(19)
(11) EP 3 374 973 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.02.2022  Patentblatt  2022/07

(21) Anmeldenummer: 16775617.0

(22) Anmeldetag:  26.09.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07C 9/00(2020.01)
H01Q 1/32(2006.01)
E05B 81/76(2014.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05B 81/76; H01Q 1/3283; H01Q 1/3241; G07C 9/00309; E05B 85/16
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2016/072820
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2017/080710 (18.05.2017 Gazette  2017/20)

(54)

FAHRZEUGTÜRGRIFF MIT ANTENNENANORDNUNG

VEHICLE DOOR PULL COMPRISING AN ANTENNA ARRANGEMENT

POIGNÉE DE PORTIÈRE DE VÉHICULE ÉQUIPÉE D'UN AGENCEMENT D'ANTENNE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 11.11.2015 DE 102015119476

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.09.2018  Patentblatt  2018/38

(73) Patentinhaber: Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG
42551 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • OBERBECKMANN, Kai
    42105 Wuppertal (DE)
  • SIMON, Jörg
    42489 Wülfrath (DE)

(74) Vertreter: Zenz Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Rüttenscheider Straße 2
45128 Essen
45128 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 533 450
CN-U- 203 085 744
DE-T2- 60 223 405
EP-A2- 1 083 280
DE-A1-102013 112 276
US-A1- 2006 232 484
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugtürgriff mit einer Antennenanordnung.

    [0002] Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fahrzeugtürgriff zur Anordnung an einem Kraftfahrzeug, wobei der Fahrzeugtürgriff eine Handhabe und einen Griffträger aufweist, wobei die Handhabe in dem Griffträger gelagert ist. Eine solche Fahrzeugtürgriffanordnung wird an einer Fahrzeugtür angebracht, indem der Griffträger auf der Innenseite eines Türbleches, also der dem Fahrgastraum zugewandten Seite zu liegen kommt, während die Handhabe zur Betätigung durch den Benutzer auf der Außenseite des Türblechs angeordnet wird. Auf diese Weise liegt das Türblech zwischen Handhabe und dem Griffträger. Ansätze an der Handhabe ragen durch Öffnungen im Türblech hindurch und sind mit dem Griffträger gekoppelt.

    [0003] Die Handhabe ist als langgestreckter Körper ausgebildet, wobei in Längsrichtung der Handhabe an beiden Endabschnitten Lagerabschnitte ausgebildet sind. Je nach Ausgestaltung des Türgriffs als feststehendem Türgriff oder als schwenkbarem Türgriff sind die Lagerabschnitte fest oder bewegbar mit dem Griffträger gekoppelt.

    [0004] In einem mittleren Abschnitt der Handhabe ist ein Greifabschnitt zum Angreifen durch einen Benutzer ausgebildet.

    [0005] Bei einem feststehenden Türgriff sind die Lagerabschnitte fest mit dem Griffträger gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt bei der Erstmontage und der Türgriff wirkt mit einem elektrisch betätigten Schloss zusammen (e-latch). Der Griff dient dann insbesondere als Zugriffsmöglichkeit zum Schwenken der Tür und nimmt gegebenenfalls elektronische Sensoren und weitere Komponenten auf, welche das elektrische Türschloss auslösen, wenn ein Benutzer auf den Türgriff zugreift.

    [0006] Bei einem schwenkbaren Türgriff ist hingegen ein Endabschnitt der Handhabe als Betätigungsabschnitt mit zugehörigem Lagerabschnitt ausgebildet. In einem zweiten Endabschnitt entlang der Längsausrichtung der Handhabe des schwenkbaren Türgriffs ist ein Schwenkabschnitt mit zugehörigem Lagerabschnitt ausgebildet. Der Schwenkabschnitt und der Betätigungsabschnitt sind entsprechend aneinander abgewandten Längsenden der Handhabe angeordnet.

    [0007] Der Betätigungsabschnitt eines schwenkbaren Griffs wird in dieser Anmeldung als solcher bezeichnet, da er mit seinem Lagerabschnitt in den Griffträger hineinragt und dort in mechanischer Wirkverbindung mit Betätigungsmitteln steht, um eine Bewegung der Handhabe auf die Betätigungsmittel zu übertragen. Dieser Abschnitt ist dann bewegbar, wenn ein Benutzer den Greifabschnitt umfasst oder hintergreift und eine Zugkraft ausübt. Dann wird der Betätigungsabschnitt ausgelenkt und der zugehörige Lagerabschnitt betätigt im Griffträger die Betätigungsmittel.

    [0008] Am anderen Ende der Handhabe des schwenkbaren Türgriffs ist der Schwenkabschnitt gebildet. Der Lagerabschnitt dieses Schwenkabschnitts ist in einem Schwenklager des Griffträgers aufgenommen, so dass die Handhabe bei Zugbetätigung des Benutzers im Greifabschnitt in einer geführten Bewegung durch Wechselwirkung des Lageabschnitts des Schwenkabschnittes und des Schwenklagers schwenkbar ist. Die Handhabe wird also einseitig in einem Schwenklager geschwenkt und damit am anderen, vom Schwenkabschnitt distalen Ende (den Betätigungsabschnitt) ausgelenkt, um die Betätigungsmittel im Griffträger zu betätigen.

    [0009] Unabhängig von der Art des Türgriffs, also sowohl bei feststehenden Türgriffen als auch bei schwenkbaren Türgriffen ist in der Handhabe selbst wenigstens eine Antenne mit einer Steuerschaltung angeordnet, wobei die Steuerschaltung Signalleitungen aufweist, welche durch die Handhabe zu dem Griffträger geführt sind. Über die Antenne in der Handhabe könne elektromagnetische Signale ausgesandt werden.

    [0010] Fahrzeugtürgriffe der genannten Art sind in der Technik bekannt. Beispielsweise ist eine gattungsgemäße Fahrzeugtürgriffeinrichtung aus der EP 2 772 986 A1 bekannt.

    [0011] Fahrzeugtürgriffe mit Antennen gehen auch beispielsweise aus der DE 602 23 405 T2 und der EP 1 083 280 A2 hervor.

    [0012] Die im Fahrzeugtürgriff angeordneten Antennen sind häufig Niederfrequenzantennen, welche Trigger- oder Weck-Signale an elektronische Fahrzeugschlüssel für sogenannte Keyless-Entry-Systeme aussenden. Zunehmend besteht jedoch der Bedarf an komplexerer Kommunikation bei Kraftfahrzeugen.

    [0013] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Funktionalität eines Fahrzeugtürgriffes zur Verfügung zu stellen.

    [0014] Die Aufgabe wird durch einen Fahrzeugtürgriff mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

    [0015] Gemäß der Erfindung weist der Fahrzeugtürgriff der eingangs genannten Art eine Hochfrequenzantenne im Inneren der Handhabe auf, welche für eine Signalübermittlung im Hochfrequenzbereich ausgebildet ist. Die Steuerschaltung ist als Transceiver-Schaltung für einen bidirektionalen Betrieb, also Sendebetrieb und Empfangsbetrieb mit derselben Hochfrequenzantenne ausgebildet. Über die Baugruppe aus Antenne und Steuerschaltung ist entsprechend eine Hochfrequenzkommunikation möglich.

    [0016] Gemäß der Erfindung ist die Hochfrequenzantenne innerhalb der Handhabe, außerhalb des Greifabschnitts angeordnet.

    [0017] Wie oben ausgeführt, weist die Handhabe jedes gattungsgemäßen Türgriffs, egal ob schwenkbar oder feststehend, zwei Endabschnitte mit jeweils zugehörigen Lagerabschnitten auf. Der Greifabschnitt ist dazwischen angeordnet. Definiert ist der Greifabschnitt durch die Zugänglichkeit und Bedienbarkeit für einen Benutzer. Der Greifabschnitt ist entsprechend derjenige Abschnitt, welcher zum Umfassen oder Hintergreifen zu Verfügung steht. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo zwischen Handhabe und Türblech (oder Griffträger) ausreichend Abstand vorhanden ist, da wenigstens 3 cm Abstand zwischen Handhabe und Türblech für ein komfortables Hintergreifen erforderlich sind. Entsprechend weist der Greifabschnitt einen Abstand zum Griffträger auf, welcher Raum für die Hand oder die Finger eines Benutzers bietet. Demgegenüber sind die Endabschnitte nicht hintergreifbar. Sie verlaufen dicht am Fahrzeugblech oder dem unterliegenden Griffträger und sind im Bereich der Lagerabschnitte sogar abstandslos mit dem Griffträger gekoppelt. Gemäß der Erfindung ist die Hochfrequenzantenne also in den Endabschnitten, außerhalb des Greifabschnitts aufgenommen. Wo genau der Übergang zwischen Endabschnitten und Greifabschnitt verläuft, ist vom jeweiligen Design des Türgriffes bestimmt. Ein Endabschnitt endet jedoch gemäß dieser Anmeldung dort, wo ein Benutzer die Handhabe umgreifen und betätigen kann.

    [0018] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Schirmung des hochfrequenten Antennenfeldes durch die Hand- oder sonstige Körperteile eines Benutzers störend wirkt. Erfindungsgemäß wird daher die Antenne außerhalb des Greifabschnitts der Handhabe angeordnet. In diesem Abschnitt ist eine Überdeckung durch die Hand eines den Greifabschnitt angreifenden Benutzers am wenigsten wahrscheinlich.

    [0019] In diesem Bereich angeordnet, kann die Sendeantenne und Empfangsantenne mit geringem Risiko für eine Störung durch die Einwirkung des Körpergewebes eines Benutzers betrieben werden. Die Antenne ist erfindungsgemäß vollständig in einem Endabschnitt, außerhalb des Greifabschnitts, aufgenommen.

    [0020] Die Antenne kann außerhalb des Greifabschnitts und innerhalb eines Endabschnitts vollständig im außerhalb des Türblech liegenden Teil der Handhabe ausgebildet sein, sie kann jedoch auch, zumindest teilweise, in dem durch die Öffnung im Türblech hineinragenden Teil der Handhabe, also in den Lagerabschnitten der Endabschnitte ausgebildet sein. Die Handhabe weist gemäß obiger Beschreibung Lagerabschnitte auf, welche durch das Türblech hindurchragen. In diesem Bereich ist entsprechend kein Türblech vorhanden und die Antennenanordnung kann in einem Lagerabschnitt der Endabschnitte untergebracht sein.

    [0021] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Türgriff mit einer schwenkbaren Handhabe gemäß obiger Beschreibung ausgebildet und die Antenne ist im Schwenkabschnitt der Handhabe aufgenommen. Wie oben beschrieben, weist die Handhabe bei Türgriffen mit schwenkbaren Handhaben als Abschnitte entlang ihrer Längsrichtung wenigstens einen Betätigungsabschnitt, einen Greifabschnitt und einen Schwenkabschnitt auf. Die mechanische Betätigung und Krafteinleitung in Betätigungsmittel im Griffträger erfolgt am Betätigungsabschnitt durch Kraftübertrag einer Zugbewegung eines Benutzers im Bereich des Greifabschnittes.

    [0022] Im Schwenkabschnitt ist eine Überdeckung durch die Hand eines den Greifabschnitt angreifenden Benutzers am wenigsten wahrscheinlich. Fahrzeugtürgriffe mit schwenkbarer Handhabe sind üblicherweise so gestaltet, dass zur Verbesserung der Hebelwirkung und Leichtgängigkeit der Greifabschnitt näher zum Betätigungsabschnitt hin ausgerichtet ist als zum Schwenkabschnitt. Ein den Greifabschnitt im komfortablen Bereich angreifender Benutzer wird seine Hand also näher zu dem Betätigungsabschnitt platzieren als zu dem Schwenkabschnitt. Dies gilt ganz allgemein und weitgehend unabhängig von dem konkreten Design eines Türgriffes. Es ist nämlich für eine optimierte Kraftübertragung wichtig, das Angreifen des Benutzers möglichst weit entfernt von der Schwenkachse und möglichst nah an dem Betätigungsabschnitt stattfinden zu lassen.

    [0023] Bei den meisten Türgriffen sind die Übergänge zwischen Schwenkabschnitt und Greifabschnitt fließend, wesentlich für die Erfindung ist jedoch, dass die Antenne in dem Schwenkabschnitt aufgenommen ist.

    [0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antenne für eine Signalübertragung bei einer Frequenz aus dem Frequenzbereich zwischen 2 GHz und 5 GHz ausgebildet. In diesem Bereich liegen insbesondere die Frequenzen des sogenannten ISM-Bandes, in welchem insbesondere Bluetooth-Kommunikation ausgeführt wird. Die Übertragung nach dem Bluetooth-Standard sowohl der Antenne als auch der Steuerschaltung zu der Antenne ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.

    [0025] Erfindungsgemäß ist die Antenne als Leiterbahn auf einer Platine angeordnet. Der Fahrzeugtürgriff kann weitere elektronische Komponenten enthalten, die auf derselben Platine angeordnet sein können. Wesentlich ist jedoch, dass ein Platinenabschnitt mitsamt der Antenne in dem Schwenkabschnitt des Türgriffes angeordnet wird. Die Antenne kann auch zusammen mit der Steuerschaltung auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sein, wobei in diesem Fall wesentlich ist, dass die Platine derart in der Handhabe ausgerichtet und angeordnet wird, dass die Antenne an einem dem Greifabschnitt abgewandten Ende der Platine angeordnet ist, so dass eine maximale Beabstandung von dem Greifabschnitt vorliegt.

    [0026] Es ist besonders bevorzugt, wenn der Schwenkabschnitt als Verlängerung des Greifabschnittes der Handhabe ausgebildet ist und der Schwenkabschnitt durch einen Abschnitt der Handhabe gebildet ist, welcher eine Länge von weniger als 30 % der Gesamtlänge hat, vorzugsweise weniger als 20 % der Gesamtlänge der Handhabe.

    [0027] Der Schwenkabschnitt stellt damit höchstens 30 % der Länge der Handhabe und ist als Bereich definiert, welcher im üblichen Betrieb von einem Benutzer überhaupt nicht umgriffen wird. Regelmäßig ist der Bereich in diesem Abschnitt zwischen Türblech und Handhabe derart gering, dass das Hintergreifen durch einen Benutzer gar nicht möglich ist.

    [0028] Es ist besonders bevorzugt, dass der Fahrzeugtürgriff derart ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen Handhabe und Griffträger im gesamten Greifabschnitt größer ist als im Betätigungsabschnitt und im Schwenkabschnitt.

    [0029] Der Greifabschnitt ist damit definiert als derjenige mittlere Abschnitt der Handhabe, der in jedem Bereich einen größeren Abstand zum Griffträger aufweist als die endseitig liegenden Abschnitte. Vorzugsweise ist der Greifabschnitt so definiert, dass der Abstand zwischen Griffträger und Handhabe wenigstens 3 cm beträgt. Die verbleibenden Abschnitte der Handhabe bilden dann auf der einen Seite den Betätigungsabschnitt und auf der anderen Seite den Schwenkabschnitt.

    [0030] Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert.

    [0031] In Figur la ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Ruhestellung gezeigt;
    In Figur 1b ist das Ausführungsbeispiel aus Figur 1a in einer Betätigungsstellung gezeigt.

    [0032] In Figur 1a ist eine Handhabe 1 eines Kraftfahrzeugtürgriffes gezeigt. Es handelt sich bei diesem Ausführungsbeispiel um einen Kraftfahrzeugtürgriff mit schwenkbarer Handhabe. Die Handhabe 1 liegt in dem dargestellten montierten Zustand an einem Fahrzeugtürblech 2 an. Durch das Türblech hindurch erstrecken sich ein als Schwenkansatz ausgebildeter Lagerabschnitt 3 und ein als Betätigungsansatz ausgebildete Lagerabschnitt 4 zur Türinnenseite. Auf der Türinnenseite ist der Griffträger 5 angeordnet, von welchem hier das Schwenklager 5a und die Betätigungsmittel 5b dargestellt sind. Die Betätigungsmittel 5b stehen in einer elektrischen oder mechanischen Wirkverbindung mit einer Schlosseinrichtung 6, welche eine Türentriegelung bewirkt.

    [0033] Die Handhabe ist in Darstellung 1a in die Abschnitte a, b und c geteilt. Abschnitt b stellt den Greifabschnitt dar, auf den ein Benutzer zur Betätigung der Handhabe zugreifen kann. Der Abschnitt c ist der Betätigungsabschnitt, welcher mit dem Betätigungsansatz 4 fest verbunden ist. Dieser Abschnitt c leitet die Kräfte, welche auf die Handhabe im Bereich des Greifabschnittes b ausgeübt werden, in die Betätigungsmittel 5b ein.

    [0034] Der Abschnitt a ist der Schwenkabschnitt. Ein Teil des Schwenkabschnitts a ist als Schwenkansatz 3 ausgebildet. Der Schwenkansatz 3 ist durch eine Öffnung im Türblech 2 geführt und ruht in dem Lager 5a des Griffträgers. Die gesamte Handhabe ist entsprechend um eine Schwenkachse schwenkbar, wobei diese Achse durch das Lager 5a verläuft. Bei einer solchen Schwenkbewegung werden Abschnitt c der Handhabe und der Betätigungsansatz 4 ausgelenkt.

    [0035] Im Inneren der Handhabe 1 ist eine Steuerschaltung 10 angeordnet, welche mit einer Hochfrequenzantenne 11 zur bidirektionalen Kommunikation gekoppelt ist. Die Antenne 11 und die Steuerschaltung 10 bilden einen Transceiver für eine hochfrequente Kommunikation, in diesem Beispiel im Bereich um 2,4 GHz für eine Bluetooth Verbindung. Ein Kabelbaum 7 mit Versorgungsspannung und Signalleitungen ist aus der Handhabe 1 im Bereich des Schenklagers 5a zum Griffträger 5 geführt. In diesem Ausführungsbeispiel bildet die Antenne 11 ein eigenes Modul, separat von der Steuerschaltung 10. Es ist, je nach Bauart des Griffes, jedoch möglich, die Steuerschaltung 10 mit der Antenne 11 zusammen auf eine Platine zu integrieren oder auch mehrere Elektronikmodule zu vorzusehen, wovon eines ein Modul mit der Hochfrequenzantenne ist und im Schwenkbereich angeordnet ist (zusätzlich können z. B. Niederfrequenz-Antennen oder Sensoranordnungen vorgesehen sein).

    [0036] Es ist dargestellt, dass die Hochfrequenzantenne 11 vollständig in dem Schwenkabschnitt a der Handhabe 1 aufgenommen ist. In diesem Bereich ist eine Einwirkung oder ein Umgreifen eines Benutzers unwahrscheinlich und entsprechend wird die Wirksamkeit der Sende-Empfangs-Kommunikation verbessert.

    [0037] Figur 1b zeigt eine Betätigungssituation, wobei die Handhabe 1 um eine Achse durch das Schwenklager 5a geschwenkt ist, was durch Einwirken einer Kraft in Richtung des Pfeils 12 bewirkt wird. Die Betätigungsmittel 5b sind durch den Betätigungsansatz 4 ausgelenkt und es findet eine Übertragung dieser Auslenkung auf die Schließeinrichtung 6 statt. Es ist ersichtlich, dass allein die wirkenden Hebelkräfte den Benutzer veranlassen werden, zumindest nach einer gewissen Vertrautheit mit der Türgriffanordnung regelmäßig einen Angriffspunkt an der Handhabe zu wählen, der näher an dem Betätigungsabschnitt c liegt als an dem Schwenkabschnitt a. Dies erleichtert die Bedienung durch Verringerung der erforderlichen Kräfte. Die Antenne 11 liegt dann an der störungsärmsten Stelle in der Handhabe, weil dort ein äußerst geringes Risiko des Umgreifens durch einen Benutzer besteht.

    [0038] Wie oben beschrieben, können die Anordnungen und Ausrichtungen der Antenne in dem Schwenkabschnitt grundsätzlich vielfältig sein. Im gezeigten Beispiel wäre es auch möglich, die Antenne teilweise in den Schwenkansatz 3a eintauchen zu lassen. Außerdem ist es ebenfalls möglich, auch die Steuereinrichtung vollständig in dem Schwenkansatz a aufzunehmen, beispielsweise wenn eine Platine sowohl mit aufgebrachter Antenne als auch mit aufgebrachter Steuereinrichtung in kompakter Weise in den Schwenkabschnitt a eingesetzt wird.


    Ansprüche

    1. Fahrzeugtürgriff zu Anordnung an einem Kraftfahrzeug, wobei der Fahrzeugtürgriff eine Handhabe (1) und einen Griffträger (5) aufweist, wobei die Handhabe (1) in dem Griffträger (5) gelagert ist,

    wobei die Handhabe (1) als langgestreckter Körper ausgebildet ist, mit einem ersten Endabschnitt (a) und einem zweiten Endabschnitt (c) der Handhabe (1), einem zwischen den Endabschnitten im mittleren Abschnitt der Handhabe (1) angeordneten Greifabschnitt (b), wobei der erste Endabschnitt (a) und der zweite Endabschnitt (c) jeweils Lagerabschnitte aufweisen,

    wobei der Greifabschnitt derjenige Abschnitt ist, welcher zum Umfassen oder Hintergreifen zur Verfügung steht, und wobei die Endabschnitte nicht hintergreifbar sind,

    wobei die Lagerabschnitte des ersten Endabschnitts (a) und des zweiten Endabschnitts (c) in den Griffträger (5) hineinragen und dort gelagert sind,

    wobei eine Antenne (11) mit einer Steuerschaltung (10) in einem inneren Hohlraum der Handhabe (1) angeordnet ist und wobei die Steuerschaltung (10) Signalleitungen aufweist, welche zu dem Griffträger (5) geführt sind,

    wobei die Antenne (11) als Hochfrequenzantenne für eine Signalübermittlung im Hochfrequenzbereich ausgebildet ist und die Steuerschaltung (10) für einen Sende- und Empfangsbetrieb mit der Antenne (11) gekoppelt ist, wobei die Antenne (11) als Leiterbahn auf einer Platine ausgebildet ist und wobei die Antenne (11) außerhalb des Greifabschnitts (b) vollständig in einem Endabschnitt (a, c) der Handhabe (1) aufgenommen ist.


     
    2. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 1, wobei die Handhabe (1) bewegbar in dem Griffträger (5) gelagert ist,

    wobei der erste Endabschnitt (c) der Handhabe (1) als Betätigungsabschnitt ausgebildet ist und der zweite Endabschnitt (a) als Schwenkabschnitt ausgebildet ist, so dass Schwenkabschnitt und Betätigungsabschnitt an einander abgewandten Enden der Handhabe (1) angeordnet sind,

    wobei der Lagerabschnitt des Betätigungsabschnitts in den Griffträger (5) hineinragt und dort in mechanischer Wirkverbindung mit Betätigungsmitteln (5b) steht, um eine Bewegung der Handhabe (1) auf die Betätigungsmittel (5b) zu übertragen,

    wobei der Lagerabschnitt des Schwenkabschnitts in einem Schwenklager des Griffträgers aufgenommen ist, so dass die Handhabe (1) in dem Schwenklager in einer durch Lagerabschnitt und Schwenklager geführten Bewegung schwenkbar ist,

    wobei die Antenne (11) im Schwenkabschnitt der Handhabe (1) aufgenommen ist.


     
    3. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Antenne (11) für eine Signalübertragung auf einer Frequenz aus dem Frequenzbereich zwischen 2 GHz und 5 GHz ausgebildet ist.
     
    4. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 3, wobei die Antenne (11) für eine Übertragung nach dem Bluetooth-Standard ausgebildet ist.
     
    5. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Antenne zusammen mit der Steuerschaltung auf einer gemeinsamen Platine angeordnet ist.
     
    6. Fahrzeugtürgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Antenne (11) als separates Bauteil beabstandet zu der Steuerschaltung ausgebildet ist.
     
    7. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Endabschnitte als integrale Verlängerung des Greifabschnitts (b) ausgebildet sind, wobei jeder Endabschnitt durch einen Abschnitt der Handhabe (1) gebildet ist, welcher eine Länge von weniger als 30% der Gesamtlänge der Handhabe (1) hat, vorzugsweise weniger als 20% der Gesamtlänge der Handhabe (1).
     
    8. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstand zwischen Handhabe (1) und Griffträger (5) im gesamten Greifabschnitt (b) größer ist als in den Endabschnitten.
     


    Claims

    1. Vehicle door handle for arrangement on a motor vehicle, the vehicle door handle having a handle (1) and a handle support (5), the handle (1) being mounted in the handle support (5),

    wherein the handle (1) is formed as an elongated body having a first end portion (a) and a second end portion (c) of the handle (1), a gripping portion (b) disposed between the end portions in the central portion of the handle (1), the first end portion (a) and the second end portion (c) having respective bearing portions,

    wherein the gripping portion is that portion which is available for grasping or rear-grasping, and wherein the end portions are non-rear-graspable,

    wherein the bearing portions of the first end portion (a) and of the second end portion (c) project into the handle support (5) and are supported there,

    wherein an antenna (11) with a control circuit (10) is arranged in an inner cavity of the handle (1) and wherein the control circuit (10) has signal lines which are led to the handle support (5),

    wherein

    the antenna (11) is designed as a high-frequency antenna for signal transmission in the high-frequency range, and the control circuit (10) is coupled to the antenna (11) for transmitting and receiving operation, the antenna (11) being designed as a conductor track on a printed circuit board, and the antenna (11) being accommodated completely in an end section (a, c) of the handle (1) outside the gripping section (b) .


     
    2. Vehicle door handle according to claim 1, wherein the handle (1) is movably mounted in the handle support (5),

    wherein the first end portion (c) of the handle (1) is formed as an actuating portion and the second end portion (a) is formed as a pivoting portion so that the pivoting portion and the actuating portion are arranged at opposite ends of the handle (1),

    wherein the bearing portion of the actuating portion projects into the handle support (5) and there is in mechanical operative connection with actuating means (5b) in order to transmit a movement of the handle (1) to the actuating means (5b),

    wherein the bearing portion of the pivoting portion is in a pivot bearing of the handle carrier so that the handle (1) is pivotable in the pivot bearing in a movement guided by the bearing portion and the pivot bearing,

    wherein the antenna (11) is located in the pivoting portion of the handle (1).


     
    3. Vehicle door handle according to claim 1 or 2, wherein the antenna (11) is designed for signal transmission on a frequency from the frequency range between 2 GHz and 5 GHz.
     
    4. Vehicle door handle according to claim 3, wherein the antenna (11) is designed for transmission according to the Bluetooth standard.
     
    5. Vehicle door handle according to any one of the preceding claims, wherein both the antenna and the control circuit are arranged on a same circuit board.
     
    6. Vehicle door handle according to any one of claims 1 to 4, wherein the antenna (11) is embodied as a separate component positioned apart from the control circuit.
     
    7. Vehicle door handle according to any one of the preceding claims, wherein the end portions are formed as an integral extension of the gripping portion (b), each end portion being composed of a portion of the handle (1) having a length of less than 30% of the total length of the handle (1), preferably less than 20% of the total length of the handle (1) .
     
    8. Vehicle door handle according to any one of the preceding claims, wherein the distance between the handle (1) and the handle support (5) is greater in the entire gripping section (b) than in the end sections.
     


    Revendications

    1. Poignée de porte de véhicule destinée à être montée sur un véhicule automobile, la poignée de porte de véhicule comportant une poignée (1) et un support de poignée (5), la poignée (1) étant montée dans le support de poignée (5),

    la poignée (1) étant conçue comme un corps allongé, avec une première partie d'extrémité (a) et une deuxième partie d'extrémité (c) de la poignée (1), une partie de préhension (b) disposée entre les parties d'extrémité dans la partie centrale de la poignée (1), la première partie d'extrémité (a) et la deuxième partie d'extrémité (c) présentant chacune des parties de palier,

    sachant que la partie de préhension est la partie qui est disponible pour entourer ou saisir par derrière, et sachant que les parties d'extrémité ne peuvent pas être saisies par derrière,

    sachant que les parties de support de la première partie d'extrémité (a) et de la deuxième partie d'extrémité (c) font saillie dans le support de poignée (5) et y sont supportées,

    sachant que une antenne (11) avec un circuit de commande (10) est disposée dans une cavité intérieure de la poignée (1) et sachant que le circuit de commande (10) présente des lignes de signaux qui sont guidées vers le support de poignée (5),

    sachant que

    l'antenne (11) est conçue comme une antenne haute fréquence pour une transmission de signaux dans la plage des hautes fréquences et le circuit de commande (10) est couplé à l'antenne (11) pour un mode d'émission et de réception, l'antenne (11) étant conçue comme une piste conductrice sur une platine et l'antenne (11) étant entièrement logée dans une partie d'extrémité (a, c) de la poignée (1) à l'extérieur de la partie de préhension (b).


     
    2. Poignée de porte de véhicule selon la revendication 1, dans laquelle la poignée (1) est montée mobile dans le support de poignée (5),

    la première partie d'extrémité (c) de la poignée (1) étant réalisée sous la forme d'une partie d'actionnement et la deuxième partie d'extrémité (a) étant réalisée comme une partie de pivotement, de sorte que la partie de pivotement et la section d'actionnement sont disposées sur des extrémités opposées l'une à l'autre de la poignée (1),

    sachant que la partie de palier de la partie d'actionnement fait saillie dans le support de poignée (5) et y est en liaison active mécanique avec des moyens d'actionnement (5b) afin de transmettre un mouvement de la poignée (1) aux moyens d'actionnement (5b),

    sachant que la partie de palier de la partie de pivotement est reçue dans un palier pivotant du support de poignée, de sorte que la poignée (1) peut pivoter dans le palier pivotant dans un mouvement guidé par la partie de palier et le palier pivotant,

    sachant que l'antenne (11) est reçue dans la partie de pivotement de la poignée (1).


     
    3. Poignée de porte de véhicule selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle l'antenne (11) est conçue pour une transmission de signaux à une fréquence comprise entre 2 GHz et 5 GHz.
     
    4. Poignée de porte de véhicule selon la revendication 3, dans laquelle l'antenne (11) est conçue pour une transmission selon la norme Bluetooth.
     
    5. Poignée de porte de véhicule selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle l'antenne est disposée avec le circuit de commande sur une platine commune.
     
    6. Poignée de porte de véhicule selon l'une des revendications 1 à 4, dans laquelle l'antenne (11) est réalisée sous forme de composant séparé, à distance du circuit de commande.
     
    7. Poignée de porte de véhicule selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle les portions d'extrémité sont formées comme un prolongement intégral de la portion de préhension (b), chaque portion d'extrémité étant formée par une portion de la poignée (1) qui a une longueur inférieure à 30% de la longueur totale de la poignée (1), de préférence inférieure à 20% de la longueur totale de la poignée (1).
     
    8. Poignée de porte de véhicule selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la distance entre la poignée (1) et le support de poignée (5) est plus grande dans toute la section de préhension (b) que dans les sections d'extrémité.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente