Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bodendielensystem mit Bodendielen aus gestaltfestem Werkstoff,
die eine Oberseite, eine Unterseite sowie diese umgebende Seiten, nämlich Längs- und
Stirnseiten, aufweisen, mit einem Verbindungssystem zum aneinander angrenzenden Anschluss
der Bodendielen miteinander, das ineinander eingreifende Vorsprünge und Ausnehmungen
aufweist, wobei das Verbindungssystem einen Verbinder aus einem flexiblen Werkstoff
enthält, der eine über die Unterseite vorstehende Stützfläche zur Abstützung des Bodendielensystems
auf einem Untergrund aufweist.
[0002] Bodendielen, die man auch Bodenplatten, Bodenpaneele etc. nennen kann, werden als
Lauf- und Trittfläche auf einem Untergrund verlegt, der aus einer mehr oder weniger
glatten oder rauen Fläche, zum Beispiel einem Estrich, oder einem anderen Unterbau,
z.B. aus Balken, bestehen kann. Bei den folgenden Beschreibungen werden die Begriffe
horizontal, vertikal, oben, unten etc. auf eine in Gebrauchsposition, also flach auf
dem Boden liegende Bodendiele benutzt.
[0003] Aus der
DE 10 2009 014 603 A1 ist ein Fußbodenbelag bekannt geworden, mit dem jeweils vier quadratische Bodenplatten
mittels eines Verbindungselementes verbunden werden, das die Gestalt eines Kreuzes
hat, von dessen Armen Noppen hochragen und in Löcher an der Unterseite der Fußbodenplatten
eingreifen. Das Kreuz stützt sich mit seiner Unterseite auf dem Untergrund ab. Eine
Sicherung gegen Abheben einer Fußbodenplatte gegenüber der anderen bietet das System
nicht.
[0004] Ähnliche Verbindungselemente beschreiben die
DE 10 2011 012 023 A1,
DE 4222 936 A1 und
10 210 014 131 A1. Dort sind streifen- oder plattenförmige Verbindungselemente gezeigt, von denen die
Noppen nach oben stehen. Teilweise haben sie eine gerippte Profilierung, um sich in
den Löchern der Fußbodenplatten zu halten. Ein aufragender Mittelsteg dient zur Abstandshaltung,
um eine Abstands-Fuge zwischen den Platten zu bilden. Eine speichenradförmige Ausführung
dieser Art zeigt die
DE 202 01 654 U1 für die Bodenplatten eines Ausstellungsstandes. Die
DE 3902 419 A1 beschreibt aus Altreifen gepresste Platten, bei denen in Vertiefungen Noppen ausgebildet
sind, auf die zur Verbindung Ringe aufgeschoben werden können.
[0005] In großem Umfang sind Bodenbeläge auf dem Markt, wie Fertigparkett- oder Laminatböden,
deren Verbindung nach dem Nut-Feder-System arbeitet. Vorsprünge an der einen Plattenseite
greifen in Vertiefungen an der anderen Plattenseite der Nachbarplatte ein und sind
dort entweder durch Einschnappen oder durch Einschwenken zugfest miteinander verbunden.
Ein Beispiel für die Einschnappverbindung ist in der
DE 60213161 T2 gezeigt, das Einschwenken zeigt die
DE 10 2005 034 0494 A1.
[0006] Schließlich ist in Fig. 32a bis d der
WO 00 2916 926 A1 ein Doppel-T-Verbinder gezeigt, der in je eine Nut in der Seitenfläche und an der
Unterseite der Platten eingreift. Zur Verbindung müssen die beiden Platten unter einem
Versatz in Richtung der Fuge zusammengefügt und dann in die richtige Position horizontal
in Fugenrichtung verschoben werden.
Aufgabe und Lösung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bodendielensystem zu schaffen, das eine Verbindung
zwischen den aneinander angrenzenden Bodendielen in allen Richtungen, also horizontal
quer und längs zur Fuge, und in vertikaler Richtung schafft, wobei das Verbindungssystem
einen Verbinder aufweist, der neben seiner die Bodendielen verbindenden Funktion eine
flexible und Unebenheiten ausgleichende Abstützung auf dem Untergrund gestattet.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Bodendielensystem der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, dass zumindest an den Längsseiten Ausnehmungen vorhanden sind,
in die die Vorsprünge zur formschlüssigen Sicherung der Vertikalposition der aneinander
angrenzenden Bodendielen eingreifen und dass der flexible Verbinder zumindest ein
Greifelement zur Sicherung der Horizontalposition in Querrichtung der aneinander angrenzenden
Bodendielen aufweist, das beim Ansetzen einer der Bodendielen an die andere Bodendiele
unter einem Einführwinkel und durch Einschwenken auf eine fluchtende Position der
Bodendiele an zumindest einer der Bodendielen angreift.
[0009] Die Erfindung enthält ein Verbindungssystem mit einem flexiblen Verbinder, der eine
Doppelfunktion hat, nämlich einerseits die Bodendielen formschlüssig nach allen relevanten
Freiheitsgraden aneinander zu sichern und andererseits Stützen zu bilden, die sich
auf dem Untergrund abstützen, Unebenheiten des Untergrunds ausgleichen können und
dafür sorgen, dass die gestaltfesten Bodendielen zwischen den Verbindern eine Bodenfreiheit
haben. Zwischen diesen können die Bodendielen freitragend sein. Das System stellt
also geringere Anforderungen an den Untergrund und ist dennoch flexibel und leicht
zu montieren.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an beiden Längsseiten
der Bodendielen jeweils unterschiedliche Vorsprünge angeordnet, z.B. an einer der
Längsseiten zur Aufnahme des Verbinders ausgebildete Aufnahmevorsprünge und an der
gegenüberliegenden Seite Eingreifvorsprünge zum Eingreifen in die Ausnehmungen. Die
Verbinder können entweder bei der Verlegung an die Aufnahmevorsprünge angesetzt und
mit einem Vorsprung in einer Ausnehmung des Aufnahmevorsprunges eingesetzt werden
oder dies kann bereits werksseitig vorgenommen werden. Dabei sind auch unterschiedliche
Ausführungen für die Befestigung des Verbinders mit der Bodendiele möglich, zum Beispiel
eine hinterschnittene Profilierung zum Einschieben nach Art eines Schwalbenschwanz
oder eine Höhlung am Verbinder, in die der Aufnahmevorsprung wie in einen flexiblen
Schuh eingreift und daran gesichert ist. Weitere Merkmale dazu sind den Unteransprüchen
definiert.
[0011] Um wahlweise eine Verlegung der Bodendielen ohne Abstand voneinander (Nullfuge) oder
mit einer Abstands-Fuge zu ermöglichen, können entweder unterschiedlich bemessene
Verbinder benutzt werden oder es können an den Bodendielen und/oder den Verbindern
bereits alternative Sicherungspositionen vorgesehen sein, die die beiden (oder mehrere)
Fugenabstände definieren, so z.B. Greifstege an der Unterseite der Eingreifvorsprünge,
die wahlweise in im Abstand voneinander vorgesehene Ausnehmungen am Verbinder eingreifen
können.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist einen Verbinder auf, der einen
flexiblen Körper mit einer Stützfläche an seiner Unterseite, seitlichen, nach oben
gerichteten, zum Eingriff an den Längsseiten der Bodendielen vorgesehenen Greifelementen
und mit an einem Mittelsteg seitlich vorstehenden Eingreifvorsprüngen hat, die zum
Eingriff in die seitlich offenen Ausnehmungen der zu verbindenden Bodendielen ausgebildet
sind. Sie sind vorteilhaft durch Abrundung, Abschrägung sowie durch ihre Flexibilität
in der Lage, beim Einschwenken in ihre fluchtende Endposition sowohl für den Eingriff
der Eingreifvorsprünge in die Ausnehmungen als auch für den formschlüssigen Eingriff
der Greifelemente zur Sicherung des Zusammenhalts der Bodenplatten zu sorgen, zum
Beispiel in Form seitlicher Stege, die von unten an dem Inneren der Längsseiten angreifen.
[0013] Die Abmessungen der Ausnehmungen in Fugenlängsrichtung in den Längsseiten und die
entsprechenden Abmessungen des Verbinders sind aufeinander abgestimmt, so dass auch
in dieser Richtung eine formschlüssige Verbindung vorliegt. Bei der zuvor beschriebenen
Ausführung ist es vorteilhaft, dass der Verbinder ein in Fugenlängsrichtung gleiches
Profil aufweist, so dass er auch als Abschnitt eines Stangprofils hergestellt werden
kann.
[0014] Beim Zusammenfügen der Bodendielen ist nicht an allen Seiten eine Verbindung durch
Einschwenken der jeweils folgenden Bodendiele möglich, z.B. zwischen den Stirnseiten,
wenn die Einschwenk-Verbindung zwischen Längsseiten erfolgt ist, auch bei einer Verbindung
zwischen einer Stirnseite und einer Längsseite bei im Winkel zueinander verlegten
Bodendielen. Hier ist in Ergänzung und Vervollständigung des Bodendielensystems ein
Verbinder vorteilhaft, der von unten her in die Fuge zwischen den benachbarten Seiten
zweier Bodendielen eindrückbar oder durch eine vertikale Parallelverschiebung parallel
zur Fuge in Eingriff zu bringen ist. Er weist widerhakenartig wirkende Eingreifvorsprünge
auf. Diese können klinkenartig in die Ausnehmungen an den Seiten einschnappende Elemente
am Mittelsteg des Verbinders aufweisen. Dieser Verbinder kann an einer Seite einer
Bodendiele von unten her angesetzt werden und danach kann die andere Bodendiele von
oben her angesetzt und heruntergedrückt werden, wobei sie den klinkenartig federnden
Eingreifvorsprung zurückgedrängt, bis er in die Ausnehmung an dieser Bodendiele einrastet.
Es ist aber auch möglich, diesen Verbinder zum Beispiel zusätzlich zu den Einschwenk-Verbindern
vorzusehen oder Bodendielen gänzlich mit diesem Verbindertyp zu verbinden, z.B. durch
Eindrücken des Verbinders von unten her.
[0015] Bei allen diesen Verbindungen entstehen wesentliche Vorteile. Die Bodendielen liegen
nicht über ihre ganze Länge und Breite auf dem Untergrund auf, sondern an genau definierten
Stellen, nämlich den Stützflächen der Verbinder. Diese können, wenn eine elastische
Lagerung und noch bessere Anpassung an den Untergrund gewünscht wird, auch strukturiert
oder verrippt sein. Auch eine Herstellung mit unterschiedlicher Elastizität zwischen
dem Greifbereich und dem Stützbereich, z.B. durch Mehrkomponentenspritz- oder Strangguss
ist möglich. Bei allen Ausführungen wird die Verbindung zwischen den Bodendielen durch
eine Belastung, also Begehen, verstärkt, obwohl auch ohne diese eine gesicherte Verbindung
in allen relevanten Freiheitsgraden besteht. Unebenheiten im Untergrund sind für eine
ebene Verlegung des Bodendielensystems weniger störend, weil zwischen den Unterseiten
und dem Untergrund ein Spalt vorliegt, der auch zur Abfuhr von durchgedrungener Feuchtigkeit
oder zur Verlegung von Kabeln etc. dient.
[0016] Die Bodendielen werden insbesondere aus Kunststoffspritzguss, beispielsweise aus
mit Naturfasern verstärktem und/oder gefülltem Kunststoff, also Faserverbundstoff
(NFK), auf der Basis von Polyolefin, Epoxid, Polyester, Phenol- oder Polyamid hergestellt.
Für Ihre Steifigkeit und auch zur Schaffung von Kanälen unter ihrer vorzugsweise mit
einer rutschfesten Struktur versehenen Oberfläche sind sie in Längs-und Querrichtung
verrippt. Damit sind sie so gestaltfest, dass sie auch bei Auflage nur an ihren Endpunkten
die gewünschten Belastungen ohne wesentliche Verformung ertragen. Ferner sind sie
witterungsbeständig und leicht zu reinigen, also auch besonders für Terrassen und
Balkone geeignet. Eine Verlegung kann in unterschiedlichen Mustern erfolgen und, da
an allen Seiten zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten (Ausnehmungen und/oder Vorsprünge)
in relativ kurzen Abständen vorhanden sind, ist es auch möglich, durch Kürzen der
Bodendielen den Belag den baulichen Gegebenheiten anzupassen.
[0017] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte
sowie Zwischenüberschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht
in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Bodendiele,
- Fig. 2
- eine Unteransicht der Bodendiele,
- Fig. 3
- eine Schrägansicht der Bodendiele von unten,
- Fig. 4
- eine Perspektive eines Verbinders,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf Details zweier Bodendielen vor ihrer Verbindung.
- Fig. 6a
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5 beim schrägen Ansetzen einer Bodendiele
zur Verbindung mit einer auf dem Untergrund aufliegenden Bodendiele,
- Fig. 6b
- ebenfalls einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5 nach der Fertigstellung der
Verbindung,
- Fig. 7a und 7b
- Darstellungen entsprechend Fig. 6a und 6b,, jedoch nach der Schnittlinie VII-VII in
Fig.5,
- Figuren 8 bis 10
- verschiedene Verlegemuster von Bodendielen in Draufsicht,
- Fig. 11
- eine Perspektive eines Details einer Verbindung zwischen Aufnahmevorsprung und Verbinder,
- Fig. 12
- eine Perspektive eines Verbinders für eine andere Verbindung Aufnahmevorsprung/Verbinder,
- Fig. 13
- eine Darstellung ähnlich Fig. 11 mit dem Verbinder nach Fig. 12,
- Fig. 14
- einen Schnitt nach Linie XIV-XIV,
- Fig. 15
- eine perspektivische Unteransicht eines Details einer Bodendiele mit einem alternativen
Eingreifvorsprung,
- Fig. 16
- eine Perspektive eines Verbinders für die Alternative nach Fig. 15,
- Fig. 17
- ein Detail des Verbinders nach Fig. 16, an einem Aufnahmevorsprung der Bodendiele
angebracht,
- Fig. 18
- einen Querschnitt durch einen Verbinder einer vorteilhaften Ausführungsform,
- Fig. 19
- ein Schnitt durch zwei Bodendielen und den Verbinder nach Fig.18 während des Verbindungs-Vorgangs,
- Fig. 20
- einen Schnitt entsprechend Fig. 19 nach Fertigstellung der Verbindung,
- Fig. 21
- eine geschnittene Schrägansicht eines Details zweier gemäß Fig. 20 verbundener Bodendielen
auf die Unterseite gesehen,
- Fig. 22
- eine perspektivische Ansicht eines Verbinders für eine fugenlose Verbindung,
- Fig. 23
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Bodendiele, wie sie in Fig. 19 bis 21 gezeigt
ist,
- Fig. 24
- einen Schnittdurch zwei mit einem Verbinder nach Fig. 22 verbundene Bodendielen,
- Fig. 25
- eine Darstellung entsprechend Fig. 21 einer Verbindung nach Fig. 24,
- Fig. 26
- eine Unteransicht eines Verlegemusters unter Verwendung von Verbindern gemäß Fig.
22 und 27 bzw. 32,
- Fig. 27
- eine Frontansicht eines Einschnapp-Verbinders für eine "Null-Fugen"-Verbindung,
- Fig. 28
- eine perspektivische Ansicht des Verbinders nach Fig. 27,
- Fig. 29
- eine Perspektive eines Details des Verbinders nach Fig. 27 und 28 nach vorbereitender
Anbringung an einer Bodendiele,
- Fig. 30
- eine Schnitt-Darstellung zweier Bodendielen und eines Einschnapp-Verbinders während
des Verbindungsvorganges,
- Fig. 31
- die Verbindung nach Fig. 30 nach ihrer Fertigstellung,
- Fig. 32
- eine Frontansicht eines Verbinders für eine Verbindung mit definierter Abstands-Fuge,
- Fig. 33
- eine perspektivische Ansicht des Verbinders nach Fig. 32,
- Fig. 34
- eine Darstellung entsprechend Fig. 29 mit dem Verbinder nach Fig. 32 und 33,
- Fig. 35
- ein Detail einer Verbindung zweier Bodendielen mit dem Verbinder nach Fig. 32 und
33,
- Fig. 36
- einen Verbinder zum Zusammenwirken mit einem Eingreifvorsprung nach Fig. 15,
- Fig. 37
- einen Querschnitt nach der Linie XXXVII-XXXVII in Fig. 38 durch die Verbindung mit
einem Verbinder gemäß Fig. 36 und
- Fig. 38
- eine Unteransicht zweier mit dem Verbinder nach Fig. 36 verbundener Bodendielen.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0019] Fig. 1 zeigt eine Bodendiele 11, die im Spritzgussverfahren aus einem Naturfaser-Verbundwerkstoff
(NFK) hergestellt ist. Dazu eignen sich besonders Kunststoffe wie Polyolefine, Epoxid,
Polyester, Phenol- oder Polyamid, die mit Naturfasern gefüllt und dadurch auch armiert
sind. Die Bodendiele hat eine Oberseite 12 die mit einer rutschfesten Struktur wie
strukturierten Längsrippen 13 versehen ist. Sie wird von Seiten oder Seitenwänden,
nämlich Längsseiten 14,15 und Stirnseiten 16, begrenzt, die, wie aus Fig. 3 zu erkennen
ist, die Bodendiele 11 umgeben. Die Bodendiele hat somit eine flach kastenförmige
Gestalt, deren Inneres, also ihre Unterseite, durchgehende Längsrippen 17, 18 hat,
von denen die Längsrippen 17 bis auf das gleiche Niveau reichen wie die Seiten 14
bis 16, während jeweils dazwischen niedrigere Längsrippen 18 verlaufen. Auf ihrem
Niveau sind Querrippen vorgesehen, die die Bodendiele auch in Querrichtung versteifen.
Zwischen den Rippen 17, 18 sind Kanäle 19 gebildet, in denen Kabel, Leitungen etc.
verlaufen können. In Verbindung mit dem relativ harten Material entsteht also eine
gestaltfeste Bodendiele, die biege- und bruchfest ist und sich trotzdem aus ökologisch
vorteilhaftem Material günstig herstellen lässt.
[0020] Bei dem in den Figuren 1 bis 14 gezeigten Ausführungsbeispielen haben die Seiten
14, 15, 16 Ausnehmungen 20, hier als Ausschnitte ausgebildet, die zur Unterkante 21
der Seiten hin offen sind. An der Längsseite 14 ragen horizontal Greifelemente 9 in
Form von Aufnahmevorsprüngen 22 hervor, die als flache Zungen ausgebildet sind, deren
Oberseite auf dem Niveau der Ausschnitt-Oberkanten 26 liegt. Sie haben in der Mitte
eine Ausnehmung 23 in Form eines durchgehenden Lochs mit einer Ansenkung 24 an der
Oberseite. Dazu passend sind an der gegenüberliegenden Längsseite 15 jeweils komplementäre
Greifelemente 9 in Form von zwei Eingreifvorsprüngen 25 vorgesehen, deren Oberseite
ebenfalls auf dem Niveau der Ausschnitt-Oberkanten 26 liegt, während ihre Unterseite
auf dem Niveau der Seitenunterkanten 21 liegt. Die Aufnahmevorsprünge 22 und die Eingreifvorsprüngen
25 sind jeweils von zwei Ausnehmungen 20 der Längsseiten flankiert. Die Eingreifvorsprünge
25 sind schmaler als die Aufnahmevorsprünge 22. Die Eingreifvorsprünge 25 sind, abgesehen
von den Bereichen nahe den Stirnseiten 16, jeweils paarweise so angeordnet, dass sie
den Aufnahmevorsprüngen 22 gegenüber liegen, also bei einer Zusammenfügung zweier
Bodendielen auf beiden Seiten neben den Aufnahme Vorsprüngen eingreifen können. Es
sind jeweils, in Längsrichtung der Bodendiele betrachtet, im Abstand voneinander mehrere
Gruppen von jeweils einem paar Paar von Eingreifvorsprüngen 25 mit gegenüberliegendem
Aufnahmevorsprung vorgesehen, wobei in der Mitte zwei Gruppen mit geringerem Abstand
voneinander vorgesehen sind.
[0021] Diese Konstellation ist so, dass beim einem Zusammenfügen zweier Bodendielen jeweils
mit einer Längsseite 14 angrenzend an eine Längsseite 15 sich eine Verbindung mit
einer Fuge mit theoretisch einer Breite von Null, im folgenden als "Nullfuge" bezeichnet,
ergeben würde, bei der die Bodendielen über ihre gesamte Länge auf dem Untergrund
aufliegen. Hierbei könnte, jeweils vor dem Ansetzen der benachbarten Bodendiele, die
vorherige über die Ausnehmungen 23 in den Aufnahmevorsprüngen 22 an den Untergrund
geschraubt werden. Es ergebe sich eine horizontal in Längsrichtung sowie vertikal
gegen Abheben gesicherte Positionierung, allerdings in Querrichtung nur durch das
Anschrauben. Außerdem sollte in einem solchen Falle der Untergrund sehr eben sein,
weil schon eine geringe Erhöhung, die z.B. in der Mitte einer Bodendiele liegt, eine
unstabile Lage hervorrufen würde.
[0022] Die folgenden Ausführungsformen ermöglichen es, diese Einschränkungen zu vermeiden.
Dazu zeigt Fig. 4 einen Verbinder 30 aus einem flexiblen Material, einem Kunststoffspritzguss-Material
mit gummiartigen Eigenschaften, in Form eines plattenförmigen Körpers 29 mit einer
eine Stützfläche 31 bildenden Unterseite 31, einer hochragenden, einen Vorsprung 32
zum Eingreifen in die Ausnehmung 23 im Aufnahmevorsprung bildenden Noppe, mit einem
ebenfalls nach oben ragenden Stützsteg 33 an einer Längsseite 28, und mit an der gegenüberliegenden
Längsseite 37 nach oben ragenden Sicherungsvorsprüngen 34 im Bereich der Ecken, die
als später noch erläuterte Sicherungselemente dienen. Zwischen diesen Vorsprüngen
34 ist eine Lücke 35 gebildet. Der Stützsteg 33 hat an seiner Innenseite 39 mittig
einen Vorsprung 40, der beim Zusammenfügen von Verbinder und Aufnahmevorsprung 22
in eine Ausnehmung 41 am Fuß des Aufnahmevorsprungs passt und den Verbinder zusätzlich
zum Vorsprung 32 (Noppe) gegen Abziehen in Querrichtung sichert. In dem plattenförmigen
Körper 29 des Verbinders 30 sind angrenzend an die beiden Querseiten 36 schräge Einführvertiefungen
38 ausgebildet. Wegen der Details der Gestaltung und Bemessung der Verbinder 30 und
anderer Elemente des Bodendielensystems in diesem Patent wird ausdrücklich auf die
Zeichnungen Bezug genommen.
[0023] Fig. 5 zeigt ein Detail zweier Bodendielen 11 vor ihrer Verbindung zu dem Bodendielensystem
10 in Draufsicht. An dem von der Längsseite 14 der linken Bodendiele 11 vorspringenden
Aufnahmevorsprung 22 ist von der Unterseite her der Verbinder 30 gemäß Fig. 4 angesetzt,
wobei sein Vorsprung 34 oder Noppe in die Ausnehmung 23 eingreift und aufgrund seiner
Flexibilität den Verbinder 30 an dem Aufnahmevorsprung 22 festlegt. Dazu kann der
Kopf der Noppe etwas verdickt und/oder widerhakenartig angeschrägt sein und sich in
die Ansenkung 24 einfügen. Der Stützsteg greift dabei hinter die Seitenwand 14. Die
Anbringung des Verbinders 30 an den Aufnahmevorsprüngen 22 kann schon werkseitig erfolgen,
wobei auch andere Befestigungsmöglichkeiten wie Kleben, Schweißen, 2-Komponenten-Spritzen
o.dgl. möglich sind. Die Verbinder 30 können aber auch erst unmittelbar vor dem Zusammenfügen
der Bodendielen angebracht werden, wobei der Benutzer je nach den Anforderungen bzw.
der Untergrund-Beschaffenheit alle oder einige der Aufnahmevorsprünge mit Verbindern
beschicken kann. Außerdem kann er dann wählen, ob er Verbinder für eine Verlegung
mit einer Fuge 46 mit einem definierten Abstand zwischen den Seiten der Bodendielen,
im folgenden als Abstands-Fuge bezeichnet, oder mit "Nullfuge" verwendet. Das erhöht
die Flexibilität und verringert die im Handel vorzuhaltenden Typen.
[0024] Die in den Figuren 6a,b und 7a,b dargestellten Schnitte nach den Schnittlinien VI
und VII in Fig. 5 zeigen zwei Phasen des Zusammenfügens zweier Bodendielen. Der Aufnahmevorsprung
22 der in Fig. 5 linken Bodendiele ist mit dem Verbinder 30 in der beschriebenen Weise
versehen, wobei zu erkennen ist, dass der Vorsprung 32 (Noppe) einen verdickten und
etwas widerhakenartig gestalteten Kopf 39 aufweist, der sich in die Ansenkung 34 einfügt
und so den Verbinder 30 an dem Aufnahmevorsprung 22 sichert. Die rechte Bodendiele
wird unter einem Einführwinkel
α so herangeführt, dass, wie aus Fig. 7a zu erkennen ist, der Eingreifvorsprung 25
in den Raum 58 eindringt, den die Ausnehmung 20 und die Einführvertiefung 38 zwischen
sich bilden, wenn die rechte Bodendielen in Einführrichtung (Pfeil 41) an bzw. in
die linke Bodendiele hineingeschoben wird. Dabei gleitet der Eingreifvorsprung 25
mit seiner Unterseite über die Sicherungsvorsprünge 34, unterstützt von der Einführschräge
42 (siehe Fig. 4). Die Größe des Einführwinkels
α richtet sich nach den Abmessungen der Bodendielen und insbesondere des Verbinders
30, dort hauptsächlich der Höhe der Sicherungsvorsprünge 34 und wird zwischen 10°
und 30° betragen. Im vorliegenden Beispiel liegt er bei ca. 20°. Wenn der Eingreifvorsprung
25 bis zum Ende in die Einführvertiefung 38 eingedrungen ist, dann kommt die mit einem
Mittelvorsprung 44 versehene Innenkante 43 des Eingreifvorsprunges 25 von der Oberseite
des Sicherungsvorsprunges 34 frei und kann vor diesem einrasten (Fig. 7b). Der Mittelvorsprung
44 greift in die Vertiefung 45 ein, die die Einführschräge 42 der Sicherungsvorsprünge
mittig unterbricht (siehe auch Fig. 4). Sie sichert auch die Verbindung in Richtung
parallel zur Fuge 50, die sich zwischen den beiden Bodendielen 11 bildet. Diese Fuge
wird in ihrer Existenz und Größe durch die Abmessungen des Verbinders 30, hauptsächlich
durch die Lage des Vorsprungs 32, bestimmt. In den Figuren 6a bis 7b ist eine Abmessung
des Verbinders 30 gezeigt, die eine Abstands-Fuge von z.B. 5mm erzeugt, bei einem
Versatz des Vorsprung 32 und entsprechender Abmessung des Stützstegs 33 würde eine
"Nullfuge" entstehen.
[0025] Es ist zu erkennen, dass dieses Verbindungssystem eine Mehrfachfunktion ausübt. Es
lagert die Bodendielen in einem Abstand 48 elastisch mit der Stützfläche 31 des flexiblen
Verbinders 30 auf dem Untergrund 47 und sichert die Verbindung der Bodendielen 11
sowohl in Querrichtung, als auch in Fugen-Längsrichtung sowie in vertikaler Richtung,
also gegen Abheben. Die Verbindung in Querrichtung wird dadurch hergestellt, dass,
wie die Figuren 6a und 6b zeigen, der Stützsteg 33 und sein Vorsprung 40 die Innenkante
49 der Seitenwand 14 der linken Bodendiele 11 hintergreifen, während die Innenkante
43 der Seitenwand 15 der rechten Bodendiele 11 von den Sicherheitsvorsprüngen 34 hintergriffen
wird. Der Verbinder 30 bildet also eine von unten beide Bodendielen ergreifende flexible
Klammer, die zusätzlich durch eine Betriebsbelastung von oben gesichert wird. Auch
die Verbindung in vertikaler Richtung ist elastisch, denn der Eingreifvorsprung 25
liegt auf der Innenfläche 51 des flexiblen Verbinders 30 auf.
[0026] Die Figuren 8 bis 10 zeigen verschiedene Verlegemuster von Bodendielen 11, und zwar
ohne Versatz nebeneinander (Fig. 8), um etwa ein Drittel versetzt (Fig. 9) und winklig
zueinander (Fig. 10). Die Anordnung der Aufnahme- und Eingreifvorsprünge 22, 25 erlauben
diese und eine große Anzahl anderer Variationen der Verlegung. Die Verbindung der
Längsseiten mit den Stirnseiten kann nicht in der beschriebenen Weise durch Einschwenken
erfolgen, wenn gleichzeitig eine Verbindung zwischen Längsseiten vorgenommen wird.
Verbindungssysteme, die dies ermöglichen, werden aber im Folgenden noch beschrieben.
[0027] Fig. 11 zeigt eine Variante der Verbindung zwischen Aufnahmevorsprung 22 und Verbinder
30, bei der die Aufnahmevorsprünge 22 zweigeteilt und innen aufeinander zu so abgeschrägt
sind, dass der schwalbenschwanzförmig ausgebildete Vorsprung 32 am Verbinder 30 mit
den Aufnahmevorsprüngen eine Schwalbenschwanz-Verbindung bildet.
[0028] Die Figuren 12 bis 14 zeigen eine Variante des Verbinders 30, der einen Schuh 52
zur Aufnahme des Aufnahmevorsprungs 22 aufweist, der in diesem Falle kein Loch 23
zu haben braucht. Der Schuh ist als flaches rechteckiges Fach ausgebildet und hat
an seiner Oberseite eine Anschlagleiste, die als Abstandhalter 53 zwischen den beiden
Längsseiten 14, 15 zur Definition, d.h. der Fugenbreite, der Abstands-Fuge 46 dient.
Fig. 12 zeigt den Verbinder in Schrägansicht und Fig. 13 nach seiner Anbringung an
einer Bodendiele 11. Fig. 14 zeigt im Schnitt XIV-XIV, das aufgrund der Flexibilität
des Verbinders 30 an der Aufnahmevorsprung 22 dieser wie ein Fuß in den Schuh 52 hineingesteckt
werden kann, wobei der Stützsteg 33 sozusagen hinter dem Hacken des Aufnahmevorsprungs
einrastet und, wie auch bei der Schwalbenschwanz-Ausführung, den Verbinder 30 an der
Bodendiele 11 festlegt. Die Seitenvorsprünge 54 am Verbinder 30 zu beiden Seiten des
Schuhs 52 dienen, wie auch bei der Schwalbenschwanzausführung, als seitliche Führung
des Verbinders an der Bodendiele. Die Verbindung mit der benachbarten Bodendiele 11
geschieht wie insbesondere in den Figuren 6 und 7 gezeigt, wobei zur Vereinfachung
hier die Einführvertiefungen 38 nicht dargestellt sind oder wegen der Flexibilität
des Verbinders auch entfallen können.
[0029] Die Figuren 15 bis 17 zeigen eine Variante, bei der ein Verlegen mit Nullfuge und
Abstands-Fuge bereits vorgesehen ist. Bei dieser Ausführung ist die Anbringung des
Verbinders 30 am Aufnahmevorsprung 22 so wie anhand der Figuren 4 bis 7 beschrieben.
Auch der in Fig. 16 in Schrägansicht gezeigte Verbinder 30 gleicht mit seinen Merkmalen
dem nach Fig. 4, jedoch sind im Bereich der Einführvertiefungen 38 drei Nuten oder
Einschnitte 55 an deren Grund vorhanden. In sie passen leistenförmige Greifstege 56,
die von der Unterseite der Eingreifvorsprüngen 25 nach unten vorstehen. Wenn, wie
Fig. 17 zeigt, der Verbinder 30 durch Einschnappen der Noppe 32 mit ihrem Kopf 39
in das Loch 23 und die Ansenkung 24 am Aufnahmevorsprung befestigt ist, der nach den
Figuren 1 bis 7 gleicht, dann können der Eingreifvorsprung 25 oder, wie hier nicht
dargestellt, zwei paarig nebeneinanderliegende Eingreifvorsprünge in den Raum 58 eingeschwenkt
werden. Je nach Verlegewunsch mit Nullfuge oder Abstands-Fuge greifen dabei die Greifstege
56 in die beiden vorderen oder hinteren Nuten ein und bestimmen so den Abstand der
beiden Bodendielen voneinander. In diesem Fall ist bei der "Nullfugen"-Version der
rückwärtige Sicherungsvorsprung 34 nicht im Eingriff. Hier können mit einer Ausführung
des Verbinders 30 verschiedene Verlegeprinzipien bewerkstelligt werden.
[0030] Die Figuren 18 bis 25 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des Verbindungsystems.
In Fig. 22 ist in Schrägansicht und in Fig. 18 im Schnitt je ein Verbinder 30 für
eine "Nullfugen"-Verlegung und eine Verlegung mit Abstands-Fuge gezeigt. Der Verbinder
aus flexiblen Material hat ein über seine in Fugenrichtung verlaufende Länge gleichbleibendes
Profil, was auch die Herstellung aus einem Strangprofil ermöglicht, und hat einen
plattenförmigen Körper 59 mit einer oberen Innenfläche 51 und einer unteren Stützfläche
31. Diese ist im Falle der Fig. 22 gerippt, um an dieser Stelle die Flexibilität und
Anpassungsfähigkeit an einen und ebenen Untergrund zu erhöhen und auch die Lage der
Bodendielen 30 auf dem Untergrund zu verbessern. Die Flexibilität im Bereich der Stützfläche
31, ohne den übrigen Körper zu weich werden zu lassen, könnte auch durch unterschiedliche
Materialeigenschaften im Spritz- oder Extrudierverfahren erreicht werden, zum Beispiel
durch 2-Komponenten-Spritzen.
[0031] Von dem Körper 59 ragen seitlich Sicherungsvorsprünge 34 nach oben, die in ihrer
Funktion dem Stützsteg 33 und den Sicherheitsvorsprüngen 34 der Ausführung nach Fig.
4 entsprechen. An einem Mittelsteg 60 sind Greifelemente 9 in Form von seitlich von
dem Mittelsteg abstehenden Eingreifvorsprüngen 25a vorgesehen, die an ihrer Unterseite
eine Ausrundung 62 aufweisen. Bei Fig. 22 ist die Oberseite der Eingreifvorsprünge
25a eben, so dass der mittlere Teil des Verbinders 30 T-förmig ist. Bei dem Verbinder
30 nach Fig. 18 ragt von der Mitte der beiden seitlich erstreckten Eingreifvorsprünge
25a ein Abstandhalter 53 in Form eines leistenförmigen Vorsprungs nach oben, der aber
wesentlich schmaler ist als der Mittelsteg 60.
[0032] Fig. 23 zeigt eine Schrägansicht einer Bodendiele 11. Es ist zu erkennen, dass die
Bodendielen, die für die Ausführungen nach den Figuren 4 und für die Ausführungen
nach Fig. 18 bis 22 vorgesehen sind, keine Greifelemente in Form von Aufnahme- und
Eingreifvorsprüngen aufweisen, sondern lediglich Ausnehmungen 20, die in gleichmäßigen
Abständen über die Längsseiten 14, 15 und Stirnseiten 16 verteilt vorgesehen sind.
Das ist ein großer Vorteil nicht nur für die Herstellung, sondern auch für Lagerung
und Montage, da die Bodendielen bei der Verlegung nicht in eine bestimmte Ausrichtung
gebracht werden müssen. Die Ausnehmungen 20 (siehe insbesondere auf Fig. 19) sind
in den Seiten 14, 15, 16 vorgesehen und bestehen aus horizontal ausgerichteten Einschnitten
oder Durchbrüchen (siehe auch Fig. 21). Zwischen ihnen und der Unterkante 21 der Seiten
sind diese etwas zurückversetzt, so dass ein Raum 61 für den Mittelsteg 60 entsteht.
[0033] Fi g. 19 zeigt nun das Zusammenfügen zweier Bodendielen 11. Obwohl es auch andersherum
möglich und sinnvoll wäre, ist hier der Verbinder 30 an der anzulegenden, rechten
Bodendiele 11 vor dem Verbinden angebracht worden. Dabei greift ein Eingreifvorsprung
25a in die Ausnehmung 20 an der rechten Bodendiele 11 und der Sicherungsvorsprung
34 auf dieser Seite greift hinter die Seitenwand 15. Der so mit der rechten Bodendiele
11 verbundene Verbinder 30 kann nun mit seinem Eingreifvorsprung 25a in die Ausnehmung
20 der linken Bodendiele 11 geschoben werden, was die Ausrundung 62 ermöglicht. Der
leistenförmige Sicherungsvorsprung 34 auf der linken, beim Einführen vorderen Seite
des Verbinders gleitet unter der Unterkante 21 der Seitenwand 14 der linken Bodendiele
vorwärts, bis sie beim Herunterschwenken in die fluchtende Lage die Innenkante der
Seitenwand 14 hintergreift (Fig. 20). Dazu hilft auch eine Ausrundung 63 an der Innenkante
der Sicherungsvorsprünge 34.
[0034] Fig. 20 und 21 zeigen die fertiggestellte Verbindung mit Abstands-Fuge im Schnitt.
Es ist zu erkennen, dass die Eingreifvorsprünge 25a die Bodendielen 11 gegen vertikale
Verschiebungen aneinander sichern, während die Sicherungsvorsprünge 34 die Bodendielen
11 nach Art einer Klammer gegen Auseinanderziehen zusammenhalten. Der Abstandhalter
53 an der Oberseite des kreuzförmigen Mittelteils des Verbinders 30 garantiert eine
gleichmäßige Abmessung der Abstands-Fuge 46. Wie Fig. 21 zeigt, könnten die Verbinder
an jeder der zahlreichen Ausnehmungen 20 eingesetzt werden, dies ist jedoch nicht
notwendig. Es ist zu erkennen, dass auch hier eine Belastung des Bodendielensystems
die Verbindung zusätzlich verstärkt und sichert sowie eine gewisse Flexibilität sicherstellt,
indem der Körper 59 des Verbinders 30 zwischen den Bodendielen und dem Untergrund
47 ausgleichend und leicht flexibel, damit auch schalldämmend ist.
[0035] Die Figuren 24 und 25 zeigen die den Figuren 20 und 21 entsprechenden Darstellungen
für die Ausführung "Nullfuge". Die Winkelanordnung von Fig. 26 ist auch mit Verbindern
30 auf allen möglichen Verbindungsstellen, sprich Ausnehmungen 20 der Bodendielen
11, gezeigt, was sicher nur in Ausnahmefällen nötig oder zweckmäßig ist. Wie vorher
schon bei Fig. 10 erwähnt, können die Verbindungen durch Einschwenken bei derartigen
Über-Eckverbindungen nur dann durchgeführt werden, wenn dies um eine Schwenkachse
geschieht.
[0036] Die Figuren 27 bis 35 zeigen ein Verbindungsystem, bei dem die beiden zu verbindenden
Bodendielen 11 ohne Einschwenken über den Verbinder 30 sicher aneinander gekoppelt
werden können. Fig. 27 zeigt im Querschnitt und Fig. 28 in Schrägansicht den Verbinder
für eine "Nullfugen"-Verbindung, der einen plattenförmigen Körper 59 mit einer Stützfläche
31 an seiner Unterseite aufweist. An beiden Seiten des Körpers ragenden Sicherungsvorsprünge
34 hoch auf, die an ihrer Innenkante mit einer Ausrundung 63 versehen sind. Der Verbinder
30 ist auch aus flexiblem Material und hat ein über seine in Fugenrichtung verlaufende
Länge gleichbleibendes Profil, was auch die Herstellung aus einem Strangprofil ermöglicht.
Ein Mittelsteg 60 ragt von der Innenfläche 51 des Körpers 59 nach oben. Daran schließt
sich ein schmalerer Stegbereich 71 an, an deren Spitze sich Eingreifvorsprünge 25b
anschließen, die den oberen Teil des Mittelstegs eine pfeilartige Gestalt geben. Die
Eingreifvorsprünge sind widerhakenartig schräg nach unten gerichtete elastische Klinken,
die sich unter Druck von oben an den Mittelsteg in dem schmaleren Stegbereich 71,
der dort Vertiefungen 70 bildet, anlegen oder zumindest annähern können.
[0037] Fig. 29 zeigt die Anbringung des Verbinders 30 an einer Bodendiele 11, wie sie in
Fig. 23 dargestellt ist, d.h. mit Ausnehmungen 20 in den Seiten, die als in die Seitenwand
eingreifende Schlitze von einer zur Länge der Verbinder passenden Längsabmessung und
mit einem zurückgesetzten, einen Raum für den Mittelsteg 60 schaffenden Abschnitt
73. Ein Verbinder 30 ist in eine solche Ausnehmung eingesetzt, wobei, wie auch Fig.
30 zeigt, der Sicherungsvorsprung 34 hinter die Innenkante 49 der Seitenwand 15 greift
und einer der Eingreifvorsprüngen 25b mit seinem vorderen, also unteren Ende auf der
unteren Fläche 74 der Ausnehmung 20 aufliegt. Auf diese Weise kann die in Fig. 30
linke Bodendiele 11 vorbereitet sein (Fig. 29). Diese Vorbereitung ist leicht vom
Verleger vorzunehmen, bedarf also keiner Maßnahmen bei Herstellung und Vertrieb.
[0038] Fig. 30 zeigt den Vorgang der Verbindung. Die rechte Bodendiele 11 wird in gleicher
Ausrichtung, wie die bereits über den Verbinder 30 und seine Stützfläche 31 auf dem
Untergrund 47 abgestützte linke Bodendiele 11, also horizontal von oben her eingeschoben,
also in Richtung des Pfeils 75. Dabei dringt die mit einer Abrundung 65 versehene
untere Außenkante 66 der Seitenwand in den Spalt 67 zwischen dem Sicherungsvorsprünge
34 und den Eingreifvorsprung 25b ein und drängt diesen zurück, wobei er sich in die
Vertiefung 70 hineinlegen kann. Dadurch, dass der Sicherungsvorsprung 34 bereits hinter
die Innenkante 49 der Seitenwand greift, wird die rechte Bodendiele in ihrer Seitwärts-Position
gehalten und kann nicht durch den vom Eingreifvorsprung 25b ausgeübten Seitwärts-Druck
nach rechts zurückgedrängt werden. Dafür ist es wichtig, dass die Sicherungsvorsprünge
34 so hoch ragen, dass der unterhalb der Ausnehmung liegende Abschnitt 76 der Bodendiele
11 schon in den Spalt 67 eingedrungen ist, bevor der Abschnitt 76 den Eingreifvorsprung
25b erreicht. Wenn der unterhalb der Ausnehmung liegende Abschnitt 76 mit seiner oberen
Kante, nämlich der unteren Fläche 74 der Ausnehmung 20, das äußere Ende des Eingreifvorsprungs
25b passiert hat, schnappt dieser aufgrund seiner Flexibilität wieder zurück und legt
sich auf die Fläche 74. Bei der vorher beschriebenen, nicht dargestellten Alternativausführung
mit Eingreifvorsprüngen, die als massives Dreieck ausgebildet sind, wird neben einer
elastischen Kompression der Eingreifvorsprünge dabei die gesamte Einheit beider Eingreifvorsprünge
elastisch etwas nach links und eventuell der Sicherungsvorsprung 34 etwas nach rechts
gebogen werden, so dass der unterhalb der Ausnehmung 20 liegende Abschnitt 76 der
Seitenwand in den zwischen Innenfläche 51, Sicherungsvorsprung 34, Mittelsteg 60 und
Eingreifvorsprung 25b gebildeten Raum eindringt und dort gesichert verbleibt, wie
auch bei in Fig. 30 dargestellten Version. Dieser Einsatzvorgang ist der gleiche,
wie er vorher bei der Anbringung des Verbinders 30 an der linken Bodendielen durchgeführt
wurde, dort durch Eindrücken des Verbinders 30 in den Spalt 67 von unten her. Die
fertiggestellte Verbindung, hier mit "Nullfuge", ist in Fig. 31 dargestellt.
[0039] Es ist zu erkennen, dass hier ein Verbindungssystem geschaffen wurde, das einfach
nur mit schlitzförmigen Ausnehmungen in den Seiten vorgesehenen Bodendielen 11 über
flexible, von unten her in die Fuge eindrückbare Verbinder 30 eine sichere Verbindung
schafft. Der Verbinder hat eine Klammer, die beiden Seitenwände hintergreift und einen
in die Fuge zwischen den Bodendielen von unten her einschiebbaren Schaft mit den Eingreifvorsprüngen,
die in Ausnehmungen an den Seitenwänden der Bodendielen eindringen und sich dort festhalten.
[0040] Die Figuren 32 bis 35 zeigen eine Ausführung für eine definierte Abstands-Fuge 46.
Bei im übrigen gleicher Ausbildung und Funktion ist hier der mittlere Steg 60 oder
Schaft ebenfalls nicht den pfeilartig oder widerhakenartigen ausragenden Eingreifvorsprüngen
25b versehen und über diese hinaus mit eine als Abstandhalter 53 dienenden oberen
Verlängerung, deren Dicke die Fugenbreite bestimmt. Im Übrigen sind die einzelnen
Merkmale und die Verbindungsfunktion gleich wie anhand der Fig. 27 bis 31 beschrieben.
[0041] Die Figuren 36 bis 38 zeigen eine vereinfachte Ausführung des Ausführungsbeispiels
der Figuren 15 bis 17. Aus Fig. 36 ist zu erkennen, dass der Verbinder 30 einen nicht
schräg zu Einführvertiefungen vertieften , sondern im wesentlichen ebenen Körper 59
aufweist, in dessen ebene Innenfläche 51 die drei Nuten 55 eingeformt sind. Der Stützsteg
33 und die Sicherungsvorsprünge 34 sind als durchgehende Stege ausgebildet. Fig. 37
und 38 zeigen im Querschnitt und in einer Unteransicht die Verbindung zweier Bodendielen
mit dem Verbinder 30 nach Fig. 36. Die Bodendielen weisen einen Aufnahmevorsprung
22 auf, wie er in Fig. 17 gezeigt ist und einen Eingreifvorsprung 25 mit zwei Greifstegen
56 wie in Fig. 15 dargestellt. Fig. 37 zeigt die Verbindung mit "Nullfuge" in einem
Schnitt nach der Linie XXXVII in Fig. 38. Die Greifstege 56 greifen in diesem Fall
in die dem Stützsteg 33 näheren Nuten 51 ein. Man könnte sie auch in die beiden davon
weiter entfernten Nuten einsetzen und würde damit eine Verbindung mit Abstands-Fuge
schaffen. Bei Anordnung weiterer Nuten oder Weglassung eines der Greifstege könnten
außer der Nullfuge auch unterschiedliche Fugenbreiten von Abstandsfugen erreicht werden.
Das Einführen des Eingreifvorsprungs 25 wird durch die Flexibilität des Verbinders
30 möglich.
[0042] Fig. 38 zeigt den Verbinder 30 in Transparentansicht. Dabei ist zu erkennen, dass
hier nur ein Eingreifvorsprung 25 Verwendung findet, was die Flexibilität der Systemanordnung
weiter erhöht.
Bezugszeichenliste
[0043]
- Einführwinkel
- α
- Unterseite
- 8
- Greifelemente
- 9
- Bodendielensystem
- 10
- Bodendiele
- 11
- Oberseite
- 12
- Längsrippen
- 13
- Längsseiten
- 14, 15
- Stirnseiten
- 16
- Längsrippen
- 17, 18
- Querrippen
- 18a
- Kanäle
- 19
- Ausnehmungen
- 20
- Unterkante
- 21
- Aufnahmevorsprünge
- 22
- Ausnehmung (Loch)
- 23
- Ansenkung
- 24
- Eingreifvorsprünge
- 25, 25a, 25b
- Ausschnitt-Oberkanten
- 26
- Längsseite
- 28
- plattenförmiger Körper
- 29
- Verbinder
- 30
- Stützfläche
- 31
- Vorsprung (Noppe)
- 32
- Stützsteg
- 33
- Sicherungsvorsprünge
- 34
- Lücke
- 35
- Querseiten
- 36
- Längsseite
- 37
- Einführvertiefungen
- 38
- Kopf von 32
- 39
- Pfeil
- 41
- Einführschräge
- 42
- Innenkante
- 43
- Mittelvorsprung
- 44
- Vertiefung
- 45
- Fuge
- 46
- Untergrund
- 47
- Abstand
- 48
- Innenkante
- 49
- Innenfläche
- 51
- Schuh
- 52
- Abstandhalter
- 53
- Seitenvorsprünge
- 54
- Einschnitte
- 55
- Greifstege
- 56
- Raum
- 58
- Körper
- 59
- Mittelsteg
- 60
- Raum
- 61
- Abrundung
- 62
- Ausrundung
- 63
- Abrundung
- 65
- Außenkante
- 66
- Spalt
- 67
- Vertiefungen
- 70
- Stegbereich
- 71
- Abschnitt
- 73
- Fläche
- 74
- Pfeil
- 75
- Abschnitt
- 76
1. Bodendielensystem (10) mit Bodendielen (11) aus gestaltfestem Werkstoff, die eine
Oberseite (12), eine Unterseite (8) sowie diese umgebende Seiten, nämlich Längs- und
Stirnseiten (14,15,16), aufweisen,
1.1 mit einem Verbindungssystem zum aneinander angrenzenden Anschluss der Bodendielen
(11) miteinander, das ineinander eingreifende Vorsprünge und Ausnehmungen (20) aufweist,
1.2 wobei das Verbindungssystem einen Verbinder (30) aus einem flexiblen Werkstoff
enthält, der eine über die Unterseite (8) vorstehende Stützfläche (31) zur flexiblen
Abstützung des Bodendielensystems auf einem Untergrund (47) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
1.3 dass zumindest in den Längsseiten (14, 15) Ausnehmungen (20) vorhanden sind, in
die die Vorsprünge (22, 25, 25a) zur formschlüssigen Sicherung der Vertikalposition
der aneinander angrenzenden Bodendielen (11) eingreifen und
1.4 dass der flexible Verbinder (30) zumindest ein Greifelement (9) zur Sicherung
der Horizontalposition in Querrichtung der aneinander angrenzenden Bodendielen (11)
aufweist, das beim Ansetzen einer der Bodendielen an die andere Bodendiele unter einem
Einführwinkel (α) und durch Einschwenken auf eine fluchtende Position der Bodendiele
an zumindest einer der Bodendielen angreift.
2. Bodendielensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (22, 25, 25a) an den Bodendielen (11), die im Bereich der Längsseiten
(14,15) vorspringend vorgesehen sind, die zumindest eines der folgenden Merkmale aufweisen:
2.1 an einander gegenüberliegenden Längsseiten (14, 15) sind jeweils unterschiedliche
Vorsprünge angeordnet,
2.2 an einer der Längsseiten sind zur Aufnahme des Verbinders (30) ausgebildete Aufnahmevorsprünge
(22) angeordnet, an der gegenüberliegenden Seite Eingreifvorsprünge (25, 25a) zum
Eingreifen in die Ausnehmungen (20),
2.3 die Eingreifvorsprünge (25, 25a) sind paarweise nebeneinander angeordnet und lassen
zwischen sich Raum für je einen der Aufnahmevorsprünge (22) einer der benachbarten
Bodendielen (11).
3. Bodendielensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Verbinder (30) eine Aufnahme für einen der Aufnahmevorsprünge (22) aufweist
und zur Anbringung daran wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist:
3.1 einen Vorsprung (32) zum Eingreifen in eine Ausnehmung (23) des Aufnahmevorsprungs
(22),
3.2 eine hinterschnittene Profilierung zum Einschieben des Verbinders auf den Aufnahmevorsprung
(22) nach Art eines Schwalbenschwanzes
3.3 eine Höhlung (52), in die der Aufnahmevorsprung (22) eingreift,
3.4 und dort mit einem Sicherungselement gegen Abziehen gesichert ist.
4. Bodendielensystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (30) zwei benachbarte Bodendielen (11) und wenigstens einen der Eingreifvorsprünge
(25) untergreift, und im Bereich der Eingreifvorsprünge einer benachbarten Bodendiele
Einführvertiefungen (38) und/oder Sicherungselemente zur Sicherung des horizontalen
Abstandes zusammengefügter Bodendielen in Querrichtung aufweist.
5. Bodendielensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder einen flächigen Körper (59) mit seiner Stützfläche (31) an seiner Unterseite,
mit den Einführvertiefungen (38) für die Aufnahme und Einführung der Eingreifvorsprünge
(25) an seiner Oberseite, einem Stützsteg (33) an einer Seite und wenigstens einen
von der Oberseite aufragenden, mit einer Einführschräge (42) versehenen, das Sicherungselement
bildenden Vorsprung aufweist.
6. Bodendielensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zusammenfügen zweier Bodendielen (11) die Eingreifvorsprünge (25) der einen Bodendiele
(11) unter dem Einführwinkel (α) in Kammern einführbar sind, die zwischen den zur
Unterseite (8) der anderen Bodendiele offenen Ausnehmungen (20) und der Oberseite
der mit dem Aufnahmevorsprung (22) dieser anderen Bodendiele verbundenen Verbinder
(30) gebildet sind, wobei nach dem Einschwenken auf die fluchtende Position Sicherungsflächen
an den Eingreifvorsprüngen (25) mit dem Verbinder (30) in Eingriff kommen.
7. Bodendielensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingreifvorsprünge (25) an ihrer Unterseite ein oder mehrere Greifstege (56)
haben, die in Ausnehmungen des Verbinders (30) eingreifen.
8. Bodendielensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (30) ein flexibler Körper mit der Stützfläche (31) an seiner Unterseite,
seitlichen, nach oben gerichteten, zum Eingriff an den Längsseiten der Bodendielen
vorgesehenen Greifelementen (9) und mit an einem Mittelsteg (60) seitlichen Eingreifvorsprüngen(25a)
ist, die zum Eingriff in die seitlich offenen Ausnehmungen (20) der zu verbindenden
Bodendielen (11) ausgebildet sind.
9. Bodendielensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingreifvorsprünge (25a) und die Greifelemente (9) des Verbinders (30) so ausgebildet,
abgerundet, abgeschrägt sind oder es durch die Flexibilität des Verbinders (30) ermöglichen,
dass sie unter dem Einführwinkel (α) an die Eingreifposition heranführbar sind und
dass beim Einschwenken in die fluchtende Position zumindest eines der Greifelemente
in Eingriff zu bringen ist.
10. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (30) Abstandselemente (53) enthält, die eine Verlegung der Bodendielen
mit einer vorbestimmten Fuge (46) oder ohne Fuge zwischen ihnen ermöglicht.
11. Bodendielensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandselemente (53) im Querabstand zur Längserstreckung der Bodendielen voneinander
angeordnete Vorsprünge an den Eingreifvorsprüngen und der Verbinder dementsprechende
Ausnehmungen aufweist.
12. Bodendielensystem nach einem der Ansprüche 8 bis11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder oberhalb der Greifelemente als Abstandselement (53) eine Verlängerung
des Mittelstegs (60) aufweist
13. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (31) des Verbinders (30) eine Strukturierung oder Profilierung aufweist.
14. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (30) ein Profil, vorzugsweise ein Strangprofil-Abschnitt, mit einem
Querschnitt ist, das eine Bodenfläche mit der Stützfläche (31) an der Unterseite,
den Greifelementen (9, 33, 34) als aufwärts gerichtete Stege an beiden Seiten und
dem T- oder kreuzförmig geformten Mittelsteg (60) aufweist.
15. Bodendielensystem nach einem der Ansprüche 8 bis14, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten der Bodendielen (11) zwischen den Ausnehmungen (20) und der Unterseite
(8) jeweils eine Vertiefung (73) zur Aufnahme des Mittelstegs (60) aufweisen.
16. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbinder (30) vorgesehen ist, der in die Fuge (46) zwischen die benachbarten
Seiten (14, 15) zweier Bodendielen (11) von der Unterseite (8) her eindrückbar ist
und widerhakenartig wirkende Eingreifvorsprünge (25b) aufweist.
17. Bodendielensystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingreifvorsprünge (25b) klinkenartig in die Ausnehmungen (20) an den Seiten
einschnappende Elemente an einem Mittelsteg (60) des Verbinders (30) vorgesehen sind.
18. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite einer Bodendiele (11) unter Zurückdrängung eines Eingreifvorsprungs
(25b) in einen Spalt (67) zwischen diesem und einem Greifelement (9) des Verbinders
(30) eingreift.
19. Bodendielensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendielen (11) aus Kunststoffspritzguss bestehen, und wenigstens eines der
folgenden Merkmale aufweisen:
19.1 sie bestehen aus einem mit Füllstoff, wie mit Naturfasern, versetzten Verbundwerkstoff
(NFK),
19.2 sie haben an der Oberseite (12) eine gerippte, rutschfeste Oberfläche,
19.3 die Unterseite (8) ist mit Längs- und Querrippen (13, 18a) versehen,
19.4 zwischen den Rippen sind Kanäle (19) für Kabel-Verlegung etc. vorgesehen,
19.5 sie sind zwischen den Stützflächen (31) der (30) selbsttragend.