungen beheizen und die Umwälzpumpenaggregate 22 jeweils
Teil einer Wohnungsstation sind.
[0034] Je nachdem, wie viele der Heizkreise im Betrieb sind, verändert sich der Durchfluss
durch den gemeinsamen Strömungsweg 26 und damit der Druckverlust über der Wärmequelle
28. Dies hat zur Folge, dass sich die Anlagenkennlinie, wie anhand von Fig. 3 erläutert,
verändert. Die in Fig. 3 gezeigte Anlagenkennlinie A stellt beispielsweise eine Anlagenkennlinie
dar, wenn nur eine der Umwälzpumpen 22, beispielsweise die Umwälzpumpe 22a, in Betrieb
ist. Wird nun auch der Heizkreis 18 in Betrieb genommen und beispielsweise zusätzlich
die Umwälzpumpe 22b in Betrieb genommen, erhöht sich der Gesamtförderstrom durch den
gemeinsamen Strömungsweg 26 und damit der Druckverlust über der Wärmequelle 28, so
dass die Anlage dann die Anlagenkennlinie B aufweist. Wenn nun das Umwälzpumpenaggregat
22a mit der Pumpenkennlinie I betrieben wird, würde auf dieser Pumpenkennlinie I der
Betriebspunkt von dem Betriebspunkt 14 in den Betriebspunkt 32 wandern, welcher den
Schnittpunkt zwischen der Pumpenkennlinie I und der Anlagenkennlinie B darstellt.
D. h., das Umwälzpumpenaggregat 22 würde seine Drehzahl verringern, der Durchfluss
und der Druck würden abnehmen. Dies hätte zur Folge, dass der Heizkreis 16 und der
Verbraucher 24 nicht mehr ausreichend versorgt würden, d. h., der Durchfluss durch
den Verbraucher 24 könnte nicht konstant gehalten werden.
[0035] Um dies zu kompensieren, ist die Steuereinrichtung 12 des Umwälzpumpenaggregates
so ausgebildet, dass sie ihr Regelschema in Abhängigkeit des Betriebs weiterer Umwälzpumpenaggregate
22 in parallelen Zweigen 18, 20 des hydraulischen Systems verändern kann. So kann
die Steuereinrichtung 12 die Pumpenkennlinie I, welche als Regelschema genutzt wird,
beispielsweise so verschieben, dass das Umwälzpumpenaggregat gemäß der zweiten Pumpenkennlinie
II betrieben wird, deren Schnittpunkt mit der Anlagenkennlinie B einen neuen Betriebspunkt
34 bildet, welcher bei demselben Durchfluss q
1 liegt wie der Betriebspunkt 14. So kann der Durchfluss q
1 durch den Verbraucher 24 des Heizkreises 16 konstant gehalten werden. Gleichzeitig
wird der Druck H erhöht, sodass der höhere Druckverlust im gemeinsamen Strömungsweg
26 kompensiert wird und auch der Differenzdruck über dem Verbraucher 24 idealerweise
konstant gehalten werden kann. Dazu erhöht das Umwälzpumpenaggregat 22a seine Drehzahl
und somit auch elektrische Leistungsaufnahme. Wird das zweite Umwälzpumpenaggregat
22b wieder abgeschaltet, wird das Regelschema wieder auf die ursprüngliche Pumpenkennlinie
I zurück geändert und das Umwälzpumpenaggregat 22a wieder mit der Pumpenkennlinie
I im Betriebspunkt 14 betrieben.
[0036] Wenn auch das dritte Umwälzpumpenaggregat 22c in dem dritten Heizkreis 20 gleichzeitig
in Betrieb genommen wird, erhöht sich der Druckverlust über der Wärmequelle 28 weiter
und die Anlagenkennlinie nimmt die Gestalt der Anlagenkennlinie C in Fig. 3 an. In
diesem Fall kann dann das Regelschema des Umwälzpumpenaggregates 22a so geändert werden,
dass es gemäß der Pumpenkennlinie III in Fig. 3 betrieben wird, so dass der Betrieb
im Betriebspunkt 36, welcher den Schnittpunkt zwischen der Anlagenkennlinie C und
der Pumpenkennlinie III darstellt, erfolgt. Auch hierbei wird der Durchfluss q
1 konstant gehalten, allerdings erhöht sich der Druck H, so dass der erhöhte Druckverlust
im gemeinsamen Strömungsweg 26 kompensiert wird und der Heizkreis 16 weiterhin im
Wesentlichen mit konstantem Durchfluss versorgt wird. Eine Anpassung der Regelschemata
der Umwälzpumpenaggregate 22b und 22c in den Heizkreisen 18 und 20 erfolgt in entsprechender
Weise abhängig davon, wie viele der jeweils anderen Heizkreise 16, 18, 20 in Betrieb
sind. Dabei ist zu verstehen, dass die Umwälzpumpenaggregate 22a, 22b und 22c nicht
zwingend in dieser Reihenfolge in Betrieb genommen werden müssen. Abhängig von dem
Wärmebedarf in den einzelnen Heizkreisen 16, 18, 20 kann beispielsweise auch nur das
Umwälzpumpenaggregat 22c in Betrieb sein und anschließend das Umwälzpumpenaggregat
22a und 22b in Betrieb genommen werden. Hier sind beliebige Kombinationen und Reihenfolgen
denkbar.
[0037] Die erforderlichen Kompensationen lassen sich aus den hydraulischen Größen in der
nachfolgend beschriebenen Weise berechnen. Die Verbraucher 24 in den Heizkreisen 16,
18, 20 weisen die hydraulischen Widerstände R
1, R
2 und R
3 auf. In den drei hydraulischen Kreisen 16, 18, 20, welche in Fig. 2 gezeigt sind,
herrschen die von den jeweiligen Umwälzpumpenaggregaten 22a, 22b und 22c verursachten
Durchflüsse s
1, s
2 und s
3. Das Umwälzpumpenaggregat 22a erzeugt einen Differenzdruck h
1, das Umwälzpumpenaggregat 22b einen Differenzdruck h
2 und das Umwälzpumpenaggregat 22c einen Differenzdruck h
3. In dem gemeinsamen Zweig bzw. Strömungsweg 26 herrscht ein Durchfluss s und die
Wärmequelle 28 bildet einen hydraulischen Widerstand R
0. Dabei ist zu verstehen, dass die hydraulischen Widerstände R
0, R
1, R
2 und R
3 nicht nur den hydraulischen Widerstand der Verbraucher bzw. der Wärmequelle repräsentieren,
sondern den gesamten hydraulischen Widerstand in dem jeweiligen Zweig, welcher durch
Leitungsverluste und Ähnliches gebildet wird. In einem hydraulischen Heizungssystem
variieren die hydraulischen Widerstände R
1, R
2 und R
3 beispielsweise abhängig vom Öffnungsgrad eines Thermostatventils in dem jeweiligen
Heizkreis 16, 18, 20.
[0038] Wenn die Differenzdrücke über den hydraulischen Widerständen R
1, R
2, R
3 konstant sein sollen und auf einen konstanten Wert geregelt werden sollen, was jeweils
durch die Steuereinrichtung des jeweiligen Umwälzpumpenaggregates 22 erfolgt, hat
jeder Zweig einen Differenzdruck-Sollwert h*, welcher über dem hydraulischen Widerstand
R zu erreichen ist. In diesem Fall ergibt sich für den von den jeweiligen Pumpen zu
erreichenden Differenzdruck h
1, h
2, h
3 Folgendes:

Es ist zu erkennen, dass der Pumpendifferenzdruck h
1, h
2 und h
3 abhängig vom Durchfluss durch alle Zweige und vom hydraulischen Widerstand R
0 im gemeinsamen Zweig ist.
[0039] Es kann auch den Fall geben, dass die Umwälzpumpenaggregate 22 nicht auf einem konstanten
Druck sondern auf einen Proportionaldruck abhängig vom Durchfluss geregelt werden
sollen, um eine Proportionaldruckkurve zu erzeugen. Dann würde sich der Druck-Sollwert
h* als ein vom Durchfluss abhängiger Wert ergeben, den Heizkreis 16 beispielsweise:

In dieser Gleichung stellen a und b Parameter der Proportionaldruckkurve dar.
[0040] Um die Druckverluste in dem gemeinsamen Strömungsweg 26 berücksichtigen zu können,
ist es somit erforderlich, den hydraulischen Widerstand R
0 in diesem gemeinsamen Strömungsweg zu kennen und zu ermitteln. Die hydraulischen
Widerstände R
1, R
2 und R
3 ändern sich in der Regel sehr langsam bei Verstellung der Thermostatventile in den
Heizkreisen. Dies ermöglicht es, durch Ein- und Ausschalten der Umwälzpumpenaggregate
22 in kurzen Zeitspannen den hydraulischen Widerstand R
0 zu bestimmen, da sich in diesen kurzen Zeitspannen die hydraulischen Widerstände
R
1, R
2 und R
3 im Wesentlichen nicht ändern.
[0041] Um den hydraulischen Widerstand R
0 zu bestimmen werden vorzugsweise durch entsprechende Kommunikation über die nachfolgend
beschriebenen Kommunikationsschnittstellen 40 und Datenverbindungen 38 zunächst die
Steuereinrichtungen 12 der Umwälzpumpenaggregate 22 dazu veranlasst, alle Umwälzpumpenaggregate
22a, 22b und 22c in Betrieb zu nehmen. Von den Steuereinrichtungen 12 werden dabei
die Differenzdrücke h
1, h
2, h
3 und die Durchflüsse s
1, s
2 und s
3 jeweils ermittelt und vorzugsweise über die Datenverbindungen 38 untereinander ausgetauscht.
Das Erfassen dieser Werte kann durch geeignete Sensoren in den Umwälzpumpenaggregaten
22 und/oder durch Berechnung auf Grundlage elektrischer Größen des Antriebsmotors
des jeweiligen Umwälzpumpenaggregats 22 erfolgen. Nachdem diese Messwerte erfasst
sind, kann beispielsweise das Umwälzpumpenaggregat 22b abgeschaltet werden und es
können Druckwerte h
1, h'
2, h
3 und Durchflüsse s'
1, s'
2 und s'
3 bestimmt werden. Aus diesen Messungen kann der hydraulische Widerstand R
0 in dem gemeinsamen Strömungsweg 26 durch Lösen der folgenden Gleichungssysteme mit
zwei Unbekannten ermittelt werden.
[0042] Ein erstes Beispiel basiert auf dem Druck h
1 des Umwälzpumpenaggregates 22a:

[0043] Daraus ergibt sich für R
0:

[0044] Ein zweites Beispiel basiert auf dem Druck h
2 des Umwälzpumpenaggregates 22b:

Daraus ergibt sich für R
0:

[0045] Ein drittes Beispiel basiert auf dem Druck h
3 des Umwälzpumpenaggregates 22c:

Für dieses Gleichungssystem ergibt sich eine Lösung ähnlich zu der Lösung für das
Umwälzpumpenaggregat 22a.
[0046] Es ist ebenfalls möglich zusätzliche Tests bzw. Messungen durchzuführen, beispielsweise
indem das Umwälzpumpenaggregat 22b und das Umwälzpumpenaggregat 22c abgeschaltet werden.
Dabei können sich beispielsweise folgende drei Gleichungen für das Umwälzpumpenaggregat
22a ergeben:

Diese Gleichungen können durch eine lineare Regression gelöst werden.
[0047] Es kann Fälle geben, in denen es nicht möglich ist, eines der Umwälzpumpenaggregate
22 abzuschalten. In einem solchen Fall kann es auch möglich sein, lediglich den Differenzdruck
h über dem jeweiligen Umwälzpumpenaggregat 22 durch Drehzahländerung zu ändern. Beispielsweise
könnte der Druck des Umwälzpumpenaggregates 22b durch Drehzahländerung von h
2 zu h'
2 geändert werden. Daraus ergeben sich für die drei Umwälzpumpenaggregate 22a, 22b
und 22c die folgenden Gleichungen:

Aus diesen kann der hydraulische Widerstand R
0 bestimmt werden. Wenn nach einem anfänglichen Test auf diese Weise der hydraulische
Widerstand R
0 in dem gemeinsamen Zweig 26 bestimmt worden ist, kann später bei Durchflussänderung
durch Zuschalten oder Drehzahländerung eines der Umwälzpumpenaggregate 22 die Veränderung
des Durchflusses s in dem gemeinsamen Strömungsweg 26 für die Anpassung der Pumpenkennlinie
in jedem einzelnen Umwälzpumpenaggregat 22 berücksichtigt werden. Die Pumpenkennlinie
I, II, III wird dabei bevorzugt um ein Maß bzw. um einen Korrekturwert verschoben,
welcher proportional zu dem hydraulischen Widerstand R
0 in dem gemeinsamen Strömungsweg 26 und eine zunehmende Funktion der Summe der Durchflüsse,
d. h. des Durchflusses s in dem gemeinsamen Strömungsweg 26 ist.
[0048] Um diese beschriebene Funktionalität der Anpassung der Regelschemata in Abhängigkeit
vom Betrieb der Umwälzpumpenaggregate 22 in den parallelen Heizkreisen 16, 18, 20
zu erreichen, ist erfindungsgemäß eine Kommunikation zwischen den Umwälzpumpenaggregaten
22a, 22b und 22c vorgesehen. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches in Fig. 2 gezeigt ist, können die Umwälzpumpenaggregate 22a, 22b und 22c direkt
über Datenverbindungen 38 miteinander verbunden sein. Die Datenverbindungen 38 können
dabei als ein leitungsgebundener Datenbus oder auch drahtlos durch Funkverbindungen
realisiert sein. Die Steuereinrichtungen 12 der Umwälzpumpenaggregate 22 weisen dazu
eine Kommunikationsschnittstelle 40 auf. Diese wirkt im Inneren der Steuereinrichtung
12 mit einem Erfassungsmodul 42 zusammen, welches eine Erfassungsfunktion bereitstellt.
Das Erfassungsmodul 42 kann als Softwaremodul in der Steuereinrichtung realisiert
sein. Die Steuereinrichtungen 12 weisen darüber hinaus jeweils eine Signalerzeugungseinrichtung
44 auf, welche gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ebenfalls mit der Kommunikationsschnittstelle
40 verbunden sein kann, wie in Fig. 1 gezeigt ist. In diesem Ausführungsbeispiel wirkt
die Kommunikationsschnittstelle 40 insofern bevorzugt bidirektional. Auch die Signalerzeugungseinrichtung
44 kann als Softwaremodul in der Steuereinrichtung 12 realisiert sein.
[0049] Die Signalerzeugungseinrichtung 44 erzeugt beim Betrieb des jeweiligen Umwälzpumpenaggregates
22 ein Signal, welches eine Zustandsgröße darstellt und über die Kommunikationsschnittstelle
40 und die Datenverbindung 38 an die weiteren Umwälzpumpenaggregate 22 ausgegeben
wird. In der einfachsten Form kann die Zustandsgröße lediglich signalisieren, dass
das jeweilige Umwälzpumpenaggregat 22 ein- oder ausgeschaltet ist oder wird. Alternativ
kann die Zustandsgröße ein Förderstromwert sein, welcher den jeweiligen Förderstrom
des Pumpenaggregates 22 repräsentiert. Der Förderstrom kann entweder im Umwälzpumpenaggregat
22 gemessen oder von der Steuereinrichtung 12 aus elektrischen Größen abgeleitet werden.
[0050] Wenn nun beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zunächst, wie oben
beschrieben, nur das Umwälzpumpenaggregat 22a in Betrieb ist und später das Umwälzpumpenaggregat
22b zugeschaltet wird, erzeugt die Signalerzeugungseinrichtung 44 des Umwälzpumpenaggregates
22b beispielsweise einen Förderstromwert, welcher den Förderstrom des zweiten Umwälzpumpenaggregates
22b angibt. Dieser Förderstromwert wird über die Kommunikationsschnittstelle 40 und
die Datenverbindung 38 an das erste Umwälzpumpenaggregat 22a ermittelt. Dessen Steuereinrichtung
12 verarbeitet dieses Signal in dem Erfassungsmodul 42 in der Weise, dass es nun die
Veränderung der Anlagenkennlinie von der Anlagenkennlinie A zu der Anlagenkennlinie
B erkennt und entsprechend das Regelschema seiner Steuereinrichtung 12 z. B. von der
Pumpenkennlinie I zu der Pumpenkennlinie II verändert. Beim Zuschalten des dritten
Umwälzpumpenaggregates 22c erfolgt dies in entsprechender Weise, indem auch das Umwälzpumpenaggregat
22c seinen Förderstromwert über die Datenverbindung 38 an das Umwälzpumpenaggregat
22b und das Umwälzpumpenaggregat 22a übermittelt, so dass diese beiden Umwälzpumpenaggregate
dann ihre Pumpenkennlinie als Regelschema wieder entsprechend verändern können. Umgekehrt
erhält auch das Umwälzpumpenaggregat 22c die Förderstromwerte von den Umwälzpumpenaggregaten
22a und 22b, sodass es direkt bei Inbetriebnahme sein Regelschema entsprechend an
den sich aus dem gleichzeitigen Betrieb der anderen Umwälzpumpenaggregate 22a und
22b ergebenden hydraulischen Zustand des Systems anpassen kann.
[0051] Anstatt direkt die Förderstromwerte über die Datenverbindung 38 zu übermitteln, könnte,
wie beschrieben, auch lediglich ein Signal, welches das Ein- und Ausschalten signalisiert,
übermittelt werden. Wenn der Steuereinrichtung 12 des ersten Pumpenaggregates 22a
nur das Einschalten bzw. der Betrieb des zweiten Umwälzpumpenaggregates 22b mitgeteilt
wird, kann die Steuereinrichtung 12 über das Erfassungsmodul 42 aus der Veränderung
der elektrischen Größen und gegebenenfalls direkt im Umwälzpumpenaggregat 22a gemessener
hydraulischer Größen selbsttätig erkennen, wie sich die Anlagenkennlinie verändert
und eine entsprechende Anpassung der Pumpenkennlinie vornehmen. Dies kann in den anderen
beiden Umwälzpumpenaggregaten 22b und 22c in entsprechender Weise erfolgen.
[0052] Die Vernetzung bzw. Verknüpfung zur Kommunikation zwischen den Umwälzpumpenaggregaten
22a, 22b und 22c kann auch in alternativer Weise erfolgen, wie beispielsweise in Fig.
4 gezeigt ist. Dort erfolgt die Verknüpfung über ein zentrales Steuergerät 46. Das
Steuergerät 46 ist jeweils über einzelne Datenverbindungen 38' mit den Umwälzpumpenaggregaten
22 verbunden. Dabei können die Datenverbindungen 38' wiederum leitungsgebunden oder
auch drahtlos, beispielsweise als Funkverbindungen, ausgebildet sein. Das zentrale
Steuergerät 46 kann so ausgebildet sein, dass es die komplette Funktion der Steuereinrichtungen
12 in der Weise übernimmt, dass es den Umwälzpumpenaggregaten 22a, 22b, 22c die jeweilige
Drehzahl für den Antriebsmotor 10 vorgibt, beispielsweise über einen PWM-Signaleingang
der Umwälzpumpenaggregate 22a, 22b und 22c. Alternativ kann das Steuergerät 46 auch
lediglich die Funktion übernehmen, die Zustandsgrößen bzw. Signale zwischen den Umwälzpumpenaggregaten
22 zu übertragen, wie es vorangehend beschrieben wurde. Dies kann insbesondere dann
sinnvoll sein, wenn die Kommunikationsschnittstellen 40 der Steuereinrichtungen 12
galvanisch von den übrigen Teilen der Steuereinrichtung getrennt sind, sodass die
Kommunikationsverbindungen 38' eine externe Energieversorgung über das Steuergerät
46 benötigen.
[0053] Gemäß einer dritten möglichen Ausführungsform, welche anhand von Fig. 5 beschrieben
ist, erfolgt die Kommunikation zwischen den Umwälzpumpenaggregaten 22a, 22b und 22c
hydraulisch. D. h., in diesem Ausführungsbeispiel benötigen die Umwälzpumpenaggregate
22a, 22b, 22c keine Kommunikationsschnittstelle 40. Die Signalerzeugungseinrichtung
44 erzeugt vielmehr bei der Inbetriebnahme des jeweiligen Umwälzpumpenaggregates 22
ein hydraulisches Signal, indem der Antriebsmotor 10 nach einem vorgegebenen Muster
in Betrieb genommen wird, beispielsweise vor der dauerhaften Inbetriebnahme in einem
bestimmten Muster mehrmals kurz ein- und ausgeschaltet wird. Dies führt zu Druckschwankungen
im gesamten hydraulischen System, welche von den anderen Umwälzpumpenaggregaten 22
durch kurzzeitige Veränderung des hydraulischen Zustandes detektiert werden können,
wozu das Erfassungsmodul 42 der Umwälzpumpenaggregate 22 entsprechend ausgebildet
ist. Erkennt ein Umwälzpumpenaggregat 22 im System das Muster, welches die Inbetriebnahme
eines weiteren Umwälzpumpenaggregates 22 signalisiert, kann es aus seinen elektrischen
Größen oder internen Sensorsignalen die Veränderung der Anlagenkennlinie A, B, C in
der oben beschriebenen Weise erkennen und entsprechend die Pumpenkennlinie I, II,
III anpassen, wie es oben beschrieben wurde. Gegebenenfalls kann ein derartiges hydraulisches
Signal, welches den Betrieb eines Pumpenaggregates signalisiert, auch in regelmäßigen
Abständen wiederkehrend von der Signalerzeugungseinrichtung 44 erzeugt werden, so
dass die Umwälzpumpenaggregate 22 über ihre Erfassungseinrichtungen bzw. Erfassungsmodule
42 kontinuierlich überwachen können, ob weitere Umwälzpumpenaggregate 22 im selben
hydraulischen System in Betrieb sind.
Bezugszeichen
[0054]
- 2
- Pumpengehäuse
- 4
- Eingang
- 6
- Ausgang
- 8
- Laufrad
- 10
- Antriebsmotor
- 12
- Steuereinrichtung
- 14
- Betriebspunkt
- 16, 18, 20
- Heizkreise
- 22, 22a, 22b, 22c
- Umwälzpumpenaggregate
- 24
- Verbraucher
- 26
- gemeinsamer Strömungsweg
- 28
- Wärmequelle
- 30
- Mündungspunkt
- 32, 34, 36
- Betriebspunkte
- 38,38'
- Datenverbindungen
- 40
- Kommunikationsschnittstelle
- 42
- Erfassungsmodul
- 44
- Signalerzeugungseinrichtung
- 46
- Steuergerät
- I, II, III
- Pumpenkennlinien
- A, B, C
- Anlagenkennlinien
- Q
- Durchfluss
- H
- Druck
- R
- hydraulischer Widerstand
- s
- Durchfluss
- q1
- Durchfluss
- h
- Differenzdruck
1. Umwälzpumpenaggregat (22) mit einem elektrischen Antriebsmotor (10) und einer elektronischen
Steuereinrichtung (12) zur Steuerung des Antriebsmotors (10), wobei die Steuereinrichtung
(12) zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors (10) gemäß einem Regelschema (I, II,
III) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) eine Erfassungsfunktion (42) aufweist, welche ausgebildet
ist, von einem parallelen Strömungsweg (16, 18, 20) mit einem zweiten Umwälzpumpenaggregat
(22) eine einen Betriebszustand repräsentierende Zustandsgröße zu erfassen, und dass
die Steuereinrichtung (12) derart ausgebildet ist, dass sie das Regelschema (I, II,
III) auf Grundlage einer von der Erfassungsfunktion (42) erfassten Zustandsgröße verändern
kann.
2. Umwälzpumpenaggregat (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsfunktion (42) derart ausgebildet ist, dass sie als eine Zustandsgröße
ein Signal erkennt, welches das Ein- und/oder Ausschalten oder eine Drehzahländerung
zumindest eines zweiten Umwälzpumpenaggregates (22) repräsentiert, und die Steuereinrichtung
(12) derart ausgebildet ist, dass der Antriebsmotor (10) von der Steuereinrichtung
(12) unter Berücksichtigung dieses erfassten Signals steuerbar ist.
3. Umwälzpumpenaggregat (22) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsfunktion (42) zum Erkennen eines Signals in Form zumindest eines vorbestimmten
Musters einer auf das Umwälzpumpenaggregat (22) wirkenden hydraulischen Last ausgebildet
ist.
4. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) eine Kommunikationsschnittstelle (40) aufweist, welche
mit der Erfassungsfunktion (42) derart verbunden ist, dass die Erfassungsfunktion
(42) ein Signal über die Kommunikationsschnittstelle (40) empfangen kann.
5. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) eine Signalerzeugungseinrichtung (44) aufweist, welche
ausgebildet ist, ein das Ein- und/oder Ausschalten oder eine Drehzahländerung des
Antriebsmotors (10) repräsentierendes Signal zu erzeugen.
6. Umwälzpumpenaggregat (22) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinrichtung (44) zum Erzeugen eines hydraulischen Signals ausgebildet
ist.
7. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) eine Kommunikationsschnittstelle (40) aufweist, welche
mit der Signalerzeugungseinrichtung (44) derart verbunden ist, dass die Signalerzeugungseinrichtung
(44) ein Signal oder einen Wert über die Kommunikationsschnittstelle (40) aussenden
kann.
8. Umwälzpumpenaggregat (22) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinrichtung (44) derart ausgebildet ist, dass sie über die Kommunikationsschnittstelle
(40) ein den aktuellen Förderstrom des Umwälzpumpenaggregates (22) repräsentierenden
Förderstromwert ausgibt.
9. Umwälzpumpenaggregat (22) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kommunikationsschnittstelle (40) zur Kommunikationsverbindung mit einer Kommunikationsschnittstelle
(40) zumindest eines gleichartigen zweiten Umwälzpumpenaggregates (22) ausgebildet
ist,
die Steuereinrichtung (12) derart ausgebildet ist, dass sie über die Kommunikationsschnittstelle
(40) und die Erfassungsfunktion (42) von zumindest einem zweiten gleichartigen Umwälzpumpenaggregat
(22) über die Kommunikationsschnittstelle (40) eine Zustandsgröße empfangen kann,
und dass die Steuereinrichtung (12) den Antriebsmotor (10) unter Berücksichtigung
der von der Kommunikationsschnittstelle (40) empfangenen Zustandsgröße steuert.
10. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) derart ausgebildet ist, dass das Regelschema (I, II, III),
gemäß dem der Antriebsmotor (10) geregelt wird, eine Pumpenkennlinie (I, II, III)
aufweist, welche in Abhängigkeit eines von der Erfassungsfunktion (42) erkannten oder
empfangenen Signals, insbesondere einer empfangenen Zustandsgröße, verändert und bevorzugt
verschoben wird.
11. Umwälzpumpenaggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Pumpenkennlinie (I, II, III)
um einen Korrekturwert verschoben wird, welcher eine Funktion einer empfangenen oder
erfassten Zustandsgröße darstellt.
12. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) derart ausgebildet ist, dass sie nach Empfang eines Signals
von der Erfassungsfunktion (44) das Regelschema (I, II, III) in Abhängigkeit der Veränderung
der hydraulischen Last selbsttätig ändert und insbesondere eine das Regelschema bildende
Pumpenkennlinie (I, II, III) verschiebt.
13. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (40) zur Kommunikation mit mehreren gleichartigen
zweiten Umwälzpumpenaggregaten (22) ausgebildet ist und die Steuereinrichtung (12)
den Antriebsmotor (10) unter Berücksichtigung aller von der Kommunikationsschnittstelle
(40) empfangenen Zustandsgrößen steuert.
14. Umwälzpumpenaggregat (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) derart ausgebildet ist, dass sie das Regelschema bei einer
von der Erfassungsfunktion (42) erfassten vorbestimmten Zustandsgröße derart verändert,
dass der Antriebsmotor (10) ausgeschaltet wird.
15. Anordnung zumindest zweier Umwälzpumpenaggregate (22) gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Umwälzpumpenaggregate (22) in einem hydraulischen Kreislaufsystem
in zwei zueinander parallelen Zweigen (16, 18, 20) angeordnet sind und zumindest die
Steuereinrichtung (12) eines der Umwälzpumpenaggregate (22) eine Signalerzeugungseinrichtung
(44) aufweist, welche eine Zustandsgröße ausgibt, welche einen Betriebszustand dieses
Umwälzpumpenaggregates (22) repräsentiert, und zumindest die Steuereinrichtung (12)
eines der Umwälzpumpenaggregate (22) derart ausgebildet ist, dass sie den Antriebsmotor
(10) dieses Umwälzpumpenaggregates (22) unter Berücksichtigung der von seiner Erfassungsfunktion
(44) erfassten und von dem anderen Umwälzpumpenaggregat (22) ausgegebenen Zustandsgröße
steuert.
16. Verfahren zur Steuerung zumindest zweier in einem hydraulischen Kreislaufsystem in
zueinander parallelen Zweigen (16, 18, 20), vorzugsweise zwei zueinander parallelen
Verbraucher-zweigen (16, 18, 20), angeordneter Umwälzpumpenaggregate (22), dadurch gekennzeichnet, dass bei Inbetriebnahme eines zweiten Umwälzpumpenaggregates (22) ein Regelschema (I,
II, III), gemäß dem ein erstes Umwälzpumpenaggregat (22) gesteuert wird, unter Berücksichtigung
der von dem zweitem Umwälzpumpenaggregat (22) bereitgestellten hydraulischen Leistung
verändert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei parallelen Zweige (16, 18, 20) des hydraulischen Systems in einen
gemeinsamen Strömungsweg (26) münden und dass zumindest das erste Umwälzpumpenaggregat
(22) und vorzugsweise alle in den parallelen Zweigen (16, 18, 20) angeordneten Umwälzpumpenaggregate
(22) so gesteuert werden, dass jeweils ihr Regelschema (I, II, III) auf Grundlage
eines hydraulischen Verlustes in dem gemeinsamen Strömungsweg derart angepasst wird,
dass ein Differenzdruck über einem in einem einzelnen der hydraulischen Zweige (16,
18, 20) gelegenen hydraulischen Widerstand (24) einen vorgegebenen Wert aufweist.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe der von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat (22) bereitgestellten hydraulischen
Leistung von dem zweiten Umwälzpumpenaggregat (22) dem ersten Umwälzpumpenaggregat
(22) übermittelt wird oder von dem ersten Umwälzpumpenaggregat (22) selbsttätig anhand
einer in dem ersten Umwälzpumpenaggregat (22) auftretenden Laständerung ermittelt
wird.