[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Baukonstruktion mit Brandschutzfunktion für mit
einer Außendämmung versehene oder zu versehende Außenwände, sowie auf ein Leichtbeton-Konstruktionssystem
(LKS) und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Baukonstruktion.
[0002] Die heutige Fassadendämmung verwendet häufig Platten aus expandiertem Polystyrol
(EPS), welche unter dem Namen "Styropor" bekannt sind. Solche mit EPS gedämmten oder
zu dämmenden Fassaden bringen erhebliche Nachteile mit sich. Unter anderem sind solche
EPS-Platten als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) anfällig für Algen- und Schimmelfall,
Spechtschäden, Brände und sonstige Umweltbeeinträchtigungen.
[0003] Die Dämmung mit der Polystyrol EPS-WDVS ist problematisch. Aufgrund der mangelnden
Wärmespeicherfähigkeit wird eine solche Dämmung tagsüber sehr heiß und kühlt in der
Nacht stark ab. Die im Dämmstoff eindiffundierte Luftfeuchte kondensiert dann oder
betaut ihre - dank extremer Wärmedehnung - bald korrodierende Oberflächenbeschichtung.
Dies führt zu Schimmel- und Algenbildung. Deshalb wird die EPS-WDVS-Beschichtung systematisch
pestizidbehandelt. Nach einiger Zeit werden die Giftstoffe aber ausgewaschen und gelangen
ins Ab- und Grundwasser.
[0004] Allein aufgrund der Tatsache, dass EPS ein Produkt aus Erdöl ist und trotz Flammschutzmittel
zu der Baustoffklasse B1 oder B2 - also schwer bis normal entflammbar - gehört, erfordert
der Brandschutz bei Verwendung von EPS als Außenwanddämmung Haupt- und Zusatz-Brandriegel,
Sturzschutze, usw., um zu verhindern, dass sich Brände über die Fassadendämmung schnell
auf andere Etagen ausbreiten. Dies gelingt jedoch nicht immer, wie zahlreiche Brände
zeigen, wo die Außenwanddämmung maßgeblich zur Entstehung und/oder Ausbreitung eines
Brandes beigetragen hat.
[0005] Der Einsatz von EPS-WDVS hat gezeigt, dass im Brandfall häufig sehr große Brandschäden
(nachgewiesen durch Feuerwehren verschiedener Städte und Gutachter) in weniger als
10 Minuten entstehen, so dass in diesen Fällen nicht einmal dem angegebenen Feuerwiderstand
"Brandschutzklasse B1 (schwer entflammbar)" entsprochen wird.
[0006] Denn im Brandfall können Fassaden, die mit EPS gedämmt sind, nicht einmal 10 Minuten
Widerstand gegen das Feuer leisten. Im Brandfall sollte eine Außenfassade jedoch einen
Feuerwiderstand von wenigstens 45 Minuten haben, um den Rettungskräften genügend Zeit
zu geben, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, bevor es sich über die Fassade auf
das ganze Haus ausbreitet.
[0007] Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung
initiierende Problem, eine gattungsgemäße Baukonstruktion für gedämmte und/oder zu
dämmende Außenwände derart weiterzubilden, dass der Entstehung und/oder Ausbreitung
von Bränden an Fassaden eine Grenze gesetzt wird, so dass Häuser kostengünstig und
nachhaltig gedämmt werden können und dennoch brandsicher sind.
[0008] Die Lösung dieses Problems gelingt im Rahmen einer gattungsgemäßen Baukonstruktion
dadurch, dass vorgefertigte Platten aus Leichtbeton mittels Abstandhaltern an der
Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz der Außenwand abgestützt
sind und derart an der Bausubstanz befestigt sind, dass in dem Zwischenraum zwischen
den Platten aus Leichtbeton und der Bausubstanz eine wärmedämmende Isolation Platz
findet.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Baukonstruktion wird die betreffende Fassade außerhalb
der Wärmedämmung mit vorgefertigten Platten aus Leichtbeton abgedeckt bzw. verhüllt.
Damit wird der Zutritt von Luftsauerstoff zu der Wärmedämmung vermindert oder ganz
unterbrochen. Somit kann das Dämmmaterial nicht Feuer fangen, sondern würde allenfalls
bei großer Hitze schmelzen. Die Leichtbetonplatten selbst sind nicht brennbar. Andererseits
wird durch die Abstützung der Leichtbetonplatten über Profile oder Schienen auf dem
tragenden Untergrund die Wärmedämmung selbst vor übermäßigem Druck bewahrt, so dass
deren Poren ihre Dämmungswirkung beibehalten. Auch bleibt dadurch die Außenhülle eben
und muß vor dem Verputzen und/oder Streichen nicht noch geebnet werden.
[0010] Ein System zur Herstellung einer derartigen Baukonstruktion mit Brandschutzfunktion
für mit einer Dämmung versehene oder zu versehene Flächen, insbesondere Außenwände,
zeichnet sich aus durch
- a) vorgefertigte Platten aus Leichtbeton mit geraden Umfangskanten, sowie
- b) Abstandhalter, beispielsweise ebenfalls aus Leichtbeton, insbesondere aus Leichtbeton
mit der selben Rezeptur die die vorgefertigten Platten, um die vorgefertigten Platten
aus leichtbeton an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz abzustützen.
[0011] Bevorzugt hat ein Abstandhalter eine langgestreckte Gestalt, um die Kanten vorgefertigter
Platten abstützen zu können.
[0012] Es wird empfohlen, dass entlang einer Kante einer vorgefertigten Platte aus Leichtbeton
jeweils nur ein Abstandhalter verlegt wird, so dass die Platte aus Leichtbeton eine
vollkommen ebene Abstützfläche vorfindet, insbesondere ohne Knicke, so dass ein Bruch
einer Leichtbetonplatte nicht zu befürchten ist. Dies lässt sich besonders leicht
realisieren, wenn ein im Handel erhältliches Abstandelement eine Länge aufweist, die
etwa der Erstreckung einer Kante einer Leichtbetonplatte entspricht oder länger ist
als jene Kante, insbesondere etwa einem Vielfachen jener Kantenlänge entspricht. Ggf.
können solchenfalls mehrere vorgefertigte Platten entlang eines gemeinsamen Abstandhalters
verlegt werden.
[0013] Besondere Vorzüge ergeben sich dadurch, dass ein Abstandhalter zumindest bereichsweise
profilförmig ausgestaltet ist. Damit hat er im Verlauf einer Kante einer daran verlegten,
vorgefertigten Platte zumindest bereichsweise einen konstanten Querschnitt und bietet
also eine große, ebene Anlagefläche.
[0014] Erfindungsgemäß lässt sich die Anordnung derart treffen, dass ein Abstandhalter einen
profilförmig durchgehenden Teil mit entlang einer Längsachse konstantem Querschnitt
aufweist sowie daran angesetzte oder angeformte Elemente, welche untereinander vorzugsweise
in einer gemeinsamen Flucht parallel zu der Längsachse des durchgehenden Teils liegen.
Dabei liefert der profilförmige Teil sozusagen eine Art Rückgrat, längs welchem sich
mehrere angeformte Elemente aneinander reihen können.
[0015] Es hat sich als günstig erwiesen, dass ein Abstandhalter einen L- oder T-förmigen
Querschnitt aufweist. Damit lässt er sich einerseits an der tragenden Bausubstanz
befestigen, und er ist andererseits jener gegenüber erhaben und kann dadurch die betreffende
Leichtbetonplatte auf Abstand zu der tragenden Bausubstanz halten.
[0016] Indem wenigstens ein Abstandhalter bei Bedarf zumindest einen Montageschenkel zur
flächigen Anlage an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz
der Außenwand aufweist, kann durch einen flächigen Kontakt zwischen der Außenfläche
der Bausubstanz und einem Abstandhalter der letztere ausgerichtet und in ausgerichtetem
Zustand fixiert werden.
[0017] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass wenigstens ein Abstandhalter bei Bedarf zumindest
einen Stützschenkel aufweist mit einer freien Stirnseite zur Anlage an der Rückseite
einer vorgefertigten Platte aus Leichtbeton. Ein solcher Kontakt bietet der betreffenden
Platte aus Leichtbeton eine sichere Abstützung, so dass sie auch äußeren mechanischen
Einflüssen wie bspw. Druck oder Stöße aufnehmen kann, ohne Schaden zu nehmen.
[0018] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass im Querschnitt eines Abstandhalters der Montageschenkel
und der Stützschenkel einen rechten Winkel miteinander einschließen. Wenn sich der
Stützschenkel lotrecht zu dem Montageschenkel erstreckt, wird er in eingebautem Zustand
des Abstandhalters lotrecht von der Außenfläche der Bausubstanz weg ragen und bietet
sodann mit seiner freien Längs-Stirnseite eine Abstützmöglichkeit für eine vorgefertigte
Platte aus Leichtbeton.
[0019] Wenn die freie Stirnseite des Stützschenkels parallel zu der Anlagefläche des Montageschenkels
ist, bietet sie bei optimaler Ausrichtung des Montageschenkels an der Oberfläche der
tragenden Bausubstanz eines Gebäudes einer davor befestigten Platte aus Leichtbeton
eine zweidimensionale Anlagefläche dar, so dass die Platte keine Überlastung infolge
lokaler Druckspitzen erfährt.
[0020] Der Montageschenkel kann eine oder vorzugsweise mehrere Bohrungen zum Hindurchstecken
von Befestigungsschrauben aufweisen, mit welchen der Abstandhalter an der Bausubstnaz
festlegbar ist, insbesondere mittels Dübeln.
[0021] Die Erfindung empfiehlt, dass der Stützschenkel eine oder vorzugsweise mehrere Ausnehmungen,
insbesondere in Form von Durchgangsöffnungen aufweist. Wenn Abstandhalter in einem
Raster an einer Wandfläche befestigt werden, so können sie im Extremfall benachbarte
Felder der Außenwand voneinander trennen. Durch eben diese Ausnehmungen wird jedoch
eine Verbindung zwischen solchen Wandabschnitten oder -feldern geschaffen, so dass
bspw. ein Luftaustausch möglich ist.
[0022] Die Erfindung bietet die Möglichkeit, dass an wenigstens einer Stirnseite wenigstens
eines Abstandhalters bei Bedarf ein Profilschenkel über den anderen übersteht, insbesondere
der Stützschenkel gegenüber dem Montageschenkel übersteht. Dadurch können in Bereichen,
wo zwei oder mehr Abstandhalter unter einem Winkel zusammentreffen, die Stützschenkel
vollständig zusammengefügt werden, ohne dass die Montageschenkel der betreffenden
Abstandhalter dabei in Konflikt kommen.
[0023] Für die Befestigung eines Abstandhalters an der Außenseite der vorhandenen und/oder
tragenden Bausubstanz der Außenwand empfiehlt die Erfindung die Verwendung einer oder
mehreren Schrauben, welche vorzugsweise den Montageschenkel durchgreifen und mittels
Dübel im Mauerwerk verankert werden.
[0024] Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass wenigstens einer vorgefertigten Platte
aus Leichtbeton bei ihrer Herstellung Holzspäne oder sonstige Holzpartikel beigemengt
sind. Holzspäne sind leicht und haben ein gutes Wärmedämmungsvermögen. Eine solchermaßen
ausgerüstete Leichtbetonplatte ist weniger spröde. Außerdem können die Fasern des
Holzes wie eine Armierung wirken. Schließlich verleihen sie einer solchen Leichtbetonplatte
an der Außenseite Unebenheiten, woran ein Putz leichter haftet als an einer glatten
Betonplatte. Auch die Abstandhalter können aus Leichtbeton mit beigemengten Holzspänen
bestehen.
[0025] Besondere Vorteile lassen sich dadurch erzielen, dass eine vorgefertigte Platte aus
Leichtbeton und/oder ein Abstandhalter aus Leichtbeton einen Holz/Zement-Wert (kg/kg)
von 1 : 2 oder mehr aufweist, beispielsweise von 1 : 1 oder mehr, vorzugsweise von
1,2 : 1 oder mehr, insbesondere von 1,4 : 1 oder mehr. Erst oberhalb dieser unteren
Grenzwerte kommen die postiven Eigenschaften der Holzpartikel deutlich zum Tragen.
Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Trockenrohdichte des Leichtbetons
einen oberen Grenzwert von 1200 kg/m
3 nicht übersteigt.
[0026] Andererseits sollte eine vorgefertigte Platte aus Leichtbeton und/oder ein Abstandhalter
aus Leichtbeton einen Holz/Zement-Wert (kg/kg) von 4 : 1 oder weniger aufweisen, vorzugsweise
von 3,5 : 1 oder weniger, insbesondere von 3 : 1 oder weniger. Indem ein solcher,
oberer Grenzwert nicht überschritten wird, kann auch der Zementanteil seine stabilisierenden
Eigenschaften optimal entfalten.
[0027] Eine erfindungsgemäß Leichtbetonplatte und/oder ein erfindungsgemäßer Abstandhalter
aus Leichtbeton kann einen Zuschlagstoffanteil von 4 Gew.-% oder darunter aufweisen.
[0028] Der Holzanteil im fertigen Produkt kann bis zu 90 Vol.-% betragen.
[0029] Eine weitere Konstruktionsvorschrift besagt, dass wenigstens eine vorgefertigte Platte
aus Leichtbeton und/oder wenigstens ein Abstandhalter aus Leichtbeton eine Trockenrohdichte
von 500 kg/m
3 oder mehr aufweist, beispielsweise eine Trockenrohdichte von 600 kg/m
3 oder mehr, vorzugsweise eine Trockenrohdichte von 700 kg/m
3 oder mehr, insbesondere eine Trockenrohdichte von 800 kg/m
3 oder mehr. Eine solche Platte ist hinreichend massiv, um von äußeren Einflüssen wie
bspw. Wind oder Sturm, etc., nicht in Schwingungen versetzt zu werden.
[0030] Auf der anderen Seite sollte eine vorgefertigte Platte aus Leichtbeton und/oder ein
Abstandhalter aus Leichtbeton eine Trockenrohdichte von 1200 kg/m
3 oder weniger aufweisen, beispielsweise eine Trockenrohdichte von 1100 kg/m
3 oder weniger, vorzugsweise eine Trockenrohdichte von 1000 kg/m
3 oder weniger, insbesondere eine Trockenrohdichte von 900 kg/m
3 oder weniger. Wenn das spezifische Gewicht einer solchen Leichtbetonplatte zu hoch
wird, so wird ihre Befestigung zu großen Beanspruchungen ausgesetzt.
[0031] Es hat sich bewährt, dass wenigstens eine vorgefertigte Platte aus Leichtbeton eine
Dicke von 15 mm oder mehr aufweist, vorzugsweise eine Dicke von 20 mm oder mehr, insbesondere
eine Dicke von 25 mm oder mehr. Dadurch erhält eine solche Platte eine ausreichende
mechanische Stabilität, so dass sie bei inneren Zugspannungen infolge eines räumlichen
Versatzes zwischen abstützenden Abstandhaltern und anpressenden Befestigungsschrauben
nicht zu zerbrechen droht.
[0032] Durch eine bevorzugte Begrenzung der Stärke einer erfindungsgemäßen Leichtbetonplatte,
bspw. auf eine Stärke von 45 mm oder weniger, vorzugsweise auf eine Stärke von 40
mm oder weniger, insbesondere auf eine Stärke von 35 mm oder weniger, wird auch deren
Gewicht bzw. Flächengewicht begrenzt und somit die zur Verankerung benötigte Konstruktion
entlastet. Falls dies aus anderen Gründen erforderlich ist, können allerdings auch
Leichtbetonplatten mit einer größeren Stärke verwendet werden, bspw. mit einer Stärke
bis zu 60 mm, oder mit einer Stärke bis zu 80 mm, oder gar mit einer noch größeren
Stärke.
[0033] Wenigstens ein erfindungsgemäßer Abstandhalter kann mittels einer oder mehrerer Schrauben
an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz der gedämmten oder
zu dämmenden Fläche befestigbar sein. Dabei können solche Schrauben bevorzugt an der
vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz in dort eingesetzten Dübeln verankert werden.
[0034] Die Erfindung bietet die Möglichkeit, dass wenigstens eine vorgefertigte Platte aus
Leichtbeton mit einem oder mehreren Dübeln an der Außenseite der vorhandenen und/oder
tragenden Bausubstanz der Außenwand befestigbar ist, vorzugsweise mit einem oder mehreren
Schlagdübeln, insbesondere mit einem oder mehreren WDVS-Schlagdübeln. Diese Dübel
können gegenüber den Abstandhaltern seitlich versetzt angeordnet werden, bspw. zur
Mitte einer Platte hin, während die Abstandhalter selbst entlang der Umfangskanten
einer Leichtbetonplatte verlaufen können.
[0035] Infolge der erfindungsgemäßen Konstruktion kann plattenförmiges Dämmmaterial an der
Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz der Außenwand befestigt
werden, vorzugsweise angeklebt und/oder angeschraubt werden, insbesondere im Bereich
zwischen den Abstandhaltern.
[0036] Eine Nachrüstung bereits gedämmter Fassaden erfordert andererseits nur, für die Abstandhalter
schmale, bis zu der tragenden Bausubstanz reichende Nuten in dem Dämmmaterial vorzusehen.
[0037] In dem Fall, dass eine Einblas- oder Schüttdämmung gewünscht ist, kann hinter wenigstens
einer vorgefertigten Platte aus Leichtbeton pulverförmiges oder schüttfähiges Dämmmaterial
eingefüllt werden, vorzugsweise eingeblasen. Diese Herstellungsvariante bietet sich
besonders bei Neubauten und dgl. an, oder bei der erstmaligen Anbringung einer Dämmung.
[0038] Ferner ist es auch möglich, den Hohlraum hinter wenigstens einer vorgefertigten Platte
auch mit Ortschaum zu füllen und dadurch zu dämmen.
[0039] Eine vorgefertigte Platte aus Leichtbeton kann an ihrer Außen- oder Sichtseite verputzt
und/oder gestrichen werden.
[0040] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Baukonstruktion
zeichnet sich dadurch aus, dass an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden
Bausubstanz Abstandhalter befestigt werden, und sodann vorgefertigte Platten aus Leichtbeton
an den Abstandhaltern abgestützt werden und in einem Abstand zu der Bausubstanz befestigt
werden, so dass in dem Zwischenraum zwischen den Platten aus Leichtbeton und der tragenden
Bausubstanz eine wärmedämmende Isolation Platz findet.
[0041] In dem Zwischenraum zwischen der tragenden Bausubstanz und den vorgefertigten Platten
aus Leichtbeton ist die Wärmedämmung einerseits mechanisch geschützt; andererseits
wird Licht und Luftsauerstoff und sogar Feuchtigkeit abgehalten, so dass eine Algen-
oder Schimmelbildung verhindert werden kann, wich auch im Brandfalle eine Entzündung
der Wärmedämmung. Darüber hinaus führt die Konstruktion zu einem besseren Schallschutz.
[0042] Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Baukonstruktion
mit Brandschutzfunktion an einer Außenwand werden in einem Arbeitsschritt die Abstandhalter
an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz flach angeschraubt,
insbesondere derart, dass ein Montageschenkel eines Abstandhalters flächig an der
Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz anliegt. Damit wird einerseits
der betreffende Abstandhaler selbst fixiert, und andererseits wird er dadurch in die
Lage versetzt, die Gewichtskraft einer daran befestigten Leichtbetonplatte reibschlüssig
zu übernehmen und in das Mauerwerk bzw. in die tragende Bausubstanz einzuleiten.
[0043] In einem folgenden Arbeitsschritt werden die vorgefertigten Platten aus Leichtbeton
an die Abstandhalter angelegt, insbesondere derart, dass ihre Rückseiten bereichsweise
flächig an den Anlageflächen der Stützelemente oder an den freien Stirnseiten oder
Stützschenkel der vorzugsweise Abstandhalter anliegen. Sofern die Außenfläche der
tragenden Bausubstanz hinreichend eben ist, ist dabei gleichzeitig eine hochgradig
ebene Ausrichtung der daran montierten Platten aus Leichtbeton sichergestellt, mithin
eine zeitraubende Nivellierung entbehrlich.
[0044] In einem nächsten Arbeitsschritt können die vorgefertigten Platten aus Leichtbeton
an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz befestigt werden,
vorzugsweise angedübelt werden, insbesondere mittels Schlagdübeln angedübelt werden.
Da infolge eines vollflächigen, reibschlüssige Kontaktes im Bereich der Abstandshalter
eine Abtragung der Gewichtskräfte von den Leichtbetonplatten über die Abstandhalter
hin zu der tragenden Bausubstanz gewährleistet ist, und die Dübel daher von diesen
Gewichtskräften weitgehend befreit sind, können dabei handelsübliche Schlagdübel verwendet
werden, bspw. mit einer zwischen dem Dübelkopf und der Plattenaußenseite untergelegten,
großen Scheibe aus Kunststoff od. dgl. als eine Art Pufferung.
[0045] Eine erste Möglichkeit zur Anbringung der vorgefertigten Platten aus leichtbeton
an der Außenwand einer vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz besteht darin, dass
an der unteren Seite einer Außenwand einer bereits mit EPS-WDVS gedämmten Bausubstanz
ein Fußsockel befestigt wird, insbesondere angeschraubt, und dass die vorgefertigten
Platten aus Leichtbeton auf der gedämmten Bausubstanz befestigt werden, insbesondere
geklebt und/oder gedübelt.
[0046] Im Rahmen eines zweiten Verfahrens zur Anbringung der Dämmung in dem Fall, dass die
Bausubstanz bspw. mit EPS-WDVS gedämmt werden soll, werden der Fußsockel und die Abstandhalter
an der Bausubstanz festgeschraubt und/oder angedübelt. Anschließend können die Dämmplatten,
bspw. aus EPS-WDVS, an der Bausubstanz befestigt, vorzugsweise angeklebt. Anschließend
werden die vorgefertigten Platten aus Leichtbeton an den Abstandhaltern und/oder an
der Bausubstanz festgelegt, insbesondere angeschraubt oder festgedübelt. Anschließend
kann die Außenseite gemäß dem Stand der Technik verputzt und/oder gestrichen werden.
[0047] Dieses Verfahren bietet bei der Neu-Dämmung mit EPS den Vorteil, dass eine Auswaschung
des Flammschutzmittels vermieden wird. Darüber hinaus bietet das Verfahren die Möglichkeit,
dass EPS-WDVS ohne Flammschutzmittel eingesetzt werden können, da der Leichtbeton
bereits ohne eine zusätzliche Flammschutzausrüstung mit einem Flammschutzmittel diese
Aufgabe übernimmt.
[0048] Im Rahmen eines dritten Verfahrens zur Anbringung der Dämmung wird nach dem Anlegen
der vorgefertigten Platten aus Leichtbeton an den Abstandhaltern und/oder nach dem
Andübeln der vorgefertigten Platten aus Leichtbeton an der Außenseite der vorhandenen
und/oder tragenden Bausubstanz der Außenwand partikelförmiges oder schüttfähiges Dämmmaterial
oder eine Ortschaumdämmung in den Zwischenraum zwischen wenigstens einer vorgefertigten
Platte aus Leichtbeton und der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz eingefüllt,
vorzugsweise eingeblasen oder geschüttet, oder als Ortschaumdämmung eingebracht, insbesondere
durch wenigstens eine Öffnung im Bereich der Unterkonstruktion aus Abstandhaltern.
Dieses Verfahren bietet bei der Neu-Dämmung einer Fassade Vorteile, insbesondere hinsichtlich
des damit verknüpften Arbeitsaufwandes.
[0049] Ggf. sichtbare stirnseitige Fugen oder Spalte im Bereich der Unterkonstruktion zwischen
den vorgefertigten Platten aus Leichtbeton und der vorhandenen und/oder tragenden
Bausubstanz der Außenwand können durch eine oder mehrere Blenden verschlossen werden.
Dies ist nicht nur eine ästhetische Maßnahme; damit können auch Schädlinge von der
Isolation ferngehalten werden.
[0050] Weitere Vorzüge ergeben sich dadurch, dass die vorgefertigten Platten aus Leichtbeton
an ihren Stoßfugen verspachtelt werden, bspw. mit einer Fugenmasse auf mineralischer
Basis oder mit einer silikonhaltigen Spachtelmasse od. dgl. Dadurch kann insbesondere
das Eindringen von Feuchtigkeit in den Bereich der Wärmedämmschicht vermieden werden.
[0051] Ferner entspricht es der Lehre der Erfindung, dass die vorgefertigten Platten aus
Leichtbeton an ihrer Außen- oder Sichtseite verputzt und/oder gestrichen werden, so
dass im fertigen Zustand kein Hinweis auf die integrierte Wärmedämmung verbleibt.
[0052] Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Baukonstruktion versehenen
Außenwand;
- Fig. 2
- einen Fußsockel für eine gedämmte Fassade;
- Fig. 3
- eine Blende zum Abschluss einer erfindungsgemäßen Unterkonstruktion für eine gedämmte
Fassade;
- Fig. 4
- einen Fußsockel für eine nicht gedämmte Fassade;
- Fig. 5
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für waagerechten Einbau an einer Außenwand,
insbesondere für eine mit EPS-WDVS zu dämmende Fassade;
- Fig. 6
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für senkrechten Einbau an einer Außenwand,
insbesondere für eine mit EPS-WDVS zu dämmende Fassade;
- Fig. 7
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für waagerechten Einbau, insbesondere
für eine Einblas-, Schütt- oder Ortschaumdämmung, mit innenliegenden Aussparungen
an einer Außenwand;
- Fig. 8
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für senkrechten Einbau, insbesondere
für eine Einblas-, Schütt- oder Ortschaumdämmung, mit innenliegenden Aussparungen
an einer Außenwand;
- Fig. 9
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für waagerechten Einbau, insbesondere
für eine Einblas-, Schütt- oder Ortschaumdämmung, mit außenliegenden Aussparungen
an einer Außenwand;
- Fig. 10
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt für senkrechten Einbau, insbesondere
für eine Einblas-, Schütt- oder Ortschaumdämmung, mit außenliegenden Aussparungen
an einer Außenwand;
- Fig. 11
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt zum waagerechten Einbau an einer Außenwand
mit stärkerer Brüstung;
- Fig. 12
- einen Abstandhalter mit T-förmigem Querschnitt und mit kreisförmigen Aussparungen,
zur Verwendung bei diversen Bauten als Schalung, bspw. im Kanal- Damm- oder Brückenbau;
sowie
- Fig. 13
- einen universell einsetzbaren Abstandhalter mit bereichsweise T-förmigem Querschnitt,
bspw. zur Verwendung bei einer Einblas-, Schütt- oder Ortschaumdämmung.
[0053] Das erfindungsgemäße LKS soll der Prävention gegenüber Brandschäden dienen, insbesondere
durch Herstellung einer Schutzhülle um eine wärmegedämmte Fassade.
[0054] Denn zwar müssen Häuser gedämmt werden; im Gegensatz zu der eigentlichen, normalerweise
unbrennbaren, anorganischen Bausubstanz bestehen Dämmungen zumeist aus organischen
Substanzen und neigen daher zu einem schnelleren Abbrennen.
[0055] Während z.B. EPS ohne das erfindungsgemäße LKS im Brandfall beriets nach 10 Minuten
hohe Brandschäden verursacht, kann EPS unter bzw. hinter einem erfindungsgemäßen LKS-Flächenelement
einem Brand dagegen 45 bis 180 Minuten Widerstand leisten.
[0056] Die dazu verwendeten Konstruktionselemente sind in der Zeichnung dargestellt. Man
erkennt in den Figuren 2 bis 13 verschiedene Leichtbeton-Konstruktions-Systemelemente:
Bei den Teilen 1 und 3 handelt es sich um Fußsockel für eine erfindungsgemäße Wandverkleidung,
das Teil 2 stellt eine Blende dar. Die Teile 4 bis 10 und 22 sind Abstandhalter, welche
an einer vorhandenen oder tragenden Bausubstanz befestigt werden und eine Leichtbetonplatte
abstützen können.
[0057] Den Zusammenbau einer erfindungsgemäßen Baukonstruktion 17 zeigt Fig. 1:
Man erkennt im Hintergrund als Beispiel für eine tragende Bausubstanz 16 eine Wand,
die auf brandsichere Weise mit einer Wärmedämmung versehen werden soll.
[0058] Daran werden je nach Bedarf Abstandhalter 4, 6, 8, 10, 22 in horizontaler Ausrichtung
und je nach Bedarf weitere, Abstandhalter 5, 7, 9, 10, 22 in vertikaler Ausrichtung
montiert, insbesondere an der tragenden Bausubstanz 16 festgeschraubt.
[0059] Die Grundgestalt dieser Abstandhalter 4 bis 10 und 22 ist am besten in dem Abstandhalter
4 zu sehen. Man erkennt ein langgestrecktes Profil mit konstantem Querschnitt. Der
Querschnitt hat eine T-förmige Gestalt.
[0060] Dabei wird der Querbalken dieses "T" durch einen Montageschenkel 18 gebildet, der
vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt hat.
[0061] Entlang der Mittellinie dieses Schenkels ist wie bei dem "T"-Querbalken in einer
zu jenem lotrechten Ebene ein Stützschenkel 19 angesetzt, der ebenfalls vorzugsweise
einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
[0062] Vorzugsweise besteht ein solcher Abstandhalter 4 bis 10 und/oder 22 aus Leichtbeton,
vorzugsweise aus Holzleichtbeton, insbesondere aus dem selben Material wie die Leichtbetonplatten
12.
[0063] Der Montageschenkel 18 kann zu beiden Seiten des Stützschenkels 19 mit Befestigungsbohrungen
versehen sein, durch welche Befestigungsschrauben 15 hindurchgesteckt und in die tragende
Bausubstanz eingeschraubt werden können.
[0064] Diese Grundkonstruktion ist bei allen in den Figuren 5 bis 11 und 13 wiedergegebenen
Abstandhaltern 4 bis 10 und 22 identisch realisiert.
[0065] Der Abstandhalter 6 unterscheidet sich von dem Abstandhalter 4 dadurch, dass der
Stützschenkel 19 eine Reihe von kreisförmigen Ausnehmungen 20 oder Durchgangsbohrungen
aufweist, so dass die seitlich zu beiden Seiten des Stützschenkels 19 an den Abstandhalter
6 angrenzenden Bereiche miteinander kommunizieren können.
[0066] Ähnliches wird bei dem Abstandhalter 8 dadurch erreicht, dass im Bereich der freien
Längs-Stirnseite des Stützschenkels 19 etwa kerbenförmige Ausnehmungen 21 eingeformt
sind, die bspw. einem Ausschnitt aus einer Kreislinie folgen. Auch diese Ausnehmungen
21 dienen dazu, zwischen seitlich benachbarten Bereichen des Stützschenkels 19 einen
Durchgang zu schaffen.
[0067] Der Abstandhalter 5 untercheidet sich von dem Abstandhalter 4 jedoch dadurch, dass
ein Schenkel, insbesondere der Montageschenkel 18, im Bereich der endseitigen Stirnflächen
des Abstandhalters 5 neben dem jeweils anderen Schenkel, insbesondere neben dem Stützschenkel
19, je eine Aussparung oder Auskehlung aufweist.
[0068] Mit anderen Worten, ein Schenkel, insbesondere der Stützschenkel 19, ist im Bereich
der Stirnseiten unverändert, während der andere Schenkel, insbesondere der Montageschenkel
18, demgegenüber verkürzt ist.
[0069] Man erkennt in Fig. 6 dementsprechend seitliche Aussparungen 11 des Montageschenkels
18 gegenüber dem Stützschenkel 19. Diese Aussparungen 11 sind derart bemessen, dass
sich ein Abstandhalter 4 und ein Abstandhalter 5 im rechten Winkel zueinander aneinander
fügen lassen, derart, dass die endseitigen Stirnflächen der beiden Stützschenkel 19
aneinander stoßen können.
[0070] Die Aussparungen 11 können eine rechtwinklige Grundfläche aufweisen, aber auch eine
dreieckige Grundfläche. Im letzteren Falle könnten zwei solche gleichartige Abstandhalter
5 auf Gehrung zusammengesetzt werden wie bei einem Bilderrahmen.
[0071] Der Abstandhalter 7 unterscheidet sich von dem Abstandhalter 6 nur durch die selben
Aussparungen 11, welche auch der Abstandhalter 4 aufweist; das Profil ist dagegen
identisch, einschließlich der Ausnehmungen 20.
[0072] Auch der Abstandhalter 9 weist derartige Aussparungen 11 auf und unterscheidet sich
dadurch von dem Abstandhalter 8, bei ansonsten gleichem Profil wie der Abstandhalter
8, einschließlich der Ausnehmungen 21.
[0073] Bei Verwendung von plattenförmigen Dämmkörpern können die Abstandhalter 4 und 5 verwendet
werden, sofern nicht aus anderen Gründen ein Durchgang durch den Stützschenkel 19
erforderlich ist.
[0074] Soll dagegen die Dämmung durch Einblasen, Schütten oder Schäumen nachträglich eingebracht
werden, so sollten Abstandhalter 6 bis 9 mit durchbrochenem Stützschenkel 19 verwendet
werden, weil dann der gesamte Hohlraum hinter der mit diesen Abstandhaltern 6 bis
9 montierten Leichtbetonplatten nirgends unterbrochen ist und also die Dämmstoffflocken
oder -partikel oder ein Dämmstoffschaum überall hin gelangen kann.
[0075] In der Fig. 1 ist der letztere Fall dargestellt, d.h., die Dämmung erfolgt durch
Einblasen, Schütten oder Schäumen. Deshalb werden dazu die Abstandhalter 6 und 7 verwendet,
welche mit Durchgangsausnehmungen 20 versehen sind; bei einer anderen Dämmung können
Abstandhalter 1, 2, 3 verwendet werden in Verbindung mit Leichtbetonplatten 12. Falls
EPS weiter verwendet werden soll, kommen die Elemente 3, 4, 5, 10 und/oder 12 zum
Einsatz.
[0076] Sodann werden die Leichtbetonplatten 12 montiert. Dazu haben die Längen der verwemdeten
Abstandhalter 4 bis 9 Längen, welche der Länge einer Leichtbetonplatte 12 entsprechen
oder ganzzahligen Vielfachen davon. Die verwendeten Abstandhalter 4 bis 9 bilden auf
der tragenden Bausubstanz 16 ein Gitternetz mit Feldern, welche jeweils der Größe
einer Leichtbetonplatte 12 entsprechen, und zwar derart, dass die Umfangskanten einer
Leichtbetonplatte 12 gerade mittig auf den freien Längsstirnseiten der Sützschenkel
19 liegen und auf jenen zusammenstoßen, vorzugsweise stumpf zusammenstoßen.
[0077] Andererseits müssen die waagrechten Abstandhalter nicht in jedem Falle verwendet
werden, sondern nur falls diese notwendig erscheinen. Falls die waagrechten Abstandhalter
entbehrlich erscheinen, können waagrechte Abstandhalter auch als senkrechte Abstandhalter
verwendet werden.
[0078] Somit wird jede Leichtbetonplatte 12 auf diese Weise durch zwei bis vier Abstandhalter
4 bis 9 von der tragenden Bausubstanz 16 abgehoben.
[0079] Sodann wird die betreffende Leichtbetonplatte 12 an der tragenden Bausubstanz verankert,
insbesondere mittels Dübeln 14. Diese Dübel 14 können über die gesamte Leichtbetonplatte
12 verteilt angeordnet werden.
[0080] Die Erfindung empfiehlt, dabei pro Leichtbetonplatte 12 etwa fünf derartige Dübel
14 zu verwenden, bspw. vier davon nahe jeder Ecke der Leichtbetonplatte 12 und einen
etwa in deren Mitte.
[0081] An Kanten, wo die erfindungsgemäße Unterkonstruktion endet, können anstelle von T-förmigen
Abstandhaltern 4 bis 9 L-förmige Abstandhalter 1, 3 verwendet werden, wie in Fig.
1 im Bereich der Unterkante der tragenden Bausubstanz 16 zu sehen ist.
[0082] Nach Fertigstellung einer solchen Baukonstruktion 17 entlang einer ganzen Wand 16
kann ein flockenförmiges Dämmmaterial eingeblasen werden, oder partikelförmiges Dämmaterial
wird eingefüllt, oder ein Dämmschaum wird zugeführt, bis der ganze Hohlraum hinter
den Leichtbetonplatten 12 mit dem Dämmmaterial erfüllt ist.
[0083] Durch den Einsatz von Abstandhaltern 4 bis 9 im Bereich des Bodens kann auch die
Bodendämmung für die Bodenheizung effektiv und rasch realisiert werden, wahlweise
unter Verlegung von Dämmplatten (vorzugsweise unter Verwendung von Abstandhaltern
4, 5) und/oder unter Befüllung mit Einblas- oder Schüttdämmstoff oder Ortschaum (vorzugsweise
unter Verwendung von Abstandhaltern 6 bis 9).
[0084] Der Abstandhalter 10 gemäß Fig. 11 ist besonders massiv ausgestaltet; insbesondere
kann auch im Bereich der freien Längsstirnseite des Stützschenkels 19 eine querschnittliche
Verbreiterung vorgesehen sein. Dadurch kann bspw. eine Leichtbetonplatte 12 mit einer
integrierten EPS-Dämmung und einem derartigen Abstandhalter 10 verbunden werden und
dann als in sich stabiles Wandelement zum Einsatzort transportiert und dort als Schalung
aufgestellt werden.
[0085] Ferner gibt es weitere Abstandhalter 13 für diverse Bauten, u. a. im Kanal-, Damm-
und Brückenbau, und/oder auch als Schalungskonstruktion; dieser Abstandhalter 13 kann
sich von dem Abstandhalter 10 bspw. durch kreis- oder kerbenförmige Ausnehmungen 20,
21 unterscheiden. Auch dieses Abstandselement ermöglicht, einen Abbau einer Schalung
aus dem erfindungsgemäßen LKS nach der Betonierung zu vermeiden. Somit wird dieses
LKS ein Teil des Baukörpers und muss nicht mehr abmontiert werden.
[0086] Bei dem in Fig. 13 dargestellten Abstandhalter 22 ist nur der Montageschenkel 18
in Längsrichtung durchgehend ausgebildet, während der Stützschenkel 19 in seiner Längsrichtung
mehrere Unterbrechungen aufweist und also in einzelne Stützelemente 23 aufgelöst ist.
Diese haben bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform 22 eine quaderförmige
oder würfelförmige Gestalt.
[0087] Der in Fig. 12 dargestellte Abstandhalter 13 kann für die Erstellung einer Schalung
zur Verwendung bei diversen Bauten, bspw. im Kanal-, Damm- oder Brückenbau, verwendet
werden. Damit kann eine Schalung aus LKS im Ganzen oder in Teilen in einem Werk oder
auf der Baustelle vorbereitet werden, die dann mit Stützböcken aufgestellt, mit Bewehrung
ausgestattet und mit Beton befüllt und fertig gestellt werden kann. Die Fertigstellung
eines Bauvorhabens erfolgt schneller, wobei die Schalung mit einer Leichtbetonplatte
des LKS zu einem Bestandteil des Baukörpers wird und nicht mehr abmontiert werden
muss.
[0088] Die Herstellung einer Baukonstruktion mit dem erfindungsgemäßen Leichtbeton-Konstruktions-System
gliedert sich in folgende Schritte:
- 1. Verschraubung der Abstandhalter (bspw. Abstandhalter 3, 4, 5)
- 2. Verklebung
- 3. Wärmedämmung
- 4. Befestigung der Leichtbetonplatten 12
- 5. Schlussbeschichtung und Anstrich
[0089] Im Vergleich dazu erfordert eine herkömmliche Dämmung, bspw. mit Polystyrol EPS-WDVS,
folgende Schritte:
- 1. Verklebung
- 2. Wärmedämmung
- 3. Armierungsmasse
- 4. Armierungsgewebe
- 5. Zwischenbeschichtung
- 6. Befestigung
- 7. Schlussbeschichtung und Anstrich
[0090] Somit ist der gesamte Installationsprozess im Rahmen der vorliegenden Erfindung schneller
fertig. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Leichtbeton-Konstruktions-Systems auf der
Fassade für Einblas-, Schütt- und Ortschaumdämmung wird es möglich, dass der Hohlraum
hinter den Leichtbetonplatten je nach Wunsch mit einem Einblas- oder Schüttdämmstoff
(Zellulose, Glas- und Steinwolle,) oder mit Ortschaum befüllt wird.
[0091] Die erfindungsgemäße Baukonstruktion 17 bietet folgende Möglichkeiten:
Insbesondere bei Fassaden, die vor 2015 gedämmt worden sind, ist das EPS oftmals mit
HBCD (Hexabromcyclododecan) behandelt worden. HBCD hat einige hoch problematische
Eigenschaften: Es ist giftig, vor allem für Krebstiere und Algen in Gewässern. Es
kann aber auch Menschen schädigen - zum Beispiel das Kind im Mutterleib oder Säuglinge
über die Muttermilch, was Tierversuche vermuten lassen. Zudem ist HBCD sehr langlebig
und kann in der Umwelt schlecht abgebaut werden. Werden solche Dämmplatten mit dem
erfindungsgemäßen LKS abgedeckt, wird auch das schädliche HBCD an einem Entweichen
in die Umwelt abgehalten.
[0092] Bei Verwendung des erfindungsgemäßen LKS künftig auf den Einsatz solcher und anderer,
ggf. polymerer (Flamm-) Schutzmittel (pFR) im EPS möglicherweise ganz verzichtet werden.
[0093] Des Weiteren bietet das LKS als Hohlraumkonstruktionsmöglichkeit für alle umweltbewussten
Bauherren und Investoren die Voraussetzung, um eine Dämmung auf günstigerem, schnelleren,
umweltschonendem und nachhaltigem Weg anzubringen, bspw. in Form von Schütt-, Einblas-
oder Ortsschaumdämmung.
[0094] Wenn politisch irgendwann gewollt, kann dabei sogar auf den Einsatz von EPS teilweise
oder gar ganz verzichtet werden und im Rahmen des LKS kann eine Dämmung auch mit nachwachsenden
Rohstoffen vorgenommen werden, bspw. in Form einer Zellulosedämmung, insbesondere
mit Zelluloseflocken aus Altpapier oder Wiesengras, und/oder mit Holzfasern, Grasfasern,
Hanf, Dinkelspitzen, Kork, insbesondere einer Korkschüttung, oder mit Glaswolle- oder
Steinwollegranulat, Rohrkolben, Blähperliten, Naturbims etc.
[0095] Historische Jugendstilfassaden können mit LKS nachgebildet und bei Bedarf gedämmt
werden. Dazu können Leichtbetonplattten mit einer bestimmten Struktur an ihrer Außenseite
verwendet werden, oder ein Stukkateur kann auf deren Außenseite bestimmten Fassaden-Gestaltungselemente
anbringen.
[0096] Ferner werden Algen-, Moos- und Schimmelbildung sowie Spechtschäden verhindert und
zugleich "atmungsaktive" Wände durch hohe Dampfdiffusionsfähigkeit geschaffen. Weitere
Vorteile sind die optimale Wärmedämmung und ein verbesserter Schallschutz.
[0097] Dabei wird die Oberfläche des Dämmstoffes derart angeordnet, dass eine Zufuhr von
Außenluft zu der abgewandten Oberfläche des Dämmstoffs reduziert wird. Dadurch wird
im Brandfall ein höherer Feuerwiderstand des Objektes sichergestellt.
[0098] Im Bereich des Kanal-, Damm- und Brückenbaus können durch den Einsatz des erfindungsgemäßen
LKS als Schalung Projekte kostengünstiger, schneller und somit wirtschaftlicher realisiert
werden, da die Schalung mit einer Leichtbetonplatte des LKS zu einem Bestandteil des
Baukörpers wird und nicht mehr abmontiert werden muss.
[0099] Bei dem LKS ist der Aufwand im Vergleich zum Aufbau der Polystyrol EPS-WDVS deutlich
reduziert.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 1
- Fußsockel
- 2
- Blende
- 3
- Fußsockel
- 4
- Abstandhalter
- 5
- Abstandhalter
- 6
- Abstandhalter
- 7
- Abstandhalter
- 8
- Abstandhalter
- 9
- Abstandhalter
- 10
- Abstandhalter
- 11
- seitliche Aussparung
- 12
- vorgefertigte Platte
- 13
- Abstandhalter als Schalung
- 14
- Dübel
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- tragende Bausubstanz
- 17
- Konstruktion
- 18
- Montageschenkel
- 19
- Stützschenkel
- 20
- kreisförmige Ausnehmung
- 21
- kerbenförmige Ausnehmung
- 22
- Abstandhalter
- 23
- Stützelement
1. Baukonstruktion (17) mit Brandschutzfunktion für ggf. mit einer Dämmung versehene
oder zu versehende Flächen, insbesondere Außenwände, dadurch gekennzeichnet, dass vorgefertigte Platten (12) aus Leichtbeton mittels Abstandhaltern (1-10,22) an der
Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz (16) der ggf. gedämmten
oder zu dämmenden Fläche abgestützt sind und derart an der Bausubstanz (16) befestigt
sind, dass in dem Zwischenraum zwischen den Platten (12) aus Leichtbeton und der Bausubstanz
(16) eine wärmedämmende Isolation Platz finden könnte.
2. System zur Herstellung einer Baukonstruktion (17) nach Anspruch 1 mit Brandschutzfunktion
für mit einer Dämmung versehene oder zu versehende Flächen, insbesondere Außenwände,
und/oder zur zur Hertellung einer Schalung für Bauwerke aus Beton,
gekennzeichnet durch
a) vorgefertigte Platten (12) aus Leichtbeton mit geraden Umfangskanten, sowie
b) Abstandhalter (1-10,22), vorzugsweise ebenfalls aus Leichtbeton, um die vorgefertigten
Platten (12) aus Leichtbeton an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden
Bausubstanz (16) abzustützen und/oder miteinander zu verbinden.
3. Baukonstruktion (17) nach Anspruch 1 oder System zu dessen Herstellung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandhalter (1-10,22) eine langgestreckte Gestalt aufweist, wobei die Längserstreckung
eines Abstandhalters (1-10,22) bevorzugt wenigstens etwa der Länge einer geraden Umfangskante
einer vorgefertigten Platte (12) aus Leichtbeton entspricht, insbesondere der Länge
einer geraden Umfangskante einer vorgefertigten Platte (12) aus Leichtbeton oder einem
Vielfachen davon entspricht.
4. Baukonstruktion (17) oder System zu dessen Herstellung, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandhalter (1-10,22) zumindest bereichsweise ausgestaltet ist, wobei vorzugsweise
ein Abstandhalter (1-10,22) einen durchgehenden Teil mit entlang einer Längsachse
konstantem Querschnitt aufweist sowie daran angesetzte oder angeformte Elemente, welche
untereinander vorzugsweise in einer gemeinsamen Flucht parallel zu der Längsachse
des durchgehenden Teils liegen.
5. Baukonstruktion (17) oder System zu dessen Herstellung, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandhalter (1-10,22) einen L- oder T-förmigen Querschnitt aufweist, vorzugsweise
mit zumindest einem Montageschenkel (18) zur flächigen Anlage an der Außenseite der
vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz (16) der zu dämmenden Fläche, und/oder
bevorzugt mit einem Stützschenkel (19) zur stirnseitigen Anlage an der Rückseite einer
vorgefertigten Platte (12) aus Leichtbeton, insbesondere wobei im Querschnitt eines
Abstandhalters (1-10,22) der Montageschenkel (18) und der Stützschenkel (19) einen
rechten Winkel miteinander einschließen.
6. Verfahren zur Herstellung einer Baukonstruktion (17) nach einem der Ansprüche 1 oder
3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz (16) Abstandhalter
(1,3-10,22) befestigt werden, und dass vorgefertigte Platten (12) aus Leichtbeton
mittels der Abstandhalter (1,3-10,22) an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden
Bausubstanz (16) der gedämmten oder zu dämmenden Fläche abgestützt werden und in einem
Abstand zu der Bausubstanz (16) befestigt werden, so dass in dem Zwischenraum zwischen
den Platten (12) aus Leichtbeton und der tragenden Bausubstanz (16) eine wärmedämmende
Isolation Platz findet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton an die Abstandhalter (1-10,22) angelegt
werden, beispielsweise derart, dass ihre Rückseiten bereichsweise flächig an den freien
Stirnseiten der Stützschenkel (19) der Abstandhalter (1-10,22) anliegen, wobei vorzugsweise
die vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton an der Außenseite der vorhandenen
und/oder tragenden Bausubstanz (16) befestigt werden, bevorzugt angedübelt werden,
insbesondere mittels Dübeln (14) oder Schlagdübeln angedübelt werden.
8. Verfahren nach einem der Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Anlegen der vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton an den Abstandhaltern
(1-10,22) und/oder vor dem Andübeln der vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton
an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz (16) der Außenwand
plattenförmiges Dämmmaterial an der tragenden Bausubstanz (16) befestigt wird, vorzugsweise
angeklebt wird, insbesondere im Bereich zwischen den Abstandhaltern (1-10,22) festgelegt
oder angeklebt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anlegen der vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton an den Abstandhaltern
(1-10,22) und/oder nach dem Andübeln der vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton
an der Außenseite der vorhandenen und/oder tragenden Bausubstanz (16) der gedämmten
oder zu dämmenden Fläche pulverförmiges oder schüttfähiges Dämmmaterial in den Zwischenraum
zwischen wenigstens einer vorgefertigten Platte (12) aus Leichtbeton und der vorhandenen
und/oder tragenden Bausubstanz (16) eingefüllt wird, vorzugsweise eingeblasen wird,
insbesondere durch wenigstens eine Öffnung im Bereich der Unterkonstruktion aus Abstandhaltern
(1-10,22).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung einer Baukonstruktion (17)
mit erhöhtem Feuerwiderstand für eine Fassade eines bereits gedämmten Objektes, dadurch gekennzeichnet, dass LKS-Fußsockel-Elemente (1) und Blenden (2) in Kombination mit vorgefertigten Platten
(12) an der tragenden Bausubstanz (16) derart montiert werden, dass die gesamte Fassade
mit vorgefertigten Platten (12) verhüllt wird, wobei das (die) Fußsockel-Element(e)
(1) an der tragenden Bausubstanz (16) befestigt und/oder mit der (den) Blende(n) (2)
zusammengeschraubt wird (werden), und wobei die vorgefertigten Platten (12) durch
Verschraubung, vorzugsweise mit EPS-WDVS, an der tragenden Bausubstanz (16) befestigt
werden und auf der (den) Blende(n) des (der) Fußsockels-Elemente (2) verschraubt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung einer Baukonstruktion (17)
mit erhöhtem Feuerwiderstand für eine Fassade eines nicht gedämmten Objekts, bspw.
eines Alt- oder Neubaus, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrerer Fußsockel-Element(e) (3) und/oder ein oder mehrere Abstandhalter-Element(e)
(4) in waagrechter Ausrichtung angebracht wird (werden), und je nach Bedarf ein oder
mehrere Abstandhalter-Element(e) (5) senkrecht angebracht wird (werden), wobei Dämmplatten,
vorzugsweise aus EPS, vor Ort an die zu dämmende Fassade geklebt oder im Werk an die
vorgefertigten Platten geklebt wird, und wobei die vorgefertigte(n) Platte(n) mittels
Bohrungen sowie mittels Schrauben und/oder Dübeln an der Bausubstanz (16) verschraubt
wird, wobei dir vorgefertigte(n) Platte(n) (12) auf dem (den) Fußsockel-Element(en)
(3) und/oder an den Abstandhalter-Element(en) (4;5) auf der Fassade angebracht und
dort verschraubt und/oder befestigt werden, und anschließend kann (können) das (die)
vorgefertigte(n) Platte(n) (12) fachgerecht verputzt und gestrichen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung einer Baukonstruktion (17)
mit erhöhtem Feuerwiderstand für eine Fassade eines nicht gedämmten, aber mittels
Einblas- und/oder Schüttdämmung zu dämmenden Objekts, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrerer Fußsockel-Element(e) (3) und/oder ein oder mehrere Abstandhalter-Element(e)
(6;8;22) mit kreisförmigem (-en) Ausschnitt(en) (20) und/oder mit halbrundem (-en)
Ausschnitt(en) (21) in waagrechter Ausrichtung angebracht wird (werden), und je nach
Bedarf ein oder mehrere Abstandhalter-Element(e) (7;9;22) mit kreisförmigem (-en)
Ausschnitt(en) (20) und/oder mit halbrundem (-en) Ausschnitt(en) (21) senkrecht angebracht
wird (werden), und ein oder mehrere vorgefertigte Platte(n) (12) auf dem (den) Fußsockel-Element(en)
(3) und/oder den waagrechten und/oder senkrechten Abstandhalter-Element(en) (6,7;8,9;22)
derart verschraubt wird (werden), dass sich die Konstruktion selbst trägt, und dass
daraufhin der Hohlraum hinter der (den) vorgefertigten Platte(n) (12) je nach Wunsch
mit Einblas- und Schüttdämmstoff(en), z.B. Zellulose, Glas- und Steinwolle, Gras,
Polyurethan, Rohrkolben, Blähperlite, Korkschüttung, Hanf Dinkelspitzen, Naturbims
etc. befüllt wird, und schließlich die vorgefertigte(n) Platte(n) (12) verputzt und/oder
gestrichen wird (werden).
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung einer Baukonstruktion (17)
mit erhöhtem Feuerwiderstand für eine Fassade eines nicht gedämmten, aber mit Ortsschaumdämmung
zu dämmenden Objekts, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrerer Fußsockel-Element(e) (3) und/oder ein oder mehrere Abstandhalter-Element(e)
(6;8;22) mit kreisförmigem (-en) Ausschnitt(en) (20) und/oder mit halbrundem (-en)
Ausschnitt(en) (21) in waagrechter Ausrichtung angebracht wird (werden), und je nach
Bedarf ein oder mehrere Abstandhalter-Element(e) (7;9;22) mit kreisförmigem (-en)
Ausschnitt(en) (20) und/oder mit halbrundem (-en) Ausschnitt(en) (21) senkrecht angebracht
wird (werden), und ein oder mehrere vorgefertigte Platte(n) (12) auf dem (den) Fußsockel-Element(en)
(3) und/oder den waagrechten und/oder senkrechten Abstandhalter-Element(en) (6,7;8,9;22)
derart verschraubt wird (werden), dass sich die Konstruktion selbst trägt, und dass
daraufhin der Hohlraum hinter der (den) vorgefertigten Platte(n) (12) mit Ortschaum
gedämmt wird, und schließlich die vorgefertigte(n) Platte(n) (12) verputzt und/oder
gestrichen wird (werden).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung einer Baukonstruktion (17)
mit erhöhtem Feuerwiderstand für eine Bodenheizung, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Abstandhalter-Elemente (6) mit vorzugsweise kreisförmigen Durchbrechungen
(20) und/oder mit vorzugsweise halbrunden Ausschnitten (21) auf einem Untergrund montiert
werden, und sodann entweder vor der Installation vorgefertigter Platten (12) Dämmplatten
verlegt und/oder nach der Installation vorgefertigter Platten (12) ein partikelförmiger
Dämmstoff eingeblasen oder eingeschüttet oder ein Ortschaum geschäumt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Schalung für ein Bauwerk aus Beton, vorzugsweise mit
erhöhtem Feuerwiderstand im Rahmen diverser Bauten, insbesondere im Kanal-, Damm-
und/oder Brückenbau, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem oder mehreren, querschnittlich T-förmigen Abstandhalter-Element(en) (13)
bei Bedarf mit vorgefertigten Platten (12) aus Leichtbeton gemäß Anspruch 2 die gesamte
Schalung aus Leichtbeton-Konstruktions-Systemelementen oder mittels Teilen davon im
Werk und/oder auf der Baustelle vorbereitet wird, und anschließend mittels Stützböcken
aufgestellt wird, mit einer Bewehrung ausgestattet und mit Beton gefüllt wird, so
dass das Bauwerk durch Aushärten fertig gestellt werden kann, wobei das (die) T-förmigen
Abstandhalter-Element(e) (13) mit den bei Bedarf verwendeten, vorgefertigten Platte(n)
(12) aus Leichtbeton für gerade Flächen als Schalung zusammengesetzt werden, und wobei
diese Schalung aus LKS schließlich im Baukörper verbleibt und nicht mehr abmontiert
werden muss.