[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einer Spindel,
welche über einen Drehantrieb rotierend antreibbar ist, einer Spanneinrichtung, welche
an der Spindel angeordnet ist und zum Aufnehmen und Spannen eines Werkstücks an der
Spindel ausgebildet ist, und mindestens einer Umformrolle, welche axial und/oder radial
relativ an das Werkstück zum Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zustellbar
ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Umformen, bei dem mindestens eine
Spindel mittels eines Drehantriebes rotierend angetrieben wird, ein Werkstück mittels
einer Spanneinrichtung an der Spindel aufgenommen und an der Spindel gespannt wird
und mindestens eine Umformrolle axial und/oder radial relativ an das Werkstück zum
Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zugestellt wird, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
[0003] Das Drückwalzverfahren ist ein effizientes Verfahren zur Herstellung insbesondere
rotationssymmetrischer Teile in Serienfertigung. Drückwalzverfahren sind insbesondere
vorteilhaft bei der Herstellung von Getriebeteilen, wie Riemenscheiben und Rollen,
Fahrzeugrädern sowie einer Vielzahl weiterer Erzeugnisse.
[0004] Insbesondere bei der Serienfertigung aufgeheizter Teile oder von relativ großen und
schweren Teilen ist es erforderlich, eine automatische Zuführ- und Abführeinrichtung
vorzusehen. Häufig werden dabei Handhabungseinrichtungen mit Greifern oder Mehrachsroboter
eingesetzt. Das Zu- und Abführen von Werkstücken ist dabei grundsätzlich schwierig,
da der Arbeitsraum innerhalb der Drückwalzmaschine begrenzt ist. Der Arbeitsraum ist
zusätzlich im Betrieb durch ein Gehäuse als Spritzschutz für im Betrieb notwendige
Kühlflüssigkeit verschlossen, was die Zugänglichkeit weiter einschränkt. Zur Vermeidung
einer Kollision des Werkstücks mit der Maschine muss die Übergabebewegung sehr exakt
und damit relativ langsam erfolgen. Dies kostet Zeit und reduziert die effektive Maschinennutzung.
[0005] Eine bekannte Vorrichtung zum Umformen mittels Drückwalzen ist aus der
DE 10 2007 012 765 B4 bekannt, wobei separate Zuführ- und Abführeinrichtungen vorgesehen sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Umformen anzugeben, mit welchen ein besonders effizientes Rüsten ermöglicht werden.
[0007] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel und
die Spanneinrichtung zu einer Wechseleinheit zusammengefasst sind, welche quer zur
Rotationsachse verstellbar ist, und dass die Wechseleinheit zwischen einer Umformposition
der Vorrichtung und einer Rüstposition verstellbar ist.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, ein Werkstück in eine Vorrichtung zum
Umformen dadurch zu- oder abzuführen, dass die Spindel mit der Spanneinrichtung aus
dem begrenzten Arbeitsraum aus der Umformposition in eine besser zugängliche Rüstposition
verstellt wird. In diese Rüstposition kann das Werkstück in einfacher Weise zu- oder
abgeführt und gespannt werden. Nach diesem Handlingsvorgang kann die Spindel mit der
Spanneinrichtung wieder in die Drückwalzposition rückgefahren werden, in welcher dann
der oder die Drück- oder Drückwalzvorgänge durchgeführt werden. Zu diesem Zweck sind
die Spindel und die Spanneinrichtung zu einer Einheit zusammengefasst, welche als
eine Wechsel- oder Verfahreinheit bezeichnet werden kann. Das Drücken ist ein Rotationsumformen
ohne wesentliche Wandstärkenveränderung, während beim Drückwalzen gezielt Wandstärken
verringert und/oder erhöht werden. Das Umformen im Sinne der Erfindung ist allgemein
zu verstehen und umfasst auch ein Profilieren, Stauchen, Abstrecken und Ähnliches.
[0010] Durch das erfindungsgemäße Konzept des Verfahrens der Spindel mit der Spanneinrichtung
in eine Rüstposition kann eine Zuführeinrichtung erheblich vereinfacht werden. Hierdurch
ist es möglich, Handhabungsroboter erheblich zu vereinfachen oder durch eine einfache
Übergabeeinrichtung zu ersetzen. Dies reduziert die Kosten erheblich. Auch kann ein
manuelles Rüsten vereinfacht werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin,
gegebenenfalls auch weitere Rüstarbeiten oder Wartungsarbeiten an der Spindel und
der Spanneinrichtung durch die besser zugängliche Rüstposition zu vereinfachen. Vorzugsweise
liegt die Rüstposition außerhalb des Arbeitsraums und des Gehäuses der Vorrichtung.
Die Rüstposition kann auch zum Wechsel des Drückwerkzeuges, welches an der Spindel
befestigt ist, zum Vorbehandeln des Werkstücks, etwa ein Erwärmen, oder für andere
Funktionen genutzt werden.
[0011] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Wechseleinheit
den Drehantrieb aufweist. Die gesamte Wechseleinheit mit dem Drehantrieb kann so zwischen
der Rüstposition und der Drückwalzposition verfahren werden. Die Versorgungsleitungen
für den Drehantrieb sind dabei entsprechend flexibel ausgebildet. Für die Wechseleinheit
besteht insbesondere in der Umformposition eine Justiereinrichtung, so dass die Wechseleinheit
stets die exakte Drückwalzposition im Arbeitsraum einnehmen kann. In der Betriebs-
oder Umformposition kann das Werkstück zweiseitig mit einem zusätzlichen Gegenhalter
oder nur einseitig durch die Spanneinrichtung an der Spindel eingespannt und gehaltert
sein.
[0012] Ein besonders schnelles Rüsten wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
erzielt, dass eine erste Wechseleinheit mit einer ersten Spindel und einer ersten
Spanneinrichtung und mindestens eine zweite Wechseleinheit mit einer zweiten Spindel
und einer zweiten Spanneinrichtung vorgesehen sind und dass die erste Wechseleinheit
und die mindestens zweite Wechseleinheit wechselweise zwischen der Umformposition
und der Rüstposition verstellbar sind. Dabei kann sich eine Wechseleinheit in der
Umformposition in der Maschine befinden, wobei eine Werkstückbearbeitung durchgeführt
wird. Gleichzeitig befindet sich die zweite Wechseleinheit außerhalb des Arbeitsraumes
der Maschine in der Rüstposition. Dabei kann ein bearbeitetes Werkstück entnommen
und ein neu zu bearbeitendes Werkstück in die Spanneinrichtung dieser Wechseleinheit
eingesetzt werden. Somit wird eine Rüst- und Nebenzeit der Maschine mit einer Bearbeitungs-
oder Hauptzeit der Maschine kombiniert. Dies erhöht den Nutzungsgrad der Maschine
erheblich. Sobald das bearbeitete Werkstück fertiggestellt ist, werden die beiden
Wechseleinheiten gewechselt, so dass unmittelbar mit einer weiteren Bearbeitung begonnen
werden kann. Grundsätzlich können auch mehr als zwei Wechseleinheiten, vorzugsweise
drei oder vier Wechseleinheiten vorgesehen sein.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die mindestens
eine Wechseleinheit linear verfahrbar gelagert ist. Vorzugsweise kann dabei zu beiden
Seiten der Vorrichtung jeweils eine Rüstposition vorgesehen sein. So wird beispielsweise
mindestens eine erste Wechseleinheit stets zu einer ersten Rüstposition verfahren,
während die mindestens eine zweite Wechseleinheit aus der Umformposition in eine zweite
Rüstposition verfahren wird, welche von der ersten Rüstposition beabstandet ist.
[0014] Alternativ oder ergänzend kann es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass die mindestens eine Wechseleinheit schwenkbar gelagert ist. Beispielsweise
können zwei Wechseleinheiten revolverartig um eine Schwenkachse durch Verdrehen zwischen
der Drückwalzposition und der Rüstposition hin und herbewegt werden. Dies ermöglicht
einen besonders schnellen Wechsel.
[0015] Es können mehrere Wechseleinheiten vorgesehen sein, welche unabhängig voneinander
verfahrbar sind. Eine besonders effiziente Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dadurch erreicht, dass die erste Wechseleinheit und die mindestens eine zweite
Wechseleinheit auf einem gemeinsamen Verstellelement angeordnet sind. Das gemeinsame
Verstellelement kann dabei ein linear verfahrbarer Schlitten oder ein verschwenkbarer
Drehtisch sein. Durch eine einzige Wechselbewegung und einen einzelnen Verstellantrieb
können so die mindestens zwei Wechseleinheiten gleichzeitig bewegt und verstellt werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist es bevorzugt, dass das Werkstück
von der ersten Wechseleinheit auf die zweite Wechseleinheit umspannbar ist. So kann
an der ersten Wechseleinheit ein erstes Drückwerkzeug und an der zweiten Wechseleinheit
ein zweites Drückwerkzeug vorgesehen sein, welche zueinander unterschiedlich sind.
Dabei kann das Werkstück zunächst in dem ersten Drückwerkzeug eingespannt werden,
wobei eine erste Seite bearbeitet oder ein erster Umformschritt durchgeführt wird.
Anschließend kann das Werkstück in der Rüstposition auf die zweite Wechseleinheit
manuell oder vorzugsweise durch eine automatische Umspanneinrichtung umgesetzt werden.
Dabei wird das Werkstück an dem zweiten Drückwerkzeug gehaltert, so dass ein zweiter
Bearbeitungsschritt durchgeführt werden kann. So kann man sich den Einsatz von Zwischenlagerungen
oder unflexible Mehrstationen-Maschinen ersparen. Die Wechseleinheiten können sich
auch gleichzeitig oder zeitlich voneinander versetzt in der Rüstposition befinden.
[0017] Die Vorrichtung kann so als eine flexible Mehrstationen-Maschine eingesetzt werden.
Flexibel, je nach Werkstück, kann die Vorrichtung als eine Einzelspindel-Vorrichtung
zwei unterschiedliche Werkstücke bearbeiten oder als Mehrfachspindel-Vorrichtung ein
einzelnes Werkstück im Folgeverbund bearbeiten. Der Transfer erfolgt vorzugsweise
durch Be- und Entladung mittels Transportbänder mit einer anwählbaren Wendestation.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Rotationsachse horizontal
oder vertikal angeordnet ist. Die Wechseleinrichtung nach der Erfindung ist für beide
Spindelanordnungen einsetzbar, wobei eine vertikale Anordnung, insbesondere eine hängende
Spindelanordnung besonders vorteilhaft ist. Bei einer derartigen vertikalen Anordnung
erfolgt die Wechselbewegung vorzugsweise in einer horizontalen Ebene.
[0019] Grundsätzlich erfolgt eine relative Zustellung der mindestens einen Umformrolle durch
ein axiales und/oder radiales Verstellen der Umformrolle selbst. Dies kann durch entsprechende
Supporte für die einzelnen Umformrollen erreicht werden. Vorzugsweise kann auch eine
axiale und/oder radiale Zustellbewegung des Werkstücks vorgesehen sein.
[0020] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin gesehen werden, dass zum
Durchführen des Drück- oder Drückwalzvorganges die mindestens eine Umformrolle axial
feststehend ist, wobei das Werkstück axial verfahrbar gelagert ist. Das an der Spanneinrichtung
eingespannte Werkstück wird vorzugsweise mit der Wechseleinheit während des Umformvorganges
axial verfahren.
[0021] Im Sinne der Erfindung umfasst ein Drückwalzen nicht nur ein Umformen mit einer Wanddickenveränderung,
sondern ist allgemeiner zu verstehen, so dass auch ein Umformen bei gleichbleibender
Wanddicke, auch Drücken genannt, mit umfasst ist.
[0022] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass an der Rüstposition eine Be- und Entladeeinrichtung
vorgesehen ist. Dies kann eine einfache Mechanik zum Zu- und/oder Abführen des Werkstücks
sein. Grundsätzlich sind auch Handhabungseinrichtungen, insbesondere Mehrachsroboter,
einsetzbar. Aufgrund der verbesserten Zugänglichkeit an der Rüstposition kann eine
Zu- und Abführbewegung ohne die Gefahr einer Kollision relativ schnell durchgeführt
werden. Es ist auch eine Aufheizung des Werkstücks durch eine Heizeinrichtung oder
ein Wechsel des Drückwerkzeugs vorzugsweise durch eine automatische Wechseleinrichtung
möglich. Der Werkzeugwechsel kann in einer zusätzlichen Rüstposition erfolgen, welche
parallel zur ersten Rüstposition ist.
[0023] Vorzugsweise werden die Umformrollen angetrieben, vorzugsweise mit der gleichen Umformgeschwindigkeit,
die die Werkstückoberfläche aufweist. Dazu kann es erforderlich sein, die Drehzahl
im Prozess automatisch anzupassen. Diese kann beispielsweise durch einen Freilauf
des Antriebes oder einer aktiven Drehzahlregelung geschehen.
[0024] Bevorzugt ist es weiterhin, dass die mindestens eine Umformrolle an einem verstellbaren
Rollensupport gelagert ist und dass an dem Rollensupport eine Rollenwechseleinrichtung
angeordnet ist. Die Rollenwechseleinrichtung kann insbesondere eine Revolveranordnung
mit einem Revolverträger sein, an welchem mehrere unterschiedliche Umformrollen angeordnet
sind. Durch eine Verstellung des Rollenträgers kann die jeweils gewünschte Umformrolle
in die Bearbeitungsposition verstellt werden. Hierdurch wird die Einsatzvielfalt weiter
verbessert und Nebenzeiten zum Rüsten der Maschine verringert. Es kann eine Vielzahl
von Umformrollen vorgesehen sein, welche auch gleichzeitig an der Außen- und/oder
Innenseite des Werkstücks auf dieses einwirken.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Umformen ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Spindel und die Spanneinrichtung zu einer Wechseleinheit zusammengefasst sind, welche
quer zur Rotationsachse verstellbar sind, wobei die Wechseleinheit zwischen einer
Umformposition und einer Rüstposition verstellt wird.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere auf der zuvor beschriebenen Vorrichtung
durchgeführt werden. Es können dabei die zuvor genannten Vorteile erzielt werden.
[0027] Eine bevorzugte Verfahrensvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass eine erste Wechseleinheit mit einer ersten Spindel und einer ersten Spanneinrichtung
und mindestens eine zweite Wechseleinheit mit einer zweiten Spindel und einer zweiten
Spanneinrichtung vorgesehen sind, wobei die erste Wechseleinheit und die mindestens
zweite Wechseleinheit wechselweise zwischen der Umformposition und der Rüstposition
verstellt werden. Durch die Wechsel- oder Austauschbewegung kann ein besonders schneller
Werkstückwechsel oder ein schnelles Rüsten erfolgen. Dies reduziert Nebenzeiten und
erhöht die Hauptzeit der Maschine. Hierdurch werden der Nutzungsgrad und die Effizienz
der Maschine und des Umformverfahrens verbessert.
[0028] Ein besonders effizientes Wechseln wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
erreicht, dass die mindestens eine Wechseleinheit zum Verstellen zwischen der Drückwalzposition
und der Rüstposition linear verfahren oder verschwenkt wird. Das lineare Verfahren
kann beispielsweise mit einem Stellzylinder, einer Kugelrollenspindel oder einem Linearantrieb
erfolgen. Zum Verschwenken kann ein Drehmotor oder ein Stellzylinder mit einer entsprechenden
Anlenkung an einem Schwenkmechanismus erfolgen.
[0029] Grundsätzlich kann das Werkstück beim Umformen axial feststehen, während dieses von
den Umformrollen axial überlaufen wird. Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsvariante
der Erfindung, dass zum Durchführen des Umformvorganges die mindestens eine Umformrolle
axial feststeht, wobei das Werkstück axial verfahren wird. Da das Werkstück bereits
an einer verfahrbaren Wechsel- oder Verfahreinheit mit der Spindel gelagert ist, kann
diese Wechsel- und Verfahreinheit auch beim Drückwalzen zum Verfahren des Werkstücks
eingesetzt werden. Es kann hierdurch ein zusätzlicher axialer Verfahrantrieb der Umformrollen
mit den entsprechenden Führungen erreicht werden.
[0030] Weiterhin können für das Abschieben des umgeformten Werkstücks Abstreifer oder Ausstoßer
vorgesehen sein. Außerdem kann speziell der Ausstoßer als eine verschiebbare Achse
ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Supporte für die Umformrollen so angeordnet,
dass die Leerwege möglichst gering sind.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Umformen in einem ersten
Betriebszustand;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 1 in einem zweiten Betriebszustand;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Figuren 1 und 2;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit unterschiedlichen Wechseleinheiten;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umformen; und
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine abgewandelte erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0032] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Umformen eines Werkstücks 5 ist in den Figuren
1 bis 3 dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist einen etwa rechteckigen Maschinenrahmen
12 mit einem Maschinenbett 14 und einem trägerartigen Oberteil 18 auf, welcher über
insgesamt vier vertikale Ständer 16 mit dem Maschinenbett 14 verbunden ist. An den
beiden inneren Ständern 16 sind vertikal verfahrbare Rollensupporte 27 gelagert, an
welchen jeweils eine Umformrolle 28 zum Kontaktieren der Außenseite eines Werkstücks
5 drehbar gelagert sind.
[0033] Das Werkstück 5 wird an einer ersten Rüststation 35 gemäß Fig. 1 von einer Be- und
Entladeeinrichtung 60 mit einer Hubeinrichtung an eine erste Wechseleinheit 30 übergeben.
Die erste Wechseleinheit 30 weist eine erste Spindel 31 auf, welche von einem ersten
Drehantrieb 32 rotierend antreibbar ist. An dem unteren Ende der ersten Spindel 31
ist eine erste Spanneinrichtung 34, insbesondere ein Spannfutter mit radial zustellbaren
Spannbacken angeordnet. Das topfförmige Werkstück 5 wird mittels der ersten Spanneinrichtung
34 drehfest mit der ersten Spindel 31 der ersten Wechseleinheit 30 verbunden. Die
erste Wechseleinheit 30 ist an einem schlittenartigen Verstellelement 22 befestigt,
welches Teil einer Verstelleinrichtung 20 am Oberteil 18 der Vorrichtung 10 ist. Das
plattenförmige Verstellelement 22 ist horizontal entlang einer Linearführung 24 verfahrbar,
welche entlang des Oberteils 18 angeordnet ist. Am Maschinenrahmen 12 ist weiterhin
ein Hydraulikzylinder als ein Linearantrieb 26 angeordnet, welcher mit dem Verstellelement
22 zum Durchführen einer linearen Verschiebebewegung ausgebildet ist.
[0034] Neben der ersten Wechseleinheit 30 ist an dem Verstellelement 22 eine zweite Wechseleinheit
40 angeordnet. Die zweite Wechseleinheit 40 ist gleich zu der ersten Wechseleinheit
30 ausgebildet und weist eine zweite Spindel 41, einen zweiten Drehantrieb 42 sowie
eine zweite Spanneinrichtung 44 zum Spannen eines weiteren Werkstücks 5 auf.
[0035] Durch ein Betätigen des Linearantriebs 26 wird die erste Wechseleinheit 30 von der
ersten Rüststation 35, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, in eine mittige Bearbeitungsoder
Umformstation verfahren, wie anschaulich Fig. 2 zu entnehmen ist. Bei dieser Verfahrbewegung
wird gleichzeitig die zweite Wechseleinheit 40 von der mittigen Umformposition in
eine seitliche zweite Rüstposition in einer zweiten Rüststation 45 verfahren. Das
zuvor bearbeitete Werkstück 5 kann über eine in Fig. 2 nicht dargestellte Be- und
Entladeeinrichtung 60 entnommen werden. Anschließend kann ein neu zu bearbeitendes
Werkstück 5 der zweiten Wechseleinheit 40 zugeführt und mit der zweiten Spanneinrichtung
44 gespannt werden.
[0036] Während dieses Rüstvorganges an der zweiten Wechseleinheit 40 erfolgt gleichzeitig
eine Bearbeitung des Werkstücks 5 an der ersten Wechseleinheit 30 in der Umformposition
gemäß Fig. 2. In der Umformposition wird das Werkstück 5 mittels des ersten Drehantriebes
32 in Rotation um eine Rotationsachse 11 versetzt. An das rotierende Werkstück 5 werden
von gegenüberliegenden Seiten zwei Umformrollen 28 zugestellt, welche eine Außenseite
des Werkstücks 5 umformen. Die Umformrollen 28 sind dabei radial und axial gegenüber
dem Werkstück 5 verfahrbar.
[0037] Gleichzeitig werden Innenrollen 38 an eine Innenseite des zylindrischen Werkstücks
5 zugestellt. Die Innenrollen 38 sind an einer Gegenspindel 13 angeordnet, welche
über einen Schlitten 15 vertikal verfahrbar ist. Der Schlitten 15 ist dabei entlang
von Vertikalführungen an den beiden inneren Ständern 16 verfahrbar gelagert. Die Gegenspindel
13 kann passiv oder selbst aktiv mittels eines Drehantriebes rotierend angetrieben
sein.
[0038] Nach Abschluss der Umformoperation an dem Werkstück 5 kann die erste Wechseleinheit
30 wieder von der mittigen Umformposition zu der seitlichen ersten Rüststation 35
mittels der Verstelleinrichtung 20 rückgestellt werden. Dabei wird gleichzeitig wieder
ein neues Werkstück 5 an der zweiten Wechseleinheit 40 zugestellt, so dass ohne wesentliche
Zeitunterbrechung eine neue Umformbearbeitung erfolgen kann. Das fertig bearbeitete
Werkstück 5 wird an der ersten Rüststation 35 entnommen und durch ein neu zu bearbeitendes
Werkstück 5 ersetzt. Sodann kann ein weiterer Bearbeitungszyklus erfolgen.
[0039] Eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist in Fig. 4 dargestellt, wobei diese
weitgehend der zuvor beschriebenen Vorrichtung 10 gemäß den Figuren 1 bis 3 entspricht.
In Abwandlung von der zuvor beschriebenen Ausführungsform weist die Vorrichtung 10
zwei unterschiedliche Wechseleinheiten 30, 40 auf. An der zweiten Wechseleinheit 40
ist ein Drückwerkzeug 48 angeordnet. An dem Drückwerkzeug 48, welches an einer zweiten
Spindel 41 der zweiten Wechseleinheit 40 angebracht ist, ist das Werkstück 5 eingespannt.
Dabei bildet das Drückwerkzeug 48 zumindest ein Teil einer Spanneinrichtung. Zum axialen
Andrücken ist an der vertikal verfahrbaren Gegenspindel 13 eine Andrückplatte 17 angeordnet,
welche axial gegen das Werkstück 5 gedrückt wird. Die Gegenspindel 13 kann durch einen
Drehantrieb synchron mit dem zweiten Drehantrieb 42 an der zweiten Wechseleinheit
40 angetrieben sein. Nach Abschluss der Bearbeitung wird die Gegenspindel 13 nach
unten gefahren, während das umgeformte Werkstück 5 an dem Drückwerkzeug 48 gehalten
ist. In diesem Zustand wird die zweite Wechseleinheit 40 zu der zweiten Rüststation
45 verfahren, während gleichzeitig die erste Wechseleinheit 30 mit einem neu zu bearbeitenden
Werkstück 5 von der ersten Rüststation 35 in die mittige Umformposition verfahren
wird. Die von den unterschiedlichen Wechseleinheiten 30, 40 gehaltenen Werkstücke
5 können unterschiedlich sein und/oder unterschiedlich bearbeitet werden.
[0040] In Fig. 5 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit einem winkelig angeordneten
Maschinenbett 14 dargestellt. Bei dieser Maschinenanordnung sind insgesamt drei mittige
vertikale Ständer 16 angeordnet. Entlang dieser mittigen Ständer 16 sind insgesamt
drei Umformrollen 28 jeweils versetzt um 120° zueinander angeordnet. In der Umformposition
können somit insgesamt drei Umformrollen 28 an der Außenseite des Werkstücks 5 angreifen.
[0041] Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 ist das Werkstück 5 an der zweiten Wechseleinheit
40 in der Umformposition. Nach Abschluss der Umformbearbeitung wird die zweite Wechseleinheit
40 mit dem Werkstück 5 zu einer zweiten rechtsseitigen Rüststation 45 verfahren. Gleichzeitig
oder zeitlich versetzt hierzu kann eine erste Wechseleinheit 30 mit einem neuen Werkstück
5 von der ersten Rüststation 35 in die Umformposition verfahren werden.
[0042] Das fertig geformte Werkstück 5 kann an der jeweiligen Rüststation 35, 45 mittels
einer Be- und Entladeeinrichtung 60, welche als ein Mehrachsroboter mit einem Greifer
ausgebildet ist, von der jeweiligen Wechseleinheit 30, 40 entnommen werden. Anschließend
kann von einem nicht dargestellten Lagerplatz ein Rohling aufgenommen und in die jeweilige
Wechseleinheit 30, 40 eingesetzt werden.
[0043] In Fig. 6 ist eine abgewandelte Vorrichtung 10 dargestellt, welche weitgehend der
Vorrichtung 10 von Fig. 5 entspricht. Zusätzlich ist zwischen zwei mittigen Ständern
16 im Bereich des Rollensupports 27 eine Rollenwechseleinrichtung 66 mit einem Mehrachsroboterarm
angeordnet. Mit der Rollenwechseleinrichtung 66 kann eine Umformrolle 28 bei Verschleiß
oder einer Formänderung gewechselt werden.
[0044] Der Werkzeugwechsel kann automatisiert erfolgen, so dass das Werkzeug in einer speziell
ausgebildeten Rüstposition aufgenommen und nach Gebrauch wieder abgegeben wird. Die
Werkzeuge können beispielsweise von einem Werkzeugwechselwagen, einer Wechselpalette
oder einem automatischen Magazin direkt oder mit Hilfseinrichtungen entnommen werden.
Die Be- und Entladeeinrichtung 60 kann beispielsweise als Hilfsvorrichtung zum Wechsel
der Werkzeuge eingesetzt werden.
[0045] Aus Platzgründen oder Gründen der Zugänglichkeit kann auch mindestens eine Alternativposition
für den Werkzeugwechsel vorgesehen sein. Diese sollte parallel zur ersten durch weitere
radiale Verschiebung der Wechseleinheit 30, 40 erreichbar sein. Mindestens eine Alternativposition
kann pro Wechseleinheit 30, 40 vorgesehen werden.
[0046] Die Fig. 3, Fig. 5 und Fig. 6 zeigen Ausführungsbeispiele für die Anordnung der Supporte.
Während bei dem Vorrichtungsaufbau der Fig. 3 nach dem Einfahren der Wechseleinheit
30, 40 in die Bearbeitungsposition noch ein radiales und axiales Verschieben der Umformrollen
28 erforderlich ist, können die Drückwalzsupporte auch um 90° versetzt werden. Damit
würde die radiale Zustellung der Umformrollen 28 senkrecht zur Verschiebung der Wechseleinheit
30, 40 erfolgen, so dass keine zusätzlich axiale Zustellung der Umformrollen 28 notwendig
wäre bzw. die radiale Zustellung minimiert werden kann.
[0047] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine derart optimierte Anordnung der Drückwalzsupporte, jedoch
hier speziell für eine 3x 120°-Anordnung der Umformrollen 28. Hier erfolgt jedoch
optimaler Weise die Zustellung der Wechseleinheiten 30, 40 nicht unter 90° sondern
nur 60°, genau zwischen den beiden Umformrollen 28. Dadurch entfällt die axiale Zustellung,
jedoch wir eine höhere radiale Zustellung in Kauf genommen.
1. Vorrichtung zum Umformen mit
- mindestens einer Spindel (31, 41), welche über einen Drehantrieb (32, 42) rotierend
antreibbar ist,
- einer Spanneinrichtung (34, 44), welche an der Spindel (31, 41) angeordnet ist und
zum Aufnehmen und Spannen eines Werkstücks (5) an der Spindel (31, 41) ausgebildet
ist, und
- mindestens einer Umformrolle (28), welche axial und/oder radial relativ an das Werkstück
(5) zum Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zustellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Spindel (31, 41) und die Spanneinrichtung (34, 44) zu einer Wechseleinheit (30,
40) zusammengefasst sind, welche quer zur Rotationsachse (11) verstellbar ist, und
- dass die Wechseleinheit (30, 40) zwischen einer Umformposition und einer Rüstposition
verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechseleinheit (30, 40) den Drehantrieb (32, 42) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wechseleinheit (30) mit einer ersten Spindel (31) und einer ersten Spanneinrichtung
(34) und mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) mit einer zweiten Spindel (41)
und einer zweiten Spanneinrichtung (44) vorgesehen sind und
dass die erste Wechseleinheit (30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40)
wechselweise zwischen der Umformposition und der Rüstposition verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Wechseleinheit (30, 40) schwenkbar oder linear verfahrbar gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Wechseleinheit (30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40)
auf einem gemeinsamen Verstellelement (22) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotationsachse (11) horizontal oder vertikal angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Durchführen des Drück- oder Drückwalzvorganges die mindestens eine Umformrolle
(28) axial feststehend ist, wobei das Werkstück (5) axial verfahrbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Rüstposition eine Be- und Entladeeinrichtung (60) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstück (5) von der ersten Wechseleinheit (30) auf die zweite Wechseleinheit
(40) umspannbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Umformrolle (28) an einem verstellbaren Rollensupport (27) gelagert
ist und
dass an dem Rollensupport (27) eine Rollenwechseleinrichtung (66) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Umformen, insbesondere mit einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 10, bei dem
- mindestens eine Spindel (31, 41) mittels eines Drehantriebes (32, 42) rotierend
angetrieben wird,
- ein Werkstück (5) mittels einer Spanneinrichtung (34, 44) an der Spindel (31, 41)
aufgenommen und an der Spindel (31, 41) gespannt wird und
- mindestens eine Umformrolle (28) axial und/oder radial relativ an das Werkstück
(5) zum Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zugestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spindel (31, 41) und die Spanneinrichtung (34, 44) zu einer Wechseleinheit (30,
40) zusammengefasst sind, welche quer zur Rotationsachse (11) verstellbar ist, wobei
die Wechseleinheit (30, 40) zwischen einer Umformposition und einer Rüstposition verstellt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wechseleinheit (30) mit einer ersten Spindel (31) und einer ersten Spanneinrichtung
(34) und mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) mit einer zweiten Spindel (41)
und einer zweiten Spanneinrichtung (44) vorgesehen sind, wobei die erste Wechseleinheit
(30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) wechselweise zwischen der
Umformposition und der Rüstposition verstellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Wechseleinheit (30, 40) zum Verstellen zwischen der Umformposition
und der Rüstposition linear verfahren oder verschwenkt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Durchführen des Drück- oder Drückwalzvorganges die mindestens eine Umformrolle
(28) axial fest steht, wobei das Werkstück (5) axial verfahren wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Umformen mit
- mindestens einer Spindel (31, 41), welche über einen Drehantrieb (32, 42) rotierend
antreibbar ist,
- einer Spanneinrichtung (34, 44), welche an der Spindel (31, 41) angeordnet ist und
zum Aufnehmen und Spannen eines Werkstücks (5) an der Spindel (31, 41) ausgebildet
ist, und
- mindestens einer Umformrolle (28), welche axial und/oder radial relativ an das Werkstück
(5) zum Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zustellbar ist,
- wobei die Spindel (31, 41) und die Spanneinrichtung (34, 44) zu einer Einheit zusammengefasst
sind, welche quer zur Rotationsachse (11) verstellbar ist, und
- die Einheit zwischen einer Umformposition, in welcher der Drück- oder Drückwalzvorgang
durchgeführt wird, und einer Rüstposition zum Rüsten verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wechseleinheit (30) mit einer ersten Spindel (31) und einer ersten Spanneinrichtung
(34) und mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) mit einer zweiten Spindel (41)
und einer zweiten Spanneinrichtung (44) vorgesehen sind und
dass die erste Wechseleinheit (30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40)
wechselweise zwischen der Umformposition und der Rüstposition verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechseleinheiten (30, 40) einen eigenen Drehantrieb (32, 42) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rüstposition außerhalb eines Gehäuses der Vorrichtung (10) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Wechseleinheit (30, 40) schwenkbar oder linear verfahrbar gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Wechseleinheit (30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40)
auf einem gemeinsamen Verstellelement (22) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotationsachse (11) horizontal oder vertikal angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Durchführen des Drück- oder Drückwalzvorganges die mindestens eine Umformrolle
(28) axial feststehend ist, wobei das Werkstück (5) axial verfahrbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Rüstposition eine Be- und Entladeeinrichtung (60) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstück (5) von der ersten Wechseleinheit (30) auf die zweite Wechseleinheit
(40) umspannbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Umformrolle (28) an einem verstellbaren Rollensupport (27) gelagert
ist und
dass an dem Rollensupport (27) eine Rollenwechseleinrichtung (66) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Umformen, insbesondere mit einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 10, bei dem
- mindestens eine Spindel (31, 41) mittels eines Drehantriebes (32, 42) rotierend
angetrieben wird,
- ein Werkstück (5) mittels einer Spanneinrichtung (34, 44) an der Spindel (31, 41)
aufgenommen und an der Spindel (31, 41) gespannt wird und
- mindestens eine Umformrolle (28) axial und/oder radial relativ an das Werkstück
(5) zum Durchführen eines Drück- oder Drückwalzvorganges zugestellt wird,
wobei die Spindel (31, 41) und die Spanneinrichtung (34, 44) zu einer Einheit (30,
40) zusammengefasst sind, welche quer zur Rotationsachse (11) zwischen einer Umformposition,
in welcher der Drück- oder Drückwalzvorgang durchgeführt wird, und einer Rüstposition
zum Rüsten verstellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wechseleinheit (30) mit einer ersten Spindel (31) und einer ersten Spanneinrichtung
(34) und mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) mit einer zweiten Spindel (41)
und einer zweiten Spanneinrichtung (44) vorgesehen sind, wobei die erste Wechseleinheit
(30) und die mindestens eine zweite Wechseleinheit (40) wechselweise zwischen der
Umformposition und der Rüstposition verstellt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Wechseleinheit (30, 40) zum Verstellen zwischen der Umformposition
und der Rüstposition linear verfahren oder verschwenkt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Durchführen des Drück- oder Drückwalzvorganges die mindestens eine Umformrolle
(28) axial fest steht, wobei das Werkstück (5) axial verfahren wird.