[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollstuhlrückhaltevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Für den Transport auf Rollstühlen sitzender Personen müssen innerhalb der Fahrzeuge
besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um eine sichere Befestigung der
Rollstühle innerhalb der Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Halterung der Rollstühle
innerhalb der Fahrzeuge erfolgt üblicherweise über längenverstellbare Spanngurte,
mit denen die Rollstühle schräg nach vorne und schräg nach hinten gegenüber dem Fahrzeugboden
abgespannt werden. Solche Spanngurte können z.B. in einem am Fahrzeugzeugboden befestigten
Gurtaufroller oder Retraktor aufgewickelt sein. Sie weisen in der Regel an ihrem ausziehbaren
freien Ende ein Halteelement zur lösbaren Befestigung des Spanngurts am Rollstuhl
auf. Nach der Befestigung des Halteelements am Rollstuhl können die Haltegurte zur
sicheren Halterung gespannt werden. Solche Rollstuhlrückhaltevorrichtungen sind aus
der
DE 20 2010 001 972 U1 bekannt.
[0003] Bei den üblicherweise verwendeten Verstellelementen oder Retraktoren handelt es sich
um modifizierte Komponenten, die auch für Sicherheitsgurte in der Automobilindustrie
eingesetzt werden. Allerdings sind diese Bauteile im Regelfall nur für ein Rollstuhlgewicht
von 85 kg und ein Personengewicht von 75 kg ausgelegt. Gerade bei den aufwändiger
aufgebauten und insbesondere elektrisch betriebenen Rollstühlen wird dieses Gewicht
jedoch um ein Vielfaches überschritten. Um eine Gefährdung der im Kraftfahrzeug befindlichen
Personen im Falle eines Unfalls zu vermeiden, müssen daher spezielle Komponenten entwickelt
werden, die solchen erhöhten Sicherheitsanforderungen genügen. Dies ist jedoch mit
einem entsprechend hohen Material- und Kostenaufwand verbunden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rollstuhlrückhaltevorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die auch unter Verwendung standardisierter Bauteile eine
erhöhte Sicherheit ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Rollstuhlrückhaltevorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Rollstuhlrückhaltevorrichtung enthält einen mit Hilfe einer
Verstelleinrichtung in der Länge verstellbaren Haltegurt, der an einem Ende eine Halterung
zur Fixierung des Haltegurts an einem Fahrzeug und am anderen Ende ein Halteelement
zur lösbaren Befestigung des Haltegurts an einem Rollstuhl aufweist. Zwischen dem
am Rollstuhl lösbar befestigbaren Halteelement und der am Fahrzeug fixierbaren Halterung
ist ein zusätzlicher Sicherungsgurt vorgesehen. Durch den zusätzlichen Sicherungsgurt
können erhöhte Belastungen für den Fall aufgenommen werden, dass die üblichen Haltegurte
z.B. bei einem Unfall versagen oder die aufgrund des hohen Gewichts eines Rollstuhl
auftretenden Kräfte nicht mehr abfangen können. Durch den zusätzlichen Sicherungsgurt
können für die Haltegurte, Retraktoren und anderen Komponenten die auch im Automobilbereich
verwendeten Standardbauteile eingesetzt werden. Es sind keine speziell für Schwerlasten
ausgelegte Haltegurte, Retraktoren oder andere Verstellelemente erforderlich.
[0007] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Länge des Sicherungsgurts
derart gewählt, dass er in einer Spannstellung des Haltegurts gegenüber dem Haltegurt
durchhängt und dadurch erst nach einer vorgegeben Dehnung des Haltegurts gespannt
ist. Dadurch wird die bei einem Aufprall entstehende Energie zunächst durch den sich
dehnenden Haltegurt abgebaut. Erst nach einer vorgegebenen Dehnung gelangt der Sicherungsgurt
zum Einsatz, wodurch eine gedämpfte und schonende Energieabsorption erreicht werden
kann.
[0008] Der Sicherungsgurt kann in einer vorteilhaften Ausführung einerseits mit einem Halteteil
der Halterung und andrerseits mit dem Halteelement und dem freien Ende des Haltegurts
verbunden sein. Zweckmäßigerweise ist der Sicherungsgurt über eine am freien Ende
des Haltegurts befestigte Gurtöse mit dem Haltegurt verbunden. Der Sicherungsgurt
kann aber auch z.B. über eine Naht direkt mit dem Haltegurt verbunden sein.
[0009] Die Verbindung zwischen dem Sicherungsgurt und dem Halteelement sowie dem Haltegurt
kann dadurch erfolgen, dass das dem Halteelement zugewandte Ende des Sicherungsgurts
zunächst von unten durch die am Ende des Haltegurtes befestigte Gurtöse und anschließend
von oben durch die schlitzförmige Gurtaufnahme am Halteelement geführt und dann nach
Bildung einer Schlaufe mit dem Sicherungsgurt vor der Gurtöse vernäht ist. Das der
Halterung zugewandte andere Ende des Sicherungsgurts kann von unten durch eine schlitzförmige
Gurtaufnahme in einem Halteteil der Halterung geführt und zur Bildung einer Schlaufe
von oben mit dem Sicherungsgurt vernäht sein.
[0010] Die Verstelleinrichtung kann z.B. als Retraktor oder Gurtaufroller mit einem Gehäuse
ausgebildet sein, in dem der Haltegurt auszieh- und aufwickelbar angeordnet ist. Die
Verstelleinrichtung kann aber auch in Art einer Gurtschnalle mit einer Klemmöse ausgebildet
sein.
[0011] Das Halteelement ist in einer vorteilhaften Ausführung als Haltekarabiner mit einem
hakenförmigen Grundkörper, einem federunterstützten Schnappverschluss und einer schlitzförmigen
Gurtaufnahme ausgeführt. Das Halteelement kann aber auch anderes ausgestaltet sein.
[0012] Der Sicherungsgurt kann als ein z.B. nur an den Enden mit Schlaufen versehener Einzelgurt
ausgeführt sein. Er kann aber auch als Doppel- oder Mehrfachgurt mit einer kompletten
und z.B. nur in der Mitte vernähten Schlaufe ausgeführt sein. Dadurch können die Kräfte
nochmals verteilt und eine erhöhte Sicherheit erreicht werden.
[0013] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rollstuhlrückhaltevorrichtung in einer Perspektive;
- Figur 2
- die Rollstuhlrückhaltevorrichtung von Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rollstuhlrückhaltevorrichtung in einer Perspektive
und
- Figur 4
- die Rollstuhlrückhaltevorrichtung von Figur 3 in einer Seitenansicht.
[0014] In den Figuren 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rollstuhlrückhaltevorrichtung
1 zur Halterung eines Rollstuhls innerhalb eines Fahrzeugs gezeigt. Die Rollstuhlrückhaltevorrichtung
1 enthält einen über eine Verstelleinrichtung 2 in der Länge verstellbaren Haltegurt
3, der an einem Ende eine Halterung 4 zur Fixierung des Haltegurts 3 an einem Fahrzeug
und am anderen Ende ein Halteelement 5 zur lösbaren Befestigung des Haltegurts 3 an
einem Rollstuhl enthält.
[0015] Die Verstelleinrichtung 2 ist bei der gezeigten Ausführung als Gurtaufroller bzw.
Retraktor mit einem Gehäuse 6 ausgeführt, aus dem der darin aufgerollte Haltegurt
3 zur Befestigung an einem Rollstuhl herausgezogen werden kann. Hierzu ist in dem
Gehäuse 6 in an sich bekannter Weise ein um eine Achse drehbarer Wickelkörper angeordnet,
auf dem der Haltegurt 3 aufgewickelt ist. Durch Ziehen an dem Halteelement 5 kann
der Haltegurt 3 mit einer gewünschten Länge aus dem Gehäuse 6 herausgezogen und über
das Halteelement 5 an einer geeigneten Stelle des Rollstuhls befestigt werden. Mittels
einer im Gehäuse 6 angeordneten Klemmung wird der Haltegurt 3 nach dem Herausziehen
fixiert und kann durch ein am Gehäuse 6 angeordnetes Handrad 7 gespannt werden. An
dem Gehäuse 6 ist ferner ein Betätigungselement 8 angeordnet, über das die Klemmung
des Haltegurtes 3 zum Einziehen in das Gehäuse 6 gelöst werden kann. Zum Einziehen
des Haltegurtes 3 ist an dem Wickelkörper eine geeignete Feder vorgesehen.
[0016] Die Halterung 4 zur Fixierung des Haltegurts 3 am Fahrzeug weist bei der gezeigten
Ausführung ein in eine Rasterschiene im Boden eines Fahrzeugs einsetzbares Fitting
9 und ein daran befestigtes, abgewinkeltes Halteteil 10 auf. Das Fitting 9 kann auch
eine andere Ausgestaltung zur Befestigung an einem gehäusefesten Gegenstück aufweisen.
An dem über eine Schraube 11 an dem Fitting 9 befestigten Halteteil 10 der Halterung
4 ist das Gehäuse 6 mittels einer Schraube 12 befestigt. Über das an dem Halteteil
10 befestigte Gehäuse 6 wird das innerhalb des Gehäuses 6 aufwickelte und in einer
Spannstellung fixierte eine Ende des Haltegurts 3 an dem Fahrzeug gehalten.
[0017] An dem aus dem Gehäuse 6 ausziehbaren freien Ende 13 des Haltegurts 3 ist eine Gurtöse
14 über eine Gurtschlaufe 15 befestigt. Über die Gurtöse 14 und zwei Gurtschlaufen
16 und 17 an dem einen Ende eines zusätzlichen Sicherungsgurts 18 wird das Halteelement
5 an dem ausziehbaren freien Ende 13 des Haltegurts 3 gehalten. Das andere Ende des
Sicherungsgurts 18 ist über eine Gurtschlaufe 19 an einer in Figur 1 gezeigten schlitzförmigen
Gutaufnahme 20 des Halteteils 10 befestigt.
[0018] Das Halteelement 5 ist bei der gezeigten Ausführung als Haltekarabiner mit einem
hakenförmigen Grundkörper 21, einem federunterstützten Schnappverschluss 22 und einer
schlitzförmigen Gurtaufnahme 23 ausgeführt. Das Halteelement 5 kann aber auch anders
ausgestaltet sein.
[0019] Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist der Sicherungsgurt 18 einerseits mit dem Halteteil
10 der Halterung 4 und andrerseits mit dem Halteelement 5 und dem freien Ende 13 des
Haltegurts 3 verbunden. Die Verbindung zwischen dem Sicherungsgurt 18 und dem Halteelement
5 sowie dem Haltegurt 3 erfolgt dadurch, dass das dem Halteelement 5 zugewandte Ende
24 des Sicherungsgurts 18 zunächst von unten durch die am Ende des Haltegurtes 3 befestigte
Gurtöse 14 und anschließend von oben durch die schlitzförmige Gurtaufnahme 23 am Halteelement
5 geführt und dann nach Bildung einer Schlaufe mit dem Sicherungsgurt 18 vor der Gurtöse
14 an der Unterseite des Sicherungsgurts 18 vernäht. Die dadurch gebildete Schlaufe
wird dann noch zwischen der Gurtöse 14 und der Gurtaufnahme 23 zur Bildung der beiden
Gurtschlaufen 16 und 17 vernäht. Das andere Ende 25 des Sicherungsgurts 18 wird von
unten durch die schlitzförmige Gurtaufnahme 20 des Halteteils 10 geführt und zur Bildung
der Schlaufe 19 von oben mit dem Sicherungsgurt 18 vernäht. Um zwischen dem abgewinkelten
Halteteil 10 und dem Gehäuse 6 des hier als Retraktor ausgebildeten Verstellelements
2 einen Abstand zu erreichen, ist zwischen einer Befestigungslasche 26 am Gehäuse
6 und dem Halteteil 10 eine auf der Schraube 12 angeordnete Distanzbuchse 27 vorgesehen.
[0020] In den Figuren 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rollstuhlrückhaltevorrichtung
1 zur Halterung eines Rollstuhls innerhalb eines Fahrzeugs gezeigt. Diese Ausführung
unterscheidet sich von dem zuvor beschrieben Ausführungsbeispiel im Wesentlichen nur
durch die Ausgestaltung des Haltegurts 3 und der Verstelleinrichtung 2 zur Einstellung
der Länge des Haltegurts 3. Einander entsprechende Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen und werden auch nicht mehr ausführlich erläutert.
[0021] Bei der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Rollstuhlrückhaltevorrichtung 1 ist die
Verstelleinrichtung 2 in Art einer Gurtschnalle mit einer Klemmöse 28 ausgeführt.
Der Haltegurt 3 weist einen über die Klemmöse 28 in der Länge verstellbaren ersten
Gurtteil 3a und einen an der Klemmöse 28 befestigten zweiten Gurtteil 3b auf. An dem
freien Ende 13 des zweiten Gurtteils 3a der Haltegurts 3 ist auch hier eine Gurtöse
14 befestigt. Das eine Ende 29 des ersten Gurtteils 3a ist durch eine schlitzförmige
Gurtaufnahme 30 im Halteteil 10 geführt und mit dem Gurtteil 3 a vernäht. Das freie
andere Ende 31 des Gurtteils 3 a ist durch die Klemmöse 28 geführt, so dass der Gurtteil
3a durch Anziehen des freien Endes 31 gespannt werden kann. Der zweite Gurtteil 3b
ist in Form einer Gurtschlinge mit zwei endseitigen Schlaufen 32 und 33 ausgeführt.
Über die eine Schlaufe 32 ist der Gurtteil 3b mit der Klemmöse 28 verbunden. In der
anderen Schlaufe 33 wird die am freien Ende des Haltegurts 3 angeordnete Gurtöse 14
gehalten.
[0022] Aus Figur 4 geht hervor, dass auch bei dieser Ausführung der Sicherungsgurt 18 einerseits
mit dem Halteteil 10 der Halterung 4 und andrerseits mit dem Halteelement 5 und dem
freien Ende 13 des Haltegurts 3 verbunden ist. Das dem Halteelement 5 zugewandte Ende
24 des Sicherungsgurts 18 wird zunächst von unten durch die Gurtöse 14 und anschließend
von oben durch die schlitzförmige Gurtaufnahme 23 am Halteelement 5 geführt und nach
Bildung einer Schlaufe dann mit dem Sicherungsgurt 18 vor der Gurtöse 14 an der Unterseite
des Sicherungsgurts vernäht. Die dadurch gebildete Schlaufe wird dann noch zwischen
der Gurtöse 14 und der Gurtaufnahme 23 zur Bildung der beiden Gurtschlaufen 32 und
33 vernäht. Das andere Ende 25 des Sicherungsgurts 18 wird von unten durch die schlitzförmige
Gurtaufnahme 20 des Halteteils 10 geführt und zur Bildung der Schlaufe 19 von oben
mit dem Sicherungsgurt 18 vernäht.
[0023] Die beiden zuvor beschriebenen Rollstuhlrückhaltevorrichtungen 1 können zur Halterung
von Rollstühlen an der Vorder- und Rückseite eingesetzt. Üblicherweise werden die
Rollstühle durch zwei an der Vorderseite und zwei an der Rückseite des Rollstuhls
befestigte Rollstuhlrückhaltevorrichtungen 1 gegenüber dem Fahrzeug verspannt. Hierzu
können die Halteelemente 5 an vorgegebenen und entsprechend stabilen Knotenpunkten
des Rollstuhls befestigt und die Haltegurte 3 gespannt werden.
[0024] Bei beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist die die Länge des Sicherungsgurtes
18 so gewählt, dass der Sicherungsgurt 18 bei der in den Figuren 2 und 4 gezeigten
Spannstellung des Haltegurts 3 gegenüber dem Haltegurt 3 durchhängt und dadurch erst
nach einer vorgegeben Dehnung des Haltegurts 3 gespannt ist. Dadurch wird die bei
einem Aufprall entstehende Energie zunächst durch den sich dehnenden Haltegurt 3 abgebaut.
Erst nach einer vorgegebenen Dehnung des Haltegurts 3 gelangt auch der Sicherungsgurt
18 zum Einsatz, wodurch eine gedämpfte und schonende Energieabsorption erreicht werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Rollstuhlrückhaltevorrichtung
- 2
- Verstelleinrichtung
- 3
- Haltegurt
- 3a
- Erster Gurtteil des Haltegurts
- 3b
- Zweiter Gurtteil des Haltegurts
- 4
- Halterung
- 5
- Halteelement
- 6
- Gehäuse
- 7
- Handrad
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Fitting
- 10
- Halteteil
- 11
- Schraube
- 12
- Schraube
- 13
- Freies Ende des Haltegurts
- 14
- Gurtöse
- 15
- Gurtschlaufe
- 16
- Gurtschlaufe
- 17
- Gurtschlaufe
- 18
- Sicherungsgurt
- 19
- Gurtschlaufe
- 20
- Gurtaufnahme
- 21
- Grundkörper
- 22
- Schnappverschluss
- 23
- Gurtaufnahme
- 24
- Erstes Ende des Sicherungsgurts
- 25
- Zweites Ende des Sicherungsgurts
- 26
- Befestigungslasche
- 27
- Distanzbuchse
- 28
- Klemmöse
- 29
- Erstes Ende des ersten Gurtteils 3a
- 30
- Gurtaufnahme
- 31
- Zweites Ende der ersten Gurtteils 3a
- 32
- Schlaufe
- 33
- Schlaufe
1. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) mit einem über eine Verstelleinrichtung (2) in der
Länge verstellbaren Haltegurt (3), der an seinem einen Ende eine Halterung (4) zur
Fixierung des Haltegurts (3) an einem Fahrzeug und an seinem anderen Ende ein Halteelement
(5) zur lösbaren Befestigung des Haltegurts (3) an einem Rollstuhl enthält, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem am Rollstuhl befestigbaren Halteelement (5) und der am Fahrzeug fixierbaren
Halterung (4) ein zusätzlicher Sicherungsgurt (18) angeordnet ist.
2. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Sicherungsgurts (18) derart gewählt ist, dass er in einer Spannstellung
des Haltegurts (3) gegenüber dem Haltegurt (3) durchhängt und dadurch erst nach einer
vorgegeben Dehnung des Haltegurts (3) gespannt ist.
3. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsgurt (18) einerseits mit einem Halteteil (10) der Halterung (4) und
andrerseits mit dem Halteelement (5) und dem freien Ende (13) des Haltegurts (3) verbunden
ist.
4. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsgurt (18) über eine Naht direkt mit dem Haltegurt (3) verbunden ist.
5. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsgurt (18) über eine am freien Ende des Haltegurts (3) befestigte Gurtöse
(14) mit dem Haltegurt (3) verbunden ist.
6. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Halteelement (5) zugewandte Ende (24) des Sicherungsgurts (18) zunächst von
unten durch die am freien Ende (13) des Haltegurts (3) befestigte Gurtöse (14) und
anschließend von oben durch die schlitzförmige Gurtaufnahme (23) am Halteelement (5)
geführt und dann nach Bildung einer Schlaufe mit dem Sicherungsgurt (18) vor der Gurtöse
(14) vernäht ist.
7. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das der Halterung (4) zugewandte Ende (25) des Sicherungsgurts (18) von unten durch
eine schlitzförmige Gurtaufnahme (20) an der Halterung (10) geführt und zur Bildung
einer Schlaufe (19) von oben mit dem Sicherungsgurt (18) vernäht ist.
8. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (2) als Retraktor mit einem Gehäuse (6) ausgebildet ist,
in dem der Haltegurt (3) auszieh- und aufwickelbar angeordnet ist.
9. Rollstuhlrückhaltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (2) in Art einer Gurtschnalle mit einer Klemmöse (28) ausgebildet
ist.
10. Rollstuhlrückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) als Haltekarabiner mit einem hakenförmigen Grundkörper (21),
einem federunterstützten Schnappverschluss (22) und einer schlitzförmigen Gurtaufnahme
(23) ausgeführt ist.
11. Rollstuhlrückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (4) ein an dem Halteteil (10) befestigtes Fitting (9) zur Fixierung
in einer Rasterschiene im Boden eines Fahrzeugs enthält.
12. Rollstuhlrückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsgurt (18) als Einzelgurt oder Mehrfachgurt ausgebildet ist.