[0001] Die Erfindung betrifft eine hydraulische Baueinheit mit einem Kreiselpumpenaggregat
sowie zumindest einem Ventilelement, welches von einer von dem Kreiselpumpenaggregat
verursachten Flüssigkeitsströmung bewegbar ist.
[0002] Es sind hydraulische Baueinheiten mit Kreiselpumpenaggregaten bekannt, welche Ventilelemente
aufweisen, die durch die Strömung in dem Pumpenaggregat bewegt werden. So sind Kreiselpumpenaggregate
bekannt, bei welchen durch Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors die Strömung im
Inneren des Pumpengehäuses in zwei verschiedene Richtungen gelenkt werden kann, so
dass ein Umschaltelement zwischen zwei Ausgängen oder zwei Eingängen des Kreiselpumpenaggregates
bewegt werden kann, um die Strömung wahlweise durch einen von diesen zu fördern. Nachteilig
bei diesen bekannten Kreiselpumpenaggregaten ist eine relativ aufwendige Mechanik
oder das Auftreten von Wirkungsgradverlusten aufgrund der im Strömungsweg erforderlichen
Schaltelemente oder der erforderlichen Drehrichtungsumkehr.
[0003] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische
Baueinheit mit einem Kreiselpumpenaggregat und einem über die von dem Kreiselpumpenaggregat
erzeugte Strömung bewegbaren Ventilelement dahingehend zu verbessern, dass eine zuverlässige
Betätigung des Ventilelementes bei gleichzeitig einfachem Aufbau des Ventilelementes
und einem hohen Wirkungsgrad möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine hydraulische Baueinheit mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0005] Die erfindungsgemäße hydraulische Baueinheit weist ein Kreiselpumpenaggregat auf,
welches einen elektrischen Antriebsmotor sowie zumindest ein von diesem drehend angetriebenes
Laufrad aufweist. Der elektrische Antriebsmotor ist dabei vorzugsweise ein nasslaufender
Motor, das heißt ein Antriebsmotor mit einem Spaltrohr oder Spalttopf zwischen Stator
und Rotor, so dass der Rotor in der zu fördernden Flüssigkeit rotieren kann. Neben
diesem Kreiselpumpenaggregat weist die erfindungsgemäße hydraulische Baueinheit zumindest
ein Ventilelement auf, welches so angeordnet und ausgestaltet ist, dass es durch eine
von dem Laufrad verursachte Flüssigkeitsströmung bewegbar ist, insbesondere zwischen
zumindest zwei verschiedenen Schaltstellungen bewegbar ist. Die hydraulische Baueinheit
umfasst neben dem Kreiselpumpenaggregat und dem Ventilelement vorzugsweise zumindest
diejenigen Strömungskanäle bzw. Strömungswege, welche zum Anschluss des Kreiselpumpenaggregates
an externe Elemente, beispielsweise Rohrleitungen eines Heizungskreislaufes, erforderlich
sind. Weiter bevorzugt umfasst die hydraulische Baueinheit zumindest einen Teil der
Strömungswege, welche zur Verbindung zwischen dem Kreiselpumpenaggregat und dem Ventilelement
erforderlich sind, wobei besonders bevorzugt das Ventilelement mit dem Kreiselpumpenaggregat
eine integrierte Baueinheit bildet. So kann z. B. das Ventilelement im Pumpengehäuse,
in welchem das Laufrad rotiert, angeordnet sein.
[0006] Weiter bevorzugt ist die hydraulische Baueinheit zur Verwendung in einer Heizungs-
und/oder Klimaanlage ausgebildet, das heißt, das Kreiselpumpenaggregat ist vorzugsweise
zur Verwendung als Umwälzpumpenaggregat ausgebildet, um einen flüssigen Wärmeträger
wie insbesondere Wasser, in einem Kreislauf einer Heizungs- oder Klimaanlage umzuwälzen.
Weiter bevorzugt kann die hydraulische Baueinheit als eine integrierte hydraulische
Baueinheit für eine Heizungsanlage, insbesondere eine Kompaktheizungsanlage ausgebildet
sein. Solche integrierten Baueinheiten umfassen in der Regel alle wesentlichen Strömungswege
und hydraulischen Komponenten der Kompaktheizungsanlage. So kann insbesondere auch
ein Sekundärwärmetauscher zum Erwärmen von Brauchwasser in die hydraulische Baueinheit
integriert sein. Eine solche hydraulische Baueinheit weist dann im Wesentlichen lediglich
noch die Anschlüsse für einen oder mehrere Heizkreise, für mindestens eine Wärmequelle
sowie gegebenenfalls einen Eingang für kaltes Brauchwasser sowie einen Ausgang für
erwärmtes Brauchwasser auf. Erforderliche Ventile, Sensoren und das Kreiselpumpenaggregot
sind vorzugsweise in die hydraulische Baueinheit integriert, wobei weiter bevorzugt
zumindest ein Teil der erforderlichen Strömungswege in einstückigen Bauteilen aus
Guss, insbesondere Kunststoffspritzguss, ausgebildet sein kann.
[0007] Erfindungsgemäß ist zumindest ein Abschnitt einer einen Strömungsweg in der hydraulischen
Baueinheit begrenzenden Wandung beweglich ausgebildet. Dies ist bevorzugt ein Strömungsweg,
durch welchen die von dem Kreiselpumpenaggregat geförderte Flüssigkeit fließt. So
strömt die Flüssigkeit an der Wandung und damit auch dem zumindest einen beweglichen
Abschnitt entlang. Dieser bewegliche Abschnitt der Wandung ist Teil des Ventilelementes
oder mit dem Ventilelement zu dessen Bewegung gekoppelt bzw. verbunden. So kann die
bewegliche Wandung eine Kraft- oder Bewegungsenergie direkt auf das Ventilelement
zu dessen Bewegung übertragen. Der bewegliche Abschnitt wiederum ist durch die entlang
der Wandung verlaufende Flüssigkeitsströmung bewegbar. So kann die Flüssigkeitsströmung
über den beweglichen Abschnitt der Wandung eine Bewegung des mit diesem Abschnitt
der Wandung gekoppelten Ventilelementes bewirken. Die Übertragung von Bewegungsenergie
von der Strömung auf den beweglichen Abschnitt der Wandung erfolgt erfindungsgemäß
zumindest teilweise durch Reibungskräfte zwischen der Flüssigkeitsströmung und der
Wandung. Besonders bevorzugt erfolgt die gesamte Kraft- bzw. Energieübertragung durch
eine Reibung der Flüssigkeitsströmung an dem beweglichen Abschnitt der Wandung. Eine
solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass für die Bewegung des Ventilelementes im
Wesentlichen nur eine Verlustenergie ausgenutzt wird, welche aufgrund der auftretenden
Reibung ohnehin im Inneren des Strömungsweges anfallen würde. Idealerweise weist die
Oberfläche des beweglichen Abschnittes der Wandung eine Oberflächengestaltung bzw.
Rauheit auf, welche im Wesentlichen nicht von den Eigenschaften der Oberflächen der
übrigen Wandung des Strömungsweges abweicht. Zusätzliche in die Strömung ragende und
Widerstände verursachende Elemente sind vorzugsweise nicht vorgesehen. So treten auch
an dem beweglichen Abschnitt der Wandung im Wesentlichen nur die üblichen Reibungsverluste
auf, wobei diese dann zur Bewegung des Ventilelementes genutzt werden können. So kann
ein sehr hoher Wirkungsgrad auch bei der Betätigung des Ventilelementes realisiert
werden, da hydraulische Verluste minimiert werden. Insbesondere treten nach der Bewegung
des Ventilelementes über den beweglichen Abschnitt der Wandung, wenn dieser in einer
Endlage verbleibt, beim weiteren Betrieb des Kreiselpumpenaggregates im Wesentlichen
keine zusätzlichen Strömungsverluste auf, wie es hingegen beispielsweise bei beweglichen
Klappen oder Schaufeln, welche zur Bewegung eines Ventilelementes in die Strömung
ragen, der Fall wäre.
[0008] Das Ventilelement kann beispielsweise ein Umschalt- oder Mischventil sein. Das Ventilelement
ist vorzugsweise zwischen zwei Schaltstellungen oder Endlagen bewegbar, wobei es zwischen
diesen Endlagen durch die Strömung hin und her bewegt werden kann. Die Richtungsumkehr
kann beispielsweise durch Richtungsänderung der Strömung, beispielsweise durch Drehrichtungsänderung
des Laufrades, erreicht werden. Alternativ könnte auch ein zusätzliches Rückstellelement,
beispielsweise eine Feder oder ein Gewicht vorgesehen sein, welches beim Abschalten
der Strömung dafür sorgt, dass das Ventilelement sich in eine vorbestimmte Ausgangslage
zurückbewegt.
[0009] Der zumindest eine bewegliche Abschnitt der Wandung ist vorzugsweise derart angeordnet,
dass er parallel zu der entlang der Wandung verlaufenden Flüssigkeitsströmung bewegbar
ist. Das bedeutet, dass die Strömung an diesem beweglichen Abschnitt der Wandung wie
an angrenzenden Wandungsteilen entlang strömen kann, ohne durch den beweglichen Abschnitt
der Wandung stärker abgebremst oder beeinträchtigt zu werden. Die Strömung nimmt den
beweglichen Abschnitt der Wandung vorzugsweise allein durch Reibungskräfte in Strömungsrichtung
mit und bewegt damit das gekoppelte Ventilelement.
[0010] Der zumindest eine bewegliche Abschnitt der Wandung kann einen sich druckseitig von
dem Kreiselpumpenaggregat erstreckenden Strömungsweg oder aber einen sich saugseitig
von dem Kreiselpumpenaggregat erstreckenden Strömungsweg begrenzen. So kann beispielsweise
eine saugseitig zu dem Kreiselpumpenaggregat hinströmende Strömung oder eine druckseitig
von dem Kreiselpumpenaggregat wegströmende Strömung den beweglichen Abschnitt und
damit das Ventilelement bewegen. Es ist auch möglich, das Ventilelement sowohl über
eine Strömung an der Druckseite des Kreiselpumpenaggregates als auch eine Strömung
an der Saugseite des Kreiselpumpenaggregates anzutreiben. In diesem Falle sind zwei
bewegliche Abschnitte in zwei Strömungswegen vorgesehen, welche beide Teil des Ventilelementes
sind oder mit dem Ventilelement zu dessen Antrieb gekoppelt sind.
[0011] Der bewegliche Abschnitt der Wandung ist, wie oben bereits beschrieben, bevorzugt
derart ausgebildet und angeordnet, dass er durch eine Verlustenergie, welche von den
Reibungskräften an der Wandung des Strömungsweges versursacht wird, gemeinsam mit
dem zumindest einen Ventilelement bewegbar ist. So treten im Wesentlichen keine Wirkungsgradverluste
durch das Ventilelement und dessen Betätigungselemente, welche das Ventilelement über
die Strömung bewegen, auf.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine Abschnitt
der Wandung drehbar in einem Pumpengehäuse gelagert und vorzugsweise gemeinsam mit
dem zumindest einen Ventilelement drehbar in dem Pumpengehäuse gelagert. Im Pumpengehäuse
rotiert das Laufrad. Dabei erzeugt das Laufrad im Umfangsbereich eine ebenfalls rotierende
Strömung. Wenn der Abschnitt der Wandung und vorzugsweise auch das Ventilelement drehbar
sind, lässt sich diese rotierende Strömung sehr leicht in eine Bewegung des Ventilelementes
umsetzen, da die rotierende Strömung den drehbar beweglichen Abschnitt der Wandung
in Strömungsrichtung durch Reibungskräfte mitbewegen kann. Besonders bevorzugt liegt
die Drehachse des zumindest einen beweglichen Abschnittes der Wandung fluchtend zu
der Drehachse des Antriebsmotors und des zumindest einen Laufrades. Weiter bevorzugt
fluchtet auch die Drehachse eines drehbaren Ventilelementes mit der Drehachse des
Antriebsmotors und des Laufrades.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der zumindest eine bewegliche Abschnitt der Wandung derart
ausgestaltet, dass die an ihm durch die Flüssigkeitsströmung wirkenden Reibungskräfte
größer sind als diejenigen Reibungskräfte, welche in einer Lagerung bzw. den Lagerungen
des beweglichen Abschnittes der Wandung und des zumindest einen Ventilelementes auftreten.
Dies kann beispielsweise durch eine entsprechend große Oberfläche des beweglichen
Abschnittes der Wandung erreicht werden. Auch könnte die Oberfläche der beweglichen
Wandung strukturiert sein, um eine höhere Reibung zu verursachen. Wesentlich ist,
dass die Ausgestaltung so ist, dass die von der Strömung auf den beweglichen Wandabschnitt
übertragenen Kräfte größer sind als die Halte- bzw. Reibungskräfte, welche auf den
beweglichen Abschnitt der Wandung und des zumindest einen Ventilelements wirken. So
kann durch die Strömung eine Bewegung des Ventilelementes verursacht werden. Um ein
möglichst großes Drehmoment auf ein drehbares Ventilelement zu erzeugen, ist es bevorzugt,
zumindest einen Teil der Oberfläche des beweglichen Abschnittes möglichst weit von
einer Drehachse zu beabstanden, um ein möglichst großes Drehmoment zu erzeugen. Besonders
bevorzugt hat der bewegliche Abschnitt der Wandung eine scheibenförmige und insbesondere
kreisförmige Außenkontur, wobei der Außendurchmesser der Scheibe vorzugsweise zumindest
genauso groß wie der Durchmesser des Laufrades in den Pumpengehäuse ist.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein bewegliches Trennelement
vorgesehen, welches einen Saugraum im Inneren eines Pumpengehäuses des Kreiselpumpenaggregates
von einem das Laufrad umgebenden Druckraum trennt, wobei eine dem Druckraum zugewandte
Oberfläche und/oder eine den Saugraum zugewandte Oberfläche des Trennelementes den
zumindest einen beweglichen Abschnitt der Wandung bildet oder aufweist. Besonders
bevorzugt ist das gesamte Trennelement beweglich, insbesondere drehbar, wie es oben
beschrieben wurde. So kann das Trennelement vorzugsweise um eine Drehachse, welche
mit der Drehachse des Laufrades fluchtet, drehbar sein. Weiter bevorzugt ist das Trennelement
direkt von dem Ventilelement gebildet, das heißt, das Trennelement ist Teil des Ventilelementes.
So kann ein direkter Antrieb des Ventilelementes an einer Oberfläche des Ventilelementes,
welche den beweglichen Abschnitt der Wandung in dem Strömungsweg bildet, verursacht
werden.
[0015] Weiter bevorzugt umgibt das Trennelement einen Saugmund des Laufrades ringförmig,
wobei das Trennelement eine zentrale Öffnung aufweisen kann, welche mit dem Saugmund
fluchtet, insbesondere mit diesem dichtend in Eingriff ist. So bildet das Trennelement
eine übliche Deflektorplatte zwischen Saugraum und Druckraum des Pumpenaggregates
und ist gleichzeitig beweglich, um das Ventilelement antreiben zu können, wenn das
Trennelement durch die an ihm angreifende Strömung bzw. die an ihm entlang strömende
Strömung mitbewegt wird.
[0016] Das Ventilelement ist vorzugsweise an einem zentralen Lager drehbar gelagert, wobei
sich die Drehachse des Ventilelementes, wie beschrieben vorzugsweise fluchtend zu
der Drehachse des Antriebsmotors erstreckt. Die zentrale Lagerung hat den Vorteil,
dass der Lagerdurchmesser sehr klein ausgebildet werden kann, so dass die Reibungsverluste
an dem Lagerflächen minimiert werden können. Wenn der bewegliche Abschnitt der Wandung
Teil des Ventilelementes ist, kann dieser darüber hinaus radial außerhalb des Lagers,
vorzugsweise radial beabstandet von dem Lager gelegen sein, so dass ein größeres Drehmoment
zur Bewegung des Ventilelementes durch die an dem beweglichen Abschnitt angreifende
Strömung verursacht wird.
[0017] Weiter bevorzugt ist das Ventilelement zwischen zumindest zwei Schaltstellungen bewegbar,
wobei diese Schaltstellungen beispielsweise durch Anschläge begrenzt bzw. definiert
sein können. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Ventilelement mehr als zwei Schaltstellungen
einnehmen kann. Das Ventilelement kann gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
als Umschaltventil zwischen zwei Strömungswegen wirken, wobei dann in einer ersten
Schaltstellung ein erster Strömungsweg geöffnet und ein zweiter Strömungsweg geschlossen
ist. Umgekehrt ist in einer zweiten Schaltstellung der erste Strömungsweg geschlossen
und der zweite Strömungsweg geöffnet. Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
kann das Ventilelement alternativ oder zusätzlich als Mischventil wirken.
[0018] Vorzugsweise kann das Ventilelement mit zumindest zwei Ventilöffnungen zweier Strömungskanäle
derart zusammenwirken, dass die Ventilöffnungen der Strömungskanäle abhängig von der
Schaltstellung des Ventilelementes unterschiedlich geöffnet sind. Im Falle eines Umschaltventils
bedeutet dies, dass die Ventilöffnungen entweder vollständig geschlossen oder vollständig
geöffnet sind. Bei Ausbildung als Mischventil sind auch Zwischenstellungen möglich,
bei welchen die Ventilöffnungen nur teilweise geöffnet sind. Bei der Verwendung des
Mischventils ist das Ventilelement vorzugsweise so ausgebildet, dass es bei seiner
Bewegung jeweils eine der Ventilöffnungen weiter schließt und gleichzeitig die andere
Ventilöffnung weiter öffnet. Bevorzugt erfolgt dies um dasselbe Maß. Es kann besonders
einfach dadurch erreicht werden, dass ein einstückiges Ventilelement vorgesehen ist,
welches beide Ventilöffnungen überdecken kann. Es ist jedoch erfindungsgemäß unter
einem Ventilelement auch eine Anordnung zweier Ventilelemente zu verstehen, welche
in geeigneter Weise zur gemeinsamen Bewegung miteinander gekoppelt sind.
[0019] Weiter bevorzugt spannen die zumindest zwei Ventilöffnungen jeweils eine Fläche auf,
die sich parallel zu einer Bewegungsrichtung des Ventilelementes zwischen den zumindest
zwei Schaltstellungen erstreckt. Das heißt, vorzugsweise wird das Ventilelement zum
Öffnen und Schließen der Ventilöffnungen parallel zu diesen bzw. den von den Ventilöffnungen
aufgespannten Flächen bewegt und nicht zum Öffnen und Schließen den Ventilöffnungen
angenähert und von diesen entfernt. Dies ermöglicht eine sehr einfache konstruktive
Ausgestaltung zweier wechselseitig von einem Ventilelement zu öffnenden und zu schließenden
Ventilöffnungen. Ferner wirkt vorzugsweise ein an den Ventilöffnungen herrschender
Druck nicht in Bewegungsrichtung des Ventilelementes.
[0020] Weiter bevorzugt ist das Ventilelement derart ausgestaltet und angeordnet, dass es
durch die Flüssigkeitsströmung entlang einem ersten Bewegungspfad bzw. einer ersten
Bewegungsbahn zwischen zumindest zwei Schaltstellungen bewegbar ist und zusätzlich
durch einen von dem Laufrad erzeugten Druck entlang einem zweiten Bewegungspfad bzw.
entlang einer zweiten Bewegungsbahn mit Kraft beaufschlagbar oder bewegbar ist, wobei
der zweite Bewegungspfad gewinkelt zu dem ersten Bewegungspfad verläuft. Dies ermöglicht
es, den Wechsel zwischen den Schaltstellungen sehr reibungsarm durchzuführen, da in
diesem Zustand vorzugsweise das Ventilelement nicht an erforderlichen Ventilsitzen
und/oder Anlageflächen anliegt oder an diesen relativ reibungsarm anliegt. Durch den
Druck kann das Ventilelement so mit Kraft beaufschlagt werden, dass es an den Ventilsitzen
zur Anlage kommt bzw. mit größerer Kraft dichtend gegen die Ventilsitze und/oder Anlageflächen
gedrückt wird. In diesem Zustand tritt dann eine größere Reibung bzw. Haltekraft zwischen
dem Ventilelement und den Ventilsitzen bzw. weiteren Anlageflächen auf, welche gleichzeitig
dazu dienen können, das Ventilelement in der erreichten Schaltstellung zu halten.
[0021] So ist das Ventilelement bevorzugt entlang dem zweiten Bewegungspfad zwischen einer
ersten gelösten Position, in welcher das Ventilelement zwischen den zumindest zwei
Schaltstellungen bewegbar ist, und einer anliegenden Position, an welcher es an zumindest
einer Anlagefläche anliegt, bewegbar. Darunter ist zu verstehen, dass das Ventilelement
in der ersten Position gegebenenfalls ebenfalls an der Anlagefläche anliegen kann,
jedoch so, dass es an der Anlagefläche relativ reibungsarm entlanggleiten kann. In
der zweiten Position hingegen wird das Ventilelement so an die Anlagefläche angedrückt,
dass eine stärkere Reibung zwischen dem Ventilelement und der Anlage auftritt, welche
eine Haltekraft erzeugt, welche eine weitere Bewegung des Ventilelementes über die
Flüssigkeitsströmung, wie es vorangehend beschrieben wurde, unterbindet. Durch eine
solche Ausgestaltung ist es möglich, das Ventilelement durch entsprechenden Antrieb
des Antriebsmotors und Ausbildung einer Flüssigkeitsströmung zu bewegen, solange nicht
ein solcher Flüssigkeitsdruck erreicht wird, welcher das Ventilelement in Anlage mit
der Anlagefläche drückt. Ein solcher Druck kann durch Drehzahlerhöhung und insbesondere
sehr schnelle Drehzahlerhöhung des Antriebsmotors erreicht werden, so dass das Ventilelement
dann gezielt in einer erreichten Schaltstellung gehalten werden kann. Vorzugsweise
ist der Druck, bei welchem das Ventilelement an der Anlagefläche haltend zur Anlage
kommt, so gewählt, das er niedriger als der niedrigste Betriebsdruck im Normalbetrieb
des Kreiselpumpenaggregates ist. Der Druck kann durch ein Rückstellelement wie eine
Rückstellfeder eingestellt sein, welche so angeordnet ist, dass sie das Ventilelement
bei niedrigerem Druck in die gelöste erste Position bewegt.
[0022] Das Ventilelement und die Anlagefläche sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie
in der anliegenden Position miteinander kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff
treten, wobei über diesen Eingriff vorzugsweise eine größere Kraft übertragbar ist
als zwischen der Flüssigkeitsströmung und dem zumindest einen beweglichen Abschnitt
der Wandung. So wird sichergestellt, dass das Ventilelement, wenn es mit der Anlagefläche
in Anlage ist, in der erreichten Schaltstellung gehalten wird und von der Flüssigkeitsströmung
nicht weiterbewegt werden kann. Die Flüssigkeitsströmung kann dann weiter entlang
dem beweglichen Abschnitt der Wandung strömen, wobei dieser nicht mehr mitbewegt wird.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Unterseite des Ventilelementes des Kreiselpumpenaggregates
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Pumpengehäuses des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 1 im geöffneten Zustand,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des Pumpengehäuses des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 4 mit
dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 5 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 7
- schematisch den hydraulischen Aufbau mit einer Heizungsanlage mit einem Kreiselpumpenaggregat
gemäß Fig. 1 bis 6,
- Fig. 8
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 8 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 10
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 9 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 11
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 12
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 11 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 13
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 12 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 14
- eine Explosionsansicht eines Pumpengehäuses mit einem Ventilelement gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 15
- eine Schnittansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß der vierten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 16
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 17
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 16 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position, und
- Fig. 18
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 17 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position.
[0024] Die in der nachfolgenden Beschreibung beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Kreiselpumpenaggregates betreffen Anwendungen in Heizungs- und/oder Klimasystemen,
in welchen von dem Kreiselpumpenaggregat ein flüssiger Wärmeträger, insbesondere Wasser,
umgewälzt wird.
[0025] Das Kreiselpumpenaggregat gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung weist ein
Motorgehäuse 2 auf, in welchem ein elektrischer Antriebsmotor angeordnet ist. Dieser
weist in bekannter Weise einen Stator 4 sowie einen Rotor 6 auf, welcher auf einer
Rotorwelle 8 angeordnet ist. Der Rotor 6 dreht in einem Rotorraum, welcher von dem
Statorraum, in welchem der Stator 4 angeordnet ist, durch ein Spaltrohr bzw. einen
Spalttopf 10 getrennt ist. Das heißt, es handelt sich hierbei um einen nasslaufenden
elektrischen Antriebsmotor. An einem Axialende ist das Motorgehäuse 2 mit einem Pumpengehäuse
12 verbunden, in welchem ein mit der Rotorwelle 8 drehfest verbundenes Laufrad 14
rotiert.
[0026] An dem dem Pumpengehäuse 12 entgegengesetzten Axialende des Motorgehäuses 2 ist ein
Elektronikgehäuse 16 angeordnet, welches eine Steuerelektronik bzw. Steuereinrichtung
zur Ansteuerung des elektrischen Antriebsmotors in dem Pumpengehäuse 2 beinhaltet.
Das Elektronikgehäuse 16 könnte in entsprechender Weise auch an einer anderen Seite
des Statorgehäuses 2 angeordnet sein.
[0027] In dem Pumpengehäuse 12 ist darüber hinaus ein bewegliches Ventilelement 18 angeordnet.
Dieses Ventilelement 18 ist auf einer Achse 20 im Inneren des Pumpengehäuses 12 drehbar
gelagert, und zwar so, dass die Drehachse des Ventilelementes 18 mit der Drehachse
X des Laufrades 14 fluchtet. Die Achse 20 ist am Boden des Pumpengehäuses 12 drehfest
fixiert. Das Ventilelement 18 ist nicht nur um die Achse 20 drehbar, sondern um ein
gewisses Maß in Längsrichtung X bewegbar. In einer Richtung wird diese lineare Bewegbarkeit
durch das Pumpengehäuse 12, an welches das Ventilelement 18 mit seinem Außenumfang
anschlägt, begrenzt. In der entgegengesetzten Richtung wird die Bewegbarkeit durch
die Mutter 22 begrenzt, mit welcher das Ventilelement 18 auf der Achse 20 befestigt
ist. Es ist zu verstehen, dass statt der Mutter 22 auch eine andere axiale Befestigung
des Ventilelementes 18 auf der Achse 20 gewählt werden könnte.
[0028] Das Ventilelement 18 bildet ein Trennelement, welches in dem Pumpengehäuse 12 einen
Saugraum 24 von einem Druckraum 26 trennt. In dem Druckraum 26 rotiert das Laufrad
14. Der Druckraum 26 ist mit dem Druckanschluss bzw. Druckstutzen 28 des Kreiselpumpenaggregates
verbunden, welcher den Auslass des Kreiselpumpenaggregates bildet. In den Saugraum
24 münden zwei saugseitige Eingänge 28 und 30, von welchen der Eingang 28 mit einem
ersten Sauganschluss 32 und der Eingang 30 mit einem zweiten Sauganschluss 34 des
Pumpengehäuses 12 verbunden ist.
[0029] Das Ventilelement 18 ist scheibenförmig ausgebildet und übernimmt gleichzeitig die
Funktion einer üblichen Deflektorplatte, welche den Saugraum 24 von dem Druckraum
26 trennt. Das heißt, es dient im Bereich des Druckraums der Strömungsführung und
bildet einen Teil der Wandung des Druckraumes 26. Das Ventilelement 18 weist eine
zentrale Saugöffnung 36 auf, welche einen vorstehenden umfänglichen Kragen aufweist,
der mit dem Saugmund 38 des Laufrades 14 in Eingriff ist und im Wesentlichen mit dem
Saugmund 38 in dichter Anlage ist. Dem Laufrad 14 zugewandt ist das Ventilelement
18 im Wesentlichen glatt ausgebildet. An der dem Laufrad 14 abgewandten Seite weist
das Ventilelement zwei ringförmige Dichtflächen 40 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel
auf geschlossenen rohrförmigen Stutzen gelegen sind. Die beiden ringförmigen Dichtflächen
40 sind an zwei diametral entgegengesetzten Positionen auf dem Dichtelement 18 bezüglich
dessen Drehachse X angeordnet, so dass sie im Umfangsbereich der Eingänge 28 und 30
am Boden des Pumpengehäuses 12 in dichte Anlage treten können, um die Eingänge 28
und 30 zu verschließen. In einer Winkelposition 90° versetzt zu den Dichtflächen 40
sind Stützelemente 42 angeordnet, welche ebenfalls am Umfangsbereich der Eingänge
28, 30 zur Anlage kommen können, aber so voneinander beabstandet sind, dass sie die
Eingänge 28, 30 dann nicht verschließen. Die Eingänge 28 und 30 liegen nicht auf einer
Durchmesserlinie bezüglich der Drehachse X, sondern auf einer radial versetzten Geraden,
so dass bei Drehung des Ventilelementes 18 um die Drehachse X in einer ersten Schaltstellung
der Eingang 38 von einer Dichtfläche 40 verschlossen ist, während die Stützelemente
42 an dem Eingang 30 liegen und diesen öffnen. In einer zweiten Schaltstellung ist
der Eingang 30 von einer Dichtfläche 40 verschlossen, während die Stützelemente 42
im Umfangsbereich des Einganges 28 anliegen und diesen öffnen. Die erste Schaltstellung,
in welcher der Eingang 38 verschlossen und der Eingang 30 geöffnet ist, ist in Fig.
5 gezeigt. Die zweite Schaltstellung, in welcher der Eingang 30 verschlossen und der
Eingang 28 geöffnet ist, ist in Fig. 6 dargestellt. Das bedeutet, durch eine Drehung
des Ventilelementes um 90° um die Drehachse X kann zwischen den beiden Schaltstellungen
umgeschaltet werden. Die beiden Schaltstellungen werden durch ein Anschlagelement
44, welches abwechselnd an zwei Anschlägen 46 in dem Pumpengehäuse 12 anschlägt, begrenzt.
[0030] In einer Ruhestellung, das heißt, wenn das Kreiselpumpenaggregat nicht in Betrieb
ist, drückt eine Feder 48 das Ventilelement 18 in eine gelöste Stellung, in welcher
der Außenumfang des Ventilelementes 18 nicht dicht an dem Pumpengehäuse 12 und die
Dichtflächen 40 nicht dicht im Umfangsbereich der Eingänge 28 und 30 anliegen, so
dass das Ventilelement 18 um die Achse 20 drehen kann. Wenn nun von der Steuereinrichtung
17 in dem Elektronikgehäuse 16 der Antriebsmotor in Drehung versetzt wird, so dass
das Laufrad 14 rotiert, wird in dem Druckraum 26 eine umlaufende Strömung erzeugt,
welche über Reibung an der Stirnseite des Ventilelementes 18 dieses in Drehrichtung
der Strömung mitdreht. Das Ventilelement 18 bildet somit einen beweglichen Abschnitt
der Wandung des Druckraumes 26, welcher durch die Strömung mitbewegt wird. Die Steuereinrichtung
17 ist so ausgebildet, dass sie den Antriebsmotor wahlweise in zwei Drehrichtungen
antreiben kann. So kann das Ventilelement 18 um die Drehachse X je nach Drehrichtung
des Laufrades 14 über die von dem Laufrad 14 in Rotation versetzte Strömung ebenfalls
in zwei Drehrichtungen bewegt werden, da die Strömung im Umfangsbereich des Laufrades
14 stets in dessen Drehrichtung verläuft. So kann das Ventilelement 18 zwischen den
beiden durch die Anschläge 46 begrenzten Schaltstellungen gedreht werden.
[0031] Wenn das Laufrad 14 mit ausreichender Drehzahl rotiert, baut sich in dem Druckraum
26 ein Druck auf, welcher an der Oberfläche des Ventilelementes 18, welche die Saugöffnung
36 umgibt, eine Druckkraft erzeugt, welche der Federkraft der Feder 48 entgegengesetzt
ist, so dass das Ventilelement 18 gegen die Federkraft der Feder 48 in axialer Richtung
X so bewegt wird, dass es an seinem Außenumfang an einer ringförmigen Anlageschulter
50 an dem Pumpengehäuse 12 dichtend zur Anlage kommt. Gleichzeitig kommt je nach Schaltstellung
eine der Dichtflächen 40 im Umfang eines der Eingänge 28 und 30 dichtend zur Anlage,
so dass einer der Eingänge 28, 30 verschlossen wird. An dem anderen Eingang kommen
die Stützelemente 42 zur Anlage, so dass dieser Eingang offen bleibt und ein Strömungsweg
von diesem Eingang 28, 30 zu der Saugöffnung 36 und von dort in das Innere des Laufrades
14 gegeben ist. Durch die Anlage des Ventilelementes 18 an der Anlageschulter 50 und
der Dichtfläche 40 im Umfangsbereich eines der Eingänge 28, 30 wird gleichzeitig eine
reibschlüssige Anlage zwischen Ventilelement 18 und Pumpengehäuse 12 geschaffen. Diese
reibschlüssige Anlage sorgt dafür, dass das Ventilelement 18 in der erreichten Schaltstellung
gehalten wird. Dies ermöglicht es, den Antriebsmotor kurzzeitig wieder außer Betrieb
zu nehmen und in der entgegengesetzten Drehrichtung wieder in Betrieb zu nehmen, ohne
dass das Ventilelement 18 gedreht wird. Erfolgt das Ausschalten und wieder in Betrieb
nehmen des Motors schnell genug, verringert sich der Druck in dem Druckraum 26 nicht
so weit, dass das Ventilelement 18 sich wieder in axialer Richtung in seine gelöste
Position bewegen kann. Dies ermöglicht es, das Laufrad beim Betrieb des Kreiselpumpenaggregates
stets in seiner bevorzugten Drehrichtung, für welche die Schaufeln ausgelegt sind,
anzutreiben und die entgegengesetzte Drehrichtung lediglich zum Bewegen des Ventilelementes
18 in die entgegengesetzte Drehrichtung zu nutzen.
[0032] Das beschriebene Kreiselpumpenaggregat gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung
kann beispielsweise in einem Heizungssystem eingesetzt werden, wie es in Fig. 7 gezeigt
ist. Ein derartiges Heizungssystem findet üblicherweise in Wohnungen oder Wohnhäusern
Verwendung und dient zur Erwärmung des Gebäudes und zur Bereitstellung von erwärmtem
Brauchwasser. Die Heizungsanlage weist eine Wärmequelle 52, beispielsweise in Form
eines Gasheizkessels, auf. Ferner ist ein Heizkreis 54 vorhanden, welcher beispielsweise
durch verschiedene Heizkörper eines Gebäudes führt. Darüber hinaus ist ein Sekundärwärmetauscher
56 vorgesehen, über welchen Brauchwasser erwärmt werden kann. In derartigen Heizungsanlagen
ist üblicherweise ein Umschaltventil erforderlich, welches den Wärmeträgerstrom wahlweise
durch den Heizkreis 54 oder Sekundärwärmetauscher 56 lenkt. Mit dem erfindungsgemäßen
Kreiselpumpenaggregat 1 wird diese Ventilfunktion durch das Ventilelement 18, welches
in das Kreiselpumpenaggregat 1 integriert ist, übernommen. Die Steuerung erfolgt von
der Steuereinrichtung 17 in dem Elektronikgehäuse 16. An den Druckanschluss 27 des
Pumpengehäuses 12 ist die Wärmequelle 52 angeschlossen. An den Sauganschluss 32 ist
ein Strömungsweg 58 angeschlossen, während an den Sauganschluss 34 ein Strömungsweg
60 durch den Heizkreis 54 angeschlossen ist. So kann je nach Schaltstellung des Ventilelementes
18 zwischen dem Strömungsweg 58 durch den Sekundärwärmetauscher 56 oder dem Strömungsweg
60 durch den Heizkreis 54 umgeschaltet werden, ohne dass ein Ventil mit einem zusätzlichen
Antrieb erforderlich wäre.
[0033] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel im Aufbau des Ventilelementes 18'. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
trennt das Ventilelement 18' als Trennelement den Druckraum 26 von einem Saugraum
24 des Pumpengehäuses 12 und bildet einen beweglichen Abschnitt der strömungsführenden
Wandung des Druckraumes 26. Das Ventilelement 18 weist eine zentrale Saugöffnung 36'
auf, in welche der Saugmund 38 des Laufrades 14 dichtend eingreift. Der Saugöffnung
36 entgegengesetzt weist das Ventilelement 18' eine Öffnung 62 auf, welche abhängig
von der Schaltstellung des Ventilelementes 18' wahlweise mit einem der Eingänge 28,
30 zur Deckung gebracht werden kann. Die Eingänge 28`,30` unterscheiden sich in diesem
Ausführungsbeispiel in ihrer Formgebung von den Eingängen 28, 30 gemäß der vorangehenden
Ausführungsform. Das Ventilelement 18' weist einen zentralen Vorsprung 64 auf, welcher
in ein zentrales Loch 60 im Boden des Pumpengehäuses 12 eingreift und dort um die
Drehachse X drehend gelagert ist. Gleichzeitig lässt der Vorsprung 64 in dem Loch
66 ebenfalls eine Axialbewegung entlang der Drehachse X zu, welche in einer Richtung
durch den Boden des Pumpengehäuses 12 und in der anderen Richtung durch das Laufrad
14 begrenzt wird. An seinem Außenumfang weist das Ventilelement 18' einen Stift 68
auf, welcher in einer halbkreisförmigen Nut 70 am Boden des Pumpengehäuses 12 eingreift.
Die Enden der Nut 70 dienen als Anschlagflächen für den Stift 68 in den beiden möglichen
Schaltstellungen des Ventilelementes 18', wobei in einer ersten Schaltstellung die
Öffnung 62 über dem Eingang 28' und in einer zweiten Schaltstellung die Öffnung 62
über dem Eingang 30' liegt und der jeweils andere Eingang durch den Boden des Ventilelementes
18' verschlossen wird. Die Drehbewegung des Ventilelementes 18' zwischen den beiden
Schaltstellungen erfolgt auch in diesem Ausführungsbeispiel durch die in dem Druckraum
26 von dem Laufrad 14 verursachte Strömung. Um diese noch besser auf das Ventilelement
18' zu übertragen, ist es mit in dem Druckraum 26 gerichteten Vorsprüngen 72 versehen.
Wenn das Kreiselpumpenaggregat 1 außer Betrieb genommen wird, drückt die Feder 48
das Ventilelement 18' in die in Fig. 10 gezeigte gelöste Stellung, in welcher es nicht
am Boden im Umfang der Eingänge 28' und 30' anliegt. In dieser stößt es axial mit
einem zentralen Zapfen 74 an der Stirnseite der Motorwelle 8 an und wird durch diesen
Anschlag in seiner axialen Bewegung begrenzt. Wenn der Druck in dem Druckraum 26 ausreichend
groß ist, wird das Ventilelement 18' in die in Fig. 9 gezeigte anliegende Position
gedrückt, in welcher das Ventilelement 18' am Boden des Pumpengehäuses 12 im Umfangsbereich
der Eingänge 28' und 30' zur Anlage kommt und gleichzeitig der Zapfen 24 von der Stirnseite
der Rotorwelle 8 abgehoben ist. In dieser Position rotiert das Laufrad 14 dann im
Normalbetrieb des Umwälzpumpenaggregates.
[0034] Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 bis 13 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung
des Ventilelementes 18". Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorangehenden
Ausführungsbeispielen im Aufbau des Ventilelementes 18". Dieses ist als Ventiltrommel
ausgebildet. Das Pumpengehäuse 12 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau gemäß Fig.
1 bis 6, wobei insbesondere die Anordnung der Eingänge 28 und 30 der anhand des ersten
Ausführungsbeispiels beschriebenen Anordnung entspricht. Die Ventiltrommel des Ventilelementes
18" besteht aus einem topfförmigen Unterteil, welches durch einen Deckel 78 verschlossen
ist. Der Deckel 78 ist dem Druckraum 26 zugewandt und weist die zentrale Saugöffnung
36 auf, welche mit ihrem axial gerichteten Kragen in den Saugmund 38 des Laufrades
14 eingreift. Der Deckel 78 bildet somit einen beweglichen Abschnitt der strömungsführenden
Wandungen des Druckraumes 26. An der entgegengesetzten Seite weist der Boden des Unterteils
36 eine Eintrittsöffnung 80 auf, welche je nach Schaltstellung mit einem der Eingänge
28, 30 zur Deckung gebracht wird, während der jeweils andere Eingang 28, 30 durch
den Boden des Unterteils 26 verschlossen wird. Das Ventilelement 18'' ist drehbar
auf einer Achse 20 gelagert, welche im Boden des Pumpengehäuses 12 befestigt ist,
wobei die Drehachse, die durch die Achse 20 definiert wird, der Drehachse X des Laufrades
14 entspricht. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 18" entlang
der Achse 20 um ein gewisses Maß axial verschiebbar, wobei auch hier eine Feder 48
vorgesehen ist, welche in der Ruhelage das Ventilelement 18" in seine in Fig. 13 gezeigte
gelöste Stellung drückt. Diese axiale Stellung wird auch in diesem Ausführungsbeispiel
durch die Mutter 22 begrenzt. In der gelösten Stellung ist das Ventilelement 18",
wie vorangehend beschrieben, durch die Strömung, welche von dem Laufrad 14 verursacht
wird, drehbar, das heißt, es wird eine hydraulische Kupplung zwischen Laufrad 14 und
Ventilelement 18" hergestellt. In der anliegenden Position, welche in Fig. 12 gezeigt
ist, wird je nach Schaltstellung zum einen einer der Eingänge 28, 30 dicht verschlossen.
Zum anderen erfolgt auch eine Abdichtung zwischen Saugraum 24 und Druckraum 26 durch
die Anlage des Ventilelementes 18" an der Anlageschulter 50.
[0035] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Lagerung des Ventilelementes 18" auf der Achse
20 darüber hinaus durch zwei Hülsen 82 und 84 gekapselt, so dass diese Bereiche vor
Verunreinigungen durch das geförderte Fluid geschützt sind und gegebenenfalls vorab
geschmiert werden können. Es wird eine möglichst leichtgängige Lagerung angestrebt,
um die leichte Drehbarkeit des Ventilelementes 18" durch die von dem Laufrad 14 verursachte
Strömung zu gewährleisten. Es ist zu verstehen, dass auch bei den anderen hier beschriebenen
Ausführungsbeispielen die Lagerung entsprechend gekapselt sein könnte.
[0036] Fig. 14 und 15 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem der Aufbau des
Pumpengehäuses 12 dem Aufbau des Pumpengehäuses 12 gemäß dem ersten und dem dritten
Ausführungsbeispiel entspricht. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung
des Ventilelementes 18c durch die saugseitige Strömung, das heißt, die in den Saugmund
38 des Laufrades 14 eintretende Strömung, unterstützt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
ist das Ventilelement 18c im Wesentlichen trommelförmig ausgebildet und weist einen
dem Druckraum 26 zugewandten Deckel 28 mit der zentralen Saugöffnung 36 auf, welche
mit dem Saugmund 38, wie vorangehend beschrieben wurde, in Eingriff ist. Das hier
gezeigte Unterteil 76b weist zwei Eintrittsöffnungen 80 auf, welche je nach Schaltstellung
mit einem der Eingänge 28, 30 zur Überdeckung gebracht werden können, wobei der jeweils
andere Eingang 28, 30 durch den Boden des Unterteils 46b dicht verschlossen wird,
wie es beim vorangehenden Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Zwischen dem Unterteil
76b und dem Deckel 78 ist ein Leitrad 86 mit Schaufeln angeordnet, in welches die
Strömung aus den Eintrittsöffnungen 80 radial eintritt und axial zu der zentralen
Saugöffnung 36 austritt. Das Leitrad 86 ist ein strömungsführendes Bauteil, welches
mit seinen Wandungen der Strömungsführung dient und von der Strömung als beweglicher
Teil der strömungsführenden Wandungen mitbewegt werden kann. Durch die Schaufeln des
Leitrades 86 wird ebenfalls ein Drehmoment um die Achse 20 erzeugt, durch welches
das Ventilelement 18c zwischen den Schaltstellungen bewegt werden kann. Dies funktioniert
im Wesentlichen so, wie es vorangehend beschrieben wurde. Es kann auch zusätzlich
eine Feder 48, wie sie vorangehend beschrieben wurde, vorgesehen sein, um das Ventilelement
18c in eine gelöste Stellung zu bewegen. Da durch die Formgebung der Schaufeln des
Leitrades 86 stets ein Drehmoment in derselben Richtung erzeugt wird, unabhängig davon,
in welcher Richtung das Laufrad 14 rotiert, erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
die Rückstellbewegung durch ein Gewicht 88. Im Betrieb befindet sich das Kreiselpumpenaggregat
stets in der Einbaulage, welche in Fig. 15 gezeigt ist, in welcher sich die Drehachse
X horizontal erstreckt. Wenn das Kreiselpumpenaggregat ausgeschaltet ist, dreht sich
das Ventilelement 18c um die Achse 20 stets so, dass das Gewicht 88 unten liegt. Durch
das von dem Leitrad 86 erzeugte Drehmoment kann das Ventilelement 18c gegen diese
von dem Gewicht 88 erzeugte Rückstellkraft gedreht werden, wobei durch sehr schnelle
Inbetriebnahme des Antriebsmotors in dem Druckraum 26 so schnell ein Druck aufgebaut
werden kann, dass das Ventilelement 18c in seine anliegende Stellung tritt, wie sie
oben beschrieben wurde, in welcher es kraftschlüssig drehfest am Pumpengehäuse 12
gehalten wird, ohne aus seiner Ruhelage herausbewegt zu werden. Es ist zu verstehen,
dass eine Rückstellung des Ventilelementes durch Schwerkraft oder eine andere Rückstellkraft
unabhängig vom Antrieb auch bei den anderen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
zur Anwendung kommen könnte.
[0037] Das fünfte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 bis 18 unterscheidet sich von den vorangehenden
Ausführungsbeispielen wiederum im Aufbau des Ventilelementes. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Ventilelement 18d konisch ausgebildet. Das Ventilelement 18d weist ein konisches
topfförmiges Unterteil 76d auf, welches durch einen Deckel 78d verschlossen ist, wobei
in dem Deckel 78d wiederum eine zentrale Saugöffnung 36 ausgebildet ist, welche in
der vorangehend beschriebenen Weise mit dem Saugmund 38 des Laufrades 14 in Eingriff
ist. Der Deckel 78d grenzt an den Druckraum 26 an und bildet dort einen beweglichen
Abschnitt der strömungsführenden Wandung. In der konischen Umfangsfläche des Unterteiles
76b sind Eintrittsöffnungen 90 ausgebildet, welche durch Drehung des Ventilelementes
18d mit Eingängen, welche mit den Sauganschlüssen 32 und 34 verbunden sind, wahlweise
zur Überdeckung gebracht werden können, um einen Strömungsweg durch das Innere des
Ventilelementes 18d zu der Saugöffnung 36 herzustellen. Zwischen den Eintrittsöffnungen
90 sind an dem konischen Unterteil Dichtflächen 92 ausgebildet, welche den jeweils
anderen Eingang verschließen können. Wie auch das Ausführungsbeispiel 2 gemäß Fig.
8 bis 10 weist hier das Ventilelement 18d einen stiftförmigen Vorsprung 64 auf, welcher
in einer Ausnehmung am Boden des Pumpengehäuses 12 eingreift und dort das Ventilelement
18d um die Drehachse X drehend lagert. Dabei ist auch hier eine axiale Bewegung zwischen
einer gelösten Position, wie sie in Fig. 18 gezeigt ist, und einer anliegenden Position,
wie sie in Fig. 17 gezeigt ist, möglich. In der gelösten Position liegt das Unterteil
76d des Ventilelementes 18d im Wesentlichen nicht an dem Pumpengehäuse 12 an, so dass
es durch die Strömung im Druckraum 26 drehbar ist, wie es bei den vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Dabei kann hier abhängig von der Drehrichtung
des Laufrades 14 wiederum ein Hin-und-Her-Bewegen des Ventilelementes 18d erreicht
werden, wobei die Drehbewegung des Ventilelementes 18d auch hier wieder durch nicht
gezeigte Anschläge begrenzt werden kann. In der anliegenden Position gemäß Fig. 17
erfolgt zum einen eine dichte Anlage des Ventilelementes 18d, zum anderen wird es
kraftschlüssig gehalten, so dass es wiederum, solange der Druck im Druckraum 26 ausreichend
groß ist, auch bei einem Drehrichtungswechsel des Laufrades 14 nicht zwischen den
Schaltstellungen bewegt wird.
[0038] In den beschriebenen Ausführungsbeispielen dient das Pumpengehäuse 12 als kombiniertes
Ventil- und Pumpengehäuse, welches einteilig ausgebildet ist. Es ist jedoch zu verstehen,
dass das Pumpengehäuse 12 in entsprechender Weise mehrteilig ausgebildet sein könnte.
Darüber hinaus wäre es möglich, ein getrenntes Pumpengehäuse sowie ein getrenntes
Ventilgehäuse vorzusehen, wobei das Ventilgehäuse lediglich das Ventilelement 18 und
das Pumpengehäuse 12 lediglich das Laufrad 12 beherbergt. Ein solches Pumpengehäuse
und Ventilgehäuse könnten in geeigneter Weise durch Strömungswege miteinander verbunden
sein oder auch direkt aneinandergesetzt sein, sodass insgesamt im Wesentlichen eine
Form erreicht wird, wie bei dem einteiligen Pumpengehäuse gemäß der vorangehenden
Beschreibung.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Kreiselpumpenaggregat
- 2
- Motorgehäuse
- 4
- Stator
- 6
- Rotor
- 8
- Rotorwelle
- 10
- Spaltrohr
- 12
- Pumpengehäuse
- 14
- Laufrad
- 16
- Elektronikgehäuse
- 17
- Steuereinrichtung
- 18,18', 18", 18c, 18d
- Ventilelement
- 20
- Achse
- 22
- Mutter
- 24
- Saugraum
- 26
- Druckraum
- 27
- Druckanschluss
- 28, 30
- Eingänge
- 28', 30'
- Eingänge
- 32, 34
- Sauganschlüsse
- 36, 36'
- Saugöffnung
- 38
- Saugmund
- 40
- Dichtflächen
- 42
- Stützelemente
- 44
- Anschlagelement
- 46
- Anschläge
- 48
- Feder
- 50
- Anlageschulter
- 52
- Wärmequelle
- 54
- Heizkreis
- 56
- Sekundärwärmetauscher
- 58,60
- Strömungswege
- 62
- Öffnung
- 64
- Vorsprung
- 66
- Loch
- 68
- Stift
- 70
- Nut
- 72
- Vorsprünge
- 74
- Zapfen
- 76, 76b, 76d
- Unterteil
- 78, 78d
- Deckel
- 80
- Eintrittsöffnung
- 82, 84
- Hülsen
- 86
- Leitrad
- 90
- Gewicht
- 90
- Eintrittsöffnung
- 92
- Dichtflächen
- X
- Drehachse
1. Hydraulische Baueinheit mit einem Kreiselpumpenaggregot, welches einen elektrischen
Antriebsmotor (4, 6) sowie zumindest ein von diesem angetriebenes Laufrad (14) aufweist,
sowie zumindest einem Ventilelement (18), welches derart angeordnet ist, dass es durch
eine von dem Laufrad (14) verursachte Flüssigkeitsströmung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Abschnitt (18; 78) einer einen Strömungsweg in der hydraulischen Baueinheit
begrenzenden Wandung beweglich ausgebildet ist,
dieser bewegliche Abschnitt (18; 78; 86) der Wandung Teil des Ventilelementes (18)
ist oder mit dem Ventilelement (18) zu dessen Bewegung verbunden ist, und dass
dieser bewegliche Abschnitt (18; 78; 86) zumindest teilweise bewirkt durch Reibungskräfte
von der entlang der Wandung verlaufenden Flüssigkeitsströmung bewegbar ist.
2. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine bewegliche Abschnitt (18; 78; 86) der Wandung derart angeordnet
ist, dass er parallel zu der entlang der Wandung verlaufenden Flüssigkeitsströmung
bewegbar ist.
3. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine bewegliche Abschnitt (18; 78) der Wandung einen sich druckseitig
von dem Kreiselpumpenaggregat erstreckenden Strömungsweg (26) begrenzt.
4. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine bewegliche Abschnitt der Wandung einen sich saugseitig von dem
Kreiselpumpenaggregat (1) erstreckenden Strömungsweg (86) begrenzt.
5. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Abschnitt (18; 78; 86) der Wandung derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass er durch eine Verlustenergie, welche von den Reibungskräften an der Wandung
des Strömungsweges verursacht wird, gemeinsam mit dem zumindest einen Ventilelement
(18) bewegbar ist.
6. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Abschnitt (18; 78; 86) der Wandung drehbar in einem Pumpengehäuse
(12) gelagert ist und vorzugsweise gemeinsam mit dem zumindest einen Ventilelement
(18) drehbar in dem Pumpengehäuse (12) gelagert ist.
7. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine bewegliche Abschnitt (18; 78; 86) derart ausgestaltet ist, dass
die an ihm durch die Flüssigkeitsströmung wirkenden Reibungskräfte größer sind als
diejenigen Reibungskräfte, welche in einer Lagerung des beweglichen Abschnittes (18;
78; 86) und des zumindest einen Ventilelementes (18) auftreten.
8. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein bewegliches Trennelement (18; 78), welches einen Saugraum (24) im Inneren eines
Pumpengehäuses (12) des Kreiselpumpenaggregates von einem das Laufrad (14) umgebenden
Druckraum (26) trennt, wobei eine dem Druckraum (26) zugewandte Oberfläche und/oder
eine dem Saugraum (24) zugewandte Oberfläche des Trennelementes (18; 78) den zumindest
einen beweglichen Abschnitt der Wandung bildet.
9. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (18; 78) einen Saugmund (38) des Laufrades (14) ringförmig umgibt.
10. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (18; 78) von dem Ventilelement (18) gebildet wird.
11. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) an einem zentralen Lager (20) drehbar gelagert ist, wobei
sich die Drehachse (X) des Ventilelementes (18) vorzugsweise fluchtend zu der Drehachse
(X) des Antriebsmotors (4, 6) erstreckt.
12. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) zwischen zumindest zwei Schaltstellungen bewegbar ist.
13. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) mit zumindest zwei Ventilöffnungen (28, 30) zweier Strömungskanäle
derart zusammenwirkt, dass die Ventilöffnungen (28, 30) der Strömungskanäle abhängig
von der Schaltstellung des Ventilelementes (18) unterschiedlich geöffnet sind.
14. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Ventilöffnungen (28, 30) jeweils eine Fläche aufspannen, welche
sich parallel zu einer Bewegungsrichtung des Ventilelementes (18) zwischen den zumindest
zwei Schaltstellungen erstreckt.
15. Hydraulische Baueinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass es durch die
Flüssigkeitsströmung entlang einem ersten Bewegungspfad zwischen zumindest zwei Schaltstellungen
bewegbar ist und zusätzlich durch einen von dem Laufrad (14) erzeugten Druck entlang
einem zweiten Bewegungspfad mit Kraft beaufschlagbar oder bewegbar ist, wobei der
zweite Bewegungspfad gewinkelt zu dem ersten Bewegungspfad verläuft.
16. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) entlang dem zweiten Bewegungspfad zwischen einer ersten gelösten
Position, in welcher das Ventilelement (18) zwischen den zumindest zwei Schaltstellungen
bewegbar ist, und einer anliegenden Position, an welcher es an zumindest einer Anlagefläche
anliegt, bewegbar ist.
17. Hydraulische Baueinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (18) und die Anlagefläche derart ausgestaltet sind, dass sie in
der anliegenden Position miteinander kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff treten,
wobei über diesen Eingriff vorzugsweise eine größere Kraft übertragbar ist als zwischen
der Flüssigkeitsströmung und dem zumindest einen beweglichen Abschnitt (18; 78; 86)
der Wandung.