[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein dreiteiliges Türband, auch Bolzenband oder
kurz Band genannt, wie es zur Herstellung einer Verschwenkbarkeit von Türen, Fenstern
oder dergleichen gegenüber einem Rahmen bekannt ist.
[0002] Dreiteilige Türbänder werden aufgrund der Kraftaufnahme und -verteilung eher für
schwerere Türen und dergleichen eingesetzt, im Gegensatz zu zweiteiligen Türbändern,
die auch Dornbänder genannt werden, und die eher für leichtere Elemente verwendet
werden.
[0003] Da die meisten dreiteiligen Türbänder vertikal verbaut werden, werden im Weiteren
die Begriffe "oben", "unten" bzw. "oberes", "unteres" etc. verwendet um Bauteile eindeutig
identifizierbar zu bezeichnen. Es versteht sich aber von selbst, dass solche Türbänder
auch horizontal oder schräg im Raum verbaut werden können.
[0004] Ein dreiteiliges Türband umfasst einen Flügelbandteil zur Befestigung am Türflügel
bzw. Fensterflügel (im Weitren Flügelelement genannt) und ein Rahmenbandteil zur Befestigung
am jeweiligen Rahmen. Das Flügelbandteil weist ein hohlzylindrisches Aufnahmegehäuse
(im Weiteren mittleres Gehäuse genannt) und einen Befestigungsflansch zur Befestigung
am Flügelelement auf (z.B. Türflügel, Fensterflügel, etc.). Das Rahmenbandteil ist
mit einem ersten hohlzylindrischen Gehäuse (im Weiteren oberes Gehäuse genannt) und
einem zweiten hohlzylindrischen Gehäuse (im Weiteren unteres Gehäuse genannt) versehen
sowie mit einem Befestigungssteg, der mehr oder weniger radial oder tangential von
dem oberen und dem unteren Gehäuse absteht und die Gehäuse - axial voneinander beabstandet
- miteinander verbindet. Dabei ist der Abstand zwischen den Gehäusen so bemessen,
dass das mittlere Gehäuse des Flügelbandteils axial zwischen das obere und das untere
Gehäuse des Rahmenbandteils passt. Bei der Montage wird ein Dorn von einer Seite derart
durch die Gehäuse des dreiteiligen Bandes geschoben und dort axial so fixiert, dass
er in montiertem Zustand alle Gehäuse fluchtend zusammenhält und ein Türflügel oder
Fensterflügel gegenüber dem Rahmen um eine durch die Gehäuse und den Dorn verlaufende
Schwenkachse des Türbandes verschwenkbar ist.
[0005] Dreiteilige Türbänder, wie eines oben beschrieben ist, sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Ebenfalls bekannt sind derartige Türbänder, die einen Verstellmechanismus
zum Verstellen des Flügelelementes in mindestens einer axialen Dimension aufweisen.
Dabei werden unterschiedliche Mechanismen für die Verstellbarkeit verwirklicht. Aber
es ergeben sich häufig folgende Nachteile, bei den aus dem Stand der Technik bekannten,
verstellbaren dreiteiligen Türbändern:
- Eingeschränkte Zugänglichkeit eines oder mehrerer der für die Verstellbarkeit nötigen
Verstellmechanismen (z.B. von Stellschrauben), was dann zum Beispiel das Öffnen oder
gar das Aushängen des Flügelelements erforderlich macht;
- Grosse Anzahl an Bauteilen, welche zudem teils eine komplexe Form aufweisen, was die
Herstellungskosten und den Montageaufwand erhöht
- Komplexe Bauweise, aus welcher sich neben einem hohen Herstellungsaufwand auch eine
schwierige Montage ergibt
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Türbandes, welches
diese Nachteile ausräumt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Verwirklichung der Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Merkmale, die die Erfindung in vorteilhafter Weise weiterbilden, sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung betrifft ein dreiteiliges Türband gemäss Anspruch 1 und ein Verfahren
zum Verstellen dieses Türbandes gemäss dem unabhängigen Verfahrensanspruch.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein dreidimensional verstellbares Türband, bei welchem
die Verstellbarkeit eines Flügelbandteils des Türbandes in zwei Dimensionen anhand
zweier serieller Exzentrizitäten bereitgestellt wird. Eine Verstellbarkeit in einer
dritten Dimension wird durch wenigstens eine Verstellschraube bereitgestellt, welche
einen Dorn des Türbandes axial verschiebt.
[0010] Das dreiteilige Türband ist mit einem Dorn, mit einem Rahmenbandteil zum Fixieren
an einem Rahmen und mit einem Flügelbandteil zum Befestigen an einem Flügelelement
versehen. Das Türband dient einem Verschwenken des Flügelelements gegenüber dem Rahmen
um eine Schwenkachse des Türbandes. Das Rahmenbandteil weist ein oberes Gehäuse und
ein unteres Gehäuse auf, wobei die Gehäuse mittels eines Befestigungsstegs in definiertem
Abstand und konzentrisch zueinander fixiert sind. In zusammengebautem Zustand ist
ein mittleres Gehäuse des Flügelbandteils zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuse
des Rahmenbandteils angeordnet und der Dorn erstreckt sich durch alle Gehäuse des
Rahmenbandteils und des Flügelbandteils hindurch. Mittels einer im unteren Gehäuse
befindlichen Stellschraube ist der Dorn relativ zum Rahmenbandteil in seiner axialen
Lage verstellbar gelagert, was eine Verstellbarkeit des Türbandes (1) in einer ersten
Dimension ergibt. Im Bereich des mittleren Gehäuses des Flügelbandteils sind zwei
Exzenter vorgesehen, welche derart zusammenwirken, dass eine mittlere Längsachse des
mittleren Gehäuses parallel zur Schwenkachse auf jeden beliebigen Punkt innerhalb
einer virtuellen, durch die beiden Exzenter definierten und orthogonal zur Schwenkachse
ausgerichteten Kreisebene verstellbar ist, so dass sich eine Verstellbarkeit in zwei
weiteren, zur Schwenkachse (S) orthogonalen Dimensionen ergibt. Das hier vorgestellte
dreiteilige Türband ist somit dreidimensional verstellbar.
[0011] Verstellungen in den beiden zur Schwenkachse senkrechten Dimensionen, d.h. entlang
einer zum Flügelelement parallelen Ebene und orthogonal zu dieser Ebene, werden im
Prinzip ähnlich wie mit einem Gelenkarm erreicht. Zwei serielle, also sozusagen "überlagerte"
Exzentrizitäten, erwirken jeweils für sich genommen eine kreisförmige Verstellbarkeit
der Türaufhängung. Stimmt man diese beiden aufsummierenden Exzenter-Verstellungen
aufeinander ab, erreicht man laterale Verstellungen in zwei zur Schwenkachse senkrechten
Dimensionen. Die beiden Exzenter-Verstellungen werden einerseits durch den Dorn des
Türbandes erreicht, der in seinem mittleren Abschnitt exzentrisch ausgebildet ist,
und andererseits durch eine Exzenterbuchse erreicht, welche den exzentrischen Abschnitt
des Dorns umgibt.
[0012] Der Dorn weist einen unteren Dornabschnitt, einen mittleren Dornabschnitt und einen
oberen Dornabschnitt auf, wobei der mittlere Dornabschnitt exzentrisch bezüglich des
oberen und des unteren Dornabschnitts ausgebildet ist und die Dornabschnitte durch
Schultern voneinander getrennt sind. Der mittlere Dornabschnitt bildet somit einen
der oben beschriebenen Exzenter. Eine Exzenterbuchse, die in zusammengebautem Zustand
im mittleren Gehäuse des Flügelbandteils vorgesehen und von diesem umgeben ist, bildet
den zweiten der oben beschriebenen Exzenter. Der mittlere Dornabschnitt ist im zusammengebauten
Zustand von der Exzenterbuchse umgeben. Der mittlere Dornabschnitt, die Exzenterbuchse
und das mittlere Gehäuse des Flügelbandteils sind drehfest miteinander verbindbar,
während der Dorn mit seinem oberen Dornabschnitt im oberen Gehäuse und mit seinem
unteren Dornabschnitt im unteren Gehäuse drehbar um die Schwenkachse gelagert ist.
[0013] Vorzugsweise sind in das obere und das untere Gehäuse Lagerbuchsen drehfest eingepresst,
so dass der Dorn bei seiner Drehung in diesen Gehäusen an den Lagerbuchsen abgleitet.
Das verringert den Verschleiss, insbesondere wenn die Lagerbuchsen aus einer selbstschmierenden
Lagerlegierung, wie beispielsweise einer selbstschmierenden Bronze gefertigt sind.
[0014] Die drehfeste Verbindung zwischen mittlerem Dornabschnitt, der Exzenterbuchse und
dem mittleren Gehäuse des Flügelbandteils ist auf verschiedene Arten erreichbar: Zum
Beispiel ist es möglich im mittleren Gehäuse radial verlaufende Gewindelöcher für
die Aufnahme von Wurmschrauben vorzusehen und die Exzenterbüchse mit entsprechenden,
in Umfangsrichtung verlaufenden Langlöchern die an ihren sich in Umfangsrichtung erstreckenedn
Begrenzungen ebenfalls zum Eingriff mit den Wurmschrauben vorgesehen sind. Mittels
der zugehörigen Wurmschrauben, die in die radialen Gewindelöcher eingedreht werden
und welche durch die Langlöcher hindurch auf den exzentrischen mittleren Dornabschnitt
durchgreifen, ist dann eine Verklemmung des mittleren Gehäuses mit dem mittleren Dornabschnitt
und der Exzenterbuchse möglich. Die Langlöcher erlauben dabei eine Verstellung der
Exzenterbuchse durch Verdrehen derselben, bevor sie mittels der Wurmschrauben mit
den anderen Elementen verklemmt wird. Eine andere denkbare Möglichkeit wäre, die Exzenterbuchse
derart auszugestalten, dass sie zumindest auf einer Seite das mittlere Gehäuse überragt.
Mittels von aussen aufsteckbarer Klammern, die einerseits auf das mittlere Gehäuse,
andererseits auf den aus dem Gehäuse herausragenden Abschnitt der Exzenterbuchse und
auf einen zwischen den Gehäusen des Rahmenbandteils und dem mittleren Gehäuse zugänglichen
Abschnitt des Dorns zugreift und diese miteinender verklemmt. Eine besonders bevorzugte
Art, den mittleren Dornabschnitt, die Exzenterbuchse und das mittlere Gehäuse drehfest
miteinander zu verbinden ist anhand der Figuren beschrieben und in den abhängigen
Ansprüchen beansprucht. Die beiden zuerst beschriebenen Möglichkeiten ergeben ein
etwas weniger elegantes Türband als die letztgenannte, anhand der Figuren näher beschriebene
Möglichkeit der Verklemmung, weil bei der letztgenannten die Verklemmung sozusagen
"unsichtbar" innerhalb des Türbandes erfolgt.
[0015] Das Türband, bzw. seine einzelnen Bauelemente sind vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass in zusammengebautem Zustand die Exzenterbuchse mit ihrer unteren Stirnseite auf
der unteren Schulter des Dorns aufliegt und das mittlere Gehäuse im Bereich seines
oberen Endes einen Kragen aufweist der zumindest teilweise auf der oberen Stirnseite
der Exzenterbuchse aufliegt. Diese Ausgestaltung führt zu einer günstigen Krafteinleitung
vom Flügelelement über das Flügelbandteil auf den Dorn und das Rahmenbandteil.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der obere Dornabschnitt in zusammengebautem
Zustand im oberen Gehäuse von einer Mitnehmerbuchse umgeben, wobei die Mitnehmerbuchse
und die Exzenterbuchse mittels einer Nut-Nase-Verbindung derart miteinander verbunden
sind, dass eine rotative Verstellung der einen Buchse auf die andere Buchse übertragen
wird. Hierfür weisen Exzenterbuchse und Mitnehmerbuchse auf ihren - im zusammengebauten
Zustand einander zugewandten Stirnseiten - wenigstens eine Nut bzw. Freistellung und
wenigstens einen Mitnehmer in Form einer Mitnehmernase bzw. eines Mitnehmernockens
oder Mitnehmerstifts auf, die in ihrer geometrischen Ausgestaltung aufeinander abgestimmt
sind, so dass bei einem Verdrehen der einen Buchse die andere Buchse mittels dieser
wenigstens einen Nut-Nase-Verbindung mitgenommen und im selben Masse und in die selbe
Richtung verdreht wird.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Dorn an seinem oberen Ende ein Gewinde zur
Aufnahme eines Konterelements aufweist, wobei das Gewinde vorzugsweise ein Aussengewinde
ist und das Konterelement vorzugsweise eine Kontermutter. Es ist aber auch möglich
das Konterelement als Konterschraube auszubilden und statt des Aussengewindes ein
Innengewinde vorzusehen. Noch besser ist es, wenn das obere Gehäuse so ausgestaltet
ist, dass das Konterelement innerhalb des oberen Gehäuses angeordnet und auf das obere
Ende des Dorns geschraubt werden kann, denn so ergibt sich eine optisch besonders
ansprechende Form des dreiteiligen Türbandes.
[0018] Das Konterelement stellt in einem gelösten Zustand eine Verstellbarkeit des exzentrischen,
mittleren Dornabschnitts und der Exzenterbuchse bereit, während es in einem angezogenen
Zustand eine Fixierung einer Verstellung des exzentrischen, mittleren Dornabschnitts
und der Exzenterbuchse bereitstellt.
[0019] Insbesondere ist diese Funktionalität dadurch verwirklicht, dass im zusammengebautem
Zustand der Dorn mittels des auf sein oberes Ende aufgeschraubten Konterelements mit
der Mitnehmerbuchse, dem mittleren Gehäuse und mit der Exzenterbuchse verdrehfest
festklemmbar ist, wobei das Konterelement beim Anziehen gegen einen Absatz der Mitnehmerbuchse
drückt.
[0020] Verjüngt sich der Dorn von unten nach oben stufenweise bei der unteren Schulter vom
unteren Dornabschnitt zum mittleren Dornabschnitt hin und bei der oberen Schulter
vom mittleren Dornabschnitt zum oberen Dornabschnitt hin, ist es möglich die Gehäuse
in ihrem Aussendurchmesser schlank zu behalten und auch die Gehäuse mit annähernd
gleichen Innendurchmessern zu gestalten, trotz der Tatsache, dass unterschiedlich
viele Buchsen in den Gehäusen aufgenommen werden müssen. Dies vereinfacht die Herstellung
und senkt die Herstellungskosten.
[0021] Besonders vorteilhaft, da besonders elegant im Erscheinungsbild und komfortabel in
der Handhabung ist es, wenn der Dorn an seiner unteren Stirnseite ein Mitnahmeprofil,
insbesondere einen Innensechskant, zur rotativen Verstellung des exzentrisch ausgebildeten
mittleren Dornabschnitts aufweist und die Stellschraube zur axialen Verstellung des
Dorns als Hohlschraube mit einem Mitnahmeprofil ausgebildet ist. Das Mitnahmeprofil
ist dabei als eine durchgehende Mittenöffnung ausgebildet und wenigstens um so viel
größer ist als das Mitnahmeprofil des Dorns, dass ein zum Mitnahmeprofil des Dorns
passender Schüssel durch das Mitnahmeprofil der Stellschraube hindurch- und in das
Mitnahmeprofil des Dorns einführbar und der Dorn mit Hilfe des Schlüssels verdrehbar
ist.
[0022] Zur Aufnahme der axialen Kräfte sind vorteilhafter Weise zwischen dem Dorn und der
Stellschraube Druckscheiben mit durchgehenden Mittenöffnungen und/oder Unterlegscheiben
mit durchgehenden Mittenöffnungen angeordnet. Die Mittenöffnungen sind dabei derart
dimensioniert, dass der zum Mitnahmeprofil des Dorns passende Schüssel durch sie hindurch-
und in das Mitnahmeprofil des Dorns (4) einführbar ist.
[0023] Für eine sichere Fixierung der gewählten Einstellung kann die Stellschraube optional
mit einer Konterschraube sicherbar sein, die vorzugsweise ebenfalls in das Innengewinde
des unteren Gehäuses des Rahmenbandteils einschraubbar ist. Die Konterschraube ist
dann ebenfalls als Hohlschraube mit einem Mitnahmeprofil ausgebildet, wobei das Mitnahmeprofil
wiederum als durchgehende Mittenöffnung ausgebildet ist, die wenigstens um so viel
grösser ist als das Mitnahmeprofil der Stellschraube, dass ein zum Mitnahmeprofil
der Stellschraube passender Schüssel durch das Mitnahmeprofil (90) der Konterschraube
hindurchführbar und in das Mitnahmeprofil der Stellschraube (8) einführbar ist.
[0024] Ebenfalls sehr elegant im Erscheinungsbild und komfortabel in der Handhabung ist
es, wenn die im oberen Gehäuse des Rahmenbandteils angeordnete Mitnehmerbuchse mit
ihrem oberen Endbereich das obere Ende des in ihr befindlichen Dorns überragt aber
selbst von dem oberen Gehäuse überragt wird. Sie ist dann vorteilhafter Weise in ihrem
oberen Endbereich mit einem Mitnahmeprofil versehen - insbesondere einem Innensechskant
- das zur rotativen Verstellung der Mitnehmerbuchse und über die wenigstens eine Nut-Nase-Verbindung
auch zur rotativen Verstellung der Exzenterbuchse dient. Ein Innendurchmesser der
Mitnehmerbuchse in diesem oberen Endbereich ist derart gewählt, dass das Konterelement
zur oberen Sicherung des Dorns durch den Endbereich der Mitnehmerbuchse einsetzbar
und mit dem oberen Ende des Dorns verschraubbar ist.
[0025] Ist ein Flügelelement mittels eines Türbandes, das entsprechend obiger Ausführungen
ausgebildet ist, an einem Rahmen befestigt, so muss zum dreidimensionalen Verstellen
des Flügelelementes gegenüber dem Rahmen das Flügelbandteil relativ zum Rahmenbandteil
gemäss folgendem Verfahren verstellt werden: Das Flügelbandteil wird in einer ersten
Dimension in Richtung der Schwenkachse des Türbandes verstellt indem die Stellschraube,
welche in das untere Gehäuse des Rahmenbandteiles eingedreht ist, verdreht wird. Gegebenenfalls
muss hierfür zuerst das Konterelement gelöst werden. Ist ein Konterelement vorhanden,
so wird dieses nach dem Verdrehen der Stellschraube wieder angezogen, um die gewählte
Einstellung in Achsrichtung zu fixieren. Eine Vertellung des Flügelbandteils relativ
zum Rahmenbandteil in zwei weiteren Dimensionen, nämlich orthogonal zur Richtung der
Schwenkachse ist erzielbar durch Verdrehung zweier im Bereich des Flügelbandteils
angeordneter Exzenter.
[0026] Letzteres ist insbesondere Möglich durch Lösen eines Konterelements, welches gelöst
die Verstellbarkeit eines im Flügelbandteil angeordneten exzentrischen, mittleren
Dornabschnitts und einer ebenfalls dort befindlichen Exzenterbuchse bereitstellt.
Durch verdrehen der im oberen Gehäuse gelagerten Mitnehmerbuchse wird mittels der
Nut-Nase Verbindung die im mittleren Gehäuse des Flügelbandteils gelagerte Exzenterbuchse
verdreht. Außerdem kann durch Verdrehen des Dorns der exzentrische, mittlere Dornabschnitt
relativ zur Exzenterbuchse verdreht werden. Durch Anziehen des Konterelements wird
eine durch Verdrehen des exzentrischen, mittleren Dornabschnitts und der Exzenterbuchse
erhaltene Verstellung des Türbandes fixiert.
[0027] Insbesondere wird durch Anziehen des Konterelements der Dorn zumindest mit dem mittleren
Gehäuse des Flügelbandteils und der darin befindlichen Exzenterbuchse verdrehfest
festklemmt.
[0028] Besonders vorteilhaft und komfortabel ist dieses Verfahren, da alle Verstellungen
und die anschliessende Fixierung dieser Verstellungen ohne Aushängen eines mit dem
Flügelbandteil fest verbundenen Flügelelementes erfolgen.
[0029] Auch kann das Verfahren durchgeführt werden ohne dass dazu das Türband ganz oder
teilweise auseinandergebaut oder demontiert werden muss. Zum Schutz des Türbandes
vor Verschmutzungen und damit keine Schmierstoffe austreten können, sind im oberen
und unteren Gehäuse des Rahmenbandteils optional Deckelschrauben vorgesehen. Um das
Verfahren zur Verstellung des Türbandes durchzuführen müssen lediglich die Deckelschrauben
abgeschraubt werden. Alle anderen Elemente, die für die Verstellung betätigt werden
müssen, sind mit den passenden Schlüsseln nach dem Abschrauben der Deckelschrauben
oder bei Nichtvorhandensein der Deckelschrauben unmittelbar zugänglich.
[0030] Das erfindungsgemässe Türband ist insbesondere ausgelegt für schwere Türen in vertikaler
Anwendung, da so geringere Hebelkräfte wirken. Insbesondere bei einer solchen Anwendung,
verhindert die Anordnung von Druckscheiben zwischen dem Dorn und der Stellschraube,
dass das Band durch das Verschwenken einer schweren Türe beschädigt wird.
[0031] Da das Gewicht im unteren Rahmenbandteil aufgenommen wird, ergeben sich für links-
bzw. rechtsöffnende Türen verschiedene Anbindungs- und somit Band-Typen.
[0032] Das Türband kann (Flügelbandteil mit dem Flügelelement / Rahmenbandteil mit dem Rahmen)
verschraubt oder z.B. auch verschweisst werden. Für die Montage sind die einzelnen
Bauteile des Türbandes derart vormontiert, dass vor Ort im Wesentlichen nur noch Flügelbandteil,
Rahmenbandteil, Dorn untere Stellschraube, gegebenenfalls Druck- und/oder Unterlegscheiben
sowie Konterelemente und - falls vorhanden- zwei Deckelschrauben verbaut werden müssen.
Bei der Montage vor Ort wird das Rahmenbandteil am Rahmen befestigt und das Flügelbandteil
am Flügelelement. Dann wird das Flügelelement mit dem daran befestigten Flügelbandteil
derart gegen den Rahmen bewegt, dass das zum Flügelbandteil gehörende mittlere Gehäuse
zwischen das obere Gehäuse und das untere Gehäuse des Rahmenbandteils eingefügt wird.
Der Dorn wird durch das untere Gehäuse, mittlere Gehäuse und obere Gehäuse gesteckt,
so dass diese über den Dorn fluchten. Mittels des oberen Konterelements wird der Dorn
in den Gehäusen gesichert. Von unten werden die Stellschraube sowie allenfalls zuvor
noch Druck- und/oder Unterlegscheiben in das untere Gehäuse eingebracht und gegebenenfalls
mittels des unteren Konterelements gesichert.
[0033] Optional kann für eine Einbruchsicherung eine Umfangsnut im Dorn vorgesehen sein,
in welche vor dem Einstecken des Dorns in die Gehäuse ein Sprengring eingedrückt wird.
Vorzugsweise befindet sich die Umfangsnut im Bereich des oberen oder unteren Dornabschnitts.
Besonders vorteilhaft ist die Umfangsnut als Gewindehinterstich im oberen Dornabschnitt
angeordnet, so dass der Sprengring vor der Montage von oben über den Dorn in die Nut
eingefügt werden kann. Denkbar ist auch ein Einstich im oberen Bereich des Dorns und
der Mitnehmerbuchse, der ebenfalls zur Sicherung gegen Einbruch vor der Montage mit
einem Sprengring versehen wird. Der Sprengring verhindert in all diesen Varianten,
dass der Dorn nach der Monatage wieder aus dem Türband entfernt und das Türband auseinander
genommen werden kann.
[0034] Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
schematisch dargestellten konkreten Ausführungsbeispielen rein beispielhaft näher
beschrieben, wobei auch auf weitere Vorteile der Erfindung eingegangen wird. Im Einzelnen
zeigen
- Fig. 1:
- eine Explosionszeichnung einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Türbandes;
- Fig. 2:
- perspektivisch das Türband aus Fig. 1 in zusammengebautem Zustand;
- Fig. 3a:
- das Türband aus Fig. 2 in zusammengebautem Zustand in Schnittdarstellung entlang der
Schnittlinie III-III in Fig. 2;
- Fig. 3b-3e:
- verschiedne Abschnitte des Türbandes aus Fig. 3a in analoger Schnittdarstellung jeweils
mit Einbruchsicherung;
- Fig. 3f-3g:
- in Schnittdarstellung analog zu Fig. 3a und vergrössert ein Zusammenfügen von Teilen
des Türbandes mit Einbuchsicherung, wie sie in Fig. 3c gezeigt ist;
- Fig. 3h
- in Schnittdarstellung analog zu Fig. 3a und vergrössert, eine weitere Ausführungsform
eines Konterelements
- Fig. 4:
- das erfindungsgemässe Türband aus Fig. 3a in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 3a;
- Fig. 5:
- das erfindungsgemässe Türband aus Fig. 3a in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie
V-V in Fig. 3a mit durch gestrichelte Linien angedeuteten, unsichtbaren Umrissen im
Hintergrund liegender Elemente;
- Fig. 6:
- Schematische Darstellung der neutralen Stellung des Türbandes;
- Fig. 7:
- Schematische Darstellung des Verstellbereichs des Türbandes;
- Fig. 8:
- Schematische Darstellung einer ersten Verstellung des Türbandes;
- Fig. 9:
- Schematische Darstellung einer zweiten Verstellung des Türbandes;
- Fig. 10:
- Schematische Darstellung einer dritten Verstellung des Türbandes;
Anhand der Figuren 1 bis 5 wird im Folgenden der Aufbau und die Funktionsweise des
erfindungsgemässen Türbandes 1 erläutert. Das Türband 1 weist ein Rahmenbandteil 2
und ein Flügelbandteil 3 auf, die um einen Dorn 4 gegeneinander um eine Schwenkachse
S verschwenkbar sind.
[0035] Der Dorn 4 weist zwei Schultern 30, 32 auf, welche ihn in einen unteren Dornabschnitt
13, einen mittleren Dornabschnitt 11 und einen oberen Dornabschnitt 12 gliedern. Der
Dorn 4 verjüngt sich jeweils an den Schultern 30, 32 stufenweise vom unteren Abschnitt
13 an der unteren Schulter 32 zum mittlern Abschnitt 11 hin und vom mittleren Abschnitt
11 an der oberen Schulter 30 zum oberen Abschnitt 12 hin. Dabei sind der obere und
der untere Abschnitt 12, 13 zueinander konzentrisch, der mittlere Abschnitt 11 aber
ist bezüglich des oberen Abschnitts 12 und bezüglich des unteren Abschnitts 13 exzentrisch
ausgebildet.
[0036] Das Rahmenbandteil 2 hat zwei als Hohlzylinder ausgebildete Gehäuse 5, 6, die im
Weiteren als oberes Gehäuse 5 und unteres Gehäuse 6 bezeichnet werden. Die Gehäuse
5, 6 sind mittels eines Steges 28 fest miteinander verbunden, wobei der Steg 28 die
Gehäuse 5, 6 in definiertem Abstand und konzentrisch zueinander fixiert. Der Steg
28 dient ausserdem der Fixierung des Rahmenbandteils 2 an einem Tür- oder Fensterrahmen.
Die Gehäuse 5, 6 sind axial jeweils von beiden Seiten offen zugänglich.
[0037] Optional sind die beiden Gehäuse 5, 6 auf ihren voneinander abgewandten Seiten, in
ihren jeweiligen Endbereichen mit Innengewinden versehen, in welche Deckelschrauben
23 einschraubbar sind. Die Deckelschrauben 23 verschliessen das obere und untere Gehäuse
5, 6 des Türbands 1 und schützen das zusammengebaute Türband 1 dadurch vor Umwelteinflüssen,
wie Feuchtigkeit, Staub und Schmutz und verhindern ein Austreten von allfälligem Schmiermittel.
[0038] Die Gehäuse 5, 6 des Rahmenbandteils 2 dienen der Aufnahme von Lagerbuchsen 18, 19,
die in Vormontage drehfest in die Gehäuse 5, 6 eingepresst werden. Die Lagerbuchsen
18, 19 sind dabei so dimensioniert, dass die Innengewinde in den Gehäusen 5, 6 für
die Deckelschrauben 23 und allfällige weitere Schrauben (siehe weiter unten) frei
zugänglich bleiben. In montiertem Zustand ist in der ersten Lagerbuchse 18 des oberen
Gehäuses 5 zudem eine Mitnehmerbuchse 15 gelagert, die auf ihrer unteren, in montiertem
Zustand gegen das untere Gehäuse 6 ausgerichteten Stirnseite wenigstens eine Freistellung
bzw. Mitnehmernut 16 aufweist, die sich entlang eines kleinen Umfangssegments der
Mitnehmerbuchse 15 erstreckt.
[0039] Das Flügelbandteil 3 hat ein ebenfalls von beiden Seiten zugängliches hohlzylindrisches
Gehäuse 7, von welchem ein Flansch 29 absteht, welcher der Befestigung des Flügelbandteils
3 an einem Tür- oder Fensterflügel etc. dient. Das Gehäuse 7 wird im Weitern auch
als mittleres Gehäuse 7 bezeichnet, weil es zwischen das obere Gehäuse 5 und das untere
Gehäuse 6 des Rahmenbandteils 2 einfügbar ist und somit bezüglich des gesamten Türbandes
1 das mittlere Gehäuse 7 darstellt (siehe Fig. 2 und 3a). Der Aussendurchmesser aller
Gehäuse 5, 6, 7 ist vorzugsweise gleich, so dass sich eine angenehme ästhetische Gestalt
des Türbandes ergibt. Statt einer zylindrischen Aussengestallt der Gehäuse 5, 6, 7
ist es auch denkbar die Aussengestalt polygonal oder in beliebiger anderer Weise zu
wählen, beispielsweise auch jedes der drei Gehäuse in Tropfengestalt auszubilden oder
alle drei zusammen derart auszugestalten, dass ihr Äusseres einen Tropfen nachbildet
etc., während die Gehäuse innen weiter als Hohlzylinder ausgestaltet sind.
[0040] In den Figuren 1 und 2 sind der Steg 28 und der Flansch 29 jeweils mit Löchern und
zugehörigen Schrauben 24 abgebildet. Rahmenbandteil 2 und Flügelbandteil 3 sind in
der dargestellten Form also an den entsprechenden Rahmen bzw. Flügelelementen anschraubbar.
Denkbar ist aber - insbesondere bei Sicherheitstüren -, dass der Rahmen bzw. das Flügelelement
zumindest zum Teil aus einem schweissbaren Material bestehen, ebenso wie der Steg
28 und der Flansch 29 dann aus einem entsprechend schweissbaren Material gefertigt
sind, so dass das Türband 1 bzw. das Rahmenbandteil 2 mit seinem Steg 28 an dem Rahmen
und das Flügelbandteil 3 mit seinem Flansch 29 an dem entsprechenden Flügelelement
angeschweisst werden können.
[0041] Das mittlere Gehäuse 7 dient der Aufnahme einer Exzenterbuchse 14. Es weist auf seiner
oberen Seite einen Kragen 27 auf, der als Anschlag für die Exzenterbuchse 14 dient,
wobei der Kragen 27 radial nur einen äusseren Rand der oberen Stirnseite der Exzenterbuchse
14 übergreift. Die Exzenterbuchse 14 weist an ihrer oberen Stirnseite wenigstens einen
sich axial über die Stirnseite hinaus erstreckenden Mitnehmer 17 auf, der als Stift,
Nocken oder Mitnehmernase 17 ausgebildet sein kann (auch kurz Nase 17 genannt), die
in montiertem Zustand radial innen am Kragen 27 des mittleren Gehäuses 7 vorbei in
die entsprechende wenigstens eine Freistellung/Mitnehmernut 16 (kurz Nut 16) der -
in montiertem Zustand - darüber, im oberen Gehäuses 5 befindlichen Mitnehmerbuchse
15 eingreift (siehe Fig. 3a). Dabei sind jeweils die Exzenterbuchse 14 im mittleren
Gehäuse 7 und die Mitnehmerbuchse 15 in der Lagerbuchse 18 des oberen Gehäuses 5 prinzipiell
verdrehbar gelagert, so dass über die wenigstens eine Nut-Nase-Verbindung 16, 17 der
beiden Buchsen 14, 15 Verdrehungen der einen Buchse auf die andere Buchse übertragen
werden. Dargestellt ist hier zwecks Übersichtlichkeit nur eine Freistellung bzw. Mitnehmernut
16 und ein Mitnehmer 17. Denkbar ist es aber auch mehrere Mitnehmer 17 und Mitnehmernuten
16 vorzusehen, oder auch zwei Mitnehmer 17, welche in die gleiche entsprechend ausgestaltete
Mitnehmernut 16 eingreifen.
[0042] Alternativ kann die Ausbildung der wenigstens einen Nase 17 an der Exzenterbuchse
14 auch als ein in die Exzenterbuchse 14 eingelassener Stift ausgebildet sein, wobei
der Stift mit seiner einen Seite spielfrei in eine entsprechende Ausnehmung der Exzenterbuchse
14 einsetzbar ist. Der Stift ist entweder passgenau und lösbar in die Ausnehmung eingesteckt
oder eingeschraubt und kann dann entweder vormontiert in der Ausnehmung platziert
sein oder während der Montage vor Ort in der Ausnehmung platziert werden. In einer
anderen Variante ist der Stift in die Ausnehmung eingepresst, eingeklebt oder geschweisst.
Der Stift kann auch einstückig mit der Exzenterbuchse ausgebildet sein. Mit seiner
gegenüberliegenden Seite greift der wenigstens eine Stift mit Spiel in die entsprechende
wenigstens eine Freistellung/Mitnehmernut 16 der Mitnehmerbuchse 15 in dem darüber
befindlichen oberen Gehäuse 5 ein.
[0043] In einer anderen Alternative ist die wenigstens eine Nase-Nut-Verbindung konstruktiv
umgekehrt verwirklicht, d.h. die Exzenterbuchse 14 weist die wenigstens eine Freistellung/Nut
auf, während die Mitnehmerbuchse 15 wenigstens eine Nase bzw. einen Nocken oder Stift
aufweist.
[0044] Vorteilhafter Weise greift der wenigstens eine Mitnehmer 17 (Nase/Nocken/Stift) mit
etwas Spiel in die wenigstens eine Freistellung/Nut 16 ein. Das Spiel ist dabei abhängig
von Form und Größe des Mitnehmers 17 sowie von der Form der Freistellung/Nut 16 und
von den geometrischen Abmessungen von Exzenterhülse 14 und Dorn bzw. exzentrischem,
mittleren Dornabschnitt 11; oder anders ausgedrückt von den Exzentermassen.
[0045] In dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel besitzt die Freistellung/Nut 16 einen mehr oder
weniger rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken der sich etwa radial erstreckt.
Denkbar sind aber ebenso andere Querschnitte mit radialer Erstreckung, wie beispielsweise
schlitzförmige, annähernd dreieckige oder in anderer Weise polygone Querschnitte mit
vorzugsweise abgerundeten Ecken oder auch Querschnitte mit gebogenen Rändern, wie
kreisförmige, elliptische, tropfenförmige Querschnitte etc.. Die Freistellung/Nut
16 ist in ihrer Form und Grösse angepasst an die Form und Grösse des eingreifenden
Mitnehmers 17 sowie an die Exzentermasse.
[0046] Um die Montage des Türbandes 1 zu erleichtern sind verschiedene Elemente des Türbandes
vormontiert: Insbesondere ist in das obere Gehäuse 5 des Rahmenbandteils 2 die obere
Lagerbuchse 18 eingepresst, während die Mitnehmerbuchse 15 in die obere Lagerbuchse
18 verdrehbar eingesetzt ist und - beispielsweise mittels eines O-Rings - gegen Herausfallen
gesichert ist. Außerdem ist die Exzenterbuchse 14 verdrehbar in das mittlere Gehäuse
7 des Flügelbandteils 3 eingesetzt und dort ebenfalls - beispielsweise mittels eines
O-Rings - gegen Herausfallen gesichert. Mitnehmerbuchse 15 und Exzenterbuchse 14 können
für die Aufnahme des O-Rings jeweils eine entsprechende Ringnut 34, 36 aufweisen (Fig.
3a).
[0047] Ist das mittlere Gehäuse 7 des Flügelbandteils 3 zwischen die beiden Gehäuse 5, 6
des Rahmenbandteils 2 eingefügt, kann der Dorn 4 in alle drei Gehäuse 5, 6, 7 bzw.
in die in den Gehäusen gelagerten Buchsen 19, 14, 15/18 eingesteckt werden. Durch
Eindrehen einer Stellschraube 8 in das von unten zugängliche Innengewinde des unteren
Gehäuses 6 kann der Dorn 4 in den Gehäusen 6, 7, 5 gesichert werden. Zur Sicherung
der Stellschraube 8 kann optional eine Konterschraube 9 vorgesehen sein. Stellschraube
8 und Konterschraube 9 sind als Hohlschrauben mit durchgehenden, zentralen Mittenöffnung
ausgeführt, wobei die Mittenöffnungen jeweils ein Mitnahmeprofile 80, 90 für das Zusammenwirken
mite einem entsprechenden Schlüssel zum verdrehen der Schrauben 8, 9 aufweisen (Fig.
1). Für die Demontage bzw. ein Auseindanderbauen des Türbandes 1 wird entsprechend
umgekehrt vorgegangen.
[0048] Optional kann als eine Einbruchsicherung 60, 61, 62, 63 ein Sprengring sowie eine
Umfangsnut im Dorn 4 und auf gleicher Höhe eine Ringnut in der entsprechenden Buchse
15, 14, 19 vorgesehen sein, wie dies in den Fig. 3b bis 3e dargestellt ist.
[0049] Als Einbruchsicherung 60, 61, 62, 63 wird vor dem Einstecken des Dorns 4 in die Gehäuse,
5, 7, 6 in die Umfangsnut des Dorns 4 ein Sprengring eingedrückt, wie dies in Vergrösserung
beispielhaft in den Figuren 3f und 3g anhand des oberen Dornabschnitts 12 dargestellt
ist. Im unteren Bereich des oberen Dornabschnitts 12 ist die Einbruchsicherung 61
durch eine Umfangsnut 61' im Dorn 4 und durch eine Ringnut 61" in der Mitnehmerbuchse
15 sowie durch einen Sprengring 71 realisiert. Fig. 3f zweigt das Einschieben (großer
Pfeil in Achsrichtung von unten nach oben) des Dorns 4 von unten in das Gehäuse 5
bzw. die Mitnehmerbuchse 15. In Fig. 3f ist der Sprengring 71 in die Umfangsnut 61'
des Dorns 4 eingedrückt (kleine radiale Pfeile nach innen). Die Innenwände der Mitnehmerbuchse
15 drücken während des Einschiebens des Dorns 4 den Sprengring 71 radial nach innen
in die Umfangsnut 61' des Dorns 4. Ist der Dorn 4 an seiner Endposition angelangt
(Fig. 3g), so befinden sich Umfangsnut 61' und Ringnut 61" auf gleicher Höhe und der
radial nach innen gerichtete Druck auf den Sprengring 71 lässt nach. Der Sprengring
71 spreizt auf (kleine Pfeile radial nach aussen). Der Sprengring 71 füllt jeweils
mit radialem Spiel einen Teil der Umfangsnut 61' und einen Teil der Ringnut 61", so
dass der Dorn 4 axial gesichert ist aber trotzdem mit seinem oberen Dornabschnitt
12 in der Mitnehmerbuchse 15 verdrehbar ist. Die hier gegebene Beschreibung für die
Einbruchsicherung 61 gilt in analoger Weise für alle im Folgenden beschriebenen Varianten
der Einbruchsicherungen 60, 61, 62, 63. Durch das Aufspreizen des Sprengrings in die
jeweilige Ringnut hinein und das daraus resultierende, jeweilige (radial) teilweise
Ausfüllen der Ringnut und Umfangsnut sichert der Sprengring den Dorn 4 in der entsprechenden
Buchse 14, 15, 19 in axialer Richtung, so dass ein Herausziehen des Dorns 4 aus den
Gehäusen 5, 7, 6 und also eine Demontage des Türbandes 1 durch lösen der Stellschraube
8 und Herausziehen des Dorns 4 unmöglich ist. In radialer Richtung hat der Sprengring
aber Spiel, so dass der Dorn 4 in der Buchse trotz des Sprengrings verdrehbar ist.
[0050] Vorzugsweise befindet sich die Einbruchsicherung 60, 61 im Bereich des oberen Dornabschnitts
12, wie dies in den Figuren 3b und 3c dargestellt ist. Besonders vorteilhaft ist die
Einbruchsicherung 60 als Gewindehinterstich im oberen Endbereich des oberen Dornabschnitts
12 und als Einstich auf entsprechender Höhe in der Mitnehmerbuchse 15 angeordnet,
so dass der Sprengring vor der Montage von oben über den Dorn 4 in die Umfangsnut
eingefügt werden kann (vgl. Fig. 3b).
[0051] Denkbar ist auch eine Einbruchsicherung 61 im unteren Bereich des oberen Dornabschnitts
12 wie dies unter dem Bezugszeichen 61 in Fig. 3c und in den Fig. 3f, 3g näher beschrieben
ist. Der Sprengring 71 wird wiederum vor der Montage in den Einstich/Umfangsnut 61'
des Dorns 4 eingefügt. Der Sprengring 71 spreizt auf sobald er den Platz dafür durch
den analogen Einstich/Ringnut 61" in der Mitnehmerbuchse 15 hat und sichert den Dorn
4 axial in der Mitnehmerbuchse 15.
[0052] Wie dies in Fig. 3c beispielhaft anhand der Einbruchsicherungen 60, 61 gezeigt ist,
ist es auch denkbar, mehr als eine Einbruchsicherung vorzusehen.
[0053] In einer weiteren Variante ist eine Einbruchsicherung 62 im mittleren Abschnitt 11
des Dorns 4 vorgesehen, wie dies in Fig. 3d dargestellt ist. Mittels der Einbruchsicherung
62 ist der Dorn 4 axial in der Exzenterbuchse 14 gesichert, wobei der mittlere Dornabschnitt
11 aufgrund des radialen Spiels des Sprengrings in der Exzenterbuchse drehbar bleibt,
und aufgrund des axialen Spiels des Sprengrings auch die axiale Verstellbarkeit gewährleistet
bleibt.
[0054] Ebenso ist es denkbar, eine Einbruchsicherung 63 im unteren Dornabschnitt 13 vorzusehen,
der den Dorn 4 axial in der Lagerbuchse 19 im unteren Gehäuse 6 des Rahmenteils 2
sichert. Der Sprengring kann dann vor der Montage einfach von unten über das unter
Dornende geschoben und in die Umfangsnut des unteren Dornabschnitts 13 eingedrückt
werden. Bezüglich Spiel des Sprengrings in Umfangsnut und Ringnut gilt wieder das
oben gesagte.
[0055] Damit trotz axialer Sicherung des Dorns 4 die axiale Verstellbarkeit unbehindert
bleibt, ist in axialer Richtung für den Sprengring in der Umfangsnut und der Ringnut
soviel Spiel vorgesehen, wie durch die Verstellschraube 8 an axialer Verstellbarkeit
für das Türband 1 vorgesehen ist. Das Spiel in axialer Richtung für den Sprengring
in der Umfangsnut und der Ringnut ist vor allem bei der letztgenannten Variante mit
der Einbruchsicherung 63 im unteren Dornabschnitt 13 vorgesehen, kann aber auch bei
allen anderen Varianten vorgesehen werden, was die Produktion vereinfacht.
[0056] Der Dorn 4 ist im zusammengebauten Zustand im unteren Gehäuse 7, genau genommen in
dessen unterer Lagerbuchse 19 sowie auf der Stellschraube 8 - bzw. auf zwischen dem
Dorn 4 und der Stellschraube 8 angeordneten Unterlegscheiben 22 und/oder Druckscheiben
20, 21 - drehbar gelagert. Die konzentrischen Achsen des oberen Abschnitts 12 und
des unteren Abschnitts 13 des Dorns 4 bilden dann im montierten Zustand die Schwenkachse
S des Türbandes 1, um welche das am Flügelbandteil 3 befestigte Flügelelement verschwenkbar
ist.
[0057] Der in den drei Gehäusen 5, 6, 7 gesicherte Dorn 4 steckt also im zusammengebauten
Zustand des Türbandes 1 zumindest mit einem grossen Teil seines unteren Abschnitts
13 in der unteren Lagerbuchse 19 des unteren Gehäuses 6 (siehe Fig. 3a). Am unteren
Ende des unteren Dornabschnitts 13 befindet sich ein Mitnahmeprofil 40 des Dorns 4,
so dass mit einem zu diesem Mitnahmeprofil 40 passenden Schlüssel, der eingesteckte
Dorn 4 verdreht werden kann. Mit seinem mittleren Abschnitt 11 steckt der Dorn 4 in
der Exzenterbuchse 14 des mittleren Gehäuses 7. Dabei liegt die Exzenterbuchse 14
mit ihrer unteren Stirnseite auf der unteren Schulter 32 des Dorns 4 auf, die den
untern Abschnitt 13 von dem mittleren Abschnitt 11 des Dorns 4 trennt. Das mittlere
Gehäuse 7 des Flügelbandteils 3 liegt mit seinem Kragen 27 auf der gegenüberliegenden
oberen Stirnseite der Exzenterbuchse 14 auf, wobei der Kragen 27 radial nur einen
äusseren Rand der oberen Stirnseite der Exzenterbuchse 14 überdeckt, so dass der wenigstens
eine Mitnehmer 17 der Exzenterbuchse 14 axial innen am Kragen 27 des mittelrern Gehäuses
7 vorbei in die wenigstens eine Mitnehmernut 16 der darüber befindlichen Mitnehmerbuchse
15 eingreifen kann. Mit seinem oberen Abschnitt 12 steckt der Dorn 4 in der Mitnehmerbuchse
15 des oberen Gehäuses 6, wobei die Mitnehmerbuchse 15 mit ihrer unteren Stirnseite
zumindest teilweise auf dem Kragen 27 des mittleren Gehäuses 7 aufliegt.
[0058] Im Allgemeinen entspricht der Innendurchmesser der Mitnehmerbuchse 15 etwa dem Aussendurchmesser
des oberen Dornabschnitts 12 bzw. ist minimal größer als dieser, so dass der Dorn
4 mit seinem oberen Abschnitt 12 in der Mitnehmerbuchse 15 prinzipiell verdrehbar
gelagert ist.
[0059] Der Dorn 4 ist am oberen Ende seines oberen Abschnittes 12 mit einem Gewinde versehen,
das der Aufnahme eines Konterelementes 10 dient. In den meisten hier gezeigten Beispielen
ist das Konterelement 10 als Kontermutter 10' ausgebildet, wie beispielsweise auch
in Fig. 3a. Der Dorn 4 weist hier also am oberen Ende seines oberen Abschnittes 12
ein Aussengewinde auf, auf das die Kontermutter 10' aufschraubbar ist. Denkbar ist
aber freilich auch die Ausgestaltung als Konterschaube 10", die dann in ein Innengewinde
des Dorns 4 eingeschraubt würde (siehe Fig. 3h). Damit das Konterelement 10 eingesetzt
und angezogen bzw. gelöst werden kann und die Mitnehmerbuchse 15 unabhängig vom Dorn
4 verdrehbar ist, überragt die im oberen Gehäuse 5 steckende Mitnehmerbuchse 15 mit
ihrem oberen Ende 50' den in ihr steckenden oberen Abschnitt 12 des Dorns 4 und weist
in diesem, über den Dorn 4 hinausragenden Bereich auch einen vergrösserten Innendurchmesser
auf. Der im oberen Ende 50' vergrösserte Innendurchmesser der Mitnehmerbuchse 15 ist
so gross gewählt, dass er das Einsetzen und Verschrauben des Konterelements 10 - hier
in Form der Kontermutter 10' - dem Gewinde des oberen Dornabschnitts 12 erlaubt. das
Konterelement 10 weist hierfür ein Mitnahmeprofil 100 auf, das mit einem entsprechenden
Schlüssel bedient werden kann. Der im oberen Endbereich 50' vergrösserte Inndurchmesser
der Mitnehmerbuchse 15 bildet gegenüber dem ansonsten kleineren Innendurchmesser der
Mitnehmerbuchse 15 einen Absatz 38, der beim Anziehen des Konterelements 10, dem Konterelement
10 als Widerlager dient. Auch der im oberen Endbereich 50' der Mitnehmerbuchse 15
vergrösserte Innendurchmesser ist als Mitnahmeprofil 50 ausgebildet, so dass das Verdrehen
der Mitnehmerbuchse 15 mittels eines in dieses Mitnahmeprofil 50 passenden Schlüssels
erfolgen kann.
[0060] Durch eine im folgenden beschriebene Verklemmung des Dorns 4 mit dem Flügelbandteil
3 ist der Dorn 4 mit dem Flügelbandteil 3 und somit mit einem am Flügelbandteil 3
befestigten Flügelelement (nicht dargestellt) drehfest verbunden, wodurch das am Flügelbandteil
3 befestigte Flügelelement um die Schwenkachse S verschwenkbar ist.
[0061] Der Dorn 4 wird auf folgende Weise mit dem mittleren Gehäuse 7 des Flügelbandteils
3 verklemmt:
Das auf das Gewinde des oberen Dornabschnitts 12 aufgeschraubte Konterelement 10 ist
von oben durch das obere Gehäuse 5 und den oberen Endbereich 50' der Mitnehmerbuchse
15 zugänglich. Es weist zur Verstellung das Mitnahmeprofil 100 auf, beispielsweise
einen Innensechskant oder Stern, so dass ein Anziehen bzw. Lösen des Konterelements
10 mit einem entsprechenden Inbusschlüssel oder Sternschlüssel durch Zugriff von oben
durch das obere Gehäuse 5 und den vergrösserten Innendurchmesser im Endbereich 50'
der Mitnehmerbuchse 15 möglich ist. Durch das Anziehen des Konterelements 10 wird
einerseits der Dorn 4 nach oben gezogen, andererseits das Konterelement 10 nach unten,
gegen den als Widerlager dienenden Absatz 38 der Mitnehmerbuchse 15 gedrückt. Dadurch
wird des Weiteren die Mitnehmerbuchse 15 nach unten gegen den Kragen 27 des mittleren
Gehäuses 7 gedrückt, welches die in ihm befindliche Exzenterbuchse 14 gegen die untere
Schulter 32 des Dorns 4 drückt. Durch das Anziehen des Konterelements 10 werden daher
folgende Bauelemente des dreiteiligen Türbandes 1 zu einem Packet verspannt: Dorn
4, mittleres Gehäuse 7, im mittleren Gehäuse befindliche Exzenterbuchse 14, im oberen
Gehäuse 5 befindliche Mitnehmerbuchse 15. Im betriebsbereiten Zustand ist das Konterelement
10 angezogen, so dass im betriebsbereiten Zustand der Dorn 4 vermittels Verklemmung
mit den folgenden Bauelementen des Türbandes 1 eine Einheit bildet:
- mit dem mittleren Gehäuse 7,
- mit der den mittleren Dornabschnitt 11 umgebenden Exzenterbuchse 14,
- mit der den oberen Dornabschnitt 12 umgebenden Mitnehmerbuchse 15 und
- mit der als Konterelement 10 die Verklemmung bewirkenden Kontermutter 10' oder Konterschraube".
[0062] Die Mitnehmerbuchse 15 samt dem oberen Dornabschnitt 12 können aber weiterhin in
der oberen Lagerbuchse 18 des oberen Gehäuses 5 frei drehen und auch der untere Dornabschnitt
13 ist weiterhin frei in der unteren Lagerbuchse 19 und auf der Stellschraube 8 bzw.
den Druckscheiben 20, 21 und Unterlegscheiben 22 im unteren Gehäuse 6 frei drehbar.
Aufgrund dieser Rotationsfreiheit und aufgrund der Verklemmung des Dorns 4 mit dem
mittleren Gehäuse 7 des Flügelbandteils 3 ist sichergestellt, dass der Dorn 4 bei
einem Verschwenken des Flügelelementes relativ zum Rahmenbandteil 2 rotiert und also
das Flügelelement um die Schwenkachse S des Türbandes 1 verschwenkbar ist. Für die
Aufnahme der Druck- und Reibungskräfte bei dieser Rotation sind optional Unterlegscheiben
22 und Druckscheiben 20, 21 zwischen dem unteren Teil des Dorns 13 und der Verstellschraube
8 vorgesehen.
[0063] Natürlich ist es ebenso möglich, das Konterelement 10 statt als Kontermutter 10',
wie in den Fig. 1, 3a, 3b, 3c dargestellt auch als Konterschraube 10" auszubilden,
wie dies in Fig. 3h dargestellt ist. Der Dorn 4 ist dann an seinem oberen Ende seines
oberen Dornabschnittes 12 mit einem Innengewinde statt mit einem Aussengewinde versehen
und statt der aufschraubbaren Kontermutter 10' (siehe Fig.1, 3a) ist eine in dieses
Innengewinde einschraubbare Konterschraube 10" vorgesehen. Ein Schraubenkopf 100b
dieser Konterschraube 10" ist mit einem Mitnahmeprofil 100' versehen, dass mit einem
entsprechenden Schlüssel verstellbar ist analog der oben beschriebenen Kontermutter
10'. Der Schraubenkopf 100b der Konterschraube 10" ragt radial über den Dorn 4 hinaus
und wirkt mit einem entsprechenden Absatz 38' der Mitnehmerbuchse 15' zusammen, so
dass sich (analog der oben beschriebenen Kontermutter 10' mit dem Absatz 38) durch
Anziehen der Konterschraube 10" einerseits der Dorn 4 nach oben gezogen, andererseits
die Konterschraube 10" nach unten, gegen den als Widerlager dienenden Absatz 38' der
Mitnehmerbuchse 15' gedrückt wird und so schliesslich der Dorn 4, das mittleres Gehäuse
7, die im mittleren Gehäuse befindliche Exzenterbuchse 14 und die im oberen Gehäuse
5 befindliche Mitnehmerbuchse 15 zu einem Packet verspannt werden.
[0064] Die Druckscheiben 20, 21 und die Unterlegscheiben 22 weisen zentrale, durchgehende
Mittenöffnung 45, 46 auf die so dimensioniert sind, dass der zum Mitnahmeprofil 40
des Dorns 4 passende Schlüssel durch diese Mittenöffnungen 45, 46 hindurchgeführt
und der Dorn 4 verdreht werden kann.
[0065] In einer besonderen Ausführungsform weisen die Druckscheiben 20, 21 Verteilungsnuten
für eine optimale Verteilung eines Schmiermittels auf, wie dies beispielsweise auch
in
EP 2586944 des gleichen Anmelders beschrieben ist. Mit einer als Spritzdüse ausgebildeten Spitze
eines entsprechenden Schmiermittelbehälters kann durch die als Hohlschrauben ausgebildeten
Konterschraube 9 und Stellschraube 8 bzw. durch deren Mitnahmeprofile 90, 80 hindurch
auf die durchgehenden, zentralen Mittenöffnungen 46 der Druckscheiben 20, 21 zugegriffen
und Schmiermittel eingebracht werden. Die Versorgung mit Schmiermittel ist bei einem
so ausgestalteten Türband 1 sehr bequem und einfach möglich, da hierfür lediglich
die untere Deckelschraube 23 vom Türband 1 abgeschraubt werden muss.
[0066] Die Stellschraube 8 und die optionale Konterschraube 9 dienen neben der Aufnahme
der Last des Flügelelementes auch zur axialen Verstellung des Dorns 4 und damit -
bei vertikalem Einbau - einer Höhenverstellung des Flügelelements (Türflügel/Fensterflügel).
Die Stellschraube 8 und die optionale Konterschraube 9 sind als Hohlschrauben mit
durchgehender Mittenöffnung ausgebildet. Wobei die Mittenöffnungen jeweils als Mitnahmeprofile
80, 90 ausgebildet sind. Zur axialen Verstellung des Dorns 4 wird im unteren Gehäuse
6 zunächst an der Konterschraube 9 die Konterung gelöst und dann mit der Stellschraube
8 die gewünschte axiale Lage eingestellt. Damit für die Verstellung die Konterschraube
9 nicht ganz aus dem unteren Gehäuse 6 herausgeschraubt werden muss, um an die Stellschraube
8 zu gelangen, ist das Mitnahmeprofil 90 der Konterschraube 9 größer ist als das Mitnahmeprofil
80 der Stellschraube 8. Es weist also zum Beispiel eine um 1 bis 2 Nummern grössere
Schlüsselweite eines Innensechskants oder Sternprofils auf. Auf diese Weise kann nach
dem Lösen der Konterschraube 9 mit einem entsprechend zum Mitnahmeprofil 80 der Stellschraube
8 passenden Schlüssel durch die Konterschraube 9 bzw. durch deren als Mittenöffnung
ausgebildetes Mitnahmeprofil 90 hindurch auf das Mitnahmeprofil 80 der Stellschraube
8 zugegriffen und die Stellschraube 8 verstellt werden. Mit dem entsprechend grösseren
zum Mitnahmeprofil 90 der Konterschraube 9 passenden Schlüssel kann nach der Verstellung
der Stellschraube 8 die Konterschraube 9 wieder angezogen und so die vorgenommene
Einstellung gesichert werden. Wie oben angedeutet, ist, obgleich die Konterschraube
9 in den Figuren überall dargestellt ist, die Konterschraube 9 optional: dem Fachmann
ist klar, dass die Funktionsweise auch über eine Stellschraube 8 allein gesichert
ist. Nur die dauerhafte Wahrung der gewählten Einstellung ist ohne Konterschraube
etwas weniger sicher.
[0067] Wenn die beschriebene Verklemmung vermittels des Konterelementes 10 gelöst wird,
so kann durch die im Folgenden beschriebenen Mechanismen des erfindungsgemässen Türbands
1 das Flügelelement translatorisch in zwei zur Schwenkachse S orthogonalen Dimensionen
verstellt werden.
[0068] Wie oben bereits beschrieben und in den Figuren 3a und 4 nochmals deutlich gezeigt,
weist hierzu die Mitnehmerbuchse 15 eine sich radial von innen nach aussen erstreckende
Freistellung bzw. Mitnehmernut 16 auf, die sich entlang eines kleinen Umfangssegments
der Mitnehmerbuchse 15 erstreckt. Die Nut kann sich radial von ganz innen nach ganz
aussen erstrecken oder auch nur über einen Teilbereich, wie dies in Fig. 4 gezeigt
ist, wo die Freistellung/Nut 16 aussen noch eine dünne Wand stehen lässt. Die Exzenterbuchse
14 weist einen sich axial erstreckenden Mitnehmer 17 (Nase/Nocken/Stift) auf, die
in die Freistellung/Nut 16 der Mitnehmerbuchse 15 mit zumindest radialem Spiel eingreift
und so eine Nase-Nut-Verbindung bildet: Die Nut 16 ist in Umfangsrichtung so dimensioniert,
dass sie die Nase 17 auch in dieser Richtung mit Spiel aufnimmt. Auf diese Weise wird
ein Verklemmen der Nase-Nut-Verbindung verhindert. Hält man sich die Figur 3a vor
Augen und stellt sich vor, dass die Exzenterbuchse 14 und die Mitnehmerbuchse 15 eine
180°-Rotation vollzögen, dann ist es evident, dass - aufgrund der Exzentrizität zwischen
oberem Dornabschnitt 12 und mittlerem Dornabschnitt 11 - die Nase 17 entlang der Nut
16 radial nach innen "wandern" würde. Bei einer solchen Verstellung würde zudem das
mittlere Gehäuse 7 nach links (gem. Figur 3a) verschoben werden.
[0069] Diese rotatorische Verstellung erfolgt, wie oben bereits beschrieben, einerseits
mittels eines entsprechenden Schlüssels über das Mitnahmeprofil 50 der Mitnehmerbuchse
15, welches diese an ihrem oberen Ende 50' aufweist. Insbesondere ist dieses Mitnahmeprofil
50 ebenfalls ein Innensechskant, Innenstern, etc., welches wiederum derart gross bemessen
ist, dass zum einen das Konterelement 10 hindurchpasst und zum anderen das Konterelement
10 mit einem entsprechenden zu seinem Mitnahmeprofil 100, 100' passenden Profilwerkzeug
erreicht werden kann. Die Mitnehmerbuchse 15 ist zudem, wie ebenfalls oben bereits
beschrieben, derart lang, dass sie den oberen Teil des Dorns 12 überragt, so dass
ihr Mitnahmeprofil 50 über dem Konterelement 10 ohne weiteres erreicht und bestimmungsgemäss
genutzt werden kann.
[0070] Ist also - wie gesagt - die Verklemmung des "Pakets" durch Lösen des Konterelements
10 aufgelöst, kann nun einerseits die Mitnehmerbuchse 15 mit einem Werkzeug verdreht
werden, was in der Folge die Exzenterbuchse 14 mitverdreht und zu einer Verstellung
einer ersten Exzentrizität 14' führt. Andererseits kann - simultan oder sequentiell
- die Drehlage des Dorns 4 unabhängig von der Verstellung der Exzenterbuchse 14 verstellt
werden, was insbesondere zu einer rotativen Verstellung des exzentrischen, mittleren
Dornabschnitts 11 in der Exzenterbuchse 14 führt und also zur Verstellung einer zweiten
Exzentrizität 11'.
[0071] Diese rotative Verstellung des Dorns 4 wird bewerkstelligt, indem ein passender Schlüssel
durch das untere Ende des unteren Gehäuses 6 und die Mittelöffnungen von Stellschraube
8 und optional Kontermutter 9, Druckscheiben, 20, 21 und Unterlegscheiben 22 in das
im unteren Ende des unteren Dornabschnitts 13 befindliche Mitnahmeprofil 40 des Dorns
4 eingeführt und der Dorn 4 mit Hilfe des Schlüssels verdreht wird. Das Mitnahmeprofil
40 ist wiederum beispielsweise ein Innensechskant, Innenstern etc., der gegenüber
den Mittenöffnungen 45 der Unterlegscheiben 22 und den Mittenöffnungen 46 der Druckscheiben
20, 21 sowie gegenüber den Mittenöffnungen bzw. Mitnahmeprofilen 80, 90 der als Hohlprofilschrauben
ausgebildeten Konterschraube 9 und Stellschraube 8 entsprechend klein ist, so dass
der passende Schlüssel durch all diese Mittenöffnungen 45, 46 bzw. Mitnahmeprofile
80, 90 hindurchpasst und in das Mitnahmeprofil 40 des Dorns 4 eingeführt werden kann.
Durch Verdrehen des Schlüssels im Mitnahmeprofil 40 des Dorns 4 kann die Drehlage
des Dorns 4 unbehindert verstellt werden.
[0072] Der Dorn 4 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, das heisst der obere Dornabschnitt
12, der mittlere Dornabschnitt 11 und der untere Dornabschnitt 13 sind aus einem Stück
geformt, z.B. durch Drehen oder Giessen, oder aber die Dornabschnitte 12, 11, 13 sind
als separate Teile gefertigt und axial fest und drehfest miteinander verbunden.
[0073] Die Verstellung der Drehlage des Dorns 4 verstellt - unabhängig von der ersten Exzentrizität
14' - die zweite Exzentrizität 11', nämlich den exzentrischen mittleren Dornabschnitt
11. Durch die Verstellung der beiden Exzentrizitäten 14', 11' kann die mittlere Längsachse
T des mittleren Gehäuses 7 - und mit dieser das mittlere Gehäuse 7 des Flügelbandteils
3 und das fest mit dem Flügelbandteil verbundene Flügelelement (Türflügel/Fenster-
flügel) - parallel zur Schwenkachse S des Türbandes 1 verschoben werden; und zwar
innerhalb einer durch die beiden Exzentritäten 11', 14' definierten, senkrecht auf
der Schwenkachse S des Türbandes 1 stehenden Kreisfläche F auf einen beliebeigen Punkt,
wobei das Zentrum der Kreisfläche F die Schwenkachse S ist (Fig. 7).
[0074] Ist eine gewünschte Verstellung über das Mitnahmeprofil 50 der Mitnehmerbuchse 15
sowie über das Mitnahmeprofil 40 am unteren Ende des unteren Dornabschnitts 13 erfolgreich
vorgenommen worden, wird diese Einstellung vermittels des Konterelements 10 "eingefroren",
d.h. das "Paket" wird verklemmt.
[0075] Alle Verstellungen und die anschliessende Fixierung dieser Verstellungen - also sowohl
die Verstellung in axialer Richtung (erste Dimension) als auch die beiden Verstellungen
orthogonal zur Achse S (zweite und dritte Dimension) - sind ohne Aushängen eines mit
dem Flügelbandteil (3) fest verbundenen Flügelelementes und ohne Demontage des dreiteiligen
Türbandes 1 möglich.
[0076] Je nach Dimension des Türbandes 1 ist die Verstellbarkeit unterschiedlich. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Türband 1 axial um etwa ±4mm verstellbar. Orthogonal
zur Schwenkachse kann bei dieser Ausführungsform jeder Punkt innerhalb eines theoretischen
Kreises von insbesondere etwa Ø3.2mm um die Schwenkachse S herum eingestellt werden.
[0077] Je nach Dimension des Türbandes können aber auch andere Verstellwege realisiert sein.
[0078] Figuren 6 bis 10 veranschaulichen die Verstellmöglichkeiten des erfindungsgemässen
Türbandes in jeweils einer vereinfachten 3D-Ansicht und einer Prinzipskizze des Querschnittes
im mittleren Gehäuse.
[0079] Figur 6 zeigt denjenigen eingestellten Zustand, in welchem die Schwenkachse S konzentrisch
mit der mittleren Längsachse T des mittleren Gehäuses 7 ausgerichtet ist. Dabei entspricht
die Schwenkachse S den konzentrischen, mittleren Längsachsen des oberen und des unteren
Dornabschnitts 12, 13. Dies ist sozusagen ein neutraler Zustand ohne Verstellung,
bei dem sich die Exzentrizitäten 11', 14' des mittleren Dornabschnitts 11 und der
Exzenterbuchse 14 gegenseitig aufheben. Dies ist möglich, da die beiden Exzentrizitäten
gleich bemessen sind. (Denkbar ist auch eine Konstruktion mit unterschiedlichen Exzentrizitäten
11', 14', wobei es keine neutrale Position gäbe und das mittlere Gehäuse also nicht
derart verstellt werden könnte, dass es mit dem oberen und unteren Gehäuse fluchtet.)
[0080] Figur 7 zeigt den möglichen Verstellbereich F in demselben Koordinatensystem, das
auch in Figur 6 und den Figuren 8-10 gezeigt ist. Der Verstellbereich F umfasst alle
Stellungen, welche die mittlere Längsachse T des mittleren Gehäuses parallel zur Schwenkachse
S durch Verstellung der Exzenterbuchse 14 und des exzentrischen Dornabschnitts 11
einnehmen kann.
[0081] Figur 8 zeigt eine Position der mittleren Längsachse T des mittleren Gehäuses 7 im
Verhältnis zur Schwenkachse S, bei der beispielsweise ein Türblatt orthogonal vom
Rahmen in Richtung der Flächennormalen des Türblattes (Türblatt repräsentiert durch
den Steg 28 und seine Flächennormale N) weg verschoben ist. Eine derartige Verstellung
wird erreicht, indem der Dorn 4 und die Exzenterbuchse 14 ungleich verdreht/verstellt
werden. Jene, die Schwenkachse S umgebende gestrichelte Kreislinie K zeigt die Kreisbahn
auf welcher die mittlere Längsachse E des mittleren, exzentrischen Dornabschnitts
11 verschiebbar ist. Die zweite gestrichelte Kreislinie L, auf welcher sowohl die
mittlere Längsachse T des mittleren Gehäuses 7 als auch die mittlere Längsachse E
des exzentrischen, mittleren Dornabschnitts 11 liegen, entspricht der möglichen Verschiebung
der mittleren Längsachse T des mittleren Gehäuses 7 in Relation zur mittlere Längsachse
E des mittleren Dornabschnitts 11 (bzw. zur der mittleren Längsachse des Inneren der
Exzenterbuchse 14). In Summe ergibt sich die mit dem Pfeil M indizierte Verstellung.
[0082] Entsprechend zeigt Figur 9 eine Verstellung beispielsweise eines Türblattes entlang
seiner Türblattebene.
[0083] Figur 10 zeigt eine Verstellung der mittleren Längsachse T des mittleren Gehäuses
7 gegenüber der Schwenkachse S in beiden Dimensionen, also sowohl ein Stück weit in
Richtung der Türblattebene als auch ein Stückweit in Richtung der Flächennormalen
des Türblattes, so dass sich ein Verschiebungsvektor mit Ausrichtung des Pfeils M
ergibt.
[0084] Vorteile dieses dreiteiligen Türbandes sind:
- seine Verstellbarkeit in 3 Dimensionen, wobei alle Verstellungen und die anschliessende
Fixierung dieser Verstellungen ohne Aushängen eines mit dem Flügelbandteil fest verbundenen
Flügelelementes durchgeführt werden können;
- sein elegantes Aussehen, das durch die vollständige Integration des Verstellmechanismus
wie auch des Mechanismus zur Fixierung und Lösung der Verstellung in das Innere der
Gehäuse des Türbandes ermöglicht wird;
- die Möglichkeit Flügelbandteil und Rahmenbandteil zunächst separat voneinander an
dem gewünschten Rahmen bzw. Flügelelement zu fixieren und das Türband erst dann vor
Ort fertig zusammen zu bauen, wenn das Flügelelement dem Rahmen zugeführt und sozusagen
in diesen eingesetzt wird
- sowie in einer besonderen Ausführungsform, die Möglichkeit die Tür auch mittels des
Türbandes gegen Einbruch zu sichern
- und in einer weitern besonderen Ausführungsform, die Möglichkeit das Türband mittels
Deckelschrauben vor Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit und/oder Staubeintrag zu schützen
und/oder auch den Austritt von Schmiermittel durch die Deckelschrauben zu verhindern.
[0085] Es versteht sich, dass die vorangehend gezeigten und erklärten Ausführungsbeispiele
rein schematisch dargestellt sind. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass explizit
dargestellte und erklärte Details im Rahmen des Schutzbereiches der Patentansprüche
sowohl separat voneinander als auch in jeglicher Kombination miteinander einsetzbar
sind.
1. Dreiteiliges Türband (1),
mit einem Dorn (4),
mit einem Rahmenbandteil (2) zum Fixieren an einem Rahmen und
mit einem Flügelbandteil (3) zum Befestigen an einem Flügelelement,
wobei das Türband (1) dazu dient ein Verschwenken des Flügelelements gegenüber dem
Rahmen und um eine Schwenkachse (S) des Türbandes (1) zu ermöglichen, wobei
• das Rahmenbandteil (2) ein oberes Gehäuse (5) und ein unteres Gehäuse (6) hat, welche
in definiertem Abstand und konzentrisch zueinander fixiert sind, und wobei in zusammengebautem
Zustand
• das Flügelbandteil (3) ein mittleres Gehäuse (7) hat, welches zwischen dem oberen
und dem unteren Gehäuse (5, 6) angeordnet ist, und
• der Dorn (4) sich durch alle Gehäuse (5, 6, 7) hindurch erstreckt, und mittels einer
im unteren Gehäuse (6) befindlichen Stellschraube (8) relativ zum Rahmenbandteil (2)
in seiner axialen Lage verstellbar gelagert ist, was eine Verstellbarkeit des Türbandes
(1) in einer ersten Dimension in Achsrichtung des Türbandes (1) ergibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• im Bereich des mittleren Gehäuses (7) des Flügelbandteils (3) zwei Exzenter (11,
14) vorgesehen sind, welche derart zusammenwirken, dass eine mittlere Längsachse (T)
des mittleren Gehäuses (7) parallel zur Schwenkachse (S) auf jeden beliebigen Punkt
innerhalb einer virtuellen, durch die beiden Exzenter (11, 14) definierten und orthogonal
zur Schwenkachse (S) ausgerichteten Kreisebene (F) verstellbar ist, so dass sich eine
Verstellbarkeit in zwei weiteren, zur Schwenkachse (S) orthogonalen Dimensionen ergibt.
2. Türband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
• der Dorn (4) einen unteren Dornabschnitt (13), einen mittleren Dornabschnitt (11)
und einen oberen Dornabschnitt (12) aufweist, wobei der mittlere Dornabschnitt (11)
exzentrisch bezüglich des oberen und des unteren Dornabschnitts (12, 13) ausgebildet
ist, und
wobei in zusammengebautem Zustand
• der mittlere Dornabschnitt (11) von einer Exzenterbuchse (14) umgeben ist, wobei
die Exzenterbuchse (14) wiederum vom mittleren Gehäuse (7) des Flügelbandteils (3)
umgeben ist, und
• wobei der mittlere Dornabschnitt (11), die Exzenterbuchse (14) und das mittleren
Gehäuse (7) des Flügelbandteils (3) drehfest miteinander verbindbar sind, während
• der Dorn (4) mit seinem oberen Dornabschnitt (12) im oberen Gehäuse (5) und mit
seinem unteren Dornabschnitt (13) im unteren Gehäuse (6) drehbar um die Schwenkachse
(S) gelagert ist.
3. Türband nach Anspruch 2, wobei
• sich der Dorn (4) bei einer unteren Schulter (32) vom unteren Dornabschnitt (13)
zum mittleren Dornabschnitt (11) und bei einer oberen Schulter (30) vom mittleren
Dornabschnitt (11) zum oberen Dornabschnitt (12) von unten nach oben stufenweise verjüngt,
und
wobei in zusammengebautem Zustand
• die Exzenterbuchse (14) mit ihrer unteren Stirnseite auf der unteren Schulter (32)
des Dorns (4) aufliegt und
• das mittlere Gehäuse (7) einen Kragen (27) aufweist der zumindest teilweise auf
der oberen Stirnseite der Exzenterbuchse (14) aufliegt.
4. Türband nach einem der Ansprüche 2 bis 3, wobei in zusammengebautem Zustand
• der obere Dornabschnitt (12) im oberen Gehäuse von einer Mitnehmerbuchse (15) umgeben
ist und
• die Mitnehmerbuchse (15) und die Exzenterbuchse (14) mittels wenigstens einer Nut-Nase-Verbindung
(16, 17) derart miteinander verbunden sind, dass eine rotative Verstellung der einen
Buchse auf die andere Buchse übertragen wird.
5. Türband nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Dorn (4) an seinem oberen Ende
ein Gewinde zur Aufnahme eines Konterelements (10, 10', 10") aufweist.
6. Türband nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei das Konterelement (10)
• in einem gelösten Zustand eine Verstellbarkeit des exzentrischen, mittleren Dornabschnitts
(11) und der Exzenterbuchse (14) bereitstellt,
• in einem angezogenen Zustand eine Fixierung einer Verstellung des exzentrischen,
mittleren Dornabschnitts (11) und der Exzenterbuchse (14) bereitstellt.
7. Türband nach Ansprüchen 5 bis 6, wobei in zusammengebautem Zustand
• der Dorn (4) mittels des innerhalb des oberen Gehäuses (5) angeordneten und mit
dem Gewinde am oberen Ende des Dorns (4) verschraubten Konterelements (10, 10', 10")
mit
□ der Mitnehmerbuchse (15)
□ mit dem mittleren Gehäuse (7), und
□ mit der Exzenterbuchse (14)
verdrehfest festklemmbar ist, wobei
• das Konterelement (10, 10',10") beim Anziehen gegen einen Absatz (38, 38') der Mitnehmerbuchse
(15, 15') drückt.
8. Türband nach einem der vorherigen Ansprüche,
• wobei der Dorn (4) an seiner unteren Stirnseite ein Mitnahmeprofil (40), insbesondere
einen Innensechskant, zur rotativen Verstellung des exzentrisch ausgebildeten mittleren
Dornabschnitts (11) aufweist und
• die Stellschraube (8) zur axialen Verstellung des Dorns (4) als Hohlschraube mit
einem Mitnahmeprofil (80) ausgebildet ist, wobei das Mitnahmeprofil (80) eine durchgehende
Mittenöffnung darstellt und wenigstens um so viel größer ist als das Mitnahmeprofil
(40) des Dorns (4), dass ein zum Mitnahmeprofil (40) des Dorns (4) passender Schüssel
durch das Mitnahmeprofil (80) der Stellschraube (8) hindurch- und in das Mitnahmeprofil
(40) des Dorns (4) einführbar ist.
9. Türband nach Anspruch 8,
wobei zwischen dem Dorn (4) und der Stellschraube (8) Druckscheiben (20, 21) mit durchgehenden
Mittenöffnungen (45) und/oder Unterlegscheiben (22) mit durchgehenden Mittenöffnungen
(46) angeordnet sind, wobei die Mittenöffnungen (45, 46) derart dimensioniert sind,
dass der zum Mitnahmeprofil (40) des Dorns (4) passende Schlüssel durch sie hindurch-
und in das Mitnahmeprofil (40) des Dorns (4) einführbar ist.
10. Türband nach Anspruch 8 oder 9,
• wobei die Stellschraube (8) mit einer Konterschraube (9) sicherbar ist und
• die Konterschraube (9) als Hohlschraube mit einem Mitnahmeprofil (90) ausgebildet
ist, wobei das Mitnahmeprofil (90) eine durchgehende Mittenöffnung darstellt und wenigstens
um so viel grösser ist als das Mitnahmeprofil (80) der Stellschraube (8), dass ein
zum Mitnahmeprofil (80) der Stellschraube (8) passender Schlüssel durch das Mitnahmeprofil
(90) der Konterschraube (9) hindurchführbar und in das Mitnahmeprofil (80) der Stellschraube
(8) einführbar ist.
11. Türband nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
wobei die Mitnehmerbuchse (15)
• mit ihrem oberen Endbereich das obere Ende des in ihr befindlichen Dorns (4) überragt,
• in diesem oberen Endbereich ein Mitnahmeprofil (50), insbesondere einen Innensechskant,
zur rotativen Verstellung der Mitnehmerbuchse (15) - und über die wenigstens eine
Nut-Nase-Verbindung (17, 16) auch der Exzenterbuchse (14) - aufweist, und wobei
• ein Innendurchmesser der Mitnehmerbuchse (15) in diesem Endbereich derart gewählt
ist, dass das Konterelement (10, 10', 10") durch den Endbereich der Mitnehmerbuchse
(15) einsetzbar und mit dem oberen Ende des Dorns (4) verschraubbar ist.
12. Verfahren zum dreidimensionalen Verstellen eines Flügelbandteils (3) relativ zu einem
Rahmenbandteil (2) eines dreiteiligen Türbandes (1) ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem eine Verstellung in einer ersten Dimension in Richtung einer Schwenkachse
(S) des Türbandes (1) erzielbar ist durch Verdrehen einer Stellschraube (8), welche
in ein unteres Gehäuse (6) des Rahmenbandteiles (2) eingedreht ist,
dadurch gekennzeichnet dass
eine Verstellung des Flügelbandteils (3) relativ zum Rahmenbandteil (2) und orthogonal
zur Richtung der Schwenkachse (S) erzielbar ist durch Verdrehung zweier im Bereich
des Flügelbandteils (3) angeordneter Exzenter (11', 14'), wodurch eine Verstellung
in zwei weiteren Dimensionen möglich ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem
• durch Lösen eines Konterelements (10') die Verstellbarkeit eines im Flügelbandteil
(3) angeordneten exzentrischen, mittleren Dornabschnitts (11), welcher einen der beiden
Exzenter (11') bildet, und einer Exzenterbuchse (14), welche den anderen Exzenter
(14') bildet, bereitgestellt wird, und wobei
• durch Anziehen des Konterelements (10') eine durch Verdrehen des exzentrischen,
mittleren Dornabschnitts (11) und der Exzenterbuchse (14) erhaltene Verstellung des
Türbandes (1) fixiert wird, indem der Dorn (4) zumindest mit einem mittleren Gehäuse
(7) des Flügelbandteils (3) und der darin befindlichen Exzenterbuchse (14) verdrehfest
festklemmt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
• wobei die Exzenterbuchse (14) mit Hilfe eines passenden Schlüssels rotativ verstellt
wird, der in ein Mitnahmeprofil (50) einer Mitnehmerbuchse (15), welche in zusammengebauten
Zustand im oberen Gehäuse (5) eines Rahmenbandteils (2) drehbar gelagert ist, eingesetzt
und verdreht wird, wobei die Drehbewegung der Mitnehmerbuchse (15) mittels wenigstens
einer Nut-Nase-Verbindung (16, 17) auf die im mittleren Gehäuse (7) des Flügelbandteils
(3) drehbar gelagerten Exzenterbuchse (14) übertragen wird, und
• der exzentrische, mittlere Dornabschnitt (11) rotativ verstellt wird, indem ein
passender Schlüssel in ein Mitnahmeprofil (40) eines unteren Dornabschnitts (13) eingesetzt
und verdreht wird, wobei der untere Dornabschnitt (13) drehfest mit dem mittleren
Dornabschnitt (11) verbunden ist oder einstückig mit diesem ausgebildet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei alle Verstellungen und die anschliessende
Fixierung dieser Verstellungen ohne Aushängen eines mit dem Flügelbandteil (3) fest
verbundenen Flügelelementes erfolgen.